Rex Einkochbuch Teil 2 - Abarth-e-Co
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Birnen<br />
Man wähle Früchte mit weißem Fleisch. Kleine Sorten mit dünner<br />
Schale können mit dieser eingefüllt werden, nachdem die Blüte entfernt<br />
worden ist. Größere Früchte teile man in Hälften oder Viertel und entferne<br />
das Kernhaus. Während des Schälens lege man die Stücke in ein<br />
durch Salzwasser gezogenes Tuch und decke ein gleiches darüber. Man<br />
fülle die Stücke oder ganzen Früchte möglichst fest ein, übergieße sie<br />
mit Zuckerlösung und erhitze je nach Weite der Gläser weiche, geteilte<br />
Birnen 20—25 Minuten, harte, aber doch reife Birnen 45—50 Minuten bei<br />
90 Grad C. Ganze Birnen erhitze man 10 Minuten länger.<br />
Zuckerlösung: Für süße Früchte 250 bis 400 g Zucker auf l Liter<br />
Wasser, für weniger süße mehr Zucker.<br />
Brombeeren<br />
Man durchstreue die Brombeeren mit feingestoßenem Zucker, stelle sie<br />
kühl, fülle sie nach einigen Stunden ein, gieße den Zuckersaft darüber und<br />
erhitze sehr langsam. Zuckerzugabe: 500 g auf l kg Früchte, in engen<br />
Gläsern 20 Minuten, in weiten 25 Minuten bei 75 Grad C.<br />
Erdbeeren<br />
Diese empfindliche Frucht erfordert besondere Aufmerksamkeit. Wer<br />
eine zufriedenstellende Konserve herstellen will, möge folgende Winke<br />
beachten.<br />
Erdbeeren sollen reif, aber nicht überreif sein. Früchte mit weißen<br />
oder grünen Stellen können verursachen, daß der Inhalt des ganzen<br />
Glases einen bitteren Geschmack annimmt. Übermäßig gedüngte Erdbeeren<br />
mögen zwar großfrüchtig erscheinen, sind aber nicht fest genug<br />
im Fleisch und zerfallen im Glase. Stark mit künstlichem Dünger<br />
gedüngte Früchte neigen zur Gärung und haben einen unangenehmen<br />
Geruch und Geschmack. Man ernte Erdbeeren in den frühen Morgenstunden,<br />
weil sie, wenn sie von der Sonne beschienen sind, ihren<br />
besten Duft verlieren. Man koche nie Beeren, die nach 9 Uhr auf dem<br />
Markt gestanden haben und infolgedessen weich geworden .sind und<br />
ihren Saft abgegeben haben.<br />
Das Schwierigste ist, die Erdbeere in guter Farbe zu erhalten. Man<br />
muß mit einer natürlichen Entfärbung rechnen, weil der Farbstoff in<br />
der Haut sitzt und in den Saft übertritt. Beeren mit dunkelfarbigem<br />
Fleisch behalten die Farbe am besten.<br />
Erdbeeren sind, selbst wenn durch Unterlegen von Holzwolle, Sägemehl,<br />
Laub oder ähnlichem geschützt, leicht mit Erde oder Sand beschmutzt.<br />
Deshalb wasche man sie gründlich, indem man sie in Wasser<br />
legt und jede Frucht einzeln säubert. Das Kelchblatt und der Stiel<br />
werden durch Abkneifen, nicht Ausreißen entfernt. Der Fruchtboden<br />
darf nicht entfernt werden, weil andernfalls die Früchte zu viel Saft<br />
abgeben und infolgedessen zusammenfallen würden. Man wähle<br />
festfleischige, möglichst dunkel gefärbte Früchte, wasche sie in einem<br />
Haarsieb sauber und entferne Stiel und Kelchblätter durch Abkneifen,<br />
ohne den Fruchtknoten herauszuziehen. Man schichte die Beeren,<br />
lagenweise mit Zucker durchstreut (auf l kg Beeren 200 g Zucker), in<br />
einen irdenen Topf, lasse sie eine Nacht an sehr kühlem Orte stehen,<br />
erwärme sie am anderen Morgen leicht, wobei man die Beeren öfter<br />
durcheinander schüttelt, hebe sie mit einem Schaumlöffel heraus und fülle<br />
sie möglichst fest, jedoch ohne sie zu quetschen, in die Gläser. Den Saft<br />
koche man etwas ein, gieße ihn dann über die Früchte und erhitze diese 20<br />
bis 25 Minuten bei 75 Grad C.<br />
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