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2Liebeslyrik ab Abi 2009 / Regionale Fortbildung des RP-Karlsruhe / März 2008 / M. Tinkl / Seite 2<br />
47 B. Beginn des Hauptteils<br />
48<br />
495 (Meike)<br />
50Das Gedicht beginnt damit, dass die Anfänge der Beziehung geschildert werden. Hierbei ist das Lyri-<br />
Ich der Handelnde. Es wird deutlich, dass sie nur durch seine Taten ein Paar wurden. Durch die<br />
51sche<br />
52Wortwahl „zog dich“ (Z.1) wirkt es als ob das Lyrische Ich seinen Partner vor etwas Schlimmen be-<br />
hat, wie man zum Beispiel jemanden rette, indem man ihn aus dem Wasser zieht.<br />
53wart<br />
54Daraufhin schwört das Lyrische Ich „ewig mein <strong>und</strong> dein zu sein“ (Z.4). Dies Könnte auf eine Hoch-<br />
hindeuten. Im Gegensatz zum ersten Gedicht erfährt man hier also von dem Beginn <strong>und</strong> der Art<br />
55zeit<br />
56der Beziehung. Es fällt auf das es in der ersten Strophe einen Wechsel zwischen „Ich“ <strong>und</strong> „<strong>und</strong>“ als<br />
57Versanfang gibt, da so etwas im Rest des Gedichts nicht mehr der Fall ist.<br />
58<br />
596 (Lukas)<br />
60Das Gedicht hat im Vergleich zum Nachtlied nur vier Strophen. Die ersten drei Strophen haben ebenso<br />
61wie das andere Gedicht, vier Zeilen. Die letzte Strophe jedoch nur zwei. Im Gegensatz zum Nachtlied<br />
62ändern sich die Reimformen. In der ersten <strong>und</strong> dritten Strophe ist ein Kreuzreim, in der zweiten ein<br />
63umarmender <strong>und</strong> in der vierten ein Paarreim.<br />
64Der Erzähler des Gedichts schreibt aus der gleichen Perspektive wie der des ersten Gedichts: der Ich-<br />
65Perspektive. Das Gedicht fängt damit an, dass der Erzähler die geliebte Person aus der Senke seiner<br />
66Jahre zieht. Die könnte bedeuten, dass die geliebte Person noch sehr jung, vermutlich auch noch uner-<br />
in Beziehungen war. Über so etwas wird im Nachtlied gar nicht erst geredet. Es geht weiter,<br />
67fahren<br />
68dass der Erzähler die Geliebte glücklich macht. In beiden Gedichten ist dies anfangs der Fall. Doch ist<br />
69es im Gegensatz zum ersten Gedicht auch auf körperlicher Ebene: Hand, <strong>Haut</strong> <strong>und</strong> <strong>Haar</strong>e. Das ist<br />
70gleichsam noch eine Alliteration. Der Erzähler schwört außerdem, der Geliebten immer treu zu sein<br />
71<strong>und</strong> trotzdem will er er selbst bleiben. So eine Kommunikation zwischen den Liebenden gibt es im an-<br />
Gedicht ebenfalls nicht.<br />
72dern<br />
73<br />
747 (Patrick)<br />
75Das lyrische Ich beschreibt in der 1. Strophe fast schon etwas vorwurfsvoll was es alles für den Partner<br />
76getan hat. „Senke deiner Jahre“ (Z.1) deutet daraufhin, das der Partner schon relativ alt ist. Es besteht<br />
77nach Zelle 2 („Ich tauchte dich in meinen Sommer ein“) der Verdacht, dass ein großer Altersunter-<br />
zwischen den beiden besteht. Der Sommer bedeutet zwar nicht, dass das wohl weibliche lyri-<br />
78schied<br />
79sche Ich blutjung ist, aber sie ist auch nicht alt, noch nicht im Herbst ihres Lebens angekommen. In<br />
80Zeile 3 beschreibt sie weiterhin in einer dreifachen Alliteration „Ich leckte dir die Hand <strong>und</strong> <strong>Haut</strong> <strong>und</strong><br />
81<strong>Haar</strong>e“) ihre Beziehung. Es hört sich fast an als wäre sie ein Tier, das ihrem Herrchen aus der Hand<br />
82frisst <strong>und</strong> ihn wie ein H<strong>und</strong> ableckt. Man könnte es allerdings auch so deuten, dass sie sich ihm unter-<br />
<strong>und</strong> ihm körperliche Liebe schenkt. In Zeile 4 schwört sie ihm die ewige Treue, was auf eine<br />
83wirft<br />
84Heirat hindeutet <strong>und</strong> wiederum einer unglücklichen Beziehung widersprechen würde. Auffällig ist,<br />
85dass die Strophe eigentlich aus zwei Sätzen besteht, die jeweils mit „Ich“ beginnen (Anapher). Die<br />
86zwei Sätze deuten zwei Personen an. Der Gegensatz dazu ist, dass sie beide mit „Ich“ beginnen. Das<br />
87könnte darauf anspielen, dass in der Beziehung Egoismus <strong>und</strong> eigene Interessen dominieren. Anders<br />
88als in „Der Spinnerin Nachtlied“ handelt es also von einer eher unglücklichen Beziehung.<br />
89<br />
90<br />
91 1. Wofür könnten Sie die Schüler loben?<br />
92 2. Wo sehen Sie Verbesserungsbedarf?<br />
93 3. Wie erklären Sie sich weniger gelungene oder fehlende Aussagen?<br />
94 4. Wie könnte man dem Schüler weiterhelfen?<br />
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