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HABER AVRUPA - EUROPA JOURNAL JUNI 2014

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<strong>JUNI</strong> <strong>2014</strong><br />

<strong>HABER</strong><br />

<strong>AVRUPA</strong><br />

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JUGEND UND BILDUNG -18<br />

Muttersprachlicher Unterricht<br />

Mehrsprachigkeit fördern und wertschätzen<br />

Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass ein Kind<br />

mit anderer Erstsprache als Deutsch wesentlich<br />

besser Deutsch und andere Fremdsprachen<br />

erlernen kann, wenn gleichzeitig die eigene<br />

Erstsprache weiterentwickelt wird. Durch<br />

entsprechende pädagogische Maßnahmen<br />

wird einerseits die zweisprachige Entwicklung<br />

gefördert und andererseits auch die Bewusstseinsbildung<br />

für Mehrsprachigkeit unterstützt.<br />

Deshalb haben in Österreich alle Schülerinnen<br />

und Schüler mit anderen Erstsprachen<br />

als Deutsch die Möglichkeit, an muttersprachlichem<br />

Unterricht teilzunehmen.<br />

Mit dem muttersprachlichen Unterricht wird<br />

der Tatsache Rechnung getragen, dass Schülerinnen<br />

und Schülern, die zweisprachig aufwachsen,<br />

ungeachtet ihrer Staatsbürgerschaft,<br />

ihrer Aufenthaltsdauer in Österreich und ihrer<br />

Deutschkenntnisse die Möglichkeit geboten<br />

wird, ihre Sprachkompetenz zu erhöhen.<br />

Zwei- oder mehrsprachig aufzuwachsen,<br />

stellt in der heutigen Zeit eine große Chance<br />

für junge Menschen dar.<br />

Im Bereich des Landesschulrates für Tirol wird<br />

daher seit drei Jahren schulartenübergreifend<br />

muttersprachlicher Unterricht für Schülerinnen<br />

und Schüler auch der mittleren und höheren<br />

Schulen angeboten, nachdem es das Angebot<br />

muttersprachlichen Unterrichts an den Pflichtschulen<br />

schon seit langem gegeben hatte. Im<br />

Schuljahr 2013/14 ist die Anzahl der Sprachen<br />

bereits auf sieben angewachsen: Arabisch,<br />

Bosnisch / Kroatisch / Serbisch, Italienisch,<br />

Russisch, Spanisch, Türkisch und Ungarisch.<br />

Dieses zusätzliche Bildungsangebot findet am<br />

Nachmittag statt und kann als Freigegenstand<br />

oder unverbindliche Übung im Ausmaß von<br />

zwei Wochenstunden pro Sprachgruppe<br />

besucht werden. Derzeit besuchen den<br />

muttersprachlichen Unterricht in Tirol rund<br />

100 Schülerinnen und Schüler an mittleren und<br />

höheren Schulen. An allgemein bildenden<br />

Pflichtschulen wird er von rund 1.360 Schülerinnen<br />

und Schülern besucht. Tirolweit sind<br />

derzeit 19 Lehrpersonen in den verschiedenen<br />

Schulbereichen für den muttersprachlichen<br />

Unterricht eingesetzt.<br />

Die Anmeldung zum muttersprachlichen<br />

Unterricht ist jeweils über die eigene Schule<br />

bis Schulschluss, sowie zu Beginn des<br />

darauffolgenden Schuljahres möglich.<br />

Im Schuljahr 2011/2012 entstand in Zusammenhang<br />

mit dem muttersprachlichen Unterricht<br />

das Projekt „MehrSPRACHEn_kein<br />

Thema!“ Dieses Projekt wurde von einer österreichweiten<br />

Fachjury aus 102 Konzepteinreichungen<br />

zur Schulaktion „Interkulturalität<br />

und Mehrsprachigkeit – eine Chance!“ nominiert.<br />

Das Ergebnis ist in Buchform und als<br />

mehrsprachige Anthologie mit dem Titel<br />

„MehrSPRACHEn_kein Thema!“ erschienen.<br />

Das Buch stammt aus der Feder von bilingualen<br />

Kindern und Jugendlichen, die an Tiroler<br />

Schulen den muttersprachlichen Unterricht<br />

besuchen.<br />

Rund 600 Schüler/innen wurden im Unterricht<br />

mit dem Projekt vertraut gemacht. Das Projekt<br />

wurde in 7 Schulbezirken realisiert. Etwa 130<br />

Beiträge wurden in sieben verschiedenen<br />

Muttersprachen – Arabisch, Bosnisch/Kroatisch/Serbisch,<br />

Italienisch, Russisch, Spanisch,<br />

Das Buch gibt es zum Download unter:<br />

http://www.lsr-t.gv.at/sites/lsr.tsn.at/<br />

files/upload_migranten/MehrSprachen.pdf<br />

Türkisch und Ungarisch – geschrieben, und von<br />

den Schülerinnen und Schülern selbst ins<br />

Deutsche übersetzt. Aus Respekt vor der künstlerischen<br />

und gedanklichen Freiheit der Schülerinnen<br />

und Schüler wurden die Beiträge in<br />

ihrer Authentizität belassen. Es ging nicht<br />

darum, „Meisterwerke“ zu erzielen, sondern<br />

eher darum, eine Palette sprachlicher Ressourcen<br />

aufzuzeigen und einen Sensibilisierungsbeitrag<br />

für die Mehrsprachigkeit zu leisten. Die<br />

vorrangigen Ziele des Projektes waren, die<br />

Mehrsprachigkeit in den Mittelpunkt zu stellen,<br />

die Muttersprachen aufzuwerten und den<br />

interkulturellen Dialog zu fördern. Außerdem<br />

sollten die Schülerinnen und Schüler dazu<br />

ermutigt werden, mehr zu lesen, Poesie bzw.<br />

Geschichten in ihrer Erstsprache zu verfassen<br />

und diese in das Deutsche zu übersetzen. Auf<br />

diese Weise sollten sie auch mehr Lese- und<br />

Schreibmotivation erlangen.<br />

Alle Tiroler Schulen haben das Buch für ihre<br />

Schulbibliotheken erhalten.<br />

Brücken<br />

Eine Sprachenreise<br />

Gerald Kurdoğlu Nitsche ist der Herausgeber<br />

des ersten und bisher wohl einzigen<br />

interkulturellen Deutsch- Lesebuchs<br />

"BRÜCKEN" für sogenannte bunte Klassen,<br />

das heißt interkulturelle Klassen mit<br />

SchülerInnen auch nicht deutscher<br />

Muttersprache. In "BRÜCKEN" gibt es Texte<br />

in über 20 Sprachen und Deutsch. Das Buch<br />

erschien seit 1996 im Österreichischen<br />

Bundesverlag und wird jedoch leider nicht<br />

mehr aufgelegt.<br />

Für das Konzept des Buches, unter dem<br />

Motto MITEINANDER LEBEN; VON EINAN-<br />

DER LERNEN, wurde vom BMUKK eine<br />

hohe Auszeichnung vergeben.<br />

Kunst-, Literaturprojekte<br />

EYE Literatur der Wenigerheiten<br />

www.brg-landeck.tsn.at/~eye/<br />

© öbv & hpt<br />

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Österreichs Schulen sind mehrsprachig!<br />

Muttersprachlicher Unterricht<br />

Im Schuljahr 2012/13 waren bundesweit<br />

über 420 LehrerInnen für den muttersprachlichen<br />

Unterricht im Einsatz.<br />

Davon unterrichteten knapp 300 Lehrkräfte<br />

die beiden größten Migrantensprachen<br />

Bosnisch/Kroatisch/Serbisch<br />

(BKS) oder Türkisch. Weitere 22 Sprachen<br />

werden österreichweit angeboten.<br />

Kinderbücher in vielen Sprachen<br />

Viele Kinder, die in Österreich aufwachsen<br />

und die Schule besuchen, sprechen<br />

Auffrischungsbedarf, Schulwechsel, Wiederholungsprüfung?<br />

Die Ferien sind der<br />

ideale Zeitraum, um Wissenslücken auszugleichen,<br />

Gelerntes zu vertiefen und sich<br />

auf das kommende Schuljahr vorzubereiten.<br />

Daher bietet die Schülerhilfe auch in<br />

diesem Jahr Nachhilfe in den Sommerferien<br />

an. Die Schülerinnen und Schüler – von der<br />

Volksschule bis zur Matura – können Versäumtes<br />

nachholen, Gelerntes vertiefen<br />

und so Selbstvertrauen und Motivation für<br />

den Schulalltag im Herbst aufbauen. Die<br />

Schülerhilfe Th. Glugovsky fördert seit 26<br />

Jahren mit viel Erfahrung und Kompetenz<br />

Kinder und Jugendliche durch erfolgreichen<br />

Nachhilfeunterricht für alle Schularten,<br />

Klassen und Fächer.<br />

Qualifizierte und engagierte NachhilfelehrerInnen<br />

begleiten den Schüler Schritt<br />

für Schritt auf dem Weg zum schulischen<br />

Erfolg und helfen, Lernziele zu erreichen<br />

und Lerndefizite langfristig zu beheben. Mit<br />

in ihrem Alltag neben Deutsch eine andere<br />

Sprache. Es ist Aufgabe der Schule,<br />

sie beim Erwerb der Zweitsprache<br />

Deutsch zu unterstützen, ihnen aber<br />

auch die Gelegenheit zu geben, ihre Erstsprache<br />

weiterzuentwickeln. Bücher in<br />

den Muttersprachen der SchülerInnen<br />

können einen wichtigen Beitrag zur<br />

Förderung der sprachlichen Kompetenz<br />

leisten und sollten daher in keiner Schulbibliothek<br />

fehlen.<br />

www.schule-mehrsprachig.at<br />

Für einen guten Start ins neue Schuljahr<br />

WH- und Sommerlernkurse<br />

den WH- und Sommerlernkursen der<br />

Schülerhilfe steht einer erfolgreichen<br />

Wiederholungsprüfung und einem guten<br />

Schulstart nichts mehr im Wege. Ein<br />

kostenloser Sommer-Schnupperunterricht<br />

ist bis 20. Juni <strong>2014</strong> möglich. Anmeldeschluss<br />

für die Nachhilfe im Sommer ist der<br />

18. Juli <strong>2014</strong>.<br />

Die Schülerhilfe ist das erste Nachhilfe-<br />

Institut mit TÜV-Siegel nach ISO9001.<br />

SCHÜLERHILFE – Theresia Glugovsky,<br />

die Nachhilfe<br />

INNSBRUCK, Salurner Str. 18, 0512/570557<br />

HALL, Stadtgraben 1, 05223/52737,<br />

SCHWAZ, Münchner Str. 46, 05242/61077<br />

WÖRGL, Speckbacherstr. 8, 05332/77951<br />

TELFS, Obermarktstr. 2, 05262/63376<br />

Mehr Infos unter:<br />

www.schuelerhilfe.at

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