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Zum Wachstum führen - Roland Berger

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Stefan Bötzel, Manfred Reichl,<br />

Oliver Conze, Holger von Daniels,<br />

Christoph Kleppel, Carsten Seeliger<br />

Studie<br />

<strong>Zum</strong> <strong>Wachstum</strong> führen<br />

Wie erfolgreich wachsende Unternehmen geführt werden


Stefan Bötzel, Manfred Reichl,<br />

Oliver Conze, Holger von Daniels,<br />

Christoph Kleppel, Carsten Seeliger<br />

Studie<br />

<strong>Zum</strong> <strong>Wachstum</strong> führen<br />

Wie erfolgreich wachsende Unternehmen geführt werden<br />

Creative strategies that work<br />

> We are a leading and highly respected global strategy<br />

consultancy that delivers professional excellence<br />

> We support our clients in achieving sustainable<br />

competitive edge that leads to superior growth, return,<br />

and shareholder value<br />

> We differentiate ourselves by our competence and<br />

creativity, combining global perspectives with local<br />

sensitivity<br />

> We remain an independent partnership – from a<br />

professional and business point of view<br />

> We attract and retain the best talent and work with open,<br />

non-hierarchical structures and approaches


2 |<br />

Studie<br />

Inhalt<br />

Der Zusammenhang zwischen <strong>Wachstum</strong> und Führung 3<br />

Wertsteigerndes <strong>Wachstum</strong> kommt nicht von allein –<br />

Die Zeit der "<strong>Wachstum</strong>smacher" 4<br />

Organisatorischer Treiber für nachhaltiges <strong>Wachstum</strong>:<br />

Dezentralisieren! 7<br />

<strong>Wachstum</strong>skultur durch Vertrauensorganisationen 9<br />

Outperformer pflegen Innovationskulturen! 11<br />

Klassisches Instrument richtig einsetzen –<br />

mit Zielvorgaben zum <strong>Wachstum</strong> führen 14<br />

Auf <strong>Wachstum</strong> umschalten 16<br />

Die Autoren 19<br />

Unsere <strong>Wachstum</strong>sstudien 20


3 |<br />

<strong>Zum</strong> <strong>Wachstum</strong> führen<br />

Der Zusammenhang zwischen <strong>Wachstum</strong> und Führung<br />

Bei steigendem Tempo, intensiverem Wettbewerb und zunehmender internationaler<br />

Verflechtung kann sich kein Unternehmen mehr auf das Erreichte<br />

berufen. Vielmehr wird es zur unternehmerischen Hauptaufgabe, weiteres<br />

<strong>Wachstum</strong> und fortwährende Restrukturierung parallel zu managen. Dies<br />

verlangt von ihnen, ihre Strategie zu fokussieren und zielgerichtet umzusetzen.<br />

Doch am Anfang steht eine entscheidende Frage: Wie können Unternehmen<br />

erfolgreich auf <strong>Wachstum</strong> umschalten?<br />

Wir fanden Antworten bei denen, die sie kennen müssen: dem Topmanagement<br />

erfolgreicher Unternehmen. <strong>Zum</strong> Thema <strong>Wachstum</strong> und Führung<br />

führten wir im Frühjahr 2004 ausführliche persönliche Interviews mit<br />

rund 150 Führungskräften.<br />

Führungspersönlichkeiten<br />

treiben <strong>Wachstum</strong><br />

Das Ergebnis ist ebenso plausibel wie einfach: <strong>Wachstum</strong> wird von den<br />

Personen an der Spitze der Unternehmen vorangetrieben. Nur Führungskräfte,<br />

die wachstumsrelevante Führungseigenschaften mitbringen und sie<br />

bewusst einsetzen, um im Unternehmen eine <strong>Wachstum</strong>skultur zu pflegen,<br />

können ihr Unternehmen dauerhaft auf einen wertsteigernden <strong>Wachstum</strong>skurs<br />

bringen und halten.<br />

Erfolgreiches <strong>Wachstum</strong> und Führung hängen also eng zusammen. In einer<br />

Zeit, in der Management-Wissen nahezu uneingeschränkt zugänglich ist,<br />

entscheiden Persönlichkeit und Führungsqualitäten über den Unternehmenserfolg.<br />

Führungskräfte müssen das <strong>Wachstum</strong> geradezu kultivieren. Wir<br />

geben mit unseren Thesen Hinweise darauf, mit welchen Instrumenten<br />

und Verhaltensweisen Unternehmen erfolgreich wachsen können.


4 |<br />

Studie<br />

Wertsteigerndes <strong>Wachstum</strong> kommt nicht von allein –<br />

Die Zeit der "<strong>Wachstum</strong>smacher"<br />

Die althergebrachte Choreographie der Unternehmensführung, in der sich<br />

Phasen der Restrukturierung abwechseln mit Phasen, in denen das Unternehmen<br />

wächst, ist nicht mehr zeitgemäß. Dieser als "V-Kurve" bekannte<br />

Wechsel entlang den Konjunkturzyklen kann Unternehmen kein <strong>Wachstum</strong><br />

mehr garantieren. Heute müssen Unternehmen permanent ihre Effizienz<br />

verbessern und parallel dazu ihr <strong>Wachstum</strong> vorantreiben.<br />

Der Hintergrund: <strong>Wachstum</strong> ist die einzige Möglichkeit, den Firmenwert<br />

nachhaltig zu steigern. Für <strong>Wachstum</strong> benötigen Unternehmen freien<br />

Cashflow, den sie durch permanente Effizienzsteigerung und Restrukturierung<br />

erzielen. Deshalb ist für Firmen, die eine konsequente <strong>Wachstum</strong>sstrategie<br />

verfolgen, Performanceoptimierung ein wesentlicher Teil der Strategie.<br />

Restrukturierung und <strong>Wachstum</strong><br />

müssen Hand in Hand<br />

gehen<br />

Abb. 1: Schema der <strong>Wachstum</strong>sformel<br />

Exzellente operative<br />

Performance<br />

Erzielung von<br />

Größenvorteilen<br />

<strong>Wachstum</strong><br />

Generierung<br />

freier Cashflows<br />

Investitionen<br />

in <strong>Wachstum</strong><br />

Quelle: <strong>Roland</strong> <strong>Berger</strong> Strategy Consultants<br />

Wie reagieren Topmanager auf die Chancen und Anforderungen neuer<br />

Märkte und Technologien? Wie schaffen es Firmen, permanent zu wachsen<br />

und dabei gleichzeitig die Interessen aller Stakeholder zu befriedigen? Die<br />

Antwort, die unsere Querschnittsbefragung des Topmanagements auf diese


5 |<br />

<strong>Zum</strong> <strong>Wachstum</strong> führen<br />

Fragen gab, ist eindeutig: durch ein Management, das es versteht, die Mitarbeiter<br />

zu Höchstleistungen anzuspornen. <strong>Wachstum</strong> ist in erster Linie ein<br />

Führungsthema.<br />

Ein "guter" Manager nutzt den gesamten Werkzeugkasten der Managementtechniken<br />

und richtet Systeme und Prozesse auf <strong>Wachstum</strong> aus. Ein "exzellenter"<br />

Manager tut das ebenfalls, aber darüber hinaus schafft er in seinem<br />

Unternehmen eine <strong>Wachstum</strong>skultur. <strong>Wachstum</strong>sfähig sind viele Firmen,<br />

wachstumsbereit dagegen nur wenige.<br />

<strong>Wachstum</strong>sfähigkeit und<br />

<strong>Wachstum</strong>sbereitschaft<br />

Eine <strong>Wachstum</strong>skultur entsteht nicht von heute auf morgen und schon<br />

gar nicht auf Anordnung. Sie muss mit Weitsicht entwickelt und beständig<br />

gepflegt werden. Herausragende Unternehmensführer wissen das. Die Zeit<br />

der permanenten Simultaneität ist gleichzeitig die Zeit derjenigen Führungskräfte,<br />

die <strong>Wachstum</strong> kultivieren können. Nur Firmen, die "richtig" geführt<br />

werden, wachsen dauerhaft und schaffen so Werte für alle Stakeholder.<br />

Darin sind sich die von uns befragten Manager einig. Der wichtigste Impulsgeber<br />

für <strong>Wachstum</strong> sind in ihrer Sicht Personen – Vorstände, CEOs und<br />

Unternehmensgründer. Menschen als <strong>Wachstum</strong>streiber werden weit<br />

vor Kompetenzen und Systemen genannt.<br />

Abb. 2: Menschen als wichtigster <strong>Wachstum</strong>streiber<br />

Treiber<br />

1)<br />

Relevanz<br />

Beispiele<br />

Personen<br />

42%<br />

> CEO, Vorstand, GF<br />

> Aufsichtsrat, Beirat<br />

Kompetenzen<br />

30%<br />

> Prozesskompetenz<br />

(Fertigung, Logistik, Vertrieb)<br />

> Relationship Management<br />

> Innovation<br />

Systeme/<br />

Spezifika des<br />

Geschäfts<br />

28%<br />

> Geschäftssystem<br />

> Markenpflege<br />

> Systeme (z.B. ERP, HR)<br />

1) gewichtet aus Ergebnissen unserer Umfrage<br />

Quelle: <strong>Roland</strong> <strong>Berger</strong> Strategy Consultants


6 |<br />

Studie<br />

So lassen sich auch die Ergebnisse einer Langzeitstudie von <strong>Roland</strong> <strong>Berger</strong><br />

Strategy Consultants interpretieren, die regelmäßig die Performance der<br />

1.700 größten Unternehmen aus Europa, Japan und Nordamerika misst –<br />

allesamt Unternehmen, die an der Spitze ihrer jeweiligen Branche stehen<br />

und in der Lage sind, die jeweils aktuellsten, global verfügbaren Managementtools<br />

anzuwenden. Von diesen weltweit führenden Topunternehmen<br />

wachsen jedoch nur 26 Prozent überdurchschnittlich sowohl im Umsatz<br />

als auch im Gewinn. Alle Firmen haben Zugang zum gleichen Management-<br />

Wissen, zu Systemen und Prozessen. Trotzdem ist ein Viertel besser als<br />

alle anderen – diese Unternehmen sind offenbar in der Lage, Strategien und<br />

Ressourcen besser einzusetzen als ihre Wettbewerber. Der <strong>Wachstum</strong>svorsprung<br />

dieser Outperformer beruht auf der Fähigkeit des Managements, aus<br />

strukturell wachstumsfähigen auch mental und kulturell wachstumsbereite<br />

Unternehmen zu machen.<br />

Nur 26 Prozent der Firmen<br />

wachsen überdurchschnittlich


7 |<br />

<strong>Zum</strong> <strong>Wachstum</strong> führen<br />

Organisatorischer Treiber für nachhaltiges <strong>Wachstum</strong>:<br />

Dezentralisieren!<br />

Die richtige Struktur- und Führungsorganisation des Unternehmens ist<br />

Grundlage für motivierte Mitarbeiter und <strong>Wachstum</strong>sbereitschaft, das ergab<br />

unsere Befragung der 150 Führungskräfte. Rund 30 Prozent der befragten<br />

Manager halten die dezentrale Organisation für eine ideale Voraussetzung<br />

von <strong>Wachstum</strong>. Keine andere organisatorische Voraussetzung für <strong>Wachstum</strong><br />

wurde so häufig genannt.<br />

In dezentralen Organisationen wird Verantwortung konsequent delegiert.<br />

Sie fördern die Leistungsbereitschaft, weil der Manager einer dezentralen<br />

Einheit zu einem Unternehmer wird. Er kann kleinere, homogene Einheiten<br />

leichter für Werte und Ziele begeistern. Er ist nahe an seinen Mitarbeitern<br />

und kann ihre Arbeitskraft und Innovationsfähigkeit gezielt steuern: Indem<br />

er seinen Mitarbeitern die Freiräume gibt, die sie brauchen, und ihnen<br />

gleichzeitig Rahmenbedingungen wie Budget, Prioritäten und Zeitpläne<br />

setzt, die für einen strategisch sinnvollen Innovationsprozess nötig sind.<br />

Dezentrale Strukturen fördern<br />

die Leistungsbereitschaft<br />

Kurze Abstimmungswege innerhalb kleinerer Einheiten fördern schnelle<br />

Entscheidungen, die geringe Komplexität überschaubarer Strukturen schafft<br />

Flexibilität. Dezentral organisierte Unternehmen sind näher an ihren<br />

Kunden – das fördert marktnahe Innovation, Planung und <strong>Wachstum</strong>.<br />

Nicht jede Form von dezentraler Organisation fördert aber stetiges profitables<br />

<strong>Wachstum</strong>. Die Organisation muss sinnvoll dezentralisiert sein. Deshalb<br />

haben sich auch die von uns befragten Führungskräfte dezidiert<br />

für eine spezifische Organisationsform ausgesprochen: die produktoder<br />

kundenorientierte Divisionalisierung.


8 |<br />

Studie<br />

Abb. 3: Dezentralisierung ist die beste <strong>Wachstum</strong>sbasis<br />

Organisationsform<br />

<strong>Wachstum</strong>sförderung<br />

sehr schwach<br />

stark<br />

Dezentrale, divisionale Strukturen<br />

Regionale Organisation<br />

Competence Center<br />

Matrixorganisation<br />

Funktionale Organisation<br />

0 5 10<br />

Quelle: <strong>Roland</strong> <strong>Berger</strong> Strategy Consultants<br />

Sinnvollerweise wird das dezentrale Management von solchen Aufgaben<br />

entlastet, bei denen durch Bündelung in größeren Serviceeinheiten Effizienzvorteile<br />

entstehen (z.B. Shared Service Center, Offshoring).<br />

Nur wenige Befragte halten hingegen die Matrix-Organisation oder eine<br />

ausgeprägte funktionale Organisation für eine geeignete organisatorische<br />

Grundlage für <strong>Wachstum</strong>.


9 |<br />

<strong>Zum</strong> <strong>Wachstum</strong> führen<br />

<strong>Wachstum</strong>skultur durch Vertrauensorganisationen<br />

Fast allen Führungskräften in unserer Befragung ist die große Bedeutung<br />

einer dezidierten Unternehmenskultur bewusst. 94 Prozent der Befragten<br />

nehmen in ihrem eigenen Unternehmen eine besondere Unternehmenskultur<br />

wahr, die sie als Differenzierungsmerkmal gegenüber anderen Unternehmen<br />

sehen.<br />

Mehr als die Hälfte der befragten Führungspersonen stimmen unserem<br />

Urteil zu und sehen in einer auf Vertrauen gegründeten Organisation einen<br />

<strong>Wachstum</strong>streiber: Offenheit, proaktive und offene Kommunikation, Ehrlichkeit,<br />

Respekt, Loyalität, Dynamik und Mitarbeiterorientierung sind<br />

wesentliche Elemente einer Vertrauensorganisation.<br />

Wer wachsen will, muss auf<br />

Vertrauen setzen<br />

Dazu passt auch der Führungsstil, den unsere Gesprächspartner beschreiben.<br />

Er spiegelt zentrale Elemente der Vertrauensorganisation wieder:<br />

Abb. 4: Befragte Unternehmen bewerten ihren Führungsstil als überwiegend<br />

kooperativ<br />

Kooperative<br />

Führung<br />

Verantwortungsdelegation<br />

trifft nicht zu<br />

besonders<br />

zentral<br />

trifft stark zu<br />

besonders<br />

dezentral<br />

Hierarchische<br />

Führung<br />

trifft nicht zu<br />

trifft stark zu<br />

Quelle: <strong>Roland</strong> <strong>Berger</strong> Strategy Consultants<br />

In den von uns befragten Unternehmen wird überwiegend kooperativ sowie<br />

wenig hierarchisch geführt. Vor allem die Outperformer unserer Befragung


10 |<br />

Studie<br />

führen deutlich weniger hierarchisch als andere Unternehmen. Führungspersönlichkeiten,<br />

die <strong>Wachstum</strong> in den Unternehmen vorantreiben, zeichnen<br />

vor allem drei Eigenschaften aus.<br />

> Unternehmerische Orientierung: Firmen, in denen auf allen Ebenen unternehmerisch<br />

gedacht wird, sind besonders dynamisch. Dort arbeiten<br />

motivierte Mitarbeiter, die von sich aus Innovationsprozesse anstoßen.<br />

Gute Führungspersönlichkeiten verbreiten daher das Bewusstsein für<br />

eigenverantwortliches Handeln und Risikobereitschaft von der Spitze<br />

des Unternehmens bis zur untersten Hierarchiestufe. Unternehmerisches<br />

Denken auf allen Ebenen wird von den Befragten als wichtigste wachstumstreibende<br />

Managereigenschaft genannt.<br />

Unternehmertum motiviert zu<br />

Leistung<br />

> Qualifikation und Erfahrung: Beinahe ebenso hoch schätzen die Befragten<br />

die Qualifikation und Erfahrung von Führungskräften. Die Managementforschung<br />

hat nachgewiesen, dass gute Unternehmer und Manager<br />

in hohem Maße in der Situation und ohne aufwändigen analytischen<br />

Vorlauf entscheiden. Solche eher spontanen Entscheidungen mit<br />

einer starken subjektiven Komponente führen aber nur dann zu<br />

soliden Resultaten, wenn Erfahrung das Fundament bildet. Hinzu<br />

kommt, dass erfahrene Manager besser führen: Erfahrung im Umgang<br />

mit Menschen sensibilisiert und verleiht gegenüber den Mitarbeitern<br />

Glaubwürdigkeit.<br />

> Soziale Intelligenz: Die wichtigsten <strong>Wachstum</strong>streiber – Organisation,<br />

Kultur und gute Mitarbeiterführung – müssen richtig ausgestaltet sein.<br />

Dafür benötigen die Manager die entsprechende Sozialkompetenz. Für<br />

beinahe ebenso wichtig erachten die Befragten jedoch auch Esprit und<br />

Charisma.<br />

Diese Eigenschaften erachten unsere Gesprächspartner als wachstumsrelevant.<br />

Sie erwarten zudem von Unternehmensführern, dass sie:<br />

> eine Vision für das Gesamtunternehmen entwickeln<br />

> Mitarbeiter motivieren<br />

> erfolgreich quantitative Zielvorgaben setze<br />

> persönliche Kundennähe zeigen<br />

> eine gute Führungskräfteauswahl praktizieren<br />

> eine innovative Unternehmenskultur schaffen


11 |<br />

<strong>Zum</strong> <strong>Wachstum</strong> führen<br />

Outperformer pflegen Innovationskulturen!<br />

Innovation ist der klassische <strong>Wachstum</strong>streiber. Immerhin 57 Prozent der<br />

Unternehmen gaben in der Befragung an, dass sie eine explizite Innovationsstrategie<br />

verfolgen. Aber auch hier gilt: Wie es geht, wissen die meisten,<br />

aber die Outperformer machen es besser. Sie folgen zwei spezifischen Innovationsmustern:<br />

Erstens spielen sie auf der gesamten Klaviatur der Innovationsarten,<br />

beschränken sich also nicht nur auf die gängige Produktinnovation,<br />

und zweitens streben sie nicht so sehr danach, die Innovationsführerschaft<br />

zu übernehmen. Oftmals sind sie "quick follower", sind also schnell<br />

in der Lage, eine vom Markt als sinnvoll erachtete Innovation aufzugreifen<br />

und mit einem eigenen Lösungsangebot zu versehen. Das macht ihre Innovationsleistung<br />

fokussierter und somit effizienter.<br />

Wachsende Unternehmen sind<br />

in allen Innovationstypen stark<br />

Abb. 5: Outperformern gelingt effiziente Innovation – sie sind immer schneller<br />

als der Durchschnitt<br />

Anteile von First Movers und Quick Followers im jeweiligen Innovationssegment<br />

Outperformer<br />

Alle Unternehmen<br />

Innovationen im Kundenmanagement<br />

Supply Chain Innovationen<br />

Prozessinnovationen<br />

Geschäftsmodellinnovationen<br />

Produktinnovationen<br />

71%<br />

77%<br />

71%<br />

64%<br />

50%<br />

52%<br />

62%<br />

63%<br />

57%<br />

51%<br />

Quelle: <strong>Roland</strong> <strong>Berger</strong> Strategy Consultants<br />

Der Innovationsvorsprung der Outperformer beruht möglicherweise auch<br />

darauf, dass ihre Innovationsstrategien besser mit der Unternehmensorganisation<br />

zusammenstimmen.


12 |<br />

Studie<br />

Abb. 6: Auch für die Innovationskultur gilt: Dezentralität hat klare Vorteile<br />

"Charakterisieren Sie bitte Ihre Innovationskultur"<br />

zentral<br />

dezentral<br />

Zentral vs. dezentral<br />

Budgetspielraum bei<br />

Ressourceneinsatz<br />

Schnell vs. gründlich<br />

keiner<br />

schnell<br />

gross<br />

gründlich<br />

Breit vs. fokussiert<br />

breit<br />

fokussiert<br />

Zufällig vs.<br />

systematisch<br />

zufällig<br />

systematisch<br />

Quelle: <strong>Roland</strong> <strong>Berger</strong> Strategy Consultants<br />

Denn interessanterweise charakterisieren die befragten Unternehmen ihre<br />

jeweilige Innovationskultur mit den gleichen Worten, wie die nachhaltig<br />

und überdurchschnittlich wachsenden Firmen ihre gesamte Unternehmensorganisation<br />

charakterisieren: eher dezentral, mit flexiblen Budgets und mit<br />

Prozessen, die zwischen Gründlichkeit und Schnelligkeit, zwischen Innovationsbreite<br />

und Fokussierung die Balance halten. So liegt der Schluss nahe,<br />

dass Spitzenunternehmen ihre Innovationsstrategien schneller und mit<br />

besseren Ergebnissen umsetzen – auch deswegen, weil ihre typische Organisationsform<br />

hervorragend die Anforderungen von Innovationsstrategien<br />

erfüllt: Befragt nach den Aspekten des Innovationsprozesses, die besonders<br />

wachstumstreibend sind, nannten unsere Gesprächspartner genau die<br />

Komponenten, die in der dezentralisierten Organisation stark ausgeprägt<br />

sind.<br />

Dezentralität begünstigt die<br />

Innovationsfähigkeit


13 |<br />

<strong>Zum</strong> <strong>Wachstum</strong> führen<br />

Abb. 7: Schnelligkeit ist der Haupttreiber von Innovationsprozessen<br />

"Welche Aspekte des Innovationsprozesses sehen Sie als <strong>Wachstum</strong>streiber?"<br />

geringer<br />

Treiber (1)<br />

sehr starker<br />

Treiber (10)<br />

Schnelligkeit der Entscheidung<br />

Speed to market<br />

Ergebnisorientierung mit definierten Milestones<br />

Schnelligkeit der Entwicklung<br />

Konsequenz im Projektmanagement<br />

Einbindung der Kunden<br />

Kreativer Freiraum<br />

5 6 7 8 9 10<br />

Quelle: <strong>Roland</strong> <strong>Berger</strong> Strategy Consultants


14 |<br />

Studie<br />

Klassisches Instrument richtig einsetzen –<br />

mit Zielvorgaben zum <strong>Wachstum</strong> führen<br />

Die Grundlagen eines wachstumsbereiten Unternehmens – <strong>Wachstum</strong>sfähigkeit<br />

und Kultur – wurden bereits herausgearbeitet. Aber wie werden<br />

diese Grundlagen tatsächlich in <strong>Wachstum</strong> umgesetzt?<br />

Zielorientierte Führung spielt hier eine wichtige Rolle. Outperformer führen<br />

durch Zielvereinbarungen und setzen sich und ihren Mitarbeitern ambitionierte,<br />

aber realistische Ziele.<br />

Der Erfolg gibt ihnen recht: Sie erreichen oder übertreffen ihre <strong>Wachstum</strong>sziele,<br />

während die anderen Unternehmen häufig ihre Ziele nicht erreichen.<br />

Auch hier gilt: Erfolg motiviert! Wer ständig hinter den gesteckten<br />

Zielen zurück bleibt, der beginnt irgendwann zu zweifeln – an seiner<br />

eigenen Kompetenz und an der seines Vorgesetzten, der die Ziele setzt.<br />

Führung macht das <strong>Wachstum</strong><br />

aus<br />

Führung durch Zielvorgaben wird in allen Branchen angewandt. Allerdings<br />

unterscheiden sich Outperformer von anderen Unternehmen dadurch, wie<br />

sie mit diesen Zielvorgaben umgehen:<br />

> Sie fixieren selten starre Zielgrößen, sondern bevorzugen quantitative<br />

Bandbreiten<br />

> Sie leiten Ziele eher kreativ-unternehmerisch als ausschließlich<br />

zahlen-orientiert ab<br />

> Ihre Ziele sind ambitioniert, aber durchaus realistisch<br />

> Sie sanktionieren die Nichterfüllung von Zielen moderater<br />

Bandbreiten statt fixierter Zielgrößen: Die Outperformer in unserer Untersuchung<br />

legen für ihre Ziele quantitative Bandbreiten fest – und sind damit in<br />

der Minderheit. Der weitaus größte Teil der befragten Unternehmen setzt<br />

fixe Zielgrößen fest oder bevorzugt eine Mischung aus Bandbreiten und<br />

Zielpunkten. Unternehmen, die ihre Ziele zu inflexibel gestalten, beispielsweise<br />

durch fixe Budgets oder vorgegebene Punktdaten, erzeugen jedoch<br />

langfristig Frustration, wenn die Punktlandung nicht gelingt.<br />

Kreative Zielfestsetzung: Wichtig für den Erfolg einer Führung durch Ziele<br />

scheint auch, wie das Management die Ziele tatsächlich ableitet. Die<br />

Führungskräfte aus unserer Befragung nutzen die gesamte Bandbreite von<br />

Methoden, wenn sie intern Ziele festlegen. Die Mehrheit der Unternehmen,<br />

etwa 40 Prozent, leitet ihre Zielvorgaben tendenziell streng strukturiert und<br />

analytisch ab: Sie führen Markt- und Wettbewerbsuntersuchungen durch,


15 |<br />

<strong>Zum</strong> <strong>Wachstum</strong> führen<br />

analysieren und berechnen Kennzahlen. Die Outperformer in unserer<br />

Untersuchung gehen dagegen anders vor: Sie gewinnen ihre Ziele eher<br />

kreativ-unternehmerisch. Bei ihnen fließen nicht nur Zahlen und Analysen<br />

in die Entscheidung ein, sondern auch Erfahrung, Risikobereitschaft und<br />

Kreativität. Das intuitive Können der Manager und ihre Ratio gehen bei<br />

den Spitzenunternehmen erfolgreich Hand in Hand.<br />

Ambitionierte, aber realistische Ziele: Kreative Herangehensweise und<br />

Bandbreiten sind jedoch nicht gleichzusetzen mit geringem Anspruch.<br />

Die Ziele der überdurchschnittlich wachsenden Unternehmen sind meist<br />

sehr ambitioniert. Sportler erzielen nur dann Bestleistungen, wenn sie im<br />

Training ihre Leistungsansprüche kontinuierlich steigern. Um bei diesem<br />

Beispiel zu bleiben: Gute Führungspersönlichkeiten sind wie Trainer; sie<br />

müssen ihren Mitabeitern durch ambitionierte Ziele helfen, über sich selbst<br />

hinauszuwachsen.<br />

Hoch gesteckte Ziele erzeugen<br />

Druck<br />

Tatsächlich sind ambitionierte Ziele allein jedoch kein Garant für <strong>Wachstum</strong><br />

– immerhin 46 Prozent der Unternehmen in unserer Untersuchung gaben<br />

an, ambitionierte oder "beinahe schon zu ambitionierte" Ziele zu setzen.<br />

Dieser hohe Anteil der ambitionierten Zielsetzer kontrastiert stark mit den<br />

22 Prozent der Firmen, die ihre Ziele tatsächlich auch erreichen. Erfolgreiche<br />

Führung über Zielvorgaben erfordert nicht nur Ambition, sondern auch<br />

Realismus bei der Definition der Ziele.<br />

Moderate Sanktionierung: Auch überdurchschnittlich wachsende Unternehmen<br />

verfehlen Ziele – aber sie gehen mit Fehlschlägen tendenziell anders<br />

um. Denn überraschenderweise entsteht starkes <strong>Wachstum</strong> aus ambitionierten<br />

Zielen, sofern deren Nichterreichen weniger hart sanktioniert wird als<br />

in anderen Unternehmen. Unter den befragten Unternehmen halten sich<br />

geringe und harte Sanktionierung die Waage – etwa 49 Prozent sanktionieren<br />

sehr wenig bis "durchschnittlich", etwa 51 Prozent sanktionieren durchschnittlich<br />

bis sehr stark. Diejenigen Unternehmen, die durch überdurchschnittliche<br />

Zuwächse bei Umsatz und Gewinn überzeugen, sanktionieren<br />

jedoch signifikant weniger stark als der Durchschnitt. Zwischen EBIT-<br />

<strong>Wachstum</strong> und Ausmaß der Sanktionierung bei Nichterfüllung von Zielvorgaben<br />

besteht ein Zusammenhang – je stärker eine Nichterfüllung von<br />

Zielen sanktioniert wird, desto geringer das EBIT-<strong>Wachstum</strong>. Die Empirie<br />

bestätigt die Vertrauensorganisation!


16 |<br />

Studie<br />

Auf <strong>Wachstum</strong> umschalten<br />

Die richtige Führung fördert <strong>Wachstum</strong> – doch zwischen Erkenntnis und<br />

Umsetzung klafft eine Lücke. Die Fähigkeit von Führungskräften, Visionen<br />

für das Gesamtunternehmen zu entwickeln und zu vermitteln, steht unangefochten<br />

auf Platz 1 der Eigenschaften von Führungspersonen. Doch ist<br />

hier auch der Abstand zwischen Anspruch und Wirklichkeit am größten.<br />

Auch bei anderen wachstumsrelevanten Führungskomponenten – Motivation<br />

der Mitarbeiter, quantitative Zielvorgaben, persönliche Kundennähe,<br />

Führungskräfteauswahl und innovative Unternehmenskultur – konstatieren<br />

viele Gesprächspartner Aufholbedarf. Topmanager führen oft (noch) mit zu<br />

viel Druck.<br />

Es erscheint paradox: Gerade diejenigen Eigenschaften, die als hoch wachstumsfördernd<br />

gelten, fehlen häufig in den Unternehmen. Führung durch<br />

Druck wird von den meisten Managern als ungeeignetes <strong>Wachstum</strong>sinstrument<br />

eingeschätzt – völlig zu Recht, wie die nachhaltig wachsenden Unternehmen<br />

der Untersuchung beweisen: Sie schaffen ohne Druck und harte<br />

Sanktionen bessere Ergebnisse als der Durchschnitt.<br />

Umsetzungslücken bei<br />

wachstumsfördernden<br />

Eigenschaften<br />

Abb. 8: Eine klare Vision für das Unternehmen ist die wichtigste wachstumsrelevante<br />

Eigenschaft von Personen<br />

Eigenschaften von Führungskräften<br />

Rang<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

7<br />

8<br />

Eigenschaft<br />

Vision für Gesamtunternehmen<br />

Motivation für Mitarbeiter<br />

Quantitative Zielvorgaben<br />

Persönliche Kundennähe<br />

Gute Führungskräfteauswahl<br />

Schaffung einer innovativen Kultur<br />

Vorbildwirkung<br />

Starke Incentivierung<br />

Praxis-Umsetzung<br />

gering<br />

hoch<br />

Hohe Dissonanz<br />

zwischen Relevanz<br />

und Umsetzung!<br />

9<br />

Führungsseitiger Druck<br />

Quelle: <strong>Roland</strong> <strong>Berger</strong> Strategy Consultants<br />

0 5 10<br />

Zuviel Druck


17 |<br />

<strong>Zum</strong> <strong>Wachstum</strong> führen<br />

Unter falscher Führung können sich Unternehmen entwickeln, die alles<br />

andere als wachstumsbereit sind: Mitarbeiter, die sich zu wenig an einer<br />

Unternehmensvision oder Zielen orientieren können und deshalb unmotiviert<br />

sind. Ein Management, das die Distanz zum Kunden kultiviert und<br />

dem Unternehmen damit <strong>Wachstum</strong>spfade verbaut. Eine Führungskultur,<br />

die zu geringe Freiräume lässt und damit Innovationsansätze erstickt.<br />

Befragt nach der <strong>Wachstum</strong>skultur in ihren Unternehmen, wiesen viele<br />

Gesprächspartner auf Umsetzungsdefizite hin. Ausgerechnet jene Kulturparameter,<br />

die sie als besonders wichtig für <strong>Wachstum</strong> und Vertrauen erachten,<br />

sind in Unternehmen weniger häufig anzutreffen, als es ihre eingeschätzte<br />

Relevanz erwarten ließe. Unsere Umfrage zeigt:<br />

> Entscheidungsstrukturen sind häufig unklar<br />

> Das Kundenverständnis ist oft zu wenig ausgeprägt<br />

> Die Vertrauenskultur wird meist nur unzureichend gelebt<br />

> Informationen werden nicht im wünschenswerten Maß frühzeitig<br />

und proaktiv weiter gegeben<br />

Abb. 9: Die positiven Elemente einer wachstumsorientierten Kultur sind<br />

bekannt – oft aber bestehen Umsetzungslücken<br />

Elemente der Unternehmenskultur<br />

gering = 1 hoch = 10<br />

Starkes Kundenverständnis<br />

Klare Entscheidungsstrukturen<br />

Gelebte Vertrauenskultur<br />

Proaktive Information<br />

Hohe Veränderungsgeschwindigkeit<br />

Teamorientierung<br />

Persönliche Präsenz des Management bei Mitarbeitern<br />

Hohe Risikobereitschaft<br />

Formalisierungsgrad<br />

Relevanz für <strong>Wachstum</strong><br />

Umsetzung<br />

5 6 7 8 9 10<br />

Quelle: <strong>Roland</strong> <strong>Berger</strong> Strategy Consultants


18 |<br />

Studie<br />

Es ist an der Zeit, die strategischen Weichen für <strong>Wachstum</strong> zu stellen und<br />

die nötigen Voraussetzungen der Führung zu schaffen. Doch nur ein Viertel<br />

aller befragten Unternehmen hat bisher konsequent auf <strong>Wachstum</strong> umgeschaltet.<br />

Etwa 30 Prozent sind stattdessen in die Defensive gegangen und<br />

haben von <strong>Wachstum</strong> auf Konsolidierung zurückgeschaltet.<br />

Das liegt vor allem an inneren <strong>Wachstum</strong>shemmnissen: Die Mehrheit aller<br />

Befragten nannten interne Faktoren als Grund, warum das <strong>Wachstum</strong> hinter<br />

den Erwartungen oder Vorgaben zurückbleibt. Das mit Abstand am häufigsten<br />

genannte Hemmnis ist eine zu wenig wachstumsorientierte Unternehmenskultur<br />

– Risikoscheu, fehlende Motivation und Inflexibilität. Dagegen<br />

werden externe Faktoren wie das gesamtwirtschaftliche Klima, die rechtlichen<br />

und politischen Rahmenbedingungen und der Wettbewerb bedeutend<br />

seltener genannt. Gut geführte Unternehmen wachsen trotz ungünstiger<br />

Konjunktur oder unbefriedigenden Rahmenbedingungen.<br />

Unternehmen, die wertsteigerndes <strong>Wachstum</strong> erreichen wollen, müssen<br />

ihre Organisation, Kultur und Führung als <strong>Wachstum</strong>streiber erkennen und<br />

auf <strong>Wachstum</strong> einstellen. Wenn sie dann noch interne Hürden selbstkritisch<br />

analysieren und gezielt beseitigen, sind die entscheidenden ersten Schritte<br />

in die richtige Richtung schon getan.


19 |<br />

<strong>Zum</strong> <strong>Wachstum</strong> führen<br />

Die Autoren<br />

Dr. Stefan Bötzel berät Industrie- und Dienstleistungsunternehmen bei der<br />

strategischen und organisatorischen Weiterentwicklung. Als Partner im Competence<br />

Center Corporate Development liegen seine Schwerpunkte im Bereich<br />

Unternehmensstrategie, Value Management und in allen damit verbundenen<br />

Veränderungs-/Transformationsprozessen. Er ist seit 1993 bei <strong>Roland</strong> <strong>Berger</strong><br />

Strategy Consultants, nach kaufmännischer Ausbildung, Studium und Promotion<br />

in Betriebswirtschaftslehre.<br />

Dr. Dr. Manfred Reichl studierte Wirtschaftsingenieurwesen und Jura. Nach<br />

Tätigkeiten in der Bauindustrie, bei einem internationalen Computerhersteller<br />

sowie als Assistent an der TU Graz wechselte er 1987 zu <strong>Roland</strong> <strong>Berger</strong><br />

Strategy Consultants, wo er 1992 die Geschäftsführung der österreichischen<br />

Tochtergesellschaft in Wien übernahm. Heute ist er Senior Partner und verantwortlich<br />

für Österreich und die mittel- und osteuropäischen Büros.<br />

Oliver Conze studierte Wirtschaftsingenieurwesen an der Universität Karlsruhe<br />

(TH) und schloss ein zweites Studium an der Stanford University mit einem<br />

Master in Management Science ab. Vor seinem Eintritt bei <strong>Roland</strong> <strong>Berger</strong><br />

Strategy Consultants war er bei einem deutschen Automobilhersteller in<br />

Frankreich und den USA tätig. Er ist Seniorberater im Competence Center<br />

Corporate Development in unserem Frankfurter Büro.<br />

Dr. Holger v. Daniels hat – bevor er 1999 zu <strong>Roland</strong> <strong>Berger</strong> Strategy Consultants<br />

wechselte – ein Finance-Studium an der Universität St. Gallen (HSG) absolviert<br />

und u.a. bei einer amerikanischen Unternehmensberatung und in dem<br />

Financial-Services-Bereich eines deutschen Technologiekonzerns gearbeitet.<br />

Er ist derzeit als Projekt Manager im Competence Center Corporate Development<br />

in unserem Hamburger Büro tätig.<br />

Dr. Christoph Kleppel studierte Literaturwissenschaften und Volkswirtschaftslehre.<br />

Nach beruflichen Stationen bei zwei deutschen Großkonzernen und als<br />

Assistent an der Universität München arbeitet er seit 1996 bei <strong>Roland</strong> <strong>Berger</strong><br />

Strategy Consultants, zunächst als Economist, seit 2001 als Leiter der Abteilung<br />

Business Intelligence in den Gebieten Trendforschung und Produktentwicklung.<br />

Dr. Carsten Seeliger ist ausgebildeter Bankkaufmann und Diplom-Kaufmann mit<br />

Abschluss an der Handelshochschule Leipzig (HHL). Zusätzlich hält er einen<br />

MBA der University of Sydney. Seit 1999 ist er im Hamburger Büro von <strong>Roland</strong><br />

<strong>Berger</strong> Strategy Consultants tätig, wo er heute die Position eines Projekt Managers<br />

im Competence Center Corporate Development einnimmt und sich<br />

schwerpunktmäßig mit Strategie- und Organisationsthemen beschäftigt.


20 |<br />

Studie<br />

Unsere <strong>Wachstum</strong>sstudien<br />

Nur einer kleinen Spitzengruppe von Unternehmen gelingt es, erfolgreich<br />

und dauerhaft zu wachsen. Das ergab eine breit angelegte Studie von<br />

<strong>Roland</strong> <strong>Berger</strong> Strategy Consultants. Von den 1.700 untersuchten größten<br />

Unternehmen Europas, Nordamerika und Asiens konnte nur etwas mehr<br />

als ein Viertel zwischen 1991 und 2002 Umsatz und Gewinn überdurchschnittlich<br />

steigern.<br />

Der Grund: Nur sie verbinden <strong>Wachstum</strong> und exzellente operative Performance.<br />

Wir wollten es genauer wissen und stellten uns drei Fragen: Lassen<br />

sich Muster erkennen, nach denen <strong>Wachstum</strong>sprozesse funktionieren;<br />

gibt es also eine <strong>Wachstum</strong>sformel? Gibt es Faktoren, die dem effizienten<br />

<strong>Wachstum</strong> Grenzen setzen, und wie kann man sie vermeiden? Wie<br />

müssen Unternehmen organisiert sein und wie müssen sie geführt<br />

werden, damit sie dauerhaftes <strong>Wachstum</strong> erreichen?<br />

Die Antworten auf diese Fragen finden Sie in unseren bisher veröffentlichten<br />

Studien. Jede dieser Studien senden wir Ihnen auf Anfrage gerne zu.<br />

Finding the Formula for Growth (nur englisch): In dieser Studie geben wir<br />

die Antwort auf die erste Frage: die <strong>Wachstum</strong>sformel. Wir zeigen, wie die<br />

gleichzeitige Verfolgung von <strong>Wachstum</strong>sstrategien und Effizienzsteigerung<br />

zu einem sich beständig selbst verstärkenden <strong>Wachstum</strong> führt.<br />

Grenzen des <strong>Wachstum</strong>s überwinden: Diese Studie beantwortet die zweite<br />

Frage. Die Kernaussage: Unternehmen können erfolgreich wachsen, wenn<br />

es ihnen gelingt, die Größen- und Verbundvorteile zu nutzen, ohne sie<br />

durch Größen- und Verbundnachteile aufzehren zu lassen.<br />

Wachsen durch Vertrauen: In dieser Studie beschreiben wir, wie die Vertrauensorganisation<br />

ihren Mitarbeitern durch klare Normen Orientierung bietet,<br />

und warum sich in den kommenden Jahren immer mehr Unternehmen zu<br />

Vertrauensorganisationen entwickeln werden.


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