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Die Arbeit der Zieglerschen im Jahr 2013: Erfüllt mit Leben

Jahresbericht der Zieglerschen 2013. (c) Die Zieglerschen 2014.

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hör-sprachzentrum<br />

pen, von ihren Lehrern und natürlich von <strong>der</strong> Reittherapie.<br />

Ihre Sprachprobleme sind noch nicht ganz weg, aber Sarah<br />

entwickelt sich gut. »Im Moment machen wir uns noch keine<br />

Gedanken darüber, welche Schule Sarah nach <strong>der</strong> Grundschule<br />

besuchen könnte. Wenn es so weit ist, werden wir<br />

die Einschätzung <strong>der</strong> Lehrkräfte erfragen und uns <strong>mit</strong> ihnen<br />

austauschen – um den Weg zu finden, <strong>der</strong> für Sarah <strong>der</strong> beste<br />

ist. Dafür ist es beruhigend zu wissen, dass das Hör-Sprachzentrum<br />

auch die Möglichkeit bietet, nach <strong>der</strong> Grundschule<br />

eine weiterführende Schule zu besuchen.«<br />

vielfalt in <strong>der</strong> schullandschaft als<br />

qualitätsmerkmal<br />

Stellvertretend für viele Eltern spricht <strong>der</strong> Vater das aus, was<br />

Eltern möchten, wenn es um die Schullaufbahn ihrer Kin<strong>der</strong><br />

geht. Eltern möchten von ihrem politisch verbrieften Elternwahlrecht<br />

Gebrauch machen können. <strong>Die</strong>s setzt aber voraus,<br />

dass ihnen verschiedene Alternativen zur Verfügung stehen,<br />

aus denen sie die für ihr Kind passende Schule auswählen<br />

können. Für Eltern eines Kindes <strong>mit</strong> einer Beeinträchtigung<br />

in den Bereichen Hören und/o<strong>der</strong> Sprache kann es ein inklusives<br />

Angebot sein, ein Angebot an einer Sprachheilschule<br />

o<strong>der</strong> ein Angebot an einer Regelschule <strong>mit</strong> einem Unterstützungsangebot<br />

durch einen son<strong>der</strong>pädagogischen <strong>Die</strong>nst.<br />

Neben Einzelinklusionsangeboten in <strong>der</strong> Modellregion<br />

Biberach haben sich an zehn Grundschulen in Oberschwaben<br />

gruppenbezogene Inklusionsmodelle etabliert, in denen <strong>mit</strong>tlerweile<br />

82 Schülerinnen und Schüler des Hör-Sprachzentrums<br />

gemeinsam <strong>mit</strong> den Regelschülern unterrichtet werden.<br />

<strong>Die</strong> Fachkompetenzen <strong>der</strong> beiden Schularten verbinden sich<br />

dabei zum Wohle aller Schülerinnen und Schüler. Im Team-<br />

Teaching können je eine Lehrkraft aus dem Grundschul- und<br />

aus dem sprachheilpädagogischen Bereich allen Kin<strong>der</strong>n<br />

gerecht werden und die individuelle För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong><br />

<strong>mit</strong> Hör-Sprachbehin<strong>der</strong>ung gewährleisten.<br />

das hör-sprachzentrum in zahlen<br />

11 Standorte in 4 Landkreisen<br />

2 Internatsstandorte<br />

88 Internatsplätze<br />

1.318 Schülerinnen und Schüler gesamt<br />

zum 31.12.<strong>2013</strong><br />

394 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter <strong>mit</strong> 308 Vollzeitstellen<br />

Unsere Erfahrungen <strong>der</strong> letzten <strong>Jahr</strong>e zeigen, dass sich<br />

Eltern sehr genau informieren und sich bewusst entscheiden<br />

– neben inklusiven Settings eben auch bewusst für eine<br />

»Son<strong>der</strong>schule« für Sprachbehin<strong>der</strong>te. <strong>Die</strong> Angebote des<br />

Hör-Sprachzentrums stehen für Qualität und Zuverlässigkeit,<br />

Merkmale, die von Eltern sehr geschätzt werden. Ziel<br />

schulischer Bildung sollte für jedes Kind – unabhängig von<br />

Behin<strong>der</strong>ung – die Erreichung eines ihm entsprechenden<br />

Bildungsabschlusses sein. Dabei können die Wege zu einem<br />

Bildungsabschluss individuell sehr unterschiedlich sein. Für<br />

Kin<strong>der</strong> <strong>mit</strong> Hör-Sprachbehin<strong>der</strong>ung leistet das Hör-Sprachzentrum<br />

einen wichtigen Beitrag auf dem Weg zu diesem<br />

Bildungsziel. Deshalb versteht sich das Hör-Sprachzentrum<br />

nicht als »Son<strong>der</strong>welt«, son<strong>der</strong>n als integraler Bestandteil<br />

<strong>der</strong> vielfältigen regionalen Schullandschaft.<br />

Erhalt <strong>der</strong> son<strong>der</strong>pädagogischen Ausbildung<br />

<strong>Die</strong> Praxis zeigt, dass eine vielfältige Schullandschaft auf<br />

Experten nicht verzichten kann. <strong>Die</strong> <strong>2013</strong> geführte Diskussion<br />

um die Abschaffung des eigenständigen Studienganges<br />

Son<strong>der</strong>pädagogik an den beiden Hochschulen in Baden-<br />

Württemberg hatte zu großer Besorgnis vor Verlust <strong>der</strong> bisherigen<br />

Fachkompetenz geführt und in <strong>der</strong> Fachwelt, unter<br />

Pädagogen und bei <strong>der</strong> Elternschaft heftige Kritik ausgelöst.<br />

Der Einsatz um den Erhalt des Studienganges <strong>mit</strong> den einzelnen<br />

Fachrichtungen hatte sich gelohnt. Das von Teilen <strong>der</strong><br />

Landesregierung unterstützte Vorhaben wurde aufgrund <strong>der</strong><br />

vielen Proteste zurückgezogen – eine Entscheidung, die vom<br />

Hör-Sprachzentrum sehr begrüßt wurde.<br />

die angebote des hör-sprachzentrums stehen für qualität<br />

und zuverlässigkeit – eltern schätzen das sehr<br />

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