DEUTSCHE BIERKULTUR 04/13 - Radeberger Gruppe KG

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6 Titel Thema Familie News Events Standorte „Ein guter Bekannter …“ Dr. Niels Lorenz übernimmt Ruder der Radeberger Gruppe Frankfurt (kle). – Die Radeberger Gruppe hat ein neues Gesicht an ihrer Spitze: Dr. Niels Lorenz ist seit dem 1. Dezember Sprecher der Geschäftsführung der größten privaten deutschen Brauereigruppe. Damit Sie ihn ein wenig besser kennenlernen können, haben wir ihm zu seinem Start gleich ein paar Fragen gestellt. Und festgestellt: So ganz „neu“ ist sein Gesicht in unserer Organisation ja gar nicht … 04 13 Lieber Herr Dr. Lorenz, jetzt sind Sie schon ein paar Tage in Ihrer neuen Position bei uns an Bord. Verraten Sie uns: Wie war der Start? Es ist ja noch viel zu früh, die ersten Tage zu bewerten – das behalte ich mir vor, wenn ich wirklich angekommen bin, mit möglichst vielen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gesprochen habe, Stimmungen, Motivationen und Ideen eingesammelt und ausgewertet habe. Aber, um es auf den Punkt zu bringen: Mein Start war ein guter, man hat mich freundlich willkommen geheißen und ich freue mich auf die anstehenden Schritte in diesem zwar herausfordernden, aber spannenden Markt. Dabei ist Ihnen die Radeberger Gruppe nicht ganz fremd ... Richtig. Ich kenne die Brauereigruppe schon aus meiner Zeit als Geschäftsführer Finanzen, Technik und Logistik bis vor rund sechs Jahren. Das Unternehmen, und damit meine ich vor allem ganz viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, kennt mich auf der anderen Seite ja ebenfalls sehr gut. Das sehe ich als großen Vorteil an – ich bin ja eigentlich nicht „der Neue“, sondern ein guter Bekannter, den man einschätzen kann – und der aufgrund seiner Projekte und Beiratstätigkeiten der letzten Jahre eigentlich auch nie so ganz weg war. Wie ist Ihr Eindruck? Die Radeberger Gruppe ist komplex, ihre Themen und die Märkte, in denen sie aktiv ist, sind vielschichtig, nicht trivial, haben alle ihre ganz eigenen Herausforderungen. Davor habe ich großen Respekt. Aber ich kann auf einem guten Grundwissen aufbauen – und freue mich unheimlich darauf, dieses Grundwissen mit der Unterstützung aller Fachbereiche ganz schnell wieder auf den neuesten Stand zu bringen. Das klingt, als ob Sie eine Menge vorhätten: Müssen sich die Mitarbeiter also auf ganz viele neue Ideen und Veränderungen einstellen? Ich kann mir gut vorstellen, dass dieser Gedanke unsere Mitarbeiter umtreibt: Was hat der jetzt vor? Was macht der anders? Wie betrifft mich das ganz persönlich an meinem Arbeitsplatz? Ich kann dazu nur sagen: Ich baue auf einer soliden und bewährten Unternehmensstrategie auf, die es zunächst einmal fortzuführen gilt. Später gilt es, den eingeschlagenen Pfad natürlich durch eigene Ideen, Vorstellungen und Konzepte zu justieren. Dabei werde ich die Radeberger Gruppe auf ihrem erfolgreichen Weg nicht nur begleiten, sondern aktiv gestalten, um ihre – wie würden unsere ostwestfälischen Gesellschafter so schön sagen – „ordentliche“ Entwicklung auch in Zukunft abzusichern. Wie sieht dieser gemeinsame Weg denn ganz konkret aus? Zunächst einmal werde ich etwas sehr Wichtiges tun: Ich werde ganz viel zuhören. Denn ich weiß, dass wir unglaublich viel Fachwissen und Expertise in unseren Fachbereichen haben. Das möchte und werde ich nutzen. Ich werde von Ihnen lernen, meine eigenen Überzeugungen
Titel Thema Familie News Events Standorte „Ein alter Bekannter....“ 7 und mein Know-how mit einbringen, mit Ihnen diskutieren, um die besten Lösungen ringen – und dann werden wir gemeinsam und mit Augenmaß die weiteren Weichen für die Radeberger Gruppe stellen. die lauten, die leisen, die selbstbewussten und die zurückhaltenderen Töne. Jeder einzelne Musiker ist für den Gesamterfolg unentbehrlich, gleichzeitig kann aber auch Also: Keine bahnbrechenden Visionen von Ihrer Seite? Mit dem Begriff der „Visionen“ habe ich so meine Schwierigkeiten. Ich halte es da eher mit unserem Ex-Bundeskanzler Helmut Schmidt, der im Falle von aufkommenden Visionen den Gang zum Hausarzt empfiehlt. Dann doch bitte lieber ganz konkrete Ziele, wo unsere Unternehmensgruppe in zwei, in fünf, in zehn Jahren stehen soll. Dabei stehen wir auf einem soliden Fundament: Wir sind Marktführer – diese Position gilt es, quantitativ und qualitativ über die nächsten Jahre konsequent auszubauen. Das ist in einem immer komplexeren, pulsierenderen Markt gar keine so leichte Aufgabe. „Dann doch bitte lieber ganz konkrete Ziele, wo unsere Unternehmensgruppe in zwei, in fünf, in zehn Jahren stehen soll. Dabei stehen wir auf einem soliden Fundament: Wir sind Marktführer – diese Position gilt es, quantitativ und qualitativ über die nächsten Jahre konsequent auszubauen.“ jede noch so kleine Stimme das Konzert verderben, wenn sie ausschert, ihren Einsatz verpasst – oder Bach spielt, wenn Beethoven angesagt wurde. Und wie genau wollen Sie diese Aufgabe angehen? Auf meinem bisherigen Berufs- und Lebensweg habe ich eines gelernt: Man kann anspruchsvolle Ziele nur dann erreichen, wenn alle Beteiligten gemeinsam an einem Strang ziehen. Ich sehe ein Unternehmen wie die Radeberger Gruppe wie ein großes Orchester, das sich aus sehr vielen einzelnen Instrumenten zusammensetzt: Da sind Und was ist dabei Ihre Rolle? Jedes einzelne Instrument wird in einem Orchester wie der Radeberger Gruppe ja perfekt beherrscht. Die Kunst ist es, all diese Einzelstimmen der Streicher, Bläser, Schlag- und Zupfinstrumente davon zu überzeugen, dass sie in einer gut harmonierenden Abstimmung noch besser klingen können, noch mehr Gehör finden – 04 13
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