Jahresinhaltsverzeichnis 2009 (PDF) - Pilot und Flugzeug

Titel: PA31T im Landeanflug © Tim Samples / Tragflächenstruktur Zodiac 601XL © zenith.aero
In diesem Heft
Editorial
Keine gute Werbung
Das Gerangel um das US-LSA Flug zeug Zodiac
CH-601XL und CH-650, das offensichtliche Struktur
probleme hat, was bislang zehn Men schen leben
forderte, zeigt, dass die Sicher heitsstrukturen in
dieser Klasse noch verbesserungsbedürftig sind.
Die Tatsache dass trotz der einhelligen Forderung
von FAA, NTSB und Hersteller, die Flugzeuge bis
zur Einrüstung einer Modifikation am Boden zu
lassen, in der letzten Woche wieder ein Pilot mit einer
Zodiac bei einem In-Flight-Breakup ums Leben
kam, wirft auch kein gutes Licht auf die Nutzer in
der LSA-Szene.
Reportage
Umsteigen auf Turboprop – Cheyenne I & II 10
Die Muster der Baureihe PA31T, Cheyenne I und II,
stellen klassische und simple Einsteiger-Turboprops
für erfahrene Kolben-Zweimot-Piloten dar.
Ein fache Systeme und simple Handhabung und
eine über Jahrzehnte erprobte Robustheit machen
diese Muster sowohl im privaten wie im gewerblichen
Betrieb attraktiv. Besonders bei diesen
Flugzeugen hat ein ausgeprägter Preisrutsch stattgefunden,
sodass viele Piloten mit dem Turboprop-Gedanken
spielen. Wir stellen in diesem Heft
die Baureihen und Modelle der „kleinen Cheyenne“
vor.
Flugbetrieb
Redaktionsflugzeug plus eins?
Leserflugzeug
Lisa-Kosten
38
Mit unserem Leserflugzeug Lisa wollen wir ja nicht
nur unsere Leser zum Fliegen einladen, wir wollten
auch praktisch zeigen, was der Betrieb eines einfachen
Schönwetter IFR-Viersitzers wirklich kostet.
Zum Quartalsabschluss am 30. September können
wir einen ersten aussagekräftigen Zwischenbericht
zu den Betriebskosten der Grumman vorlegen.
Mehr als 300 Stunden waren zu diesem Zeitpunkt
geflogen, diverse planmäßige und außerplanmäßige
Wartungsarbeiten absolviert.
Leserflyout
Leserflyout 2010 – The British Isles
Nach dem großen Erfolg des Flyouts 2008 rund um
die Ostsee wird es selbstverständlich auch 2010
wieder eine „kleine Leserreise“ geben. Dieses Mal
drehen wir den Heading-Bug auf Nordwesten und
besuchen die Britischen Inseln. Die Teilnehmer
erwartet eine sehr abwechslungsreiche Route mit
drei sehr unterschiedlichen Stationen.
Unfallanalyse
Der Helios Unfall
Falscher Tank
4
34
74
106
111
Pilot Training
Winter VFR
100
Zu den merkwürdigsten Bräuchen hier zulande gehört
der fliegerische Winterschlaf, den nicht wenige
Piloten zwischen November und März einlegen.
Sicherlich, im November oder Dezember trifft man
in Mitteleuropa sehr viel häufiger wenig einladende
Wetterbedingungen für einen VFR-Flug an, als z.B.
im Juni oder Juli, aber der Sicherheitsgewinn, der
sich aus einer fast sechsmonatigen Flugabstinenz
heraus ergeben soll, erschließt sich dem Autor
nicht auf den ersten Blick. Sich als VFR-Pilot auch
über die Wintermonate in Übung zu halten sollte
selbstverständlich sein. Einige Punkte, die man
dabei beachten sollte, behandeln wir in diesem
Artikel.
Technik
Sauerstoffsysteme
80
Jeder Pilot muss wissen, wie kritisch die Sauerstoff
versorgung an Bord eines Luft fahrzeuges ist,
das regelmäßig in Höhen oberhalb von 13.000 ft
operiert. Wir wollen an dieser Stelle nicht das
Thema Hypoxie und verwandte Themen rekapitulieren,
nur soviel sei in Erinnerung gerufen: Bei
22.000 ft (6.700 m) liegt die kritische Schwelle,
welche in der Atmosphäre – ohne zusätzliche
Sauerstoffversorgung – die Grenze zur tödlichen
Zone darstellt. Oberhalb dieser Grenze kann der
Organismus den Sauerstoffmangel noch nicht einmal
mehr ansatzweise kompensieren, der Tod ist
nur noch eine Frage der Zeit.
Haben VLJ und PLJ noch Zukunft?
93
Continental AD: Zu viel gespart
96
Eine weitere Austausch-Aktion plagt derzeit die
Betreiber von Continental-Motoren. Nach der
großen Zylinder-AD zu Beginn diesen Jahres
(ACHTUNG – Fristen laufen zum Jahresende aus!
Siehe Pilot und Flugzeug Ausgabe 2009/03) sind
nun die Stößel (hydraulic Lifter) sämtlicher aktuellen
Conti-Motoren vom O-240 bis zum -550 betroffen.
Wurden diese nach dem 19. Juni 2009 eingebaut,
ist das Flugzeug vorerst gegroundet!
Aktuelles aus der Redaktion
Mit Ralf Kunkel zur Seitenwindlandung –
66
Flughafen Schöne feld in der Defensive
Neue Farb markierungen in der ICAO-Karte 68
Fürsty: Prozess vor dem VGH München ruht 71
USA-Seminar erfolgreich abgehalten –
72
VFR-Seminare im Frühjahr ausverkauft
Cessna: CJ4-Production-Rollout und Corvalis- 73
Produktion
Impressum 32
Leserpost 76
Pilot und Flugzeug 2009/12
3

Titel: Cessna Silver Eagle Cockpit @ O&N Aircraft / Bremsklötze in EDDB © FSB
In diesem Heft
Editorial
Flugtage unter Druck
Flugtage, Fliegerfeste und Tage der offenen Tür
ge hören zu den wichtigsten Mitteln, mit denen
sich insbesondere in ländlichen Regionen Flugplätze
und Vereine der Bevölkerung vorstellen
und aktive Öffentlichkeitsarbeit betreiben können.
Zunehmend geraten aber auch diese Veran staltungen
unter den Druck sich stetig verschärftender
Behördenauflagen.
Neueste Mode: Brandschutzauflagen, die weit
über die ICAO-Vorgaben der verschiedenen ARFF-
Stufen hinausgehen und mit dem eigentlichen
Flugbetrieb nichts mehr zu tun haben.
Infrastruktur
Flugplätze im Kampf gegen den Kunden
Was aber passiert, wenn ein Flugplatz aus
wirt schaftlichem Aberglauben oder persönlicher
Animosität seine Kunden nicht mehr als
Existenzgrundlage, sondern vielmehr als Feinde
betrachtet und gegen diese zu Felde zieht, hat
Pilot und Flugzeug anhand zweier sehr unterschiedlicher
Beispiele in den letzten Monaten recherchiert.
Wir betrachten zunächst die Situation in der
Hauptstadt Berlin, im Jahr eins nach der Schließung
von Tempelhof, wo sich Befürchtungen zur
GA-Feindlichkeit von Schönefeld mehr als bestätigen.
Dann richten wir den Blick auf die Nibe lungenund
Lutherstadt Worms, wo ein Flugplatz-Krach
erster Güte mit Strafanzeigen, Drohungen, Serviceverweigerung
und allerlei kuriosen Erschwernissen
tobt.
Wartung
N-registriert im EASA-Land
22
Die EASA hat ihre Pläne zu den Third Country
Operators (also vor allem den n-registrierten
Flug zeugen) jetzt auf die achte und niedrigste
Prioritätsstufe gesetzt. Das ist Bürokratie-Jargon
für „kaltgestellt“. Es darf also erst einmal aufgeatmet
werden.
Anlass genug, einmal die Rechte und Pflichten
des Halters im FAA-Regel-System zu beleuchten,
denn dieses unterscheidet sich erheblich von den
Ver ant wort lichkeiten im EASA-System. FAA Designated
Airworthiness Repres entative Lloyd Nelson
hat für Pilot und Flugzeug die wesentlichen Unterschiede
herausgearbeitet.
Leserflugzeug
Leserflugzeug Lisa startet in die Wintersaison
Taking Action –Handeln statt jammern
Zwei Initiativen für die Interessen der Allgemeinen 40
Luftfahrt
4
8
36
Pilot Training
Was Sie unbedingt über das elektrische System 30
Ihres Flugzeugs wissen müssen – Garantiert
ohne Schaltpläne!
Dass Piloten nach wie vor zu oft mit unzureichenden
Kenntnissen ihrer Bordelektrik unterwegs
sind, zeigte der in der letzten Ausgabe behandelte
Unfall einer DA-40 TDI. Im Technik-Artikel dieses
Heftes beschreibt Klaus Schulte daher ausführlich
die theoretischen und technischen Grundlagen der
Flugzeugelektrik.
Hier wollen wir uns kurz und bündig um die tägliche
Praxis kümmern und erörtern, was Sie unbedingt
über die Elektrik Ihres Flug zeuges wissen
müssen.
Technik
Stromerzeugung und Strom verteilung im
74
Flugzeugbau
Es ist schon erstaunlich, welche Menge an Energie
in heutigen Trans port ­ und Geschäftsflugzeugen
erzeugt und verbraucht wird. So liefert beispielsweise
das elektrische Bord system eines A380
nicht weniger als 0,6 Megawatt. Grund genug,
um sich einmal ein wenig mehr mit der zugrunde
liegenden Technik der Stromerzeugung und -verteilung
zu beschäftigen, denn besonders in der
Allgemeinen Luftfahrt fehlt es oft an Kenntnissen
und Verständnis für die Bordelektrik.
Unfallanalyse
Flugtag Eisenach
104
Der Flugunfall eines Let Z-37A Agrarflugzeugs
während des Flugtages in Eisenach am 26. April
2008 hatte zwei Zuschauern das Leben gekostet,
vier Menschen schwer und 14 Personen leicht verletzt.
Der Eindruck einer in wesentlichen Punk ten
fehler haften Flugdurchführung, der sich bei aktiven
Piloten schon kurz nach dem Unfall verfestigt hatte,
wird durch den nun von der Bundesstelle für
Flug unfall untersuchung veröffentlichten Bericht
be stätigt.
Der Bericht beleuchtet aber auch As pekte wie
Aufsicht, Kommunikation und Geneh mi gung der
Veranstaltung und zeichnet ein bedrückendes Bild
von großen Papierbergen und wenig bis gar keiner
Fach kompetenz an entscheidender Stelle.
Aktuelles aus der Redaktion
Das etwas andere PPL-Training – Vorsicht vor 61
Verwechslung im Internet
Termine für weitere Seminare stehen fest 67
Garmin stellt G3000 Glas cockpit vor 69
Impressum 20
Leserpost 70
Pilot und Flugzeug 2009/11
3

Titel: Tecnam P2006T © Tecnam / IFR-Streckenkarte © Jeppesen FliteStar
In diesem Heft
Editorial
Wenn die Vernunft durchkommt
Nach dem katastrophalen Zusam menstoß eines
Helikopters mit einer Piper Saratoga im Luftraum
über dem New Yorker Hudson River am 8. August
2009, bei dem neun Menschen ums Leben kamen,
befürchteten viele Piloten auf der ganzen Welt,
dass dies das Ende dieser einmaligen Flugstrecke
bedeuten könnte.
Wie kaum eine andere Sight-Seeing-Route verkörperte
die Hudson-River-Exclusion mit der
Strecken führung entlang der Frei heitsstatue und
der Skyline von Manhattan die fliegerische Freiheit.
Und diese bleibt auch erhalten! Die Populisten sind
gescheitert, die FAA hat einige wenige sinnvolle
Verbes serungsvorschläge unterbreitet, die lediglich
die ohnehin geübte Praxis in Gesetzesform
bringen. Es lohnt sich also, in diesem Fall einmal
über den Tellerrand zu blicken und zu untersuchen,
warum diesmal die „üblichen Verdächtigen“ ins
Leere gelaufen sind.
Flight Test
Tecnam P2006T
Eine Twin. Eine Kolbentwin. Voll nach CS23 VFR-,
Nachtflug- und IFR-zuge lassen, Mogas-tauglich,
mit modernem Glascockpit, kinderleicht zu fliegen
mit vier Sitzen und Reise lei stungen, die einer herkömmlichen
200 PS Single entsprechen. Das ganze
Paket für je nach Ausstattung um 300.000 Euro
und von einem etablierten und renommierten europäischen
Hersteller, der tausende von Flugzeugen
weltweit in Betrieb hat.
Dass diese Rahmendaten in der Redaktion von
Pilot und Flugzeug auf Interesse stoßen, kann
kaum überraschen.
Wir flogen deshalb im September nach Capua
in der Nähe von Neapel und sahen nicht nur die
Tecnam P2006T Twin, sondern besuchten auch
das Unternehmen, das auf eine über fünfzigjährige
Ge schich te im Bau von Flugzeugen für die All gemeine
Luftfahrt zurückblicken kann.
Technik
Kabinendruck und Klimatisierung
72
Flugzeuge müssen – je nach Be triebs regeln – für
Flüge oberhalb von 10.000 ft bis 12.500 ft für alle
Insassen eine ausreichende Versor gung mit
Atemluft garantieren, da ein Mangel an Sauerstoff
bei Crew und Passagieren die Höhenkrankheit
und andere lebensgefährliche Sauerstoff
mangel symptome auslösen könnte (siehe
Pilot und Flugzeug Ausgabe 2004/05). Für die
primäre Versorgung inklusive Komfort sorgt die
Druck kabine. Die Technik der Kabinendruck- und
Klimatisierungssysteme ist einige Aufmerksamkeit
wert, deshalb wollen wir uns in diesem Beitrag näher
damit beschäftigen.
4
8
Pilot Training
Flugplan-Tricks
38
Dass man beim Anblick des zentral-europäischen
Airway-Netzes nicht unbedingt den Eindruck bekommt,
die Flugsicherungsorganisationen hätten
dieses Streckennetz mit und für die Allgemeine
Luft fahrt entworfen, ist klar. Das gilt leider oft auch
für die Online-Tools, mit denen Eurocontrol und
DFS die Nutzer beglücken. Insbesondere abseits
der üblichen Streckenbündel haben Piloten nicht
selten erhebliche Probleme, ein CFMU-konformes
Airway-Routing zustande zu bringen – Pilot und
Flugzeug beschäftigt sich häufig mit dieser Problematik.
Anhand einiger typischer Beispiele wollen wir in
diesem Artikel zeigen, wie man dennoch zum
Flugplan und zum Ziel kommt und wo die Online-
Tools dem Piloten dabei helfen oder ihn behindern.
Flugbetrieb
Großer Adria-Rundflug mit der italienischen 94
Flugsicherung
Sie wollen nach Portoroz, Sie landen in Zadar! Die
italienische Flugsicherung macht’s möglich und
sorgt dafür, das Sie was sehen von der Adria! Das
Protokoll eines intergalaktischen ATC-Desasters.
Unfallanalyse
Stromausfall
102
Der Unfall einer DA40 TDI in Bay reuth zeigt beispielhaft,
wie eine vergleichsweise komplexe Flugzeug
technik in Kombination mit vollkommen unzureichenden
System kenntnissen des Piloten eine
an sich harmlose Situation zu einem gravierenden
Unfall werden ließ.
Simuliertes ILS im echten IFR-Wetter
111
Bei 2.000 Metern Sicht, 400 ft Overcast und 0°
Spread wird sich so mancher erfahrener IFR-
Pilot überlegen, ob er einen ILS-An flug mit 200
ft Entscheidungshöhe unter nimmt. Dies als
VFR-Pilot ohne Instru menten flugberechtigung
zu unternehmen muss schon als hochriskantes
Notverfahren gewertet werden. Dies dann aber
auch noch bei Nacht zu versuchen kann nur noch
als äußerst fahrlässig bezeichnet werden.
Aktuelles aus der Redaktion
Atlas Air Service eröffnet neues Service Center 64
in Bremen
Dynamisches Auswuchten des Propellers 67
GAMA-Zahlen weiterhin rückläufig 69
Cessna Skycatcher fliegt in China 70
Impressum 36
Irreplaceable Airplanes
90
Leserpost 71
Pilot und Flugzeug 2009/10
3

Titel: Anflug nach Kulusuk in Grönland (BGKK) © D-EXXM / Teilnehmer der Leserreise 2009
In diesem Heft
EDITORIAL
Strafverfolgung als Sicherheits risiko
Unser Artikel zum Verhalten der Bremer DFS
Niederlassung, in der letzten Ausgabe von Pilot
und Flugzeug hat eine Vielzahl von Reaktionen
– ausnahmslos sehr sachlich – hervorgerufen.
Die Deutsche Flugsicherung belegte zwei
Piloten mit einer Verstoßmeldung, die in unerwartet
schlechtem Wetter fliegend, einen ad hoc
Flugregelwechsel nach IFR (Air-Filing oder „AFIL“
im Flugsicherungsjargon) erbaten.
TECHNIK
Technik der Turbinentriebwerke – Teil 7:
Triebwerkleistung
In unserer kleinen Serie zum Thema Turbinen triebwerke
wollen wir uns abschließend mit dem Thema
Trieb werkleistung inklusive einiger Möglich keiten
zur Leistungs steigerung von Gas turbinen befassen.
Erstflug DLR-H2 Brennstoffzellenflugzeug
Am 7. Juli 2009 startete ein vom Deutschen Zentrum
für Luft- und Raumfahrt (DLR) entwickel tes
Flugzeug mit Brennstoffzellenantrieb vom Flughafen
Hamburg zu seinem erfolgreichen Erst flug.
Das Flugzeug basiert auf dem Motorsegler Antares
20E von Lange Aviation aus Zweibrücken,
der von einem 42 kW starken Elektromotor angetrieben
wird, allerdings normalerweise gespeist
aus Lithium-Ionen-Zellen von SAFT (VL41M). Der
Motorsegler hat eine Spannweite von 20 Metern,
gleitet mit einer besten Gleitzahl von 56 und steigt
batteriegetrieben mit maximal 4,4 m/sec (866 ft/
min) in die Lüfte.
Superior Airparts Zylinder-AD für Conti 520-
und 550-Triebwerke
4
24
36
39
PILOT TRAINING
Sprachtherapie
Die interne Kommunikation verbessern, ist nicht
nur ein Standard-Refrain der meisten Unter nehmens
- und Eheberater, es ist nebenbei auch eine
wirklich gute Idee, wenn mehrere wild frem de
Menschen gemeinsam eine kom plexe Aufgabe zu
lösen haben.
Eine komplexe Aufgabe, wie beispielsweise mehrere
Flugzeuge in kurzer Zeit auf einem winzig kleinen
Asphaltstreifen zur Landung zu bringen, ohne
dass dabei zwei Flugzeuge gleichzeitig die Piste
benutzen oder sich gar behindern oder berühren.
Mit anderen Worten: Platzverkehr!
REPORTAGE
Die Beech Bonanza Story
Die Geschichte der Beech Bonanza ist reich an
Superlativen: Das einzige GA-Flugzeug, dass seit
mehr als 60 Jahren durchgängig in Produktion
ist, die erste wirklich moderne Reise-Einmot und
der Urahn einer ungeheuer erfolgreichen Familie
von ein- undzzweimotorogen Erfolgsmodellen in
der allgemeinen Luftfahrt. Daneben ist die Beech
Bonanza heute, wie im Jahre ihrers Erstfluges
1945 ein wunderschönes und harmonisch zu fliegendes
Flugzeug, dass durch seine unbetrittene
Qualität, seine sehr gute Performance und den guten
Safety-Record überzeugt.
AKTUELLES AUS DER REDAKTION
Leserflugzeug Lisa – viele Stunden, viele Flüge 64
und neue Bremsen
Pilot und Flugzeug-Seminare im Herbst 66
Impressum 22
Leserpost 69
40
6
ROUTING
Leserreise 2009 – Pilgerflug nach Oshkosh
70
Die elfte große Leserreise von Pilot und Flugzeug führte im Juli und August 18 Flugzeuge aus Deutschland und
der Schweiz über den Nordatlantik, via Montreal zum AirVenture nach Oshkosh und dann weiter über Chicago,
New York und Quebec zurück in die Heimat. Eine im Vergleich zu den Vorjahren eher kurze Reise, die mit dem
Nordatlantik und Grönland aber eine erhebliche fliegerische Aufgabe beinhaltete. Die Crews erlebten auf diesem
Trip nicht nur die enorme Gastfreundschaft und Offenheit in Oshkosh, sondern sie flogen quer durch die USA,
umkreisten die Freiheitsstatue im New Yorker Hafen und meisterten unterschiedlichste Fluggebiete und Aufgaben.
Zehn Crews überquerten den Nordatlantik zum ersten Mal im eigenen Flugzeug, und es würde uns nicht überraschen,
wenn eine noch größere Anzahl Piloten auf dieser Reise vom Virus der interkontinentalen Fliegerei angesteckt
worden wäre ...
Pilot und Flugzeug 2009/09
3

Beech G58 @ Hawker Beechcraft / Violation Report
In diesem Heft
Editorial
EASA unter Druck
Die EASA hat mit ihren Vorschlägen zu Lizensierung
(NPA 2008-17) und Betriebsregeln (NPA 2009-
02) nicht nur unter Piloten und Flugzeughaltern
für Kopfschütteln gesorgt. Viele der betroffenen
Piloten fragen sich, warum man mit viel Aufwand
in diesen entscheidenden Bereichen gänzlich neue
Wege geht, ohne dass das Ergebnis einfacher,
leichter verständlich oder besser umsetzbar wäre
als die bisherige Praxis der JARs.
Im Test
Beechcraft Baron G58
12
Die Beech Baron galt von jeher als Inbegriff der
komfortablen und sicheren Zweimot. Mit dem
G1000 hat Hawker Beechcraft dem Flugzeug vor
zwei Jahren eine moderne und zeitgemäße Avionik
verschafft. Mit der EASA-Zulassung der G58 im
Mai 2009 steht dieses noble und bewährte Flugzeug
nun auch mit europäischer Registrierung zur
Verfügung.
Technik
Technik der Turbinentriebwerke – Teil 6:
28
Bedienung und Monitoring
Nachdem wir die Haupt kompo nenten, Ein-/Auslass
und die Nebenaggregate in den ersten fünf
Folgen ausführlich behandelt haben, geht es im
vorletzten Teil unserer Serie um das Thema Bedienung
und Monitoring.
Flugsicherheit
Sicherheitskonzepte im Flugzeugbau
76
Ganz sicher werden wir in diesem Magazin nicht
spekulieren, warum der Air France Flug AF447
über dem Südatlantik abstürzte. Aber wir nehmen
den Vorfall zum Anlass, uns einmal ein paar
Gedanken zu Sicher heitskonzepten beim Bau
von Verkehrs flugzeugen zu machen. Kurz gesagt
lautet die Frage: Wie sicher sind eigentlich
Verkehrsflugzeuge insbesondere im Hinblick auf
Strukturversagen?
4
Pilot Training
Cockpit Setup
108
Die richtige und rechtzeitige Nutzung der Avionikanlage
ist der Schlüssel zu einem entspannten
IFR-Check- oder Übungsflug. Dabei spielt für komplexere
Anflüge mehr und mehr GPS eine Rolle.
Denn auch, wenn es sich nicht um einen GPS-
Anflug handelt, müssen in modernen Cockpits
Wegpunkte und ggf. auch Navigationsanlagen, wie
NDB-Stationen, mit Hilfe des GPS navigiert werden.
Am Beispiel von Mannheim (EDFM) erläutern wir
anhand einer typischen Übungs situation, wie so
etwas in der Praxis abläuft.
Flugsicherung
Noch zu retten? LBA und DFS strafen Piloten ab, 41
die ungeplanten Flugregelwechsel erbitten
Unfallstatistiken in aller Welt sind voll mit Unfallereignissen,
die einen Einflug nach VFR in Instru -
mentenflugwetterbedingungen in der Ursachenkette
beinhalten. Ein IFR-Rating, Übung und ein
ent sprechend ausgerüstetes und zugelassenes
Flug zeug dienen gemeinhin als beste Lebens versicherung
für Piloten der Allgemeinen Luftfahrt.
Ein taktischer Flugregelwechsel von VFR nach IFR
ist für entsprechend qualifizierte Piloten ein sinnvolles
und überlebenswichtiges Werkzeug, um
einen marginalen VFR-Flug in einen entspannten
und sicheren Flug nach Instrumentenflugregeln
um zuwandeln.
LBA und DFS scheinen es sich nun in den Kopf
gesetzt zu haben, dies zu unterbinden. Piloten, die
legal in VMC fliegend erbitten, den Flug nach IFR
fortzusetzen, werden von der Flugsicherung und
der für Sicherheit im Luftverkehr verantwortlichen
Behörde nun mit Anzeigen eingedeckt.
Das ist etwa so, als ob man einen Auto fahrer, der
wegen akuter Eisglätte auf dem Standstreifen anhält,
wegen Falsch parkens belangen würde!
Unfallanalyse
Vorfälle beim Garrett TPE331
98
In der letzten Ausgabe behandelte Pilot und Flugzeug
ausführlich Geschichte und Technik des
Garrett TPE331. Nach Ansicht zahlreicher Leser
kam dabei die Frage der Betriebssicherheit etwas
zu kurz, insbesondere ein Vergleich zum PT6A-
Triebwerk wäre von Interesse. Das wollen wir
an dieser Stelle nachholen, und beleuchten die
Zuverlässigkeit des TPE331 nochmals im Detail.
Aktuelles aus der Redaktion
Yuneec E430 Elektroflugzeug kommt nach OSH 68
Pioneer 300 mit Elektromotor flog mit 250 km/h 70
100 Jahre Bonn-Hangelar 71
Umzug und Leserreise 72
Impressum 26
Leserpost 74
Pilot und Flugzeug 2009/08
3

Titel: Mooney Acclaim Type S © Air Touring / Cheyenne 400 LS
In diesem Heft
Editorial
EASA-Entwurf zu Flugbetriebsregeln
Am 31. Juli endet die Kommentierungsfrist für die
neuen EASA NPAs 2009-02 zum Flugbetrieb in
Europa. Wir quälten uns durch die 1.200 Seiten
Text und zeigen einige Aspekte und Probleme auf,
die für GA-Piloten von Interesse sind.
Im Test
Mooney Acclaim
10
Mit der Acclaim wollte Mooney schon im Jahr 2006
die Geschwindigkeitskrone bei den Kolbensingles
zurückerobern, mit der Acclaim Type-S kam im
letzten Jahr auch ein zeitgemäßes Garmin 1000
Cockpit hinzu. Wir flogen die schnellste Mooney
bei AirTouring in Siegerland und legten dabei
das Augenmerk auch auf die gelungene Cockpitintegration
des Garmin 1000 sowie des neuen
GFC 700 Autopiloten.
Technik
Technik der Turbinentriebwerke – Teil 5:
80
Weitere Komponenten und Systeme
Wir setzten mit diesem Beitrag die kleine Serie
zum Thema Turbinentriebwerke fort. Nachdem
wir die Hauptkomponenten inklusive Ein- und
Auslass in den ersten vier Folgen ausführlich behandelt
haben, geht es im heutigen Teil um weitere
Komponenten und Systeme, ohne die eine
Gasturbine nicht funktionieren würde.
Kleine Geschichte der Garrett TPE 331 Turbine 92
Die Historie von PT6 und Allison Model 250 wurde
bereits in früheren Ausgaben von Pilot und
Flugzeug geschildert. Es fehlt die dritte im Bunde
der erfolgreichen amerikanischen Gasturbinen,
die Garrett TPE331. Sie entstand zur selben Zeit,
ist ähnlich erfolgreich und muss daher im selben
Atemzug genannt werden. Die wenigsten Piloten
werden ihre Geschichte kennen.
Wartung
Instandhaltungs programme: Die Praxis mit Part M 28
Seit dem 1. April 2009 ist Part M in Deutschland
vollständig umgesetzt. Jeden falls auf dem
Papier. Für Halter von Luftfahrzeugen bedeutet
dies, dass sie sich spätestens jetzt mit den neuen
Wegen der EASA-Wartungs regeln vertraut
machen müssen. Es gilt zu entscheiden, welche
der mög lichen Methoden zur Instand haltung man
wählt, außerdem muss vor Ablauf der aktuellen
Jahres nachprüfung ein In stand haltungs programm
geschrieben und genehmigt sein, sonst steht die
Maschine.
4
Pilot Training
Stabile Abwärtsbewegung
110
Einen stabilisierten Anflug durchzuführen heißt
die Voraussetzungen für eine gelungene Landung
zu schaffen. Definition und Verfahren für einen
sogenannten stabilized approach variieren dabei
zwischen verschiedenen Flugzeugkategorien
und Betriebs verfahren sehr. Wer keine 100 Seiten
SOPs zur Hand nehmen kann, der findet in diesem
Artikel einige Vorschläge für die Stabilisierung der
Abwärtsbewegung.
Kommentar
Aktion: Stop the Bullshit!
36
Flugunfälle sind für populäre Medien ein wirklich
schwieriges Thema. Solange die Story im
„News-Cycle“ herumgereicht wird, gibt es außer
den tragischen menschlichen Konsequenzen
(Tod, Verletzung, Verlust) nichts, absolut nichts
Substanzielles zu berichten. Das Beispiel des Air
France Unfalls vom 1. Juni zeigt dies eindrucksvoll.
Und wenn es nichts zu berichten gibt, keine
Ursache, keinen Schuldigen, kein Grund und keine
Vorgeschichte, und alle, die Ahnung hätten,
wenn Sie etwas wüssten, eisern die Klappe halten,
weil sie nichts wissen und genug Ahnung haben,
dies zu wissen, dann bricht die Stunde der
„Luftfahrtexperten“ an. Aus der zweiten, dritten
und wenn nötig auch letzten Reihe holen verzweifelte
Redaktions assistenten dann alles hervor, was
schonmal in einem Cockpit gesessen hat. Das
Ergebnis ist – im Unterschied zum Ergebnis der
Flugunfalluntersuchung – vorhersehbar ...
Unfallanalyse
Alpenüberquerung
44
Eine PA28 Archer verunfallt bei dem Versuch einer
Alpenüberquerung nach VFR in marginalem Wetter.
Zwei der vier Insassen sind sofort tot, zwei weitere
Insassen bleiben die Nacht über im Wrack und
können erst am nächsten Morgen schwer verletzt
gerettet werden. Das mitgeführte 406er-ELT löst
nicht aus. Die Ermittlungen des Schweizer BFUs
ergeben Defizite in der Ausbildung des Piloten, der
Flugplanung und in der Ortung des Wracks.
Aktuelles aus der Redaktion
Cirrus zu 14 Mio. Dollar Schadensersatz verurteilt 70
Oshkosh-Piloten gehen baden 72
TSA nennt Sicherheitsrisiko durch GA „begrenzt 74
und hypothetisch“
Impressum 26
Leserpost 76
Pilot und Flugzeug 2009/07
3

Aspen EFD-1000 Pro © Aspen Avionics / Airfish 8 © FF/AFD
In diesem Heft
Editorial
Mandatory Handling als Luftfahrt-Hindernis
Einen Escort-Service der ganz besonderen Art
können Piloten zurzeit in Zürich (LSZH) erleben.
Was wir bei einem Besuch am „Unique-Airport“
erlebten, steht beispielhaft für eine Entwicklung,
die der Flexibilität der Allgemeinen Luftfahrt mehr
und mehr im Wege steht: Mandatory Handling an
zahlreichen Flughäfen in Europa.
Wir wissen nicht, ob man in Zürich eine Art Dauer-
Live-Satire des Handlings einrichten wollte. Aber
die Art und Weise, wie ankommende und abfliegende
GA-Flüge in Kloten erst eskortiert und dann
abkassiert werden, lässt sich nur noch mit sehr viel
Humor ertragen.
Avionik
Nachrüst-Glas
14
Wer sein herkömmliches Cockpit von mechanischen
Kreisel instru menten auf elektronische
Flight-Displays umrüsten möchte, der hat inzwischen
eine ganze Reihe von Optionen. Wir stellen
die aktuellen Entwick lungen vor und vergleichen
Preis, Funktionalität und Zulassungsstatus der einzelnen
Systeme.
Technik
Technik der Turbinentriebwerke – Teil 4:
68
Turbinenein- und Auslass
Im folgenden Beitrag setzt Pilot und Flugzeug setzt
die Technik-Serie zum Thema Turbinentriebwerke
fort. Nachdem wir mit Verdichter, Brenn kammer
und Turbinensektion die Haupt komponenten in
den ersten drei Folgen ausführlich behandelt haben,
geht es im heutigen Teil um Ein- und Auslass,
also um Komponenten, denen bei der Gasturbine
im Unterschied zum Kolben triebwerk weit höhere
Bedeutung zukommt.
Von Türkensäbeln und fliegenden Fischen
78
Mancher Leser wird sich zunächst fragen, was
Türkensäbel und fliegende Fische mit der Luftfahrt
zu tun haben. Wie sich diese Verbindung
erklärt, wird klar, wenn man sich einmal näher mit
Arbeit und Lebenswerk von Flugzeugbauer Hanno
Fischer auseinandersetzt.
Leserflugzeug
Zwischenbericht zu Kosten und Betrieb
95
Mit über 30 ausgecheckten Piloten hat der Betrieb
unseres Leser flugzeugs Lisa inzwischen in vollem
Umfang begonnen. Das Flugzeug ist zu unserer
großen Freude für die nächsten sechs Wochen
praktisch ausgebucht. Die bisherigen Erfahrungen
fasst dieser Artikel kurz zusammen.
4
Pilot Training
IFR-Transition: USA – Europa
30
Okay, Sie haben in den USA das IFR gemacht, sich
durch unzählige VOR-Approaches, DME-Arcs und
Partial-Panel-Procedures gekämpft, den amerikanischen
Funkverkehr entschlüsselt, die schriftliche,
mündliche und praktische Prüfung bestanden
und dann womöglich noch ein paar IFR-Flüge zur
Übung drangehängt.
Ihr Übungsstand ist jetzt soweit gediehen, dass
Sie weniger als zwei Lilter Flüs sig keit pro IFR-
Flugstunde verschwitzen und Sie sind mit Ihrem
frischen Ticket wieder zurück in Europa. Was
nun? Vorausgesetzt, Sie haben Zugriff auf ein
N-registriertes Flugzeug (unser Leserflugzeug Lisa
zum Beispiel), dürfen Sie hierzulande loslegen.
Damit dabei aber alles glatt und entspannt abläuft,
sollten Sie ein paar Besonderheiten diesseits des
Atlantiks beachten. Dieser kann Ihnen dabei als
Leitfaden für die Transition dienen.
Unfallanalyse
Takeoff im Gebirge: Theorie und Praxis
106
Einmal mehr müssen wir uns mit einem Start-
Unfall am Flugplatz Samedan (LSZS) im Engadin
befassen. Im Unterschied zu den zahlreichen in
der Vergangenheit durch Pilot und Flugzeug behandelten
Unter suchungen liegt in diesem Fall
weder eine Überladung noch eine grobe Performance-Fehlberechnung
vor. In der Theorie hätte
alles klappen müssen. Dass Theorie und Praxis
im Gebirge jedoch weit auseinanderliegen können
und dass Performance-Charts keine Garantie für
einen erfolgreichen Startvorgang bieten, zeigt dieser
Fall aus dem Jahr 2006
Routing
Drei Perlen im Kattegat
98
Die dänischen Inseln Laeso, Anholt und Samso
sind drei der beliebtesten Destinationen in der
Ostsee. Nils Kramer schildert im folgenden Text
die drei Ziele – ein Wochenendausflug.
Aktuelles aus der Redaktion
Erdrutsch mit Ansage: GAMA-Zahlen für das erste 62
Quartal 2009
Europäische Mooney-Flieger schließen sich
64
zusammen
Impressum 28
Leserpost 66
Pilot und Flugzeug 2009/06
3

Kundeninteresse auf der AERO in Friedrichshafen © AERO / Leserflugzeug im Takeoff in EDFE
In diesem Heft
Editorial
Mehr Vorschriften: Am 1. April trat die 3. DV
zur LuftBO in Kraft
Die Diskussion um die 3. Durch führungsverordnung
zur Luftbe triebs ordnung (3. DV zur LuftBO) läuft
seit vielen Jahren, jetzt ist die Verordnung in Kraft
getreten. Ein Vor beben dieser Änderung hatte
die Halter und Piloten in Deutschland schon
im März erreicht, die ELT-Vorschrift sorgte erst
für Kopfschütteln, dann für Wut, da Sie ohne
Vorwarnung den Haltern zeitlich nicht erfüllbare
Auflagen machte.
Wir betrachten nun kurz den Rest der Verordnung
und erörtern, wo sich für private IFR- und VFR-
Piloten etwas Wichtiges geändert hat.
Messe
Bericht von der AERO 2009
10
Klaus Schulte stellt die interessanten Entwicklungen
bei Flugzeug- und Triebwerkstechnik auf der AERO
2009 vor.
Technik
Technik der Turbinentriebwerke –Teil 3
72
Die Turbine
In diesem Beitrag setzt Pilot und Flugzeug seine
kleine Serie zum Thema Turbinentriebwerke fort.
Nach dem wir Verdichter und Brenn kammer ausführlich
behandelt haben, geht es im heutigen Teil,
wiederum in der aerodynamischen Reihenfolge,
weiter zum Thema Turbine.
Flugsicherung
10 Tipps von Eurocontrol an die GA-Piloten 82
Ein Plakat von Eurocontrol sorgte auf der AERO in
Friedrichshafen für Aufsehen: „TOP TEN TIPS for
GA pilots“ war die Bekanntmachung überschrieben,
und nicht wenige GA-Piloten fragten sich bei
der Lektüre unwillkürlich: „Meinen die etwa mich
damit?“
Wir diskutierten mit Eurocontrol den Inhalt dieser
Veröffentlichungen und versuchen, einige der inhalt
lichen Missverständnisse aufzuklären.
Flugsicherheit
In die Enge getrieben: Wenn die Freigabe
91
zum Risiko wird
Der Pilot ist letzte und oberste Instanz für die sichere
Durch führung eines Flugs, der Pilot hat alle
notwendigen Maßnahmen dafür zu treffen, auch
wenn diese im Widerspruch zu ATC-Anweisungen
stehen. Diese Zeilen haben wir so oder ähnlich
schon oft zu Papier gebracht. In einer Situation,
in der jedoch genau dies gefordert gewesen wäre,
kuschte der Autor und folgte einer ATC-Anweisung,
die klar und erkennbar in schlechtes
Wetter und unsichere Flugbedingungen führte. Der
Vorgang zeigt: Selbst exakte Regelkenntnis und eine
gefestigte Erfahrung schützen vor dem Gehorsams
reflex wider besseres Wissen nicht.
4
Pilot Training
Lisa-Checkout
26
Dass günstig Fliegen gut ankommen würde, hatten
wir offen gestanden schon vermutet, trotzdem
freut uns der in Zahlen wie in Worten sehr positive
Beginn des Leserflugzeug-Projekts sehr.
Mit nahezu ausgebuchten Checkout-Tagen wächst
die Zahl der Lisa-Piloten stetig, und obwohl die
Handhabung einer Grumman AA5A sicher nicht
zu den schwierigen fliegerischen Aufgaben zählt,
macht sich gute und gewissenhafte Vorbereitung
auf den Checkout bezahlt.
Begleiten Sie uns durch einen typischen Lisa-
Checkout, lernen Sie das Flugzeug in Aktion kennen
und machen Sie sich mit den wichtigsten
Funktionen der modernen Avionik wie Moving-
Terrain und Autopilot vertraut.
Leserflugzeug
Online-Dating: Lisa im Internet reservieren
38
Wir geben einen kurzen Überblick über die Reservier
ungs seite und den Ablauf eines Charters.
Unfallanalyse
Notwasserung: Weder Suche noch Rettung
98
Stellen Sie sich vor, Sie treiben nach einer
plötzlichen Notwasserung im Meer und keinen
interessiert’s!
Der Unfall einer Bellanca nur wenige Meilen von
der Küste entfernt zeigt, dass das Rettungswesen
keine Schlamperei duldet. Im vorliegenden Fall hat
jeder der Beteiligten – Pilot, Flugsicherung und
SAR-Dienststelle – ein bisschen weniger getan als
notwendig. Das Ergebnis war das Totalversagen
des Rettungswesens nur einen Steinwurf von der
Küste entfernt sowie der Tod eines Passagiers.
Routing
Frühlingsausflug nach Paris?
106
Paris ist zwar nicht unbedingt das allererste Ziel
für Frankreich-Flieger, aber die Hauptstadt ist recht
gut mit dem eigenen Flugzeug zu erreichen und
insbesondere im Frühjahr auf jeden Fall eine Reise
wert.
Wir zeigen die gängigen GA-Flugplätze rund um
Paris und erklären, worauf Sie bei der Fliegerei im
Luftraum um die Metropole und in Frankreich allgemein
achten müssen.
Aktuelles aus der Redaktion
Cirrus LSA auf Eis gelegt, FIKI-Zulassung für SR22 64
TSO-Zulassung für Release 9, Piper bietet G1000 65
als Option für die Meridian
Neue Kampagne der US AOPA 66
Cessna hält an Skycatcher fest 68
Impressum 24
Leserpost 70
Pilot und Flugzeug 2009/05
3

Cockpit der Extra 500 mit Avidyne Entegra Release 9 @ Extra Flugzeugproduktions- und Vertriebs GmbH
In diesem Heft
Editorial
Deutsche Luftfahrt- Bürokraten – bitte zum
Fiebermessen!
Dass sich die Branche der All ge meinen Luftfahrt
momentan auf wirtschaftlich schlanke Zeiten einstellt,
kann niemandem verborgen bleiben, der
sich bei Herstellern, Flugschulen, Flugplätzen,
Flugbetrieben und privaten Haltern umhört. Das
Letzte, wirklich das Letzte, was Betriebe und
Halter in dieser Situation jedoch gebrauchen können,
sind Behörden, die es sich offensichtlich zur
Aufgabe gemacht haben, Sand – oder eher Kieselsteine
– ins Getriebe der Luftfahrt zu werfen.
Aus gerechnet im Moment scheinen sich solche
Beispiele jedoch zu häufen. Aus der Vielzahl von
Streitigkeiten und Behördenärgernissen, die ihren
Weg in die Redaktion von Pilot und Flugzeug finden,
haben wir für diese Ausgabe drei Beispiele
ausgewählt, die zeigen, wie Behörden es mit wenigen
Seiten Papier immer wieder hinkriegen,
Betriebe, Pilo ten und Flugzeughalter nachhaltig zu
schädigen.
Leserflugzeug
Lisa ist da! Pilot und Flugzeug stellt auf
der AERO das Leserflugzeug vor
Das Flugzeug als Reisemittel einsetzen, flexibel und
günstig Europa kennenlernen und mit modernster
Avionik sicher und zeitgemäß nach VFR oder
IFR unterwegs sein. Das ist die Idealvorstellung,
die viele Piloten von der Allgemeinen Luftfahrt
haben, und das ist auch die Vorstellung, die das
Team von Pilot und Flugzeug irgendwann einmal
mit der privaten Luftfahrt in Kontakt gebracht hat.
Dieser Gedanke steckt hinter unseren interkontinentalen
Leserreisen und unseren europäischen
Flyouts, diese Idee prägt einen Großteil unserer
Berichterstattung aus dem eigenen Cockpit.
Diese Möglichkeiten der Allgemeinen Luft fahrt
möchten wir auch den Lesern näher bringen, die
selber nicht über ein eigenes Flugzeug verfügen.
Wir wollen praktisch recherchieren, was der
Betrieb eines einfachen, aber modernen IFR-Viersitzers
wirklich kostet, und dabei unseren Lesern
die Möglichkeit geben, ein Flugzeug ganz nach
ihren Vorstellungen und Bedürfnissen zu nutzen.
Darf ich vorstellen: Lisa, das Leserflugzeug!
Reportage
Dzine dobry – Ein Wochenende bei unseren 72
Nachbarn in Krakau
Nils Kramer, bekennender Fan historischer Luftfahrzeuge
berichtet von einem Ausflug ins polnische
Luftfahrtmuseum in Krakau. Dort warten
nicht nur seltene Exponate und die größte
Motorensammlung Europas auf den Besucher,
auch die Stadt selbst ist einen Ausflug wert.
Ein Interview mit Jan Hoffmann – technischer 81
Leiter des polnischen Luftfahrtmuseums Krakau
4
18
Pilot Training
„You are now leaving controlled airspace ...“
Unfallanalyse
Runway-Incursion in München: Die Ursachen 38
Der Fall einer Beinahe-Kollision auf der Südbahn
des Münchner Flughafens am Abend des 3. Mai
2004 zeigt eindrucksvoll, wie kleine Fehl interpretationen
bei den bedingten Freigaben (Conditional
Clearances) ungeahnte Folgen entfalten
können.
Avionik
VLJ-Einsatz in Europa
84
Einige Experten meinen, das Thema Very Light
Jets sei nach dem Schei tern von Eclipse Aviation,
DayJet und anderen bereits Geschichte. Dem entgegen
steht, dass im VLJ-Segment etliche solide
Flugzeuge entstanden sind und weitere, insbesondere
einstrahlige Personal Light Jets zukünftig
folgen werden. Im Beitrag beschäftigen wir uns
mit der Frage des typischen Einsatzgebiets der
wenigen bereits in Europa zugelassenen VLJs als
Taxijets.
Technik
Serie: Technik der Turbinentriebwerke Teil 2: 84
Die Brennkammer
Mit diesem Beitrag setzt Pilot und Flugzeug die
kleine Serie zum Thema Turbinen triebwerke fort.
Nach dem wir im ersten Teil den Verdichter ausführlich
behandelt haben, geht es im heutigen
Teil – sozusagen korrekt in der aerodynamischen
Reihenfolge – um das Thema Brennkammer.
Flugbetrieb
Avidyne Release 9
18
Avidyne holt auf. Das Unternehmen war über Jahre
hinweg der In begriff von GA-Glascockpits. Mit der
schnellen Weiterentwicklung des G1000 durch den
Konkurrenten Garmin konnte das Unternehmen jedoch
kürzlich nicht mehr mithalten. Funktionen wie
Synthetic Vision, Enhanced Vision und Highway in
the Sky konnte die existierende Hardware-Architektur
nicht mehr bieten. Das soll sich nun ändern:
Mit dem Release 9 möchte Avidyne wieder aufschließen
und den Konkurrenten Garmin in einigen
Aspekten sogar überholen.
In Europa hat sich Extra das neue Avidyne als
Glascockpit für die Extra 500 Turboprop ausgesucht,
bei einem Termin in Hünxe hatte Pilot
und Flugzeug kürzlich Gelegenheit, das Cockpit-
System in Aktion zu sehen.
Aktuelles aus der Redaktion
Tempelhof, alles in Butter? 68
DA-42 NG mit Austro-Engines-Diesel zugelassen 69
GAMA-Report mit gemischten Aussagen 71
Impressum 28
44
Pilot und Flugzeug 2009/04
3

Titel: King Air 350i © Hawker Beechcraft / AG-5B @ True Flight Aerospace LLC
In diesem Heft
Editorial
Kaufrausch oder abwarten?
Die aktuellen Entwicklungen auf dem Flugzeugmarkt
in den USA bieten für europäische Käufer
durchaus verlockende Möglichkeiten.
Reportage
King of Kings: King Air 350i
Mit der King Air 350i versucht Hawker Beechcraft,
im traditionellen Markt der Midsize-Jets erfolgreich
zu sein. In Zeiten, in denen Unternehmen selbst
in den USA den Einsatz von Firmenjets öffentlich
recht fertigen müssen, ist die große Turboprop mit
den vielseitigen Einsatzmöglichkeiten und der riesigen
Executive-Kabine eine echte Alternative.
Im Test
Budget-Racer
22
Sie suchen ein schickes, viersitziges und sparsames
Reiseflugzeug für VFR und gemäßigtes IFR?
Sie wollen die Performance einer Arrow haben,
aber nur die Betriebskosten einer 172er bezahlen?
Ach ja – und für die An schaffung möchten Sie nicht
mehr ausgeben als für einen Mittelklassewagen?
Dann sollten Sie auf jeden Fall eine Grumman in die
Suche mit aufnehmen. Die einfachen Viersitzer der
Serien AA5 (Traveler), AA5A (Cheetah) und AA5B
(Tiger) aus den 1970er- und 1990er-Jahren erfreuen
sich in den USA von je her großer Beliebtheit.
Bei uns sind diese intelligenten Flugzeuge nach
wie vor wenig verbreitet und gelten als Geheimtipp
unter Privatpiloten.
Messe
Vorbericht zur AERO in Friedrichshafen
40
Die AERO 2009 in Friedrichshafen verspricht gerade
in rauen Zeiten, für die Allgemeine Luftfahrt
zum wichtigsten europäischen Branchentreff des
Jahres zu werden. Mehr Hallen, mehr Aussteller
und eine engere Bindung an die Partner vor allem
in den USA lassen hoffen.
Unfallanalyse
Mehr Fragen als Antworten: Lancair-Crash 106
in den Pyrenäen
Häufig greifen wir bei Pilot und Flugzeug auf die
Arbeit der europäischen Stellen für Flug unfall unter
such ung zurück. Im Allge meinen decken sich
die Be funde und Schluss folgerungen der Ermittler
mit unseren Erfahrungen und Einschätzungen eines
Sachverhalts. Ein Bericht der spanischen
Flug unfall untersuchung zum Unfall einer Lancair
aber, auf den wir im Rahmen unserer Recherche
zum Ver eisungsartikel in Ausgabe 2009/01 stießen,
gibt wahrhaftig Rätsel auf. Der Pilot und Flugzeug-Leser
und Luftfahrt-Sachverständige Dietrich
Bauer verfasste hierzu eine abweichende Stellungnah
me, da die eigentlichen Schluss folgerungen
des Unter suchungsberichts kaum nachvollziehbar
sind.
Mit High-Speed zum Gear-up 111
4
8
Pilot Training
GPS-Overlay Approach und die Nutzung von GPS 96
anstelle von DME und ADF
Jedes IFR-Flugzeug muss es in Europa haben, nur
nutzen darf man es leider nur sehr eingeschränkt:
Das RNAV-System, oder genauer gesagt das
GPS. Wir wollen kurz betrachten, welchen Nutzen
Piloten in den USA aus einem GPS-Empfänger an
Bord ziehen können, und uns dann mit der Frage
befassen, warum man in Europa einen Großteil der
mit dem GPS verbundenen Möglichkeiten weiterhin
verschmäht.
Anflugverfahren zur AERO 2009
103
Piloten, die mit dem Flugzeug zur AERO anreisen,
benötigen nach wie vor einen Slot. Die Anf lugverfahren
haben sich jedoch verändert.
Technik
Serie: Technik der Turbinentriebwerke Teil 1: 78
Verdichter und Verdichterstall
Mit dem folgenden Beitrag beginnt Pilot und
Flugzeug eine kleine Serie zum Thema Turbinentriebwerke.
Dabei geht es weniger um Bedienung
und Technik der allseits bekannten Allison 250,
Garrett TPE 331, PT6 und Walter M601, sondern
um generelle Kenntnisse, die den interessierten
Leser in die Lage versetzen sollen, beim nächsten
Flug mit Privat-, Geschäfts- oder Verkehrsflugzeug
vielleicht ein wenig besser zu verstehen, was innen
drin vor sich geht. Wir beginnen relativ weit vorne
(zumindest bei vielen Großtriebwerken) mit dem
Verdichter.
Neuigkeit bei Rolls-Royce Trent LOTC Vorfällen 95
Obwohl ein endgültiger Report zum LOTC-Unfall
der BA038 am 17. Januar 2008 in London-Heathrow
noch nicht veröffentlicht ist, reagiert nun
Boeing mit einer weiteren Benachrichtigung an die
be troffenen Betreibergesellschaften. Auslöser ist,
wie es den Anschein hat, das vorläufige Ergebnis
aus der Untersuchung des amerikanischen NTSB
zum uncommanded Rollback eines Triebwerks
gleichen Typs in einer B777 der Delta Airlines beim
Flug von Shanghai nach Atlanta am 26. November
2008.
Aktuelles aus der Redaktion
Verfahren eingestellt, Vorwürfe im Zusammenhang
mit Teegen-Insolvenz entkräftet
62
Ein Führer durch die Technik der Boeing 737 67
Continental ruft mehr als 9.000 Zylinder zurück 69
Stellenabbau bei GA-Herstellern geht weiter 72
And the winner is ... Ergebnisse unserer großen 73
Weihnachts verlosung
Amadeus darf nicht sterben: Jörg Kunkel ist zurück! 74
Leserpost 76
Impressum 20
Pilot und Flugzeug 2009/03
3

Crown Air Cessna Centurion 210 @ Avidyne / Heathrow 777 Unfall © wikipedia.org, Marc-Antony Payne
In diesem Heft
Editorial
EASA-Richtlinien für Ausbildungs betriebe und
gewerbliche Operator
Die EASA hat mit dem NPA 2008-22 nun die im
Au gust angekündigten Entwürfe für Betriebs geneh
mi gungen (Organisation Approvals) veröffentlicht.
Da diese in engem Zu sam men hang mit den
Vor schriften des NPA 2008-17 zur Ausbildung und
Lizen zie r ung von Piloten stehen, wurde die Kommen
tierungsfrist für diesen Entwurf erneut bis zum
28.02.2009 verlängert.
Pilot und Flugzeug arbeitete sich über die Weihnachtsfeiertage
durch den NPA 2008-22 hindurch,
der zukünftig Flugschulen und gewerbliche Flugbetriebe
regeln wird. Wir stießen dabei insbesondere
für Vereinsausbildungsbetriebe auf mögliche
Probleme, da deren Organisationsstruktur im vorliegenden
Entwurf keine Berücksichtigung findet.
Im Test
Cessna „Two-Ten“
12
Unüber trof fene Zuladung, gute Wettertauglichkeit
und eine so lide Performance machen das Flugzeug
zu einer opti malen Wahl, wenn man mit drei oder
mehr Per sonen nach IFR unterwegs sein möchte.
Dabei hat die Cessna 210 eine bemerkenswerte
Pro dukt evo lution hinter sich. War die im Jahr
1960 erst mals angebotene originale „Two-Ten“
kaum mehr als eine C182 mit Einziehfahrwerk,
ent wickelte sich die Centurion bis zu ihrem letzten
Pro duktionsjahr 1986 zu einer pressurized Allwetter-High-Performance
Single, die zumindest in
Pay load, Range und Speed sogar mit der PA-46
Malibu mithalten konnte.
Wir stellen in diesem Artikel die verschiedenen
Ent wick lungsstufen der C210 vor und geben einen
Über blick über Vorteile und Probleme unterschiedlicher
Baureihen im Gebrauchtmarkt.
Flugbetrieb
Blaue Briefe vom Slotkoordinator
108
Piloten, die nach IFR bestimmte deutsche Verkehrs
flughäfen anfliegen, flatterten in den letzten
Monaten verstärkt Mahnbriefe des Slot ko ordi nators
Claus Ulrich ins Haus. Im scharfen Ton wird
den Betroffenen darin ein „vorsätzlicher Verstoß
gegen geltendes Recht“ vorgeworfen und ein Ordnungs
geld bis zu 50.000 Euro angedroht. Was dabei
vor lauter juristischer Droh gebärde lei der untergeht,
ist die Frage, welches schweren Ver gehens
sich die Piloten denn schuldig gemacht haben und
was sie zukünftig anders machen sollten.
4
Pilot Training
Flugausbildung in den USA
30
Im Editorial dieses Heftes beschäftigen wir uns
ja ge zwungener maßen mit den Vorstellungen der
EASA zur Steuerung der Flugausbildung in Europa
mit büro kratischen Mitteln. Ein Blick über den
Teller rand kann da hilfreich sein. Am Beispiel der
PPL-Ausbildung in den USA zeigen wir, wie die
FAA durch Zielvorgaben einen bemerkenswert einheitlichen
Trainingsgang und Ausbildungsstand in
der Anfangsausbildung der Piloten erreicht.
Kräftemessen – wo greift welche Kraft am
Flugzeug an?
Unfallanalyse
Der Heathrow Crash – die Suche nach der Ursache 88
Ein gutes Jahr ist es her, dass im Endanflug einer
Boeing 777 der Fluggesellschaft British Airways auf
den Flughafen London Heathrow die beiden Rolls-
Royce Triebwerke nicht mehr auf Schubbefehle reagieren
wollten und als Folge hiervon die Landung
zu einem Crash mit Totalschaden wurde. Welche
Erkenntnisse gibt es bislang über die Ursache(n)?
Technik
FADEC für Urgesteine – die zweite Generation 78
kommt
Ich hatte mir die Recherche eigentlich einfacher
vorgestellt. Obwohl die amerikanische Presse das
Thema FADEC für die Urgesteine der Motoren geschichte
etwa seit Mitte der Neunziger Jahre immer
mal wieder aufgegriffen hat, findet man aktuell
bei TCM zum Thema nahezu nichts (mehr) und
bei Lycoming gibt es dafür zwar viel Hype um iE2,
aber wenig Konkretes. Wir wollen trotzdem versuchen,
etwas Licht in das Dunkel zu bringen und ein
paar Fakten zu sortieren.
Wartung
Cessna SID-Inspektion: EASA erteilt STC für 105
alternatives Inspektions verfahren
Ein von Gomolzig und CCF manager airlines entwickeltes
alternatives Inspektionsprogramm (A-SID)
erlaubt den Betrieb von 300er und 400er Twins ohne
das Auseinanderreißen der Tragflächen
Aktuelles aus der Redaktion
Der Hahn-Taler ist tot 68
Achtung US-Piloten: Neue FAA Certificates bis 70
9. März 2009
Diamond entlässt Mitarbeiter in Österreich und 73
Kanada
Leserreise 2009: Mehr als 70 Crews wollen mit 74
nach Oshkosh!
Leserpost 76
Impressum 28
46
Pilot und Flugzeug 2009/02
3

Diamond D-Jet @ Diamond Aircraft Industries GmbH / Honeywell AV8OR
In diesem Heft
Editorial
Zehn Fragen an die Firma Diamond
Diamond Aircraft hat auf die Schwierigkeiten und
die folgende Insolvenz bei Thielert mit einer eigenen
Motorenentwicklung reagiert. Damit hat das
Unternehmen nicht nur die eigene Zukunft, sondern
auch den Wert der existierenden Maschinen
auf den Erfolg der Neuentwicklung gewettet. Bislang
sind die genannten Termine für Zulassung und
Einrüstung des AustroEngine AE300 sang- und
klanglos verstrichen. Insbesondere die Situation
der Halter einer TAE-Diamond hat sich damit nicht
unbedingt verbessert.
Ausbildung
Sonderwege: LBA weicht bei Theorieprüfungen 32
von den JAR-Vorgaben ab – zum Nachteil der
Prüfungs kandidaten!
Flugbetrieb
Jet-A1 im Dieselflugmotor und der blaue Brief von 35
Exxon
Anlässlich von Exxons Schreiben AGD-F-Q-002
vom 17. November 2008 an US-amerikanische
Tank stellen betreiber mit der Aufforderung, keinen
Jet-Treibstoff mehr an Eigner von Dieselmotor
betriebenen Flugzeugen zu verkaufen, bietet sich
eine gute Gelegenheit, einmal ein paar technische
Grundlagen für eine sachliche Diskussion zum
Thema zu schaffen.
Reportage
Red Bull Air Race Saison Rückschau 2008
76
Ein Dutzend ist nicht genug!
81
In der Saison 2008 kämpften elf Piloten mit Rennerfahrung
und der Rookie Glen Dell um die Platzierungen.
In 2009 werden vier Rennneulinge hinter dem
Steuer knüppel fest angeschnallt sitzen, um sich
bei Highspeed im Präzisionsflug zu üben. Das
Quali fikations-Camp im spanischen Casarrubios
trennte die Spreu vom Weizen. Vier Piloten erfüllten
die Anforderungen der Veranstalter und bekamen
die begehrte Superlizenz fürs nächste Jahr
(die Formel 1 lässt grüßen).
Technik
Vergaser- und Einspritzsysteme – ein kleiner Primer
Routing
Flugplatz Buochs
98
Am Vierwaldstättersee, wo die Kantone Nidwalden,
Schwyz, Lu zern und Uri zusammentreffen, liegt der
Flugplatz Buochs (LSZC). Der ehemalige Militärplatz,
der auch Home base der Pilatus Flugzeugwerke
ist, hat fliegerisch wie touristisch einiges zu
bieten.
Unfallanalyse
Unfall mit Fahrradfahrer
4
84
108
Pilot Training
Rätselhaftes Winterwetter
Wie man sich in der Wetterkarte täuschen kann
und warum PIREPs so wichtig sind. Winter-IFR bedeutet
für die Piloten von Kolbenflugzeugen ohne
Druckkabine vor allem Kampf mit dem Eis, oder
besser noch – die Vermeidung desselben. Kaum
eine Wetterbedingung – außer vielleicht Nebel –
macht ein geplantes Flugvorhaben so zuverlässig
zunichte wie das Auftreten flächiger Vereisungsbedingungen
auf der Strecke.
Dass aber selbst umfangreiche und genaue Wetterinformationen
hier oft nur das halbe Bild vermitteln,
zeigt folgendes Praxisbeispiel.
Avionik
Bendix/King AV8OR im Praxistest
18
Mit dem AV8OR (gesprochen „Aviator“) Handheld
Mo ving Map GPS hat sich Honeywell unter dem
tradi tionsreichen Bendix/King-Markennamen in
diesem Marktsegment wieder zurückgemeldet.
Mit einem Verkaufs preis von ca. 800 Dollar ist das
Gerät im Vergleich zu den Garmin 296 und 396
sehr attraktiv positioniert.
Das Honeywell-Gerät bietet zusätzlich sogar noch
Multimedia- und Auto-Navigations-Funktionen.
Wir tes teten den AV8OR einige Wochen lang im
Flug und waren insbesondere von Bedienung und
Preis-Leistungs verhältnis des portablen MFDs positiv
überrascht.
Emergency-EFIS von Moving Terrain
Der Verlust der Kreiselinstrumente gehört zu den
tückischsten Ge fahren für IFR-Piloten überhaupt.
IFR-zugelassene Flugzeuge müssen in Deutschland
zwar mit einem zweiten Attitude-Indi cator
aus gerüstet sein, dieser befindet sich jedoch
nicht unbedingt im primären Blickfeld des Piloten.
Moving Terrain hat nun ein Softwaremodul vorgestellt,
welches das große gut sichtbare Multi-
Function-Display zu einem einzigen großen EFIS
macht. Der Clou dabei: Das Gerät benötigt dazu
keinerlei externe Sensoren. Lediglich die Daten
eines hochgenauen WAAS/EGNOS GPS genügen
bei herkömmlichen Flächenflugzeugen für die
Lageberechnung.
Aktuelles aus der Redaktion
Fotografierverbot und Behördenschikane zum 66
Abflug aus Tempelhof
Eclipse ist insolvent 69
Egelsbach sucht Investoren und möchte ein IFR- 72
Verfahren
N2 Turbines MTE – neue Turboprop für den
74
Experimental-Markt?
Leserpost 75
Impressum 16
8
28
Pilot und Flugzeug 2009/01
3