Weltrevolution Wettbewerb der Systeme Krieg und Frieden - Die Linke
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stischer Produktionsweise entspringen müsse. <strong>Die</strong> Bolschewiki setzten in ihrer<br />
Notlage an Stelle dieser Auffassung eine ganz an<strong>der</strong>e, völlig neue. Sie for<strong>der</strong>n die<br />
Diktatur im Gegensatz zur Demokratie, nicht für eine vorübergehende Ausnahmesituation,<br />
für welche sie in revolutionären Zeiten notwendig werden kann, son<strong>der</strong>n<br />
als normalen Ersatz <strong>der</strong> Demokratie in <strong>der</strong> Zeit des Übergangs von <strong>der</strong> kapitalistischen<br />
zur sozialistischen Produktionsweise, also für einen Zeitraum, <strong>der</strong><br />
Jahrzehnte umfassen kann. Sie for<strong>der</strong>ten die Diktatur unter allen Umständen,<br />
nicht nur für die bisherigen Militärmonarchien, son<strong>der</strong>n auch für die alten Demokratien<br />
des Westens. Sie for<strong>der</strong>ten die Diktatur <strong>der</strong> Kampforganisationen, die<br />
ihnen zum Siege verholfen hatten, <strong>der</strong> Räte <strong>der</strong> Arbeiter, <strong>der</strong> Soldaten, <strong>der</strong> Bauern.<br />
(Karl Kautsky, Demokratie o<strong>der</strong> Diktatur, Berlin 1920, S. 4 f)<br />
7.2<br />
Für uns also ist Sozialismus ohne Demokratie <strong>und</strong>enkbar. Wir verstehen unter<br />
dem mo<strong>der</strong>nen Sozialismus nicht bloß gesellschaftliche Organisierung <strong>der</strong> Produktion,<br />
son<strong>der</strong>n auch demokratische Organisierung <strong>der</strong> Gesellschaft. Der Sozialismus<br />
ist demnach für uns untrennbar verb<strong>und</strong>en mit Demokratie. Kein Sozialismus<br />
ohne Demokratie. Jedoch ist <strong>der</strong> Satz nicht ohne weiteres umkehrbar.<br />
Demokratie ist sehr wohl möglich ohne Sozialismus...<br />
(Ebenda, S. 8)<br />
7.3<br />
Nun darf man wohl annehmen, daß das Proletariat in <strong>der</strong> Regel nur dort zur Herrschaft<br />
kommen wird, wo es die Mehrheit <strong>der</strong> Bevölkerung darstellt o<strong>der</strong> doch<br />
wenigstens hinter sich hat. <strong>Die</strong> Waffe des Proletariats in seinen politischen<br />
Kämpfen ist neben seiner ökonomischen Unentbehrlichkeit seine Massenhaftigkeit.<br />
Nur dort, wo es die Massen, die Mehrheit <strong>der</strong> Bevölkerung hinter sich hat,<br />
darf es erwarten, über die Machtmittel <strong>der</strong> herrschenden Klassen zu obsiegen.<br />
Das nahmen auch Marx <strong>und</strong> Engels an.“<br />
(Ebenda, S. 31)<br />
8. Zum ursprünglichen Partei- <strong>und</strong> Revolutionsverständnis in <strong>der</strong><br />
Kommunistischen Internationale (1920)<br />
8.1<br />
§1 <strong>Die</strong> neue internationale Arbeitervereinigung ist geschaffen zur Organisierung<br />
von gemeinsamen Aktionen <strong>der</strong> Proletarier <strong>der</strong> verschiedenen Län<strong>der</strong>, die das<br />
Ziel anstreben: Sturz des Kapitalismus, Errichtung <strong>der</strong> Diktatur des Proletariats<br />
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