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März - RIEDER Druckservice

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Priener Marktblatt · März 2013 Seite 6<br />

AUS DER MARKTGEMEINDERATSSITZUNG<br />

Satzungsbeschluss für den<br />

Bebauungsplan Nr. 93 »Ernsdorf Forst«<br />

Anregungen und Bedenken abgewogen<br />

Das rund 5.000 Quadratmeter<br />

umfassenden geplante Baugebiet<br />

»Ernsdorf Forst« beschäftigte<br />

zum wiederholten Male den Bauund<br />

Umweltausschuss und nun<br />

zur endgültigen Beschlussfassung<br />

den Marktgemeinderat. Wie Hans<br />

Bauer von der Bauverwaltung<br />

ausführte, sind auf diesem Gelände<br />

vier Wohngebäude und im<br />

Südwesten ein Regenrückhaltebecken<br />

geplant. Seit dem 17. Januar<br />

2012 hatte der Entwurf des<br />

Bebauungsplans mehrfach den<br />

Bauausschuss durchlaufen.<br />

Letztlich gab der Bau- und Umweltausschuss,<br />

nach der letzten<br />

öffentlichen Auslegung vom 7.<br />

Dezember 2012 bis 7. Januar<br />

2013, in seiner jüngsten Sitzung<br />

die Empfehlung an den Marktgemeinderat,<br />

die vierte Änderung<br />

des Flächennutzungsplans festzustellen<br />

und den Bebauungsplan<br />

als Satzung zu beschließen.<br />

Vor dem Beschluss des Marktgemeinderates<br />

zu den eingegangenen<br />

Bedenken und Anregungen<br />

(5 Träger öffentlicher Belange<br />

und 4 Anlieger hatten sich nicht<br />

mehr geäußert) wollte Hans Jürgen<br />

Schuster (CSU) zuvor aber<br />

wissen, ob die Vorwürfe von zwei<br />

privaten Anrainern ausgeräumt<br />

seien. Diese hatten dem Bürgermeister<br />

und den Gemeinderäten<br />

vorgeworfen, mit der Zustimmung<br />

zu den eingereichten Planungen<br />

den Tatbestand der »Untreue«<br />

zu erfüllen. »Unsere Zustimmung<br />

erfüllt definitiv keinen<br />

Straftatbestand«, konnte Bürgermeister<br />

Jürgen Seifert Entwarnung<br />

geben und betonte, dass<br />

durch die Aufstellung des Bebauungsplans<br />

und die Änderung des<br />

Flächennutzungsplans »keine<br />

Vorteilsnahme« gegeben sei.<br />

Nach § 1 Abs. 3 BauGB haben<br />

Gemeinden Bauleitpläne aufzustellen,<br />

sobald und soweit es für<br />

die städtebauliche Entwicklung<br />

und Ordnung erforderlich ist.<br />

Nach diesen Ausführungen folgte<br />

der Marktgemeinderat der Empfehlung<br />

des Bau- und Umweltausschusses<br />

zu den Abwägungsbeschlüssen<br />

und erkannte dann<br />

die 4. Änderung des Flächennutzungsplanes<br />

endgültig an und beschloss<br />

den Bebauungsplan Nr.<br />

93 »Ernsdorf Forst« als Satzung.<br />

Prien unterstützt Bürgerinitiative<br />

»Wasser ist Menschenrecht«<br />

Gegen jede Art von Privatisierung bei der Daseinsvorsorge<br />

Eindeutig Stellung bezogen hat<br />

der Marktgemeinderat in seiner<br />

jüngsten Sitzung gegen die Pläne<br />

der Europäischen Kommission,<br />

die die Richtlinien vorgeschlagen<br />

hat, um im Bereich Trinkwasser<br />

öffentlich-rechtliche Partnerschaften<br />

und den Wettbewerb zu<br />

fördern. Das Thema war schon in<br />

der Sitzung im Januar diskutiert<br />

worden und einige Gemeinderäte<br />

hatten ihre Bedenken hinsichtlich<br />

dieser geplanten Regelung geäußert.<br />

»Die Gemeinde Prien unterstützt<br />

die Bürgerinitiative ‘Wasser<br />

Auftrag für Möblierung im<br />

»Kinderhaus Marquette« vergeben<br />

Für rund 48.970 Euro brutto<br />

wird die Schreinerei Weidlich,<br />

Großkarolinenfeld, die Möblierung<br />

des neuen Kinderhauses<br />

»Marquette« übernehmen. Wie<br />

Christian Fellner in der jüngsten<br />

Sitzung des Marktgemeinderates<br />

ist Menschrecht’, bei der schon<br />

hunderttausende von Menschen<br />

unterschrieben haben, die alle<br />

die gleiche Sorge teilten, dass private<br />

Unternehmen als Konzessionsnehmer<br />

zum Zuge kommen,<br />

die in Wasser nur ein Handelsgut<br />

sehen, um mehr Gewinn zu erzielen.<br />

Alle im Gemeinderat waren<br />

sich einig, dass, wie es Bürgermeister<br />

Jürgen Seifert formulierte,<br />

man »gegen jede Privatisierung<br />

von Daseinsvorsorge sein<br />

muss«. »Wehret den Anfängen«,<br />

so der Bürgermeister.<br />

erläuterte, waren zur Submission<br />

drei Angebote bei der Verwaltung<br />

eingegangen. Mit der oben genannten<br />

Summe habe die Schreinerei<br />

Weidlich das »wirtschaftlichste<br />

Angebot abgegeben«, betonte<br />

Fellner.<br />

Kommunale Arbeitsgemeinschaft wird Verein<br />

Schon seit 2002 arbeiten die<br />

Mitgliedsgemeinden der Leader<br />

Aktionsgruppe Chiemgauer Seenplatte<br />

in der »Kommunalen Arbeitsgemeinschaft«<br />

zusammen.<br />

Nun habe sich aber seitens der<br />

Europäischen Union eine rechtliche<br />

Änderung ergeben und die<br />

derzeitige Rechtsform einer<br />

»Kommunalen Arbeitsgemeinschaft«<br />

werde nicht mehr anerkannt,<br />

so Laurentius Fischer von<br />

der Bauverwaltung in der Sitzung<br />

des Marktgemeinderats. Stattdessen<br />

soll ein rechtsfähiger Verein<br />

gegründet werden, dies soll in<br />

der Gründungsversammlung am<br />

06.03. erfolgen. (Der Verein wurde<br />

zwischenzeitlich gegründet.)<br />

Damit die Gemeinde weiter Mitglied<br />

bleibt, sollen die Gemeinderatsmitglieder<br />

den Satzungsentwurf<br />

bestätigen, damit der Vertreter<br />

der Gemeinde bei der Versammlung<br />

entsprechend handeln<br />

kann. Der Satzungsentwurf lag<br />

den Ratsmitgliedern als Tischvorlage<br />

vor. Das Gremium votierte<br />

für die Gründung eines Trägervereins<br />

»Regionalinitiative Chiemgauer<br />

Seenplatte e.V.« und bestätigte<br />

den Satzungsentwurf.<br />

Werden Straßenleuchten umgerüstet?<br />

Gemeinde möchte für Überdachung kämpfen<br />

Wie Bürgermeister Jürgen Seifert<br />

in der Sitzung des Marktgemeinderates<br />

bekannt gab, will sich die<br />

Gemeinde keinesfalls damit abfinden,<br />

dass die Deutsche Bahn<br />

die alte Bahnhofsüberdachung<br />

und die historischen Tragesäulen<br />

für nicht sanierungsfähig hält.<br />

Seifert habe sich deshalb schon<br />

mit einem Brief an Verkehrsminister<br />

Ramsauer gewandt. Wie<br />

Laurentius Fischer von der Bauverwaltung<br />

betonte, gebe es Firmen,<br />

denen es möglich sei, die<br />

beiden im Zuge des Baus der<br />

Rund 1.361 Leuchten erhellen<br />

bei Einbruch der Dunkelheit Wege<br />

und Straßen in Prien, die<br />

meisten davon befinden sich im<br />

Besitz der Firma E.ON. Wie Laurentius<br />

Fischer von der Bauverwaltung<br />

in der jüngsten Sitzung<br />

des Marktgemeinderats erläuterte,<br />

seien davon rund 621 Leuchten<br />

mit Quecksilberdampflampen<br />

bestückt, die ab dem 31. Dezember<br />

2015 verboten sind. Rund<br />

129 dieser Leuchten sind im Besitz<br />

der Gemeinde und sollen<br />

evtl. auf LED umgerüstet werden,<br />

so Fischer. Er sprach auch ein<br />

entsprechendes Förderprogramm<br />

an, das einen 20 %-igen Investitionszuschuss<br />

in Aussicht stelle.<br />

Allerdings müsste der Förderantrag<br />

bis spätestens 31.03.2013<br />

eingereicht sein und es stehe<br />

auch nicht fest, ob dieser positiv<br />

beschieden werde. Außerdem<br />

darf die Umrüstung erst nach Zusage,<br />

die bis zu einem Jahr dauern<br />

kann, begonnen werden, so<br />

Fischer. Aus diesem Grund wäre<br />

zu überlegen, ob die Gemeinde<br />

ohne Förderantrag die Lampen<br />

umrüsten soll, was den Vorteil<br />

hat, dass die Energieeinsparung<br />

sofort zum Tragen kommen würde.<br />

»Die Mittel sind im Haushalt<br />

eingestellt«, wies er in Zusammenhang<br />

mit den kalkulierten<br />

Gesamtkosten von rund 70.000<br />

Euro hin. Bürgermeister Jürgen<br />

Seifert betonte, dass er sich lange<br />

mit Michael Schlosser (ÜWG),<br />

dem Energiereferenten der Gemeinde,<br />

über das Thema LED<br />

oder Energiesparlampen unterhalten<br />

habe und er betonte, dass<br />

man vor allem den ökologischen<br />

Aspekt bedenken müsse: »Ab der<br />

Umrüstung sind wir sofort CO2<br />

neutral«, unterstrich er. Dr. Herbert<br />

Reuther (CSU) sah sich nicht<br />

imstande eine Entscheidung zu<br />

treffen, »weil hier Dinge miteinander<br />

verglichen werden, die<br />

nicht vergleichbar sind«. Genauso<br />

sah es auch Michael Anner<br />

(CSU), dem auch die Übersichtlichkeit<br />

und die Vergleichbarkeit<br />

der Angebote abging. Felicitas<br />

Bauer (BfP) sah es ähnlich wie<br />

Anner: »Ich bin froh, dass wir keinen<br />

akuten Handlungsbedarf haben«,<br />

denn ihr erscheint auch der<br />

Preis für die Lampen/Umrüstsätze<br />

sehr hoch, dieser bewegt sich<br />

zwischen 100,- und 400,- €. Auf<br />

Nachfrage erklärte Fischer, dass<br />

zwar die meisten Leuchten E.ON.<br />

gehörten, aber die Umrüstung auf<br />

andere Leuchtmittel durch die<br />

Gemeinde zu tragen ist. Die Entscheidung<br />

wurde vertagt.<br />

Aufzüge entfernten Säulen nachzugießen.<br />

Die Bahn möchte den<br />

gesamten Bahnhof 2014 sanieren,<br />

plant aber die Überdachung<br />

und die Säulen zu entfernen und<br />

durch eine moderne Anlage zu ersetzten.<br />

Der Priener Bahnhof mit<br />

seinen gut hundert Jahre alten<br />

Bahnsteigdächern ist einer der<br />

letzten in Oberbayern. Die Überdachung<br />

und die Säulen sollen<br />

auf jeden Fall erhalten werden,<br />

auch wenn damit ein höherer finanzieller<br />

Aufwand verbunden<br />

sei, war sich das Gremium einig.

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