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TIPP - Bauzentrum Struth

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von auskühlzeit bis<br />

wärmeleitfähigkeit<br />

Außenwände und Innenwände werden als tragende oder nicht tragende Wände, mit oder<br />

ohne Bekleidung, ausgeführt. Besonders Außenwände müssen erhöhte bauphysikalische Anforderungen<br />

erfüllen, denn sie schützen das Gebäude vor Witterungseinflüssen, verhindern<br />

große Temperaturschwankungen und sorgen für Behaglichkeit in den Innenräumen.<br />

Außenwände können in verschiedenen Wandkonstruktionen errichtet werden. Die jeweilige Mauerwerksdicke ergibt sich dabei<br />

aus den statischen Erfordernissen sowie den Anforderungen an Wärmeschutz und Schallschutz. Mauerwerksbaustoffe sind<br />

beispielsweise Mauerziegel, Kalksandsteine, Leichtbetonsteine, Porenbetonsteine und Lehmsteine.<br />

Foto: Wienerberger<br />

Monolithische Wandkonstruktion<br />

Innenputz, z.B. 1,5 cm<br />

Hintermauerwerk, z.B. 30,0 cm<br />

Außenputz, z.B. 2,0 cm<br />

Zusatzgedämmte Wandkonstruktion<br />

mit WDVS<br />

Innenputz, z.B. 1,5 cm<br />

Hintermauerwerk, z.B. 17,5 cm<br />

Wärmedämmverbundsystem, z.B. 14 cm<br />

Mineralwolle WLG 035,<br />

Außenputz, z.B. 3 mm Scheibenputz<br />

Mehrschalige Wandkonstruktion<br />

mit Wärmedämmung und Beplankung<br />

Innenputz, z.B. 1,5 cm<br />

Hintermauerwerk, z.B. 24,0 cm<br />

Wärmedämmung, z.B.14 cm Mineralwolle<br />

WLG 035,<br />

Luftschicht,<br />

Beplankung<br />

Zweischalige Wandkonstruktion<br />

Innenputz, z.B. 1,5 cm<br />

Hintermauerwerk, z.B. 24,0 cm<br />

Luftschicht 4,0 cm<br />

Sichtmauerwerk, z.B. 11,5 cm<br />

Zweischalige Wandkonstruktion<br />

mit Kerndämmung<br />

Innenputz, z.B. 1,5 cm<br />

Hintermauerwerk, z.B. 17,5 cm<br />

Kerndämmung, z.B. 14 cm Mineralwolle<br />

WLG 035,<br />

Sichtmauerwerk, z.B. 11,5 cm<br />

Zweischalige Wandkonstruktion mit<br />

Wärmedämmung und Luftschicht<br />

Innenputz, z.B. 1,5 cm<br />

Hintermauerwerk, z.B. 17,5 cm<br />

Luftschicht 4,0 cm<br />

Kerndämmung, z.B. 14 cm Mineralwolle<br />

WLG 035, Sichtmauerwerk, z.B. 11,5 cm<br />

Haustrennwandkonstruktion zweischalig<br />

Innenputz, z.B. 1,5 cm<br />

Hintermauerwerk, z.B. 17,5 cm<br />

Dämmung, z.B. 3 cm Mineralwolle<br />

WLG 040<br />

Hintermauerwerk, z.B. 17,5 cm<br />

Abbildungen: Wienerberger<br />

Wärmeleitfähigkeit λ (Lambda-Wert)<br />

Jeder Baustoff besitzt eine bestimmte Wärmeleitfähigkeit. So weisen z. B. Metalle eine sehr hohe Wärmeleitfähigkeit auf und<br />

leichte und poröse Stoffe eine eher geringe. Die physikalische Größe dafür ist der Bemessungswert der Wärmeleitfähigkeit<br />

[W/mK]. Er gibt die Wärmemenge in Watt an, die stündlich durch 1 m 2 einer 1 m dicken Stoffschicht geleitet wird, wenn die<br />

beiden gegenüberliegenden Oberflächen einen Temperaturunterschied von 1 K (1°C) aufweisen. Es findet ein Wärmestrom von<br />

der wärmeren zur kalten Seite statt, dabei wird in den Stoffschichten eines Bauteiles Wärme durch Leitung von einer Baustoffschicht<br />

zur nächsten befördert.<br />

Wärmedurchgangskoeffizient (U-Wert)<br />

Der Wärmedurchgangskoeffizient, auch U-Wert genannt, dient der Berechnung des Transmissionswärmebedarfs nach der<br />

Energieeinsparverordnung. Er stellt eine Verlustgröße dar und dient damit auch dem Vergleich unterschiedlicher Bauteile (Wände,<br />

Fenster, Dach usw.). Je kleiner der Verlust, desto sparsamer wirkt das Bauteil.<br />

Wärmespeicherfähigkeit<br />

Je schwerer ein Baustoff ist (hohe Rohdichte), desto mehr Energie kann er speichern. Diese Wärmespeicherfähigkeit wirkt sich<br />

direkt auf das Wohlgefühl der Bewohner aus, weil der größte Teil als Wärmestrahlung (Temperaturstrahlung) abgegeben wird.<br />

Diese elektromagnetische Strahlung ist die angenehmste »Wärme«, weil sie quasi wie die Sonnenstrahlung arbeitet: sie heizt<br />

nicht die Luft auf, sondern die Oberfläche auf die sie trifft (Haut, Kleidung, Möbel).<br />

Auskühlzeit<br />

Für ein behagliches Wohnklima ist es wichtig, dass die eingebrachte Wärmeenergie möglichst lange im Mauerwerk gespeichert<br />

und nur möglichst langsam wieder abgegeben wird. Dieser Vorgang wird durch den Begriff Auskühlzeit definiert. Die Auskühlzeit<br />

charakterisiert somit das Auskühlverhalten eines Außenbauteiles im Winter bzw. der Aufwärmung im Sommer. Wohnräume<br />

werden um so behaglicher beurteilt, je länger ihre Auskühlzeit andauert.<br />

Feuchtigkeit und Wärmedämmung<br />

Feuchtigkeit kann die Wärmedämmwirkung eines Baustoffes stark herabsetzen. Für das thermische Verhalten einer Wandkonstruktion<br />

ist daher nicht allein die Wärmedämmung entscheidend, sondern auch das Beibehalten der Wärmedämmeigenschaften<br />

der Baustoffe unter Feuchtigkeitseinfluss. Da eine Außenwand durch Witterungseinflüsse und ggf. Tauwasseranfall<br />

immer feucht werden kann, ist ein schnelles Trocknungsverhalten der Konstruktion von entscheidender Bedeutung.<br />

Wasserdampfdiffusion<br />

Aufgrund ihrer Molekularbewegung können Wasserdampfmoleküle unterschiedliche Feuchtigkeitsgehalte ausgleichen. Trennt ein<br />

Bauteil zwei Bereiche mit unterschiedlich hohem Wasserdampfgehalt, aber gleichem barometrischen Druck, so dringen infolge<br />

der Molekularbewegungen Wassermoleküle in die Wand. Die Moleküle durchwandern das Bauteil und treten an der freien Seite<br />

aus. Diesen Vorgang nennt man Diffusion.<br />

Mauerwerksdruckspannung<br />

Aus der Festigkeitsklasse des Baustoffes und der Art des verwendeten Mauermörtels ergibt sich der sog. Grundwert der zulässigen<br />

Mauerwerksdruckspannung in MN/m2 . Dieser Wert ermöglicht dem Tragwerksplaner schlüssige Aussagen zur<br />

Tragfähigkeit des Mauerwerks, um einen Spannungsnachweis durchzuführen. Die vorhandenen Spannungen müssen dabei stets<br />

unterhalb der zulässigen Mauerwerksdruckspannungen liegen.<br />

Foto: Wienerberger<br />

Wasserdampfdiffusion<br />

neubau | spezial<br />

Innenputz, z.B. 1,5 cm Abb.: Wienerberger<br />

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