HaltestellenGeschichte(n) Belsenplatz - Rheinbahn
HaltestellenGeschichte(n) Belsenplatz - Rheinbahn
HaltestellenGeschichte(n) Belsenplatz - Rheinbahn
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
<strong>HaltestellenGeschichte</strong>(n)<br />
Moorenstraße (Moorenplatz)<br />
Von 1862 bis 1883 war der Professor<br />
und Geheime Medizinalrat<br />
Albert Mooren Augenarzt an<br />
der Städtischen Augenklinik. Er<br />
gilt als Begründer der „modernen<br />
Ophthalmologie“ (Augenheilkunde).<br />
In Europa hatte<br />
diese Klinik in der Ratinger Straße<br />
– heute das Gerichtsgelände –<br />
einen hervorragenden Ruf.<br />
Stadt und 1908 wurde die Straße zwischen<br />
Witzel- und Himmelgeister Straße<br />
nach ihm benannt.<br />
Albert Mooren starb am 31. Dezember<br />
1899. Der „General-Anzeiger für Düsseldorf<br />
und Umland“ vom 3. Januar 1900<br />
schreibt über ihn: „Unsere Stadt hat in<br />
ihm einen der berühmtesten Bürger verloren,<br />
die Wissenschaft, speciell die Augenheilkunde,<br />
einen ihrer hervorragendsten<br />
Jünger. Herr Geheimrath Mooren hatte<br />
als Augenarzt europäischen Ruf, den er<br />
sowohl seiner practischen Erfahrung, wie<br />
seiner litterarischen Thätigkeit in seinem<br />
Sondergebiete verdankte. Er stammte aus<br />
Oedt, besuchte das Gymnasium in Köln<br />
und die Universitäten Bonn und Berlin, wo<br />
er einer der besten Schüler des berühmten<br />
Augenarztes Graefe war. Nach beendetem<br />
Studium ließ er sich in seinem Geburtsorte<br />
nieder, siedelte aber nach einigen Jahren<br />
nach Düsseldorf über. Hier wurde er 1862<br />
an die Spitze der städtischen Augenheilanstalt<br />
berufen. Besonders zahlreich<br />
kamen Mooren solche Erkrankungen zu,<br />
die chirurgische Eingriffe erforderten.<br />
die Sehstörungen und Entschädigungsansprüche<br />
der Arbeiter zurückzuführen. Von<br />
Interesse ist darin die Einführung, in der<br />
Mooren die Wandlungen schildert, welche<br />
während der letzten drei Jahrzehnte in<br />
dem Verhältnisse zwischen Arbeitgebern<br />
und Arbeitnehmern in dem rheinischen<br />
Industriebezirke vor sich gegangen sind.<br />
Neben seinem Ruf als Augenarzt steht<br />
aber gleich groß sein Ruhm als Mensch;<br />
er war ein edler, lauterer Charakter und<br />
besaß ein warmes Herz für die Armen und<br />
Elenden. Unzähligen ist er ein Wohltäter<br />
gewesen.“<br />
Bild links: Albert Mooren<br />
Bild unten: Augenklinik Moorenstraße<br />
(Stadtarchiv Düsseldorf)<br />
Mooren führte während seiner Arztlaufbahn<br />
über 25.000 Operationen durch.<br />
1898 erhielt er die Ehrenbürgerschaft der<br />
Auf die vielfältige Beschäftigung Moorens<br />
mit unfallverletzten Augenkranken<br />
aus dem Arbeiterstande ist sein Buch über<br />
Diese und 29 weitere Geschichten sind jetzt als Buch im Handel erhältlich:<br />
Thomas Bernhardt, <strong>HaltestellenGeschichte</strong>(n), Droste Verlag, Düsseldorf, ISB-Nummer: 978-3-7700-1279-4.<br />
Geschichts-Werkstatt<br />
Düsseldorf E.V.<br />
Ein Gemeinschaftsprojekt der Geschichts-Werkstatt Düsseldorf und der <strong>Rheinbahn</strong>;<br />
Kontakt: Thomas Bernhardt, Tel. 0211.363929 ; www.geschichtswerkstatt-duesseldorf.de