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Vaterunser - Evangelische Gesamtkirchengemeinde Tübingen

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Musikalisch-theologische Woche<br />

<strong>Vaterunser</strong><br />

Mit der musikalisch-theologischen Woche<br />

zum <strong>Vaterunser</strong> startet im Mai ein<br />

neues Projekt: Innerhalb von neun Tagen<br />

stehen zwei Motetten, zwei Kantatengottesdienste,<br />

vier Vorträge und ein Gesprächskonzert<br />

auf dem Programm.<br />

Vom Probensamstag und der ersten<br />

Motette am 21. Mai bis zum zweiten Kantatengottesdienst<br />

am 29. Mai reicht die<br />

Reihe der Veranstaltungen zu einem einzigen<br />

zentralen Thema: dem Reden mit<br />

Gott, dem Gebet, und besonders dem <strong>Vaterunser</strong>.<br />

Experimentell wird auch die Gestaltung<br />

der Vorträge: Da spricht immer<br />

ein Theologe über Inhalt und Wirkung des<br />

Gebetes – aber stets sind ein Chor und ein<br />

Organist beteiligt, immer geht es auch um<br />

eine besondere Vertonung des <strong>Vaterunser</strong>s<br />

und um weitere Stücke über das Beten:<br />

vom Danken, vom Gottvertrauen und von<br />

der Zuversicht, erhört zu werden. Betont<br />

der Projektchor im ersten Kantatengottesdienst<br />

noch die Ergebung in Gottes Willen,<br />

darf der Jugendchor am Ende Gottes Güte,<br />

Hilfe und Schutz preisen und ihm danken.<br />

Auch wenn in den Kantatengottesdiensten<br />

Kommentar:<br />

Bestattungen<br />

im Friedwald<br />

© S. Rossmann/Pixelio<br />

Foto: privat<br />

ZEITUNG FÜR DIE EVANGELISCHE KIRCHE IN TÜBINGEN<br />

„Ostern durchfeiern“ könnte das Motto<br />

sein für viele Osternachtsfeiern, Osterfeuer<br />

oder Festgottesdienste in unseren<br />

Gemeinden. Das Bild oben weist aber auf<br />

Johann Sebastian Bach dominiert, reist<br />

man in den musikalischen Beiträgen zu den<br />

Vorträgen durch die Zeit – von Johann Eccard<br />

bis Wolfgang Stockmeier, durch fünf<br />

Jahrhunderte. Wort auslegung triff t sich mit<br />

musikalischer Deutung, schließt die bildende<br />

Kunst und Literatur mit ein und lässt<br />

die Politik nicht aus. Ein Blick streift auch<br />

die jüdische Herkunft des Gebetes – daher<br />

nämlich kommt die Sicherheit, Gott wie ein<br />

Glaubenskurs mit<br />

Texten von Dietrich<br />

Bonhoeff er<br />

„E-Werk Gottes“:<br />

100 Jahre Eberhardskirche<br />

März bis Mai 2011<br />

eine Ausstellung in der Dietrich-Bonhoeffer-Kirche<br />

hin: Gezeigt werden dort künstlerische<br />

Variationen des Abendmahls-Gemäldes<br />

von Leonardo da Vinci. [Seiten 2/3]<br />

geliebtes Kind liebevoll und persönlich anreden<br />

zu dürfen, ihn Abba (Papa) zu nennen<br />

und sich ganz seinem Willen zu ergeben.<br />

Die letzten beiden Veranstaltungen, die<br />

Motette am 28. und der Kantatengottesdienst<br />

am 29. Mai schließen die Reihe an<br />

das Bücherfest <strong>Tübingen</strong> an: von Wortauslegung<br />

zu Wortüberlieferung, vom Hören<br />

zum Lesen, der Übergang ist nahtlos.<br />

Wichtig ist auch: der Ort der Veranstaltungen<br />

ist zwar immer die Stiftskirche,<br />

aber es ist eine Unternehmung der <strong>Gesamtkirchengemeinde</strong>,<br />

sechs Chöre machen<br />

mit. Und alle sind eingeladen. Natürlich<br />

kann man sich einzelne Rosinen herauspicken,<br />

jede Veranstaltung ist für sich alleine<br />

schon eine Bereicherung, aber wirklich<br />

umfassend versteht man wohl dann, wenn<br />

man alle Teile besucht – oder bei möglichst<br />

vielen davon auch aktiv mitmacht. [bf]<br />

Themen und Termine auf Seite 8


2 Kirche in der Stadt | März bis Mai 2011<br />

Wussten Sie schon...<br />

Leonardos Abendmahl<br />

Wussten Sie schon, dass Leonardo da<br />

Vincis Abendmahl deshalb in so schlechtem<br />

Zustand ist, weil es in Ölfarbe direkt<br />

auf die Wand gemalt wurde? Nun malt<br />

man aber mit Ölfarbe nur auf Holz oder<br />

Leinwand, und auf keinen Fall auf Stein.<br />

Das weiß Leonardo natürlich auch, aber<br />

ein experimentierfreudiges Genie wie er<br />

lässt sich doch nicht von so einer Wand<br />

vorschreiben, wie er zu malen hat! Ihm<br />

ist’s nach Öl, also malt er in Öl. Und das<br />

Bild in seinen prangenden Farben sieht<br />

erst mal auch ganz wunderbar aus – bis<br />

es trocken ist. Da reißt es, die oberste<br />

Farbschicht platzt ab. Was wir heute sehen,<br />

sind die Reste eines missglückten<br />

genialen Experimentes. [bf]<br />

Infos zur Ausstellung auf [Seite 3]<br />

Spendenrekord<br />

Mit Spenden in Höhe von insgesamt<br />

64.220,13 Euro hat der Tübinger Beitrag<br />

2010 das bislang höchste Gesamtergebnis<br />

erbracht. Die 796 Spender bedachten die<br />

Tübinger Motette mit 4.545 Euro, das Fereinwaldheim<br />

Spatzennest mit 7.277 Euro,<br />

für die Außenrenovierung der Stiftskirche<br />

gaben sie 16.249 Euro und für die Außenanlagen<br />

der Kindergärten 5.540 Euro. Ohne<br />

Zweckbindung gingen Spenden in Höhe<br />

von 30.609,13 Euro ein.<br />

Dekanin Dr. Marie-Luise Kling-de Lazzer<br />

erklärt dazu: „Ich bin begeistert über das<br />

großartige Ergebnis des Tübinger Beitrags<br />

2010. Allen, die mit größeren und vielen<br />

kleinen Spenden dazu beigetragen haben,<br />

danke ich sehr herzlich. Die hohe Spendenbereitschaft<br />

ist für mich ein Zeichen für die<br />

Verbundenheit vieler Menschen mit ihrer<br />

evangelischen Kirche in <strong>Tübingen</strong>. Mit dem<br />

Spendenertrag können wir nun Projekte<br />

wie die Renovierung der Außenanlagen der<br />

Kindergärten und die Disco im Waldheim<br />

Spatzennest in Angriff nehmen. Bei der<br />

Außensanierung der Stiftskirche wird 2011<br />

der dritte Bauabschnitt starten. Und die<br />

Tübinger Motette kann so auch weiter außergewöhnliche<br />

Programme bieten.“ [ps]<br />

Meine Meinung<br />

Friedwald-Bestattung<br />

Ein Waldbesitzer wird ein Waldstück<br />

bei Hohenentringen zum Friedwald umwidmen.<br />

Gegen eine Gebühr können die<br />

Urnen Verstorbener dort dann unter Bäumen<br />

bestattet werden.<br />

„Unser Opa hat die Natur so geliebt –<br />

wir handeln in seinem Sinne, wenn wir<br />

seine Urne im Friedwald beisetzen lassen.“<br />

Solche Einschätzungen habe ich schon von<br />

Angehörigen gehört, und ich habe sie verstanden.<br />

Die Probleme kamen erst später.<br />

Eines aber vorweg: Das zentrale Thema<br />

einer christlichen Bestattung, nämlich die<br />

Hoff nung auf Auferstehung und ein ewiges<br />

Leben, ist nicht an irgendeine Bestattungsform<br />

gebunden. Auch wer seine Urne<br />

im Wald beerdigen lässt, ist kein Auferstehungskandidat<br />

zweiter Klasse.<br />

Die Probleme sehe ich eher auf Seiten<br />

der Hinterbliebenen und der Gesellschaft:<br />

Ich habe schon Angehörige erlebt, die ziellos<br />

durch den matschigen Wald gestapft<br />

sind und den Baum Ihres Verstorbenen über<br />

längere Zeit nicht wiederfi nden konnten:<br />

Die Bestattungs-Bäume stehen in der Regel<br />

ja nicht direkt am Weg, sondern mitten im<br />

Wald. Und wenn die kleine Namensplakette<br />

zufällig an der falschen Stammseite hängt,<br />

dann sieht ein Baum aus wie der andere. Für<br />

Nachbarn oder entferntere Freunde ist eine<br />

solche Grabstätte gänzlich unauffi ndbar.<br />

Ich habe Angehörige erlebt, die das Bepfl<br />

anzungsverbot sehnsüchtig unterlaufen<br />

Pfarrer Peter Steinle<br />

ist seit 2006 Medienbeauftragter<br />

der Prälatur<br />

Reutlingen und<br />

Bezirkspressepfarrer<br />

in <strong>Tübingen</strong>. Seit 2010<br />

leitet er die Redaktion<br />

dieser Kirchenzeitung.<br />

Impressum<br />

Herausgeber: <strong>Evangelische</strong> <strong>Gesamtkirchengemeinde</strong> <strong>Tübingen</strong><br />

Redaktion: Peter Steinle (ps, verantwortlich), Ute Eichhorn (ue), Dr. Beatrice Frank (bf),<br />

Claudia Rapp, Gerd Ziegler<br />

Redaktionsadresse: Pressepfarrer Peter Steinle, Hechinger Straße 13, 72072 <strong>Tübingen</strong>,<br />

Telefon: (0 70 71) 93 04-59, E-Mail: presse@evk.tuebingen.org<br />

Layoutentwurf: <strong>Evangelische</strong>s Medienhaus GmbH, Stuttgart, Gestaltung und Satz: Peter Steinle<br />

Druck: Grafi sche Werkstätte der BruderhausDiakonie, Aufl age: 16.500<br />

Spendenkonto 718, KSK <strong>Tübingen</strong> (BLZ 641 500 20), <strong>Evangelische</strong> Kirchenpfl ege<br />

Ausgabe 2/2011 erscheint am 26. Mai – Redaktionsschluss: 3. Mai<br />

Foto: privat<br />

haben, indem sie wenigstens einen Efeuzweig<br />

in den Waldboden einzupfl anzen<br />

versucht haben – eigentlich hätte man dem<br />

Opa halt doch gerne ein Blümle aufs Grab<br />

gebracht. Und die ältere Dame, die das<br />

Grab ihres verstorbenen Mannes auf einem<br />

Friedhof in der Stadt zu Fuß oder wenigstens<br />

per Bus hätte erreichen können, muss<br />

spätestens am Waldrand aufgeben: Selbst<br />

wenn sie sich das Taxi bis zum Waldparkplatz<br />

noch leisten könnte, wird sie doch<br />

nicht alleine ohne Weg und Steg im tiefen<br />

Wald herumstapfen.<br />

Wenn sich Menschen für sich selbst<br />

oder Ihre Angehörigen für eine Baumbestattung<br />

entscheiden, ist das selbstverständlich<br />

zu respektieren; eine christliche<br />

Bestattung ist auch im Friedwald grundsätzlich<br />

möglich. Die christliche Bestattungskultur<br />

hatte aber vor Jahrhunderten<br />

ganz bewusst die Grabstätten und damit<br />

das Totengedenken in die Städte und Dörfer<br />

hereingeholt. Die Auseinandersetzung<br />

mit den Themen Sterben, Tod und Auferstehung<br />

sollte und durfte mitten in der Gesellschaft<br />

stattfi nden. Friedwälder verdrängen<br />

diese Themen dagegen wieder weit weg,<br />

hinaus in den tiefen Wald.<br />

Was meinen Sie, liebe Leserinnen und Leser? Der Autor und die Redaktion freuen sich<br />

sehr über Ihre Zuschrift an die unten angegebene Adresse.


Kirche in der Stadt | März bis Mai 2011<br />

Bin ich‘s? - Vom Andachtsbild zum Werbegag<br />

Ausstellung von Abendmahlsbildern vom 12. April bis zum 7. Mai in der Dietrich-Bonhoeff er-Kirche<br />

Ausgehend von Leonardo da Vincis Abendmahlszene sammelte<br />

der Ruhestandspfarrer Martin Bregenzer in drei Jahrzehnten<br />

830 Abendmahlmotive. Eine Auswahl davon ist nun in der<br />

Dietrich-Bonhoeff er-Kirche zu sehen.<br />

Die Vernissage beginnt am Dienstag, 12. April um 19.30 Uhr in<br />

der Kirche. Es sprechen Pfarrer Martin Bregenzer als Sammler<br />

und Sibylle Setzler als Kuratorin.<br />

Kuratorin Sibylle Setzler:<br />

„Das Abendmahlbild da Vincis, von 1494 bis 1498 im Auftrag<br />

des Herzogs Ludovico Sforza für das Refektorium der Dominikanerkirche<br />

Santa Maria delle Grazie in Mailand geschaff en, setzte<br />

neue Maßstäbe. Eine raffi nierte Perspektive setzt Christus in den<br />

absoluten Mittelpunkt des Geschehens und umgibt ihn mit einer<br />

besonderen Aura. Das Meisterwerk wurde hundertfach kopiert,<br />

Film, Theater und Literatur, aber auch Karikaturen und Comics verwenden<br />

das Motiv als Vorlage, selbst vor kitschigen und banalen<br />

Adaptionen gibt es keinen Halt. Wir gehen auf Spurensuche.“<br />

Sammler Martin Bregenzer:<br />

„Viele Künstler rückten entweder die Einsetzung des Sakraments<br />

in den Vordergrund oder verwiesen auf den Verräter, dem<br />

Jesus das Brot reicht. Judas saß isoliert, ausgeschlossen aus der<br />

Gemeinschaft. Leonardo betrachtet die Szene nach Jesu Worten<br />

„einer unter euch wird mich verraten“. Er zeigt die Reaktion der<br />

fragenden Jünger. „Bin ich‘s?“ Die Szene zieht mich in das Geschehen<br />

hinein, lässt mich fragen: „Und ich?“ – Jeder könnte<br />

es sein! Rauf Mamedov tauschte die Figuren durch Männer mit<br />

Downsyndrom aus. Als Pfarrer in Stetten im Remstal hatte ich viele<br />

Jahre Kontakt zu behinderten Menschen. Bei Ihnen spürte ich<br />

eine besondere Verbundenheit mit dem Abendmahlsgeschehen.<br />

Andy Warhol: The last supper (1987), Bild: ARS, New York<br />

Von diesem Tisch ist niemand ausgeschlossen! Ben Willikens zeigt<br />

einen sterilen Raum. Es ist eine sehr unbequeme Anfrage eines<br />

Atheisten an uns. Der entleerte Tisch fragt: Wo ist euer Gott? Wo<br />

zeigt er sich? Sein Bild kann uns einladen, gemeinsam zu feiern<br />

und für Versöhnung und Frieden einzustehen.“<br />

Angelika Volkmann, Pfarrerin der gastgebenden Kirche:<br />

„Manche sehen in den Verfremdungen einen Missbrauch des<br />

Originals und eine Beleidigung des Heiligen Abendmahls. Doch die<br />

unterschiedlichsten Menschen sitzen mit Jesus versammelt, hier<br />

wird zum Ausdruck gebracht: Wir gehören auch an diesen Tisch.<br />

Diese Aussage ist pures Evangelium. Die Sprache der Bilder ist<br />

nicht eindeutig, wir können uns dieser Vielschichtigkeit annähern.<br />

Deshalb gibt es zur Ausstellung ein Begleitprogramm mit Vorträgen,<br />

Führungen, den ökumenischen Passionsandachten und dem<br />

Abendmahlsgottesdienst am Gründonnerstag.“ [Sylvia Takacs]<br />

Glaubenskurs mit Bonhoeff er-Texten<br />

Im März 2011 beginnt in der Dietrich-Bonhoeff er-Gemeinde<br />

ein Glaubenskurs für Menschen, die auf der Suche sind. Dieser<br />

Kurs wendet sich an Menschen, die sich für den christlichen Glauben<br />

interessieren, aber auch Zweifel haben. Er wendet sich an<br />

Menschen, die eher selten einen Gottesdienst besuchen, aber dafür<br />

aufgeschlossen sind, sich im Gespräch mit anderen auf Fragen<br />

des Glaubens einzulassen. Der Kurs ist ein Angebot der <strong>Evangelische</strong>n<br />

Kirche in <strong>Tübingen</strong> für alle in dieser Weise Interessierten<br />

aus <strong>Tübingen</strong>.<br />

Je glaubender – desto weltlicher. Das ist Dietrich Bonhoeff ers<br />

persönlicher und theologischer Ansatz. Er hat gesagt, dass wir leben<br />

müssen, als ob es Gott nicht gäbe. Er konnte aus tiefstem<br />

Herzen „Ja“ sagen zu seinem Leben, wie es war und geworden ist,<br />

indem er sich „Gott in die Arme warf“ und das Leben in „tiefster<br />

Diesseitigkeit“ annahm. Im Kurs werden eigene<br />

Glaubensfragen mit Texten von Dietrich<br />

Bonhoeff er in Verbindung gebracht.<br />

Davon können neue Impulse für die Teilnehmenden<br />

ausgehen. Der Kurs wird von<br />

Kirchengemeinderätin Barbara Migge und<br />

Pfarrerin Angelika Volkmann geleitet und<br />

fi ndet an sechs Vormittagen von 9.30 Uhr<br />

bis 11.30 Uhr statt. Eine verbindliche Anmeldung<br />

bis 5. März ist Voraussetzung für<br />

die Teilnahme. [Angelika Volkmann]<br />

Weitere Informationen unter Telefon<br />

62015 oder E-Mail dietrich-bonhoeffer-kirche@evk.tuebingen.org<br />

3<br />

Foto: Bonhoeff er-Gemeinde


4 Kirche in der Stadt | März bis Mai 2011<br />

Neue Kirchenpfl egerin im Amt<br />

Nachruf auf Esther Pabst<br />

Die Rechnerin<br />

Foto: Steinle<br />

Am 29. Dezember 2010 ist in Hallwangen<br />

bei Dornstetten Esther Pabst aus der<br />

Stephanusgemeinde gestorben. Viele Jahre<br />

lang hatte sie in der Kantorei der Stiftskirche<br />

gesungen; 1978 hatte Gerhard Steiff<br />

sie gebeten, die Buchführung der Motette<br />

zu übernehmen, was sie auch gerne tat.<br />

Mit dem Beginn des Kantorats von Gerhard<br />

Kaufmann wechselte sie zum Stephanuschor<br />

und in die Stephanusgemeinde,<br />

blieb aber der Motette weiterhin verbunden:<br />

25 Jahre lang, bis 2003 war sie die<br />

Motettenrechnerin. Ihre kritisch-nüchterne<br />

Verlässlichkeit war immer eine große Hilfe.<br />

Nach einem schweren Sturz Anfang November<br />

2010 mußte sie schließlich in ein Pfl egeheim<br />

in den Schwarzwald ziehen. Sie wurde<br />

aber von den alten Tübinger Freunden, von<br />

Gerhard Steiff und dem Stephanus chor mit<br />

Hans-Walter Maier besucht und begleitet.<br />

Sie war nicht allein. [bf]<br />

Esther Pabst mit Gerhard Steiff am 11. Dezember 2010<br />

in Hallwangen (Foto: privat)<br />

Heike Zeller ist am 23. Januar im Rahmen<br />

eines Festgottesdienstes in der Tübinger<br />

Stiftskirche von Dekanin Dr. Marie-Luise<br />

Kling-de Lazzer in ihr neues Amt als Kirchenpfl<br />

egerin der <strong>Evangelische</strong>n <strong>Gesamtkirchengemeinde</strong><br />

<strong>Tübingen</strong> eingesetzt worden. Die<br />

42-jährige Diplom-Verwaltungswirtin und<br />

Betriebswirtin leitet zudem gemeinsam mit<br />

Verwaltungsstellenleiter und Bezirksrechner<br />

Martin Schüßler das <strong>Evangelische</strong> Verwaltungszentrum<br />

<strong>Tübingen</strong>. In beiden Ämtern<br />

folgt sie Wolfgang Dieter nach, der Ende<br />

2010 in den Ruhestand gegangen ist. [ps]<br />

Nachruf auf Herrad Hornung-Wehrung<br />

Die Stimme<br />

Es war<br />

schon ein wenig<br />

stiller um<br />

sie geworden,<br />

und nun ist<br />

eine große<br />

Stimme ganz<br />

verstummt:<br />

Im Dezember<br />

2010 ist,<br />

85-jährig,<br />

Herrad Hor-<br />

nung-Weh-<br />

Foto: privat<br />

rung in Frieden eingeschlafen. Ihre Familie<br />

war bei ihr, sie war bereit zu gehen.<br />

Hätte man vor einigen Jahren nach einer<br />

großen Sängerin aus <strong>Tübingen</strong> gefragt,<br />

ihr Name wäre sofort gefallen. Viele Jahre<br />

lang war sie in der Motette zu hören. Sie<br />

gab in den Oratorien und Bachkantaten der<br />

Seele eine Stimme, einen Klang von herzbewegender<br />

Klarheit. Ihre Begabung und<br />

ihren Einsatz für die Kirchenmusik hat sie<br />

an ihre Töchter vererbt, ihr Können an viele<br />

Schülerinnen weitergegeben. Auch als sie<br />

nicht mehr die großen Soli sang, war sie<br />

doch stets dabei. Unvergessen ist ihr Einsatz<br />

als Moritatensängerin und im Tübinger<br />

Kammermusikkreis. Ein Kammerkonzert am<br />

3. April in der Martinskirche und die Motette<br />

am 14. Mai mit Werken für Sopran<br />

und Orgel werden an sie erinnern. [bf]<br />

Drei Fragen an...<br />

Annette Kern (Foto: privat)<br />

In dieser Rubrik stellen wir ehrenamtliche<br />

Mitarbeitende vor, beginnend<br />

mit den gewählten Vorsitzenden der<br />

Kirchengemeinderäte.<br />

Heute: Annette Kern, erste Vorsitzende<br />

des Kirchengemeinderats der Martinsgemeinde:<br />

Was motiviert Sie zu Ihrem Ehrenamt?<br />

Zuerst einmal wollte ich etwas zurückgeben<br />

von dem, was ich selbst in<br />

meiner Jugend erhalten habe. Dann war<br />

da das Interesse an den neuen, vielseitigen<br />

Aufgaben, die Arbeit mit Menschen,<br />

die ähnliche Ziele haben, die gemeinsame<br />

Freude an gelungenen Projekten.<br />

Und bei allem das gute Gefühl, in „Gottes<br />

Weinberg“ zu arbeiten.<br />

Was zeichnet die Martinsgemeinde aus?<br />

Unsere Gemeinde ist so geschlossen,<br />

dass jeder sich zuhause fühlen kann<br />

und so off en, dass niemand sich ausgeschlossen<br />

fühlen muss. Wir sind Menschen<br />

mit verschiedener Herkunft und<br />

dem gleichen Ziel: unseren Glauben zu<br />

leben. Unsere Kirche wirkt einladend - ein<br />

Grund, weshalb sie zum Ort für die Vesperkirche<br />

geworden ist. Auf diese Weise<br />

strahlt das Vorbild unseres Namenspatrons<br />

auch in die heutige Gesellschaft.<br />

Wann haben Sie zum letzten Mal etwas<br />

zum ersten Mal getan? Was?<br />

Im letzten November war ich mit<br />

Vertretern unserer Kirchengemeinde in<br />

Indien, um eines unserer Hilfsprojekte zu<br />

besuchen. Die Tage mit den Menschen,<br />

die aus den ärmsten Bevölkerungsschichten<br />

Indiens kommen, und die Erkenntnis,<br />

wie eff ektiv wir helfen können,<br />

sind mir unvergesslich.


Kirchentag in Dresden<br />

Frauenkirche Dresden (Foto: DEKT)<br />

„Da wird auch dein Herz sein“ heißt<br />

das Motto des diesjährigen 33. Deutschen<br />

<strong>Evangelische</strong>n Kirchentages. Es geht um<br />

die Frage, was im Leben wirklich zählt.<br />

Rund 100.000 Dauerteilnehmende werden<br />

vom 1. bis zum 5. Juni 2011 in Dresden<br />

erwartet. Der CVJM <strong>Tübingen</strong> bietet eine<br />

Fahrt für junge Menschen ab 14 Jahren an,<br />

das <strong>Evangelische</strong> Kreisbildungswerk eine<br />

für Erwachsene. Der Anmeldeschluss ist am<br />

17. März. [Cyrill Schwarz]<br />

Bild: Jugendhaus Düsseldorf<br />

Weitere Infos und Anmeldung:<br />

• <strong>Evangelische</strong>s Kreisbildungswerk<br />

<strong>Tübingen</strong>, Telefon 07071-930452,<br />

E-Mail: vollmer@evk.tuebingen.org<br />

• CVJM <strong>Tübingen</strong>,<br />

Telefon: 07071-26626, E-Mail:<br />

info@cvjm-tuebingen.de,<br />

www.cvjm-tuebingen.de<br />

Bezirkskirchentag in <strong>Tübingen</strong><br />

„Himmel und Erde bewegen“, lautet das<br />

Motto für den kommenden <strong>Evangelische</strong>n<br />

Bezirkskirchentag in <strong>Tübingen</strong>. Vom 18. bis<br />

20. Mai 2012 fi ndet nach mehr als zwanzig<br />

Jahren wieder ein Kirchentag hier statt.<br />

Das Fest des Glaubens und der Begegnung<br />

wird von Gemeinden und Einrichtungen<br />

des Bezirks getragen.<br />

Gottesdienste am Freitagabend in Tübinger<br />

Kirchen eröff nen den Bezirkskirchentag.<br />

Den Samstag gestalten Bibelarbeiten,<br />

Vorträge und Workshops sowie ein<br />

buntes kulturelles Programm für Kinder,<br />

Jugendliche und Erwachsene. Der Festgottesdienst<br />

am Sonntag wird bei schönem<br />

Wetter auf dem Marktplatz gefeiert. Musik<br />

Foto: CVJM<br />

Jugendkreuzweg<br />

Am Karfreitag, 22. April um 19 Uhr sind<br />

in den Kirchengemeinden <strong>Tübingen</strong>s alle<br />

Jugendlichen eingeladen, den Ökumenischen<br />

Kreuzweg der Jugend mitzugehen.<br />

Der diesjährige Kreuzweg trägt den Titel<br />

„Aus seiner Sicht“.<br />

Der Jugendkreuzweg lädt dazu ein, das<br />

eigene Leben im Licht des Glaubens zu<br />

betrachten und Standorte zu Gott, zum<br />

Glauben und zur eigenen Lebensweise neu<br />

zu bestimmen. Start und erste Station des<br />

Kreuzweges ist um 19 Uhr in der Eberhardskirche<br />

in der Südstadt (Eugenstraße). Von<br />

dort brechen die Teilnehmenden gemeinsam<br />

auf zu unterschiedlichen Orten in der<br />

Stadt, die zu den Themen der Kreuzwegstationen<br />

einen Bezug haben. Der Abschluss<br />

ist am Wilhelmstift (Collegiumsgasse). [ps]<br />

Kirche in der Stadt | März bis Mai 2011<br />

CVJM-Freizeiten<br />

5<br />

für alle Generationen wird eine große Rolle<br />

beim Bezirkskirchentag spielen.<br />

[Gerd Ziegler]<br />

Weitere Infos bei und Anregungen an:<br />

Gerd Ziegler, ziegler@evk.tuebingen.org,<br />

oder Karola Vollmer, vollmer@evk.<br />

tuebingen.org.<br />

Kinder von acht bis 13 Jahren erleben<br />

vom 29. Juli bis zum 7. August 2011 ein<br />

spannendes Camp in Mehrstetten. Für Jugendliche<br />

von 14 bis 17 Jahren geht es vom<br />

18. bis zum 31. August 2011 nach Korsika.<br />

Dort erwartet die Teilnehmenden ein schöner<br />

Sandstrand, ein abwechslungsreiches<br />

Programm und viel Spaß (Bild links).<br />

Infos zu den Freizeiten auf<br />

www.cvjm-tuebingen.de.<br />

CVJM-News<br />

Grundstücksverkauf<br />

Der Ausschuss des CVJM <strong>Tübingen</strong><br />

hat entschieden, einen Teil des Geländes<br />

an der Gartenstraße 81 an eine Baugemeinschaft<br />

zu verkaufen. Etwa ein Drittel<br />

des Verkaufserlöses wird in die dringend<br />

notwendige Sanierung des CVJM-<br />

Hauses investiert. Die übrige Summe<br />

wird in eine Stiftung gegeben. Die Erträge<br />

aus der Stiftung sollen der Jugendarbeit<br />

langfristig Spielräume ermöglichen.<br />

Durch den Verkauf wird die Jugendarbeit<br />

im Haus an der Gartenstraße 81 nicht<br />

beeinträchtigt.<br />

[Cyrill Schwarz]


6 Kirche in der Stadt | März bis Mai 2011<br />

Foto: Steinle<br />

Depressionen auf der Spur<br />

Am Freitag, 18. März 2011 lädt die Tropenklinik<br />

Paul-Lechler-Krankenhaus von<br />

14.30 bis 18 Uhr örtliche Kirchengemeinden<br />

zu ihrer dritten christlichen Tagung<br />

„Unser Dienst am ganzen Menschen“ ein.<br />

Mit dem Thema Depression wird ein Krankheitsbild<br />

aufgenommen, das zunehmend<br />

viele Menschen bewegt, weil Angehörige<br />

oder gar sie selbst betroff en sind. Diese Tagung<br />

für Gemeindeglieder sowie Gemeindeleiterinnen<br />

und -leiter will Möglichkeiten<br />

aufzeigen, Depressionen zu erkennen<br />

und nach Auswegen zu suchen.<br />

Infos bei Petra Kriegeskorte, Telefon vormittags:<br />

206-516, kriegeskorte@difaem.de<br />

Foto: BruderhausDiakonie<br />

Neuer Stiftskirchenführer erschienen<br />

Eine Entdeckungsreise durch die Tübinger<br />

Stiftskirche mit Geheimtipps zum<br />

Auffi nden verborgener Kunstschätze verspricht<br />

ein neu erschienener Kirchenführer.<br />

Die 90-seitige, grafi sch aufwändig gestaltete<br />

und reich bebilderte Farbbroschüre<br />

von Sibylle und Wilfried Setzler (Bild links)<br />

trägt den Titel „Stiftskirche <strong>Tübingen</strong>: Geschichte<br />

– Architektur – Kunstschätze“.<br />

In der Stiftskirche werde Tübinger und<br />

württembergische Geschichte sichtbar wie<br />

an kaum einem anderen Ort, erfährt man<br />

im neuen Führer. Schon die Besitzverhältnisse<br />

ermöglichten historische Einblicke:<br />

So sei das Land Baden-Württemberg für<br />

Tafel sucht Mitarbeitende<br />

Die Tübinger Tafel sammelt mit rund<br />

110 ehrenamtlichen Mitarbeitenden überschüssige<br />

und zur Vernichtung bestimmte<br />

Lebensmittel ein und gibt sie an bedürftige<br />

Menschen ab. Zur Unterstützung des Teams<br />

sucht die Tafel weitere ehrenamtliche Mitarbeitende<br />

als Fahrer oder Beifahrer (Bild<br />

rechts) sowie zum Sortieren und Ausgeben<br />

der Lebensmittel. Die Organisatoren versprechen<br />

eine sinnvolle Tätigkeit mit interessanten<br />

Menschen in einem netten Team.<br />

Infos bei: Tübinger Tafel, Katharinenstr. 29,<br />

Telefon: 940694 , www.tuebingertafel.de<br />

oder bei Frau Gugel, Telefon: 0172-<br />

7384979<br />

Fahrrad- und Autowerkstatt<br />

Die BruderhausDiakonie bietet nahe<br />

dem Tübinger Westbahnhof professionellen<br />

Service für Privatkunden: Im „Radstall“<br />

gibt‘s Neu- und Gebrauchtfahrräder vom<br />

Kinderfahrrad bis zum E-Bike sowie einen<br />

Reparaturservice. Die KFZ-Meisterwerkstatt<br />

führt Inspektionen und Reparaturen<br />

an Autos aller Fabrikate durch. Und die<br />

Metallwerkstatt fertigt Gartentische oder<br />

Balkongeländer nach Maß.<br />

Tübinger Werkstätten der Bruderhaus-<br />

Diakonie, Sindelfi nger Straße 18, Telefon:<br />

40712-13, Di-Fr 9.30-18.30, Sa 10-14 Uhr<br />

den Chorraum verantwortlich wegen der<br />

dort untergebrachten Grablege des Hauses<br />

Württemberg. Der Kirchengemeinde gehöre<br />

das eigentliche Kirchengebäude und das<br />

Grundstück, während die Stadt <strong>Tübingen</strong><br />

für den oberen Turmabschnitt zuständig<br />

sei, in dem sich die Wohnung des früheren<br />

städtischen Turmwächters befi nde. In<br />

vier Kapiteln können sich die Leser über die<br />

Baugeschichte informieren, einen Rundgang<br />

um die Kirche unternehmen sowie<br />

den Innen- und den Chorraum erforschen.<br />

Der Führer ist zum Preis von 7,50 Euro in<br />

der Kirche am Markt, im Tagblatt-Eck und<br />

in jeder Buchhandlung erhältlich. [ps]<br />

Foto: Tübinger Tafel<br />

Für Zweifl er und Skeptiker<br />

Zu einer Lesung lädt die <strong>Evangelische</strong><br />

Studierendengemeinde (ESG) am 31. März<br />

um 20.15 Uhr in den kleinen Saal des<br />

Schlatterhauses ein: Der Mönch Andreas<br />

Knapp und die Nonne Melanie Wolfers lesen<br />

aus ihrem gemeinsamen Buch „Glaube,<br />

der nach Freiheit schmeckt - eine Einladung<br />

an Zweifl er und Skeptiker“.<br />

Unterhaltsam, frisch und undogmatisch<br />

beschreiben die beiden den Kern einer zeitgemäßen<br />

Religiosität und weichen auch<br />

kritischen Anfragen an das Christentum<br />

nicht aus.


Kirche in der Stadt | März bis Mai 2011<br />

„E-Werk Gottes“: 100 Jahre Eberhardskirche<br />

Vor hundert Jahren erbaut, war die Eberhardskirche der erste<br />

evangelische Kirchenbau in <strong>Tübingen</strong> nach der Reformation. Die<br />

Ausstellung „Hundert Jahre Eberhardskirche“ ist mit dem Festgottesdienst<br />

am 27. Februar eröff net worden und wird noch bis zum<br />

27. März gezeigt. Die Festschrift „Kirche im ,Jenseits‘ - Kirche im<br />

Diesseits. 100 Jahre Eberhardskirche“ hat 248 Seiten mit vielen<br />

Abbildungen und ist für 20 Euro im Buchhandel erhältlich. In der<br />

Ausstellung und in der Festschrift erfährt man etliches über Kirche<br />

und Gemeinde im Wandel der vergangenen hundert Jahre.<br />

Als Betsaal geplant, als evangelische Kirche von Martin Elsaesser<br />

von 1909 bis 1911 erbaut, war dieser Kirchenbau in <strong>Tübingen</strong><br />

zunächst sehr gewöhnungsbedürftig. Flapsig wurde die Kirche<br />

mitunter als E-Werk Gottes und Seelenturnhalle bespöttelt. Über<br />

den für seine Zeit so modernen Kirchenbau im Schaff en des Architekten<br />

Martin Elsaesser sprechen am Freitag, 25. März um 20 Uhr<br />

Dr. Jörg Schilling (Hamburg) und Dr. Martin Diem (<strong>Tübingen</strong>).<br />

[Harry Waßmann] Innenansicht, 1911 - Bild: Eberhardsgemeinde<br />

Anmeldung zum Konfi rmandenunterricht<br />

<strong>Evangelische</strong> Jugendliche, die jetzt die<br />

siebte und nach den Sommerferien die achte<br />

Klasse besuchen, sind in allen Gemeinden<br />

herzlich eingeladen, sich zum Konfi rmandenunterricht<br />

anzumelden. Auch nicht<br />

Getaufte sind willkommen; sie können sich<br />

während des Konfi rmandenjahres entscheiden,<br />

ob sie sich taufen lassen möchten.<br />

Nacht der verlöschenden Lichter<br />

Der Abendmahlsgottesdienst „Nacht<br />

der verlöschenden Lichter“ wird am Gründonnerstag,<br />

21. April um 20.30 Uhr in der<br />

Klosterkirche Bebenhausen gefeiert. Die<br />

Gottesdienstbesucher bekommen Anteil<br />

an den Gedanken und Gefühlen der Jüngerinnen<br />

und Jünger nach dem letzten Mahl<br />

mit Jesus und nach dessen Verhaftung im<br />

Garten Gethsemane. Für jeden der Wegbegleiter<br />

Jesu brennt eine Kerze. Eine nach der<br />

anderen erlischt - Symbol für deren Angst<br />

und Flucht. Zuletzt brennt nur noch die<br />

Christuskerze. Deren Schein begleitet die<br />

Gemeinde in die Nacht hinaus in der Hoff -<br />

nung, dass sie über den Karfreitag hinweg<br />

den Ostermorgen begrüßt. [Manfred Harm]<br />

Albert-Schweitzer-Gemeinde:<br />

Dietrich-Bonhoeff er-Gemeinde:<br />

Eberhardsgemeinde:<br />

Jakobusgemeinde:<br />

Martinsgemeinde-Berg:<br />

Martinsgemeinde-Tal:<br />

Stephanusgemeinde:<br />

Stiftskirchengemeinde:<br />

Foto: Kirchengemeinde Bebenhausen<br />

Do, 7.4.2011, 20 Uhr<br />

Mi, 6.4.2011, 20 Uhr<br />

Di, 5.4.2011, 20 Uhr<br />

Mi, 6.4.2011, 19 Uhr<br />

Mi, 6.4.2011, 17.15 Uhr<br />

Mi, 6.4.2011, 17.30 Uhr<br />

Do, 7.4.2011, 19 Uhr<br />

Di, 5.4.2011, 19.30 Uhr<br />

7<br />

Albert-Schweitzer-Kirche<br />

Dietrich-Bonhoeff er-Kirche<br />

Eberhards-Gemeindehaus<br />

Jakobusscheuer (2.OG)<br />

Hermann-Diem-Haus<br />

Martinssaal<br />

Stephanuszentrum<br />

Gemeindehaus Lamm<br />

Goldene Konfi rmation<br />

Wurden Sie 1961 konfi rmiert? - Oder<br />

gar schon 1951 oder 1946, 1941 ..?<br />

Die Goldene Konfi rmation ist ein besonderes<br />

Fest, an dem die Rückschau<br />

auf die vergangenen Jahrzehnte und die<br />

Dankbarkeit für Gottes Führung ihren<br />

Platz haben. Die Goldene Konfi rmation<br />

wird in diesem Jahr in der Eberhardskirche<br />

gefeiert, und zwar am Sonntag, 3. April<br />

um zehn Uhr. Alle Konfi rmationsjubilare,<br />

die in <strong>Tübingen</strong> oder an anderen Orten<br />

konfi rmiert wurden, sind zum Gottesdienst<br />

herzlich eingeladen.<br />

Bitte merken Sie’s vor und melden Sie<br />

sich unter Telefon 32113 beim Pfarrbüro<br />

der Eberhardsgemeinde.


20. März, 9.30 Uhr, Evang. Kirche Lustnau<br />

Graceland-Jugendgottesdienst<br />

25. bis 27. März, Martinskirche<br />

Verkaufsausstellung: Reiseeindrücke Indien<br />

3. April, 19 Uhr, Martinskirche<br />

Konzert: Tübinger Kammermusikkreis<br />

22. April, 17 Uhr, Martinskirche<br />

Passionsmusik mit Kantorei und Orchester<br />

22. April, 19 Uhr, Start: Eberhardskirche<br />

Ökumenischer Kreuzweg der Jugend<br />

7. Mai, 18 Uhr, Martinskirche<br />

Rock-Klassiker für Violine und Orgel<br />

28. Mai, 16.30 Uhr, <strong>Evangelische</strong>s Stift<br />

Sommerserenade zur Rosenblüte<br />

Veranstaltungen<br />

Mehr Termine auf www.evangelischer-kirchenbezirk-tuebingen.de und www.fbs-tuebingen.de<br />

„Hungernde in aller Welt“ Konto 2008 KSK <strong>Tübingen</strong><br />

März<br />

Süd-Sudan<br />

In Konsequenz des im Januar durchgeführten<br />

Referendums wird der südliche<br />

Sudan voraussichtlich schon im Juli seine<br />

staatliche Unabhängigkeit vom Norden<br />

erhalten. Der Nordsudan ist muslimisch<br />

geprägt, mit Anwendung der Scharia, der<br />

islamischen Rechtsprechung. Der Süden<br />

ist mehrheitlich christlich und Naturreligionen<br />

zugewandt. Noch ohne jegliche<br />

Infrastruktur gibt es dort gerade eine<br />

geteerte Straße von rund 80 Kilometern<br />

Länge. Gerne möchten wir helfen, die<br />

Frauenarbeit im neuen Staat zu stärken,<br />

so dass Ausbildung, Alphabetisierung<br />

von Frauen, Gewerbe und Handel mehr<br />

in Frauenhand kommen können.<br />

Spender/innen-Kaff ee<br />

Über Hilfe für Beit Jala in Palästina<br />

spricht Dr. Georg Dürr, ehemaliger Direktor<br />

der palästinensischen Schule Talitha<br />

Kumi in Beit Jala, am 26. Mai um 14.30<br />

Uhr im Eberhardsgemeindehaus in der<br />

Eugenstraße.<br />

Musikalisch-theologische Woche zum <strong>Vaterunser</strong><br />

21. Mai, 14–18 Uhr, Gemeindehaus Lamm<br />

Bachkantate zum Mitsingen: „Alles nur<br />

nach Gottes Willen“ (BWV 72)<br />

21. Mai, 20 Uhr, Stiftskirche<br />

Johann U. Steigleder: „40 x das <strong>Vaterunser</strong>“<br />

22. Mai, 11 Uhr, Stiftskirche<br />

Kantatengottesdienst mit Bach-Kantate<br />

23. Mai, 20–21 Uhr, Stiftskirche<br />

Musik & Vortrag I: Das <strong>Vaterunser</strong> als Gebet<br />

des Juden Jesus (Pfr. Dr. Kleinknecht)<br />

24. Mai, 20–21 Uhr, Stiftskirche<br />

Musik & Vortrag II: Das <strong>Vaterunser</strong> in der<br />

Kunst (Pfarrer Dr. Kim Apel)<br />

Palästina (Beit Jala)<br />

Die Evangelisch-lutherische Schule in<br />

Beit Jala bei Bethlehem hat im Herbst<br />

einen neuen Direktor bekommen, Rolf<br />

Lindemann aus Hamburg. Genau wie sein<br />

Vorgänger Dr. Georg Dürr bringt er viel<br />

Auslands-Schulerfahrung mit und hat<br />

Schüleraustausch unter schwierigen Bedingungen<br />

durchgeführt.<br />

Die Schule strebt ein europäisches Abitur<br />

an sowie Mitbestimmungsrechte für<br />

Schüler, Eltern und die Kirche. Christen<br />

und Muslime sind schon immer im Unterricht<br />

zusammen; auch haben die Mädchen<br />

gleiche Chancen wie die Jungen.<br />

Deren Eltern können allerdings wegen<br />

der hohen Arbeitslosigkeit immer weniger<br />

zum Schulhaushalt beitragen. Der Mauer-<br />

und Siedlungsbau machen die Situation<br />

zunehmend hoff nungslos. Dagegen<br />

steht die Schularbeit, die die Jugendlichen<br />

auch mit viel Musik- und Sportunterricht<br />

stärkt. Begegnungen mit israelischen<br />

Schülern werden gezielt geplant, um die<br />

Angst und die Mauer in den Köpfen durch<br />

gegenseitiges Kennenlernen abzubauen.<br />

25. Mai, 20–21 Uhr, Stiftskirche<br />

Musik & Vortrag III: Das <strong>Vaterunser</strong> und die<br />

Politik (Dekanin Dr. M.-L. Kling–de Lazzer)<br />

26. Mai, 20–21 Uhr, Stiftskirche<br />

Musik & Vortrag IV: Das <strong>Vaterunser</strong> im interreligiösen<br />

Kontext (Pfr. Michael Seibt)<br />

27. Mai, 19–20 Uhr, Stiftskirche<br />

Gesprächskonzert zu Felix Mendelssohn:<br />

„<strong>Vaterunser</strong>–Sonate“, Opus 65,6<br />

28. Mai, 20 Uhr, Stiftskirche<br />

Lyrik und <strong>Vaterunser</strong>–Vertonungen<br />

29. Mai, 11 Uhr, Stiftskirche<br />

Kantatengottesdienst mit Bach-Kantate<br />

Kontakt: Helga Schweitzer<br />

Telefon: 07071-61247<br />

April Mai<br />

Indien (Rhanebennur/ Haveri District)<br />

Die von uns unterstützte Gruppe ist weiterhin<br />

sehr motiviert und alle begonnenen<br />

Kurse laufen erfolgreich weiter: Zehn Lehrlinge<br />

haben die Mechanikerausbildung für<br />

Fahrräder und Rikschas abgeschlossen.<br />

40 Lehrlinge - Frauen und Männer - sind<br />

nach dem Computerkurs erfolgreich in die<br />

Arbeit gestartet. 30 junge Frauen beendeten<br />

die Schneiderinnenausbildung. Die Erzieherinnenausbildung<br />

läuft weiter, ebenso<br />

Kurse für Gesundheit, Theaterkurse und<br />

Evangelisationskurse für Jugendliche. Dass<br />

die Arbeit für die Jugend sehr ernst genommen<br />

wird, ist wichtig in dieser von<br />

Landwirtschaft geprägten Gegend, zumal<br />

die Klimaveränderung immer mehr Monate<br />

ohne Regen beschert.

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