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WORTwechsel 1/2014

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Jahresempfang Seiten 4-5<br />

Tag der offenen Tür in der<br />

Comenius Schule<br />

Seite 12<br />

10 Jahre<br />

Blumenwerkstatt<br />

„Altenceller Flora"<br />

Seite 16<br />

Ihre Blumenwerkstatt...<br />

Wir feiern<br />

10 Jahre<br />

2004-<strong>2014</strong><br />

Zeitschrift der<br />

Lebenshilfe Celle<br />

Ausgabe 1/<strong>2014</strong><br />

Tiergestützte Therapie<br />

gewinnt einen VWup!<br />

Seite 24


Inhalt Ausgabe 1/<strong>2014</strong><br />

Editorial .......................................................................................................3<br />

Neues Vorstandsmitglied Uwe Wolff........................................................4<br />

Gute Arbeit geht alle an - Jahresempfang der Lebenshilfe.................4-5<br />

Neuer Betriebsrat gewählt.........................................................................5<br />

Arbeit im Sozialraum und in Netzwerken..................................................6<br />

Tragfähiges Fundament für eine erfolgreiche Zukunft........................ 6-7<br />

Psychologischer Dienst (PD).................................................................. 7-8<br />

Fachlicher Austausch mit Sozialpädagogen aus Schweden.....................8<br />

Panorama<br />

Werkstattjubiläum <strong>2014</strong>............................25<br />

Aktuelles.....................................................26<br />

DAS LETZTE!...............................................27<br />

Kinder & Jugend / Bildung<br />

Purzelbaum: Klingen, Spüren, Schwingen - Klangschalentherapie........9<br />

Bewegungskita..........................................................................................10<br />

Comenius Schule: Projekt der Albrecht-Thaer-Schule ..........................10<br />

Comenius Schule: Selbstbehauptungskurs............................................. 11<br />

Comenius Schule: Tag der offenen Tür.................................................... 12<br />

Arbeit & Qualifizierung<br />

Werkstätten:Messe................................................................................... 13<br />

Zweckverband Abfallwirtschaft und Lebenshilfe Celle.........................14<br />

Müllsammelaktion BBB............................................................................ 15<br />

„Nichts ist beständiger als der Wandel"................................................. 15<br />

10 Jahre Blumenwerkstatt „Altenceller Flora”.......................................16<br />

Diversity Days............................................................................................16<br />

Engagement - Marktplatz 2.0................................................................... 17<br />

Teilhabe am Leben aus dem Wohnbereich<br />

Neue Fluchttreppe im Wohnheim Schieblerstraße.................................18<br />

Ambulant Betreutes Wohnen (ABW)...........................................................18<br />

Teilhabe am Leben aus dem Fachdienst "Musik"<br />

Lebhaftes Engagement bei „Trommelwirbel".........................................19<br />

Teilhabe am Leben aus dem Fachdienst "Sport"<br />

Gemeinsam stark! Special Olympics Düsseldorf National Games...................19<br />

Tischtennis Landesmeisterschaften....................................................... 20<br />

Panorama<br />

Bewohner der Lebenshilfe besuchen Handballspiel<br />

mit der IKK classic.....................................................................................21<br />

ABW-Projekt Interview Michael Schuhr............................................ 21-22<br />

Ein Flügelaltar für die Allerwiesen in Altencelle.....................................23<br />

Konfirmation der Comenius Schüler........................................................23<br />

Tiergestützte Therapie............................................................................ 24<br />

„Bücherzelle" Nienhagen ....................................................................... 24<br />

Impressum<br />

Herausgeber:<br />

Lebenshilfe Celle gGmbH<br />

Alte Dorfstraße 4<br />

29227 Celle<br />

Telefon: 0 51 41. 997- 0<br />

Fax: 0 51 41. 997-111<br />

www.lhcelle.de<br />

info@lhcelle.de<br />

Redaktionsteam:<br />

Justin Bangemann<br />

Christoph Beyer<br />

Achim Katzwedel<br />

Redaktionsleitung:<br />

Anke Günster<br />

Satz und Gestaltung:<br />

Nina Frey<br />

ViSP: Dr. Clemens M. Kasper<br />

Geschäftsführer<br />

Alle nicht namentlich gekennzeichneten Texte<br />

stammen von der Redaktionsleitung.<br />

Auflage:<br />

1.000 Exemplare<br />

1/<strong>2014</strong> - Impressum


Editorial<br />

Liebe Leserin,<br />

lieber Leser,<br />

Entwicklung - Weiterentwicklung<br />

Entwicklung, Evolution – bei diesen Worten<br />

denken wir meist gleich an ein Wachstum und<br />

eine Veränderung, die in großen Zeiträumen<br />

geschieht und irgendwie durch innere Kräfte<br />

geleitet „wie von selbst“ abläuft. In unserer<br />

Wahrnehmung vollzieht sich das ohne Anstren<br />

gung – am Ende steht etwas ganz Anderes<br />

als am Anfang. Die „Entwicklung“ lässt Menschen<br />

wachsen, Bäume und Blumen blühen,<br />

Neues entstehen und Altes untergehen.<br />

Durch die Vorsilben „Weiter“-Entwicklung verliert<br />

der Begriff scheinbar viel von seiner<br />

vermeintlichen Passivität, wirkt angestrengt,<br />

kürzer getaktet, man spürt Mühe und Arbeit<br />

oder fühlt sich dazu verpflichtet.<br />

So geht es mit der „Weiterentwicklung der<br />

Eingliederungshilfe“. Seit vielen Jahren ist sie<br />

in der Diskussion. Bis zur jetzigen Bundes regierung<br />

taucht die Absicht, hier voran zu kommen<br />

immer wieder auf, so dass die Opposition<br />

vor vier Wochen eine geradezu genervte<br />

Anfrage an die Regierung stellte, wann sie<br />

denn mit welchen Inhalten zum Ziel kommen<br />

Dr. Clemens M. Kasper<br />

wolle. Die vage Antwort: „noch in dieser Legislaturperiode“ wird allgemein<br />

in Frage gestellt – zu komplex und wohl auch finanziell unüberschaubar ist<br />

das Thema.<br />

Entwicklung und Weiterentwicklung sind natürlich auch unsere Themen in<br />

Celle. Dabei ist es erstaunlich und erfreulich zu beobachten, wie die<br />

„Weiterentwicklung“ wie bei der „Evolution“ von innen her getragen und<br />

vorangetrieben wird. Ein besonderes Ergebnis halten Sie in Ihren Händen:<br />

dem <strong>WORTwechsel</strong> ist erstmalig „die Stimme der Werkstattbe schäftigten“<br />

beigefügt. Es ist ihre Zeitschrift „NULLproblemo“. Sie möchten ihren<br />

Interessen, ihrem Arbeiten und Leben Ausdruck verleihen und unsere<br />

Leserschaft daran teilhaben lassen. Lesen Sie einmal, warum unsere<br />

Werkstatt beschäftigten ihre Zeitschrift „NULLproblemo“ nennen!! Natürlich<br />

ist das auch mit Arbeit verbunden, aber der Impuls kam nicht von außen und<br />

das gelungene Ergebnis motiviert „wie von selbst“ zu weiterem Engagement.<br />

Wir wünschen weiterhin viel Erfolg!!<br />

Darüber hinaus haben wir uns in der Lebenshilfe Ziele gesetzt, die wir in<br />

diesem Jahr angehen wollen (s.S. 15). Rückblickend und vorausschauend<br />

kann man feststellen, dass der Katalog nicht gerade klein ist – und komplex.<br />

Was hier zu der täglichen Unterstützungsleistung erstellt wurde, finden Sie<br />

auf den folgenden Seiten.<br />

Künstlerin: Rosi Boltz / Gruppe m. bes. Hilfen<br />

Weiterentwicklung findet sich auch in den Strukturen wieder: wir freuen<br />

uns, ab Juni einen neuen Bereichsleiter für den Bereich Kindheit und Jugend<br />

in unseren Reihen begrüßen zu können. Steffen Hollung wird die bisherigen<br />

Abteilungen Heilpädagogischer Kindergarten/Frühförderung und Comenius<br />

Schule zu einem Bereich zusammenführen und dabei die Schulleitung<br />

übernehmen.<br />

Weiterentwicklung ist Arbeit. Wir wissen, dass sie eine Notwendigkeit ist –<br />

und allen ein Bedürfnis.<br />

Dr. Clemens M. Kasper<br />

Geschäftsführer<br />

3


Neues Vorstandsmitglied<br />

Uwe Wolff<br />

Uwe Wolff ist bereits seit zwei Jahrzehnten im Elternbeirat der Lebenshilfe<br />

und hat sowohl den damaligen Kindergarten, das HFZ, den Berufsbildungsbereich<br />

als auch die verschiedenen Arbeitsstätten und Wohnheime dabei<br />

kennengelernt.<br />

Er ist verheiratet und Vater zweier Töchter (Tochter Mandy arbeitet in der<br />

Gruppe mit besonderen Hilfen bei der Lebenshilfe, Tochter Sina studiert<br />

Psychologie).<br />

Er arbeitet seit über 30 Jahren bei der Firma Rheinmetall in Unterlüß, seine<br />

Hobbies sind Sportschießen und Motorradfahren.<br />

Mandy und Uwe Wolff<br />

Gute Arbeit geht alle an<br />

Jahresempfang der Lebenshilfe Celle am 26.03.<strong>2014</strong><br />

Über 120 Gäste aus Politik, Wirtschaft, Verwaltung, aus Verbänden und<br />

Kirchen folgten der Einladung der Lebenshilfe Celle zum Jahresempfang<br />

<strong>2014</strong>. Der Vorsitzende des Lebenshilfe Celle e.V., Arved von Moller, umriss<br />

in seiner Begrüßung die Aufgabenschwerpunkte, die die Lebenshilfe Celle<br />

in den nächsten Jahren anzugehen habe. Insbesondere hob er angesichts<br />

des demographischen Wandels die Herausforderungen im Bereich Kindheit<br />

und Jugend vor dem Hintergrund der Inklusionsdebatte hervor. Geschäftsführer<br />

Dr. Clemens M. Kasper referierte anschließend über konkrete Schritte,<br />

die die Bereiche Kindheit und Jugend, Arbeit sowie Wohnen bereits gegangen<br />

sind und die, die nun in den nächsten Jahren noch notwendigerweise<br />

anstehen.<br />

Als Hauptreferent sprach Diözesan-Caritasdirektor und Vorsitzender der<br />

Landesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege Niedersachsen, Dr.<br />

Hans-Jürgen Marcus aus Hildesheim über das Thema „Gute Arbeit“. Dieser<br />

„Slogan“ beschäftigt momentan nicht nur die Lebenshilfe in ihrer Ausrichtung<br />

auf personenorientierte Beschäftigungsplätze, sondern weite Gesellschaftsgruppen<br />

bis hin zur Landesregierung.<br />

Die Rede von Dr. Hans-Jürgen Marcus finden Sie auf unserer Internetseite<br />

unter:<br />

www.lhcelle.de/pages/aktuelles/presseartikel-<strong>2014</strong>/<br />

28.03_noch-viele-huerden-fuer-behinderte-menschen<br />

Beim anschließenden Umtrunk und einem Imbiss, serviert von der<br />

Hauswirtschaftsgruppe, kamen die zahlreichen Gäste mit Mitarbeitern und<br />

Beschäftigten der Lebenshilfe in angeregte Gespräche.<br />

Dr. Hans-Jürgen Marcus<br />

Vorstand


Jahresempfang<br />

Landrat Klaus Wiswe<br />

Architekt Frank Simon (l.) und Vorstandsvorsitzender Arved von Moller (r.)<br />

Samtgemeindebürgermeister/stellvertretender Vorsitzender d. Lebenshilfe e.V.<br />

Helfried Pohndorf (l.) und Vorstandsmitglied Reinhard Klein (r.)<br />

Samtgemeindebürgermeister/Vorstandsmitglied Wolfgang Grube (r.) im Gespräch<br />

Neuer Betriebsrat gewählt<br />

Der neu gewählte Betriebsrat hat sich for miert.<br />

Er dankt allen Mitarbeite r innen und Mitarbeitern<br />

für das entgegengebrachte Ver trauen und<br />

wünscht sich eine gute Zu sam menarbeit.<br />

Ein besonderen Dank geht an den Wahl vorstand<br />

und die Wahlhelfer.<br />

Es wurden gewählt:<br />

1. Carsten Gehrke (1. VS), 2. Klaus Thies sen,<br />

3. Clau dia Hahn (Schriftwart), 4. Jörg Domp ke<br />

5. Elfie Bier schwa le-Rose (2. VS), 6. Petra<br />

Kose, 7. Jörg Braun, 8. Michael Beilicke, 9. Dieter<br />

Hoffmann<br />

Die Wahl fand am 02. April <strong>2014</strong> statt , die<br />

Wahlbeteiligung lag bei über 80 %.<br />

Betriebsrat<br />

v.l.: Jörg Braun, Claudia Hahn, Klaus Thiessen, Petra Kose, Carsten Gehrke,<br />

Elfie Bierschwale-Rose, Michael Beilicke, Jörg Dompke, Dieter Hoffmann<br />

5


Arbeit im Sozialraum und in Netzwerken<br />

Unsere Unterstützungsangebote sind nur sinnvoll in Beziehungen. Sie sind<br />

nicht Selbstzweck, sondern auf Menschen ausgerichtet. Das war schon immer<br />

so. Damit sie durchführbar und effektiv bleiben, gehen sie aber über die<br />

„face-to-face"-Beziehungen zu unseren Nutzern weit hinaus und stellen eine<br />

der Grundlagen unserer Arbeit dar. Es entstehen Netzwerke. So arbeiten wir<br />

mit über 60 Firmen, die unsere Auftraggeber im Bereich der Produktion<br />

sind, zusammen; das sichert die Auftragslage aus der Region und darüber<br />

hinaus. Der Pool der Firmen und Unternehmen, die wir für Praktika und ausgelagerte<br />

Arbeitsplätze anfragen, umfasst ebenfalls ca. 60 Betriebe. Nur so<br />

ist es möglich, dass wir unsere Praktikumsplätze und ausgelagerten Arbeitsplätze<br />

in der Werkstatt in den letzten 12 Monaten um 90 Prozent steigern<br />

konnten. Zu den „selbstverständlichen“ Netzwerken können auch Politik<br />

und Leistungsträger gezählt werden, ohne die unsere Arbeit nicht funktionieren<br />

würde.<br />

Dabei bleiben wir jedoch nicht stehen. Die sozialräumliche Ausrichtung –<br />

also die Ein-Beziehung des unmittelbaren Umfeldes – wird künftig immer<br />

wichtiger. Das meint nicht nur, dass wir mit der Kirchengemeinde St. Gertrud<br />

eine gemeinsame Aktion mit dem Berufsbildungsbereich durchführen<br />

(s. S. 23). Wir begehen in diesem Jahr erstmals mit unserer Nachbareinrichtung<br />

Lobetal, der Lobetalarbeit, Ende Mai ein gemeinsames Hausfest gewissermaßen<br />

„über die Straße“ (Alte Dorfstraße 4).<br />

Um die Nachhaltigkeit unserer Angebote zu gewährleisten, binden wir sie<br />

mehr und mehr in regionale Netzwerke ein, in denen wir mitwirken. Zentral<br />

ist dabei die Arbeit im Sozialpsychiatrischen Verbund des Landkreises Celle.<br />

Hier sind alle Anbieter von Hilfen in der medizinischen, psychologischen<br />

oder pädagogischen Beratung, Behandlung und Betreuung zusammengefasst.<br />

Dabei verfolgt er die Zusammenarbeit der Anbieter und die Abstimmung<br />

der Hilfen, um die notwendigen Unterstützungsleistungen sicherzustellen.<br />

Über 70 Anbietern stellten wir im Februar das neue Angebot im<br />

Zentrum für Arbeit und Beratung Celle (ZAC)<br />

vor. Geschäftsführender Leiter des Sozialpsychiatrischen<br />

Verbundes ist Wolfram Beins, der<br />

als Geschäftsführer des ANKER e.V. gemeinsam<br />

mit der Lebenshilfe für das ZAC verantwortlich<br />

ist.<br />

Wolfram Beins war es auch, der gemeinsam<br />

mit der Leuphana-Universität Lüneburg und<br />

der Industrie- und Handelskammer Lüneburg/<br />

Wolfsburg das Celler Netzwerk Gesunde Arbeit<br />

initiierte, dem die Lebenshilfe ebenfalls<br />

durch das ZAC verbunden ist.<br />

Das Ziel des Celler Netzwerks „Gesunde Arbeit"<br />

ist es, die betriebliche Gesundheitsför derung<br />

zu unterstützen und damit die regionale<br />

Innovations- und Wirtschaftskraft im Landkreis<br />

Celle voranzutreiben. Das Netzwerk dient<br />

als Kommunikations- und Kooperationsplattform<br />

für Unternehmen, Krankenkassen, Gesund<br />

heitsdienstleister und Partner aus dem<br />

Gesundheitswesen.<br />

Es ist unsere Absicht, durch die Teilnahme an<br />

diesen Netzwerken noch mehr Betroffenen<br />

Teilhabemöglichkeiten am Arbeitsleben zu<br />

eröffnen und ihnen somit Wege zur gesellschaftlichen<br />

Eingliederung zu erschließen.<br />

Weitere Informationen unter:<br />

www.cellernetzwerkgesundearbeit.de<br />

Tragfähiges Fundament für eine erfolgreiche Zukunft<br />

Welche Vision und welche Regeln sollen uns leiten, um für alle Interessengruppen<br />

eine erfolgreiche Zukunft zu gestalten?<br />

Das alte Leitbild der Lebenshilfe Celle, welches 2001 erarbeitet worden war,<br />

schien nicht mehr zu reichen. Die Gesellschaft und deren Paradigmen haben<br />

sich in den letzten Jahren gewandelt. Dies kommt insbesondere durch die<br />

„UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen“ zum<br />

Ausdruck und damit im Nachgang zu gesetzlichen Änderungen aber auch<br />

Änderungen im Profil der Lebenshilfe selbst. Vor diesem Hintergrund ist die<br />

Über arbeitung des bestehenden Leitbildes als Aus druck eines gemeinsamen<br />

Verständ nisses des Zwecks der Organisation und ihrer Ziele sowie als<br />

wichtiges Instrument der Klärung und Orientierung erforderlich geworden.<br />

Das gewandelte Dienstleistungsverständnis wurde bereits im Jahr 2013 mit<br />

einer zwei tä gigen Fortbildung zur UN-Behindertenrechts konvention angestoßen.<br />

Themenbereiche wie Selbstbe stim mung, Selbstvertretung, per sonen<br />

zentrierte Leis tungen, leichte Sprache, Teil habe oder universelles Design<br />

sind beson ders seit diesem Zeitpunkt immer stärker in den Fokus getreten.<br />

Nun wurde an zwei Projekttagen der offizielle<br />

Start zur Erarbeitung eines neuen Leitbilds<br />

erst mals unter Beteiligung der Mitarbeiter<br />

aller Abteilungen und der Vertretungen der<br />

behinderten Menschen gelegt.<br />

Im Februar <strong>2014</strong> arbeitete die Lebenshilfe Celle<br />

zwei Tage intensiv – angeregt durch Ini tiativ-<br />

Vorträge von Frau Professor Bettina Lind meier<br />

von der Uni Hannover zu den Themen:<br />

• Was bedeutet Inklusion in Kindergarten<br />

und Schule, im Arbeitsleben und im Alter?<br />

• Welche Bedeutung hat der Sozialraum im<br />

Leben aller Menschen?<br />

Anschließend diskutierten die Mitarbeiter in<br />

moderierten Arbeitsgruppen zu den unterschiedlichen<br />

Fragestellungen:


• Was bedeutet Inklusion bei der Lebenshilfe<br />

Celle?<br />

• Wo liegen unsere Stärken?<br />

• Wie kann man den unterschiedlichen Bedar<br />

fen aller Interessengruppen noch besser<br />

entsprechen?<br />

• Wie kann das Dienstleistungsangebot weiterentwickelt<br />

werden?<br />

• Wie können alle von der Teilhabe der behinderten<br />

Menschen an Bildung, Gesellschaft<br />

und Arbeit profitieren?<br />

Die fruchtbaren Diskussionen – teilweise auch<br />

kontrovers geführt – brachten eine Fülle von<br />

Er geb nissen. Nun gilt es, diesen Themenspeicher<br />

zu strukturieren und zu verdichten<br />

und das neue Leitbild zu erarbeiten. Dazu ist<br />

eine mit 12 Mitarbeitern besetzte Arbeitsgruppe<br />

aus allen Abteilungen, den Stabsstellen<br />

und Vertretern aus Werkstattrat und Bewoh ner vertretung unter Leitung<br />

von Frau Lind meier angetreten. Herzlichen Dank dafür an alle Mitwirkenden.<br />

In der ersten Sitzung kam die Gruppe zu folgenden Teilergebnissen:<br />

• Wir wollen ein Leitbild, welches in möglichst attraktiver und knapper<br />

Form unsere Haltung nach innen ausdrückt.<br />

• Wir wollen ein Leitbild, welches nach außen – für Partnerinstitutionen,<br />

Unternehmen, Kostenträger, Angehörige und Interessierte eindeutig<br />

zeigt, wie wir arbeiten.<br />

• Teilhabe muss eine selbstverständliche Kultur für alle im Prozess Beteiligten<br />

werden.<br />

• Wir wollen ein Leitbild für alle!<br />

• !Die Lebenshilfe – das sind wir alle! – Unternehmensleitung, Verein,<br />

Mitarbeiter und alle behinderten Menschen.<br />

Diese Quintessenz aus dem alten Leitbild wird nun neue Aktualität und wohl<br />

auch eine neue Dimension erhalten. Etwa im kommenden Sommer soll das<br />

neue Leitbild erstmals präsentiert werden.<br />

Marion Klie / QMB<br />

Psychologischer Dienst<br />

Vor einem Jahr wurde der Psychologische<br />

Dienst (PD) bei der Lebenshilfe Celle durch die<br />

Diplom-Psychologin Ursula Kretz aus Hannover<br />

neu besetzt. Psychologische Be ratung und<br />

Therapie gehören heute zum Dienstleistungsspektrum<br />

moderner Assistenz für Menschen<br />

mit geistiger und/oder psy chischer Behin derung.<br />

Wie die praktische Arbeit der Psycho login<br />

in einer Komplexeinrichtung wie der Lebens<br />

hilfe Celle, in der ca. 950 Menschen aller<br />

Al tersstufen und mit unterschiedlichen Be einträchtungen<br />

von ca. 300 Fach kräften be treut<br />

werden, im Alltag aussieht, berichtet sie hier:<br />

Als Psychologin werde ich „nur“ bei besonderen<br />

Problem- und Frageste llun gen zu Rate gezogen,<br />

da die Betreuungskräfte in den Werk stätten,<br />

Wohn bereichen etc. natürlich durch ihre<br />

Aus bil dung und ihre Arbeit grundlegende psychologische<br />

Kompetenzen erworben haben<br />

und diese auch professionell anwenden.<br />

Die Arbeit in diesem Berufsfeld stellt jedoch<br />

tagtäglich hohe Anforderung an die Pro fes siona<br />

lität sowie an die eigene persönliche Belastbarkeit.<br />

Bisweilen ist auch für die Kolleg/<br />

inn/en eine psychologische Beratung hilfreich<br />

z.B.<br />

• für das (Er-)Finden von individuellen Lösun<br />

gen bei Problemen in der Ar beit mit den<br />

Be schäftigten. Die ersten Schritte einer gemeinsam<br />

ent wickelten Maßnahme gehen<br />

wir häufig als ein zeitlich<br />

befristetes Team.<br />

• für die fachliche Reflex<br />

ion der eigenen<br />

Ar beit oder der Arbeit<br />

ei nes Teams. Häufig<br />

kann in Situationen,<br />

in denen Kolleg/inn/<br />

en verunsichert sind<br />

bzw. ratlos scheinen,<br />

eine aktuelle Vorgehens<br />

weise durch psychologisches<br />

Fachwissen begründet und zielgerichtet weitergeführt<br />

werden. Wer aber meint, dass es bei „Reflexion“ um Korrekturen bisherigen<br />

beruflichen Handelns geht, täuscht. Für eine Weiterentwicklung<br />

sind oftmals the oriegestützte, handlungsorien tierte Im pul se erforderlich.<br />

• für die konzeptionelle Weiterentwicklung. Beispielsweise macht die<br />

Einbeziehung der psychologischen Perspektive bei einigen Themen wie<br />

z.B. Umgang mit Gewalt, Sexualität sowie Sucht durchaus Sinn.<br />

• für den Erhalt von Energie und Motivation im Berufsalltag.<br />

Mindestens genauso häufig werde ich direkt von Beschäftigten kontaktiert<br />

bzw. werden mir Beschäftigte vermittelt. Der PD ist offen für alle Nutzer/<br />

inn/en unserer Einrichtungen, also für alle Menschen mit einer Beeinträchtigung,<br />

unabhängig von der Schwere der Behinderung und unabhängig von<br />

sprachlichen Fähigkeiten.<br />

Menschen mit Behinderungen, gleich welcher Art, sind nicht nur vorüber gehend<br />

sondern dauerhaft in ihren Mög lichkeiten eingeschränkt. Für viele<br />

behinderungsbedingten Ein schrän kungen haben unsere Beschäftigten gut<br />

funktionierende Lösungen gefunden. Bisweilen führen Einschränkungen<br />

jedoch zu Problemen und Kri sen in der Lebens gestaltung. Eine vorüber gehende<br />

psycholo gi sche Begleitung kann hel fen, das innere Gleich ge wicht<br />

wieder zu finden. Eine Beratung kann nur ein einziges Gespräch beinhalten,<br />

7


kann bei Bedarf aber auch über längere Zeit in Anspruch genommen werden.<br />

Garantiert ist unbedingte Verschwiegenheit. Aber wenn es gewünscht wird<br />

bzw. sinnvoll erscheint, nehme ich in Rück sprache mit den Rat suchenden<br />

Kontakt zu Kollegen, Ange hö rigen oder weiterfüh ren den Diensten auf, um<br />

Dinge in eine positive Rich tung zu bringen.<br />

Häufig suchen Beschäftigte Unterstützung, weil zusätzlich zur geistigen<br />

Be hin derung psy chische Auffälligkeiten bzw. Erkrankungen wie De pressionen,<br />

Ängste, Aggressionen, Selbst ver letzendes Verhalten u. ä. auftreten.<br />

Inter na tionale Studien zeigen sehr eindeutig, dass Men schen mit einer geistigen<br />

Behinde rung mindestens doppelt so häufig<br />

psychisch er kranken wie die Allge meinbevölkerung.<br />

Es be steht also ein deutlich<br />

erhöhtes Erkrankungsrisiko. Das deutsche Gesundheitswesen<br />

ist strukturell und organisatorisch<br />

oftmals nicht ausreichend auf die Versorgung<br />

dieser Per sonengruppe eingerichtet.<br />

Insofern sehe ich meine Aufgabe darin, dafür<br />

zu sorgen, dass jedem Menschen, der bei mir<br />

Hilfe sucht, auch die notwendige medizinische<br />

Ver sorgung zu teil wird. Manchmal ist es ausreichend,<br />

die regionalen Ver sorgungsstrukturen<br />

gut zu kennen, um gezielt und unterstützt vermitteln<br />

zu können. Darüberhinaus ist es aber<br />

ebenso wichtig, konsequent auf Mängel hinzuweisen<br />

und Bedarfe deutlich zu machen.<br />

Ich erlebe meine Arbeit und die Menschen mit<br />

de nen ich arbeite immer wieder als eine besondere<br />

Herausforderung und freue mich<br />

umso mehr, wenn es meinen Kolleg/inn/en und<br />

mir gelingt, bei sich abzeichnenden Problemen<br />

frühzeitig und wirksam zu intervenieren.<br />

Ursula Kretz / Diplom-Psychologin<br />

Fachlicher Austausch mit Sozialpädagogen aus Schweden<br />

Zu einem fachlichen Austausch begrüßte eine Delegation der Lebenshilfe<br />

einige schwedische Kollegen aus dem Bereich der Eingliederungshilfe.<br />

Aktuelle Themen zur Inklusion und weitere Aspekte der UN-Konventionen<br />

über die Rechte der Menschen mit Beeinträchtigung sowie Bildung, integrative<br />

Schulen und Fragen zur beruflichen Integration standen im Vordergrund.<br />

Fragen wie „Wie können Übergänge in ein Arbeitsverhältnis außerhalb<br />

der WfbM gestaltet werden" und „Wie wird das finanziert?" wurden dabei<br />

intensiv besprochen und diskutiert.<br />

In Schweden, welches trotz seiner größeren Fläche in etwa 1/10 der Einwohnerzahl<br />

von Deutschland hat, wird Behinderung nicht als Eigenschaft<br />

des Einzelnen definiert, sondern als ein Faktor im Verhältnis des Einzelnen<br />

zu seiner Umgebung. So eben, wie auch die allgemeine neue Definition von<br />

Behinderung lautet, „der Mensch ist nicht behindert, er wird behindert“.<br />

Heime und Einrichtungen wie wir sie in Deutschland kennen, gibt es in<br />

Schweden kaum noch. Der Trend hin zu mehr Selbstbestimmung und zu<br />

Leistungen in Form von Assistenzen hat seit ca.<br />

20 Jahren stetig zugenommen. Menschen mit<br />

Behinderung können bis zu einem Alter von 65<br />

Jahren eine bestimmte Stundenanzahl an Hilfen<br />

pro Woche auf Antrag in Anspruch nehmen.<br />

Unabhängig vom Einkommen erhält der Antragssteller<br />

einen Stundensatz von ca. 23 €.<br />

Von diesem Geld können dann benötigte Hilfedienste<br />

in Anspruch genommen werden. Vom<br />

Grund gedanken ist das Prozedere ähnlich wie<br />

beim persönlichen Budget, das in Deutschland<br />

mehr und mehr als Instrument zur Teilhabe an<br />

den diversen Gesellschaftsbereichen genutzt<br />

wird.<br />

Der abschließende Besuch im Arbeitsbereich<br />

der Flora und die Erläuterungen der Beschäftigten<br />

zu ihren alltäglichen beruflichen Tätigkeiten<br />

gaben dem skandinavischen Besuch weitere<br />

Einblicke und rundeten das internationale Treffen<br />

ab.<br />

Ein interessanter fachlicher Austausch, der<br />

einen Blick über die eigenen Ländergrenzen ermöglichte<br />

und in ähnlicher Form sicherlich wiederholt<br />

werden wird.<br />

Justin Bangemann / Grundsatzfragen


Kinder & Jugend / Bildung<br />

Klingen, Spüren, Schwingen –<br />

Erfahrungen im Umgang mit der Klangschale<br />

Einmal wöchentlich finden sich sieben Kinder<br />

und zwei Erwachsene zur Klangschalenzeit ein.<br />

Sie sitzen an einem Tisch und beginnen jedes<br />

Angebot mit ihrem „Klangschalenlied“. Die<br />

Hände liegen auf dem Tisch, so dass sie beim<br />

Anschlagen der Klangschale über die Schwingun<br />

gen, die dabei entstehen, alle miteinander<br />

verbunden sind. Unter Einbeziehung un terschied<br />

lich großer Klangschalen werden mit<br />

den Kindern je nach Situation verschiedene<br />

Lieder und Geschichten erarbeitet. Auch die<br />

Kinder schlagen die Klangschalen an. Dies<br />

steigert deren Selbstwertgefühl und darüber<br />

hinaus auch das Werteempfinden für die<br />

Schale. Durch den Einsatz verschieden großer<br />

Klangschalen lernen die Kinder eine Vielzahl<br />

an unterschiedlichen Klängen kennen.<br />

Je nach Tagesform der beteiligten Kinder findet<br />

die Klangmassage im Liegen auf einer<br />

Matte oder im Stehen in einer großen Klangschale<br />

statt. Hierbei müssen die Kinder Rücksicht<br />

aufeinander nehmen, damit das Kind, das<br />

gerade von den Klängen massiert wird, sich<br />

auch auf die Situation einlassen kann. Aber der<br />

Klangraum, der bei der Arbeit<br />

mit den Klangschalen<br />

entsteht, schafft<br />

ohnehin schon<br />

eine ruhige und<br />

harmonische Atmosphäre.<br />

Für die Klangmassage<br />

un se rer Autisten wird der<br />

Snoezelen-Raum der<br />

Comenius Schule genutzt.<br />

Anwendung finden in<br />

diesem Rahmen<br />

überwiegend der<br />

Klangstuhl und die<br />

große Klangschale.<br />

Unsere große, über 6 kg schwere<br />

Klangschale kommt sehr<br />

häu fig zum Einsatz, in dem sich<br />

die Kinder in die Schale stellen,<br />

um die Klang schwingungen ganz<br />

intensiv im ganzen Körper zu<br />

spü ren oder bei Experimen ten<br />

mit Wasser, das zu sätz lich mit<br />

verschiedenen ätherischen<br />

Ölen versetzt werden<br />

kann.<br />

Das Ende der Klangschalenzeit wird erneut mit einem Lied eingeleitet. Auch<br />

hierbei fühlen sich die Kinder über die Schwingungen der Schale wieder alle<br />

miteinander verbunde von allen liegt dabei je eine Hand direkt unter der<br />

Schale, wenn diese angeschlagen wird, was das Sozialverhalten und die<br />

Wahrnehmung fördert.<br />

Mit dem Einsatz der Klang schalen bei den Kin dern wurden bis her zahlreiche<br />

positive Erfahrungen gemacht. Die Kinder können sich auf die neue Situation<br />

gut einlassen. Alle Beteiligten zeigen Freude und sind sehr entspannt,<br />

die wohltuende Wir kung ist oft noch sehr lange über die eigentliche Angebotszeit<br />

hinaus erkennbar.<br />

Iris Kunzelmann und Eileen Sahlmann /<br />

MAs Heilpädagogischer Kindergarten<br />

Die Kinder aus dem Kindergarten „Purzelbaum”<br />

bei der Klangschalentherapie<br />

9


Kindergarten „Purzelbaum“ -<br />

Markenzeichen „Bewegungskita“ erneut erlangt<br />

Die Mitarbeiter des Heilpädagogischen Kin der gartens „Purzelbaum“<br />

konnten durch fleißige Teilnahme an Fortbildungen eine er neute Ver längerung<br />

des Markenzeichens „Be we gungskindergarten“ erreichen, zunächst<br />

wie der für zwei Jahre - bis 2016.<br />

Der Umfang der Fortbildungen ist vorgegeben und jeder Mitarbeiter muss<br />

daran teilge nom men haben. So wurden im Rahmen einer Ta ges veranstaltung<br />

vielfältige Möglichkeiten des Einsatzes von Hengstenberg-Geräten vorgestellt.<br />

Das sind Hölzer, Scheiben, Stangen, Hocker und Leitern - alle aus<br />

Naturholz her gestellt. Mit diesen Materialien lassen sich für die kleinen<br />

Energiebündel viele neue Abenteuer gestalten.<br />

Die Kinder können bei der Nutzung des Ma terials<br />

selbstständig forschen und ent decken,<br />

auch frei experimentieren, aber nicht wahllos<br />

tun, was ihnen gerade einfällt. Benannt wurden<br />

die Materialien nach der Pädagogin Elfriede<br />

Hengstenberg, 1892-1992.<br />

Außerdem gab es noch bewegte Tage mit und<br />

auf dem Trampolin sowie am Ende der Fortbildungstage<br />

für jeden Teilnehmer einen Trampolinschein.<br />

Das Trampolinspringen fördert<br />

nicht nur die Kondition, die Körper balance<br />

oder die Koordinationsfähigkeit, es steigert<br />

auch die Kör perspannung, regt das Herz-<br />

Kreis laufsystem an und stärkt das Bindegewebe.<br />

Am Wichtigsten ist aber, dass es allen<br />

Kindern über jede Menge Spaß eine Vielfalt an<br />

sensorischen Erfahrungen ermöglicht und somit<br />

Körperbewusstsein sowie Kompetenzerwerb<br />

erheblich stärkt.<br />

Juliane Gaab /<br />

MA Heilpädagogischer Kindergarten<br />

Projekt der Albrecht-Thaer-Schule mit der Comenius Schule<br />

Im Rahmen ihres Profilfaches „Pädagogik/Psychologie“ führten fünf Schülerinnen<br />

des 12. Jahrgangs der Albrecht-Thaer-Schule (BBS IV) ein Projekt<br />

mit der Klasse Oberstufe 1 der Comenius Schule der Lebenshilfe Celle durch.<br />

Thema des Projekts war die „Ent wicklung<br />

eines Handelsmusters zur Nutzung des Warenund<br />

Freizeitmarktes bei geistig behinderten<br />

Jugendlichen in Form einer gesunden Ernährung<br />

durch Aufklärung und praktische Hilfestellung“.<br />

Im Laufe des Monats März erarbeiteten die<br />

Schülerinnen der Albrecht-Thaer-Schule dabei<br />

gemeinsam mit den Schülern der Comenius<br />

Schule gesunde bzw. ungesunde Lebensmittel.<br />

Sie erstellten gemeinsam Einkaufszettel, kauften<br />

danach ein und bereiteten dann verschiedene,<br />

aus ernährungstechnischer Sicht „gesunde“<br />

Mahlzeiten zu.<br />

Das anschließende Fazit der SchülerInnen und<br />

Lehrkräfte beider Schulen war sehr positiv. Besonders<br />

die gegenseitigen neuen Erfahrungen<br />

miteinander wurden betont.<br />

Die Schülerinnen und Schüler der Comenius Schule und der Albrecht-Thaer-Schule (BBS IV)<br />

Monika Wendt / MA Comenius Schule<br />

Kinder & Jugend / Bildung


Kinder & Jugend / Bildung<br />

„Kurs für Selbstbehauptung und Selbstverteidigung“<br />

in der Comenius Schule der Lebenshilfe Celle<br />

Seit Januar <strong>2014</strong> findet unter Anleitung von<br />

Kursleiterin Rita Fiedler der zweite von drei<br />

Kursen zur „Selbstbehauptung und Selbstverteidigung“<br />

in der Sporthalle der Lebenshilfe<br />

statt.<br />

Nachdem die Mädchen bereits im Herbst des<br />

vergangenen Jahres ihren Kurs erfolgreich absolvierten,<br />

lernen jetzt elf Schüler der Oberund<br />

Abschlussstufen der Comenius Schule gemeinsam<br />

mit ihrem Lehrer Thomas Barlian,<br />

wie sie durch ihre Körpersprache und ihr Auftreten<br />

anderen zeigen können, was sie wollen<br />

oder auch nicht wollen. Auch die rechtlichen<br />

Grundlagen von Notwehr und Nothilfe sowie<br />

eigene Erfahrungen damit werden in dieser<br />

Gruppe besprochen. Dazu gehören auch Tipps<br />

und Tricks, wie man sich in Gefahrensituationen<br />

mit Alltagsgegenständen, wie zum<br />

Beispiel einem Rucksack, gut verteidigen und<br />

wehren kann.<br />

Bei den Übungen zur Selbstverteidigung sind neben der richtigen Atmung,<br />

einem guten Gleich gewichtsgefühl und dem Herausfinden der besten<br />

Verteidigungstaktik auch ein lauter Kampfschrei von großem Nutzen.<br />

Auch wenn das wöchentliche Training jedes Mal sehr anstrengend ist, stärkt<br />

es spürbar das Selbstbewusstsein der teilnehmenden Schüler und macht<br />

darüber hinaus auch noch richtig Spaß!<br />

Thomas Barlian / MA Comenius Schule<br />

Beim Training<br />

Die Kursteilnehmer mit Kursleiterin Rita Fiedler<br />

11


Tag der offenen Tür<br />

21. März <strong>2014</strong> in der Comenius Schule<br />

Text<br />

Monika Wendt / Roland Liebich<br />

Comenius Schule<br />

Thomas Barlian in seiner Klasse<br />

Franziska von Garrel mit ihren Schülern<br />

Dr. Clemens M. Kasper und Jens Rogosinsky im Gespräch<br />

Heidrun Voß und Dr. Clemens M. Kasper besuchen die Klassen<br />

Schüler aus der Mittelstufe beim Basteln<br />

Das schöne Wetter lud zum Aufenthalt im Freien ein<br />

Kinder & Jugend / Bildung


Arbeit & Qualifizierung<br />

Werkstätten:Messe <strong>2014</strong> in Nürnberg<br />

Inklusion und Netzwerk für Menschen mit Beeinträchtigung<br />

Auch in diesem Jahr startete eine Gruppe, bestehend aus fünf Mitarbeitern<br />

der Celler Werkstätten sowie der zweiten Vorsitzenden des Werkstattrates<br />

Richtung Nürnberg zur Werkstätten:Messe. Die insgesamt 21.000 Besucher<br />

zeigten das große Interesse an der Fachmesse und unterstrichen damit<br />

erneut deren Ruf als Deutschlands meistbesuchte Bildungs- und Sozialmesse.<br />

Werkstätten für Menschen mit Behinderung nehmen eine wichtige gesellschaftliche<br />

Position ein und sind mit 684 Hauptwerkstätten, in denen<br />

301.000 Menschen mit Beeinträchtigung tätig sind, zu einem erheblichen<br />

Wirtschaftsfaktor in Deutschland geworden. Die Erzielung wirtschaftlicher<br />

Arbeitsergebnisse ist besonders wichtig, da die Vermarktung der Arbeitsergebnisse<br />

sich auf die Entlohnung der Beschäftigten auswirkt.<br />

An den insgesamt vier Messetagen präsentierten 230 Aussteller auf 13.000<br />

Quadratmetern ihre Angebote und Leistungen und standen mit entsprechendem<br />

Fachpersonal mit und ohne Behinderung Rede und Antwort. Beeindruckend<br />

dabei die große Bandbreite an Eigenprodukten, angebotenen<br />

Dienstleistungen und wie Arbeit und Qualifizierung für Menschen mit Behinderung<br />

praktisch und zielorientiert in Sozialunternehmen gestaltet und<br />

umgesetzt wird. Dabei wurde deutlich, dass die gesetzliche Vorgabe, ein<br />

möglichst breites Angebot an Arbeitsbereichen in den Werkstätten vorzuhalten,<br />

dazu führt, dass diese inzwischen in nahezu allen Industrie-, Handwerks-<br />

und Dienstleistungsbereichen tätig sind.<br />

Zentraler Bestandteil des mittlerweile unverzichtbaren Branchentreffs war<br />

das umfangreiche Vortragsprogramm, welches mit 75 Veranstaltungen die<br />

komplette Themenbreite der aktuellen und zukünftigen Werkstattarbeit,<br />

zum Teil auch in Workshops, abbildete. Mit dem zum großen Teil hochwertigen<br />

Ausstellerangebot, dem daraus entstehenden Informationsaustausch<br />

und der Zusammenarbeit auf vielen Ebenen, war damit eine gelungene<br />

Grundlage für eine erfolgreiche Veranstaltung geschaffen.<br />

„Genau das wollen wir erreichen, eine inklusive Arbeitswelt braucht die Zusammenarbeit<br />

auf vielen Ebenen. Mit Entscheidungsträgern aus Politik und<br />

Sport, mit Bildungseinrichtungen, mit Kammern und Verbänden, mit Auftraggebern<br />

aus der Wirtschaft und vor allem mit den Experten in eigener<br />

Sache – den Menschen mit Behinderung", resümiert Martin Berg, Vorsitzender<br />

der Bundesarbeitsgemeinschaft Werkstätten für behinderte Menschen<br />

(BAG WfbM), die Messetage.<br />

Die neu initiierte Aktion „Bundesland im Fokus“ war ein weiteres Highlight<br />

des diesjährigen Fachkongresses. Die Hansestadt Bremen machte mit der<br />

Präsentation der Pflege von beispielsweise 600 Fahrzeugen für den Polizeieinsatz<br />

und den Auftragsarbeiten für Mercedes-Benz einen beeindruckenden<br />

Anfang.<br />

Im kommenden Jahr steht Berlin im Fokus auf der zum zehnten Mal stattfindenden<br />

Werkstätten:Messe.<br />

Die Celler Werkstätten werden vom 12. bis 15. März 2015 wieder dabei sein.<br />

Justin Bangemann / Grundsatzfragen<br />

13


Zweckverband Abfallwirtschaft und Lebenshilfe Celle<br />

20 Jahre der Zusammenarbeit<br />

Als öffentlich-rechtlicher Entsorgungsträger der Stadt und des Landkreises<br />

verantwortet der Zweckverband Abfallwirtschaft Celle die Entsorgung aller<br />

Haushalts- und Gewerbe ab fälle. Seit 20 Jahren arbeitet der Verband dabei<br />

mit der Lebenshilfe Celle zusammen. Jetzt sorgt ein gemeinsamer Neubau<br />

für einen neu en Meilenstein: In dem Gebäude entstehen Beschäftigungsplätze<br />

für zwei ausgelagerte Arbeitsgruppen.<br />

Gemeinsam mit der Partnerfirma Hellmann, ein Dienstleistungsunternehmen,<br />

das national wie international für Umweltmanagement und qualitativ hochwertiges<br />

Recycling steht, ar bei tet der Zweckverband Abfallwirtschaft seit<br />

ungefähr 20 Jahren mit der Werkstatt der Le benshilfe Celle zusammen.<br />

Seinerzeit wurde mit der Demontage von Elektronikgeräten begonnen – zu<br />

einer Zeit, als das Recycling solcher Geräte noch komplett unüblich war. In<br />

diesem Bereich haben wir eine Vorreiterrolle übernommen. Seit 15 Jahren<br />

übernimmt das Rückbauzentrum (RBZ) in Bergen das Elektro-Recycling,<br />

also die Zerlegung von Elektrogeräten sowie das Sortieren der Einzelteile.<br />

Dadurch werden Einzelkomponenten gewonnen, deren Entsorgung günstiger<br />

ist als im Ma terialverbund, oder die im Wiederverkauf eine höhere<br />

Wertschöpfung ergeben.<br />

Jetzt plant der Zweckverband mit der Firma Hellmann einen Neubau direkt<br />

auf dem Betriebsgelände des Zweckverbandes an der B 214, in dem<br />

zukünftig die Demontage stattfinden soll.<br />

Im Neubau werden Arbeitsplätze geschaffen, die mit zwei Arbeitsgruppen<br />

der Werkstatt besetzt werden. Dass heißt, 25<br />

bis zu 35 Beschäftigte aus den Betriebsstätten<br />

werden ab spätestens Mitte 2015 direkt auf<br />

dem Gelände des Zweckverbandes bzw. bei<br />

der Firma Hellmann arbeiten. Für beide Firmen<br />

ist dies eine weitere Initiative in Richtung Inklu<br />

sion, die von der Lebenshilfe Celle sehr begrüßt<br />

wird.<br />

„Wir verstehen es als Teil unseres Auftrages als<br />

öffentlich-rechtliche Institution, für eine inklusi<br />

ve Gesellschaft einzustehen. Daher ist für<br />

uns die Zusammenarbeit mit der Lebenshilfe<br />

sehr wichtig. Sie gehört zu unserem täglichen<br />

Leben und wir empfinden sie als großen Gewinn.<br />

Auch unsere Mitarbeiter im operativen<br />

Geschäft legen sehr viel Wert darauf. Wir<br />

hoffen, dass der rechtliche Rahmen der UN-<br />

Konvention dabei hilft, dass mehr Kommunen<br />

und Unternehmen einen ähnlichen Weg einschla<br />

gen“ bewertet Henry Mäurer, Geschäftsfüh<br />

rer des Zweckverbandes Abfallwirtschaft,<br />

das gemeinsame Projekt.<br />

v.l.: Henry Mäurer (Geschäftsführer Zweckverband Abfallwirtschaft Celle), Dr. Clemens M. Kasper (Geschäftsführer Lebenshilfe Celle gGmbH) und<br />

André Pohl (Geschäftsführer Hellmann Process Management GmbH& Co.KG)<br />

Arbeit & Qualifizierung


Arbeit & Qualifizierung<br />

Müllsammelaktion des Berufsbildungsbereiches<br />

Wir ärgern uns nicht nur über die wilden Müllkippen, wir beseitigen sie!<br />

Teilnehmer des BBB mit einem kleinen Teil<br />

des gefundenen Mülls<br />

Unter diesem Motto war der Berufsbildungsbereich (BBB) der Lebenshilfe<br />

Celle auch in diesem Jahr wieder an zwei Tagen unterwegs. 25 Personen<br />

sammelten neun Stunden entlang des Apfelweges, des Osterdeichs (Kastanienweg)<br />

und des Allerweges (Herzog-Ernst-Ring bis Altencelle) den herumliegenden<br />

Müll ein. Zusammen kamen ungefähr 30 Säcke Müll und viele<br />

große Einzel-Müllstücke – darunter ein Autoradio, vier Fahrradreifen und<br />

Fahrradteile, Plastikplanen, etliche Autoreifen, Draht, ein Rasenmäher,<br />

Mülltonnenteile, Schuhe, Kleidungsstücke und vieles mehr.<br />

Die jungen Erwachsenen des BBB waren sehr motiviert beim Einsammeln<br />

des Mülls, aber auch erschüttert, wie acht- und gedankenlos viele Leute mit<br />

unserer Natur und den schönen Spazierwegen umgehen und die Landschaft<br />

mit Müll verschandeln. Vor allem die Erklärungen der Gruppenleiter, was für<br />

Folgen der Abfall für Tiere haben kann (Strangulation von Jungvögeln durch<br />

Verwendung von Plastik beim Nestbau, Schnittverletzungen an den Pfoten<br />

von Rehen oder Hunden, Verenden von Tieren nach dem Fressen von Kunststoffteilen<br />

usw.) machte alle Beteiligten sehr nachdenklich und verursachte<br />

noch mehr Unverständnis gegenüber den Umweltverschmutzern.<br />

Leider lag schon einen Tag später wieder der erste Müll auf den Wegen.<br />

Cornelia Schlichting / BBB<br />

„Nichts ist beständiger als der Wandel"<br />

Dieser Slogan – meist eher resignierend oder<br />

zumindest mit Bedauern ob des Verlustes von<br />

Be kanntem und Vertrautem gebraucht, steht<br />

gewissermaßen auch als ständiger Begleiter<br />

über der Arbeit der Lebenshilfe Celle – Werkstatt<br />

für behinderte Menschen.<br />

Die Arbeit mit den unterschiedlichsten Menschen,<br />

Änderungen in den Märkten unserer Indus<br />

triekunden, Wandel der gesellschaftlichen<br />

Anforderungen und gesetzlichen Bestimmungen<br />

stellen die Werkstatt immer wieder vor neue<br />

Herausforderungen.<br />

Diese Herausforderungen nimmt die Werkstatt<br />

aber gerne an, nicht nur weil dieser Prozess der<br />

kon ti nu ierlichen Verbesserung in der Qualitätsmanagement-Norm<br />

ISO 9001 festgeschrieben<br />

ist, son dern auch aus der gewachsenen Verantwor<br />

tung gegenüber den Menschen in der Lebenshilfe.<br />

In Fortführung der Projekte des letzten Jahres<br />

stehen <strong>2014</strong> einige Projekte und Arbeitsschwerpunkte<br />

an, die einen Einblick in diesen Entwicklungsprozess<br />

geben:<br />

• Um den Anforderungen der „Leistungs- und<br />

Prüfungsvereinbarung“ noch besser ent spre chen zu können, werden wir<br />

die Grundlagen zum Erstellen von fundierten Berichten schaffen, um auf<br />

deren Grundlage Hilfe plan ge spräche führen zu können.<br />

• Wir wollen weiterhin Grundlagen schaffen, um die Durchführung aller<br />

Re ha-Maßnahmen dokumentieren zu können.<br />

• Permanente Ziele der Werkstatt sind die gleichmäßige Auslastung, ein<br />

An ge bot an unterschiedlichen, auch inklusiven Tätigkeiten sowie die<br />

Orien tierung am Arbeitsmarkt. Dazu ist unser Ziel für <strong>2014</strong> die Konzepterstellung<br />

für die Zusammenarbeit mit dem Abfallzweckverband in<br />

Altencelle.<br />

• Einführung des neuen „Werkstattvertrages" in Leichter Sprache.<br />

• Überarbeitung von Kriterien für „Gute Werkstattarbeit".<br />

• Einrichten einer Teilzeitgruppe für Beschäftigte, um dem Wunsch nach<br />

Teilzeitbeschäftigung möglichst anforderungsgerecht und wirtschaftlich<br />

zu entsprechen.<br />

• Zusammenarbeit mit dem Berufsbildungsbereich<br />

der Lobetalarbeit mit dem Ziel, durch Bün delung<br />

der Kräfte ein noch vielfältigeres Berufs<br />

bil dungsangebot anbieten zu können.<br />

Wir hoffen, mit diesen Arbeitsschwerpunkten<br />

die Lebenshilfe zukunftsweisend aus zurichten.<br />

Marion Klie / QMB<br />

15


10 Jahre Blumenwerkstatt „Altenceller Flora”<br />

2004-<strong>2014</strong><br />

Kreative Floristik finden Kunden seit zehn Jahren bei der Blumenwerkstatt<br />

der Lebens hilfe Celle „Altenceller Flora“. Den runden Geburtstag feierte<br />

die Blumenwerkstatt vom 6. bis 10. Mai mit Pflanztagen. Mit ge brachte<br />

oder in der Flora gekaufte Pflanz ge fäße wur den liebevoll bepflanzt, die<br />

Blu men er de gab es gratis dazu. Prächtig blü hende Geranien und andere<br />

Irene Partecke (l.) und Jessica Albrecht (r.) feiern ebenfalls ihr 10-jähriges Jubiläum<br />

Ihre Blumenwerkstatt...<br />

Wir feiern<br />

10 Jahre<br />

2004-<strong>2014</strong><br />

Sommerblüher waren dazu im Angebot. Während<br />

die Töpfe bepflanzt wurden, konnten sich<br />

Kunden das neu gestaltete Außengelände ansehen<br />

oder sich bei Kaffee und Kuchen die<br />

Wartezeit verkürzen. In unserer Flora finden<br />

Kunden auch Produkte aus der Werkstatt<br />

(Grills, Feuerkörbe, Vogelhäuschen, Nistkästen…)<br />

sowie Floristik für jeden Anlass.<br />

Es gibt Schnittblumen, ob selbst kombiniert<br />

oder auch als Fertigstrauß. Das Team fertigt<br />

auch Hochzeitsgestecke, Jubiläumssträuße<br />

oder gestaltet Trauerfloristik. Die Öffnungszeiten<br />

sind montags bis freitags von 9.00 bis<br />

17.30 Uhr. Näheres auch unter www.lhcelle.de<br />

im Internet.<br />

Diversity Days <strong>2014</strong><br />

Das Inklusionsprojekt „Diversity Days – Soziale Vielfalt konstruktiv nutzen“<br />

wurde 2013 für die Beschäftigten der Celler Werkstätten konzipiert. Es ermöglicht<br />

einer gewissen Anzahl von Beschäftigten für den Zeitraum von<br />

einer Woche, ein Praktikum in Betrieben der Gemeinde Nienhagen und der<br />

Stadt Celle durchzuführen. Für den Großteil der Beschäftigten stellt diese<br />

Arbeitserprobung den ersten Kontakt zum allgemeinen Arbeitsmarkt dar<br />

und ermöglicht somit im Idealfall weiterführende Arbeitsmöglichkeiten auf<br />

dem allgemeinen Arbeitsmarkt.<br />

Modellhaft wurde dieses Projekt 2013 erfolg reich in der Stadt Bergen<br />

durchgeführt. Der Bedarf an inklusiven „Maßnahmen“ ist aller dings auch an<br />

den anderen Standorten der Lebenshilfe vorhanden und soll durch die Wiederholung<br />

des Projektes teilweise abgedeckt werden und in der Folge, im<br />

Bereich berufliche Teilhabe, forciert werden. Das Projekt wird durch den<br />

Fachdienst Berufliche Integration (FBI) organisiert und eng be glei tet. Die<br />

vielfältigen unterschiedlichen Fä hig keiten der Beschäftigten sind gute Voraussetzungen,<br />

um an einer Ar beits erprobung auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt<br />

teilzunehmen. Ein weiterer positiver Effekt des Projektes ist es, durch<br />

die ent ste henden regionalen Kontakte der „Diversity Days“ die einzelnen<br />

Betriebs stätten der Le benshilfe in der Stadt sowie dem Landkreis Celle bekannter<br />

zu machen. Durch die teilnehmenden Betriebe und Firmen wird der<br />

Unternehmenspool des FBI erweitert und für spätere Praktika auf dem allgemeinen<br />

Arbeitsmarkt kann eine gute Grundlage geschaffen werden.<br />

Neben der Absicht, die Teilhabe der Menschen mit Beeinträchtigung auf<br />

dem allgemeinen Arbeitsmarkt zu bestärken, hat das Projekt „Diversity<br />

Days“ weitere Ziele:<br />

Die Beschäftigten sollen Erfahrungen auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt<br />

sammeln und damit verbunden sollen realistische Perspektiventwicklungen<br />

ermöglicht werden. Darin eingeschlossen sind zudem, die Akquise neuer<br />

Kontakte, ein gegenseitiges Kennenlernen und der Abbau von Be rüh-<br />

rungsäng-<br />

sten sowie<br />

Barrieren.<br />

Weiterhin<br />

ermöglicht<br />

„Diversity Days“ den teilnehmenden Beschäftigten<br />

persönliche Kompetenzen zu entwickeln<br />

und zu festigen. Dieses geschieht unter anderem<br />

durch vorbereitende Schulungen durch<br />

das Fachpersonal der Lebenshilfe Celle. Beteilig<br />

te Unternehmen und Firmen haben die Möglichkeit<br />

ihrer unternehmerischen Sozialverantwortung<br />

ein Stück weit nachzukommen.<br />

Das Projekt „Diversity Days“ wird vom 2. Juni<br />

<strong>2014</strong> bis zum 6. Juni <strong>2014</strong> in der Betriebsstätte<br />

Nienhagen durchgeführt.<br />

Justin Bangemann / Grundsatzfragen<br />

Diversity Days 2013<br />

Arbeit & Qualifizierung


Arbeit & Qualifizierung<br />

Engagement-Markplatz 2.0<br />

Marktplatz 2011<br />

Die Lebenshilfe Celle gGmbH versteht sich als<br />

modernes und innovatives Sozialunternehmen.<br />

Neben dem gesetzlichen Auftrag, Menschen<br />

mit Be hinderung eine größtmögliche Teilhabe<br />

von Anfang an zu ermöglichen, sieht sich die<br />

Lebenshilfe Celle daher als ein wichtiger Teil<br />

der re gio nalen Engagementkultur und Partner<br />

bei der Inanspruchnahme der gesellschaftlichen<br />

Sozialverantwortung. Freiwilliges und soziales<br />

Engagement hat in unserer Gesellschaft<br />

einen nicht zu unterschätzenden Stellenwert<br />

und stellt eine der wichtigen Zukunftsressourcen<br />

für die Vitalisierung der Demokratie dar. In<br />

diesem Kontext ist es daher ein besonderes<br />

An liegen, neue Kooperationen an zu regen und<br />

be reits vorhandene Netzwerke zu stärken. Wir<br />

wünschen uns, dass regionale Unternehmen,<br />

Vereine und Organisationen miteinander in<br />

Dia log treten, um Zusammenarbeiten zu<br />

schaffen und sich gegenseitig zu unterstützen<br />

und voneinander zu profitieren. Um einen kleinen<br />

Beitrag zu leisten, möchten wir den Engage<br />

ment-Marktplatz, der bereits im Rahmen<br />

un seres 50-Jährigen Bestehens im Jahr 2011<br />

erfolgreich durchgeführt wurde, neu aufleben<br />

lassen. Ziel des „Engage ment-Marktplatz 2.0“<br />

in Bergen soll es sein, Unternehmen und gemein<br />

nützige Organisatio nen miteinander bekannt<br />

zu machen. Markt plät ze sind Treffpunkte<br />

des Handels und der Zusammenkunft. Sie<br />

ermöglichen Austausch und Kommunikation,<br />

die für das geschäftliche und soziale Klima<br />

wichtig sind. Die Akteure des Engagement-<br />

Marktplatzes handeln, ganz wie auf einem<br />

Reger Gedankenaustausch beim Marktplatz<br />

typi schen Markt, Kooperations pro jekte aus, bei denen Angebot und Nachfrage<br />

den Tausch bestimmen. Anders als beim üblichen Wochenmarkt<br />

werden an diesem Tag keine handfesten Produkte getauscht sondern<br />

„Engagementangebote“. Unternehmen und Or ga nisationen jeglicher Größe<br />

können alles an bieten. Je nach den eigenen Möglichkeiten und Bedarfen<br />

kann mit persönlichem Einsatz, mit geschäftlichen Kompetenzen oder<br />

Einsatz von Firmen-Mitarbeitern durch fachliches oder logistisches Knowhow<br />

Unterstützung gege ben werden. Die Partner der gesellschaftlichen<br />

Bereiche lernen sich so besser kennen. Sie bau en gegenseitiges Vertrauen<br />

auf und ent wickeln in gemeinsamen Projekten sozialen Zusammenhalt.<br />

Einzig nicht erlaubt ist der Einsatz von finanziellen Mitteln.<br />

Der „Engagement-Marktplatz 2.0“ findet am 19. September in Bergen statt.<br />

Interessierte Betriebe, Firmen und Organisationen aus der Region Bergen<br />

können ab sofort Kontakt mit der Lebenshilfe Celle gGmbH aufnehmen.<br />

Justin Bangemann / Grundsatzfragen<br />

„Marktplatz“<br />

Kontakte werden geknüpft<br />

17


Neue Fluchttreppe im Wohnheim Schieblerstraße<br />

Dazu wurde im 2. OG ein Balkon angebaut, zusätzlich<br />

bekamen zwei Bewohnerzimmer Balkontüren,<br />

um den neuen Balkon auch betreten<br />

zu können.<br />

Vom Balkon im 2. OG erreicht man nun über die<br />

neue Treppe den Balkon im 1. OG. Dieser hat<br />

eine Gittertür, über die man auf eine Feuerleiter<br />

gelangt und so den sicheren Boden erreicht.<br />

Eine Brandschutzübung ist natürlich auch schon<br />

geplant!<br />

Petra Goldschmidt / Wohnheim Schieblerstraße<br />

Die neue Fluchttreppe im Wohnheim Schieblerstraße<br />

Nachdem der Brandschutzbeauftragte des Landes und die Heimaufsicht<br />

schon lange einen weiteren Fluchtweg gefordert hatten, begannen im<br />

Herbst 2013 endlich die Arbeiten zur Errichtung der neuen Fluchttreppe.<br />

Dem vorausgegangen waren ca. 1 ½ Jahre Vorplanungen und die Suche<br />

nach geeigneten Möglichkeiten, ohne Wohnraum zu verkleinern oder die<br />

neu entstandenen Bäder wieder abzureißen.<br />

Ambulant Betreutes Wohnen (ABW)<br />

Ambulant Betreutes Wohnen (ABW) ist ein Angebot an Menschen mit Behinderungen,<br />

die vorübergehend, für längere Zeit oder auf Dauer nur mit<br />

Hilfe zur selbstständigen Lebensführung fähig sind. Einzelpersonen, Paare<br />

oder Familien mit Kindern leben in gemieteten Wohnungen und erhalten<br />

ambulante Hilfe zur Bewältigung der alltäglichen Aufgaben, die das ei genstän<br />

dige Wohnen betreffen. Beispiele hierfür sind:<br />

· der Umgang mit Geld<br />

· Planung und Pflege des Haushalts<br />

· administrative Aufgaben<br />

· gesundheitliche Angelegenheiten<br />

· Anleitung und Hilfe bei der Erziehung der Kinder<br />

· Hilfe für die Teilnahme am öffentlichen Leben so wie Freizeitgestaltung.<br />

Die Entwicklung eines Vertrauensverhältnisses steht am Anfang jeder Zusammenarbeit.<br />

Die Betreuung erfolgt in der Regel durch wöchen tliche<br />

Besuche und wird durch gemein schaft liche Unternehmungen ergänzt. Die<br />

individuellen Fähigkeiten der einzelnen Per so nen sind Grundlage der<br />

Das Team des ABW,<br />

es fehlen Monika Hübener und Sabine Kruse<br />

Betreuung. Diese Form des Wohnens leistet einen<br />

wichtigen Beitrag zur Inklusion. Sie kommt<br />

den Vorstellungen und Bedürfnissen vieler<br />

Menschen mit Behin de rungen entgegen. Finan<br />

zielle Grundlage bildet die Eingliede rungshilfe<br />

nach dem Sozial ge setzbuch XII. Bei dieser<br />

Vielfalt braucht das ABW einen zentralen Platz,<br />

zu dem alle ge hö ren, die mit dem ABW zu tun<br />

haben. Das ist das neue ABW-Büro. Es befindet<br />

sich links neben dem Haupteingang der<br />

Werkstatt in Altencelle, in der ehemaligen<br />

Zentrale.<br />

Zum ABW gehören aktuell 60 Einzelpersonen,<br />

Paare und Familien, die von neun ABW-Betreuern<br />

beim Leben in der eigenen Wohnung<br />

unterstützt werden.<br />

Am 11. April feierte das ABW die Einweihung<br />

des neuen Büros mit allen Mitarbeitern und<br />

Be schäftigten der Werkstatt sowie der Verwaltung<br />

bei einem „Tag der offenen Tür“.<br />

Angelika Hentschel / ABW<br />

Teilhabe / Leben & Wohnen


Teilhabe am Leben / Musik + Sport<br />

Lebhaftes Engagement bei „Trommelwirbel"<br />

Anfang September 2013 fand sich im Rahmen<br />

der arbeitsbegleitenden Maßnahmen eine<br />

Gruppe von fünf Beschäftigten der Werkstatt<br />

unter dem Namen „Trommelwirbel“ zusammen.<br />

Ziel der Gruppe war es, Trommeln selbst zu<br />

bauen und dann zu lernen, sie zu spielen. Als<br />

Grundlage dienten große Farbeimer, auf denen<br />

mit verschiedenen Spieltechniken gut ein<br />

halbes Dutzend verschiedener Klangfarben<br />

und Tonhöhen zu erreichen sind.<br />

Bereits bei der Fertigung gab es viel Neues zu<br />

erlernen: Löcher mussten gebohrt und Seile<br />

eingefädelt werden, aus langen Stoffbahnen sollten Zöpfe geflochten werden.<br />

Zwei Teilnehmerinnen lernten dieses so gut, dass sie den anderen<br />

helfen konnten.<br />

Aber auch die Herstellung der Trommelschlägel forderte den Teilnehmern<br />

manches ab: es wurde gesägt, gefeilt, gewickelt und die Stoffumwicklung<br />

vernäht.<br />

Schließlich waren alle Trommeln fertig, und es ging ans Spielen. Im<br />

Vordergrund steht die gemeinsame Improvisation. Dabei wird großen Wert<br />

darauf gelegt, dass die Teilnehmer aufeinander hören und sich an<br />

gemeinsame Absprachen halten. Einigen fällt das sehr schwer, aber auch<br />

hier sind kleine Fortschritte zu beobachten.<br />

Zwischendurch werden immer wieder verschiedene Rhythmen und<br />

Spieltechniken erarbeitet. Und mit der Zeit werden auch die<br />

schüchternsten Teilnehmer immer mutiger. Sie verlieren ihre Angst,<br />

etwas falsch zu machen, und bringen ihre neuen Fertigkeiten<br />

immer selbstverständlicher in die Improvisationen ein.<br />

Der Höhepunkt für Trommelwirbel war ein Auftritt bei der Faschingsdisco<br />

der Werkstatt am Rosenmontag. Nach einigen<br />

temperamentvoll vorgetragenen Improvisationen konnten sich<br />

Christine, Matthias, Monika, Patrick und Souad über herzlichen<br />

Beifall freuen.<br />

Selbstverständlich wird am Ende des Kurses jeder seine Trommel<br />

mit nach Hause nehmen.<br />

Barbara Wegerif / Musiktherapeutin<br />

Gemeinsam stark<br />

„Lasst mich gewinnen, doch wenn ich nicht<br />

gewinnen kann, lasst mich mutig mein Bestes<br />

geben!“ (Special Olympics Eid)<br />

Die Special Olympics National Games sind für<br />

Sportler mit geistiger Behinderung nicht nur<br />

der sportliche Höhepunkt des Jahres, sie werden<br />

in der Öffentlichkeit auch als bedeutende<br />

sportliche Großveranstaltung wahrgenommen,<br />

die Impulse setzt auf dem Weg zu einer<br />

inklusiven Gesellschaft.<br />

Vom 19. bis 23. Mai <strong>2014</strong> gingen rund 5500<br />

Ath le tinnen und Athleten unter der Schirmherr<br />

schaft von Daniela Schadt in sportlichfairen<br />

Wettbewerben an den Start und brachten<br />

Emotionen, Spannung<br />

und Vielfalt in die Sportstadt<br />

Düsseldorf. Für eine<br />

Wo che wurden die Sportstät<br />

ten der Landeshauptstadt<br />

Nordrhein-Westfalens<br />

Schauplatz für mitreißende<br />

Wettbewerbe und emo tionale<br />

Momente.<br />

Die Wettbewerbe fanden in<br />

18 Sportarten und dem<br />

Wettbewerbsfreien<br />

Angebot statt.<br />

Mit mehr als 14000 Teilneh<br />

mern (5500 Athleten,<br />

1700 Trainer, 2000 frei willige<br />

Helfer, 4000 Ta gesteilnehmer,<br />

1500 Familienangehörige) war dies eine der größten<br />

Veranstaltungen, die je von Special Olympics Deutschland organisiert<br />

wurden, und wir waren dabei!<br />

Mit den gut trainierten Tischtennisspielern, Radfahrern und dem akribisch<br />

vorbereiteten Fußballteam sowie den zuständigen Trainern und Betreuern<br />

nahm ein 30-köpfiges Team der Lebenshilfe Celle an diesem außer ordentlichen<br />

Wettbewerb teil. Die Mission war, die tollen Erfolge und die<br />

zahlreichen erkämpften Medaillen der letzten National Games 2012 in<br />

München noch zu toppen.<br />

Ob uns dies gelungen ist und wie die Woche verlief, berichten wir ausführlich<br />

im nächsten <strong>WORTwechsel</strong>!<br />

19


Landesmeisterschaften Tischtennis - BSV Celle<br />

Die beiden Lebenshilfe-Sportler Ivonne Hardam<br />

und Hans-Walter Glomm qualifizierten<br />

sich durch diese tollen Erfolge für die Deutschen<br />

Meisterschaften, die vom 12.-13. Septem<br />

ber in Marktheidenfeld (Bayern) stattfinden.<br />

Herzlichen Glückwunsch!<br />

Dagmar Glomm<br />

Hans-Walter Glomm<br />

Wie in jedem Jahr nahm der BSV Celle mit einem starken Team mit vielen<br />

Athleten der Lebenshilfe Celle an den Landesmeisterschaften im Tischtennis<br />

in Salzgitter sehr erfolgreich teil.<br />

Fast alle Teilnehmer konnten mit vorderen Platzierungen bis hin zu Meisterehren<br />

glänzen.<br />

Allen voran Ivonne Hardam, die die Goldmedaillen und damit den Landesmeistertitel<br />

im Damen-Einzel sowie die Silbermedaille im Damen-Doppel<br />

errang. Komplettiert wurde der Erfolg der Lebenshilfe-Sportler durch eine<br />

Goldmedaille von Dagmar Glomm im Damen-Doppel und dem zweiten Platz<br />

von Hans-Walter Glomm im Einzel sowie dem Landesmeistertitel im Doppel.<br />

Ivonne Hardam (r.) beim Spiel<br />

Ivonne Hardam<br />

Sport


Panorama<br />

Lebenshilfe Celle besucht Handballspiel mit der IKK classic<br />

Menschen mit Beeinträchtigungen zu begleiten,<br />

zu fördern, ihnen die uneingeschränkte<br />

Teilhabe am Leben in der Gemeinschaft zu ermöglichen,<br />

das sind zentrale Aufgaben der Celler<br />

Lebenshilfe. Die IKK classic hat diese Bemühungen<br />

unterstützt und der Lebenshilfe<br />

Frei karten für ein Handballspiel der TSV Hannover-Burgdorf<br />

übergeben.<br />

Vertriebsleiter Markus Schrader von der IKK<br />

classic übergab Wohnbereichsleiterin Heidrun<br />

Schöpp von der Lebenshilfe neun Eintrittskarten<br />

und wünschte einen aufregenden Handballabend.<br />

Bewohner und Betreuer besuchten sogleich<br />

das Europapokalspiel gegen Csurgoi<br />

aus Ungarn. Da das Spiel sogar knapp mit<br />

27:26 Toren gewonnen wurde, war die Freude<br />

der Celler Besucher umso größer.<br />

Heidrun Schöpp von der Lebenshilfe bedankte<br />

sich bei der Innungskrankenkasse auch im Namen<br />

der Bewohner für den abwechslungsreichen<br />

Abend in Hannover.<br />

Heidrun Schöpp und Markus Schrader stimmen sich mit den Bewohnern der<br />

Lebenshilfe auf das Handballspiel ein.<br />

„Ich habe viel über Geschichte gelernt und möchte,<br />

dass so etwas nie wieder passiert!“<br />

Interview mit Michael Schuhr, der an einem<br />

Seminar „Geschichte erleben - Menschen mit<br />

Behinderung in der NS-Zeit“ für Menschen mit<br />

Behinderung und Studierende der Leibniz Universität<br />

Hannover teilnahm.<br />

Michael Schuhr arbeitet seit August 2001 bei<br />

der Lebenshilfe Celle, zur Zeit macht er ein<br />

Praktikum im Bereich „Hauswirtschaft“. Er ist<br />

53 Jahre alt und lebt alleine in Celle.<br />

<strong>WORTwechsel</strong>: Michael, Du hast an einem<br />

Seminar „Geschichte erleben“ an der Leibniz<br />

Universität Hannover teilgenommen, wie bist<br />

Du dazu gekommen?<br />

Michael Schuhr: Meine Betreuerin Sabine<br />

Kruse ist im Internet darauf gestoßen. Das<br />

Semi nar handelte vom 1. und 2. Weltkrieg und<br />

es ging um die Vorkommnisse im Lager Hadamar<br />

(bei Limburg). Das Seminar dauerte von<br />

Dezember 2013 bis einschließlich Januar <strong>2014</strong> und endete mit einer Exkursion<br />

nach Hadamar am 4./5.März <strong>2014</strong>. Ich habe mich mit Sabines Hilfe angemeldet.<br />

Bevor es losging, sind wir die Strecke von Celle bis zur Universität Hannover<br />

zusammen mit den öffentlichen Verkehrsmitteln abgefahren, damit ich mir<br />

das alles gut merken kann und auch alleine schaffe.<br />

Das Seminar fand jedes Wochenende von Dezember bis einschließlich Januar<br />

statt, ich war immer da.<br />

<strong>WORTwechsel</strong>: Hattest Du Dich vorher schon einmal mit dem Thema 2. Weltkrieg,<br />

Euthanasie und T4-Projekt beschäftigt?<br />

Michael Schuhr: Nein, aber es hat mich interessiert!<br />

<strong>WORTwechsel</strong>: Wie viele Leute haben an diesem Seminar teilgenommen?<br />

Michael Schuhr: Wenn alle da waren 20 Personen. Eine Rollstuhlfahrerin<br />

und weitere sieben Leute aus der Lebenshilfe Nienburg, der Rest waren Studenten.<br />

Ich war der einzige Teilnehmer der Lebenshilfe Celle.<br />

21


sehr mitgenommen. Bevor wir am nächsten Tag<br />

abgereist sind, haben wir noch die Gedenkstätte<br />

und die Massengräber aufgesucht und<br />

Zettel geschrieben. Ich habe auf meinen „Wann<br />

hört das auf?“ und „In stillem Gedenken“ geschrieben.<br />

Gegen 20.00 Uhr waren wir dann wieder<br />

in Hannover. Nach Celle bin ich dann wieder<br />

alleine gefahren, ich habe mir die Strecke ja gut<br />

gemerkt.<br />

<strong>WORTwechsel</strong>: Würdest Du an solch einem<br />

Seminar nochmal teilnehmen?<br />

Michael Schuhr: Das würde ich sofort wieder<br />

machen. Ich habe auch schon von einem ähnlichen<br />

Seminar gehört, dass es geben soll, ich<br />

weiß aber noch nicht wann. Ich habe viel gelernt,<br />

auch wenn es sehr traurig war.<br />

Michael, vielen Dank für das Interview!<br />

Michael Schuhr<br />

<strong>WORTwechsel</strong>: Hat Dir das Seminar gefallen und was nimmst Du für Dich<br />

mit?<br />

Michael Schuhr: Ja! Ich habe nette Leute kennengelernt und viel gelernt. Ich<br />

möchte auf keinen Fall, dass es wieder Krieg gibt und so etwas nochmal<br />

passiert.<br />

<strong>WORTwechsel</strong>: Am 4. März habt ihr zum Abschluss eine zweitägige Exkursion<br />

zum Lager Hadamar gemacht. Kannst Du uns ein wenig davon berichten<br />

und Deine Eindrücke schildern?<br />

Michael Schuhr: Wir haben uns um 8.00 Uhr morgens alle an der Universität<br />

getroffen und sind dann losgefahren. Gegen 13.00 Uhr waren wir da. Dann<br />

wurden wir begrüßt und Frau Prof. Lindmeier und zwei ihrer Studentinnen<br />

machten mit uns eine Führung durch das Vernichtungslager. Am Schlimmsten<br />

fand ich den Busbahnhof, wo die behinderten Menschen alle ankamen und<br />

ausgeladen wurden und die Gaskammern, wo sie dann hingeführt wurden<br />

und starben. Das war sehr traurig und bedrückend. Genau gegenüber den<br />

Gaskammern befand sich dann unsere Jugendherberge, das hat mich alles<br />

Hintergrund: Unter Berufung auf die Lehre von der<br />

Rassenhygiene waren Menschen mit Behinderungen<br />

und psychischen Erkrankungen während des<br />

Nationalsozialismus schon frühzeitig Diskriminierungen<br />

und Verfolgungen ausgesetzt. So wurden<br />

sie ab Januar 1934 aufgrund des „Gesetzes zur Verhütung<br />

erbkranken Nachwuchses” Zwangssterilisationen<br />

unterworfen. Ungefähr 400.000 Menschen<br />

erlitten bis Kriegsende dieses Schicksal, ca. 5.000<br />

starben an den Folgen der Operationen.<br />

Eine der Mordaktionen war die „T4-Aktion”. In den<br />

Gaskammern von sechs Tötungsanstalten wurden<br />

zwischen Januar 1940 und August 1941 ca. 70.000<br />

Menschen ermordet. Als letzte von ihnen wurde die<br />

Tötungsanstalt Hadamar eingerichtet. In ihrer Gaskammer<br />

wurden von Januar bis August 1941 ca.<br />

10.000 Patientinnen und Patienten getötet. Nach<br />

einer Pause von einem Jahr nahm die vormalige<br />

Landesheilanstalt Hadamar die Funktion einer<br />

Tötungsanstalt wieder auf. Als solche war sie eingebunden<br />

in die „zweite Mordphase”, in der vor allem<br />

mit überdosierten Medikamenten und gezielter<br />

Mangelernährung gemordet wurde. Von August<br />

1942 bis Kriegsende starben noch einmal ca. 4.500<br />

Menschen in Hadamar.<br />

Panorama


Panorama<br />

Ein Flügelaltar für die Allerwiesen in Altencelle<br />

Der Künstler-Schmied Stephan Lindegger<br />

plant <strong>2014</strong> in Zusammenarbeit mit vornehmlich<br />

jugendlichen Gemeindemitgliedern der Gertruden<br />

kirche Altencelle und mit Teilnehmern des<br />

Berufsbildungsbereichs (BBB) der Lebenshilfe<br />

Celle den Bau eines Flügelaltars (Altartriptychon).<br />

Gemeinsames Ziel ist es, im „Bauwagengarten“<br />

unterhalb der Gertrudenkirche einen Flügelaltar<br />

aus Holz, Stahl und anderen Materia lien zu<br />

bauen, dessen Bildinhalte sich auf den 139.<br />

Psalm beziehen. Dort heißt es „Nähme ich Flügel<br />

der Morgenröte und bliebe am äußersten<br />

Meer, so würde auch dort deine Hand mich<br />

führen und deine Rechte mich halten“. Der<br />

dreiflügelige Altar soll 6 mal 3 Meter groß<br />

werden und als „Ewiges Kunstwerk“ für eine<br />

„Draußen-Kirche“ dort stehen bleiben. Die<br />

Einweihung ist für September <strong>2014</strong> geplant.<br />

Die Vorbereitungen dafür hat der BBB nun abge<br />

schlossen. In die ca. 100 angelieferten Messing<br />

köpfe wurde eine 8mm Bohrung gesetzt<br />

und anschließend ein Innengewinde geschnitten.<br />

Die Schmiederohlinge (8mm Rundstahl),<br />

die zur Weiter ver arbeitung zum Schmieden benö<br />

tigt werden, wurden mit einem Außen gewinde<br />

versehen.<br />

Im Juni wird dazu nochmal ein ganztägiges Schmiedeprojekt<br />

mit Stephan Lindegger und den Projektteilnehmern des BBB<br />

auf dem Gelände der Lebenshilfe stattfinden.<br />

Durch die Arbeit und gemeinsames Impro vi sie ren, Erfinden, Ver werfen<br />

oder Umsetzen von Ideen entsteht Kommunikation. Die Teilnehmer<br />

bekommen so die Gelegenheit, sich in ver schie denen Arbeitsphasen an<br />

deren Gestaltung zu beteiligen. Der Künstler vermutet, dass sich zum Ende<br />

der Aktion an die 100 Personen an dem Projekt beteiligen. Durch die<br />

Auseinan der setzung mit der Religion und der Kunst und Ihrer Bedingtheit<br />

(die Idee, deren Umsetzung und der Veröffentlichung) soll ein Perspektivwechsel<br />

gelingen.<br />

Die Stahlträger werden von der Lebenshilfe angeliefert<br />

Michael Beilicke / BBB<br />

Konfirmation der Comenius Schüler<br />

am 4. Mai in der Gertrudenkirche Altencelle<br />

Schon wieder sind zwei Jahre vergangen, in<br />

denen sich neun Schülerinnen und Schüler der<br />

Comenius Schule auf die Konfirmation vor berei<br />

teten. Angeleitet und unterrichtet von Klassen<br />

lehrer und Diakon Klaus Thiessen war es<br />

am Sonntag, den 4. Mai in der Gertrudenkirche<br />

in Altencelle soweit: In einem sehr fröhlichen,<br />

ungezwungenen und persönlichen Gottes dienst<br />

mit Pfarrer Ricker und Herrn Thiessen wurden<br />

die doch anfangs sehr aufgeregten Schülerinnen<br />

und Schüler im Beisein ihrer Eltern,<br />

Verwandten und Bekannten konfirmiert. Auch<br />

durch musikalische Einlagen und ein Rollenspiel<br />

wurde dieser, für die Konfirmanden und<br />

ihre Angehörigen so wichtige Tag, ein besonderes<br />

Erlebnis.<br />

23


Tiergestützte Therapie<br />

gewinnt einen VWup!<br />

Seit vielen Jahren vergibt die Hannoversche Volksbank jährlich<br />

fünf Fahrzeuge „VWup!“ an gemeinnützige Institutio nen.<br />

Da für Daniela Kübler und ihren Hund „Abby“ im Rahmen der<br />

„Tiergestützten Therapie“ nicht immer ein geeignetes Fahrzeug<br />

der Lebenshilfe zur Verfügung stand und man dazu auch<br />

Rücksicht auf Allergiker nehmen wollte, wurde bisher immer<br />

das private Fahrzeug genutzt, um mit dem Hund in die<br />

Betriebsstätten nach Nienhagen oder Bergen zu fahren.<br />

In Absprache mit dem Geschäftsführer Herrn Dr. Kasper nahm<br />

der Bereich „Tiergestützte Therapie“ der Lebenshilfe Celle an<br />

der Ausschreibung der Volksbanken teil und bewarb sich für<br />

solch einen Flitzer.<br />

Im Dezember 2013 fand das Auswahlverfahren statt und die Lebenshilfe<br />

gehörte zu den glücklichen Gewinnern eines nagelneuen VW‘s!<br />

Nach langem Warten war es am 24. April <strong>2014</strong> dann endlich soweit! Daniela<br />

Kübler fuhr mit Therapiehund „Abby“ nach Hannover, um mit einer<br />

Vertreterin der Hannoverischen Volksbank sowie den vier weiteren<br />

Gewinnern nach Wolfsburg in die Autostadt zu fahren.<br />

Dort wurden sie sehr herzlich empfangen und kamen sogar in den Genuss<br />

einer ausführlichen Werksführung.<br />

Nach dem gemeinsamen Mittagessen fand dann die offizielle Übergabe der<br />

insgesamt 23 VWup’s! statt. Es wurden<br />

zahlreiche Fotos geschossen und dann endlich<br />

durften Abby und Frau Kübler mit dem neuen<br />

Flitzer nach Celle fahren.<br />

Mittlerweile wurde der Wagen speziell für den<br />

Hundetransport umgebaut und kann natürlich,<br />

wenn er nicht gerade für die tiergestützte<br />

Therapie benötigt wird, von allen Mitarbeitern<br />

der Lebenshilfe betrieblich genutzt werden.<br />

Eine Hundehaarallergie sollte allerdings nicht<br />

vorliegen!<br />

Daniela Kübler<br />

„Bücherzelle” Nienhagen<br />

Ein kleiner, öffentlicher „Bücherladen“ ist vor<br />

dem Rathaus in Nienhagen eingeweiht worden.<br />

„Es handelt sich um eine der ältesten gelben<br />

Telefonzellen, die die Bundes post seinerzeit<br />

in Betrieb nahm", sagte Bürger meister Jörg<br />

Makel. Die Telefonzelle stand bis vor einem<br />

Jahr versteckt und zu ge wachsen mit Efeu in<br />

Cuxhaven an der Nord seeküste im historischen<br />

Stadtkern, dem sogenannten Lot senviertel.<br />

Die Gemeinde Nien hagen erwarb sie, nachdem<br />

zuvor in der CDU-Fraktion die Idee aufgekommen<br />

war, dass Nienhagen eine Möglichkeit<br />

zum Ablegen alter Bücher brauche. „Wir haben<br />

uns auf die Suche ge macht und sind in Cuxhaven<br />

fündig ge worden”, so Makel weiter.<br />

Mit Stadt und Eigen tümer wurde man sich<br />

einig, Mitglieder von CDU und SPD bauten die<br />

Telefonzelle in Cuxhaven ab und brachten sie<br />

nach Nienhagen, wo sie von jungen Menschen<br />

der Werkstatt der Lebenshilfe aufgearbeitet<br />

wurde.<br />

Vertreter von Politik, Verwaltung, Kirche, Bundeswehr, Bücherei und Lebenshilfe<br />

waren beim Start der umgenutzten Telefonzelle dabei<br />

Panorama


Panorama<br />

Werkstattjubiläum <strong>2014</strong><br />

10-jähriges Jubiläum<br />

20-jähriges Jubiläum<br />

25-, 30- und 40-jähriges Jubiläum<br />

25


RAG Nord-Ost der Werkstatträte<br />

wählt Sprecher und Sprecherin<br />

Am 3. April <strong>2014</strong> traf sich die regionale Arbeitsgemeinschaft der Werkstatträte<br />

Nord-Ost in den Rotenburger Werken. Der Einladung zur Wahl einer<br />

Sprecherin und eines Sprechers waren die Vertreter von 14 Werkstatträten<br />

mit ihren Vertrauenspersonen gefolgt.<br />

Nach einer Begrüßung durch den Sprecher der RAG WfbM, Herrn Bellmer,<br />

wurde das Treffen durch Frau Zelzer als Vertrauensperson der Rotenburger<br />

Werke eröffnet. Der dort ansässige Werkstattrat stellte sich vor und<br />

gab einen kurzen Einblick in seine Tätigkeiten.<br />

Anschließend stellten sich die einzelnen Werkstatträte vor und wählten<br />

aus ihrer Mitte eine Sprecherin sowie einen Sprecher. Als Sprecher wurde<br />

Herr Melle Geiken aus den Rotenburger Werken, als 2. Sprecherin wurde<br />

Frau Aynur Berse aus der Lebenshilfe Celle gewählt.<br />

Die teilnehmenden Werkstatträte wünschten<br />

sich regelmäßigere Treffen zum Informationsaustausch<br />

und vereinbarten ein weiteres Treffen<br />

am 5. November dieses Jahres. Darüber<br />

hinaus wurde geäußert, zeitnäher über aktuelle<br />

Geschehnisse informiert zu werden.<br />

Nach einem gemeinsamen Mittagessen bedankten<br />

sich die Angehörigen des Werkstattrates<br />

der Rotenburger Werke bei den Anwesenden<br />

für ihre Teilnahme und wünschten<br />

allen einen guten Heimweg.<br />

Moritz A. Dux /<br />

Vertrauensperson Werkstattrat<br />

Ab Juni bekommt Abby Verstärkung für die Bereiche Kindergarten,<br />

Schule und Wohnheime.<br />

Tony (ein Border-Collie) kommt...ein zweiter Therapiehund, er ist im<br />

März geboren und voraussichtlich ab Ende 2015 einsatzbereit.<br />

Termine... Termine... Termine... Termine... Termine... Termine...<br />

26. Mai Eltern- und Betreuerversammlung<br />

23. Juni Mitgliederversammlung Lebenshilfe e.V.<br />

GEWINNER Bilderpreisrätsel<br />

Die Gewinner des letzten Bilderpreisrätsels (Ausgabe 2-2013) sind<br />

Nicolai Surma, ZAC / Fahrradservice – Peter Rodenberg, Nienhagen / Montage –<br />

Daniel Brinkop, Nienhagen / Tischlerei<br />

Die gesuchte Person in der Ausgabe 2/2013 war Justin Bangemann, Koordinator ZAC /<br />

Grundsatzfragen der Geschäftsführung<br />

Aktuelles


Panorama<br />

DAS LETZTE!<br />

Hemmnisse auf dem Weg zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention<br />

Artikel 9<br />

Zugänglichkeit<br />

(1) Um Menschen mit Behinderungen eine unabhängige<br />

Lebensführung und die volle Teilhabe<br />

in allen Lebensbereichen zu ermöglichen,<br />

treffen die Vertragsstaaten geeignete Maßnahmen<br />

mit dem Ziel, für Menschen mit Behinderungen<br />

den gleichberechtigten Zugang zur<br />

physischen Umwelt …. zu gewährleisten<br />

Diese Maßnahmen, welche die Feststellung<br />

und Beseitigung von Zugangshindernissen<br />

und -barrieren einschließen, gelten unter anderem<br />

für Gebäude, Straßen, Transportmittel<br />

sowie andere Einrichtungen in Gebäuden und<br />

im Freien, einschließlich Schulen und Wohnhäusern,<br />

...<br />

Artikel 20<br />

Persönliche Mobilität<br />

Die Vertragsstaaten treffen wirksame Maßnahmen, um für Menschen mit<br />

Behinderungen persönliche Mobilität mit größtmöglicher Unabhängigkeit<br />

sicherzustellen, indem sie unter anderem a) die persönliche Mobilität von<br />

Menschen mit Behinderungen in der Art und Weise und zum Zeitpunkt ihrer<br />

Wahl und zu erschwinglichen Kosten erleichtern; ...<br />

...<br />

WATHLINGEN: 4G-Park, ... Behindertenparkplatz<br />

COESFELD - Foto: © rollingplanet.de<br />

DRESDEN - Foto: © parksuenden.blogspot.de<br />

GELSENKIRCHEN - Foto: © rehatalk.de<br />

KÖLN - Foto: © express.de<br />

LK GANDERKESEE - Foto: © nwzonline.de<br />

POTSDAM - Foto: © rollingplanet.de<br />

27


Ich träume vom Fliegen<br />

in einer großen Boeing vier sieben,<br />

würde mich interessieren<br />

wie die Dinge funktionieren.<br />

Der Tank ist selten leer<br />

die große Boeing ach so schwer.<br />

Ein Flug der muss sich lohnen<br />

tranportiert Güter, Fracht und Personen.<br />

Würde gern mal im Cockpit sitzen<br />

den Piloten über die Schulter stibitzen,<br />

doch verschlossen ist der Raum<br />

so bleibt es nur ein Traum.<br />

Volle Schubkraft, hoch hinaus<br />

das Fahrwerk rein und wieder raus,<br />

mein Traum hat mich befreit<br />

hab noch keinen Flug bereut.<br />

Christian Zöhrer (Halle 11)<br />

Künstlerin:<br />

Mandy Wolff,<br />

Gruppe m. bes. Hilfen

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