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A Allershausen Gemeinde - Gemeinde Allershausen

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6<br />

Geschichte<br />

<strong>Gemeinde</strong><br />

A<br />

… nicht nur im Alphabet ganz vorne<br />

<strong>Allershausen</strong><br />

Unser <strong>Gemeinde</strong>bereich und mit ihm die nähere und weitere Umgebung<br />

gehört zu einem uralten Siedlungsgebiet, das besonders entlang der<br />

Amper und des Glonntales sowie der Isar mit der Moosach Menschen zum<br />

Verbleib anregte. Funde im gesamten Großraum bestätigen dies, wobei<br />

besonders der im Jahre 1987 gemachte Fund zwischen Unterkienberg und<br />

dem Zieglerhof bis zum Jahre 2000 v. Chr. zurückweist.<br />

Unser Gebiet wurde im 4. Jahrhundert v. Chr. von Kelten besiedelt. Die<br />

Namen der beiden Flüsse unserer Region leiten sich von den keltischen<br />

Namen „ambe“ (Bach) und „Clana“ (die Klare) ab.<br />

Die vielen im Amper- und Glonntal vorhandenen -ing und -hausen-Orte<br />

belegen die frühen Siedlungsgründungen. Sie sind ab dem 8. Jahrhundert<br />

nachweisbar, dürften jedoch schon vorher bestanden haben.<br />

Jodoks-Denkmal<br />

Die Römer drangen um 15 v. Chr. in unser Gebiet ein und nahmen es in Besitz, ohne auf einen organisierten Widerstand<br />

des hier ansässig gewordenen Keltenstammes der Noriker zu stoßen. Das Vordringen germanischer Stämme ab dem<br />

5. Jahrhundert nach Christus brachte mit einem Verschmelzen von Resten der noch hier lebenden spätrömischen Bevölkerung<br />

die Grundlage für die bayerische Besiedlung.<br />

Erster Herzog des Herzogtums Bayern war um 550 bis 590 Garibald. Im Jahr 592 wurde Tassilo I. vom damaligen Frankenkönig<br />

Childebert I. als Nachfolger eingesetzt. Tassilo III., der mit dem Fagana-Geschlecht in unserem Raum Besitzungen<br />

hatte und mehrmals hier weilte, war der letzte bayerische Herzog aus dem Geschlecht der Agilolfinger. Er wurde<br />

788 von Karl dem Großen abgesetzt.<br />

Die erste schriftliche Erwähnung des Ortes <strong>Allershausen</strong> erfolgte im zweiten Teil einer urkundlichen Niederschrift vom<br />

Jahre 814 unter dem Namen „Adalhareshusum“. Darin wurde für den Priester Hroadolfi ein Wehrgeld als Buße übertragen.<br />

„Adalhareshusum“ ist eine Zusammenziehung eines Personennamens mit einem Bestimmungswort, das in einer<br />

Aussage „bei den Häusern der Adalhar“ heißt. Dieser Adalhar muss ein bedeutender, hoch geschätzter Mann gewesen<br />

sein, denn sein Name bedeutet „edler Krieger“. Die Ortsgründung bzw. Ortsbenennung hat vermutlich schon im 7. Jahrhundert<br />

stattgefunden.<br />

Als erster schriftlich fassbarer „Adeliger“ wird uns am 26. September 770<br />

in Leonhardsbuch der Priester Oadalker bekannt, der in Poh (= Poah = Puch<br />

= Hinterbuch) Besitz übergibt, wobei der erste Zeuge Herzog Tassilo III. ist.<br />

Schon im Jahr 722 ist ein Oadalker als Sohn eines Anulo bezeugt. Beide<br />

schenkten Besitz von Kienberg an Kloster Schlehdorf. Damit beginnt eine<br />

heimatbezogene Folge von Informationen bis in unsere Tage.<br />

In der Frühzeit unseres Ortes hat <strong>Allershausen</strong> durch das Vorhandensein vieler<br />

huosischer und faganischer Persönlichkeiten eine nicht unbedeutende<br />

Rolle gespielt und war neben der vorhandenen Schranne oftmals hoher<br />

Gerichtssitz. Eine der bedeutenden Rechtsprechungen fand am 30. August<br />

822 statt, als Graf Kisalhard als Gerichtsvorsitzender hier richtete, wobei vier<br />

Bischöfe und eine große Zahl von Adeligen beteiligt waren.<br />

Kriegerdenkmal

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