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Verantwortungszuschreibung und Ärger - Institut für Psychologie ...

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22 “Ärger-appraisal im Kulturvergleich”<br />

ter anderem angeben, welche Emotionen sie dabei empfänden. Auf diese Weise soll, wie in<br />

der kognitiven Emotionsforschung üblich, die Erfassung von Emotionen möglichst alltagsnah<br />

gestaltet werden.<br />

Für die Erhebung in Tonga werden die Texte <strong>und</strong> der Fragebogen mit einem Muttersprachler<br />

ins Tonganische übersetzt <strong>und</strong> bereits im Vorfeld in Zusammenarbeit mit den Schlüsselinformanten<br />

auf ihre Verständlichkeit <strong>und</strong> kulturübergreifende Anwendbarkeit hin geprüft (vgl.<br />

etwa Berry et al., 1992; Scherer, Walbott & Summerfield, 1986).<br />

Das Untersuchungsmaterial wird so zusammengestellt, daß jeder Versuchsteilnehmer drei<br />

Situationsbeschreibungen in zufällig permutierter Reihenfolge mit jeweils einem detaillierten<br />

Fragebogen erhält, die er nacheinander abarbeiten soll. Dabei erhält jede Person Beschreibungen<br />

zu allen drei Ereignistypen; variiert wird die Perspektive (Handelnder vs. Beobachter).<br />

Abgefragt werden Attributionsmuster, vor allem Ursachen- <strong>und</strong> <strong>Verantwortungszuschreibung</strong>,<br />

<strong>und</strong> Emotionen. Der Fragebogen wird sich ebenfalls an den Modellkomponenten orientieren,<br />

aber darüber hinaus Fragen nach dem subjektiven Schadensausmaß, situativen Faktoren, Verhaltensabsichten<br />

<strong>und</strong> nachfolgenden Emotionen bzw. Emotionssequenzen enthalten. Außerdem<br />

sollen Fragen integriert werden, die auf die Bestimmung des Grads an Individualismus<br />

(vgl. Hofstede, 1980; Triandis et al., 1986) bzw. auf die Konzeptualisierung des ‘Selbst’ (vgl.<br />

Kanagawa et al., 2001) abzielen.<br />

Untersuchungsdesign: Sowohl die Situationsbeschreibungen als auch die Bewertungsfragen<br />

sind zunächst in einer Vorstudie zu testen, bevor sie in der Hauptstudie jeweils einer größeren<br />

Stichprobe von Personen vorgegeben werden.<br />

• Für die Vorstudie ist in beiden Kulturen eine Stichprobe von jeweils 30 Schülern <strong>und</strong><br />

Schülerinnen aus Abschlußklassen Höherer Schulen vorgesehen. Außerdem soll das<br />

Untersuchungsmaterial mit den Interviewpartnern durchgegangen werden, um Zusammenhänge<br />

zwischen dem (während der Interviews spezifizierten) ‘Selbst’-Konzept <strong>und</strong><br />

bestimmten Antwortmustern festzustellen.<br />

• In der Hauptstudie wird das Untersuchungsmaterial weiteren Einzelpersonen – 80 in<br />

Tonga, 3x80inDeutschland, jeweils Schüler <strong>und</strong> Schülerinnen aus Abschlußklassen<br />

Höherer Schulen – vorgelegt. Die Ergebnisse dieser Erhebung werden varianzanalytisch<br />

ausgewertet <strong>und</strong> mit den Ergebnissen der Modellsimulation (aus Ziel 1) verglichen.

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