Schnappschuss 03/2014

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Titelthema • Die Sucher von Spiegelreflexkameras erzeugen ein sogenanntes „Luftbild“, also ein Bild, das weitgehend unserem Seheindruck entspricht. Es sieht daher nicht so aus wie ein zweidimensionales (Papier-) Foto. Das erschwert die Beurteilung des Bildes. Hier hilft bisweilen die Live-View Funktion. In diesem Fall ließ sich das Problem nicht durch einen anderen Aufnahmestandpunkt lösen, da die Tänzer und Tänzerinnen rundum von Zuschauern umgeben waren. Wenn man jedoch etwas Regie führen kann, ist es meistens einfach, einen ruhigen und nicht störenden Hintergrund zu finden: • Spiegelreflexkameras zeigen das Sucherbild so an, wie es mit ganz geöffneter Blende aussehen würde. Wird das Foto aber mit geschlossener Blende aufgenommen, ist der Hintergrund schärfer (also eventuell störender) als im Sucher wahrgenommen. Das Foto des Indianerjungen bei einem Pow Wow in Alberta, Kanada, ist ein typisches Beispiel für einen sehr störenden Hintergrund. Insbesondere die hellen und farbkräftigen Kleidungsstücke der Personen hinter dem Jungen lenken, trotz der Unschärfe, den Blick auf sich. In der Folge hebt sich das eigentlich wichtige Motiv kaum vom Hintergrund ab. Obwohl der Hintergrund sehr unaufdringlich wirkt, wird doch klar, das wir uns in der offenen Prärie, der Heimat der Lakota Sioux Indianer, befinden. Beim nächsten Beispiel war die Idee, den kleinen Elefanten im Kontext einer Safari zu zeigen. Allerdings stört das Fahrzeug mit den zum Teil hell gekleideten Gästen 8 HOFFMANN Photography
dann doch sehr. Die Bäume und Äste tun ein Übriges, um den Hintergrund zu einem eher störenden Bildelement zu machen. Im Rahmen eines Vortrags oder eines Zeit- schriftenartikels über eine Safari (hier Südafrika) wäre das Bild sicherlich brauchbar. Für sich allein genommen ist es jedoch, eben wegen des Hintergrundes, problematisch. Das Bild der beiden kämpfenden Elefanten ist dagegen ein klassisches Beispiel für ein Foto, das keinerlei unnötige Bildelemente enthält. Durch die S/W Umsetzung, also die Reduzierung des Bildes auf Grautöne, wird der an sich schon unauffällige Hintergrund optisch noch weiter „zurückgedrängt“. Der Betrachter kann sich so voll und ganz auf die Dickhäuter konzentrieren. HOFFMANN Photography 9
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