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Grundlagen der berührungslosen Temperaturmessung - QZ-online.de

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1. Erhitzen Sie eine Probe <strong>de</strong>s Materials auf eine bekannte Temperatur, die Sie mit<br />

einem Kontaktthermometer (z. B. Thermoelement) sehr genau ermitteln.<br />

Anschließend messen Sie die Objekttemperatur mit <strong>de</strong>m IR-Thermometer.<br />

Verän<strong><strong>de</strong>r</strong>n Sie <strong>de</strong>n Emissionsgrad solange, bis die Temperatur <strong><strong>de</strong>r</strong> <strong>de</strong>s<br />

Kontaktthermometers entspricht. Diesen Emissionsgrad behalten Sie nun für alle<br />

zukünftigen Messungen von Objekten aus diesem Material bei.<br />

2. Bei relativ geringen Temperaturen (bis 260°C) befestigen Sie spezielle<br />

Kunststoffaufkleber mit bekanntem Emissionsgrad auf <strong>de</strong>m Messobjekt und<br />

bestimmen die Temperatur <strong>de</strong>s Aufklebers mit <strong>de</strong>m Infrarotmessgerät und <strong>de</strong>m<br />

entsprechen<strong>de</strong>n Emissionsgrad. Anschließend messen Sie die<br />

Oberflächentemperatur <strong>de</strong>s Objektes ohne Aufkleber und verstellen <strong>de</strong>n<br />

Emissionsgrad, bis <strong><strong>de</strong>r</strong> korrekte Temperaturwert angezeigt wird. Den so<br />

ermittelten Emissionsgrad verwen<strong>de</strong>n Sie jetzt für alle Messungen an Objekten<br />

aus diesem Material.<br />

3. Erzeugung eines Schwarzen Strahlers mit Hilfe eines Probekörpers aus <strong>de</strong>m zu<br />

messen<strong>de</strong>n Material. Bohren Sie ein Loch in das Objekt. Die Tiefe <strong>de</strong>s Loches<br />

sollte min<strong>de</strong>stens das Fünffache <strong>de</strong>s Durchmessers <strong><strong>de</strong>r</strong> Bohrung betragen. Der<br />

Durchmesser muss <strong><strong>de</strong>r</strong> Größe <strong>de</strong>s Messfleckes Ihres Messgerätes entsprechen.<br />

Falls <strong><strong>de</strong>r</strong> Emissionsgrad <strong><strong>de</strong>r</strong> Innenwän<strong>de</strong> größer als 0,5 ist, beträgt <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Emissionsgrad <strong>de</strong>s Hohlraumstrahlers jetzt etwa 1 und die in <strong>de</strong>m Loch<br />

gemessene Temperatur ist die korrekte Temperatur <strong>de</strong>s Messobjektes, /4/. Wenn<br />

Sie das IR-Thermometer jetzt auf die Oberfläche <strong>de</strong>s Objektes richten, verän<strong><strong>de</strong>r</strong>n<br />

Sie <strong>de</strong>n Emissionsgrad, bis die Temperaturanzeige mit <strong>de</strong>m zuvor am "schwarzen<br />

Strahler" ermittelten Wert übereinstimmt. Den so erhaltenen Emissionsgrad<br />

können Sie für alle Messungen am gleichen Material verwen<strong>de</strong>n.<br />

4. Wenn das Messobjekt beschichtet wer<strong>de</strong>n kann, tragen Sie eine matte schwarze<br />

Farbe auf („3-M Black“ <strong><strong>de</strong>r</strong> Fa. Minnesota Mining Company o<strong><strong>de</strong>r</strong> „Senotherm“ <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Fa. Weilburger Lackfabrik /2/, für die ein Emissionsgrad von etwa 0,95<br />

angegeben wird. Messen Sie die Temperatur dieses "Schwarzen Strahlers" und<br />

stellen Sie <strong>de</strong>n Emissionsgrad wie zuvor beschrieben ein.<br />

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