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„Gott bringt in eine große Gemeinschaft Leben“<br />

Ein Gespräch mit Pfarrer Ludger Schlotmann<br />

In einem feierlichen Gottes-<br />

dienst am 4. Dezember um 18<br />

Uhr wird Pfarrer Ludger Schlot-<br />

mann in seine neue St.-Pan-<br />

kratius-Gemeinde in Vorhelm<br />

eingeführt. Dann haben alle<br />

Interessierten die Gelegenheit,<br />

den neuen Pfarrer kennenzu-<br />

lernen.<br />

Stadtfenster-Redakteurin<br />

Vera Geisler sprach mit Pfarrer<br />

Ludger Schlotmann und stellt<br />

allen Lesern den Geistlichen<br />

vorab schon einmal vor.<br />

Vorhelm ist Ihnen als gebür-<br />

tigem Ennigeraner bestimmt<br />

nicht unbekannt, haben Sie<br />

schon einen Einblick in ihre<br />

neue Pfarrstelle bekommen?<br />

Ludger Schlotmann: „Vor-<br />

helm ist ja nur zwei Kilometer<br />

von mir zu Hause entfernt, da<br />

weiß ich, wie Vorhelm struktu-<br />

riert ist und wo die Kirche liegt.<br />

Sonst hatten Enniger und Vor-<br />

helm immer wenig miteinan-<br />

der zu tun.<br />

Als neuer Pfarrer habe ich<br />

mich im Pfarrgemeinderat und<br />

im Kirchenvorstand vorge-<br />

stellt und hatte seitdem häu-<br />

fig Kontakt mit Pfarrer Honer-<br />

mann. Durch den Umbau des<br />

Pfarrhauses bin ich in letzter<br />

Zeit oft dort gewesen, um an<br />

den Baubesprechungen jeden<br />

Donnerstagmorgen teilzuneh-<br />

men.“<br />

Was erwartet Sie in St. Pan-<br />

kratius?<br />

Ludger Schlotmann: „Eine<br />

neue Gemeinde ist immer et-<br />

was Neues, mit neuen Über-<br />

raschungen, auch für mich,<br />

obwohl ich schon in zwei Ge-<br />

meinden Pfarrer war. Man<br />

muss sich auf jede Gemein-<br />

de erst einmal einlassen und<br />

sehen, was dort die Schwer-<br />

punkte sind.<br />

In Oelde hatte ich zum Bei-<br />

spiel nie mit dem Friedhof zu<br />

tun, in Vorhelm werde ich das<br />

6 | Das Stadtfenster<br />

schon, weil da einer direkt zur<br />

Gemeinde gehört. Erste Infor-<br />

mationen habe ich von Pfarrer<br />

Honermann. Es ist gut, dass er<br />

da ist, um mir in die neue Situ-<br />

ation hineinzuhelfen.“<br />

Pfarrer Ludger Schlotmann wird am 4. Dezember in St. Pankratius in Vorhelm<br />

eingeführt. Foto: Vera Geisler<br />

Wie kam es zu Ihrer Verset-<br />

zung nach Vorhelm?<br />

Ludger Schlotmann: „Hier in<br />

Oelde steht seit eineinhalb Jah-<br />

ren an, dass die fünf Gemein-<br />

den fusioniert werden. Dann<br />

wird es nur noch einen Pfarrer<br />

geben, die anderen Priester<br />

werden vicarii cooperatores.<br />

Als das damals anstand, hat<br />

mich Weihbischof Overbeck<br />

gefragt, wie ich meine Position<br />

dann in Oelde sehe. Ich habe<br />

ihm geantwortet, dass ich mich<br />

nicht gewachsen fühle, eine so<br />

große Gemeinde als einziger<br />

Priester zu leiten. Da die üb-<br />

rigen Priester dem leitenden<br />

Priester unterstellt sind, hätte<br />

ich hier nicht mehr in leitender<br />

Funktion tätig sein können.<br />

Dann habe ich vom Per-<br />

sonalchef des Bistums Mün-<br />

ster von der freiwerdenden<br />

Pfarrstelle in Vorhelm erfah-<br />

ren. Dieses Angebot kam mir<br />

entgegen, weil ich gerne in<br />

kleineren Gemeinden arbeite.<br />

Warum sind Sie Priester ge-<br />

worden?<br />

Ludger Schlotmann: „Ei-<br />

nerseits hat mich der Glaube<br />

immer sehr stark interessiert.<br />

Zum zweiten wollte ich immer<br />

mit Menschen von jung bis<br />

alt, von arm bis reich zusam-<br />

menarbeiten, um sie auf dem<br />

Weg des Glaubens ein Stück<br />

zu begleiten. Dazu ist der Prie-<br />

sterberuf, das würde ich auch<br />

heute noch sagen, eine gute<br />

Gelegenheit.<br />

Bitte vervollständigen Sie<br />

folgenden Satzanfang: „Ge-<br />

meinde ist ...“<br />

Ludger Schlotmann: „...da,<br />

wo Menschen ihr Leben zu-<br />

sammentragen, wo Menschen<br />

lebendig nach außen dringen<br />

und wo Menschen ihr Leben<br />

feiern können und in ihr Leben<br />

Gott hineinholen. Gelungenes<br />

Gemeindeleben ist für mich<br />

da, wo Menschen aufeinan-<br />

derzugehen und wo Nachbar-<br />

schaft gelebt wird.“<br />

Haben Sie eine Lieblings-<br />

Bibelstelle?<br />

Ludger Schlotmann: In den<br />

letzten Tagen ist mir immer<br />

wieder die Bibelstelle in den<br />

Kopf gekommen, die auch mei-<br />

ner Primiz zugrunde liegt, und<br />

zwar die von der wunderbaren<br />

Brotvermehrung. An dieser<br />

Stelle wird exemplarisch deut-<br />

lich, dass Gott in der großen<br />

Gemeinschaft Leben hinein-<br />

bringt, selbst da, wo ganz we-<br />

nig vorhanden ist, macht Gott<br />

aus dem Wenigen so viel, dass<br />

alle eine Fülle an Leben ha-<br />

ben.“<br />

Was machen Sie in ihrer<br />

Freizeit gerne?<br />

Ludger Schlotmann: „Einem<br />

Hobby kann ich in Vorhelm mit<br />

Sicherheit ganz toll fröhnen:<br />

der Gartenarbeit. Immer wenn<br />

ich Zeit habe, gehe ich in den<br />

Garten. Die Handarbeit ist ein<br />

guter Ausgleich zur Kopfarbeit.<br />

Darüber hinaus lese ich<br />

ganz gerne. Ich bin aber auch<br />

ein geselliger Typ und gehe<br />

gerne feiern.“ (vg)<br />

Ludger Schlotmann wurde am 29. Juli 1955 in Enniger<br />

geboren. Nach dem Abitur am Aufbaugymnasium in Wa-<br />

rendorf studierte er in Münster und Innsbruck Theologie.<br />

1982 wurde er nach einem sozialen Jahr in einer Obdach-<br />

losensiedlung in Bocholt zum Diakon geweiht, 1983 folgte<br />

die Priesterweihe. Nach drei „Koffer-Kaplanstellen“ erhielt<br />

er 1983 seine erste feste Kaplanstelle in Rheine-Mesum.<br />

Die zweite führte ihn von 1987 bis 1991 in das südolden-<br />

burgische Dinklage, dem Geburtsort von Kardinal von Ga-<br />

len. 1991 trat Ludger Schlotmann seine erste Pfarrstelle<br />

in Ramsdorf bei Borken an. 2001 wurde er Pfarrer in St.<br />

Joseph Oelde. Am 4. Dezember wird er als Pfarrer in St.<br />

Pankratius Vorhelm eingeführt.

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