TIPP - Bauzentrum Struth
TIPP - Bauzentrum Struth
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gut geplant<br />
ist halb gebaut<br />
INFO:<br />
Den Bau Ihres Eigenheims<br />
können Sie mit zinsgünstigen<br />
Darlehen der Kreditanstalt<br />
für Wiederaufbau (KfW) unterstützen.<br />
Aktuelle Hinweise,<br />
Bedingungen und Voraussetzungen<br />
der staatlichen<br />
Förderungsprogramme finden<br />
Sie unter www.kfw.de<br />
<strong>TIPP</strong>:<br />
An folgender Grundregel können<br />
Sie Ihren Finanzierungsplan<br />
orientieren.<br />
Eigenkapital<br />
Hypotheken-/<br />
ca. 20 %<br />
Bankdarlehen<br />
Bauspar-/<br />
ca. 60 %<br />
TA-Darlehen ca. 20 %<br />
Abgerundet wird das Finanzierungskonzept<br />
durch steuerliche<br />
Aspekte und Fördermöglichkeiten.<br />
Vorbereitung<br />
Damit Sie ein Leben lang Freude an Ihrem neuen Zuhause haben, sind die richtige Planung und Vorbereitung besonders<br />
wichtig. Je nach Lebenssituation sind die individuellen Anforderungen an ein Eigenheim ganz unterschiedlich, genau so<br />
wie das zur Verfügung stehende Budget. Zuerst sollten Sie sich jedoch klar darüber werden, was Sie möchten:<br />
Welcher Wohntyp sind Sie? Wünschen Sie sich offene Räume, die ineinanderfließen oder sollen alle Räume abgeschlossen sein, z.B. Küche?<br />
Wie viele Schlafräume und wie viel Quadratmeter Wohnfläche benötigen Sie?<br />
Welche Raumbeziehungen (z.B. ein vom Bad begehbares Schlafzimmer) sollen berücksichtigt werden?<br />
Soll eine Treppe ins Obergeschoss im Wohnraum integriert werden? Oder möchten Sie ein separates Treppenhaus?<br />
Wünschen Sie sich ein Mehrgenerationenhaus, in dem Sie von Beginn an die Möglichkeit vorsehen, später eine Abtrennung einzelner Bereiche zu ermöglichen?<br />
Sammeln Sie Fotos, Ideen und Anregungen aus Zeitschriften, Büchern oder bei einem Spaziergang. Diese bieten eine gute<br />
Basis für die weitere Planung Ihrer neuen vier Wände. Aber verlieren Sie sich am Anfang nicht in Details – behalten Sie Ihr<br />
Gesamtkonzept im Auge. Der Blick auf die Feinheiten wird mit fortschreitender Planung ohnehin immer genauer.<br />
Finanzierung<br />
Im nächsten Schritt sollte gemeinsam mit einem Finanzierungsexperten ein genaues Finanzierungskonzept, bestehend aus<br />
Eigenkapital und den Fremdkapitalbestandteilen, aufgestellt werden. Es definiert Darlehensarten und Laufzeiten sowie Zinsfestschreibung<br />
und Tilgungsbeginn. Die Auswahl und Höhe der Finanzierungsbestandteile ist abhängig von Ihren Vermögensverhältnissen.<br />
Ihren finanziellen Spielraum ermitteln Sie, indem Sie alle monatlichen Einnahmen und Ausgaben gegenüberstellen.<br />
Dabei ist es unbedingt erforderlich, dass Sie ehrlich zu sich selbst sind! Oftmals werden bei den Ausgaben solche<br />
Größen wie Zeitschriftenabonnements, Autoreparaturen oder Beiträge für Versicherungen und Vereine vergessen oder unter<br />
den Teppich gekehrt. Grundsätzlich gilt immer, dass die monatliche Rate für die Baufinanzierung maximal zwischen 30 und<br />
50 Prozent des Nettoeinkommens liegen sollte. Wer eine Immobilie finanzieren möchte, benötigt zudem feste regelmäßige<br />
Gehaltseingänge. Die meisten Kreditinstitute verlangen ein monatliches Nettoeinkommen von mindestens 1.500 Euro, um<br />
einen Kredit zu vergeben. Wie gut Ihr Finanzierungskonzept auch aussieht, es steht und fällt aber immer mit der Genauigkeit<br />
der angesetzten Kosten. Ermitteln Sie diese also frühzeitig und möglichst detailliert.<br />
Das richtige Grundstück finden<br />
Eine entscheidende Rolle bei der Wahl des Grundstückes spielen Ihre persönlichen Bedürfnisse. Unabhängig von den eigenen<br />
finanziellen Möglichkeiten beeinflussen vor allem die Infrastruktur (Nähe zum Arbeitsplatz, öffentliche Einrichtungen, Einkaufsmöglichkeiten,<br />
Freizeitangebot etc.), aber auch soziale Strukturen (Familie, Freunde) Ihre Wahl. Hier können nur Sie allein<br />
entscheiden. Die Grundstückswahl wird außerdem gesteuert durch die Freigabe von der jeweiligen Gemeinde und den zuständigen<br />
Behörden. Nicht jedes Grundstück darf bebaut werden. Nur ein sogenanntes »baureifes Grundstück« steht zur Auswahl.<br />
Freiflächen zur Bebauung werden durch Abmessungen und Anordnungen der Landesbauordnung (LBO) und in dem Bebauungsplan<br />
der jeweiligen Gemeinden festgelegt.<br />
Weitere Informationen unter www.eurobaustoff.aktion-pro-eigenheim.de<br />
Grundstückskosten: Sie machen den größten Teil der<br />
gesamten Baukosten aus, können im Gegensatz zu allen<br />
anderen Baukosten nicht abgeschrieben werden und<br />
umfassen alle Kosten, die mit dem Kauf in Verbindung<br />
stehen (Notar-, Gerichts-, Maklerkosten, Zahlungen an<br />
den Vermessungsingenieur, die Grunderwerbssteuer,<br />
Erschließungskosten sowie die Straßenanliegerkosten).<br />
Reine Baukosten: Sie bezeichnen alle Aufwendungen,<br />
die bei der Gebäudeerrichtung anfallen. Dazu zählen<br />
alle fest mit dem Gebäude verbundenen Bestandteile,<br />
wie Einbaumöbel, aber auch »loses« Zubehör, wie z. B.<br />
der Hausschlüssel.<br />
Baunebenkosten: Umfassen alle Ingenieur- und Architektenleistungen,<br />
die bei der Planung, Ausschreibung<br />
und Bauleitung entstehen sowie die Kosten aller Prüfungen,<br />
Genehmigungen und Hausanschlüsse. Weiterhin<br />
zählen dazu alle Aufwendungen bei der Beschaffung<br />
von Finanzierungsmitteln (Eintragung der Baudarlehen<br />
ins Grundbuch, Zwischenkreditkosten, etc.).<br />
Kosten der Außenanlagen: Beschreiben die Kosten<br />
für Entwässerungsanlagen und Versorgungsanlagen<br />
vom Haus bis zum öffentlichen Netz sowie sämtliche<br />
Aufwendungen zur Anlage von Garten und Terrasse.<br />
Foto: Bisotherm<br />
Die Bauweise<br />
neubau | spezial<br />
Grundsätzlich gibt es mehrere Möglichkeiten, in welcher Art und Weise die Häuser gebaut werden. Üblicherweise wird umgangssprachlich<br />
zwischen einer Holzrahmenbauweise und der Massivbauweise unterschieden.<br />
Holzrahmenbauweise: Die Holzrahmenbauweise ist eine Sonderform des Holzbaus. Kennzeichnend ist dabei ein tragendes<br />
Holzgerüst, welches anschließend mit entsprechenden Werkstoffen ausgefüllt wird.<br />
Massivbauweise: Unter Massivbauweise, auch bekannt unter dem Begriff Massivhaus, fallen Gebäude, deren stützende und<br />
lasttragende Elemente aus Mauerwerk oder Beton bestehen. Eine besondere Form der Massivbauweise stellt der sogenannte<br />
Mauerwerksbau dar – dabei wird Stein auf Stein gemauert.<br />
Individualhaus oder Fertighaus?<br />
Der Vorteil eines Individualhauses liegt ganz klar auf der Hand. Der Hausbau erfolgt nach Ihren persönlichen Wohnbedürfnissen<br />
und finanziellen Vorgaben und wird in Zusammenarbeit mit einem Architekten oder Bauingenieur gestaltet. Von Vorteil ist vor<br />
allem, dass Sie auch während des Baus noch eine gewisse Flexibilität haben, nachträglich Wünsche umzusetzen. Ein Fertighaus<br />
hingegen stellt einen standardisierten Haustyp dar. Fertigteile aus dem Hausbau werden an die Baustelle geliefert und zusammengesetzt.<br />
Das bedarf einer detaillierten Planung im Vorfeld zusammen mit einem Architekten. Teilweise erfolgt die Planung<br />
beispielsweise bis auf den endgültigen Sitz einer Steckdose. Fertighäuser sind in ihrer Individualität stark eingeschränkt, vor<br />
allem wenn es darum geht, während der Bauphase noch Wünsche zu berücksichtigen. Entscheidende Vorteile sind der schnelle<br />
Bauverlauf und akzeptable Kosten – diese können jedoch, gerade bei nachträglichen Änderungswünschen, schnell ansteigen.<br />
In beiden Fällen haben Sie die Option Ausbauleistungen selbst zu übernehmen. Dies geschieht üblicherweise nach verschiedenen<br />
Ausbaustufen, die nach den Gewerken unterteilt sind. Je nach handwerklichem Geschick können Sie zum Beispiel die Fußböden<br />
selbst ausführen und die Sanitärinstallationen, Elektroinstallationen usw. einem Fachmann überlassen. Selbstverständlich<br />
können Sie im Rahmen der Eigenleistung die Kosten für Ihr neues Haus deutlich senken, beachten Sie aber stets, dass dadurch<br />
oftmals ein hoher zusätzlicher Zeitaufwand entsteht.<br />
Foto: Xella<br />
08 | 09