Rex Einkochbuch Teil 2 - Abarth-e-Co
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In Auszügen nur Tei 2
DAS EINKOCHEN<br />
von Obst, Mus (Marmelade),<br />
Saft, Most, Sulz (Gelee), Gemüse, Pilzen,<br />
Fleisch, Geflügel, Fisch, Suppen,<br />
im eigenen Haushalt<br />
in den Konservengläsern<br />
Marke<br />
Dreizehnte Auflage<br />
Herausgeber<br />
REX-CONSERVENGLAS.GESELLSCHAFT M.B.H.<br />
ÖFLINGEN-BADEN<br />
In Auszügen nur <strong>Teil</strong> 2<br />
- Zeiten und Verarbeitung –<br />
Persönliche Ergänzungen
INHALTSVERZEICHNIS<br />
ERSTER TEIL<br />
Erster Abschnitt<br />
Seite<br />
Notwendigkeiten und Vorteile des Einkochens im Haushalt . . . 5<br />
Zweiter Abschnitt<br />
Hilfsmittel für das Einkochen ................................................................ 8<br />
Zucker sparen .................................................................................... 20<br />
Dritter Abschnitt<br />
Das Einkochen selbst:<br />
1. Die Handhabung der Einkocheinrichtungen..................................... 12<br />
2. Winke für das Einkochen im Haushalt.............................................. 15<br />
3 Was unbedingt zu beachten ist.......................................................... 16<br />
4. Das Einkochen in Großküchen......................................................... 18<br />
ZWEITER TEIL<br />
Erster Abschnitt<br />
Das Einkochen von Obst und Obsterzeugnissen:<br />
1. Obst und Früchte............................................................................... 21<br />
2. Mus (Marmelade)................................................................................ 28<br />
3. Saft und Süßmost............................................................................... 29<br />
4. Sulz (Gelee) ......................................................................................... 37<br />
Zweiter Abschnitt<br />
Das Einkochen von Gemüsen und Pilzen.............................................. 38<br />
Dritter Abschnitt<br />
Das Einkochen von Fleisch, Geflügel und Fischen:<br />
1. Das Einkochen roh eingefüllten Fleisches......................................... 55<br />
2. Schlachtfleisch: a) Kalbfleisch, b) Ochsen- oder Rindfleisch,<br />
c) Schweinefleisch, d) Hammelfleisch, e) Pferdefleisch, f) Ziegen<br />
fleisch .............................................................................................. 60<br />
3. Wildfleisch: a) Reh, b) Hirsch, c) Hase, d) Kaninchen..................... 78<br />
4. Zahmes Geflügel: a) Huhn, b) Taube, c) Gans, d) Ente, e) Puter 82<br />
5. Wildgeflügel: a) Rebhuhn, b) Fasan, c) Wildente und Wildgans 87<br />
6. Fische, Krusten- und Schaltiere........................................................ 90<br />
ANHANG<br />
A. Suppen, Tunken und Gallerten.......................................................... 92<br />
B. Fett im Haushalt auszukochen und frischzuhalten . . . . . . 93<br />
C. Das Frischhalten von Milch............................................................... 94<br />
D. Krankenkost ................................................................................ 96<br />
E. Das Einkochen von Pudding............................................................ 97<br />
F. Das Backen in Gläsern von REX und das Einkochen von Backwerk 99
n. TEIL<br />
I. Abschnitt<br />
Das Einkochen von Obst<br />
und<br />
Obsterzeugnissen<br />
Allgemein zu beachten!<br />
Die Zuckermengen für die Früchte sind Richtangaben und<br />
entsprechen einem Durchschnittsgeschmack. Sie können aber je<br />
nach Süße der Früchte, nach dem persönlichen Geschmack und<br />
nach den Zuckervorräten wesentlich verringert werden. Ja, man<br />
kann alle Früchte auch vollständig ohne Zucker einkochen (für<br />
Zuckerkranke wichtig!) und sie bei der Verwendung entsprechend<br />
süßen. Dabei ist aber zu beachten, daß man die Süßung einige<br />
Zeit vor dem Genuß vornehmen muß, damit die Früchte besser<br />
vom Süßstoff durchzogen werden.<br />
1. Obst und Früchte<br />
Die erste Bedingung für ein gutes Gelingen des Einkochens ist, daß<br />
Obst und Beeren durchaus frisch sind und nicht schon lange Zeit<br />
auf dem Markt, im Laden oder im Keller herumgestanden haben.<br />
Niemals sollen sie in großen Mengen, dichten Haufen oder gar in<br />
Säcken oder Körben gelagert sein. Sie müssen reif, dürfen aber<br />
nicht überreif sein. Nur ganz tadellose Früchte eignen sich zum<br />
Einkochen als ganze Früchte. Größere Früchte werden zerteilt<br />
(Blüte, Stiel und Kernhaus entfernen!). Obst wird roh in die Gläser<br />
eingefüllt bis oben in den Rand hinein, denn es fällt beim Erhitzen<br />
zusammen. Man übergießt es mit einer Zuckerlösung bis 2 cm<br />
unter dem Rand, wobei man den Glastrichter REX verwendet, der<br />
zugleich den Rand vor dem Beschmutzen schützt, oder überstreut<br />
es nur mit Zucker, wenn man nicht für Zuckerkranke einkochen<br />
muß. Der Zucker hat aber nur den Zweck, den Geschmack zu<br />
verbessern. Die Haltbarkeit der Konserven wird durch ihn nicht<br />
beeinflußt. Gründliche Reinigung des Obstes auch aller Geräte ist<br />
selbstverständliche Vorbedingung.<br />
Für Diabetiker kann man ganz auf Zuckerzugabe verzichten, es<br />
empfiehlt sich das Einkochen mit möglichst wenig Wasser,<br />
vielleicht unter Zugabe von Saft der gleichen Frucht zur<br />
Erhaltung des intensiven Fruchtgeschmackes<br />
21
Ananas<br />
Möglichst reife Früchte schäle man, hälfte sie, entferne das Herz,<br />
schneide die Hälften in Scheiben oder Würfel, fülle diese in die Gläser,<br />
übergieße sie mit der Zuckerlösung und erhitze. Zuckerlösung: 300 g<br />
Zucker auf l Liter Wasser. Erhitzungsdauer: in engen Gläsern 20 Minuten,<br />
in weiten 25 Minuten bei 80 Grad Celsius.<br />
Apfel<br />
Man wähle nach Möglichkeit mittelgroße Früchte mit weißem Fleisch.<br />
Sorten mit glatter, zarter Schale können ungeschält eingelegt werden.<br />
Man schäle die Früchte, bohre bei kleinen das Kernhaus aus und fülle<br />
sie ganz ein. Größere Früchte zerteile man in Hälften, Viertel, Scheiben<br />
oder Ringe und schneide das Kernhaus aus. Damit die Stücke möglichst<br />
weiß bleiben, lege man sie in ein durch Salzwasser gezogenes<br />
Tuch und decke sie mit einem gleichen Tuch zu, bis man genügend<br />
Stücke zum Füllen eines Glases hat. Man packe die Stücke möglichst<br />
fest in das Glas, übergieße sie mit Zuckerlösung und erhitze weiche<br />
Sorten in engen Gläsern 25, in weiten 30 Minuten, härtere in engen 30,<br />
in weiten 35 Minuten bei 80 Grad C.<br />
Zuckerlösung: Für saure Äpfel 500 g Zucker auf l l Wasser, für<br />
weniger saure 400 g Zucker auf l l Wasser.<br />
Aprikosen<br />
Die geeignetsten Sorten sind die, welche sich leicht vom Stein lösen,<br />
schönes gelbes Fleisch besitzen und würzigen Geschmack haben. Die<br />
Früchte sollen reif, jedoch nicht überreif sein. Kleine Früchte lege man<br />
ganz ein, größere schäle man, indem man sie in einem Sieb einige<br />
Augenblicke in kochend heißes Wasser hält und dann sofort mit kaltem<br />
Wasser abschreckt. Die Haut löst sich dann leicht vom Fleisch.<br />
Die Früchte werden dann in Hälften geteilt, mit der Schnittfläche, nach<br />
innen in Gläser gefüllt, mit Zuckerlösung (500 g Zucker auf 11 Wasser)<br />
übergössen und je nach der Weite der Gläser 25—35 Minuten (ganze<br />
Früchte 35 bis 45 Minuten) bei 75 Grad C. erhitzt. Es empfiehlt<br />
sich, des besseren Geschmackes wegen in jedes Glas 6<br />
aufgeklopfte Kerne zu verteilen.<br />
Berberitzen<br />
Die sehr häufig in Gärten als Zierstrauch angepflanzte Beerenart findet<br />
leider nicht die Beachtung, die sie verdient. Man lege möglichst<br />
überreife Früchte, die schon einen Frost bekommen haben, sehr fest,<br />
ohne die einzelnen Früchte von der Traube zu trennen, in die Gläser,<br />
gebe die Zuckerlösung darüber und erhitze. Zuckerlösung: 750 g<br />
Zucker auf l l Wasser. Erhitzungsdauer: In engen Gläsern<br />
20 Minuten, in weiten 25 Minuten bei 80 Grad C.<br />
22
Birnen<br />
Man wähle Früchte mit weißem Fleisch. Kleine Sorten mit dünner<br />
Schale können mit dieser eingefüllt werden, nachdem die Blüte entfernt<br />
worden ist. Größere Früchte teile man in Hälften oder Viertel und entferne<br />
das Kernhaus. Während des Schälens lege man die Stücke in ein<br />
durch Salzwasser gezogenes Tuch und decke ein gleiches darüber. Man<br />
fülle die Stücke oder ganzen Früchte möglichst fest ein, übergieße sie<br />
mit Zuckerlösung und erhitze je nach Weite der Gläser weiche, geteilte<br />
Birnen 20—25 Minuten, harte, aber doch reife Birnen 45—50 Minuten bei<br />
90 Grad C. Ganze Birnen erhitze man 10 Minuten länger.<br />
Zuckerlösung: Für süße Früchte 250 bis 400 g Zucker auf l Liter<br />
Wasser, für weniger süße mehr Zucker.<br />
Brombeeren<br />
Man durchstreue die Brombeeren mit feingestoßenem Zucker, stelle sie<br />
kühl, fülle sie nach einigen Stunden ein, gieße den Zuckersaft darüber und<br />
erhitze sehr langsam. Zuckerzugabe: 500 g auf l kg Früchte, in engen<br />
Gläsern 20 Minuten, in weiten 25 Minuten bei 75 Grad C.<br />
Erdbeeren<br />
Diese empfindliche Frucht erfordert besondere Aufmerksamkeit. Wer<br />
eine zufriedenstellende Konserve herstellen will, möge folgende Winke<br />
beachten.<br />
Erdbeeren sollen reif, aber nicht überreif sein. Früchte mit weißen<br />
oder grünen Stellen können verursachen, daß der Inhalt des ganzen<br />
Glases einen bitteren Geschmack annimmt. Übermäßig gedüngte Erdbeeren<br />
mögen zwar großfrüchtig erscheinen, sind aber nicht fest genug<br />
im Fleisch und zerfallen im Glase. Stark mit künstlichem Dünger<br />
gedüngte Früchte neigen zur Gärung und haben einen unangenehmen<br />
Geruch und Geschmack. Man ernte Erdbeeren in den frühen Morgenstunden,<br />
weil sie, wenn sie von der Sonne beschienen sind, ihren<br />
besten Duft verlieren. Man koche nie Beeren, die nach 9 Uhr auf dem<br />
Markt gestanden haben und infolgedessen weich geworden .sind und<br />
ihren Saft abgegeben haben.<br />
Das Schwierigste ist, die Erdbeere in guter Farbe zu erhalten. Man<br />
muß mit einer natürlichen Entfärbung rechnen, weil der Farbstoff in<br />
der Haut sitzt und in den Saft übertritt. Beeren mit dunkelfarbigem<br />
Fleisch behalten die Farbe am besten.<br />
Erdbeeren sind, selbst wenn durch Unterlegen von Holzwolle, Sägemehl,<br />
Laub oder ähnlichem geschützt, leicht mit Erde oder Sand beschmutzt.<br />
Deshalb wasche man sie gründlich, indem man sie in Wasser<br />
legt und jede Frucht einzeln säubert. Das Kelchblatt und der Stiel<br />
werden durch Abkneifen, nicht Ausreißen entfernt. Der Fruchtboden<br />
darf nicht entfernt werden, weil andernfalls die Früchte zu viel Saft<br />
abgeben und infolgedessen zusammenfallen würden. Man wähle<br />
festfleischige, möglichst dunkel gefärbte Früchte, wasche sie in einem<br />
Haarsieb sauber und entferne Stiel und Kelchblätter durch Abkneifen,<br />
ohne den Fruchtknoten herauszuziehen. Man schichte die Beeren,<br />
lagenweise mit Zucker durchstreut (auf l kg Beeren 200 g Zucker), in<br />
einen irdenen Topf, lasse sie eine Nacht an sehr kühlem Orte stehen,<br />
erwärme sie am anderen Morgen leicht, wobei man die Beeren öfter<br />
durcheinander schüttelt, hebe sie mit einem Schaumlöffel heraus und fülle<br />
sie möglichst fest, jedoch ohne sie zu quetschen, in die Gläser. Den Saft<br />
koche man etwas ein, gieße ihn dann über die Früchte und erhitze diese 20<br />
bis 25 Minuten bei 75 Grad C.<br />
23
Hagebutten<br />
Die von Stiel und Kernen befreiten, gewaschenen Früchte fülle man<br />
in Gläser, übergieße sie mit Zuckerlösung (300—450 g Zucker auf l<br />
Liter Wasser) oder mit Zuckeressiglösung (750 g Zucker auf l Liter<br />
Essig) und erhitze sie je nach Weite der Gläser 20—25 Minuten bei<br />
80 Grad C.<br />
Heidelbeeren (Blau-, Bick- oder Waldbeeren)<br />
Die sauber gewaschenen, abgetropften Beeren schichte man, mit<br />
Zucker durchstreut (je nach Säure 300—400 g Zucker auf l kg<br />
Beeren), in eine Schüssel, lasse diese über Nacht an sehr kühlem<br />
Orte stehen und fülle dann die Beeren möglichst fest in die Gläser.<br />
Man erhitze 25—30 Minuten bei 80 Grad C.<br />
Heidelbeeren als Kuchenbelag<br />
Will man die Heidelbeeren später als Torten- oder Kuchenbelag<br />
verwenden, dann fülle man die gewaschenen Beeren ohne Zucker in<br />
die Gläser und erhitze sie.<br />
Himbeeren<br />
Himbeeren behandle man wie Brombeeren, nur gebe man auf l kg<br />
Beeren 150—250 g Zucker oder übergieße sie mit Zuckerlösung aus<br />
500 g Zucker und l Liter Wasser.<br />
Johannisbeeren<br />
Am besten eignen sich die großfrüchtigen Beeren der verschiedenen<br />
Farben. Sie sollen reif, jedoch nicht überreif sein. Man<br />
wasche die Früchte, löse die Beeren mit einer silbernen Gabel<br />
von der Traube und behandle sie weiter wie Heidelbeeren, nur<br />
gebe man 500—750 g Zucker auf l kg Beeren. Man erhitze 30 bis 40<br />
Minuten bei 90 Grad C.<br />
(Brombeeren)<br />
Man durchstreue die Brombeeren mit feingestoßenem Zucker, stelle<br />
sie kühl, fülle sie nach einigen Stunden ein, gieße den Zuckersaft darüber<br />
und erhitze sehr langsam. Zuckerzugabe: 500 g auf l kg Früchte,<br />
in engen Gläsern 20 Minuten, in weiten 25 Minuten bei 75 Grad C.<br />
Will man die Heidelbeeren später als Torten- oder Kuchenbelag<br />
verwenden, dann fülle man die gewaschenen Beeren ohne Zucker in<br />
die Gläser und erhitze sie.<br />
24
Kirschen<br />
Sowohl die süßen wie die sauren Kirschen eignen sich zum<br />
Frischhalten in ganzen Früchten, wenn sie möglichst festes<br />
Fleisch, guten Duft und vorteilhafte Größe haben. Diese Eigenschaften<br />
besitzen unter den Süßkirschen die meisten Knorpelkirschen-Sorten,<br />
unter den Sauerkirschen die Amarellen und die<br />
Weichsein. Die dunklen Sorten behalten die Farbe besser als die<br />
hellen. Einige Sorten verlieren die Farbe fast vollständig. Sämtliche<br />
zum Frischhalten bestimmten Sorten müssen reif, dürfen<br />
jedoch nicht überreif sein. In manchen Jahren, zumal in<br />
trockenen und wenn die Bäume nicht gut gepflegt worden<br />
sind, haben die Kirschen „Maden". Solche Kirschen sind keine<br />
gute Ware zum Frischhalten.<br />
Man sollte sie, wenn man sie einkochen will, zunächst in einer<br />
Schüssel mit kochender Zuckerlösung überbrühen und kurze Zeit<br />
stehen lassen. Dann kann man die hochsteigenden Maden entfernen<br />
und die Kirschen dann mit dem Saft einfüllen.<br />
1. Anweisung<br />
Die Kirschen sollen reif, jedoch nicht überreif sein. Die großfrüchtigen,<br />
fleischigen Sorten mit kleinem Stein sind vorzuziehen.<br />
Man entstiele die Kirschen, wasche sie sauber, fülle sie recht dicht<br />
in die Gläser, ohne sie zu quetschen, übergieße sie mit Zuckerlösung<br />
und erhitze 25—30 Minuten bei 80 Grad C.<br />
Zuckerlösung: Für Süßkirschen 200 g Zucker, für<br />
Sauerkirschen oder Schattenmorellen 400—600 g Zucker auf<br />
l Liter Wasser.<br />
2. Anweisung<br />
Man entsteine die Kirschen, durchstreue sie mit Zucker, fülle sie,<br />
nachdem man sie tüchtig durcheinander gemischt hat, in Gläser und<br />
erhitze sie 25—30 Minuten bei 90 Grad C. Zuckerzugabe: Für<br />
Süßkirschen 100—200 g Zucker, für Sauerkirschen und<br />
Schattenmorellen 400—600 g Zucker auf l kg Früchte.<br />
Merke: Entsteint ist einfach leckerer<br />
Grüne Mandeln<br />
Um den 1. Juli herum gepflückte grüne Mandeln durchsteche man mehrmals<br />
mit einer Nadel, gebe sie dann in kochendes Wasser, bringe sie einigemale<br />
zum Aufwallen, lasse sie abkühlen, fülle sie in die Gläser, übergieße sie mit der<br />
Zuckerlösung (750 g Zucker auf l Liter Wasser) und erhitze 20—25<br />
Minuten bei 80 Grad C.<br />
Maulbeeren<br />
Von den Maulbeeren kennt man weiß-, rot- und schwarzfrüchtige Sorten, die<br />
sich gleich vorzüglich zum Frischhalten eignen, von denen aber die<br />
schwarzfrüchtigen die duftreichsten sind. Man wähle die Früchte nicht<br />
vollständig reif, da sie dann kräftiger schmecken. Die Maulbeeren sind eine<br />
angenehme Zuspeise zu verschiedenen Braten, sie sollten in den <strong>Teil</strong>en<br />
Deutschlands, wo sie gut gedeihen, viel mehr Verwendung finden. Sie werden<br />
wie Himbeeren behandelt.<br />
25
Mirabellen<br />
Man wähle möglichst große, wohlschmeckende Früchte mit zarter Schale,<br />
die nicht überreif sind, fülle sie fest in die Gläser, übergieße sie mit kalter<br />
Zuckerlösung und erhitze 25—30 Minuten bei 75 Grad C.<br />
Zuckerlösung: 400 g Zucker auf l Liter Wasser.<br />
Nicht ganz einwandfreie oder geplatzte Früchte teile man, schneide alle<br />
schlechten Stellen fort, läutere die erforderliche Menge Zucker, lasse die<br />
Früchte darin einige Male aufkochen, fülle sie in Gläser und erhitze 30—35<br />
Minuten bei 90 Grad C.<br />
Zuckerzugabe: 250g in 1/16 Liter Wasser geläutert auf l kg Früchte.<br />
Grüne Nüsse<br />
Mitte bis Ende Juni gepflückte Nüsse, die noch weich sind, steche man, nachdem<br />
man sie oben und unten etwas abgeschnitten hat, mit einem Hölzchen<br />
mehrmals ein und lasse sie etwa 8 Tage in täglich zweimal erneuertem Wasser<br />
liegen, damit die Bitterstoffe ausziehen. Dann lege man sie in siedendes,<br />
leichtgesalzenes Wasser und koche sie solange, bis sie sich durchstechen lassen.<br />
Hierauf lege man sie in kaltes Wasser und lasse sie erkalten.<br />
Man übergieße sie darauf mit einem Zuckersirup, den man aus ½ kg Zucker<br />
und 1/8 Liter Wasser mit Zimt und Nelken hergestellt hat, und stelle sie kühl.<br />
Am folgenden Tag gieße man den Sirup ab, koche ihn auf und gieße ihn<br />
halberkaltet über die Nüsse. Am dritten Tage wiederhole man das und fülle dann<br />
die Nüsse, nachdem man sie in dem Sirup aufgekocht hat, heiß in die Gläser,<br />
übergieße sie mit dem Sirup und erhitze sie 25—30 Minuten bei 80 Grad C.<br />
Zuckerzugabe: 1/2 kg Zucker in 1/8 Liter Wasser geläutert auf 1/2 kg<br />
Nüsse.<br />
Pfirsiche<br />
Pfirsiche werden behandelt wie Aprikosen. Starkwollige und gelbfleischige<br />
Früchte schäle man aber stets. Auch wolle man den richtigen Reifegrad<br />
beachten! Zuckerlösung: Je nach Sorte 300—750 g Zucker auf l Liter<br />
Wasser.<br />
(Aprikosen)<br />
Die geeignetsten Sorten sind die, welche sich leicht vom Stein lösen, schönes<br />
gelbes Fleisch besitzen und würzigen Geschmack haben. Die Früchte sollen reif,<br />
jedoch nicht überreif sein. Kleine Früchte lege man ganz ein, größere schäle man,<br />
indem man sie in einem Sieb einige Augenblicke in kochend heißes Wasser hält<br />
und dann sofort mit kaltem Wasser abschreckt. Die Haut löst sich dann leicht<br />
vom Fleisch. Die Früchte werden dann in Hälften geteilt, mit der Schnittfläche,<br />
nach innen in Gläser gefüllt, mit Zuckerlösung (500 g Zucker auf 11 Wasser)<br />
übergössen und je nach der Weite der Gläser 25—35 Minuten (ganze Früchte 35<br />
bis 45 Minuten) bei 75 Grad C. erhitzt. Es empfiehlt sich, des besseren<br />
Geschmackes wegen in jedes Glas 6 aufgeklopfte Kerne zu verteilen.<br />
Preiselbeeren<br />
Gut verlesene Früchte werden sauber gewaschen und dann 10 Minuten in<br />
Läuterzucker gekocht. Man lasse sie im Topf halbwarm abkühlen, wobei man<br />
sie beständig schwenkt, fülle sie in Gläser und erhitze 25—30 Minuten bei 90<br />
Grad C.<br />
Zuckerlösung: 500 g Zucker (oder mehr) auf l kg Früchte läutern in Vs<br />
Liter Wasser.<br />
26
Quitten<br />
Schöne, große Früchte reibe man mit einem Tuche ab, schäle sie, schneide<br />
sie in Stücke und entferne die Kerngehäuse. Dann koche man sie in leichter<br />
Zuckerlösung kurz auf, bis sie sich leicht durchstechenlassen, fülle sie in<br />
Gläser, übergieße sie mit der Zuckerlösung und erhitze je nach Weite der<br />
Gläser 30—35 Minuten bei 80 Grad C. Zuckerlösung: 500—600 g Zucker auf<br />
l Liter Wasser.<br />
Ringelotten (Reineclauden)<br />
Man wähle möglichst große, reife, jedoch nicht überreife und nicht<br />
aufgeplatzte Früchte, wasche sie, trockne sie ab, durchsteche sie mit einem<br />
dünnen Hölzchen, fülle sie in Gläser, übergieße sie mit kalter Zuckerlösung und<br />
erhitze 25—30 Minuten bei 75 Grad C. Zuckerlösung: 500—750 g Zucker<br />
auf l Liter Wasser.<br />
Stachelbeeren<br />
Man wähle unreife Beeren, die nicht lange stehen dürfen, befreie sie von Blüte<br />
und Stiel, wasche sie, durchsteche sie mehrmals, übergieße sie in einer Schüssel<br />
mit heißer Zuckerlösung, bis sie gelb erscheinen, lasse sie abtropfen, fülle sie in<br />
die Gläser, übergieße sie mit der wieder heißgemachten Zuckerlösung und erhitze<br />
25—30 Minuten bei 75 Grad C. Zuckerlösung: 800 g Zucker auf l Liter<br />
Wasser. Als Kuchenbelag erhitzt man dte Stachelbeeren ungezuckert.<br />
Weintrauben<br />
Man wasche ausgereifte Beeren, ohne sie von der Traube zu trennen, entferne<br />
alle überreifen oder gar angefaulten -Beeren, lege die ganzen Trauben in die<br />
Gläser, übergieße sie mit Zuckerlösung und, erhitze 25—30 Minuten bei 80<br />
Grad C. Zuckerlösung: 250—500 g Zucker auf 1 Liter Wasser.<br />
Zwetschen (Pflaumen)<br />
Man wähle gut ausgereifte Früchte, wasche sie, teile sie in Hälften, lasse sie in<br />
Läuterzucker einige Male aufwallen, fülle sie heiß in Gläser und erhitze je nach<br />
Weite der Gläser 25—35 Minuten bei 90 Grad C.<br />
Zuckerzugabe: Auf l kg Früchte 1/2 kg Zucker läutern in 1/8 Liter Wasser.<br />
Wer Zwetschen für Kuchenbelag frischhalten will, erhitze sie ohne Zucker,<br />
nachdem sie in Hälften oder Viertel geteilt sind.<br />
Dieser Garantieschein liegt<br />
in jedem Glas Marke REX