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Abstract - TeaP

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Reduktion von Ablenkungseffekten im Fahrzeug:<br />

Externe Steuerung der Aufmerksamkeit durch einen „Aufgaben-Timer“<br />

S. Schoch, I. Totzke, H.-P. Krüger<br />

Lehrstuhl für Psychologie III, Universität Würzburg<br />

schoch@psychologie.uni-wuerzburg.de<br />

Die Bedienung von Fahrerinformationssystemen führt zu Einbußen in der Fahrsicherheit,<br />

weswegen u.a. die Einführung von Abstands- und Spurhaltesystemen diskutiert wird.<br />

Nachteil dieser Systeme ist deren unspezifische Wirkung in Doppelaufgabensituationen.<br />

Daher wird ein „Aufgaben-Timer“ vorgeschlagen, der bei langen Bediensequenzen in<br />

einem Menüsystem den Fahrer auffordert, die Menübedienung zu unterbrechen und die<br />

Aufmerksamkeit auf die Fahrzeugführung zu lenken. Hierdurch wird eine günstige zeitliche<br />

Verschränkung von Fahrzeugführung und Bedienhandlung trainiert. Demgegenüber wird<br />

ein „Spur-Abstands-Warner“ bei zu geringen Abständen zum Fahrbahnrand bzw. einem<br />

Führungsfahrzeug eingeführt.<br />

In dieser Studie (N=24 Probanden, Fahrsimulation mit Bewegungssystem) fuhren je eine<br />

Hälfte der Probanden mit „Spur-Abstands-Warner“ bzw. „Aufgaben-Timer“. Die Einführung<br />

des „Aufgaben-Timers“ geht zwar mit Einbußen in der Menübedienung und einer höheren<br />

Beanspruchung des Fahrers einher. Die aus der Menübedienung resultierenden Einbußen<br />

in der Fahrzeugführung sind jedoch weniger stark, es kommt zu einer günstigeren<br />

Verschränkung von Fahrzeugführung und Menübedienung. Unter Sicherheitsaspekten ist<br />

der Einsatz eines „Aufgaben-Timers“ zu befürworten.<br />

Können Probandenurteile täuschen?<br />

Bewertung eines Workload-Managers anhand von Probandenurteilen<br />

und Übersteuerungshäufigkeiten<br />

D. Mühlbacher, I. Totzke², H.-P. Krüger, S. Rothe<br />

²Lehrstuhl für Psychologie III, Universität Würzburg<br />

²totzke@psychologie.uni-wuerzburg.de<br />

„Naturalistic Studies“ demonstrieren, dass die Aufmerksamkeit des Fahrers häufig nicht<br />

auf die Fahrzeugführung, sondern auf andere Tätigkeiten gerichtet wird (16% der<br />

Fahrtdauer; Stutts, 2003). Dies ist v.a. in anspruchsvollen Situationen (z.B. Knotenpunkte,<br />

enge Kurven) sicherheitskritisch. Daher wird die Einführung von „Workload-<br />

Managern“ diskutiert, die die Aufmerksamkeit des Fahrers in solchen Situationen<br />

rechtzeitig auf die Fahrzeugführung lenken.<br />

In dieser Studie (durchgeführt im Auftrag der DaimlerChrysler AG) durchfuhren N=24<br />

Fahrer einen Landstraßen-Simulatorparcours mit variierenden Kurvenradien. Während der<br />

Fahrt sollte ein Menüsystem bedient werden, in engen Kurven wurde ein „Workload-<br />

Manager“ aktiv. In einem Zufallsgruppendesign wurden drei Varianten realisiert: (1)<br />

Akustische Information, (2) Unterbrechung der Nebenaufgabe und (3) Kombination der<br />

Variationen. Die Fahrer konnten die Aktivität des „Workload-Managers“ jederzeit<br />

übersteuern und das Menüsystem weiterbedienen. Die Manager-Varianten wurden von<br />

den Probanden vergleichbar bewertet, demgegenüber traten deutliche Unterschiede in<br />

den Übersteuerungshäufigkeiten auf. Es werden diese Ergebnisse hinsichtlich ihrer<br />

Bedeutung für die Akzeptanzforschung diskutiert.

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