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Die Gaia-Hypothese

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Abbildung 6: Der Mathematiker Alan Turing spekulierte schon 1952 darüber, ob<br />

man die Strukturbildung von Radiolarien durch spezielle Reaktions-<br />

Diffusionsgleichungen beschreiben kann. <strong>Die</strong> Tafel stammt aus dem<br />

berühmten selbstgezeichneten Atlas von Ernst Haeckel aus dem Jahre<br />

1862.<br />

Neben der Populationsdynamik unseres <strong>Gaia</strong>-Planeten müssen nun die thermische<br />

Bilanz des Planeten betrachten. Wie sieht die Temperaturverteilung aus und welcher<br />

Gleichung folgt sie? Ohne Betrachtung der Winde und meteorologischen Prozesse nehmen<br />

wir hier einfach an, daß für den Wärmetransport zwischen unterschiedlichen Spezies<br />

eine Wärmeleitungsgleichung gültig ist. In der berühmten klassischen Arbeit von<br />

Watson & Lovelock von 1983 wurde noch eine adhoc Gleichung für die Temperatur der<br />

unterschiedlichen Spezies benutzt – eine problematische und letztendlich unphysikalische<br />

Betrachtung. <strong>Die</strong> einfachste Fouriersche Wärmeleitungsgleichung für die globale<br />

Temperatur des Daisy- Problems lautet<br />

C p<br />

∂T(x, t)<br />

∂t<br />

= κ ∂2 T (x, t)<br />

∂x 2 − σ B T 4 (x, t)+S(x, t)(1− A eff (x, t)) , (6)<br />

wo C p die spezifische Wärmekapazität, κ eine Diffusionskonstante und σ B die Stefan-<br />

Boltzmann Konstante bedeutet. S(x, t) ist die Solarkonstante als Funktion von x (“geo-<br />

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