Versuchsanleitung
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Aufgabenzur Durchführung vorOrt<br />
C.D.Bredl<br />
w9<br />
6. Präparieren Sie das „oben offene Rohr“ – der obere Gummistopfen soll ca. 1 cm Distanz von der<br />
Rohröffnung entfernt befestigt werden.<br />
• Bestimmen Sie Resonanzfrequenzν R und zugehöriges Gasvolumen V 0 mit eingesperrter Luft.<br />
Sammeln Sie 20 bis 30 Wertetripel(V 0 ,ν R , 1/ν 2 R ). Volumina V 0 sollen den Bereich von ungefähr<br />
65 cm 3 bis herab zu 15 cm 3 umfassen.<br />
• Bestimmen Sie in gleicher Art Resonanzfrequenzen und Volumina für Kohlendioxid und Argon<br />
als eingeschlossene Gase. Ihr Betreuer weist Sie in die Spülvorgänge beim Gaswechsel ein.<br />
• Protokollieren Sie den aktuell herrschenden Luftdruck sowie die Masse „Ihres“ Kolbens.<br />
Aufräumen: spülen Sie die Apparatur wieder mit Luft und verschließen sie (oberer Gummistopfen !).<br />
7. Auftragungen für jedes Gas auf eigenem Blatt:<br />
• Tragen Sie 1/ν 2 über das Volumen V 0 auf (oder V 0 gegenν −2 , falls Ihnen das besser gefällt).<br />
• Grenzen Sie ein (möglichst schmales) Gebiet ein, welches bei normalverteilten Messpunkten<br />
einem beidseitigenσ-Intervall für den Adiabatenkoeffizientκentspricht. Welche Gestalt hat<br />
dieses Gebiet bzw. wozu benötigen Sie den Koordinatenursprung ?<br />
Es ist zweckmäßig, diese Auftragungen auf transparenten Blättern mit deckungsgleichen Skalenteilungen<br />
zu erstellen: Jedes Gas wird unabhängig von den anderen „graphisch ausgewertet“. In<br />
Aufgabe 11 erfolgt der Vergleich durch Aufeinanderlegen. . .<br />
Verwendbar (aber heutzutage schwer erhältlich) ist transparentes Millimeterpapier. Alternativ tun’s<br />
zwei Blatt neutrales Transparentpapier 4 gemeinsam mit einem Blatt gewöhnlichem Millimeterpapier<br />
als Referenz (Achsen durchpausen!).<br />
8. Auswertung:<br />
• Passen Sie G an die aktuellen Gegebenheiten an: Der mittlere Druck p 0 des eingeschlossenen<br />
Gases ergibt sich aus dem äußeren Luftdruck und einem Beitrag des Kolbens.<br />
• Für jedes Gas berechnen Sie die Intervallgrenzenκ−σ bzw.κ+σ anhand der Gebiete aus<br />
Aufg. 7. Bestimmen Sie darausκundσ.<br />
• Erstellen Sie eine Tabelle mit Plätzen für die Zahlenwerte vonκ ,σ ,κ theo , f theo , f min , f max und<br />
(f theo + ˜f) . Werte für f min und f max bestimmen Sie ausκ±σ. Bestimmung von ˜f ist Thema der<br />
Aufgabe 10.<br />
• Ergänzen Sie die Graphen um Linien, welche den Erwartungenκ theo der Aufg. 1 entsprechen.<br />
• Versehen Sie jede Linie Ihrer Graphen mit der zugehörigen f -Angabe (pro Gas also drei Linien).<br />
9. Fehlerbetrachtung fürκ: Behandeln Sie folgende Fehler- und Störquellen getrennt voneinander:<br />
(a) Statistische Unsicherheiten sind abhängig von Experimentator und Tagesform. Als relative Fehler<br />
vonκanzugeben.<br />
(b) Systematische und bei allen Gasen gleichartig aufκwirkende (relative) Fehler anhand von Toleranzen<br />
in den Daten der Apparatur und ihres Umfeldes – einmalig zu quantifizieren.<br />
(c) Einfluss der Dämpfung – systematische Verschiebung vonκ(bei naiver Verwendung der Resonanzfrequenz),<br />
die bei Kenntnis vonδ vermeidbar wäre, siehe Hausaufgabe 5.<br />
• Wie wirkt sichδ auf das Verhältnisν 2 0 /ν2 R<br />
und damit aufκaus ?<br />
• Schätzen Sieδ ab: Nach Entfernen der Spule klingt die Amplitude der Schwingung in (grob)<br />
0.3 s auf den 1/e-fachen Ausgangswert ab. Im ungünstigsten Fall istν R ≈ 11 Hz.<br />
• Rückschau auf die Größe zuvor betrachteter Fehler. . .<br />
10. Fehlerbetrachtung und -Reparatur für Freiheitsgrade f mess :<br />
Der Einfluss der Behälterwandung (Kalorimeterkonstante ˜K) ist systematisch und reproduzierbar. An<br />
der Apparatur ist ˜K aber nicht angegeben. Sie sollen einen plausiblen Wert für ˜f (und damit auch für<br />
˜K) vorschlagen, übersichtlich tabellieren (vgl. Aufgabe 8) und visualisieren.<br />
4<br />
können Sie im Praktikum erwerben<br />
W9|Seite5von6|2013-10-22 5