Kirche in der Stadt - Evangelische Gesamtkirchengemeinde Tübingen
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Für Suchende und Zweifl er<br />
Warum<br />
glauben?<br />
Vier Abende für Menschen, die den Kontakt<br />
zum christlichen Glauben und zur<br />
<strong>Kirche</strong> neu o<strong>der</strong> wie<strong>der</strong> neu suchen, bietet<br />
<strong>der</strong> Tüb<strong>in</strong>ger Hochschulpfarrer Michael<br />
Seibt an. Unter dem Titel „Warum glauben?“<br />
möchte er Suchende und Zweifl er<br />
gleichermaßen ansprechen, möchte<br />
Fragen aufnehmen und geme<strong>in</strong>sam nach<br />
Antworten suchen, ohne zu bedrängen.<br />
„Das Interesse, den christlichen Glauben<br />
neu o<strong>der</strong> besser zu verstehen, hat zugenommen“,<br />
stellt Pfarrer Seibt fest: „Viele<br />
Menschen s<strong>in</strong>d nicht getauft worden. O<strong>der</strong><br />
sie s<strong>in</strong>d getauft, haben aber den Schatz, <strong>der</strong><br />
ihnen damit gegeben ist, für sich nie persönlich<br />
heben können.“ Er möchte mit dem<br />
auf vier Abende begrenzten Angebot Menschen<br />
<strong>in</strong> den Blick nehmen, „die mit dem<br />
Gedanken umgehen, sich taufen zu lassen,<br />
wie<strong>der</strong> <strong>in</strong> die <strong>Kirche</strong> e<strong>in</strong>zutreten o<strong>der</strong> die<br />
ihren Glauben e<strong>in</strong>fach nur besser verstehen<br />
wollen.“ Auf Wunsch <strong>der</strong> Teilnehmenden<br />
könnten die vier Abende auch auf die Feier<br />
<strong>der</strong> Taufe o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Taufer<strong>in</strong>nerung im Gottesdienst<br />
<strong>in</strong> <strong>der</strong> Tüb<strong>in</strong>ger Stiftskirche vorbereiten,<br />
erklärt Seibt; dies sei jedoch e<strong>in</strong> off enes<br />
Angebot und ke<strong>in</strong>esfalls verpfl ichtend.<br />
Professor Schwöbel<br />
über Islamwissenschaften<br />
<strong>in</strong> TÜ<br />
Foto: Alexan<strong>der</strong> Gonschior<br />
ZEITUNG FÜR DIE EVANGELISCHE KIRCHE IN TÜBINGEN<br />
Advent und Weihnachten<br />
<strong>in</strong> Tüb<strong>in</strong>gen Tüb<strong>in</strong>gen<br />
Am Stiftskirchenturm prangt <strong>der</strong> Schoko-<br />
Nikolaus <strong>in</strong> diesem Jahr nicht (an<strong>der</strong>s als<br />
auf dem Archivbild aus dem Jahr 2009).<br />
Dafür werden se<strong>in</strong>e kle<strong>in</strong>eren Brü<strong>der</strong> wie<strong>der</strong><br />
am Stand <strong>der</strong> <strong>Evangelische</strong>n Schulseel-<br />
Die Veranstaltungsreihe solle grundlegend<br />
se<strong>in</strong>, sagt Seibt, deshalb kämen wichtige<br />
Texte <strong>der</strong> Bibel und des christlichen<br />
Glaubens vor. Er wolle dabei beson<strong>der</strong>s auf<br />
e<strong>in</strong>e Verknüpfung mit alltäglichen Lebenserfahrungen<br />
achten. „Glauben ist ja e<strong>in</strong> lebenslanger<br />
Prozess, deshalb verstehen sich<br />
die vier Abende nur als e<strong>in</strong> off ener Impuls<br />
auf dem Weg“, betont Seibt. Abwechslung<br />
sollen unterschiedliche Methoden und<br />
Abschieds-Interview<br />
mit <strong>Kirche</strong>npfl eger<br />
Wolfgang Dieter<br />
Tüb<strong>in</strong>ger Vesperkirche<br />
geht <strong>in</strong> ihre<br />
zweite Saison<br />
Dezember 2010 bis Februar 2011<br />
sorge beim Schokoladenfestival ChocolArt<br />
zugunsten <strong>der</strong> Stiftskirche verkauft [Seite 5].<br />
Die Advents- und Weihnachtszeit setzt<br />
außerdem auch musikalische Glanzlichter<br />
<strong>in</strong> allen Tüb<strong>in</strong>ger <strong>Kirche</strong>n [Seite 4].<br />
Medien bieten wie gefi lmte Interviews,<br />
Bildbetrachtungen, Gespräche, meditative<br />
Phasen und kurze Vorträge.<br />
Die vier Abende fi nden jeweils dienstags<br />
von 19.30 Uhr bis 21.30 Uhr im Schlatter-<br />
Haus statt, und zwar am 11., 18. und 25.<br />
Januar sowie am 1. Februar 2011. Am<br />
Sonntag, 6. Februar um elf Uhr besteht das<br />
Angebot <strong>der</strong> Taufe o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Taufer<strong>in</strong>nerung<br />
im Gottesdienst <strong>in</strong> <strong>der</strong> Stiftskirche.<br />
Teilnehmen können erwachsene Menschen<br />
aus Tüb<strong>in</strong>gen und Umgebung; beson<strong>der</strong>e<br />
Voraussetzungen werden nicht<br />
erwartet und es entstehen auch ke<strong>in</strong>e Kosten.<br />
S<strong>in</strong>nvollerweise, so Seibt, sollten sich<br />
Interessenten aber auf alle vier Abende im<br />
Zusammenhang e<strong>in</strong>lassen. Deshalb bittet<br />
er um e<strong>in</strong>e verb<strong>in</strong>dliche Anmeldung. [ps]<br />
Pfarrer Michael Seibt, Telefon<br />
07071-23097 o<strong>der</strong> 856623 o<strong>der</strong><br />
E-Mail: seibt@esg-tueb<strong>in</strong>gen.de
2 <strong>Kirche</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> | Dezember 2010 bis Februar 2011<br />
Islamwissenschaften ab 2011 <strong>in</strong> Tüb<strong>in</strong>gen<br />
Foto: privat<br />
Me<strong>in</strong>e Me<strong>in</strong>ung - Gastbeitrag von Professor Dr. Christoph Schwöbel<br />
Dr. Christoph<br />
Schwöbel ist seit<br />
2004 Professor<br />
für <strong>Evangelische</strong><br />
Theologie und Direktor<br />
des Instituts<br />
für Hermeneutik<br />
und Dialog <strong>der</strong><br />
Kulturen an <strong>der</strong><br />
Universität Tüb<strong>in</strong>gen als Nachfolger von<br />
Professor Dr. Eberhard Jüngel.<br />
Am 5. Oktober kündigte M<strong>in</strong>isterpräsident<br />
Mappus die E<strong>in</strong>richtung e<strong>in</strong>es<br />
Zentrums für Islamische Studien an <strong>der</strong><br />
Universität Tüb<strong>in</strong>gen an. Zehn Tage später<br />
gab Bundesbildungsm<strong>in</strong>ister<strong>in</strong> Annette<br />
Schavan die Zusage des Bundes zur Mitfi<br />
nanzierung <strong>der</strong> <strong>in</strong>sgesamt sechs geplanten<br />
Lehrstühle <strong>in</strong> dem neuen Fachbereich<br />
bekannt. Die Landesregierung setzt damit<br />
die Empfehlungen des Wissenschaftsrats,<br />
des wichtigsten Beratungsgremiums <strong>der</strong><br />
Bundesregierung <strong>in</strong> Wissenschaftsfragen,<br />
zur Zukunft <strong>der</strong> Theologien und <strong>der</strong><br />
religionsbezogenen Wissenschaften vom<br />
Januar dieses Jahres um. Die Universität<br />
Tüb<strong>in</strong>gen hatte sich auch durch den persönlichen<br />
E<strong>in</strong>satz des Rektors bemüht,<br />
Kontakte zu allen islamischen Verbänden<br />
im Land herzustellen und sie <strong>in</strong> die Planung<br />
e<strong>in</strong>zubeziehen. Der neue Fachbereich<br />
soll strukturell ähnlich aufgebaut se<strong>in</strong> wie<br />
die beiden theologischen Fakultäten. E<strong>in</strong><br />
Beirat, besetzt aus den unterschiedlichen<br />
islamischen Verbänden des Landes, wird<br />
die Funktion wahrnehmen, die nach dem<br />
Staatskirchenvertrag die <strong>Kirche</strong>n <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />
Mitwirkung an <strong>der</strong> Ausbildung von Theologen<br />
und Theolog<strong>in</strong>nen haben.<br />
Die Schwerpunkte <strong>der</strong> neuen Professuren<br />
reichen von <strong>der</strong> Koran-Auslegung über<br />
die Hadith-Wissenschaften und das islamische<br />
Recht bis zur Glaubenslehre und<br />
<strong>der</strong> Religionspädagogik. Tüb<strong>in</strong>gen wird<br />
e<strong>in</strong>e <strong>der</strong> ersten deutschen Universitäten<br />
se<strong>in</strong>, <strong>in</strong> denen islamische Theologie, die<br />
Refl exion <strong>der</strong> islamischen Religion aus <strong>der</strong><br />
B<strong>in</strong>nenperspektive, im öff entlichen Gesprächsraum<br />
e<strong>in</strong>er staatlichen Universität<br />
gelehrt und <strong>in</strong> <strong>der</strong> Forschung geför<strong>der</strong>t<br />
wird, zugleich aber auch <strong>in</strong> enger Kooperation<br />
mit den Verbänden <strong>der</strong> islamischen<br />
Geme<strong>in</strong>den. Schließlich soll die wissenschaftliche<br />
Arbeit <strong>der</strong> Islamstudien <strong>in</strong><br />
<strong>der</strong> Ausbildung von Religionslehrern und<br />
Religionslehrer<strong>in</strong>nen und Imamen dem<br />
religiösen Leben <strong>der</strong> Geme<strong>in</strong>den zugute<br />
kommen. Die theologischen Fakultäten,<br />
die nach den Empfehlungen des Wissenschaftsrats<br />
das Modell für die Organisation<br />
<strong>der</strong> islamischen Studien s<strong>in</strong>d, waren<br />
auch <strong>in</strong> Tüb<strong>in</strong>gen bei <strong>der</strong> konzeptionellen<br />
Planung des neuen Fachbereichs beteiligt.<br />
Die <strong>Evangelische</strong> Landeskirche <strong>in</strong><br />
Württemberg und <strong>der</strong> Bischof <strong>der</strong> Diözese<br />
Rottenburg-Stuttgart haben den Plan <strong>der</strong><br />
E<strong>in</strong>richtung e<strong>in</strong>hellig begrüßt. Es ist für<br />
das Gespräch zwischen Christentum und<br />
Islam von herausragen<strong>der</strong> Bedeutung, dass<br />
es dabei nicht um Fragen globaler Machtpolitik<br />
o<strong>der</strong> <strong>in</strong>nergesellschaftliche Integrationsdebatten,<br />
son<strong>der</strong>n um die gelebte<br />
Religion, die Frage nach Gott, geht. Die Integration<br />
<strong>der</strong> islamischen Theologie <strong>in</strong> den<br />
öff entlichen Diskurs <strong>der</strong> Universität, die die<br />
Grundlage für die Integration islamischen<br />
Religionsunterrichts an öff entlichen Schulen<br />
se<strong>in</strong> soll, hat darum auch für Fragen<br />
<strong>der</strong> gesellschaftlichen Integration herausragende<br />
Bedeutung. Für uns als <strong>Kirche</strong> <strong>in</strong><br />
<strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> stellt sich die Frage, was wir zu<br />
e<strong>in</strong>er off enen Gesprächskultur beitragen<br />
können: durch unsere Verständigungsbereitschaft<br />
mit muslimischen Gläubigen,<br />
durch die Auskunftsfähigkeit <strong>in</strong> Bezug auf<br />
unseren eigenen christlichen Glauben und<br />
durch unsere Kooperationsbereitschaft<br />
zum Besten <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> (Jeremia 29,7).<br />
Mart<strong>in</strong>sgeme<strong>in</strong>de KGR<br />
Stabübergabe im Vorsitz<br />
26 Jahre war<br />
Dr. Reg<strong>in</strong>e Diem<br />
(Bild) im Vorsitz des<br />
<strong>Kirche</strong>ngeme<strong>in</strong><strong>der</strong>ats<br />
<strong>der</strong> Mart<strong>in</strong>sgeme<strong>in</strong>de,<br />
gute 20<br />
Jahre davon sogar<br />
Erste Vorsitzende.<br />
Dass es jetzt lang<br />
genug gewesen sei, me<strong>in</strong>te sie schon zu<br />
Beg<strong>in</strong>n <strong>der</strong> neuen Amtsperiode. Doch da<br />
fand sich noch niemand, <strong>der</strong> ihr den „Stab“<br />
abnehmen wollte. Nun, zur Halbzeit, ist<br />
Annette Kern bereit, den ersten Vorsitz zu<br />
übernehmen. Frau Diem wird dankenswerterweise<br />
weiterh<strong>in</strong> ihr Amt als <strong>Kirche</strong>ngeme<strong>in</strong><strong>der</strong>ät<strong>in</strong><br />
ausüben und es mit Rat und Tat<br />
ausfüllen, wie sie es seit 1971 tut. Die Mart<strong>in</strong>sgeme<strong>in</strong>de<br />
wie auch die Gesamtkirchengeme<strong>in</strong>de<br />
hat ihrem unermüdlichen Engagement<br />
viel zu verdanken. [Hanna Hartmann]<br />
Impressum<br />
Herausgeber: <strong>Evangelische</strong> Gesamtkirchengeme<strong>in</strong>de Tüb<strong>in</strong>gen<br />
Redaktion: Peter Ste<strong>in</strong>le (ps, verantwortlich), Ute Eichhorn (ue), Dr. Beatrice Frank (bf),<br />
Claudia Rapp, Gerd Ziegler<br />
Redaktionsadresse: Pressepfarrer Peter Ste<strong>in</strong>le, Hech<strong>in</strong>ger Straße 13, 72072 Tüb<strong>in</strong>gen,<br />
Telefon: (0 70 71) 93 04-59, E-Mail: presse@evk.tueb<strong>in</strong>gen.org<br />
Layoutentwurf: <strong>Evangelische</strong>s Medienhaus GmbH, Stuttgart, Gestaltung und Satz: Peter Ste<strong>in</strong>le<br />
Druck: Grafi sche Werkstätte <strong>der</strong> Bru<strong>der</strong>hausDiakonie, Aufl age: 16.500<br />
Spendenkonto 718, KSK Tüb<strong>in</strong>gen (BLZ 641 500 20), <strong>Evangelische</strong> <strong>Kirche</strong>npfl ege<br />
Ausgabe 1/2011 ersche<strong>in</strong>t am 28. Februar – Redaktionsschluss: 6. Februar<br />
Foto: privat<br />
<strong>Kirche</strong>nbezirk auf Facebook<br />
Neben se<strong>in</strong>em eigenen Internetauftritt<br />
www.evangelischer-kirchenbezirk-tueb<strong>in</strong>gen.de<br />
unterhält <strong>der</strong> <strong>Kirche</strong>nbezirk jetzt<br />
auch e<strong>in</strong>e Präsenz auf <strong>der</strong> Internetplattform<br />
Facebook. Die Infos s<strong>in</strong>d auch für nicht angemeldete<br />
Besucher öff entlich sichtbar:<br />
www.facebook.com/tueb<strong>in</strong>gen.evangelisch
<strong>Kirche</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> | Dezember 2010 bis Februar 2011<br />
„Ich pfl ege nicht die <strong>Kirche</strong>, son<strong>der</strong>n die Menschen“<br />
Der Tüb<strong>in</strong>ger <strong>Kirche</strong>npfl eger Wolfgang Dieter geht zum Jahresende<br />
<strong>in</strong> den Ruhestand. Von 1983 bis 1997 und wie<strong>der</strong> ab 2002<br />
- unterbrochen von e<strong>in</strong>er fünfjährigen Tätigkeit als Geschäftsführer<br />
des <strong>Evangelische</strong>n Medienhauses <strong>in</strong> Stuttgart - war er<br />
verantwortlich für die Mitarbeitenden und den Haushalt <strong>der</strong><br />
Herr Dieter, wie ist Ihnen zumute, wenn<br />
Sie an ihren Abschied als <strong>Kirche</strong>npfl eger<br />
und an ihren Ruhestand denken?<br />
Ich sehe das im Moment mit gemischten<br />
Gefühlen: E<strong>in</strong>erseits mit Wehmut und<br />
Trauer, denn <strong>in</strong> me<strong>in</strong>en 22 Dienstjahren<br />
hier hatte ich viele gute Begegnungen<br />
und wertvolle Kontakte. Der <strong>Kirche</strong>npfl eger<br />
pfl egt ja nicht die <strong>Kirche</strong>, son<strong>der</strong>n die<br />
Menschen: Die Mitarbeiter, die Geme<strong>in</strong>den<br />
und die Geme<strong>in</strong>deglie<strong>der</strong>. Ich habe mich da<br />
immer als Dienstleister verstanden. Diese<br />
Stelle ist vielseitig und das Betriebsklima<br />
sehr gut, deshalb habe ich gerne hier gearbeitet,<br />
auch wenn’s stressig war.<br />
Auf <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Seite freue ich mich<br />
aber auch darauf, wenn ich im Ruhestand<br />
über me<strong>in</strong>e Zeit frei verfügen darf. Und ich<br />
b<strong>in</strong> erleichtert, wenn ich die Verantwortung<br />
<strong>in</strong> an<strong>der</strong>e Hände legen kann. An <strong>der</strong> Verantwortung<br />
habe ich manchmal schwer getragen,<br />
da konnte ich manche Nacht nicht<br />
richtig schlafen. Aber jetzt macht diese ganze<br />
Verabschie<strong>der</strong>ei den Abschiedsschmerz ja<br />
nur noch schlimmer. Da muss ich jetzt wohl<br />
o<strong>der</strong> übel durch.<br />
Sie und Ruhestand – so ganz<br />
vorstellen können wir uns<br />
das noch nicht. Was haben<br />
Sie denn <strong>in</strong> nächster Zeit vor?<br />
Was ich mir fest vorgenommen<br />
habe ist, <strong>in</strong> den ersten<br />
zwei o<strong>der</strong> drei Monaten<br />
nicht gleich e<strong>in</strong> Ehrenamt anzunehmen.<br />
Danach könnte ich mir vorstellen, mich<br />
vielleicht im Betreuungsvere<strong>in</strong> zu engagieren.<br />
Me<strong>in</strong>e Frau hat schon vor e<strong>in</strong> paar<br />
Jahren e<strong>in</strong>e Wiese mit 33 Obstbäumen gekauft,<br />
damit ich im Ruhestand auch was<br />
zu tun habe. Ich wollte dafür e<strong>in</strong>en Traktor<br />
kaufen und me<strong>in</strong>e Landwirtschaft umtreiben.<br />
Aber nach me<strong>in</strong>er Schulterverletzung<br />
mit bleibenden Schäden ist dieser Traum<br />
lei<strong>der</strong> passé. Vielleicht kann ich mir dafür<br />
noch e<strong>in</strong>en an<strong>der</strong>en Traum erfüllen: Als<br />
Jugendlicher hatte ich erwogen, Jura zu<br />
Foto: Ste<strong>in</strong>le<br />
„Diese ganze<br />
Verabschie<strong>der</strong>ei<br />
macht den Abschiedsschmerz<br />
noch schlimmer“<br />
studieren, aber me<strong>in</strong> Vater konnte mir nur<br />
e<strong>in</strong>e Ausbildung bezahlen. Vielleicht hole<br />
ich dieses Studium jetzt noch nach – aber<br />
da habe ich mich noch nicht entschieden.<br />
Wenn Sie auf Ihre 22 Tüb<strong>in</strong>ger Dienstjahre<br />
zurückblicken: Was waren die Schwerpunkte,<br />
die Höhen und Tiefen?<br />
Me<strong>in</strong>e erste Zeit von 1983<br />
bis 1997 war geprägt von Neu-<br />
und Umbauten: Die Geme<strong>in</strong>dezentren<br />
<strong>der</strong> Dietrich-Bonhoeffer-<br />
und <strong>der</strong> Albert-Schweitzer-<strong>Kirche</strong><br />
wurden gebaut, das<br />
Waldheim bekam e<strong>in</strong>en Anbau<br />
und die Villa Metz wurde gekauft<br />
und umgebaut. Die war ja zunächst<br />
von Hausbesetzern <strong>in</strong> Beschlag genommen<br />
worden. Me<strong>in</strong> zweiter Dienstabschnitt nach<br />
2002 stand mehr im Zeichen <strong>der</strong> Energiesparmaßnahmen,<br />
die vor allem Professor<br />
Mack engagiert vorangetrieben hat. Aber<br />
auch das Waldheim, die Diakoniestation,<br />
die K<strong>in</strong><strong>der</strong>gärten und die Vesperkirche haben<br />
mich beschäftigt. Me<strong>in</strong>e schlimmste<br />
Erfahrung hier war <strong>der</strong> Krebstod e<strong>in</strong>es Mitarbeiters<br />
<strong>der</strong> <strong>Kirche</strong>npfl ege. Er war immer so<br />
voller Hoff nung – bis drei Tage, bevor er gestorben<br />
ist (wischt sich e<strong>in</strong>e Träne ab).<br />
<strong>Evangelische</strong>n Gesamtkirchengeme<strong>in</strong>de e<strong>in</strong>schließlich <strong>der</strong><br />
Diakoniestation, <strong>der</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong>gärten, des Waldheims und <strong>der</strong> Vesperkirche.<br />
Beatrice Frank und Peter Ste<strong>in</strong>le sprachen mit ihm<br />
über Höhe- und Tiefpunkte se<strong>in</strong>er Dienstzeit sowie über se<strong>in</strong>e<br />
persönlichen Träume und Zukunftspläne:<br />
3<br />
Haben Sie e<strong>in</strong>en Tipp für Ihre Nachfolger<strong>in</strong>?<br />
Sie sollte vor allem ihren eigenen Stil<br />
fi nden und die Freiheiten zur Gestaltung<br />
ihrer Stelle bewahren und nutzen. Sie sollte<br />
mehr delegieren als ich. Wichtig sche<strong>in</strong>t<br />
mir auch die Eigenständigkeit <strong>der</strong> Gesamtkirchengeme<strong>in</strong>de<br />
zu se<strong>in</strong>. Und schließlich:<br />
Sie sollte „ne<strong>in</strong>“ sagen können – das ist e<strong>in</strong>e<br />
Schwäche von mir, dass ich bei je<strong>der</strong> Anfrage<br />
immer gleich sage „ich guck danach“, auch<br />
wenn ich eigentlich gar ke<strong>in</strong>e Zeit habe.<br />
Dank <strong>der</strong> Dekan<strong>in</strong><br />
„E<strong>in</strong> echter Ermöglicher“<br />
Wolfgang Dieter hat <strong>in</strong> se<strong>in</strong>e Aufgabe<br />
als <strong>Kirche</strong>npfl eger se<strong>in</strong> ganzes Geschick,<br />
se<strong>in</strong>e Kraft, se<strong>in</strong> Wissen und Können, se<strong>in</strong>e<br />
Menschenkenntnis und se<strong>in</strong> soziales<br />
Gewissen e<strong>in</strong>gebracht. Souverän managte<br />
er den Haushalt mit <strong>in</strong>zwischen sieben<br />
Millionen Euro Umsatz. Wann immer <strong>Kirche</strong>ngeme<strong>in</strong>den<br />
o<strong>der</strong> E<strong>in</strong>richtungen wie<br />
das Spatzennest o<strong>der</strong> die Jugendarbeit mit<br />
neuen Initiativen o<strong>der</strong> Wünschen kamen,<br />
hatte Herr Dieter Ideen, wie auch <strong>in</strong> Zeiten<br />
knapper Kassen etwas zu fi nanzieren war.<br />
Dabei trat er immer für die Solidarität <strong>der</strong><br />
sieben <strong>Kirche</strong>ngeme<strong>in</strong>den gegen Partikular<strong>in</strong>teressen<br />
e<strong>in</strong>. Manchmal freilich hat<br />
er auch warnend gesagt, dass wir über<br />
unsere Verhältnisse lebten. Die K<strong>in</strong><strong>der</strong>gärten<br />
und die Diakoniestation waren ihm<br />
beson<strong>der</strong>s wichtig. Als Chef von rund 180<br />
Mitarbeiter<strong>in</strong>nen und Mitarbeitern hatte<br />
er e<strong>in</strong> großes Herz für <strong>der</strong>en Anliegen<br />
und Nöte. Und immer wie<strong>der</strong> blitzte se<strong>in</strong><br />
h<strong>in</strong>ters<strong>in</strong>niger Humor durch, schuf Entspannung<br />
<strong>in</strong> angestrengter Situation. Ich<br />
will’s <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Wort sagen: Herr Dieter war<br />
uns e<strong>in</strong> echter „Ermöglicher“. Se<strong>in</strong>e Verabschiedung<br />
ist am 6. Dezember. Wir sagen<br />
ihm von Herzen Dank!<br />
[Dekan<strong>in</strong> Dr. Marie-Luise Kl<strong>in</strong>g-de Lazzer]
4 <strong>Kirche</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> | Dezember 2010 bis Februar 2011<br />
Da fällt e<strong>in</strong>em die Wahl sehr schwer:<br />
woh<strong>in</strong> nur <strong>in</strong> dieser Feierzeit? In den Advents-<br />
und Weihnachtstagen kl<strong>in</strong>gt <strong>in</strong> allen<br />
Tüb<strong>in</strong>ger <strong>Kirche</strong>n festliche Musik, jede <strong>der</strong><br />
sieben Teilgeme<strong>in</strong>den kann mit beson<strong>der</strong>en<br />
Höhepunkten glänzen. Schon am ersten<br />
Advent beg<strong>in</strong>nen die Nordstadtchöre mit<br />
ihrem Adventskonzert <strong>in</strong> <strong>der</strong> Mart<strong>in</strong>skirche<br />
mit Bach und Telemann. Am 4. Dezember<br />
um 17 Uhr ist off enes Adventslie<strong>der</strong>s<strong>in</strong>gen<br />
<strong>in</strong> <strong>der</strong> Jakobuskirche und am 18. Dezember<br />
um 17 Uhr s<strong>in</strong>gt man <strong>in</strong> <strong>der</strong> Dietrich-<br />
Bonhoeff er-<strong>Kirche</strong> unter dem Weihnachtsbaum.<br />
Ebenfalls am 18. Dezember s<strong>in</strong>d die<br />
Pauperk<strong>in</strong><strong>der</strong> unterwegs; man triff t sie um<br />
11.30 Uhr auf dem Marktplatz. An allen<br />
sechs Feiertagen <strong>der</strong> Weihnachtszeit wird<br />
Der Freundeskreis <strong>der</strong> Tüb<strong>in</strong>ger Motette<br />
soll im Anschluss an die Motette am 20.<br />
November gegründet werden. Die Tüb<strong>in</strong>ger<br />
Motette wurde 1945 vom damaligen<br />
Stiftskirchenkantor Walter Kiefner gegründet<br />
und hat sich zum e<strong>in</strong>zigartigen Schaufenster<br />
für die reiche Chorlandschaft unserer<br />
<strong>Stadt</strong> entwickelt, zu e<strong>in</strong>em <strong>der</strong> Tüb<strong>in</strong>ger<br />
Markenzeichen. Seit nunmehr 65 Jahren<br />
wird ke<strong>in</strong> E<strong>in</strong>tritt erhoben, somit ist die<br />
Teilnahme allen möglich. So soll es auch<br />
bleiben. Aber angesichts beunruhigend<br />
kle<strong>in</strong>er werden<strong>der</strong> Zuschüsse bitten wir<br />
um Ihre fi nanzielle Unterstützung: Werden<br />
Sie för<strong>der</strong>ndes Mitglied im Freundeskreis<br />
<strong>der</strong> Tüb<strong>in</strong>ger Motette. Mit Ihren Beiträgen<br />
Musik <strong>in</strong> allen <strong>Kirche</strong>n Vier Fragen an...<br />
Musik aus allen Kehlen: Der K<strong>in</strong><strong>der</strong>chor Innenstadt <strong>in</strong> <strong>der</strong> Stiftskirche (Foto: Ste<strong>in</strong>le)<br />
<strong>in</strong> <strong>der</strong> Stiftskirche um elf Uhr Kantatengottesdienst<br />
gefeiert: fünf Bachkantaten, e<strong>in</strong>e<br />
Kantate von Buxtehude. Am zweiten Weihnachtsfeiertag<br />
ist <strong>in</strong> <strong>der</strong> Jakobuskirche das<br />
Weihnachtskonzert des Jungen Kammerorchesters.<br />
Am 2. Januar schließt dann das<br />
nachweihnachtliche Benefi zkonzert für die<br />
<strong>Kirche</strong>nmusik „Adeste Fideles“ <strong>in</strong> <strong>der</strong> Stephanuskirche<br />
die Reihe ab. Und wem das<br />
noch nicht genug war: Am 19. Februar<br />
gibt’s noch e<strong>in</strong>e (Bach-) Kantate zum Mits<strong>in</strong>gen<br />
für den Kantatengottesdienst am<br />
20. Februar <strong>in</strong> <strong>der</strong> Stiftskirche.<br />
Das war ke<strong>in</strong>eswegs alles, es sollte nur<br />
e<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>ladung se<strong>in</strong>, <strong>in</strong> die Geme<strong>in</strong>debriefe<br />
und <strong>in</strong> das Motettenprogramm zu schauen:<br />
Welch e<strong>in</strong> reich gedeckter Gabentisch! [bf]<br />
Neu: Freundeskreis <strong>der</strong> Motette<br />
werden wir auch zukünftig verlässlich planen<br />
können und die F<strong>in</strong>anzierung <strong>der</strong> renommierten<br />
Reihe <strong>der</strong> Motette kann dann<br />
langfristig gesichert werden!<br />
Geplant ist, die Mitglie<strong>der</strong> des Freundeskreises<br />
<strong>der</strong> Tüb<strong>in</strong>ger Motette über e<strong>in</strong>en<br />
Freundesbrief über die Höhepunkte <strong>der</strong><br />
vergangenen Motetten und über ausgewählte<br />
zukünftige Projekte zu <strong>in</strong>formieren,<br />
sie e<strong>in</strong>mal im Jahr zu e<strong>in</strong>em beson<strong>der</strong>en<br />
Ereignis e<strong>in</strong>zuladen, beispielsweise zu e<strong>in</strong>er<br />
speziellen Orgelführung, zu e<strong>in</strong>er Führung<br />
zu den gut versteckten (Kunst-) Schätzen<br />
<strong>der</strong> Stiftskirche o<strong>der</strong> zu e<strong>in</strong>em Hock unter<br />
den Platanen im Kirchhof, o<strong>der</strong> auch zu e<strong>in</strong>em<br />
Blick h<strong>in</strong>ter die Kulissen. [bf]<br />
Gisela Enzmann-Becker (Foto: privat)<br />
In dieser Rubrik stellen wir ehrenamtliche<br />
Mitarbeitende vor, beg<strong>in</strong>nend<br />
mit den gewählten Vorsitzenden <strong>der</strong><br />
<strong>Kirche</strong>ngeme<strong>in</strong><strong>der</strong>äte.<br />
Heute: Gisela Enzmann-Becker, erste<br />
Vorsitzende des <strong>Kirche</strong>ngeme<strong>in</strong><strong>der</strong>ats<br />
<strong>der</strong> Albert-Schweitzer-Geme<strong>in</strong>de:<br />
Was motiviert Sie zu Ihrem Ehrenamt?<br />
Das Amt ermöglicht mir, etwas von<br />
dem zurück zu geben, was ich als junge<br />
Mutter von <strong>der</strong> Geme<strong>in</strong>de empfangen<br />
habe. Jetzt kann ich Zeit und Kraft für<br />
Aufgaben <strong>in</strong> <strong>der</strong> Geme<strong>in</strong>de e<strong>in</strong>setzen.<br />
Was zeichnet die Albert-Schweitzer-<br />
Geme<strong>in</strong>de aus?<br />
Sie ist e<strong>in</strong>e off ene und tolerante<br />
Geme<strong>in</strong>de, die e<strong>in</strong>e Balance zwischen<br />
Tradition und Mo<strong>der</strong>ne sucht und viele<br />
Ideen mitträgt. Schwerpunkte bilden<br />
e<strong>in</strong>erseits die Musik im weitesten S<strong>in</strong>ne<br />
und an<strong>der</strong>erseits die Umweltbewegung,<br />
die sich auf das Gedankengut von Albert<br />
Schweitzer, Achtung und Bewahrung<br />
<strong>der</strong> Schöpfung, stützt.<br />
Wie sollte das Profi l <strong>der</strong> <strong>Evangelische</strong>n<br />
<strong>Kirche</strong> Tüb<strong>in</strong>gen im Jahr 2020 se<strong>in</strong>?<br />
Die sieben Tüb<strong>in</strong>ger <strong>Kirche</strong>ngeme<strong>in</strong>den<br />
sollten mit allen ihren unterschiedlichen<br />
Eigenheiten zu e<strong>in</strong>er E<strong>in</strong>heit zusammen<br />
gefunden haben und mit e<strong>in</strong>er geme<strong>in</strong>samen<br />
Stimme sprechen, die <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />
Gesellschaft gehört und geachtet wird.<br />
Wann haben Sie zum letzten Mal etwas<br />
zum ersten Mal getan? Was?<br />
Dieses Frühjahr war ich beim Wohnungsumzug<br />
me<strong>in</strong>es Sohnes zum ersten<br />
Mal Beifahrer <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em großen Umzugslastwagen.<br />
Ich hatte die Aufgabe, den<br />
Fahrer, me<strong>in</strong>en Mann, nachts über e<strong>in</strong>e<br />
kle<strong>in</strong>e Landstraße zu lotsen.
Schokoladen-Maultaschen und selbstgebackene<br />
Schoko-Lebkuchen bietet die<br />
<strong>Evangelische</strong> Schulseelsorge Tüb<strong>in</strong>gen<br />
beim <strong>in</strong>ternationalen Tüb<strong>in</strong>ger Schokoladenfestival<br />
ChocolArt an. Vom 30.<br />
November bis zum 5. Dezember stehen<br />
h<strong>in</strong>ter dem Stand auf dem Marktplatz<br />
neben Schuldekan Hans-Joachim Heese<br />
auch Lehrer, die <strong>in</strong> <strong>der</strong> Schulseelsorge<br />
mitarbeiten, und Schüler.<br />
Für se<strong>in</strong>e Idee <strong>der</strong> Schoko-Maultaschen<br />
konnte Heese die Reustener Metzgerei<br />
Egeler als Partner gew<strong>in</strong>nen. Die Lebkuchen<br />
bäckt er geme<strong>in</strong>sam mit Lehrern und Schülern<br />
nach e<strong>in</strong>em alten Familienrezept <strong>in</strong><br />
<strong>der</strong> Tüb<strong>in</strong>ger Bäckerei Gehr. „Wir verkaufen<br />
während <strong>der</strong> sechs Markttage etwa 3000<br />
Lebkuchen“, berichtet <strong>der</strong> Schuldekan.<br />
Damit soll nicht nur die Schulseelsorge im<br />
<strong>Kirche</strong>nbezirk <strong>in</strong>s Bewusstse<strong>in</strong> <strong>der</strong> Besucher<br />
des Schokoladenfestivals rücken, son<strong>der</strong>n<br />
auch die weitere F<strong>in</strong>anzierung sicher gestellt<br />
<strong>Kirche</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> | Dezember 2010 bis Februar 2011<br />
Zur ChocolArt: Schoko-Maultaschen<br />
Foto: privat<br />
Lebkuchenbäcker: Schuldekan Heese (h<strong>in</strong>ten halbl<strong>in</strong>ks) und se<strong>in</strong> Team <strong>in</strong> <strong>der</strong> Backstube von Albrecht Gehr (Mitte)<br />
werden. „Das Schulseelsorge-Projekt kann<br />
langfristig nur abgesichert werden, wenn die<br />
fi nanzielle Unterstützung von verschiedenen<br />
Seiten gewährleistet wird“, begründet <strong>der</strong><br />
Schuldekan se<strong>in</strong> Engagement. Inzwischen<br />
gibt es im gesamten <strong>Kirche</strong>nbezirk Tüb<strong>in</strong>gen<br />
etwa 20 Schulen, an denen über Ansprechpartner/<strong>in</strong>nen<br />
die Schulseelsorge fest verankert<br />
ist. „Uns ist es auch wichtig, möglichst<br />
unbürokratisch Schüler und Lehrkräfte zu<br />
Tüb<strong>in</strong>ger Vesperkirche startet wie<strong>der</strong><br />
Die Tüb<strong>in</strong>ger Vesperkirche geht <strong>in</strong> ihre zweite Saison: Vom 24.<br />
Januar bis zum 12. Februar öff net die evangelische Mart<strong>in</strong>skirche<br />
<strong>in</strong> <strong>der</strong> Frischl<strong>in</strong>straße wie<strong>der</strong> täglich ihre Türen mit <strong>der</strong> E<strong>in</strong>ladung<br />
zu Geme<strong>in</strong>schaft und e<strong>in</strong>er warmen Mahlzeit. Dazu werden jetzt<br />
ehrenamtliche Mitarbeitende sowie Spen<strong>der</strong> gesucht.<br />
„Wir glauben, dass die Gästezahlen <strong>in</strong> <strong>der</strong> zweiten Vesperkirchen-Saison<br />
weiter steigen werden“, sagt Diakon Peter Heilemann:<br />
„Deshalb brauchen wir weitere ehrenamtliche Mitarbeitende.“ Die<br />
Erfahrungsberichte aus <strong>der</strong> letzten Saison hätten gezeigt, dass diese<br />
auch selbst von den bereichernden Erfahrungen profi tieren könnten.<br />
Zur Vesperkirche 2011 gehört auch wie<strong>der</strong> e<strong>in</strong> Kulturprogramm:<br />
E<strong>in</strong> Bläseroktett konzertiert am 23. Januar um 17 Uhr <strong>in</strong><br />
<strong>der</strong> Stiftskirche. Der Schauspieler, Musiker und Comedian He<strong>in</strong>er<br />
Kondschak tritt am 27. Januar um 20 Uhr im Eberhardsgeme<strong>in</strong>dehaus<br />
auf. Ebendort steigt auch e<strong>in</strong>e Oldie-Party mit live-Musik<br />
von „The Friends“ am 4. Februar um 20 Uhr. Schließlich gastiert an<br />
gleicher Stelle <strong>der</strong> Kabarettist Uli Keuler am 11. Februar um 20 Uhr.<br />
Mit <strong>in</strong>sgesamt rund 6.000 Essen und weit über 200 Mitarbeitenden<br />
hatte die erste Vesperkirchen-Saison alle Erwartungen weit<br />
übertroff en. Die ehrenamtlichen Mitarbeitenden hätten entscheidend<br />
zum Erfolg <strong>der</strong> Vesperkirche beigetragen, so Heilemann: „Ihr<br />
Engagement und ihre Menschenfreundlichkeit haben den Raum<br />
gastfreundlich gemacht und die Menschen angezogen.“ [ps]<br />
5<br />
unterstützen“, beschreibt <strong>der</strong> Schuldekan<br />
die Aufgaben <strong>der</strong> Schulseelsorge. Gerade <strong>in</strong><br />
Zeiten, <strong>in</strong> denen vielerlei gesellschaftliche<br />
Verän<strong>der</strong>ungen auch <strong>in</strong> den Schulbereich<br />
h<strong>in</strong>e<strong>in</strong> wirkten, würden Angebote <strong>der</strong> Schulseelsorge<br />
immer wichtiger. Schüler erführen<br />
ihren Alltag <strong>in</strong> Zeiten des Wandels oftmals<br />
als Risiko und Bedrohung. [ue]<br />
www.schulseelsorge-tueb<strong>in</strong>gen.de<br />
Foto: Vesperkirche<br />
Anmeldung zur ehrenamtlichen Mitarbeit sowie Kuchenspenden:<br />
• am 11. Januar 2011 im Mart<strong>in</strong>ssaal (UG Mart<strong>in</strong>skirche):<br />
18.30 Uhr e<strong>in</strong>führende Informationen, 19.30 Uhr Anmeldung<br />
• ab 12. Januar 2011 bei Anke Eckold per Telefon: 07071-<br />
930412, per E-Mail: vesperkirche@evk.tueb<strong>in</strong>gen.org,<br />
persönlich: Hech<strong>in</strong>ger Strasse 13, Zimmer 320<br />
Spenden: Konto 44 44 112, KSK Tüb<strong>in</strong>gen, BLZ: 641 500 20<br />
www.vesperkirche-tueb<strong>in</strong>gen.de
6 <strong>Kirche</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> | Dezember 2010 bis Februar 2011<br />
Der sächsische Landesbischof Jochen Bohl und <strong>Kirche</strong>ntagspräsident<strong>in</strong> Katr<strong>in</strong><br />
Gör<strong>in</strong>g-Eckardt präsentieren das <strong>Kirche</strong>ntags-Plakatmotiv (Foto: DEKT)<br />
Photovoltaik<br />
Als Beitrag zur Bewahrung <strong>der</strong> Schöpfung<br />
errichtet die Albert-Schweitzer-<strong>Kirche</strong>ngeme<strong>in</strong>de<br />
e<strong>in</strong>e Photovoltaik-Anlage:<br />
Auf dem <strong>Kirche</strong>ndach werden 25 Module<br />
mit e<strong>in</strong>er Leistung von 5,5 Kilowatt Peak<br />
(kWp) und auf dem Pfarrhausdach 66 Module<br />
mit <strong>in</strong>sgesamt 14,5 kWp <strong>in</strong>stalliert.<br />
Zusätzlich bekommt das Pfarrhaus auf se<strong>in</strong>em<br />
Westdach e<strong>in</strong>e solarthermische Anlage<br />
mit sechs Quadratmetern Kollektorfl äche<br />
zur Brauchwassererwärmung. Damit wird<br />
es möglich, die Fernwärmeversorgung <strong>in</strong><br />
den Sommermonaten abzuschalten. Für die<br />
F<strong>in</strong>anzierung br<strong>in</strong>gen die Albert-Schweitzer-<strong>Kirche</strong>ngeme<strong>in</strong>de<br />
und die Gesamtkirchengeme<strong>in</strong>de<br />
Tüb<strong>in</strong>gen geme<strong>in</strong>sam rund<br />
75.000 Euro auf. [Peter-J. Enzmann]<br />
<strong>Evangelische</strong>r <strong>Kirche</strong>ntag <strong>in</strong> Dresden<br />
Der 33. Deutsche <strong>Evangelische</strong> <strong>Kirche</strong>ntag fi ndet vom 1. bis 5.<br />
Juni 2011 <strong>in</strong> Dresden statt. Unter dem Zitat aus <strong>der</strong> Bergpredigt<br />
„… da wird auch de<strong>in</strong> Herz se<strong>in</strong>“ wird wie<strong>der</strong> diskutiert, gesungen,<br />
getanzt, Gottesdienst gefeiert und Kultur getrieben.<br />
Je e<strong>in</strong>e Gruppenfahrt nach Dresden bieten das <strong>Evangelische</strong><br />
Kreisbildungswerk Tüb<strong>in</strong>gen für Erwachsene und <strong>der</strong> CVJM Tüb<strong>in</strong>gen<br />
für Jugendliche an. E<strong>in</strong> Vorbereitungstreff en fi ndet statt am<br />
21. Februar, rechtzeitig vor dem Anmeldeschluss am 20. März.<br />
Weitere Infos und Anmeldung:<br />
• <strong>Evangelische</strong>s Kreisbildungswerk Tüb<strong>in</strong>gen,<br />
Telefon 07071-930452, E-Mail: vollmer@evk.tueb<strong>in</strong>gen.org<br />
• CVJM Tüb<strong>in</strong>gen,<br />
Telefon: 07071-26626, E-Mail: <strong>in</strong>fo@cvjm-tueb<strong>in</strong>gen.de<br />
Kl<strong>in</strong>ikseelsorge sucht Ehrenamtliche<br />
Die Tüb<strong>in</strong>ger Kl<strong>in</strong>ikseelsorge sucht<br />
Menschen aus Tüb<strong>in</strong>gen und Umgebung,<br />
die an e<strong>in</strong>er ehrenamtlichen Mitarbeit <strong>in</strong><br />
den Tüb<strong>in</strong>ger Kl<strong>in</strong>iken <strong>in</strong>teressiert s<strong>in</strong>d.<br />
Die Kl<strong>in</strong>ikseelsorge bietet dazu e<strong>in</strong>e solide<br />
Ausbildung an. Dazu gehören eigene<br />
Praxiserfahrungen auf Station, Praxisbegleitungen<br />
durch e<strong>in</strong>e Mentor<strong>in</strong> o<strong>der</strong> e<strong>in</strong>en<br />
Mentor sowie vertiefende Theoriekurse zur<br />
„seelsorgerlichen Gesprächsführung“.<br />
Außer dem Mehrwert an Leben können<br />
die Ehrenamtlichen dabei Grundkenntnisse<br />
<strong>in</strong> Glaubensfragen und seelsorgerliche<br />
Kompetenzen wie Kommunikationsfähigkeit,<br />
E<strong>in</strong>fühlungsvermögen, Menschen-<br />
und Selbsterkenntnis erwerben.<br />
Nach e<strong>in</strong>er etwa e<strong>in</strong>jährigen Schulungs-<br />
„Ich b<strong>in</strong> so frei“: Kurs für Eltern<br />
„Ich b<strong>in</strong> so frei – wenn K<strong>in</strong><strong>der</strong> fl ügge<br />
werden“ ist <strong>der</strong> Titel e<strong>in</strong>es neu entwickelten<br />
Elternkurses. Das <strong>Evangelische</strong> Kreisbildungswerk<br />
Tüb<strong>in</strong>gen bietet diesen Kurs<br />
<strong>in</strong> Kooperation mit <strong>der</strong> Eberhardsgeme<strong>in</strong>de<br />
an für Mütter und Väter von 12- bis<br />
16-jährigen K<strong>in</strong><strong>der</strong>n. Themen s<strong>in</strong>d Grenzen<br />
setzen, loslassen und unterstützen <strong>der</strong> Heranwachsenden<br />
auf dem Weg <strong>in</strong> e<strong>in</strong> selbstverantwortetes<br />
Leben. Auch das Erleben<br />
<strong>der</strong> Eltern wird thematisiert. Die Leitung<br />
haben die Pädagog<strong>in</strong> und Theolog<strong>in</strong> Karola<br />
Vollmer und <strong>der</strong> Psychologe Re<strong>in</strong>hard Wolf.<br />
Ort: Eberhardsgeme<strong>in</strong>dehaus, Eugenstr. 26,<br />
72072 Tüb<strong>in</strong>gen<br />
Term<strong>in</strong>e: mittwochs von 20.15 bis 22 Uhr<br />
am 2., 16., 23. und 30. März<br />
Kosten: 40 Euro für E<strong>in</strong>zelpersonen, 75<br />
Euro für Paare, Ermäßigung auf Anfrage<br />
möglich<br />
Maximale Teilnehmerzahl: 16 Personen<br />
Anmeldeschluss: 9. Februar<br />
Weitere Infos und Anmeldung:<br />
<strong>Evangelische</strong>s Kreisbildungswerk,<br />
Telefon: 07071-930452,<br />
E-Mail: vollmer@evk.tueb<strong>in</strong>gen.org<br />
phase werden die ehrenamtlichen Mitarbeiter<strong>in</strong>nen<br />
und Mitarbeiter weiterh<strong>in</strong><br />
von hauptberufl ichen Seelsorger<strong>in</strong>nen und<br />
Seelsorgern <strong>in</strong> ihrem Dienst begleitet.<br />
Dieses ökumenische Projekt beg<strong>in</strong>nt am<br />
8. Februar 2011. Es wird geleitet von Pfarrer<strong>in</strong><br />
Elisabeth Zeile, Pfarrer Dieter Mattern<br />
und Pastoralreferent Georg Gebhard. Voraussetzung<br />
zur Teilnahme ist die Mitgliedschaft<br />
<strong>in</strong> e<strong>in</strong>er <strong>Kirche</strong>, die <strong>der</strong> Arbeitsgeme<strong>in</strong>schaft<br />
christlicher <strong>Kirche</strong>n angehört.<br />
Interessierte Frauen und Männer können<br />
sich ab sofort im Sekretariat <strong>der</strong> <strong>Evangelische</strong>n<br />
Kl<strong>in</strong>ikpfarrämter melden:<br />
Telefon: 07071/29-86522,<br />
www.kl<strong>in</strong>ikseelsorge-tueb<strong>in</strong>gen.de<br />
Stiftskirchen-Orgel-CD<br />
Bezirkskantor KMD Prof. Ingo Bredenbach<br />
hat im August e<strong>in</strong>e Orgel-CD an <strong>der</strong><br />
großen Orgel <strong>der</strong> Stiftskirche e<strong>in</strong>gespielt.<br />
Die Aufnahme umfasst „Sechs Fugen über<br />
den Namen BACH für Orgel“ Opus 60 von<br />
Robert Schumann, „Elf Choralvorspiele“<br />
Opus 122 von Johannes Brahms sowie<br />
zwei Präludien von Felix Mendelssohn.<br />
Im Gesprächskonzert am 1. Dezember<br />
um 19 Uhr stellt er die neue CD vor.<br />
Die CD ist unter an<strong>der</strong>em <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Kirche</strong><br />
am Markt erhältlich - bis Weihnachten<br />
für zehn Euro, danach für zwölf Euro.
Wussten Sie schon...<br />
Im Rahmen se<strong>in</strong>er Veranstaltungsreihe<br />
„Zukunftsfähiges Deutschland“ lädt<br />
das Umwelt-Team <strong>der</strong> Albert-Schweitzer-<br />
<strong>Kirche</strong> am 10. Dezember um 19.30 Uhr e<strong>in</strong><br />
zu e<strong>in</strong>er Podiumsdiskussion mit Vertretern<br />
von <strong>Kirche</strong> und Industrie. Dabei geht es<br />
unter an<strong>der</strong>em um die Fragen: Braucht die<br />
Wirtschaft e<strong>in</strong>e Globalisierung? Warum<br />
wird die Globalisierung negativ gesehen?<br />
Gibt es e<strong>in</strong>en Zwang zum Wachstum? Gibt<br />
...dass das Paupers<strong>in</strong>gen e<strong>in</strong>e<br />
Tradition aus dem Mittelalter ist?<br />
Das S<strong>in</strong>gen im Gottesdienst und bei Beerdigungen gehörte<br />
auch <strong>in</strong> Tüb<strong>in</strong>gen zu den Pfl ichten <strong>der</strong> armen Late<strong>in</strong>schüler, die<br />
so e<strong>in</strong>en Teil ihres Schulgeldes zahlten. In <strong>der</strong> Weihnachts- und<br />
Neujahrszeit zogen sie durch die Straßen, <strong>in</strong> ihrer schwarzen<br />
Scholarenkleidung, und sangen vor allen Häusern um e<strong>in</strong> Zubrot.<br />
[bf]<br />
Paupers<strong>in</strong>gen am 18. Dezember um 11.30 Uhr auf dem<br />
Marktplatz [Seite 4].<br />
Diese Rubrik gehört Ihnen, liebe Leser<strong>in</strong>nen und Leser: Möchten<br />
Sie e<strong>in</strong> theologisches Fremdwort erklärt bekommen, <strong>in</strong>teressieren<br />
Sie sich für Strukturen <strong>der</strong> <strong>Kirche</strong> o<strong>der</strong> die liturgische Bedeutung<br />
e<strong>in</strong>es Gottesdienstteils? Schreiben Sie uns – vielleicht<br />
können wir Ihr Thema hier auch für an<strong>der</strong>e erklären.<br />
Unsere Redaktionsadresse fi nden Sie auf [Seite 2].<br />
Podium zur Globalisierung<br />
Im Februar 2011 ist es so weit. Dann stehen Eberhardskirche<br />
und Pfarrhaus <strong>in</strong> <strong>der</strong> Eugenstraße - beide von Mart<strong>in</strong> Elsässer erbaut<br />
- seit 100 Jahren. Prälat Dr. Christian Rose hält am Sonntag,<br />
27. Februar die Festpredigt: „Denn wir haben ke<strong>in</strong>e bleibende<br />
<strong>Stadt</strong>, son<strong>der</strong>n die zukünftige suchen wir“ (Hebräer 13,14). Nach<br />
dem Festgottesdienst - Beg<strong>in</strong>n um zehn Uhr - wird die Ausstellung<br />
„Fundstücke aus 100 Jahren Eberhardskirche“ zu sehen se<strong>in</strong>: Dokumente,<br />
Textilien, Bücher, Abendmahlsgeräte, Bil<strong>der</strong> von früher,<br />
Dokumente. Das Beson<strong>der</strong>e: Nichts ist <strong>in</strong> Glasvitr<strong>in</strong>en weggesperrt<br />
- berühren erlaubt! Dort kann man auch die Festschrift „<strong>Kirche</strong><br />
im »Jenseits« - <strong>Kirche</strong> im Diesseits - 100 Jahre Eberhardskirche“<br />
erwerben (für 20 Euro). Besser noch: Jetzt reservieren (E-Mail:<br />
eberhardskirche@t-onl<strong>in</strong>e.de). Ankündigungen zu den e<strong>in</strong>zelnen<br />
Veranstaltungen im Festjahr fi nden sich <strong>in</strong> den nächsten Ausgaben<br />
von „<strong>Kirche</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong>“. [Harry Waßmann]<br />
es Gerechtigkeit im Wirtschaftssystem?<br />
Wie sehen die Arbeitgeber ihre sozialen<br />
Verpfl ichtungen? Wie betreiben Firmen<br />
Umweltmanagement?<br />
Es diskutieren: Pfarrer Romeo Edel, Johannes<br />
Küstner (Brot für die Welt), Re<strong>in</strong>er<br />
Thede (Firma Erbe Elektromediz<strong>in</strong>), Cornelius<br />
Frank (Firma Al-Light<strong>in</strong>g). In <strong>der</strong> Schlussrunde<br />
kann sich auch das Publikum an <strong>der</strong><br />
Diskussion beteiligen. [Peter-J. Enzmann]<br />
<strong>Kirche</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> | Dezember 2010 bis Februar 2011<br />
Glocke für Kirch am Eck<br />
Foto: privat<br />
Das Türmchen an <strong>der</strong> „Kirch am Eck“ im Französischen Viertel<br />
hat erstmals e<strong>in</strong>e Glocke bekommen. Am Sonntag, 24. Oktober<br />
wurde sie zum ersten Mal angeschlagen. Ihre Inschrift zitiert den<br />
Psalm 19: „Die Himmel erzählen die Ehre Gottes“. [Beate Schrö<strong>der</strong>]<br />
Blockfl öten für Tansania<br />
7<br />
E<strong>in</strong>e Tüb<strong>in</strong>ger Student<strong>in</strong> bittet um gebrauchte<br />
Blockfl öten, die sie an e<strong>in</strong>e Schule<br />
nach Tansania schicken möchte. Die Student<strong>in</strong><br />
hat selbst schon an <strong>der</strong> St. Ritaliza<br />
of Mt. Carmel-Schule Musikunterricht<br />
gegeben. Mit ihrer Sammel-Aktion möchte<br />
sie den Aubau e<strong>in</strong>er Blockfl ötengruppe<br />
unterstützen. Wer e<strong>in</strong>e Blockfl öte spenden<br />
möchte, kann selbige <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Kirche</strong><br />
am Markt abgeben (Tüb<strong>in</strong>gen, Am Markt 7,<br />
Mo-Mi 10-13, Mo-Fr 15-18, Sa 11-14 Uhr).<br />
Fundstücke aus 100 Jahren Eberhardskirche<br />
Postkarte, etwa 1914
27. November, 20 Uhr, Stiftskirche<br />
Festliche Adventsmusik<br />
mit dem Posaunenchor Tüb<strong>in</strong>gen<br />
27. und 28. November, Mart<strong>in</strong>skirche<br />
Adventsbazar<br />
28. November, 17 Uhr, Mart<strong>in</strong>skirche<br />
Adventskonzert mit <strong>der</strong> Kantorei <strong>der</strong><br />
Albert-Schweitzer-<strong>Kirche</strong> und Mart<strong>in</strong>skirche<br />
und dem Dietrich-Bonhoeff er-Chor<br />
1. Dezember, 13 bis 20 Uhr, Stiftskirche<br />
Tag <strong>der</strong> Off enen Adventstüren - mitten<br />
im Schokoladenfestival ChocolART<br />
1. Dezember, 20 Uhr, Stiftskirche<br />
8. Gesprächskonzert mit Vorstellung <strong>der</strong><br />
neuen Stiftskirchenorgel-CD<br />
Veranstaltungen<br />
Mehr Term<strong>in</strong>e auf www.evangelischer-kirchenbezirk-tueb<strong>in</strong>gen.de und www.fbs-tueb<strong>in</strong>gen.de<br />
„Hungernde <strong>in</strong> aller Welt“ Konto 2008 KSK Tüb<strong>in</strong>gen<br />
Dezember<br />
Kenia (Dt. Institut für ärztliche Mission)<br />
Im Umfeld des<br />
Methodistischen<br />
Krankenhauses<br />
Maua <strong>in</strong> Kenia leben<br />
rund 1.600 Familien,<br />
die von HIV<br />
und Aids betroff en<br />
s<strong>in</strong>d. Oft s<strong>in</strong>d Elternteileverstorben<br />
o<strong>der</strong> nicht Foto: N. Ziegler<br />
arbeitsfähig. Landwirtschaftliches Wissen<br />
ist verloren gegangen und Fel<strong>der</strong> liegen<br />
brach. Hunger gehört für viele deshalb<br />
zum täglichen Leben. Das Deutsche Institut<br />
für ärztliche Mission (Difäm) unterstützt<br />
die 200 bedürftigsten Familien.<br />
E<strong>in</strong>ige Monate lang bekommen sie Mais,<br />
Bohnen und Kochfett als direkte Nahrungsmittelhilfe.<br />
Gleichzeitig werden sie<br />
dar<strong>in</strong> geschult, selbst Nahrungsmittel zu<br />
produzieren: Sie erhalten Saatmais und<br />
Bohnensetzl<strong>in</strong>ge und werden bei <strong>der</strong> Vorbereitung<br />
des Bodens unterstützt.<br />
Zwei Euro kostet e<strong>in</strong> Kilo Bohnensetzl<strong>in</strong>ge<br />
- Ihre Spende hilft, den Hunger zu l<strong>in</strong><strong>der</strong>n.<br />
11. Dezember, 20 Uhr, Stiftskirche<br />
Off enes S<strong>in</strong>gen mit Advents- und Weihnachtslie<strong>der</strong>n,<br />
KMD Hans-Peter Braun<br />
15. Dezember, 19 Uhr, Stiftskirche<br />
Lessons and Carols: Neun englische Lesungen<br />
und englische Weihnachtslie<strong>der</strong><br />
E<strong>in</strong>e Auswahl beson<strong>der</strong>er Gottesdienste<br />
und Veranstaltungen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Weihnachtszeit<br />
fi nden Sie ab 17. Dezember auf <strong>der</strong><br />
Internetseite des <strong>Kirche</strong>nbezirks:<br />
www.evangelischer-kirchenbezirktueb<strong>in</strong>gen.de.<br />
18. Dezember, 17 Uhr, Stiftskirche<br />
Bachs Weihnachtsoratorium für K<strong>in</strong><strong>der</strong>,<br />
BachChor Tüb<strong>in</strong>gen, E<strong>in</strong>tritt frei<br />
Nigeria (<strong>Kirche</strong> <strong>der</strong> Geschwister)<br />
Die Ekklesiyar Yan‘uwa a Nigeria (EYN)<br />
(<strong>Kirche</strong> <strong>der</strong> Geschwister <strong>in</strong> Nigeria) ist<br />
e<strong>in</strong>e Partnerorganisation von Mission 21<br />
(<strong>Evangelische</strong>s Missionswerk Basel). In<br />
<strong>der</strong>en Frauenausbildungszentrum bieten<br />
Frauen für Frauen sechsmonatige<br />
hauswirtschaftliche Kurse an mit Nähen,<br />
Stricken, Stoff batiken, Seife- und Creme-<br />
Herstellung sowie die Ausbildung zur<br />
Büroschreibkraft. E<strong>in</strong> wichtiger Teil aller<br />
Kurse ist die Schulung <strong>in</strong> Gesundheit,<br />
Hygiene und Information zur HIV/Aids-<br />
Prävention. Viele Frauen können mit den<br />
hier erlernten Fertigkeiten <strong>in</strong>zwischen<br />
Geld verdienen, das sie dr<strong>in</strong>gend benötigen<br />
für die Ausbildung o<strong>der</strong> die mediz<strong>in</strong>ische<br />
Versorgung ihrer K<strong>in</strong><strong>der</strong>.<br />
Im Januar 2010 konnte ich (Pfarrer Albrecht<br />
Ebertshäuser als Mitglied des Vergabeausschusses<br />
von „Hungernde <strong>in</strong> aller<br />
Welt“) mir e<strong>in</strong> Bild vor Ort machen und mit<br />
den verantwortlichen Frauen sprechen. Es<br />
war sehr ermutigend zu hören, dass das<br />
Zentrum sich immer größerer Beliebtheit<br />
erfreut und die Kurse voll belegt s<strong>in</strong>d.<br />
19. Dezember, 17 Uhr, Stiftskirche<br />
J. S. Bach: Weihnachtsoratorium I-IV,<br />
BachChor Tüb<strong>in</strong>gen, KMD Ingo Bredenbach<br />
26. Dezember, 17 Uhr, Klosterkirche Bebenhausen:<br />
Musikalische Vesper mit viel<br />
Musik, Geme<strong>in</strong>delie<strong>der</strong>n und Liturgie<br />
31. Dezember, 23.30 Uhr, Klosterkirche<br />
Bebenhausen: Liturgischer Jahresübergang<br />
22. Januar, 20 Uhr, Stiftskirche<br />
Gesänge vom Trösten, mit Vokalsolisten,<br />
Chor des <strong>Evangelische</strong>n Stifts, Gambenensemble,<br />
KMD Hans-Peter Braun<br />
20. Februar, 19 Uhr, Mart<strong>in</strong>skirche<br />
Konzert mit dem Altensteiger Vokalensemble<br />
Kontakt: Helga Schweitzer<br />
Telefon: 07071-61247<br />
Januar Februar<br />
Rumänien (Frauenkloster Salva)<br />
Das Frauenkloster Salva <strong>in</strong> Nordsiebenbürgen<br />
wurde Anfang <strong>der</strong> 90er Jahre gegründet.<br />
Es gehört zur orthodoxen Erzdiözese<br />
Vad, Feleac und Cluj, mit <strong>der</strong> die <strong>Evangelische</strong><br />
Landeskirche <strong>in</strong> Württemberg durch<br />
e<strong>in</strong>e Partnerschaft verbunden ist. Täglich<br />
wird das Kloster von zahlreichen Menschen<br />
aus <strong>der</strong> näheren und weiteren Umgebung<br />
zu Gebet und geistlicher Beratung<br />
aufgesucht. Unter den Besuchern fi nden<br />
sich seit dem Sommer 2010 mehr und<br />
mehr Menschen, die die Kosten für ihren<br />
Lebensunterhalt nicht mehr aufbr<strong>in</strong>gen<br />
können. Von den Schwestern erwarten sie<br />
Lebensmittel und kle<strong>in</strong>e fi nanzielle Hilfen<br />
für Mediz<strong>in</strong> und Heizkosten.<br />
Die Wirtschaftskrise ist <strong>in</strong> Rumänien stark<br />
zu spüren: Allen staatlich Angestellten<br />
wurde im Jahr 2010 <strong>der</strong> Lohn um e<strong>in</strong> Viertel<br />
gekürzt, die Mehrwertsteuer um fünf<br />
Prozent erhöht. Die Schwestern erhalten<br />
dadurch wesentlich weniger Spenden und<br />
wissen oft nicht, wie sie den Armen helfen<br />
sollen. E<strong>in</strong> namhafter Beitrag aus Tüb<strong>in</strong>gen<br />
würde die Not spürbar verm<strong>in</strong><strong>der</strong>n.