MÄRZ 2013 - proHolz Kärnten
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Kreatives Handwerk<br />
➊<br />
Die Anforderungen an Tischler sind so vielfältig wie die Produkte, die in ihren<br />
Werkstätten entstehen. Neben alten handwerklichen Fertigkeiten und Kreativität ist<br />
das Arbeiten am Computer ebenso gefragt wie technisches Verständnis und der<br />
Umgang mit Kunden.<br />
Die engagierte Tischlermeisterin<br />
Margret Rausch beliefert mit Ihrer<br />
Möbeldesign-Werkstatt von Zlan aus<br />
Kunden in ganz Österreich, vor allem in<br />
Wien und hat auch schon in die deutsche<br />
Stadt Dresden geliefert.<br />
Sie ist in der Tischlerwerkstatt ihres<br />
Vaters aufgewachsen, hat sich naturgemäß<br />
von klein auf mit Holz beschäftigt.<br />
Trotzdem war die Berufsentscheidung<br />
nicht von Beginn an ganz klar, die Wahl<br />
musste zwischen ihren beiden Interessen<br />
Parfumerie und Tischlerei getroffen<br />
werden.<br />
Sie erlernte ursprünglich Bautischlerei<br />
und entdeckte ihre Liebe zu Möbeln erst<br />
Tischler in <strong>Kärnten</strong><br />
Betriebe: 481<br />
Tischlerei: 146 Lehrbetriebe / 276 Lehrlinge<br />
Tischlereitechnik Planung: 7 Lehrbetriebe / 8 Lehrlinge<br />
Tischlereitechnik Produktion: 22 Lehrbetriebe / 43 Lehrlinge<br />
viel später. Heute entwirft sie ganze Inneneinrichtungen<br />
und arbeitet auch<br />
alle technischen Details aus. Am liebsten<br />
arbeitet sie mit Massivholz, ihre<br />
Lieblingshölzer sind die Kastanie und<br />
die rötliche Birke. Aber auch die Zirbe –<br />
in modernem Design – verarbeitet sie in<br />
ihrer Werkstatt häufig und verwendet in<br />
erster Linie heimisches Holz.<br />
Rausch legt großen Wert auf eine<br />
umfassende Lehrlingsausbildung, zu<br />
der für sie auch gute Umgangsformen<br />
gehören. So lernen die jungen Leute bei<br />
ihr nicht nur solide Handwerkskunst,<br />
wie das „Zinken“, die aufwändigste<br />
Verbindungstechnik. Sie erfahren auch,<br />
wie man Kunden betreut und berät. Die<br />
Tischlermeisterin setzt auf umfassende<br />
Weiterbildung, bei ihr selbst genauso<br />
wie bei ihrem Mitarbeiterstab, der derzeit<br />
aus sechs Personen besteht.<br />
Bei Margret Rausch müssen die Lehrlinge<br />
an Wettbewerben teilnehmen. Einer<br />
ihrer Schützlinge, Markus Torta, hat<br />
mit seinem Telefonschrank den Wettbewerb<br />
"Das Gesellenstück des Jahres" am<br />
Kärntner Tischlertag gewonnen. Er habe<br />
immer schon Tischler werden wollen,<br />
erzählt Torta. Denn aus Holz könne man<br />
sehr viel machen und individuell gestalten.<br />
Er entschied sich für die Ausbildung<br />
als Tischlertechniker, nachdem er in der<br />
Berufsschule erstmals eine CNC-Maschine<br />
gesehen hatte. Da Möbeldesign<br />
Rausch selbst nicht CNC-Maschinen besitzt,<br />
kooperiert die Firmenchefin dafür<br />
mit anderen Unternehmen, wo ihre Lehrlinge<br />
den Umgang mit solchen Geräten<br />
in der Praxis erlernen können.<br />
Manuel Illinger kann im zweiten Lehrjahr<br />
schon einige Arbeiten selbstständig<br />
FORTSETZUNG AUF SEITE 14<br />
➋<br />
➍<br />
➊ Das Team der Tischlerei Rausch: Werkstättenleiter Helmut Tidl, Margret Rausch, Markus Torta, Andrea Burgstaller, Christina Tschabuschnig,<br />
Manuel Illinger und Geselle Martin Pontasch<br />
➋ ➌ Manuell Illinger und Christina Tschabuschnig arbeiten gern mit Holz<br />
➍ Lisa Lewitschnig ist im zweiten Lehrjahr in der Tischlerei Lobnig<br />
➎ Die Architektin Mojca Ferk und Juniorchef Günter Lobnig arbeiten in erster Linie am Computer<br />
➌<br />
➎<br />
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