Schnappschuss 01/2017
Das Magazin von Hoffmann-Photography
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<strong>Schnappschuss</strong><br />
<strong>01</strong>/2<strong>01</strong>7<br />
Titelthema<br />
Weit & Weiter!<br />
Weitwinkelobjektive<br />
kreativ nutzen<br />
Technik: Focus Stacking<br />
Bilderwelten: Strukturen & Texturen<br />
Making of: Buckelwal, Tofino BC<br />
HOFFMANN<br />
Photography
Inhalt <strong>01</strong>/2<strong>01</strong>7<br />
Vorwort........................................................................................ 3<br />
Titelthema<br />
Weit & Weiter! Weitwinkelobjektive kreativ nutzen........................... 4<br />
Bilderwelten<br />
Strukturen und Texturen............................................................... 28<br />
Technik und Bildbearbeitung<br />
Focus Stacking............................................................................ 12<br />
Kolumnen<br />
Making of: Buckelwal, Tofino BC.................................................. 18<br />
Was stimmt hier nicht? Bildkritik................................................... 24<br />
Nachbelichtet – Leser fragen....................................................... 25<br />
Kurz belichtet ............................................................................. 27<br />
Abgewatschelt – Louises Welt....................................................... 31<br />
News<br />
Blended Learning an der VHS Bremen......................................... 26<br />
Termine...................................................................................... 32<br />
Impressum................................................................................. 35<br />
<strong>Schnappschuss</strong>-Archiv....................................... vierte Umschlagseite<br />
2 HOFFMANN<br />
Photography
Vorwort<br />
Ein gar nicht mehr so neues Jahr bringt aber<br />
dennoch eine neue Ausgabe des <strong>Schnappschuss</strong><br />
mit hoffentlich interessanten Themen<br />
für Sie. Im Titelthema geht es diesmal um den gezielten<br />
Einsatz von Weitwinkel- und Super-Weitwinkelobjektiven<br />
und im Technikteil geht es um Focus Stacking.<br />
Wir haben ab dem Frühjahr 2<strong>01</strong>7 unsere Kurse zur digitalen Bildbearbeitung umgestellt<br />
und noch kompakter gemacht. Neu dabei ist auch, dass die Kurse jeweils an<br />
einem Wochenende, also nicht mehr nur an einem Tag, durchgeführt werden. Das ist<br />
hoffentlich für Sie besser planbar. Ab sofort buchbar bei der VHS Bremen.<br />
Die für uns spannendste Neuerung wird es jedoch ab Herbst 2<strong>01</strong>7 geben. In Zusammenarbeit<br />
mit der VHS Bremen werden wir Kurse im „Blended Learning“ Konzept<br />
machen. Was das genau ist, lesen Sie auf Seite 26.<br />
Wie immer viel Spaß beim Lesen wünschen Rainer & Simone Hoffmann<br />
Übrigens, um bei Facebook und Twitter mitlesen zu können, müssen Sie nicht Mitglied<br />
sein. Folgen Sie einfach den Links unten auf dieser Seite oder auf unserer Website.<br />
HOFFMANN<br />
Photography<br />
3
Titelthema<br />
Weit & weiter!<br />
Weitwinkelobjektive<br />
kreativ nutzen<br />
Weitwinkelobjektive sind etwas ganz besonderes, da sie uns die Welt in einer Weise<br />
zeigen, die wir mit unseren Augen so nicht wahrnehmen können. Leider nutzen<br />
viele Fotografen die kurzen Brennweiten nur, um „alles“ auf das Bild zu bekommen<br />
oder um in engen Räumen zu fotografieren. Das hat zwar seine Berechtigung, ist<br />
aber ein eher langweiliges Einsatzgebiet für Weitwinkelobjektive.<br />
Weitwinkel-Brennweiten<br />
Als Weitwinkelobjektve bezeichnet man alle<br />
Objektive, die einen Bildwinkel abbilden, der<br />
größer ist als der des menschlichen Auges.<br />
Bezogen auf das klassische Kleinbildformat<br />
(oder bei digitalen Kameras das Vollformat),<br />
sind dies alle Brennweiten kürzer als 50 mm,<br />
die sogenannte Normalbrennweite.<br />
Typische festbrennweitige Weitwinkelobjektive<br />
sind unter anderem 35 mm, 24 mm<br />
und 21 mm. Je kürzer die Brennweite, desto<br />
größer der Bildwinkel. 35 mm ist dabei ein<br />
eher moderates Weitwinkel. Eine Brennweite<br />
von 21 mm gilt allerdings schon als<br />
starkes Weitwinkelobjektiv. Unterhalb von<br />
20 mm Brennweite spricht man von Super-<br />
Weitwinkeln. Die kürzesten Brennweiten<br />
für Vollformatkameras liegen derzeit bei 11<br />
mm (noch kürzere Brennweiten sind in aller<br />
Regel Fisheye-Objektive, die das Bildformat<br />
nicht mehr vollständig ausleuchten).<br />
Die kürzesten Brennweiten für APS-C Kameras<br />
liegen bei etwa 10 mm, entsprechend<br />
etwa 16 mm bezogen auf Vollformat.<br />
Eine andere Sicht der Dinge<br />
Die Tatsache, das insbesondere extreme<br />
Weitwinkelobjektive einen deutlich größeren<br />
Bildwinkel abbilden als unser Auge, führt<br />
dazu, dass die Fotos völlig anders aussehen<br />
(können!), als wir die Wirklichkeit wahrnehmen.<br />
Um den Bildwinkel eines Super-Weitwinkelobjektivs<br />
zu erfassen, müssen wir den<br />
Kopf drehen. Wir tasten also die Szene mit<br />
4 HOFFMANN<br />
Photography
der „Normalbrennweite“ unseres Auges ab.<br />
Die optische Wirkung ist daher völlig anders<br />
als die des Fotos. Das führt dazu, dass wir<br />
uns die Wirkung einer Weitwinkelaufnahme<br />
nur schwer vorstellen können. Und das wiederum<br />
scheint der Grund dafür zu sein, dass<br />
viele Fotografen diese Objektive nicht gerne<br />
nutzen. Und wenn,<br />
dann oft nur, um<br />
in engen Räumen<br />
zu fotografieren<br />
oder bei einem<br />
Landschaftsfoto<br />
möglichst viel<br />
auf das Bild zu<br />
bannen. Das<br />
führt aber leider<br />
selten zu<br />
eindrucksvollen<br />
Bildern.<br />
Um<br />
Weitwinkelobjektive<br />
geschickt<br />
zu nutzen,<br />
sollte man<br />
ein paar Dinge<br />
beachten.<br />
Der besondere Reiz<br />
Die beiden eingeklinkten Fotos auf dieser<br />
Seite wurden mit einer Brennweite von 16<br />
mm (Vollformat) aufgenommen. Aber beide<br />
zeigen genau nicht den besonderen Reiz<br />
dieser Objektive.<br />
Das Foto der Dead Vlei in Namibia zeigt<br />
wohl eine der meist fotografierten Landschaften<br />
der Erde. Aber das Bild hätte auch<br />
mit einer deutlich längeren Brennweite<br />
aufgenommen worden sein können. Die<br />
charakteristische Wirkung eines Super-Weitwinkelobjektivs<br />
geht verloren, da die Kamera<br />
einfach (fast) horizontal ausgerichtet wurde<br />
und das Bild keinen ausgeprägten Vorder-,<br />
Mittel- und Hintergrund zeigt. Die kurze<br />
Brennweite diente nur dem Zweck, die rote<br />
Düne komplett aufzunehmen.<br />
Bei der Aufnahme des Straßburger Münsters<br />
kam das Weitwinkel zum Einsatz, weil<br />
die örtlichen Verhältnisse sehr beengt sind.<br />
Die Entfernung von der Kamera zum Münster<br />
beträgt nur etwa 25 Meter. Durch die<br />
starke Neigung der Kamera nach oben sind<br />
die stürzenden Linien sehr ausgeprägt. Das<br />
allerdings ist ein Hinweis auf eine eher kurze<br />
Brennweite.<br />
HOFFMANN<br />
Photography<br />
5
Titelthema<br />
Die Innenaufnahme des Bückeburger<br />
Schlosses erforderte eine kurze Brennweite,<br />
um den gesamten Raum darstellen zu können.<br />
Auch hier kommt<br />
die besondere Charakteristik<br />
eines Weitwinkelobjektivs<br />
nicht wirklich<br />
zur Geltung.<br />
Damit die Weitwinkelwirkung<br />
betont wird, ist<br />
es wichtig, einen ausgeprägten<br />
Vordergrund in<br />
das Bild zu integrieren.<br />
In dem Bild der<br />
Dead Vlei unten wird<br />
der trockene, rissige<br />
Wüstenboden zu einem<br />
bildbestimmenden Element.<br />
Im Vergleich zu<br />
dem vertrockneten Baum<br />
und den Dünen im Hintergrund werden die<br />
Strukturen im Vordergrund überproportional<br />
groß abgebildet.<br />
6 HOFFMANN<br />
Photography
Auch beim Foto des<br />
Neptun Pools im Hearst<br />
Castle wird dieser Effekt<br />
deutlich: Der überproportional<br />
große Vordergrund<br />
steht im starken Kontrast<br />
zu den Gebäuden im Hintergrund.<br />
Wegen der stark nach<br />
unten geneigten Kamera<br />
sind die stürzenden Linien<br />
besonders im Hintergrund<br />
sehr ausgeprägt. Das fällt<br />
allerdings nur bei Architekturaufnahmen<br />
wirklich auf.<br />
Bei Landschaftsaufnahmen<br />
sind stürzende Linien in<br />
der Regel völlig unauffällig.<br />
Die Neigung der Kamera<br />
ist aber genau der Grund<br />
für den sogenannten Nah-<br />
Fern Effekt, also die deutliche<br />
Tiefenstaffelung des<br />
Bildes in Vorder-, Mittelund<br />
Hintergrund.<br />
Damit diese Technik zu<br />
interessanten Bildern führt,<br />
sollte ein klarer und interessanter<br />
Vordergrund das<br />
Bild beherrschen. Eine große,<br />
leere Fläche wirkt nicht<br />
besonders spannend. Ohne<br />
die steinernen Handläufe<br />
der Treppe zum Pool wäre<br />
der Vordergrung des Fotos<br />
rechts eher langweilig.<br />
Je kürzer die eingesetzte<br />
Objektivbrennweite, desto ausgeprägter ist<br />
der Nah-Fern Effekt. Am Besten nutzt man<br />
dafür Objektive mit 20mm oder weniger<br />
Brennweite bezogen auf das Vollformat.<br />
Aufnahmetechnik<br />
Fotos, die den Nah-Fern Effekt effektiv<br />
nutzen, sollten normalerweise durchgängige<br />
Schärfe aufweisen. Auch bei sehr kur-<br />
HOFFMANN<br />
Photography<br />
7
Titelthema<br />
zen Brennweiten bedeutet dies eine kleine<br />
Blendenöffnung. Bei offener Blende haben<br />
Weitwinkelobjektve zwar bereits eine vergleichsweise<br />
große Schärfentiefe, aber durch<br />
die starke Neigung der Kamera ist der Vordergrund<br />
oft nur wenige Zentimeter entfernt.<br />
Der Hintergrund kann aber<br />
durchaus im Unendlichen liegen.<br />
Das Foto des Felsens links<br />
ist ein gutes Beispiel dafür. Im<br />
Bild oben sieht man, wie stark<br />
die Kamera geneigt wurde und<br />
wie nah sie am Boden war.<br />
Bei offener Blende wären<br />
Vorder- und Hintergrund nicht<br />
wirklich scharf gewesen. Blende<br />
16 reichte in diesem Fall für<br />
durchgängige Schärfe aus. Die<br />
Brennweite betrug 16 mm.<br />
Neben der Blende ist aber<br />
auch der richtige Fokuspunkt<br />
wichtig. Fokussiert man zu weit in die Tiefe<br />
der Szene, dann ist der Vorderund trotz kleiner<br />
Blendenöffnung möglicherweise nicht<br />
richtig scharf. Stichwort ist hier die „Hyperfokale<br />
Entfernung“. Bei der Einstellung auf<br />
diese Entfernung ist das Bild bei gegebener<br />
8 HOFFMANN<br />
Photography
Blende dann von der halben hyperfokalen<br />
Entfernung bis unendlich scharf.<br />
Leider ist die hyperfokale Distanz neben<br />
der Blende vor allem von der Brennweite<br />
abhängig. Daher gibt es dafür Tabellen oder<br />
auch Apps für das Handy zur Berechnung<br />
der einzustellenden Entfernung. Da man an<br />
modernen Objektiven aber die Entfernung<br />
manuell nur grob einstellen kann, und nicht<br />
jeder eine Tabelle mit sich herumschleppen<br />
will, hat sich eine einfache Faustregel<br />
bewährt: Die Brennweite geteilt durch 10<br />
entspricht der Entfernung in Metern. Bei<br />
einer Brennweite von 16 mm sollte also die<br />
Entfernung auf ca. 1,6 m eingestellt werden.<br />
Bei Blendenzahlen von 16 oder größer (das<br />
ist Bedingung für die Faustregel) reicht dann<br />
also die Schärfentiefe von ca. 80 cm bis unendlich.<br />
Wenn man dann noch die eine oder<br />
andere Variante mit leicht unterschiedlichen<br />
Entfernungseinstellungen macht, sollte auf<br />
jeden Fall ein Foto mit durchgängiger Schärfe<br />
dabei sein.<br />
Anwendbar ist diese Faustregel allerdings<br />
nur bei Brennweiten von 24 mm oder weniger<br />
(auch bei APS-C bzw. DX Kameras).<br />
HOFFMANN<br />
Photography<br />
9
Tierfotografie im<br />
Wildpark<br />
Lüneburger Heide<br />
Info und Buchung bei<br />
fototrainer<br />
19. – 21. Mai 2<strong>01</strong>7, Wildpark Lüneburge<br />
EUR 239,--<br />
4<br />
you<br />
10 HOFFMANN<br />
Photography<br />
Foto mit freundlicher Genehmigung des Wildparks Lüneburger Heide
Heide<br />
HOFFMANN<br />
Photography<br />
Buchungsschluss<br />
19. April 2<strong>01</strong>7<br />
11
Technik und Bildbearbeitung<br />
Focus Stacking<br />
Schärfentiefe nach Belieben<br />
Insbesondere die Makro-Fotografen kennen das Problem: Bei vielen Motiven ist<br />
die Schärfentiefe auch bei abgeblendetem Objektiv grenzwertig gering. Dann kann<br />
man aus der Not eine Tugend machen und die selektive Schärfe kreativ nutzen. Oder<br />
man erweitert die Schärfentiefe durch Focus Stacking.<br />
Das Prinzip<br />
Das Focus Stacking Prinzip ist recht simpel.<br />
Wenn die Schärfentiefe auch bei geschlossener<br />
Blende nicht ausreicht, macht man ganz<br />
einfach mehrere Fotos mit unterschiedlicher<br />
Lage der Schärfenebene.<br />
Die Einzelbilder werden dann mit der<br />
entsprechenden Focus Stacking Software<br />
zusammengesetzt. Die Software nutzt aus<br />
jeder der Aufnahmen nur die wirklich scharfen<br />
Bildteile. Das Ergebnis ist dann ein Bild<br />
mit durchgängiger Schärfe über die gesamte<br />
Tiefe des Motivs.<br />
Je nach Abbildungsmaßstab können drei<br />
oder vier Aufnahmen reichen. Es können<br />
aber auch 20 oder 100 Bilder sein.<br />
ohne Focus Stacking<br />
mit Focus Stacking<br />
12 HOFFMANN<br />
Photography
Aufnahmetechnik<br />
Die Einzelbilder können bei einer mittleren<br />
Blende, also z.B. 11 gemacht werden. Man<br />
nutzt dann die optimale Schärfe eines Objektivs.<br />
Da dann die Schärfentiefe geringer ist<br />
als bei Blende 22 oder sogar 32, muss man<br />
natürlich ein paar mehr Aufnahmen machen.<br />
Bei der Aufnahme ist es wichtig, dass man<br />
die Verlagerung der Schärfenebene nicht in<br />
zu großen Schritten vornimmt. Ansonsten<br />
kann es sein, dass doch unscharfe Bereiche<br />
im fertigen Bild vorkommen.<br />
Der Autofokus muss natürlich abgeschaltet<br />
sein, da sonst eine gezielte Verlagerung<br />
der Schärfenebene nicht möglich ist. Die<br />
Schärfenebene kann man bei größeren<br />
Objekten direkt am Entfernungsring einstellen.<br />
Bei sehr kleinen Objekten ist das jedoch<br />
nicht sonderlich effektiv. In diesen Fällen<br />
ist eine Makroschiene definitiv die bessere<br />
Lösung. Manche Focus Stacking Programme<br />
erlauben die automatische Scharfstellung<br />
über den Autofokusmotor des Objektivs.<br />
Das ist natürlich besonders<br />
bequem und präzise.<br />
Es dürfte offensichtlich<br />
sein, dass die Methode nur für<br />
statische Motive funktioniert,<br />
da die Einzelbilder möglichst<br />
deckungsgleich sein müssen.<br />
Die Bildreihe rechts zeigt<br />
sieben Einzelbilder, bei denen<br />
die Schärfenebene von vorne<br />
nach hinten verlagert wurde.<br />
Die scharfen Bildbereiche<br />
überlagern sich von Bild zu<br />
Bild ein wenig.<br />
Das fertige „gestackte“ Bild<br />
zeigt dann durchgängige Schärfe<br />
von vorne bis hinten. Mit<br />
einer einzigen Aufnahme wäre<br />
das nicht machbar gewesen.<br />
Problemfälle<br />
Trotz sorgfältiger Arbeit bei<br />
der Aufnahme kann es biswei-<br />
HOFFMANN<br />
Photography<br />
13
Technik und Bildbearbeitung<br />
len zu Problemen beim Zusammensetzen<br />
der Aufnahmen kommen.<br />
Bei sehr feinen Strukturen wie z.B. Haar<br />
oder Fell oder, wie im Bild unten, den Borsten<br />
eines Pinsels, treten bisweilen sogenannte<br />
Halos auf. Sie umgeben die feinen Strukturen<br />
als unscharfer Rand.<br />
Der Screenshot unten zeigt die Oberfläche<br />
von Helicon Focus, möglicherweise das<br />
bekannteste Programm dieser Art (Screenshot<br />
von einer älteren Version!).<br />
Im oberen Fenster wird das gerade zu verarbeitende<br />
Bild angezeigt. Im unteren Fenster<br />
werden als Graustufenbild die scharfen<br />
Anteile, die für das Stacking genutzt werden,<br />
angezeigt. Wenn der Prozess abgeschlossen<br />
ist, wird im unteren Fenster das fertige Bild<br />
dargestellt, das dann gespeichert werden<br />
kann (Screenshot rechts).<br />
Üblicherweise lassen sich verschiedene<br />
Parameter zur Optimierung der Ergebnisse<br />
Der gleiche Effekt kann auftreten, wenn<br />
sich das Objekt zwischen den Aufnahmen<br />
leicht bewegt hat. Das passiert oft bei Blumenaufnahmen<br />
im Freien. Aber bereits die<br />
manuelle Scharfstellung am Entfernungsring<br />
kann dazu führen, dass sich die Kamera<br />
leicht bewegt (trotz Stativ), und damit die<br />
Aufnahmen nicht mehr deckungsgleich sind.<br />
Der Stacking Prozess<br />
Der Arbeitsablauf in den üblichen Focus Stacking<br />
Programmen ist immer sehr ähnlich.<br />
Die Einzelbilder werden geöffnet und der<br />
Stacking Prozess wird gestartet. Das Stacking<br />
läuft meistens ohne irgendwelche Eingriffe<br />
seitens des Anwenders ab.<br />
14 HOFFMANN<br />
Photography
einstellen. Welche<br />
das sind, hängt vom<br />
Programm und üblicherweise<br />
auch von<br />
der Programmversion<br />
ab. Falls Halos auftreten,<br />
lohnt es sich<br />
oft, die verschiedenen<br />
Parameter zu variieren.<br />
Bisweilen lassen<br />
sich diese Fehler dann<br />
beseitigen.<br />
14 bit RAW-Datei<br />
Focus Stacking Software (unvollständig)<br />
Helicon Focus Pro<br />
ca. 130,00 EUR, zuverlässiges Programm, das<br />
problemlos funktioniert. Steuerung der Kamera<br />
mit Helicon remote möglich.<br />
Zerene Stacker<br />
Drei Versionen von $ 89,00 bis $ 289,00<br />
sehr viele Einstellparameter<br />
Photoshop<br />
Handhabung etwas umständlich, aber<br />
gute Ergebnisse<br />
CombineZP<br />
Freeware, etwas langsam, gute Ergebnisse<br />
HOFFMANN<br />
Photography<br />
15
Zusatztermin wegen großer Nachfrage:<br />
Lightroom Kurs<br />
Adobes leistungsstarkes Bildbearbeitungsund<br />
Verwaltungstool verständlich erklärt<br />
11. und 12. März 2<strong>01</strong>7<br />
in Bremen<br />
EUR 199,-<br />
Buchung über<br />
16 HOFFMANN<br />
Photography
HOFFMANN<br />
Photography<br />
17
Technik und Bildbearbeitung<br />
Making of:<br />
Buckelwal, Tofino BC<br />
Belichtungsmodus: Blendenpriorität<br />
Belichtungszeit: 1/1000 sec.<br />
Blende 8<br />
ISO 320<br />
300 mm / f 2.8 + 1,4x Konverter @ 420 mm<br />
18<br />
HOFFMANN<br />
Photography
HOFFMANN<br />
Photography<br />
19
Technik und Bildbearbeitung<br />
Making of:<br />
Buckelwal, Tofino BC<br />
Eine Walbeobachtung steht ja bei vielen Fotografen auf dem Programm. Wir haben<br />
die Gelegenheit genutzt, als wir in dem kleinen Ort Tofino auf Vancouver Island,<br />
British Columbia waren.<br />
Saisonende<br />
Als wir Ende September in Tofino eintrafen,<br />
näherte sich die Walbeobachtungssaison<br />
bereits dem Ende. Der Veranstalter erklärte<br />
sich aber bereit, noch eine Fahrt zu machen,<br />
obwohl es nur drei Buchungen gab. Das<br />
hatte den Vorteil, dass in dem kleinen Boot<br />
recht viel Platz zum Fotografieren war.<br />
Allerdings waren die meisten Wale bereits<br />
weiter nach Süden gezogen, und wir<br />
sichteten leider nur einen Orca und zwei<br />
Buckelwale (und einen Grizzly am Ufer, aber<br />
deshalb waren wir ja nicht da...).<br />
Aufnahmetechnik<br />
Da die Boote der Walbeobachtungstouren<br />
einen Mindestabstand von 100 Metern zu<br />
den Tieren einhalten müssen, war der Einsatz<br />
einer langen Brennweite unumgänglich.<br />
Deshalb kam bei der Aufnahme ein 300mm<br />
20 HOFFMANN<br />
Photography
Objektiv mit 1,4x<br />
Konverter (effektive<br />
Brennweite<br />
also 420mm)<br />
zum Einsatz.<br />
Ein Stativ ist auf<br />
einem kleinen<br />
Boot nicht praktikabel.<br />
Folglich<br />
entstanden die<br />
Aufnahmen aus<br />
freier Hand. Bei<br />
einem Gesamtgewicht<br />
der<br />
Kamera-Objektiv-Konverter<br />
Kombination von knapp 4 kg keine ganz<br />
einfache Aufgabe.<br />
Blende 8 wurde gewählt, um eine gewisse<br />
Schärfentiefe und damit eine größere Chance<br />
auf scharfe Bilder zu haben. Dank günstiger<br />
Lichtverhältnisse ergab sich dann bei<br />
ISO 320 eine Belichtungszeit von 1/1000 sek,<br />
die trotz des schwankenden Bootes und der<br />
langen Belichtungszeit einigermaßen verwacklungsfreie<br />
Aufnahmen garantierte.<br />
Trotz der langen Brennweite ist der Bildausschnitt<br />
nicht so eng, wie wir es uns gewünscht<br />
hätten. Also haben wir für weitere<br />
Aufnahmen den 2x Konverter eingesetzt (effektive<br />
Brennweite dann also 600 mm). Die<br />
Wale waren aber leider nicht mehr kooperativ<br />
und hielten sich deutlich weiter vom Boot<br />
entfernt auf als vorher.<br />
Kurz bevor die Tour beendet werden<br />
sollte, haben es sich die beiden Wale dann<br />
aber doch noch anders überlegt. Da sie<br />
offensichtlich die 100 m Regel nicht kannten,<br />
schwammen sie direkt unter dem Boot<br />
hindurch und tauchten hinter dem Heck<br />
wieder auf. Nun aber so dicht am Boot, dass<br />
HOFFMANN<br />
Photography<br />
die Brennweite von 600 mm deutlich zu lang<br />
war, um die Fluken ganz abzubilden. Danach<br />
verschwanden die beiden im offenen Pazifik.<br />
Manchmal ist es einfach wie verhext.<br />
Bildbearbeitung<br />
Die Bearbeitung der RAW Datei erfolgte im<br />
Wesentlichen in Lightroom. Dabei wurden<br />
lediglich die Grundeinstellungen vorsichtig<br />
angepasst. Die Gradationskurve erhielt einen<br />
leichten S-Schlag für etwas knackigere Kontraste<br />
in den Mitteltönen (siehe Screenshot<br />
nächste Seite).<br />
Standardmäßig wurden auch die typischen<br />
Objektivfehler chromatische Abberation,<br />
Vignettierung und Verzeichnung entfernt<br />
(obwohl das 300 mm / f 2.8 selbst bei<br />
offener Blende tadellos ist).<br />
Da die (gefühlte) Horizontlinie dank des<br />
schwankenden Bootes ziemlich schief war,<br />
wurde das Bild natürlich gerade ausgerichtet.<br />
Außerdem wurde der Bildausschnitt noch<br />
ein wenig enger gewählt, um die Fluke des<br />
Wals in etwa in den unteren, rechten Drittelpunkt<br />
des Bildes zu rücken.<br />
21
Technik und Bildbearbeitung<br />
Leider lässt die Gesamtschärfe des Bildes<br />
auch nach der leichten Schärfung in Lightroom<br />
ein wenig zu wünschen übrig. Deshalb<br />
wurde das Foto an Photoshop übergeben<br />
und dort mit dem Hochpass Filter noch<br />
etwas nachgeschärft.<br />
In der nächsten Ausgabe finden Sie ein<br />
kleines Tutorial zum Einsatz des Hochpass-<br />
Filters.<br />
Fazit<br />
Die Walbeobachtungstour war nur bedingt<br />
erfolgreich. Aus der ganzen Fotoserie sind<br />
letztlich gerade zehn Aufnahmen übrig<br />
geblieben. Und keines davon ist ein echtes<br />
„Siegerbild“.<br />
22 HOFFMANN<br />
Photography
Blitzfotografie II<br />
Der zweite Teil unseres Blitzkurses<br />
5. März 2<strong>01</strong>7<br />
in Bremen<br />
EUR 129,-<br />
Buchung über<br />
HOFFMANN<br />
Photography<br />
23
echnik Kolumne und Bildbearbeitung<br />
Was stimmt hier nicht? Bildkritik<br />
Viele Fotografen mögen gerne unscharfe<br />
Vordergründe. In der Tat kann<br />
ein unscharfer Vordergrund einem<br />
Bild einen durchaus interessanten<br />
Rahmen geben. Allerdings kann es<br />
auch störend sein, wenn unscharfe<br />
Elemente das Hauptmotiv ungünstig<br />
überdecken.<br />
Im oberen Foto überdecken die<br />
Blätter im Vordergrund eindeutig zuviel<br />
vom Gesicht des Saxofonisten. Im<br />
linken Bildteil sind sie dagegen kaum<br />
als Teil des Vordergrunds auszumachen,<br />
da sie einfach den hellen Hintergrund<br />
durch die grünen Flächen etwas<br />
auflockern.<br />
Ein kleiner Schritt nach links<br />
schafft das Problem im unteren Bild<br />
aus der Welt. Jetzt sind die Blätter nur<br />
noch vor dem Hut erkennbar. Die Augen<br />
des Straßenmusikanten sind nicht<br />
vom Vorfdergrund überdeckt und<br />
damit funktioniert das Bild jetzt.<br />
Wünschen Sie eine Bildkritik?<br />
Haben Sie ein Foto, bei dem Sie sich nicht sicher sind, ob und was man vielleicht anders<br />
oder besser machen könnte? Wir besprechen Ihr Foto gerne an dieser Stelle. Bitte schicken<br />
Sie Ihr Foto als JPG-Datei per E-Mail an: rainer@hoffmann-photography.com. Das Foto<br />
sollte an der langen Seite 1000 Pixel haben!<br />
24 HOFFMANN<br />
Photography
Kolumne<br />
Nachbelichtet Leser fragen<br />
Darf ich eigentlich Kunstwerke im öffentlichen Raum fotografieren und die Bilder dann<br />
z.B. als Postkarten verkaufen?<br />
Diese Frage wird so oder ähnlich von vielen unserer Kursteilnehmer gestellt.<br />
Grundsätzlich gilt in Deutschland die sogenannte<br />
Panoramafreiheit. Sie besagt, dass<br />
man alle Objekte im öffentlichen Raum fotografieren<br />
darf, solange man sie von öffentlichen<br />
Wegen und Plätzen aus fotografiert<br />
und keine Hilfsmittel wie etwa Trittleitern<br />
benutzt. Das gilt auch für Kunstwerke im<br />
öffentlichen Raum.<br />
Das Anfertigen eines Fotos von Kunstwerken<br />
im öffentlichen Raum ist eine Sache.<br />
Eine ganz andere Sache ist jedoch die<br />
Nutzung dieser Fotos. Und jetzt wird es ein<br />
wenig unübersichtlich, wie so oft, wenn es<br />
um Recht und Gesetz geht.<br />
Einer redaktionellen Nutzung der Fotos in<br />
Büchern, Zeitschriften und Zeitungen oder<br />
im Internet steht dank der Panoramafreiheit<br />
in der Regel nichts entgegen.<br />
Anders sieht es mit der kommerziellen<br />
Nutzung aus. Nehmen wir an, Sie wollten<br />
die Fotos als Postkarten oder Fine-Art Prints<br />
oder für Werbung verkaufen. Dann müssen<br />
wir zwei Fälle unterscheiden: Ist das Werk<br />
dauerhaft in das Straßenbild integriert, oder<br />
zeitlich begrenzt im öffentlichen Raum ausgestellt?<br />
Im ersten Fall ist auch eine kommerzielle<br />
Nutzung zulässig. Allerdings ist die Frage, ab<br />
wann ein Kunstwerk als zeitlich unbegrenzt<br />
ausgestellt gelten kann, nicht ganz klar. Im<br />
Falle des Neptunbrunnens (Bild links), der<br />
seit 1991 in Bremen steht, dürfte die Frage<br />
mit „Ja“ zu beantworten sein. Im Zweifelsfall<br />
entscheidet jedoch ein Gericht.<br />
Eindeutig ist dagegen die Lage bei den<br />
Marx-Figuren vor der Porta Nigra in Trier<br />
(rechtes Bild). Diese<br />
Installation war von<br />
Anfang an als zeitlich<br />
begrenzt geplant. Eine<br />
kommerzielle Nutzung<br />
der Fotos ist dann<br />
Ohne Einwilligung des<br />
Künstlers ausgeschlossen.<br />
Wichtiger Hinweis:<br />
Wir sind keine<br />
Rechtsanwälte. Die<br />
Aussagen oben sind<br />
daher nicht rechtsverbindlich!<br />
HOFFMANN<br />
Photography<br />
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News<br />
Vorankündigung<br />
neu ab Herbst 2<strong>01</strong>7<br />
“Blended Learning”<br />
an der VHS Bremen<br />
Als zusätzliches Angebot zu unseren bisherigen Fotokursen werden wir ab Herbst<br />
2<strong>01</strong>7 eine neue Kursvariante einführen. Beim „blended learning“ kombinieren wir<br />
on-line Kurse mit einer „ganz normalen“ Fotoexkursion.<br />
Was ist „blended learning“?<br />
Das Konzept des blended learning kombiniert<br />
die Elemente eines „normalen“ Präsenzkurses<br />
mit denen eines Online-Kurses.<br />
Die Idee dabei ist, dass Kursleiter und Kursteilnehmer<br />
nicht an jedem Veranstaltungstermin<br />
persönlich anwesend sind, sondern<br />
sich in einem virtuellen Klassenraum treffen.<br />
Zu anderen Terminen dagegen trifft man<br />
sich ganz wie gewohnt am Veranstaltungsort.<br />
Der virtuelle Klassenraum<br />
Die VHS Bremen wird nach derzeitiger<br />
Planung für unsere Kurse einen virtuellen<br />
Klassenraum zur Verfügung stellen. Die Teilnehmer<br />
benötigen eine Internetverbindung<br />
und ein Headset für die Kommunikation.<br />
Vor Beginn des Kurses erhalten die Teilnehmer<br />
die Zugangsdaten für den Klassenraum.<br />
Der virtuelle Klassenraum stellt verschiedene<br />
Funktionen für die Interaktion<br />
der Teilnehmer zur Verfügung. So kann der<br />
Kursleiter bzw. Veranstalter z.B. eine PDF<br />
Präsentation oder auch Videos zeigen. Die<br />
Teilnehmer können jederzeit Fragen stellen<br />
oder in einer Chatbox Anmerkungen schreiben.<br />
Wer über eine Webcam verfügt, kann<br />
natürlich auch einen Videofeed von sich<br />
selbst am Computer hochladen.<br />
Natürlich gibt es vor Kursbeginn eine kurze<br />
Einführungen in die Möglichkeiten und<br />
die Bedienung des virtuellen Klassenraums.<br />
Allerdings sind die Funktionen weitgehend<br />
selbsterklärend, so dass normalerweise keine<br />
Probleme auftreten.<br />
So funktionieren unsere neuen Kurse<br />
Bei den zwei Vorbesprechungsterminen<br />
treffen wir uns für jeweils ca. 1,5 Stunden im<br />
virtuellen Klassenraum. Falls ein Teilnehmer<br />
an diesen Terminen verhindert ist, kann er<br />
oder sie trotzdem problemlos teilnehmen, da<br />
die Veranstaltungen aufgezeichnet werden<br />
und von den Teilnehmern jederzeit während<br />
der Kursdauer abgerufen werden können.<br />
Schriftliche Kursunterlagen können ebenfalls<br />
direkt heruntergeladen werden.<br />
Nach der „virtuellen“ Vorbesprechung<br />
treffen wir uns dann an einem Tag (üblicherweise<br />
in Bremen) zur Fotoexkursion, bei der<br />
wir natürlich auch noch alle offenen Fragen<br />
klären können.<br />
Die Besprechung der bei der Exkursion<br />
entstandenen Fotos erfolgt dann wieder im<br />
virtuellen Klassenraum. Dafür schicken die<br />
Teilnehmer dem Kursleiter im Vorfeld eine<br />
Auswahl der Bilder, die dann online gezeigt<br />
und besprochen werden. Natürlich haben<br />
26<br />
HOFFMANN<br />
Photography
Kolumne<br />
auch für diesen Programmpunkt nur die<br />
Teilnehmer des Kurses eine Zugangsberechtigung.<br />
Die Vorteile<br />
Gerade wer eine längere Anfahrt zum Veranstaltungsort<br />
hat, wird es zu schätzen wissen,<br />
dass statt drei oder vier Terminen nur noch<br />
ein Termin vor Ort stattfindet. Das reduziert<br />
Fahrtkosten und Fahrtzeit auf ein Minimum.<br />
Der besondere Vorteil dürfte aber sein,<br />
dass man jederzeit eine Aufzeichnung der<br />
Online-Veranstaltungen ansehen kann.<br />
Das ermöglicht z.B. auch Teilnehmern mit<br />
Schichtdienst eine problemlose Teilnahme.<br />
Simone und ich sind jedenfalls schon sehr<br />
gespannt auf die neuen Möglichkeiten und<br />
freuen uns sehr darauf.<br />
Kurz belichtet<br />
Sonnenblumenfeld in der Provence<br />
Wenn im Sommer die Sonnenblumen in der Provence blühen,<br />
dann ist die Landschaft in Gelb und Grün getaucht.<br />
Dieses Sonnenblumenfeld wirkt durch die sanften Hügel<br />
besonders harmonisch. Die vier Bäumchen am Horizont oben<br />
rechts bilden den optischen Abschluss des Bildes. Die tiefstehende<br />
Sonne modelliert die Hügel und die einzelnen Blüten<br />
schön heraus.<br />
Straßenmusiker<br />
Menschen auf der Straße zu fotografieren ist nicht jedermanns<br />
Sache. Auch bei uns erfordert das immer noch ein wenig Überwindung.<br />
Dieser Straßenmusiker hatte jedoch keine Probleme damit,<br />
sich bei der Arbeit fotografieren zu lassen. Und da uns die Musik<br />
auch noch sehr gut gefallen hat, haben wir dann auch noch<br />
eine CD gekauft. Win-win, sozusagen!<br />
HOFFMANN<br />
Photography<br />
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Bilderwelten<br />
Überall finden sich Motive, die durch ihre Oberflächenstruktur und ihre Farben so<br />
spannend sind, dass es sich lohnt, auf den Auslöser zu drücken. Mit der Zeit baut<br />
man sich ein Archiv von Strukturen und Texturen auf, die sich vielseitig verwenden<br />
lassen.<br />
Struktur an sich<br />
Alt und verwittert, das ist immer eine gute<br />
Basis für interessante Strukturen und Texturen.<br />
Ob alte Bretter oder verrosteter Stahl:<br />
Halten Sie Ausschau nach Oberflächen und<br />
Farben. Und dann gehen Sie nah heran.<br />
Fotografieren Sie möglichst formatfüllend.<br />
Variieren Sie bei ein und demselben Motiv<br />
die Bildausschnitte. So kommen ganz unterschiedliche<br />
Fotos mit wenig Aufwand<br />
28 HOFFMANN<br />
Photography
zustande. Oft sind die Bilder<br />
schon für sich genommen<br />
kleine Kunstwerke. Wenn<br />
Sie auf diese Motive achten,<br />
werden Sie in kurzer Zeit ein<br />
vielseitiges Archiv anlegen.<br />
Kombinieren<br />
Besonders spannend wird es,<br />
wenn Sie die Texturen mit<br />
„normalen“ Motiven kombinieren.<br />
Durch die geschickte<br />
Überlagerung mit einem<br />
oder mehreren Strukturbildern<br />
werden Landschaftsmotive<br />
oder Straßenszenen<br />
zu ganz neuen, ungewohnten<br />
und spannenden Bildern.<br />
Experimentieren Sie mit<br />
HOFFMANN<br />
Photography<br />
29
Bilderwelten<br />
verschiedenen Überlagerungen und mit der<br />
Ebenendeckkraft. Addieren Sie Rauschen<br />
oder zeichnen Sie die Strukturen ein wenig<br />
weich. Ihrer Phantasie sind keine Grenzen<br />
gesetzt.<br />
Allerdings müssen Sie viel ausprobieren,<br />
denn nicht jede Kombination von Fotos<br />
führt zu überzeugenden Ergebnissen. Aber<br />
auf jeden Fall macht es Spaß!<br />
30 HOFFMANN<br />
Photography
Kolumne<br />
Abgewatschelt<br />
Masochistenmodus<br />
Der manuelle Belichtungsmodus ist<br />
ja DER Heilige Gral der Fotografie<br />
schlechthin. Wer den M Modus nicht<br />
nutzt, ist ein hoffnungsloser Knipser.<br />
Ein Automaktikknipser eben. Der<br />
echte Fotograf dagegen, der dreht<br />
solange an den Knöpkes, bis es passt.<br />
Aber ich greife vor...<br />
Es gab mal eine Zeit, da konnte<br />
man an einer Kamera die Belichtungszeit,<br />
die Blende und die Filmempfindlichkeit einstellen.<br />
Das wars! Deshalb nennt man diese Zeit auch „die gute, alte<br />
Zeit“. Und weil damals ja bekanntlich alles besser war, gibt es<br />
immer noch Leute, die sich mit Händen und Füßen dagegen<br />
wehren, die schönen neuen Funktionen moderner Kameras zu<br />
nutzen. Na ja, jeder wie er oder sie mag.<br />
Wer also unbedingt den manuellen Belichtungsmodus nutzen<br />
möchte, obwohl es so schöne Modi wie Blendenpriorität<br />
oder Zeitpriorität gibt, der soll das tun. Wer es gerne umständlich<br />
mag, bitteschön.<br />
Was mich aber immer irritiert, ist die Art und Weise, wie<br />
viele Leute den M-Modus nutzen. Da wird einfach so lange an<br />
der Belichtungszeit und/oder der Blende herumgedreht, bis der<br />
Zeiger der Lichtwaage in der Mitte steht. Weil ja dann die Belichtung<br />
richtig ist. Klar, oder? Haben wir schließlich im VHS<br />
Kurs so gelernt.<br />
.........................................................................<br />
oooooooommmmhhh<br />
..........................................................................<br />
Wer den manuellen Modus so benutzt, der könnte auch<br />
gleich die Vollautomatik nehmen. Die macht nämlich auch<br />
nichts anderes, als „den Zeiger in die Mitte zu stellen“. Nur<br />
macht sie das nicht nach dem Prinzip Hoffnung (na, dann dreh‘<br />
ich vielleicht nochmal ein wenig an der Blende rum... ach nee,<br />
das war‘s jetzt auch nich, na dann eben die Zeit...), sondern<br />
nach durchaus sinnvollen Prinzipien. So wählt sie etwa die Belichtungszeit<br />
so kurz, dass die Verwacklungsgefahr minimiert<br />
wird. Oder öffnet im Portraitmodus die Blende soweit, dass der<br />
Hintergrund schön unscharf wird.<br />
Ach ja, und wer den Zeiger immer schön in die Mitte stellt,<br />
der sollte sich nicht wundern, wenn das eine oder andere Foto<br />
zu hell oder zu dunkel ist. Denn „Zeiger in der Mitte“ heißt<br />
eben nicht, dass die Belichtung passt. Es heißt nur, dass die Kamera<br />
glaubt, dass die Belichtung passt. Und „glauben“ heißt ja<br />
bekanntlich „nicht wissen“.<br />
Ihre Louise von Tharau<br />
Louises Welt<br />
HOFFMANN<br />
Photography<br />
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Termine Fotoreisen & Fotokurse<br />
fototrainer<br />
4<br />
12. bis 14. Mai 2<strong>01</strong>7<br />
SW sehen – SW verstehen<br />
4 Info & Anmeldung<br />
19. bis 21. Mai 2<strong>01</strong>7<br />
Wildpark Lüneburger Heide 4 Info & Anmeldung<br />
Fotokurse<br />
15. bis 17. September 2<strong>01</strong>7<br />
Vogelpark Walsrode 4 Info & Anmeldung<br />
VOR-<br />
ANKÜNDIGUNG<br />
12. bis 15. Oktober 2<strong>01</strong>7<br />
Landschaftsfotografie im Harz<br />
Anmeldung ab Ende Februar<br />
VOR-<br />
ANKÜNDIGUNG<br />
12. bis 15. Oktober 2<strong>01</strong>6<br />
Landschaftsfotografie<br />
26. bis 29. Oktober 2<strong>01</strong>7<br />
Der fotografische Blick 4 Info & Anmeldung<br />
26. bis 29. Oktober 2<strong>01</strong>6<br />
Reisefotografie<br />
Wichtiger Hinweis: Die oben stehenden Fotokurse werden teilweise ohne Übernachtung/Verpflegung<br />
und teilweise mit Übernachtung und Frühstück oder auch Halbbzw.<br />
Vollpension angeboten.<br />
Bitte beachten Sie in der Ausschreibung die eingeschlossenen Leistungen!<br />
32 HOFFMANN<br />
Photography
you<br />
08.03.2<strong>01</strong>7 / 17.05.2<strong>01</strong>7 / 20.09.2<strong>01</strong>7 (jeweils Beginn)<br />
Landschaftsfotografie intensiv (6 Wochen)<br />
Alle Facetten der Landschaftsfotografie<br />
4 Info & Anmeldung<br />
Reisefotografie intensiv (6 Wochen)<br />
Aus Urlaubsbildern werden Reisefotos<br />
4 Info & Anmeldung<br />
Grundlagen der Bildgestaltung (6 Wochen)<br />
„Goldener Schnitt“ und mehr<br />
Die Welt der Farben (4 Wochen)<br />
Farben als Gestaltungsmittel<br />
4 Info & Anmeldung<br />
4 Info & Anmeldung<br />
Online-Kurse<br />
Wenn es Nacht wird (4 Wochen)<br />
Fotografieren in der Dämmerung und nachts<br />
4 Info & Anmeldung<br />
Entdecke die fotografische Vielfalt (6 Wochen)<br />
Finden Sie Ihre fotografische Leidenschaft<br />
4 Info & Anmeldung<br />
Alle Online-Kurse sind auch in der Variante Online-Individuell mit einer Laufzeit von<br />
12 Monaten und telefonischer Beratung buchbar.<br />
Faszination Schwarz/Weiß (Nur in der Variante „Online-Individuell)<br />
Alle Facetten der S/W Fotografie<br />
4 Info & Anmeldung<br />
HOFFMANN<br />
Photography<br />
33
Termine Fotokurse in Bremen<br />
Tel.: 0421 / 323889<br />
Kurse bei Foto-Bischoff, HB<br />
4. März 2<strong>01</strong>7<br />
Grundkurs Fotografie II<br />
Grundlagen der Fotografie leicht gemacht!<br />
4 Info & Anmeldung<br />
5. März2<strong>01</strong>7<br />
Blitzen mit dem Aufsteckblitz, Teil II<br />
Entfesseltes Blitzen und noch mehr<br />
4 Info & Anmeldung<br />
11. und 12. März 2<strong>01</strong>7<br />
Photoshop Lightroom<br />
Adobes leistungsstarke Bildbearbeitungs- und<br />
Bildverwaltungssoftware verständlich erklärt<br />
4 Info & Anmeldung<br />
11. Juni 2<strong>01</strong>7<br />
Fotowalk in Bremen<br />
Bremen fotografisch neu entdecken!<br />
4 Info & Anmeldung<br />
Kurse bei der<br />
VHS Bremen<br />
Die Anmeldung für diese Kurse erfolgt bei der<br />
VHS Bremen, entweder Online vhs-bremen.de<br />
oder telefonisch unter 0421 / 361-12345<br />
Bitte Kursnummer angeben!<br />
Digitale Bildbearbeitung<br />
Bildungsurlaub<br />
20. – 24. März 2<strong>01</strong>7<br />
Bildungsurlaub „Digitale Bildbearbeitung“<br />
Kurs-Nr. 71-802<br />
4 Warteliste<br />
Fotokurse Frühjahr 2<strong>01</strong>7<br />
18. Februar 2<strong>01</strong>7<br />
Basiswissen Fotografie Kurs-Nr. 71-040<br />
Grundlagen der Fotografie<br />
4 Warteliste<br />
26. März 2<strong>01</strong>7<br />
Basiswissen Fotografie Kurs-Nr. 71-041<br />
Grundlagen der Fotografie<br />
4 Info<br />
Beginn 10. Juni 2<strong>01</strong>7<br />
In 7 Schritten zum besseren Bild<br />
Kurs-Nr. 71-114<br />
4 Info<br />
Beginn 10. Juni 2<strong>01</strong>7<br />
Vom Urlaubsbild zum Reisefoto<br />
Kurs-Nr. 71-170<br />
4 Info<br />
34 HOFFMANN<br />
Photography
Impressum<br />
Digitale Bildbearbeitung<br />
25./26. Februar 2<strong>01</strong>7<br />
Digitale Bildbearbeitung kompakt I –<br />
engagierte Einsteiger Kurs-Nr. 71-804<br />
4 Info<br />
1./2. April 2<strong>01</strong>7<br />
Digitale Bildbearbeitung kompakt II –<br />
passionierte Fotografen Kurs-Nr. 71-805<br />
4 Info<br />
22./23. April 2<strong>01</strong>7<br />
Digitale Bildbearbeitung kompakt III –<br />
Spezialisten Kurs-Nr. 71-806<br />
4 Info<br />
Bildungsurlaub<br />
04. – 08. September 2<strong>01</strong>7<br />
Bildungsurlaub „Digitale Bildbearbeitung“<br />
Kurs-Nr. 71-803<br />
4 Info<br />
Impressum<br />
Herausgeber:<br />
Rainer und Simone Hoffmann<br />
Mühlenkamp 25<br />
28857 Syke<br />
Tel.: 04240 / 698<br />
Verantwortlich für den Inhalt: Rainer Hoffmann<br />
Redaktion:<br />
Rainer Hoffmann<br />
Tel.: 04240 / 698<br />
E-Mail: rainer@hoffmann-photography.com<br />
Alle Fotos und Texte © Rainer & Simone Hoffmann. Jegliche<br />
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<strong>01</strong> / 2<strong>01</strong>5 02 / 2<strong>01</strong>5 03 / 2<strong>01</strong>5 04 / 2<strong>01</strong>5 05 / 2<strong>01</strong>5<br />
06 / 2<strong>01</strong>5<br />
<strong>01</strong> / 2<strong>01</strong>6 02 / 2<strong>01</strong>6 03 / 2<strong>01</strong>6 04 / 2<strong>01</strong>6 05 / 2<strong>01</strong>6 06 / 2<strong>01</strong>6