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Bildbearbeitung: Grundwissen für Einsteiger, Teil 2 - Pixum

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I h r O n l i n e F o t o l a b o r …<br />

BILDBEARBEITUNG:<br />

GRUNDWISSEN FÜR<br />

EINSTEIGER<br />

- TEIL2 -


<strong>Bildbearbeitung</strong>: <strong>Grundwissen</strong> für <strong>Einsteiger</strong>, <strong>Teil</strong> 2<br />

<strong>Bildbearbeitung</strong>: <strong>Grundwissen</strong> für <strong>Einsteiger</strong>, <strong>Teil</strong> 2<br />

Es ist noch gar nicht lange her, da war Bildretusche eine ebenso anstrengende<br />

wie manchmal auch nervenaufreibende Arbeit. Mit Lupe<br />

und feinsten Pinseln bestückt, mußten geschickte Fotografen und Laboranten<br />

kleine Bildfehler ausmerzen oder andere Korrekturen anbringen.<br />

Und wehe dem, der mit vielleicht ermatteter Hand den Pinsel<br />

nicht mehr ruhig führen konnte und deshalb intakte Bildbereiche übermalte.<br />

Da haben es Digitalfotografen deutlich leichter. Wo Korrekturen nur einen<br />

bestimmten Bildbereich betreffen sollen, montieren sie ganz einfach<br />

eine "Maske", die lediglich einen <strong>Teil</strong> des Fotos für Änderungen<br />

freigibt und alle anderen Bereiche zuverlässig vor Flüchtigkeitsfehlern<br />

schützt. Je nach Verfahrensweise dürfen Masken sogar "stufenlos" arbeiten<br />

und auf diese Weise für gleichmäßige Übergänge zwischen bearbeiteten<br />

und nicht bearbeiteten Regionen sorgen.<br />

Gut gewählt<br />

Alle leistungsstarken <strong>Bildbearbeitung</strong>sprogramme kennen zwei verschiedene<br />

Maskierungsmodi. Besonders einfach sind "Selektionswerkzeuge"<br />

zu nutzen, mit denen ein Bildbereich umrahmt wird. Meist stehen<br />

mehrere Auswahlformen bereit, etwa ein Rechteck, eine Ellipse<br />

und ein "Lasso" für Selektionen beliebiger Form. Moderne Software<br />

bietet darüber hinaus oft auch ein "magnetisches" Lasso, das die<br />

Grenzen einzelner Bildelemente (etwa eines Gesichts) automatisch<br />

erkennt und auf diese Weise eine mitunter sehr mühsame Auswahlarbeit<br />

spürbar erleichtert. Selektionen (gleich welcher Form) sind in fast<br />

allen Programmen anhand einer gestrichelten Linie zu erkennen. Alle<br />

anschließend genutzten <strong>Bildbearbeitung</strong>swerkzeuge wirken ausschließlich<br />

auf die innerhalb des Auswahlbereiches liegenden Bildregionen,<br />

der Rest des Fotos bleibt von Pinselstrichen, Effektfunktionen<br />

und ähnlichem unberührt.<br />

Besonders deutlich wird das Funktionsprinzip von Masken, sobald das<br />

Programm nicht den Selektionsrahmen, sondern die zugehörige "Maskierung"<br />

anzeigt. Der entsprechende Befehl variiert von Programm zu<br />

Programm, in PhotoLine ist dafür zum Beispiel eine Schaltfläche am<br />

unteren Rand der Werkzeugleiste zuständig. Masken werden fast immer<br />

als halb durchsichtige Farbschicht (meist rot oder grün) dargestellt,<br />

die alle geschützten Bildbereiche überlagert. Ungeschützte<br />

("nicht maskierte") Bildregionen sind von diesem Farbauftrag ausgenommen<br />

und auf diese Weise eindeutig erkennbar. Wurde also zum<br />

Beispiel in der Mitte des Bildes eine kreisförmige Selektion angebracht<br />

und anschließend die entsprechende Maske dargestellt, schimmert<br />

das gesamte Bild außerhalb des Kreises in gedämpften Rot- oder<br />

Grüntönen.<br />

Selektionswerkzeuge<br />

Masken malen<br />

Die Darstellung einer Maske als Farbschicht bietet mehr als nur eine<br />

visuelle Variante. Wird zusätzlich zur Maskendarstellung auch noch<br />

die "Maskenbearbeitung" aktiviert, stehen deutlich erweiterte Maskie-


<strong>Bildbearbeitung</strong>: <strong>Grundwissen</strong> für <strong>Einsteiger</strong>, <strong>Teil</strong> 2<br />

rungsmöglichkeiten zur Verfügung. Nun können Masken auch einfach<br />

mit einem Pinsel gemalt, vom "Radierer" teilweise gelöscht oder sogar<br />

mit dem Textwerkzeug in Form von Buchstaben angelegt werden. Besonders<br />

wichtig dabei: Masken arbeiten nicht nur nach einem simplen<br />

"Ja/Nein"-Schema, sondern auf Wunsch mit sehr feinen Abstufungen.<br />

Obwohl als farbige Schicht dargestellt, bestehen Masken aus verschiedenen<br />

Graustufen zwischen Schwarz und Weiß. Dort, wo die<br />

Maske einen weißen Punkt enthält, bleibt der darunter liegende Bildbereich<br />

ungeschützt, ein tiefschwarzer Bereich der Maske deckt die<br />

darunter liegende Bildregion dagegen vollständig ab. Ein mittleres<br />

Grau wiederum läßt Änderungen am darunter liegenden Bildbereich<br />

zwar zu, schwächt sie aber ab.<br />

Das Arbeiten<br />

mit Masken<br />

Sobald ein <strong>Bildbearbeitung</strong>sprogramm in den Modus "Maske anzeigen<br />

& bearbeiten" geschaltet und dann das Malwerkzeug "Pinsel" gewählt<br />

wurde, stehen im Farbwähler ausschließlich Grautöne zur Verfügung.<br />

Ebenso sollte ein eventuell vorhandenes Werkzeug für Farbverläufe<br />

jetzt ausschließlich Grautöne anzeigen. Um die Wirkung einer stufenlose<br />

Maske einmal auszuprobieren, sollten Sie ein zuvor nicht maskiertes<br />

Bild im Modus "Maske anzeigen & bearbeiten" vollständig mit<br />

einem Farbverlauf von dunkelstem Schwarz zu hellem Weiß überziehen.<br />

Schon die anschließend gezeigte, feine Schattierung des farbigen<br />

Maskenüberzugs macht die Wirkung dieses Arbeitsschrittes deutlich.<br />

Noch eindrucksvoller wirkt das Experiment, wenn Sie die Maskenbearbeitung<br />

nun wieder deaktivieren und dann einen optisch gut erkennbaren<br />

Effekt wie zum Beispiel eine drastische Änderung von Helligkeit<br />

und Kontrast anwenden.<br />

Weiche Kanten<br />

Wer sich mit der zu Beginn vielleicht etwas komplizierten "direkten"<br />

Bearbeitung einer Maske noch nicht anfreunden mag und dennoch von<br />

stufenlosen Masken profitieren will, kann dies auch mit den eingangs<br />

erwähnten Selektionswerkzeugen erreichen. Dazu muß lediglich der<br />

gewünschte Bereich des Bildes mit dem Selektionsrahmen markiert<br />

und anschließend der Befehl "Weiche Kante" aktiviert werden. Manche<br />

Programme (darunter PhotoLine) wählen hier aber auch einen etwas<br />

anderen Weg: Hier muß die Breite der "Weiche Kante" (manchmal<br />

auch als "Auswahlrand" bezeichnet) bereits vor der Selektion definiert<br />

werden. Die Wirkung bleibt jedoch gleich und ist am besten erkennbar,<br />

sobald statt des Selektionsrahmens die zugehörige Maske angezeigt<br />

wird. Dort, wo ohne Anwendung der weichen Kante ein harter Übergang<br />

zwischen Maske und ungeschütztem Bereich erkennbar war,<br />

zeigt das Programm nun einen gleichmäßigen Farbverlauf. Die Wirkung<br />

eines anschließend aktivierten Effektfilters würde also zu den<br />

Rändern hin abnehmen und auf diese Weise einen nahtlosen Übergang<br />

zwischen bearbeiteten und nicht bearbeiteten Bildbreichen herstellen.<br />

Besonders wichtig ist dies zum Beispiel bei Helligkeitsänderungen,<br />

die lediglich einen kleinen, falsch belichteten <strong>Teil</strong> des Fotos<br />

verändern sollen. Hier verhindert nur die Anwendung der weichen<br />

Kante schroffe, häßliche Helligkeitsgrenzen.

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