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Versuchsanleitung

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Bestimmung desAdiabatenexponentenκ:<br />

Gemäß Beziehung (6) folgt für ein einseitig geschlossenes<br />

Rohr<br />

T= 2π A<br />

<br />

m·V0<br />

κ· p 0<br />

κ=ν 2 0·4π2· m· V 0<br />

A 2·p 0<br />

(17)<br />

Hierbei istν 0 = 1/T die Schwingungsfrequenz.<br />

Messverfahren<br />

Bisher dargelegt wurde der Zusammenhang zwischen dem Adiabatenexponentenκund der Schwingungsfrequenzν<br />

0 , d.h. der Eigenfrequenz für eine ungedämpfte freie Schwingung. Problem ist nun,<br />

diese Eigenfrequenz experimentell zu ermitteln. Stößt man den Kolben an, so beendet er aufgrund der<br />

Dämpfung den freien Schwingungsvorgang nach so kurzer Zeit, dass keine Messung mit vertretbarem<br />

Aufwand möglich ist. Man regt daher den Kolben zu erzwungenen Schwingungen an und sucht die Resonanzfrequenzν<br />

R der stationären Schwingung. Um die Resonanzstelle maximaler Amplitude zu finden,<br />

muss man die Frequenz am RC-Oszillator verändern (durchstimmen).<br />

Die erzwungene Schwingung wird angeregt durch das Magnetfeld einer Spule, die vom sinusförmigen<br />

Strom durchflossen wird. Die Spule ist so anzuordnen, dass ihre Oberkante sich auf der Höhe der<br />

Unterkante des Kolbens befindet. Ein Dauermagnet im Kolben erfährt dann eine oszillierende Kraft.<br />

Grundsätzlich ist zu bedenken, dass mit wachsender Dämpfung folgende (Kreis-)Frequenzen immer weniger<br />

übereinstimmen: Eigenfrequenzω 0 der freien ungedämpften Schwingung, Eigenfrequenzω δ der<br />

freien gedämpften Schwingung, Resonanzfrequenzω R der erzwungenen Schwingung (siehe Aufg. 5).<br />

C.D.Bredl<br />

w9<br />

Vorgehensweise<br />

Durch von unten zugeführtes Gas wird der Kolben nahe ans obere Ende des vertikal stehenden Rohres<br />

gebracht, dann der untere Glashahn geschlossen. Mehrere, zu unterschiedlichen Volumina gehörige<br />

Resonanzfrequenzen werden nun in einem Durchlauf bestimmt:<br />

Während der Kolben langsam absinkt, führt man mit einer Hand die Spulenoberkante entsprechend<br />

nach. Man sucht laufend Resonanzstellen auf und notiert deren Frequenzenν R zusammen mit den dann<br />

gültigen Volumina V 0 .<br />

Wichtige Fehlerquelle hierbei: Die Resonanzamplitude stellt sich erst nach Abklingen von Einschwingvorgängen<br />

ein – Geduld und etwas „Training“ sind essenziell.<br />

Es sind so viele Durchläufe ( = Messreihen) über den in der Aufgabe genannten Volumenbereich auszuführen,<br />

bis für jedes Gas etwa 20 – 30 Wertepaare vorliegen.<br />

Technische Daten der Apparatur: 2<br />

• Präzisions-Glasrohr: Innendurchmesser(14.00 +0.01<br />

−0.00 ) mm<br />

• Kolben (Aluminium): Durchmesser(13.97 +0.00 ) mm, Länge 20 mm, Masse(8.86±0.06) g.<br />

−0.01<br />

(Bitte nicht nachwiegen: Das Risiko mechanischer Schädigung ist zu hoch.<br />

Weiterhin erhöhen Staub, Fett und Schweiß die Reibung sehr effizient. . . )<br />

• Spule: 500 Windungen, ca. 4.2Ω, max. zulässiger Strom 1 A<br />

• RC-Oszillator: Verwenden Sie den Frequenzbereich 10 Hz≤ν≤ 100 Hz und den Sinus-Leistungsausgang (4 Watt<br />

an 4Ω).<br />

• Druckbestimmung: Es gibt ein Quecksilber-Barometer an der Wand eines Raumes des Wärmelehre-Praktikums<br />

(Versuch W3);<br />

1 mm Quecksilbersäule= 1.3332 hPa .<br />

2<br />

Der Anbieter Leybold Didactic nennt diese Apparatur „Gasfeder-Resonanzgerät“ – primär für Resonanzversuche in der<br />

Mechanik konzipiert – mit variabler (positionsabhängiger) Federkonstante.<br />

W9|Seite3von6|2013-10-22 3

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