Was bei den Menschen unmöglich ist, das ist bei ... - Mergelstetten
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Auch wenn wir uns ein Leben lang von der Mutter lösen, auch wenn<br />
manche Erfahrung mit der Mutter nicht gut war, auch wenn wir<br />
manchmal Ersatzmütter brauchten: da gibt es eine, die uns ausgetragen<br />
und zur Welt gebracht hat. Jeder Mensch hat eine Mutter.<br />
Aber wie tröstet <strong>den</strong>n eine Mutter, was <strong>ist</strong> so besonderes daran? Sie <strong>ist</strong><br />
einfach da. Bis zu einem gewissen Alter nehmen wir <strong>das</strong> in Anspruch,<br />
ohne je (außer an Muttertag und vielleicht noch an ihrem Geburtstag)<br />
dankbar dafür zu sein. Die Mutter <strong>ist</strong> auch da, wenn es uns schlecht geht.<br />
Sie weiß, <strong>das</strong>s sie uns nicht gleich bedrängen und fragen darf und <strong>das</strong>s<br />
Vorwürfe gar nichts bringen. Irgendwann können wir ihr alles erzählen.<br />
Die Mutter kennt unsere Stärken und Schwächen. Sie <strong>den</strong>kt an uns, auch<br />
wenn wir sie nicht mehr so oft besuchen kommen, wenn wir in der Welt<br />
da draußen unseren Mann oder unsere Frau stehen müssen.<br />
Gott spricht uns zu: „Ich will euch trösten, wie einen seine Mutter<br />
tröstet.“ Also: Gott <strong>ist</strong> für mich da, Gott sorgt für mich. Ich kann<br />
jederzeit zu ihm kommen. Er kennt mich besser als ich selbst es tue. Gott<br />
will mich tragen und halten bis in mein hohes Alter.<br />
„Ich will euch trösten, wie einen seine Mutter tröstet.“ Das hat Gott<br />
damals durch Jesaja seinem Volk ausrichten lassen. Dieses Versprechen<br />
hat Gott greifbar, begreifbar gemacht. In Jesus, geboren von einer Frau,<br />
kam er selber zu uns.<br />
Gott lässt uns seine Mutterliebe spüren:<br />
in dem Freund, der die Geduld mit uns nicht verliert,<br />
in der Umarmung, mit der uns die Kamera<strong>den</strong> begrüßen,<br />
in der Frau, die un<strong>bei</strong>rrt für uns betet,<br />
in <strong>den</strong> Tönen der weihnachtlichen Musik,<br />
in <strong>den</strong> Worten, die unser Herz berühren.<br />
Wenn Sie sich auch manchmal - wie jeder Mensch - nach mütterlicher<br />
Liebe sehnen, dann genieren Sie sich nicht. Seien Sie offen in diesen<br />
weihnachtlichen Tagen, Trost zu empfangen und auch Trost zu spen<strong>den</strong>.<br />
Es grüßt Sie herzlich<br />
Ihre Pfarrerin Karin Keck<br />
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