SONDERAUSGABE - DPSG DV Aachen
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so n d e r a u s g a b e<br />
„Chill ma!“ – Gelebter Roverkult oder Vorurteil?!<br />
Über die Roverstufenorientierung<br />
Fragt man Rover, was es für Vorurteile gegenüber der Roverstufe gibt, kommen<br />
die Antworten wie aus der Pistole geschossen: „Das übliche Bild, das andere<br />
von den Rovern haben ist, dass wir viel chillen und saufen“, meint Stephan<br />
(18), Rover im Stamm Mariadorf. Lisa (18), ebenfalls Roverin im Stamm Mariadorf,<br />
setzt noch einen drauf: „Rover, so sagt man, sind in Alkohol eingelegte<br />
Wölflinge.“<br />
Aber chillen Rover tatsächlich<br />
nur den ganzen Tag in ihrer<br />
Ecke? Machen Rover wirklich<br />
nur den ganzen Tag Party, sind<br />
faul und halten sich für privilegiert,<br />
nur weil sie ein rotes<br />
Halstuch tragen? Die Antwort<br />
ist ganz klar: Nein!<br />
Fragen über Fragen<br />
Aber was macht Roversein<br />
aus? Was bewegt die Jugendlichen<br />
in dieser Altersstufe<br />
und wo finden Leiter und Leiterinnen<br />
die nötige Orientierung,<br />
um ihr Leitungsamt in<br />
der Roverstufe gut ausfüllen<br />
zu können?<br />
Antworten<br />
Antworten auf diese Fragen liefert<br />
die Stufenorientierung der<br />
Roverstufe. Diese ist Bestandteil<br />
unserer Ordnung. Gerade<br />
in der Roverstufe erleben wir<br />
oft, dass es heißt, Rover seien<br />
alt genug, um sich selber zu<br />
leiten. Manchmal kommt es so-<br />
gar vor, dass gar kein Leiter am<br />
Programm der Rover teilnimmt,<br />
sondern nur ab und an mal vorbeischaut.<br />
Gerade die Roverstufe<br />
bedarf jedoch einer Leitung,<br />
die ihre Aufgaben ernst nimmt.<br />
Leitermangel ist ein Thema,<br />
womit sich immer mehr Stämme<br />
auseinanderzusetzen haben.<br />
Dabei haben wir die Möglichkeit,<br />
gerade aus der Roverstufe<br />
qualifizierte und hoch motivierte<br />
Leiter zu gewinnen. Dies ist aber<br />
nur möglich, wenn Roverleitung<br />
ernst genommen wird.<br />
Die Ordnung<br />
Die Ordnung weist uns dabei<br />
den Pfad, den wir mit den Rovern<br />
gehen können. Roverrunden<br />
sollten bestrebt sein, sich<br />
immer mehr selbst zu organisieren<br />
und ihr Gruppenprogramm<br />
selber auszuwählen.<br />
Unterstützen<br />
Leiterinnen und Leiter der<br />
Roverstufe beobachten die-<br />
$<br />
sen Prozess, unterstützen<br />
die Gruppe und motivieren<br />
die Rover, diesen Weg in die<br />
Selbstbestimmung bewusst<br />
zu gehen. Sie schaffen die<br />
nötigen Strukturen, in denen<br />
sich die Gruppe entfalten kann,<br />
stärken das Wir-Gefühl der<br />
Roverinnen und Rover und zeigen<br />
echtes Interesse an ihren<br />
Gruppenmitgliedern.<br />
Ziel eines jeden Roverleiters<br />
sollte es sein, das Handeln<br />
der Rover zu verstärken.<br />
Das bedeutet jedoch nicht,<br />
dass man sich als passiver<br />
Beobachter zurückzieht. Bei<br />
Bedarf sollten auch Roverleiter<br />
in der Lage sein Themen<br />
in die Gruppe einzubringen<br />
und diese methodisch vorzubereiten.<br />
Auseinandersetzungen<br />
Leiterinnen und Leiter in der<br />
Roverstufe können für die<br />
Jugendlichen aber auch als<br />
Reibungspunkt dienen. Die<br />
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