RZ M E M O - RRZ Universität Hamburg
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RZ M E M O - RRZ Universität Hamburg
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<strong>RZ</strong> M E M O<br />
Mitteilungen<br />
Entwicklungen<br />
Meinungen<br />
Organisatorisches aus dem Regionalen Rechenzentrum der Universität <strong>Hamburg</strong><br />
Jahrgang 19, Nummer 1 Dezember 2007<br />
Inhalt<br />
Seite<br />
Editorial ..................................................................................................................................... 2<br />
Kurzmeldung: Internetauftritt ................................................................................................... 2<br />
Identity Management für die <strong>Hamburg</strong>er Hochschulen im Projekt eCampus .......................... 3<br />
Die öffentlichen Netzzugänge an der Universität <strong>Hamburg</strong> ...................................................... 6<br />
Mobiles Lecture Recording mit Lecture2Go ............................................................................. 8<br />
Lecture2Go im Eignungstest ..................................................................................................... 11<br />
Informationen zum eLearning Büro *mms-eLB........................................................................ 13<br />
Digitale Signatur und Verschlüsselung für die Universität <strong>Hamburg</strong>........................................ 14<br />
Neun Monate neuer studentischer Mailserver „Public“ – ein Resümee .................................... 15<br />
Sophos Anti-Virus 7.x mit Auto-Update verfügbar................................................................... 16<br />
CommSy goes <strong>Hamburg</strong> ............................................................................................................ 17<br />
Das zentrale Backup- und Archivsystem des R<strong>RZ</strong> .................................................................... 19<br />
Technische Informationen rund um STiNE und UHH-Mail...................................................... 20<br />
Materialkostenbeteiligung beim Drucken und Plotten im R<strong>RZ</strong>................................................. 22<br />
Die MyCoRe-Geschäftsstelle am R<strong>RZ</strong> ...................................................................................... 24<br />
Das FoDok-Projekt – eine MyCoRe-Anwendung zur Forschungsdokumentation.................... 26<br />
Beiträge aus <strong>RZ</strong> MEMO finden sich auch im Internet unter http://www.rrz.uni-hamburg.de/R<strong>RZ</strong>/rzmemo<br />
– 1 – <strong>RZ</strong> MEMO 2007/1
Editorial<br />
Liebe Leserinnen und Leser!<br />
Zwei Jahre lang sah es so aus, als ob das Regionale<br />
Rechenzentrum sein seit Juli 1988 bestehendes Angebot<br />
einer Benutzerzeitung nicht mehr würde aufrecht<br />
erhalten können. Die Gründe dafür waren vielfältig.<br />
Die Hauptursache lag sicher der starken Auslastung<br />
der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, so dass neben<br />
der aktuellen Tätigkeit keine Zeit für eine Dokumentation<br />
der Aufgaben blieb. Ein weiterer Grund lag darin,<br />
dass die Redaktion mit der Umstellung des Internetauftritts<br />
ein für die Benutzerschaft ebenfalls wichtiges<br />
mediales Projekt in Angriff nehmen musste.<br />
Doch jetzt gibt es endlich wieder <strong>RZ</strong> MEMO! Wir hoffen,<br />
dass das auch in Zukunft so bleibt. Es ist eben ein Unterschied,<br />
ob Informationen online selbst herausgesucht<br />
werden müssen, oder ob sie unaufgefordert in<br />
schriftlicher Form auf den Schreibtisch fliegen.<br />
Mit der Wiederaufnahme der Herausgabe gibt es eine<br />
Neuerung im Druck. Das Heft erscheint jetzt in Farbe.<br />
Die zentrale Druckerei der Universität hat sich im<br />
Laufe der Zeit dem medialen Standard angepasst.<br />
Die Drucklegung für dies Heft ist Dezember. Doch<br />
wird der Versand erst Anfang 2008 erfolgen.<br />
Ihre <strong>RZ</strong> MEMO-Redaktion<br />
Kurzmeldung<br />
Bis zum Jahr 2006 war der Internetauftritt des Regionalen Rechenzentrums eine Komposition mannigfaltiger Schriftstücke<br />
von unterschiedlichen Autoren. Was vor ca. zwölf Jahren einmal sensationell war, nämlich das Angebot vielfältiger<br />
Informationen online, war irgendwann nicht mehr zeitgemäß. Der uneinheitliche Auftritt war den Nutzern nicht<br />
mehr zuzumuten. Also bedurfte es einer Kraftanstrengung. Die Umstellung mithilfe der Software Typo3 ist inzwischen<br />
vollzogen. Wir haben ein schlichtes Layout gewählt und hoffen, dass unsere Nutzer die gewünschten Informationen<br />
jetzt auch schnell finden.<br />
Die Homepage des R<strong>RZ</strong>: http://www.rrz.uni-hamburg.de/<br />
Herausgeber: Regionales Rechenzentrum Redaktion: Herbert Albrecht<br />
der Universität <strong>Hamburg</strong><br />
Martin Kriszat<br />
Schlüterstr. 70<br />
Günter Löh<br />
20146 <strong>Hamburg</strong> Klaus Tormählen<br />
ISSN 0939-0197 Telefax 040/42838-6270<br />
E-Mail: rzmemo@rrz.uni-hamburg.de Telefon 040/42838-3087<br />
<strong>RZ</strong> MEMO 2007/1 – 2 –
Datendienste<br />
Globaler Zugang, lokales Handeln<br />
Identity Management für die <strong>Hamburg</strong>er Hochschulen im Projekt eCampus<br />
Von Angelika R. Rudolph<br />
Vorbemerkung<br />
Wer kennt sie nicht, die Situation: Man möchte die in<br />
der Universität <strong>Hamburg</strong> (UHH) angebotenen Informations-<br />
und Kommunikationsdienste (z.B. Mail, WWW,<br />
Datenspeicherung, Drucken, Backup, Spezialapplikationen)<br />
nutzen. Man stellt, als Mitarbeiterin oder Mitarbeiter,<br />
einen Antrag auf eine Zugangsberechtigung –<br />
synonym (Nutzer-)Kennung, User ID –, und die Daten<br />
werden in die Benutzerverwaltung über einen Verzeichnisdienst<br />
eingetragen. Noch vor wenigen Jahren<br />
hatte fast jeder Bereich – z.B. Rechenzentrum (R<strong>RZ</strong>),<br />
Fachbereich oder auch Institut, Bibliothek – seine eigene<br />
Benutzerverwaltung, häufig sogar mehrere, die in<br />
der Regel nicht miteinander verbunden waren. Das<br />
hatte zur Folge, dass ein Benutzer viele Kennungen mit<br />
evtl. unterschiedlichen Passwörtern verwenden musste,<br />
um die gewünschten Dienste auch wirklich nutzen zu<br />
können. Das R<strong>RZ</strong> hat erkannt, welche Nachteile diese<br />
Heterogenität für die Benutzerschaft aufweist und<br />
einen Konsolidierungsprozess initiiert. Ziel dieser<br />
Konsolidierung ist es, jedem Mitglied der Universität,<br />
seien es Mitglieder des Lehrkörpers, Studierende, andere<br />
Bedienstete oder auch Gäste, mit einer Kennung<br />
den Zugang zu allen Diensten zu ermöglichen. Bereits<br />
heute kann ein großer Teil der IuK-Dienste mit der<br />
UHH-Kennung genutzt werden. Für die Benutzung der<br />
STiNE-Funktionalitäten ist aus technischen Gründen<br />
derzeit noch eine weitere Kennung erforderlich. Die<br />
Zusammenführung zu einer Kennung ist in Arbeit.<br />
Während das Projekt zur Konsolidierung der Benutzerverwaltung<br />
durch Einführung eines Identity Management<br />
Systems in der UHH fortschreitet, erfordert die<br />
zunehmende Verzahnung der <strong>Hamburg</strong>er Hochschulen,<br />
z.B. durch hochschulübergreifende Studiengänge, Umstieg<br />
auf Bachelor-/Master-Abschlüsse parallel zu den<br />
internen Aktivitäten auch Aktionen auf Ebene aller<br />
Hochschulen. Das Projekt eCampus, welches im Folgenden<br />
vorgestellt wird, hat sich in der Arbeitsgruppe<br />
Basisdienste diese Anforderungen zu eigen gemacht.<br />
Das Projekt eCampus<br />
Im Oktober 2004 begann mit einer Auftaktveranstaltung<br />
(Kick-Off Meeting) die produktive Phase des<br />
Projektes eCampus. Es ist ein Projekt aller <strong>Hamburg</strong>er<br />
Hochschulen gemeinsam mit dem Multimedia Kontor<br />
<strong>Hamburg</strong> (MMKH).<br />
„Ziel des Projektes eCampus ist es, hochschulübergreifend<br />
die Modernisierungspotentiale neuer IuK-Technologien<br />
im Bereich der Verwaltung, des Hochschulmarketings<br />
und der Lehr- und Forschungsorganisation<br />
zu bewerten und gemeinsame Handlungsvorschläge zur<br />
Entwicklung integrierter Dienstleistungen zu entwickeln.“<br />
(http://www.ecampus-hamburg.de/).<br />
In der ersten Projektphase sind fünf Arbeitsgruppen<br />
beteiligt: AG Basisdienste, AG Studierendenverwaltung<br />
und Studierendenauswahl, AG Prüfungs- und<br />
Veranstaltungsverwaltung, AG Webauftritt und AG<br />
Best-Practice und Benchmarking. Dabei kommt der<br />
AG Basisdienste in dem Gesamtprojekt eine besondere<br />
Rolle zu, da sie Infrastruktur-Konzepte entwickeln soll,<br />
auf denen die Arbeit der übrigen Gruppen in der praktischen<br />
Umsetzung aufsetzen kann. Die Aufgaben der<br />
AG Basisdienste sind im Projektkontext wie folgt beschrieben:<br />
„Ein Infrastrukturthema mit Auswirkungen in fast allen<br />
Bereichen des IT-Einsatzes und in gewisser Hinsicht<br />
eine Elementarvoraussetzung für jede vorstellbare<br />
Konzeption eines integrierten Informationsmanagements<br />
ist die Thematik: Authentifizierung, Autorisierung<br />
und Accounting (triple A). Daher diskutiert die<br />
Arbeitsgruppe die Konzeption eines solchen komplexen,<br />
horizontal und vertikal verwobenen Systems unter<br />
Berücksichtigung bereits bestehender bzw. geplanter<br />
Verzeichnisdienste und der am Markt verfügbaren<br />
Lösungen. Ein Teilaspekt dieses Vorhabens ist die<br />
Diskussion eines gemeinsamen Basis-Schemas.“<br />
(http://www.ecampus-hamburg.de/)<br />
Die Arbeitsgruppe Basisdienste hat also die Aufgabe<br />
übernommen, die strukturellen und technischen Anforderungen<br />
zu erarbeiten, welche die Grundlage für die<br />
übrigen Arbeitsgruppen darstellt. Oder anders ausgedrückt:<br />
Die AG Basisdienste soll die Voraussetzungen<br />
für ein gemeinsames, hochschulübergreifendes Identity<br />
Management als Basis für die effiziente Nutzung nachgeordneter<br />
IuK-Dienste schaffen. Nur mit einem Identitätsmanagement<br />
(IDM) kann die historisch gewachsene<br />
Vielfalt vereinheitlicht werden. Ein IDM bietet<br />
– 3 – <strong>RZ</strong> MEMO 2007/1
die Möglichkeit zur einheitlichen, auch hochschulübergreifenden,<br />
Verwaltung von Personendaten mit entsprechenden<br />
Kontaktinformationen, Rollen und (Zugriffs-)Rechten.<br />
Es geht über die reine Identifikation in<br />
einem übergeordneten Verzeichnis deutlich hinaus,<br />
indem es dafür sorgt, dass dem Benutzer auf allen<br />
Systemen, auf denen ihm Rechte zustehen, diese Rechte<br />
ohne weitere Anträge und Verwaltungsvorgänge<br />
automatisch eingerichtet und ggf. auch wieder entzogen<br />
werden (Provisioning). Gleichzeitig werden die<br />
ausschließlich von der Anwendung genutzten Daten<br />
auch nur von der betreffenden Anwendung gespeichert<br />
und genutzt.<br />
In der AG Basisdienste waren alle <strong>Hamburg</strong>er Hochschulen,<br />
das MMKH und die Behörde für Wissenschaft<br />
und Forschung (BWF) vertreten. Die Universität hatte<br />
folgende Personen entsandt: Claus Czygan (WiSo-<br />
Fakultät), Bodo Krause-Kyora (MIN-Fakultät), Dr.<br />
Stefan Gradmann (R<strong>RZ</strong>, Moderator der AG), Dr. Hans-<br />
Joachim Mück (MIN-Fakultät) und Angelika R. Rudolph<br />
(R<strong>RZ</strong>).<br />
„In der ersten Phase hat sich die Arbeitsgruppe Basisdienste<br />
inhaltlich mit Themen im Umfeld der physischen<br />
und logischen IT-Infrastruktur der Hochschulen<br />
befasst. Ein Ziel ist es gewesen, gemeinsame Handlungsempfehlungen<br />
oder abgestimmte technische<br />
Grobkonzepte zu formulieren. Um mögliche Synergieeffekte<br />
auch nutzen zu können, galt es, bereits vorhandene<br />
Entwicklungen an den Hochschulen, aber auch<br />
eigene Vorleistungen in Form von Untersuchungen<br />
oder Konzepten angemessen zu berücksichtigen. Ebenso<br />
wurden Untersuchungen anderer Hochschulen auf<br />
Relevanz für die Arbeitsgruppe hin untersucht. Weiter<br />
wurden im Rahmen der Arbeitsgruppe externe Berater<br />
aus Forschung und Wirtschaft zur Vorstellung von<br />
Produkten und Lösungsansätzen eingeladen. Andere<br />
hochschulische Einrichtungen, die einzelne Lösungen<br />
bereits implementiert haben oder Testinstallationen<br />
betreiben, wurden zum Erfahrungsaustausch besucht“<br />
(aus dem Abschlussbericht der AG, internes Papier).<br />
Die erste Phase des Projektes wurde Anfang 2006 mit<br />
einem Abschlussbericht abgeschlossen, auf dessen<br />
Grundlage eine zweite Phase, die 24 Monate dauert,<br />
erfolgreich beantragt werden konnte. In der im Jahre<br />
2007 begonnenen zweiten Phase sollen wesentliche<br />
Schritte zur Operationalisierung dieses Konzeptes<br />
durch Aufbau eines Pilotsystems durchgeführt werden.<br />
In dieser zweiten Phase arbeiten aktuell folgende Personen<br />
aus der Universität in dem Projekt mit: Dr. Gunnar<br />
Dietz (R<strong>RZ</strong>, Projektmitarbeiter für 2 Jahre), Bettina<br />
Kuhlmann (R<strong>RZ</strong>), Angelika R. Rudolph (R<strong>RZ</strong>, Leitung).<br />
In einer anschließenden dritten eCampus-<br />
Projektphase soll das zu erstellende Pilotsystem dann<br />
auf alle <strong>Hamburg</strong>er Hochschulen im Sinne eines <strong>Hamburg</strong>-weiten<br />
Identitätsmanagements (IDM) übertragen<br />
und in den Routinebetrieb übernommen werden.<br />
Mehrwert eines <strong>Hamburg</strong>-weiten IDM-Systems<br />
Die Einführung einer gemeinsamen Identity-Management-Lösung<br />
für alle <strong>Hamburg</strong>er Hochschulen bietet<br />
unmittelbare und mittelbare Vorteile auf unterschiedlichen<br />
Ebenen und für die verschiedenen beteiligten<br />
Gruppen, für die Studierenden ebenso wie auch für die<br />
Lehrenden und Forschenden, das Personal im technischen<br />
Umfeld ebenso wie die Beschäftigten im Verwaltungsbereich.<br />
Ein Mehrwert ist zu erwarten auf der<br />
Benutzungsebene, auf der IT-Administrationsebene,<br />
Ausschnitt aus der Interseite des eCampus-Projektes<br />
<strong>RZ</strong> MEMO 2007/1 – 4 –
auf der Verwaltungsebene für Studien- und Forschungsprozesse<br />
und nicht zuletzt auf der entwicklungsorientierten<br />
Infrastrukturebene. Die folgende<br />
Aufzählung zeigt eine Auswahl der zu erwartenden<br />
Vorteile.<br />
Vorteile für Studierende:<br />
• Automatische Erstellung einer Zugangsberechtigung<br />
(UserID, Account, Login-Name), eines nur<br />
der/dem jeweiligen Studierenden zugänglichen<br />
Passwortes unmittelbar nach der Immatrikulation.<br />
Damit kann die Studentin bzw. der Student sofort<br />
die Kommunikationsstrukturen der Hochschule<br />
nutzen.<br />
• Automatische Verlängerung der studentischen Berechtigungen<br />
nach erfolgreicher Rückmeldung bzw.<br />
automatische Löschung dieser Zugangsberechtigungen<br />
bei Verlassen der Hochschule.<br />
• Übertragung aller Studierendendaten zeitnah von<br />
den einschlägigen Quellsystemen automatisch an<br />
das IDM-System und somit an die entsprechenden<br />
Zielsysteme, die in unterschiedlichen Hochschulen<br />
stehen können. So wird z.B. gewährleistet, dass die<br />
Studierenden sich bereits frühzeitig um Praktikumsplätze,<br />
Prüfungstermine u.ä. kümmern können.<br />
• Bereitstellung bestimmter Dienste unter Verwendung<br />
des Accounts noch vor Studiumsantritt:<br />
o E-Mail Zugang mit persönlicher Adresse<br />
o Persönlicher Bereich auf einem zentralen Dateisystem<br />
zur Speicherung eigener Dateien (Homedirectory)<br />
o Department- und Fakultäts-Fileshare (aufgrund<br />
der Departmentzugehörigkeit erhält der Studierende<br />
automatisch Zugriff auf diese beiden öffentlichen<br />
Speicherbereiche)<br />
o Funknetz-Zugang (Zugriff auf das Netzwerk<br />
über die WLAN-Infrastruktur)<br />
• Schnelle und unkomplizierte Passwortänderungen<br />
und ggf. Neuvergabe von jeder internetfähigen Arbeitsstation<br />
aus mit automatischer und zeitnaher<br />
Verteilung an alle angeschlossenen Zielsysteme.<br />
Vorteile speziell für Lehrende und Forschende:<br />
• Entlastung von organisatorischen Aufgaben, speziell<br />
am Anfang eines Semesters.<br />
• Vereinfachte Kommunikationsmöglichkeiten mit<br />
den eigenen Studierenden durch standardisierte<br />
Mail-Adressen, aufgabenorientierte Autorisierungsverfahren,<br />
wie etwa Zugriffssteuerung auf<br />
studienrelevante Applikationen und Daten.<br />
• Einfache und sichere Bereitstellung von Studienmaterialien<br />
durch zentrale, standardisierte Datenhaltung.<br />
• Standardisierte und einfache Nutzung gemeinsamer<br />
Daten im Forschungsumfeld zeit- und ortsunabhängig.<br />
Vorteile für alle Beschäftigten der <strong>Hamburg</strong>er Hochschulen:<br />
• Reduzierung von Komplexitäten im Verwaltungsumfeld<br />
durch hochschulübergreifende Strukturen.<br />
• Nutzung des Intranets mit der standardisierten Zugangsberechtigung<br />
zur Optimierung bestimmter<br />
Arbeitsprozesse in zentralen Bereichen – wie z.B.<br />
beim Personalservice.<br />
• Automatische Erstellung einer Zugangsberechtigung<br />
(UserID, Account, Login-Name), eines nur<br />
der/dem jeweiligen Beschäftigten zugänglichen<br />
Passwortes direkt zur Dienstaufnahme.<br />
• Zeitnahe Änderungen an Personendaten mit unmittelbarer<br />
Provisionierung in die angeschlossenen<br />
Zielsysteme. Hierdurch ergeben sich wesentlich<br />
kürzere Verarbeitungszeiten.<br />
Vorteile für die IT-Administration der <strong>Hamburg</strong>er<br />
Hochschulen:<br />
• Senkung des Administrationsaufwandes für die<br />
angeschlossenen Zielsysteme. Die den Departments<br />
nun zusätzlich zur Verfügung stehende Zeit kann<br />
zur weiteren Verbesserung des Benutzerservice mit<br />
seinen ständig steigenden Anforderungen genutzt<br />
werden.<br />
Fazit<br />
Die aufgeführten Beispiele zeigen, welche Vorteile von<br />
einem gemeinsamen Identity Management zu erwarten<br />
sind. Die Entscheidung, nicht nur auf Universitätsebene,<br />
sondern zeitgleich dazu auch hochschulübergreifend<br />
die Einführung von Identity Managment voranzutreiben,<br />
bietet die Möglichkeit, den dringend erforderlichen<br />
universitären Konsolidierungsprozess fortzusetzen,<br />
ohne dabei die übergreifenden Aspekte aus den<br />
Augen zu verlieren. Im Zuge des sich ausbreitenden<br />
Wettbewerbs zwischen den Hochschulen, national,<br />
aber auch international, ist es erforderlich, dass sich die<br />
<strong>Hamburg</strong>er Hochschulen nach außen hin gemeinsam<br />
präsentieren. Ein gemeinsames IDM-System bietet<br />
dafür ein – zwar indirektes, aber bedeutendes – Hilfsmittel<br />
bei der Positionierung in der Hochschullandschaft.<br />
Der vorliegende Beitrag soll einen ersten Eindruck<br />
über das gemeinsame Projekt eCampus und insbesondere<br />
über den Aspekt Identity Management geben. Es<br />
ist geplant, im Laufe der nächsten Monate weiter über<br />
den Fortschritt des Projektes zu berichten. Gerne ist die<br />
Autorin bereit, auch stärker ins Detail zu gehen und die<br />
technischen Aspekte genauer zu beleuchten. Um sich<br />
dabei besser an den tatsächlichen Bedürfnissen orientieren<br />
zu können, sind Fragen, Anregungen oder Wünsche<br />
sehr willkommen, am besten an die Mail-Adresse<br />
angelika.rudolph@rrz.uni-hamburg.de<br />
– 5 – <strong>RZ</strong> MEMO 2007/1
Netze<br />
WLAN von oben<br />
Die öffentlichen Netzzugänge an der Universität <strong>Hamburg</strong><br />
Von Reinhardt Kurtz<br />
Das Datennetz der Universität <strong>Hamburg</strong> wird vom<br />
Regionalen Rechenzentrum (R<strong>RZ</strong>) ausgebaut, betrieben<br />
und administriert. Diese Aufgaben werden innerhalb<br />
des R<strong>RZ</strong> von der Netzgruppe wahrgenommen. Es<br />
werden Zugänge für wissenschaftliche Arbeitsplätze,<br />
Verwaltung, Bibliotheken und noch weitere Anwendergruppen<br />
zur Verfügung gestellt. Häufig wird eine<br />
Möglichkeit zum Anschluss privater Computer an das<br />
Datennetz von den Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen,<br />
Studierenden und auch von Gästen der Universität<br />
<strong>Hamburg</strong> (UHH) gewünscht. Um diesen Wünschen<br />
gerecht zu werden, bietet das R<strong>RZ</strong> die öffentlichen<br />
Netzzugänge zum Datennetz der UHH an.<br />
Technisch wird der Zugang entweder über speziell<br />
gekennzeichnete Netzanschlussdosen oder über Wireless-Local-Area-Network<br />
(WLAN) realisiert. Die<br />
Netzanschlussdosen befinden sich überwiegend in oder<br />
bei Bibliotheken. Detaillierte Informationen zu den<br />
derzeit 16 Standorten können der entsprechenden Seite<br />
der R<strong>RZ</strong>-Homepage entnommen werden (Link am<br />
Ende des Artikels). Die Verbindung zum WLAN der<br />
UHH erfolgt über Access-Points (APs). Die aktuell 240<br />
APs befinden sich verteilt über viele Gebäude der<br />
UHH. Bevorzugt erfolgt die Ausstattung mit APs in<br />
Bibliotheken, Seminarräumen, Hörsälen und anderen<br />
Orten, zu denen Studierende, MitarbeiterInnen oder<br />
Gäste Zugang haben. Angestrebt ist aber auch eine<br />
weitgehende Abdeckung aller Universitätsbereiche,<br />
sowohl der Gebäude als auch viel besuchter Plätze, wie<br />
z.B. dem Campus Von-Melle-Park. Die Installation<br />
neuer APs erfolgt auch verstärkt im Zuge der Neuverkabelung<br />
von Universitätsgebäuden, wie zum Beispiel<br />
in der Sedanstrasse 19 oder in naher Zukunft im Gebäude<br />
Von-Melle-Park 5 (Wiwi-Bunker).<br />
Aktuelle Information zu den Standorten der installierten<br />
APs stehen auf den Internetseiten des R<strong>RZ</strong> zur<br />
Abbildung 1: Google Earth nach dem Start der Datei „uhh_ap.kmz“<br />
<strong>RZ</strong> MEMO 2007/1 – 6 –
Verfügung. Im Bereich Internet, Kommunikation →<br />
Öff. Netzzugänge / WLAN → WLAN-Standorte wird<br />
sowohl eine Tabelle aller APs bereitgestellt, als auch<br />
eine Placemark-Datei für die Software Google Earth<br />
zum Download angeboten. Voraussetzung für das Betrachten<br />
der Placemark-Datei ist die Installation von<br />
Google Earth in einer aktuellen Version (Download-<br />
Link am Ende des Artikels). Ist Google Earth bereits<br />
installiert, besteht eine Verknüpfung der Dateien vom<br />
Typ „kmz“, so dass die Datei „uhh_ap.kmz“ automatisch<br />
in Google Earth geladen wird.<br />
Wird Google Earth über die „uhh_ap.kmz“ Datei<br />
geöffnet, so wird eine Darstellung gewählt in der sämtliche<br />
APs der UHH gezeigt werden (Abb. 1). Aus<br />
Gründen der Übersichtlichkeit empfiehlt es sich, die<br />
Anzeige anderer Placemarks zu deaktivieren. Soll ein<br />
bestimmter Bereich der Übersicht vergrößert dargestellt<br />
werden, so reicht es, einen „Doppelklick“ auf das<br />
gewünschte Gebiet auszuführen. Daraufhin wird der<br />
gewählte Kartenausschnitt vergrößert. Alternativ kann<br />
ein bestimmter AP aus der Liste im linken Bereich des<br />
Google Earth-Programmfensters ausgewählt werden.<br />
Jeder installierte AP wird durch einen Kreis im Kartenteil<br />
gekennzeichnet. Sind in einem Gebäude mehrere<br />
APs untergebracht, so werden diese übereinander abgebildet.<br />
Klickt man auf diese Symbole, werden die<br />
Abb. 2 Google-Earth-Bild des Uni-Hauptgebäudes<br />
ohne aufgesetzte Darstellung der APs<br />
Symbole auseinandergefächert dargestellt (Abb. 1 und<br />
Abb. 2). Wählt man nun ein Symbol durch einfaches<br />
Klicken aus, öffnet sich ein Fenster mit weiteren Informationen,<br />
wie etwa der Nummer des Raumes in<br />
dem der AP installiert ist. Außerdem weisen Links<br />
direkt auf relevante Internetseiten des R<strong>RZ</strong> zum Thema<br />
„Öffentliche Netzzugänge und WLAN“ an der Universität<br />
<strong>Hamburg</strong>. Durch einen „Doppelklick“ auf das<br />
Symbol wird dieses in der Kartenansicht zentriert.<br />
Abbildung 3: Aufgefächerte Darstellung aller APs eines Gebäudes<br />
– 7 – <strong>RZ</strong> MEMO 2007/1
Der Zugang zum Wissenschaftsnetz der Universität<br />
<strong>Hamburg</strong> über die öffentlichen Netzzugänge wird den<br />
Mitarbeitern und Studierenden der UHH gewährt. Um<br />
sicherzustellen, dass nur befugte Personen Zugriff<br />
erhalten, ist es erforderlich, die Identität der NutzerInnen<br />
zu verifizieren. Die Authentifikation der NutzerInnen<br />
ist auf verschiedenen Wegen möglich. Das R<strong>RZ</strong><br />
bietet sowohl die Möglichkeit der Anmeldung an ein<br />
Virtuelles Privates Netzwerk (VPN) mit einem speziellen<br />
VPN-Client-Programm, als auch die Anmeldung<br />
nach dem 802.1X-Standard über die SSID UHH-WPA<br />
an. Hierfür muss die NutzerIn eine entsprechende<br />
Clientsoftware (VPN-Client) auf seinem Computer<br />
installieren. Eine genaue Beschreibung der Vorgehensweise<br />
ist auf den Internetseiten des R<strong>RZ</strong> zu finden.<br />
Hier wird auch die erforderliche Software in einer für<br />
den Gebrauch an der UHH vorkonfigurierten Version<br />
zum Herunterladen angeboten.<br />
Gästen der UHH kann der Zugang zum Datennetz der<br />
UHH gewährt werden, wenn ihre Heimatinstitution an<br />
einem Roamingverfahren des Deutschen Forschungsnetz<br />
Vereins (DFN) teilnimmt. Der DFN bietet unterschiedliche<br />
Roamingverfahren an. Die Authentifikation<br />
der NutzerInnen ist auf verschiedenen Wegen möglich.<br />
Das R<strong>RZ</strong> bietet sowohl die Möglichkeit der Anmeldung<br />
an ein Virtuelles Privates Netzwerk (VPN) mit<br />
einem speziellen VPN-Client-Programm, als auch die<br />
Anmeldung nach dem 802.1X-Standard über die SSID<br />
UHH-WPA an. Detaillierte Informationen zum Roaming<br />
im Allgemeinen, sowie zu Roaming an der Universität<br />
<strong>Hamburg</strong> werden auf den Internetseiten des<br />
DFN und des R<strong>RZ</strong> zur Verfügung gestellt.<br />
Links<br />
Homepage R<strong>RZ</strong>:<br />
http://www.rrz.uni-hamburg.de<br />
Öffentliche Netzzugänge / WLAN an der Universität<br />
<strong>Hamburg</strong>:<br />
http://www.rrz.uni-hamburg.de/kommunikation/<br />
netzzugaenge.html<br />
Standorte Netzanschlussdosen:<br />
http://www.rrz.uni-hamburg.de/kommunikation/<br />
netzzugaenge/anschlussdosen-standorte.html<br />
Standorte APs:<br />
http://www.rrz.uni-hamburg.de/kommunikation/<br />
netzzugaenge/wlan-standorte.html<br />
Download von uhh_ap.kmz (Placemark-Datei):<br />
http://www.rrz.uni-hamburg.de/fileadmin/<br />
internet_kommunikation/uhh_ap.kmz<br />
Google Earth Homepage:<br />
http://earth.google.de<br />
Google Earth Download:<br />
http://earth.google.de/download-earth.html<br />
DFN Homepage:<br />
http://www.dfn.de/<br />
Medien<br />
Legendenbildung im Wissenschaftsbetrieb<br />
Mobiles Lecture Recording mit Lecture2Go<br />
Von Martin Kriszat<br />
Die beiden nachfolgenden Artikel wurden bereits im<br />
Koop-Newsletter 8/2007 veröffentlicht (s. http://www.<br />
uni-hamburg.de/eLearning/KoOP-News8.pdf). Aktuelle<br />
Entwicklungen finden sich am Ende dieses Artikels.<br />
Das Medienkompetenzzentrum des R<strong>RZ</strong> sucht seit einiger<br />
Zeit nach einem mobilen Aufnahmesystem, welches<br />
universitäre Veranstaltungen möglichst einfach und<br />
effizient aufzeichnen und die erzeugten Videos weitestgehend<br />
automatisiert in aktuelle Zielformate (z. B.<br />
Podcast- und Rich-Media-Dokumente) wandeln kann.<br />
Dabei sollen möglichst sowohl der/die Vortragende als<br />
auch die Präsentation (nachfolgend Speaker bzw. Slides<br />
genannt) aufgezeichnet werden können.<br />
Aufzeichnungsmethoden von Lecture-Recording-<br />
Systemen<br />
Bild und Ton des Speakers werden häufig mit einem<br />
per FireWire an einen PC anschließbaren DV-Camcorder<br />
aufgezeichnet, für den parallelen Mitschnitt der<br />
Slides werden meist die folgenden Optionen eingesetzt:<br />
1. Auf dem Präsentations-PC wird Screen-Capture-<br />
Software installiert, welche ggf. einen Folienwechsel<br />
erkennt, den Ton (und evtl. das Videobild) des Speakers<br />
mitschneidet und die dabei gewonnenen Daten<br />
synchron zu einem internetfähigen Video zusammen-<br />
<strong>RZ</strong> MEMO 2007/1 – 8 –
führt (z. B. Camtasia / Fa. TechSmith). Dieser Ansatz<br />
weist im Konferenzbetrieb gravierende Nachteile auf,<br />
da auf jedem Präsentationsrechner Software installiert<br />
werden muss, welche in der Regel nicht plattformunabhängig<br />
ist. Sie läuft zudem meist ausschließlich<br />
unter Microsoft Windows und/oder ist oftmals nur an<br />
MS PowerPoint angepasst.<br />
2. Eine gänzlich andere Art des Präsentations-<br />
Mitschnitts erfolgt mit VGA-RGB-Konvertern, welche<br />
das Monitorsignal des Präsentationsrechners in ein<br />
digitales Videosignal wandeln. Dieses kann dann mit<br />
einem Aufnahmecomputer mitgeschnitten werden.<br />
Eine derartige Aufnahmeeinheit wird mit einem sog.<br />
VGA-Splitter an den Präsentationsrechner angeschlossen<br />
(ein Signalweg gelangt zum Beamer, der andere<br />
wird für die Aufzeichnung verwendet, Abb. 1). Dieser<br />
Ansatz weist u. a. folgende Vorteile auf: Beliebige<br />
Bildschirminhalte werden plattformunabhängig aufgezeichnet,<br />
auf den Präsentationsrechnern wird keinerlei<br />
Software installiert. Andere Geräte mit VGA-Ausgang<br />
wie z. B. Visualizer können ebenso mitgeschnitten<br />
werden. – Apreso Classroom / Fa. Anystream ist ein<br />
Beispiel für diese Aufnahmevariante.<br />
QuickTime-Architektur verborgen, welche die synchrone<br />
Aufnahme verschiedener Medienspuren ermöglicht.<br />
Die Recherche nach einem hochwertigen VGA-<br />
RGB-Konverter führte schnell zum „USB2VGA“-<br />
Konverter der Firma Epiphan. Diese zigarettenschachtelgroße<br />
Box mit USB-2-Schnittstelle wandelt VGA-<br />
Signale bis zu einer Bildschirmgröße von 2048 x 1536<br />
Pixeln. Die Bildrate ist abhängig von der Auflösung<br />
des Präsentations-PCs und der Prozessorgeschwindigkeit<br />
des Aufnahmesystems – bei der zzt. üblichen<br />
XGA-Beamerauflösung (1024 x 768 Pixel) und dem<br />
eingesetzten 2,16-GHz-Dual2Core-Prozessor beträgt<br />
sie ca. 5 Bilder pro Sekunde.<br />
Die Eigenentwicklung Lecture2Go besteht neben dem<br />
Video-Equipment aus folgenden Hardware-Komponenten<br />
(Abb. 2):<br />
• Apple MacBook mit Intel Dual2Core 2,16 GHz<br />
• VGA-RGB-Konverter Epiphan USB2VGA<br />
• Kramer VGA-Splitter<br />
• externe Festplatte mit USB-2- und FireWire-<br />
400/800-Anschluss (500 GB)<br />
Abb. 2<br />
Abb. 1<br />
Im Zusammenhang mit der GMW07-Tagung (vgl.<br />
http://www.gmw07.de) wurde der Wunsch geäußert,<br />
maximal drei Veranstaltungen parallel aufzuzeichnen.<br />
Nach einer erneuten Bestandsaufnahme wurden auch<br />
die nach dem zweiten Ansatz arbeitenden kommerziellen<br />
Lösungen verworfen – aufgrund zu geringer Mobilität,<br />
unflexibler Ausgabeoptionen und teilweise hoher<br />
Anschaffungs- und Supportkosten. Ich war der Ansicht,<br />
dass mit aktuellen schnellen Notebooks und<br />
externen Video-Capture-Lösungen der Aufbau eines<br />
flexiblen mobilen Systems möglich sein müsste. Ende<br />
Mai begannen erste vielversprechende Tests mit einem<br />
betagten Apple PowerMac, externer VGA-Videokonverter-Hardware<br />
sowie einem parallel angeschlossenen<br />
Camcorder.<br />
Problematisch war zunächst die Synchronisierung der<br />
Speaker- und Slides-Videos. Die Lösung lag in Apples<br />
Die Software beinhaltet ein Aufnahmemodul mit einfachem<br />
Interface (Abb. 3) sowie auf QuickTime Pro und<br />
QTCoffee basierenden Postprocessing-Mechanismen.<br />
Die Automatisierung geschieht per AppleScript und<br />
UNIX-Shellskripten.<br />
Abb. 3<br />
– 9 – <strong>RZ</strong> MEMO 2007/1
Zunächst werden die aufgezeichneten Spuren in<br />
MPEG-4-Codecs gewandelt: Die Video-Tracks werden<br />
in das effiziente, zukunftsträchtige H.264-Format und<br />
die Tonspur in das AAC-Format überführt (H.264 wird<br />
neuerdings u. a. vom ZDF eingesetzt, auch der Adobe<br />
Flash Player 9 kann es bereits in einer Beta-Version<br />
abspielen). Die konvertierten Spuren werden zu einem<br />
podcast-fähigen MPEG-4-Film (Slides u. Audio, max.<br />
Podcast-Auflösung 640 x 480 Pixel) sowie zu einem<br />
Rich-Media-Film (QuickTime) zusammengefügt (situationsabhängig<br />
Speaker rechts oder links neben den<br />
Slides). Die Legende wird momentan manuell darunter<br />
gesetzt und ggf. ein Titel vorangestellt.<br />
Abb. 5<br />
Abb. 4<br />
Lecture2Go-Eigenschaften zusammengefasst<br />
Das System lässt sich folgendermaßen charakterisieren:<br />
Es ist<br />
• portabel (Gewicht ohne Videozubehör ca. 4,5 kg)<br />
• plattformübergreifend, ohne Eingriffe auf dem<br />
Präsentations-PC<br />
• leicht bedienbar<br />
Die aufgezeichneten Rohdaten (Speicherplatzbedarf<br />
max. ca. 1 GB/Min.) lassen sich in beliebige Zielformate<br />
überführen, so kann z. B. die DV-Spur des Speakers<br />
mit gängiger Videoschnittsoftware<br />
weiterverarbeitet<br />
werden.<br />
Die synchrone Aufzeichnung<br />
von Speaker, Slides und Ton<br />
erfolgt innerhalb eines Quick-<br />
Time-Containers. Im Quick-<br />
Time Player werden alle Videospuren<br />
innerhalb eines<br />
Filmes dargestellt (Abb. 4).<br />
Der freie Medienplayer VLC<br />
(für Windows, Mac OS X und<br />
Linux verfügbar – http://www.<br />
videolan.org) stellt jede Videospur<br />
in einem separaten,<br />
frei skalierbaren Fenster dar<br />
und ermöglicht so ein beliebiges<br />
Arrangement derselben<br />
(Abb. 5). Darüber hinaus vermittelt<br />
VLC auch beim progressiven<br />
Download via Web-<br />
Server ein „Streaming-Fee-<br />
<strong>RZ</strong> MEMO 2007/1 – 10 –
ling“ – im Film kann beliebig navigiert werden, ohne<br />
dass er vorher komplett geladen sein muss. Die Bandbreite<br />
des Rich-Media-Formates ist vergleichsweise<br />
niedrig, da das QuickTime-Format unterschiedliche<br />
Bildraten der verschiedenen Videospuren zulässt<br />
(Speaker – 15-25 Bilder/Sek., Slides – max. 5 Bilder/<br />
Sek., insgesamt 960 x 480 Pixel, ca. 500 kBit/Sek.).<br />
Mit QuickTime Pro ist bei Bedarf eine vollständig/teilweise<br />
manuelle Aufbereitung der Rohdaten<br />
möglich. Ein zusätzliches Backup des Speakers wird<br />
durch die parallele Aufzeichnung auf MiniDV-<br />
Kassetten des Camcorders erreicht.<br />
Ausblick<br />
Lecture2Go befindet sich momentan in der Test- und<br />
Konsolidierungsphase. Es gibt an einigen Stellen Optimierungsbedarf,<br />
so ist das Ansprechverhalten des<br />
Aufnahmemoduls noch recht träge (die Aufnahme<br />
startet mit einer Verzögerung von einigen Sekunden)<br />
und die Vorschau ist während der Aufnahme nicht<br />
aktiv. Die Ursache für die bei einigen Mitschnitten<br />
auftretenden Bildfehler ist noch nicht geklärt. Der<br />
Speicherbedarf während der Aufnahme kann evtl. deutlich<br />
reduziert werden. Die Postprocessing-Automatismen<br />
bieten viel Spielraum für Verbesserungen, ein<br />
„Legenden- und Titel-Generator“ ist bereits in Arbeit.<br />
Nichtsdestoweniger können die beiden Prototypen<br />
gerne für erste Tests ausgeliehen werden.<br />
Während der GMW07-Tagung kamen zwei Systeme<br />
zum Einsatz, vgl. dazu den nachfolgenden Erfahrungsbericht<br />
von Stefan Münte-Goussar. Mein Dank gebührt<br />
Prof. Dr. Rolf Schulmeister, der mir wertvolle Tips<br />
gegeben und letztendlich den „Stein ins Rollen“ gebracht<br />
hat, Stephan Münte-Goussar mit seinem „Alpha-<br />
Test-Team“ und nicht zuletzt cand. inform. Viktor<br />
Horvath, der sich unermüdlich an der Lösung und den<br />
damit verbundenen diversen Experimenten beteiligt<br />
hat.<br />
Nachtrag: Die Datenrate des Slides-Streams wird mittlerweile<br />
durch während der Aufnahme aktive Komprimierung<br />
auf teilweise 50 % der ursprünglichen reduziert,<br />
so dass demnächst leichte und netzteilfreie 2,5-<br />
Zoll-Festplatten (Kapazität >= 250 GB) zum Einsatz<br />
kommen können. Die „Legendenbildung“ des Rich-<br />
Media-Formates wird neuerdings mit Apple's Layoutund<br />
Textprogramm „Pages“ und speziellen Lecture2Go-Vorlagen<br />
vorgenommen. Adobe hat am 4. 12.<br />
den Flash Player 9 veröffentlicht – dieser kann die<br />
momentan von Lecture2Go produzierten MPEG-4-<br />
Codecs H.264 (Video) und AAC (Audio) abspielen.<br />
Nach einer Anpassung der R<strong>RZ</strong>-Web- und Streaming-<br />
Server können diese Formate dann demnächst ohne<br />
weitere Player-Installationen auf den meisten Computern<br />
plattformübergreifend dargestellt werden.<br />
Kontakt: Martin Kriszat<br />
(martin.kriszat@rrz.uni-hamburg.de)<br />
e-Learning<br />
α-Tester am Werk<br />
Lecture2Go im Eignungstest<br />
Von Stephan Münte-Goussar<br />
Das *mms-eLB – das neu eingerichtete eLearning-<br />
Büro des MultiMedia-Studios der Fakultät IV (siehe<br />
auch den nachfolgenden Artikel) – hatte die Ehre und<br />
Möglichkeit, „Lecture2Go“ als erster Anwender einem<br />
echten Härte-Test zu unterziehen. Umgekehrt formuliert:<br />
Wir haben uns auf das Wagnis eingelassen, das<br />
„Alpha-Test-Team“ zu stellen, wie es Martin Kriszat<br />
sagt.<br />
Die GMW07-Tagung am 12.–14. September 2007 bot<br />
den Anlass, das System unter Realbedingungen zu<br />
testen. Es sollte der Großteil der Vorträge der Tagung<br />
mit dem System aufgezeichnet, nachbearbeitet, mit<br />
Titeln versehen und möglichst zeitnah online zur Verfügung<br />
gestellt werden. Es handelte sich dabei um 24<br />
etwa halbstündige Vorträge in mehreren Blöcken mit<br />
jeweils drei Vorträgen in unmittelbarer Folge. Die<br />
Ergebnisse finden sich unter<br />
http://www.gmw07.de/Archiv/videoarchiv.php<br />
Für die Aufgabe wurden studentische Mitarbeiter/-<br />
innen eingesetzt. Da das System noch im Aufbau begriffen<br />
war, konnten diese sich erst kurz vor der Tagung<br />
einen Nachmittag lang damit vertraut machen. Es wurden<br />
zwei Zweierteams gebildet, die jeweils für einen<br />
der parallel laufenden Tracks verantwortlich waren.<br />
Zwei der vier Studierenden hatten zwar einen durchaus<br />
– 11 – <strong>RZ</strong> MEMO 2007/1
geübten Umgang mit Computern – speziell mit dem<br />
Mac –, zwei der Studierenden waren aber noch recht<br />
ungeübt. Mit einem Wort: „Lecture2Go“ ist für den<br />
Durchschnittsanwender recht einfach zu bedienen.<br />
Sicherlich gibt es noch Optimierungsbedarf. Insbesondere<br />
das träge Anlaufen des Systems stellte in einer<br />
Tagungssituation eine gewisse Herausforderung dar:<br />
Wo Vorträge direkt aufeinander folgen, Laptops mit<br />
verschiedenen Betriebssystemen und unterschiedlicher<br />
Präsentationssoftware ständig ab- und angeschlossen<br />
werden und sich dadurch insbesondere die Bildschirmauflösungen<br />
und Bildwiederholrate des Präsentationsrechners<br />
ständig ändert, braucht es schon eine gewisse<br />
Gelassenheit der Aufzeichnungsteams oder auch mal<br />
den Hinweis an die Vortragenden, dass „die Technik“<br />
noch nicht so weit sei. Hier haben sich die Zweierteams<br />
bezahlt gemacht, da ein Großteil der Aufzeichnungsarbeit<br />
in der Kommunikation mit den Vortragenden,<br />
Einstellung der mitgebrachten Laptops, Regelung<br />
und Abnahme des (in diesem Fall) bereitgestellten<br />
Tons etc. geleistet werden muss. In einer Situation, wo<br />
man diese Rahmenbedingungen in Ruhe vorbereiten<br />
und selber kontrollieren kann, fallen diese Herausforderungen<br />
weg.<br />
Die Nachbereitung, speziell das Hinzufügen eines<br />
Vortragstitels etc., ist momentan nur halbautomatisiert<br />
und muss noch „mit der Hand gebastelt“ werden. Letztlich<br />
sind aber auch dies nur wenige Handgriffe, die<br />
schnell erlernt werden können. Die GMW-Tagung<br />
endete am Freitagmittag. Fast ausnahmslos alle Vortragsmitschnitte<br />
waren am Montagnachmittag online<br />
verfügbar – und dies, obwohl dem Wunsch der Studierenden<br />
entsprochen wurde, ein freies Wochenende zu<br />
haben.<br />
Letztlich ist – wie man an den Ergebnissen sehen kann<br />
– die Qualität der aufgezeichneten „Slides“ nicht immer<br />
optimal. Manchmal weichen Farben und Kontraste<br />
leicht ab, z.T. sind die Bilder für wenige Frames gedoppelt.<br />
Dies liegt zu einen an ungünstigen Bildwiederholraten<br />
der Präsentationsgeräte, zum anderen sind<br />
die Gründe hier noch im Dunkeln. Aber auch hier gilt:<br />
Kann man die Rahmenbedingungen entspannt vorbereiten,<br />
treten diese Störungen sicher weniger häufig<br />
auf. Allgemein gilt, dass trotz allem auch schon jetzt<br />
die Bildqualität der Slides durchaus ansehnlich ist.<br />
Tatsächlich liegt die große Attraktivität des Systems<br />
gerade in der parallelen Aufzeichnung der Präsentation<br />
mittels des VGA-RGB-Konverters. Dadurch ist nämlich<br />
tatsächlich alles, was gezeigt wurde, mit dem Vortragsmitschnitt<br />
synchronisiert. Die Slides sind nicht auf<br />
einzelne statische Folien beschränkt. Vortragende müssen<br />
nicht in Power-Point- oder ähnliche Formate gezwungen<br />
werden. Animationen, Filme, Softwarevorführungen<br />
usw. können aufgezeichnet werden, eben<br />
alles, was auch das Live-Auditorium gesehen hat –<br />
selbst noch den Absturz der Präsentationssoftware. Die<br />
Synchronisation ist durch die parallele Aufzeichnung<br />
gegeben und muss nicht simuliert oder aufwändig<br />
nachgearbeitet werden.<br />
Das *mms-eLB wird die Entwicklung von „Lecture2Go“<br />
auch weiterhin begleiten und das System für<br />
eigene Zwecke einsetzen. Es wird zur Zeit ein Mitschnittservice<br />
aufgebaut, der von Studierenden und<br />
Lehrenden der Fakultät IV „gebucht“ werden kann.<br />
Lehrende und Studierende sind eingeladen, darüber zu<br />
befinden, welche Veranstaltungen von Interesse sind.<br />
Grundsätzlich ist geplant, ab dem Sommersemester<br />
2008 regelmäßige, viel besuchte Vorlesungen, Tagungen<br />
und Ringvorlesungen mit unterschiedlichen, ggf.<br />
auswärtigen Redner/-innen, die an der Fakultät stattfinden,<br />
aufzuzeichnen. Hier wird die Herausforderung<br />
noch darin bestehen, die erzeugten Dateien weitgehend<br />
automatisiert in die gewünschten, möglichst verschiedenen<br />
Zielformate zu konvertieren. Die größte Schwierigkeit<br />
wird sicherlich darin liegen, eine sinnvoll strukturierte,<br />
überschaubare und nachhaltige Plattform zu<br />
entwickeln, die die Mitschnitte langfristig auffindbar<br />
hält.<br />
Letztlich wird es wichtig sein, glaubhaft zu vermitteln<br />
und dafür einzustehen, dass Lecture Recording kein<br />
personalmittelneutraler Ersatz für Präsenzveranstaltungen<br />
ist. Es darf damit keine Bewegung eingeleitet werden,<br />
dass Studierende Studiengebühren zahlen, um<br />
Vorlesungen im Internet anzuschauen. Das, was in<br />
einem „echten“ Auditorium, an einem realen Ort, zu<br />
dem man sich mühe- und absichtsvoll hinbegeben hat,<br />
an dem man leiblich präsent ist und an dem eine engagierte<br />
Performance abgehalten wird, „überspringt“,<br />
kann kein noch so gutes Aufzeichnungssystem mitschneiden.<br />
Die Aufzeichnung bietet einen surplus: Die an der<br />
Fakultät abgehaltene Lehre und weitere Veranstaltungen<br />
stehen – zwar primär, aber nicht allein – den Studierenden<br />
der Fakultät IV zur Verfügung. Sie lassen<br />
sich außerdem von allen Interessierten über das Internet<br />
mitverfolgen. Verpasste Lehrveranstaltungen können<br />
nachgeholt, nicht Verstandenes noch einmal gehört,<br />
das Tempo der Vorlesung mitbestimmt und die<br />
Inhalte jederzeit zur Vertiefung oder zur Prüfungsvorbereitung<br />
in einem Archiv aufgefunden und wiederholt<br />
werden.<br />
Letztlich ergibt sich durch mobile Endgeräte außerdem<br />
die Möglichkeit, geistig ungenutzte Zeit – wie z.B.<br />
beim Auto-, Bus- oder Fahrradfahren, beim Joggen, am<br />
Strand oder beim Einkaufen – zur geistigen Ertüchtigung<br />
zu nutzen.<br />
Anmerkung der Redaktion: Der Autor Stephan Münte-<br />
Goussar ist Mitglied im *mms-MultiMedia-Studio<br />
(Fakultät für Erziehungswissenschaft, Psychologie und<br />
Bewegungswissenschaft – Ästhetische Bildung und<br />
Medienpädagogik). Der Erstabdruck des Artikels erfolgte<br />
in KoOP-News, Ausgabe Oktober 2007.<br />
<strong>RZ</strong> MEMO 2007/1 – 12 –
e-Learning<br />
Paedamedia<br />
Informationen zum eLearning Büro *mms-eLB<br />
Von Wey-Han Tan und Stephan Münte-Goussar<br />
Das eLearning Büro der Fakultät für Erziehungswissenschaft,<br />
Psychologie und Bewegungswissenschaft –<br />
das *mms-eLB – erweitert das Angebotsspektrum des<br />
*mms - Multimedia-Studios. Unser Anliegen ist dabei<br />
eine Unterstützung der Präsenzlehre durch grundlegende<br />
digital-mediale Dienstleistungen sowie Beratung<br />
und Verwirklichung Ihrer Ideen und Vorstellungen im<br />
Bereich e- und Blended Learning. Wir hoffen dabei auf<br />
Ihr Feedback, um unser Angebot Ihren Bedürfnissen<br />
entsprechend erweitern und anpassen zu können.<br />
Im Verlaufe des Wintersemesters 2007/2008 bieten wir<br />
folgendes an:<br />
Scannen und Aufzeichnen<br />
• Scannen Ihrer Seminartexte<br />
– auch in<br />
Buchform – mit anschließender<br />
Bereitstellung<br />
als Textdatei<br />
(Bearbeitung erfolgt<br />
im Rahmen<br />
unserer Kapazitäten:<br />
solange der Vorrat<br />
reicht ...)<br />
• Videoaufzeichnung<br />
von Ihren Vorlesungen,<br />
Vorträgen, Tagungen<br />
etc. und Bereitstellung<br />
in einem<br />
Online-Archiv,<br />
Podcast o.ä.<br />
Beraten und Zugänge<br />
erleichtern<br />
• Beratung bei Einsatz<br />
und Pflege der<br />
an der Fakultät gebräuchlichen<br />
Lehrund<br />
Kommunikationsplattformen<br />
• Überarbeitung und<br />
allgemeine Unterstützung<br />
der „Materialsammlung<br />
für<br />
Lehrende“ im Edu-<br />
CommSy<br />
Ideen verwirklichen<br />
• Unterstützung bei der Entwicklung und Umsetzung<br />
von Lehrszenarien mit Social Software wie<br />
Weblogs, Wikis, Podcasting etc.<br />
• Bedarfserhebung: Wo sehen Sie weitere Dienste,<br />
was wünschen Sie sich für den Bereich des e-<br />
Learning und des Blended Learning an unserer Fakultät?<br />
Neben der unterstützenden und beratenden Funktion<br />
dient das *mms-eLB als Knotenpunkt für Kommunikation<br />
und Koordination zwischen den Akteuren der<br />
Fakultät, dem Rechenzentrum und anderen universitären<br />
Einrichtungen. Dabei soll der Einsatz von Informations-<br />
und Kommunikationstechnologien (ICT) so<br />
gestaltet werden, dass in einer um eine digitale Dimension<br />
erweiterten Präsenzlehre individuelles und kooperatives<br />
Lernen sowie eine flexible und reflexive Auseinandersetzung<br />
mit den Fachinhalten ermöglicht und<br />
gefördert wird. Weiterhin erprobt und entwickelt das<br />
*mms-eLB neue Unterrichtsformen auf dem Stand der<br />
aktuellen Technik und unterstützt die nachhaltige Entwicklung<br />
der im Rahmen des Projektes ePUSH initiierten<br />
Maßnahmen.<br />
Ihnen steht im *mms-eLB ein Team studentischer und<br />
wissenschaftlicher Mitarbeiter mit entsprechendem<br />
technischem Know-How zur Verfügung, das insbesondere<br />
Sie als Lehrende, aber auch Studierende in Ihren<br />
Seminaren und Veranstaltungen beraten und unterstützen<br />
kann.<br />
MultiMediaStudio im Medienzentrum für Bildung,<br />
Kommunikation und Service, VMP 8, 20146 <strong>Hamburg</strong>:<br />
*mms-eLB, eLearning Büro der Fakultät epb<br />
http://mms.uni-hamburg.de/elb<br />
Ansprechpartner: Wey-Han Tan und Stephan Münte-<br />
Goussar. Sprechstunden: Di 10–12 Uhr und 13–15 Uhr,<br />
Do 10–12 Uhr und 13–15 Uhr oder nach Vereinbarung.<br />
Telefon 42838-7666, Von-Melle-Park 8, Raum 513a,<br />
Mail: elb.epb@uni-hamburg.de.<br />
– 13 – <strong>RZ</strong> MEMO 2007/1
E-Mail<br />
Der erste Schritt zur Mailsicherheit<br />
Digitale Signatur und Verschlüsselung für die Universität <strong>Hamburg</strong><br />
Von Olaf Gellert<br />
E-Mail erfreut sich nicht nur bei der privaten Kommunikation<br />
mit Freunden großer Beliebtheit, sie stellt<br />
auch eine bedeutende Säule der beruflichen Kommunikation<br />
dar. Hierbei werden immer häufiger auch wichtige<br />
und vertrauliche Daten über das Internet verschickt.<br />
Leider sind jedoch die benutzten Übertragungsverfahren<br />
beim Versenden von E-Mails alles<br />
andere als sicher. Das Fälschen von Absenderadressen<br />
ist ebenso möglich wie das Mitlesen oder gar Verändern<br />
der Inhalte auf dem Weg vom Absender zum<br />
Empfänger. Mit Hilfe von Verschlüsselungstechniken<br />
lässt sich jedoch auch hier eine vertrauliche und authentisierte<br />
Kommunikation herstellen. Dazu wird ein<br />
vertrauenswürdiges Zertifikat benötigt, das die Identität<br />
des Zertifikatbesitzers bestätigt.<br />
Ein persönliches Zertifikat ermöglicht dem Besitzer,<br />
seine E-Mails digital zu unterschreiben, so dass der<br />
Empfänger sicher sein kann, dass die Mail unverändert<br />
ist und wirklich vom angegebenen Absender kommt.<br />
Ebenfalls kann mit Hilfe des Zertifikats des Empfängers<br />
eine E-Mail so verschlüsselt werden, dass nur der<br />
Besitzer des im Zertifikat genannten Schlüssels die E-<br />
Mail wieder entschlüsseln kann.<br />
Die Zertifizierungsinstanz der Universität <strong>Hamburg</strong><br />
(UHH-CA) bietet den Universitätsangehörigen (Mitarbeitern<br />
ebenso wie Studenten) ein solches persönliches<br />
Zertifikat an.<br />
Das Beantragen von persönlichen Zertifikaten erfolgt<br />
einfach mit einem Webbrowser über eine Webschnittstelle.<br />
Der Browser generiert dabei ein Schlüsselpaar<br />
aus öffentlichem und privatem Schlüssel und überträgt<br />
die eingegebenen Benutzerdaten an die UHH-CA. Im<br />
Gegenzug erhält der Antragsteller ein Antragsformular<br />
als PDF-Datei, das unterschrieben beim Rechenzentrum<br />
abzugeben ist (bitte vorherige Terminabsprache,<br />
siehe unten). Bei der Abgabe erfolgt zusätzlich eine<br />
Kontrolle der Identität des Antragstellers; es ist daher<br />
ein entsprechender Nachweis vorzuzeigen (i.d.R. Personalausweis).<br />
Weiterhin wird ein Nachweis über die<br />
Zugehörigkeit zur Universität <strong>Hamburg</strong> benötigt (für<br />
Studenten einfach der Studierendenausweis, die Zugehörigkeit<br />
der Mitarbeiter wird über ihren Eintrag im<br />
Telefonbuch der Universität <strong>Hamburg</strong> oder ggf. durch<br />
Rückruf in ihrer Abteilung überprüft).<br />
Daraufhin erhält der Antragsteller sein Zertifikat und<br />
kann hiermit bereits sichere E-Mails versenden und<br />
empfangen. Einen weiteren Mehrwert stellt das Benutzen<br />
des LDAP-Verzeichnisdienstes 1 des Deutschen<br />
Forschungsnetzes dar, welcher die Suche nach E-Mail-<br />
Adressen und Zertifikaten anderer Benutzer ermöglicht.<br />
Weitere Informationen können Sie auf den Webseiten<br />
der UHH-CA unter http://www.rrz.uni-hamburg.de/pki/<br />
nachlesen. Hier finden Sie auch den Link zum Antragsformular<br />
und „Schritt-für-Schritt“-Anleitungen zum<br />
Beantragen und Verwenden des Zertifikats.<br />
Für Einrichtungen der Universität <strong>Hamburg</strong> besteht<br />
ebenfalls die Möglichkeit, Zertifikate für Server zu<br />
erhalten, um SSL/TLS gesicherte Dienste anzubieten.<br />
Da bis vor kurzem das Wurzelzertifikat des DFN-Vereins<br />
noch nicht in den gängigen Browsern verankert<br />
war, gab es beim Aufbau einer sicheren Verbindung<br />
immer Nachfragen des Browsers an den Benutzer, die<br />
eher zur Verwirrung beitrugen.<br />
Neuerdings ist ein entsprechendes Wurzelzertifikat<br />
jedoch in Windows vorhanden, so dass zumindest beim<br />
Einsatz von Microsoft-Software die Popup-Fenster<br />
nicht mehr auftauchen. Ein direktes Importieren des<br />
Wurzelzertifikats unter<br />
https://www.pki.dfn.de/index.php?id=globalroot<br />
schafft auch für andere Browser Abhilfe. Termine zur<br />
Identifizierung können mit den Mitarbeitern der Registrierungsstelle<br />
vereinbart werden. Die Mitarbeiter<br />
sind auf den Webseiten unter „Registrierungsstelle der<br />
UHH CA“ aufgeführt.<br />
1 Das Lightweight Directory Access Protocol (LDAP)<br />
ist ein Anwendungsprotokoll aus der Computertechnik.<br />
Es erlaubt die Abfrage [...] von Informationen eines<br />
Verzeichnisdienstes (eine im Netzwerk verteilte hierarchische<br />
Datenbank) über das TCP/IP-Netzwerk. LDAP<br />
basiert auf dem Client/Server-Modell und kommt bei<br />
sogenannten Verzeichnisdiensten zum Einsatz. Es<br />
beschreibt die Kommunikation zwischen dem sogenannten<br />
LDAP-Client und dem Verzeichnis. Aus einem<br />
solchen Verzeichnis können objektbezogene Daten,<br />
z. B. Personendaten [...] ausgelesen werden. Die<br />
Kommunikation erfolgt auf Basis von Abfragen. (Bemerkung<br />
der Redaktion: Diesen Text fanden wir auf<br />
der Internetseite http://de.wikipedia.org/wiki/LDAP).<br />
<strong>RZ</strong> MEMO 2007/1 – 14 –
E-Mail<br />
Surfen per Mail<br />
Neun Monate neuer studentischer Mailserver „Public“ – ein Resümee<br />
Von Markus Böttger<br />
Ende Februar wurde der Mailserver, auf dem alle Studenten<br />
der Universität <strong>Hamburg</strong> ihre Mailkonten besitzen,<br />
auf eine neue und leistungsfähigere Hardware<br />
umgestellt. Nach nunmehr neun Monaten Betrieb ist es<br />
Zeit für ein erstes Resümee. Aktuell beherbergt der<br />
Mailserver „Public“ für alle Studenten der Universität<br />
<strong>Hamburg</strong> ca. 47.000 Mailkonten. Als Hardware wurde<br />
eine IBM OpenPower 720 mit vier Prozessoren „Power5“<br />
sowie 10 GByte Arbeitsspeicher gewählt. Der<br />
angeschlossene Massenspeicher verfügt über 3 TByte<br />
(= 3000 GByte) Kapazität. Der Server läuft unter dem<br />
Betriebssystem SUSE Linux. Als Programm zum<br />
Mailempfang und -versand kommt die Open-Source-<br />
Software Postfix zum Einsatz, die Verwaltung der<br />
Mailkonten und Bereitstellung der E-Mails per POPoder<br />
IMAP-Protokoll übernimmt die Software Cyrus<br />
der Carnegie Mellon University/Pennsylvania, ebenfalls<br />
Open-Source-Software.<br />
Der Server ist eigenständig in der Lage, eingehende<br />
Mails entgegenzunehmen, auf Viren oder Vorhandensein<br />
anderer Schadsoftware zu überprüfen und in die<br />
jeweiligen Mailboxen abzulegen. Die Mails können<br />
dann per POP-Protokoll mit einem eigenen PC abgerufen<br />
werden. Komfortabler kann der<br />
Mailaccount mit einem eigenen PC<br />
und dem IMAP-Protokoll verwaltet<br />
werden. Es können dann z.B.<br />
auf dem Server Unterverzeichnisse<br />
angelegt werden, in denen man<br />
seine Mails ordnen kann.<br />
Mit der Einführung des neuen „Public“-Servers wurde<br />
der jedem Benutzer maximal zur Verfügung stehende<br />
Speicherplatz für Mails von damals 10 MByte auf<br />
nunmehr 100 MByte erhöht. Die aktuelle Ausnutzung<br />
des Speicherplatzes kann jederzeit überprüft werden,<br />
indem man sich entweder an Surfmail anmeldet, oder<br />
mit seinem eigenen PC, dem IMAP-Protokoll und z.B.<br />
dem Open-Source-Mailclient Thunderbird die Eigenschaften<br />
seines Posteinganges betrachtet. Dort findet<br />
man unter „Speicherplatz-Kontingent“ bzw. „Quota“<br />
eine Übersicht über den noch verbleibenden Speicherplatz.<br />
Die Überprüfung des noch zur Verfügung stehenden<br />
freien Speicherplatzes mit dem eigenen PC<br />
wird von Mailprogrammen der Firma Microsoft nicht<br />
unterstützt. Wir sind zuversichtlich, bald die Speicherplatzbeschränkung<br />
von 100 MByte nochmals deutlich<br />
anheben zu können.<br />
Die heutzutage übliche Flut an E-Mails lässt sich sehr<br />
bequem über die in der Cyrus-Mailserver-Software<br />
integrierten Filterfunktionen steuern. Im Surfmail-<br />
Programm findet man dazu unter dem Menüpunkt<br />
„Filter“ leistungsstarke Filter, Möglichkeiten zur Weiterleitung<br />
von Mails sowie eine Funktion für Abwesenheitsnachrichten.<br />
Die Filter, die<br />
an dieser Stelle definiert werden,<br />
gelten bei Eingang einer Mail<br />
sofort – unabhängig und höher<br />
priorisiert als die Filter, die Sie<br />
u.U. mit Ihrem Mailprogramm auf<br />
Ihrem PC eingerichtet haben.<br />
Damit man trotzdem an seine<br />
Bei der Serverumstellung Ende<br />
Mails kommt, obwohl man seinen<br />
Februar wurden auch die Heimatverzeichnisse<br />
der Studenten mit<br />
eigenen PC vielleicht nicht zur<br />
Verfügung hat, wurde dem „Public“-Server<br />
der Server „Surfmail“<br />
Das Betriebssystem<br />
allen darin befindlichen Daten auf<br />
des Public-Servers<br />
einen neuen Publogin-Server umgezogen.<br />
Diese Heimatverzeich-<br />
zur Seite gestellt. Surfmail ist ein<br />
Internet-basiertes Mailprogramm, mit dem man alle auf nisse sind bitte nicht mit denen im Windows-Pool oder<br />
dem „Public“ sich befindlichen Mails und Unterordner auch Novell zu verwechseln. Seit dem Umzug haben<br />
verwalten kann. Man kann Mails lesen, schreiben, wir festgestellt, dass die Benutzung des Servers zum<br />
beantworten, löschen, Unterordner erzeugen, etc., so Login unter Unix nur noch marginale Anwendung<br />
wie man es auch von anderer Internet-basierter Mailsoftware<br />
wie die der Provider gmx.de oder web.de Unix-Login und damit die Maschine Publogin zum<br />
findet. Aus diesem Grund haben wir beschlossen, den<br />
gewohnt ist. Arbeitet man dann von zu Hause mit seinem<br />
eigenen PC und dem IMAP-Protokoll, so stehen einer UHH-Public-Kennung kann somit nach diesem<br />
Ende des WS 2007/08 abzuschaffen. Ein Login mit<br />
einem alle unter Surfmail erstellten Unterordner genauso<br />
zur Verfügung.<br />
Termin ausschließlich im Linux-Pool des R<strong>RZ</strong> erfolgen.<br />
– 15 – <strong>RZ</strong> MEMO 2007/1
Viren<br />
Keule gegen Plagegeister<br />
Sophos Anti-Virus 7.x mit Auto-Update verfügbar<br />
Von Markus Böttger<br />
Die Universität <strong>Hamburg</strong> hat bereits vor vielen Jahren<br />
eine Campus-Lizenz für die Software des Anti-Virus-<br />
Herstellers Sophos erworben. Diese Campus-Lizenz<br />
erlaubt es, dass jeder Mitarbeiter und Student der Universität<br />
kostenfrei die Software Sophos-Anti-Virus in<br />
der Universität sowie privat zu Hause benutzen darf.<br />
Anti-Virus Software soll den Computer vor einer Infektion<br />
mittels Viren, Trojanern oder ähnlicher Schadsoftware<br />
schützen. Viren oder Trojaner haben i.A. das<br />
Ziel, schädliche Software auf einem Computer zur<br />
Ausführung zu bringen.<br />
Ist ein Computer beispielsweise mit einem Spam-Virus<br />
infiziert, so öffnet der Virus auf dem befallenen PC<br />
eine Hintertür und meldet diesen Erfolg an einen „Master-Server“<br />
des Viren-Autors. Hat der Master-Server<br />
genügend infizierte Computer registriert (i.d.R. mehrere<br />
hunderttausend), so schickt er an jeden infizierten<br />
PC eine Liste mit tausenden E-Mail-Adressen und<br />
einen Spam-Text. Jeder infizierte PC schickt dann eine<br />
Spam mit dem ihm gegebenen Text an jede ihm gegebene<br />
E-Mail-Adresse. So entsteht z.B. das alltägliche<br />
Spam-Problem.<br />
Problematisch ist, dass<br />
hunderttausende verschiedener<br />
Viren existieren,<br />
und es kommen<br />
täglich dutzende dazu.<br />
Deshalb ist es dringend<br />
notwendig, das einmal<br />
installierte Anti-Viren-<br />
Programm in möglichst<br />
regelmäßigen Abständen<br />
zu aktualisieren.<br />
Durch diese Aktualisierungen<br />
bekommt das<br />
Programm die jeweils<br />
neuesten Merkmale der<br />
aktuellen Viren mitgeteilt<br />
und kann diese<br />
dann erfolgreich als<br />
Viren erkennen und<br />
bekämpfen.<br />
Das R<strong>RZ</strong> der Universität<br />
<strong>Hamburg</strong> betreibt zu<br />
diesem Zweck Sophos<br />
Anti-Virus-Update-Server,<br />
von denen sich das Sophos-Anti-Virus Programm<br />
Aktualisierungen herunterladen kann. Diese Server<br />
liefern Aktualisierungen ausschließlich an Computer<br />
des Netzes der Universität <strong>Hamburg</strong> aus, also im Bereich<br />
der IP-Adressen 134.100.<br />
Sollte sich Ihr Computer nicht im Netz der Universität<br />
<strong>Hamburg</strong> befinden, z.B. weil Sie zu Hause DSL benutzen,<br />
so können Sie sich mit Hilfe des VPN-Klienten<br />
am Netz der Universität <strong>Hamburg</strong> anmelden. Für Microsoft-Windows-PC<br />
(Windows XP und Vista) bietet<br />
das R<strong>RZ</strong> ein fertig vorkonfiguriertes Installationspaket<br />
erstinst-7a.exe an. Dies steht unter<br />
http://sophos.rrz.uni-hamburg.de/sophos/<br />
erstinst-7a.exe<br />
zum Herunterladen zur Verfügung. Nach dem Download<br />
und Ausführen des Installationspakets lädt der<br />
Computer automatisch die neueste Programmversion<br />
von Sophos-Anti-Virus von den Update-Servern des<br />
R<strong>RZ</strong> herunter. Bitte beachten Sie, dass Sie während<br />
des gesamten Installationsvorgangs eine IP-Adresse der<br />
Universität <strong>Hamburg</strong><br />
haben müssen. Nach<br />
Abschluss der Installation<br />
ist dies dann nicht<br />
mehr notwendig.<br />
Das Programm ist so<br />
vorkonfiguriert, dass es<br />
alle 60 Minuten selbsttätig<br />
nach den Update<br />
Servern sucht und sich<br />
aktualisiert. Somit sollten<br />
Sie ab sofort über<br />
einen aktuellen Virenschutz<br />
verfügen.<br />
Für die Zukunft ist geplant,<br />
die Aktualisierungen<br />
auch über die Angabe<br />
der UHH-Kennung<br />
mit zugehörigem Passwort<br />
möglich zu machen.<br />
Die nötigen Programmänderungen<br />
dazu<br />
sind bei Sophos bereits<br />
beantragt.<br />
<strong>RZ</strong> MEMO 2007/1 – 16 –
Kommunikation<br />
Vernetzte Projekte als Community<br />
CommSy goes <strong>Hamburg</strong><br />
Von Iver Jackewitz<br />
CommSy ist die Abkürzung für Community System und<br />
bezeichnet eine webbasierte Kommunikations- und<br />
Kooperationsplattform, die als OpenSource-Software<br />
verfügbar ist. Dabei zeichnet sich CommSy durch Web<br />
2.0 Tugenden wie Einfachheit, Gemeinschaft, usw. aus,<br />
und dies schon lange bevor der Begriff Web 2.0 erfunden<br />
wurde. So existiert CommSy bereits seit 1999 und<br />
ist aufgrund dieser Tugenden sowie der besonderen<br />
Nähe zwischen den Nutzenden, der Entwicklung und<br />
Bereitstellung im Bereich digitaler Medien in der Bildung<br />
in Hochschule und Schule heute nicht mehr wegzudenken.<br />
Rückblick<br />
1999 wurde CommSy in einer extracurricularen Arbeitsgruppe<br />
am Department Informatik der Universität<br />
<strong>Hamburg</strong> aus der Not einer webbasierten Unterstützung<br />
und mangelnder guter Optionen geboren. Im<br />
WiSe 1999/2000 überstand CommSy die Feuertaufe in<br />
einem Projektseminar in der Informatik und wurde im<br />
SoSe 2000 bereits in einer Handvoll Veranstaltungen in<br />
der Informatik und Erziehungswissenschaft eingesetzt.<br />
Im Rahmen der Internationalen Frauenuniversität zum<br />
Zeitpunkt der Expo2000 unterstützte CommSy erfolgreich<br />
über zehn multinationale Arbeitsgruppen.<br />
Im Jahre 2001 begann ein vom BMBF gefördertes<br />
Projekt, welches sich der Bereitstellung und Entwicklung<br />
von CommSy annahm. In diesem Zeitraum wurde<br />
nicht nur CommSy wesentlich erweitert, sondern auch<br />
die Nutzungszahlen über <strong>Hamburg</strong>s Grenzen hinweg<br />
stiegen bis Ende 2003 kontinuierlich. CommSy selbst<br />
wurde Ende 2003 in eine OpenSource-Software überführt.<br />
– 17 – <strong>RZ</strong> MEMO 2007/1
In den Jahren 2004 und 2005 veröffentlichte die<br />
CommSy-OpenSource-Entwicklung kontinuierlich<br />
neue Versionen und die Nutzungszahlen steigen weiterhin<br />
an. Insbesondere startet im Rahmen eines<br />
ELCH-Projekts Anfang 2004 das mittlerweile größte<br />
und berühmteste CommSy-Portal, das EduCommSy<br />
mit derzeit über 10.000 Nutzenden, wovon im letzten<br />
Semester (SoSe 2007) über 5.000 aktiv waren. Anfang<br />
2006 liefen die Ressourcen aus verschiedenen ELCH-<br />
Projekten aus, so dass schließlich das R<strong>RZ</strong> die Comm-<br />
Sy-Bereitstellung für alle <strong>Hamburg</strong>er Hochschulen ab<br />
dem WiSe 2006/2007 übernahm und bis zunächst Mitte<br />
2009 fortführt.<br />
Status Quo im R<strong>RZ</strong><br />
Das, was 1999 in einer extracurricularen Arbeitsgruppe<br />
im Department Informatik der Universität <strong>Hamburg</strong><br />
begann und über ein BMBF-Projekt, verschiedene<br />
ELCH-Projekte, sowie durch das Engagement von<br />
Personen aus der Informatik, Erziehungswissenschaft,<br />
Geisteswissenschaft, dem Regionalen Rechenzentrum<br />
usw. vorangetrieben wurde, steht heute als meistgenutzte<br />
„E-Learning-Plattform“ an der Universität<br />
<strong>Hamburg</strong> da.<br />
Die Bereitstellung von CommSy für alle <strong>Hamburg</strong>er<br />
Hochschulen durch die Expertise des Regionalen Rechenzentrums<br />
der Universität <strong>Hamburg</strong> ist daher nur<br />
ein konsequenter Schritt gewesen, die CommSy-<br />
Bereitstellung zu professionalisieren.<br />
Neben dem technischen und organisatorischen Aufbau<br />
der CommSy-Bereitstellung im R<strong>RZ</strong>, der Verzahnung<br />
in vorhandene und den Aufbau von neuen Supportstrukturen<br />
sowie dem Ausbau von Nutzungszahlen in<br />
bereits vorhandenen Nutzungskontexten (Erziehungswissenschaft,<br />
Informatik) ist es dem R<strong>RZ</strong> in Kooperation<br />
mit Prof. Dr. Meister aus den Geisteswissenschaften<br />
sowie seinem AGORA-Team gelungen, eine auf<br />
Lotus Notes Basis aufgebaute Lehr- und Forschungsplattform<br />
ins R<strong>RZ</strong> und zu CommSy zu migrieren. Es<br />
wurden dabei erfolgreich migriert:<br />
• 72 virtuelle Lehrveranstaltungen (sog. CoMos)<br />
• 4.121 Beiträge<br />
• 2.257 Dateianhänge mit insgesamt 585,7 MB<br />
• 1.798 Nutzende<br />
Die neue e-Plattform AGORA für die <strong>Hamburg</strong>er Geisteswissenschaften<br />
ist unter folgender URL zu erreichen:<br />
http://www.agora.uni-hamburg.de/<br />
Quelle: http://www.uni-hamburg.de/eLearning/barometer.html (besucht am 02.10.2007).<br />
Detaillierte Nutzungszahlen von CommSy an den <strong>Hamburg</strong>er Hochschulen finden sich unter<br />
http://www.rrz.uni-hamburg.de/lls/michel/commsy/nutzungszahlen.html<br />
<strong>RZ</strong> MEMO 2007/1 – 18 –
Zukunft<br />
Die oben dargestellte Migration ist aber nur der erste<br />
Schritt in einem weiterführenden Prozess, der die integrierte<br />
Nutzung von verschiedenen im R<strong>RZ</strong> angebotenen<br />
Dienstleistungen als Ziel hat. So sollen die in<br />
MICHeL (http://www.rrz.uni-hamburg.de/lls.html) zur<br />
Unterstützung der Lehre und des Lernens angebotenen<br />
Werkzeuge (zzt. u.a. Blackboard, CommSy und Connect)<br />
genauso miteinander verknüpft werden, wie diese<br />
mit dem Archiv-System MyCoRe und weiteren am<br />
R<strong>RZ</strong> angebotenen Werkzeugen sowie schließlich auch<br />
mit STiNE.<br />
Erste Schritte dazu werden gerade – initiiert von Ronald<br />
Winnemöller (Gruppe VCB), dem MICHeL-Team<br />
und SEA IT – unternommen, um im kommenden Semester<br />
eine erste prototypische Umsetzung in einem Testbetrieb<br />
zu erproben. Weitere Informationen finden Sie<br />
unter https://www.commsy.uni-hamburg.de oder auf<br />
Anfrage bei iver.jackewitz@rrz-uni-hamburg.de.<br />
Datensicherung<br />
Dem Datenverlust die Stirn geboten<br />
Das zentrale Backup- und Archivsystem des R<strong>RZ</strong><br />
Von Björn Rackoll<br />
Im Jahre 2006 ist im Rahmen einer HBFG-Maßnahme<br />
das zentrale Backup- und Archivsystem des R<strong>RZ</strong> ausgebaut<br />
worden. Seit 1996 setzt das R<strong>RZ</strong> eine IBM<br />
3494 Tape Library als Speichersystem für die Backupund<br />
Archivsoftware Tivoli Storage Manager (TSM,<br />
früher ADSM) ein.<br />
Dieses System steht als zentrales Backup- und Archivsystem<br />
der gesamten Universität zur Verfügung und<br />
wird auch von anderen Hochschulen oder Forschungseinrichtungen<br />
genutzt. Als Software wird IBM Tivoli<br />
Storage Manager V. 5.3 eingesetzt.<br />
Ende 2005 bestand die Hardware aus einer IBM pSeries<br />
6C4 (2 Power4+ CPU, 2 GB RAM, Betriebssystem<br />
AIX 5.1) als Server und der Tape Library, bestehend<br />
aus 1200 Stellplätzen für IBM 3590 Magnetbandkassetten<br />
(je 40 GB Kapazität) und 6 IBM 3590 E-<br />
Bandlaufwerken.<br />
Die Technik war am Ende ihrer Kapazität angelangt<br />
und genügte nicht mehr den heutigen Leistungsansprüchen.<br />
Anfang 2006 wurde das System dann um einen Server<br />
ergänzt und die Tape Library um einen Frame erweitert.<br />
In diesem Frame kommt moderne Bandtechnik<br />
zum Einsatz. Es handelt sich um vier Laufwerke vom<br />
Typ IBM 3592 J1A (Jaguar), die Magnetbandkassetten<br />
vom Typ IBM 3592 benutzen. Diese weisen eine deutlich<br />
höhere Speicherkapazität und Schreib-<br />
/Lesegeschwindigkeit auf. Der neue Server vom Typ<br />
IBM pSeries P55A (2 Power5+ CPUs, 4 GB RAM,<br />
Betriebssystem AIX 5.3) wurde mit einem FC-SAN<br />
vom Typ IBM TotalStorage DS4300 mit einer Kapazität<br />
von 3 TB ausgestattet. Die Gesamtkapazität der<br />
Tape Library wurde von ca. 40 TB auf rund 100 TB<br />
erweitert.<br />
Anfang 2007 wurden dann in einem zweiten Ausbauschritt<br />
zwei Bandlaufwerke neuesten Typs (IBM<br />
3592 E1A oder auch TS1120) beschafft, die nochmals<br />
eine höhere Kapazität und Schreib-/Lesegeschwindigkeit<br />
aufweisen als die Laufwerke vom Typ IBM 3592<br />
J1A. Ferner bieten diese Laufwerke die Möglichkeit,<br />
die Daten auf dem Band zu verschlüsseln.<br />
Als Folge dieser Aufrüstung konnte dann im Sommer<br />
2007 die verbliebene alte Bandtechnik komplett stillgelegt<br />
werden. Dazu war es notwendig, dass alle Clients<br />
auf andere TSM-Server umgestellt wurden. Dank einer<br />
guten Zusammenarbeit mit den Nutzern des Backupsystems<br />
konnte die Umstellung aber ohne größere<br />
Probleme vorgenommen werden.<br />
In der Zeit von Ende 2005 bis Oktober 2007 erhöhte<br />
sich die Anzahl der auf dem zentralen Backupsystem<br />
gesicherten Datenmenge erheblich von damals ca. 20<br />
TB (komprimiert) auf annähernd 90 TB. Die Anzahl<br />
der sichernden Clients wuchs von ca. 400 auf 760.<br />
Informationen zur Nutzung des zentralen Backup- und<br />
Archivsystems sind auf den Webseiten des R<strong>RZ</strong> zu<br />
finden:<br />
http://www.rrz.uni-hamburg.de/serversysteme/<br />
unix-server/adsm-backup.html<br />
– 19 – <strong>RZ</strong> MEMO 2007/1
Organisatorisches<br />
STiNE-Stolpersteine<br />
Technische Informationen rund um STiNE und UHH-Mail<br />
Von Hartmut Wriedt<br />
STiNE-Kennung und UHH-Kennung<br />
Jeder Studierende der UHH erhält mit seinen Immatrikulationsunterlagen<br />
zwei Kennungen, die STiNE-Kennung<br />
und die UHH-Kennung. Die STiNE-Kennung<br />
wird für das Studien-Infonetz der Universität <strong>Hamburg</strong><br />
benötigt, welches im Oktober 2006 eingeführt wurde.<br />
https://www.stine.uni-hamburg.de/<br />
Historisch älter ist die so genannte UHH-Kennung, die<br />
für zahlreiche weitere Dienste der UHH benötigt wird.<br />
http://www.rrz.uni-hamburg.de/benutzung/<br />
benutzergenehmigung/kennung-studenten.html<br />
Ausblick:<br />
Nach Einführung eines universitätsweiten IDMS wird<br />
als einzige Kennung die STiNE-Kennung als universitäre<br />
Kennung übrigbleiben.<br />
UHH-Mail-Adresse<br />
Jeder Studierende der UHH hat eine E-Mail-Adresse<br />
der Art<br />
vorname.nachname@studium.uni-hamburg.de<br />
Ältere Studierende kennen von früher noch Mailadressen<br />
der Art<br />
vorname.nachname@public.uni-hamburg.de<br />
Diese zeigt auf den gleichen „Briefkasten“, d. h beide<br />
Adressen sind gleichwertig, auch beim Abrufen der<br />
Post gibt es keine Unterschiede.<br />
Nachricht in STiNE<br />
STiNE hat sein eigenes internes Nachrichtensystem.<br />
Dieses Nachrichtensystem erlaubt die einfache Kommunikation<br />
der Dozenten/Professoren mit ihren Kursteilnehmern.<br />
In STiNE werden Nachrichten unter dem<br />
Punkt „Meine Nachrichten“ gelesen. Das Nachrichtensystem<br />
in STiNE ist kein E-Mailsystem! Insbesondere<br />
ist es nicht möglich, Ihnen per Mail Nachrichten ins<br />
STiNE-System zuzusenden! Daher richten sich die<br />
Antworten des STiNE-Supports immer an die UHH-<br />
Mail-Adresse und diese sind in STiNE nicht lesbar!<br />
UHH-Mail mit Surfmail bearbeiten<br />
Am bequemsten liest man die Uni-Mail mit dem Programm<br />
https://surfmail.rrz.uni-hamburg.de/<br />
Surfmail ist der leistungsfähigere Nachfolger von<br />
webmail.<br />
UHH-Mail mit Outlook, Thunderbird, Netscape<br />
u. a. bearbeiten (POP)<br />
Dies ist auch möglich:<br />
http://www.rrz.uni-hamburg.de/email/pop-imap0/<br />
public-pop.html<br />
Benutzername zum Bearbeiten der UHH-Mail<br />
Der Benutzername, der in Surfmail gefragt wird, ist die<br />
UHH-Kennung. Diese wurde den Studierenden mit der<br />
Post zugeschickt (auf dem Schreiben vom Zentrum für<br />
Studierende mit dem Semesterticket/Studierendenausweis).<br />
Dienste, die mit der UHH-Kennung nutzbar sind<br />
a) Wie schon beschrieben: die UHH-Mail bearbeiten<br />
b) Zahlreiche Computerpools der Uni<br />
http://www.rrz.uni-hamburg.de/arbeitsplatzrechner/<br />
oeffentlich.html<br />
c) UHH-Disk zum Speichern von Daten<br />
http://www.rrz.uni-hamburg.de/<br />
arbeitsplatzrechner.html<br />
d) Sich mit dem privaten Notebook ins „öffentliche“<br />
Netz der UHH einwählen. (Stichworte W-LAN, VPN)<br />
<strong>RZ</strong> MEMO 2007/1 – 20 –
http://www.rrz.uni-hamburg.de/<br />
kommunikation/netzzugaenge.html<br />
e) In manchen Departments wird die UHH-Kennung<br />
zur Authentifizierung weiterer Dienste verwendet.<br />
f) R<strong>RZ</strong>-Office-Arbeitsplätze in der SUB<br />
http://www.sub.uni-hamburg.de/<br />
service/edv_ausstattung.html<br />
UHH-Kennung vergessen<br />
Wenn man die UHH-Kennung vergessen hat, lässt sie<br />
sich in STiNE unter den Daten der „Supportanfrage“<br />
nachlesen. Wenn man kein Anliegen hat, bitte die Supportanfrage<br />
nicht absenden!<br />
Wenn Sie die UHH-Mail selbst nicht nutzen möchten,<br />
so lassen sie bitte den Punkt Kopien der Nachrichten in<br />
diesem Konto belassen? deaktiviert. Jedem Studierenden<br />
steht zurzeit ein Postfach mit max. 100 MB zur<br />
Verfügung. Wird diese Grenze erreicht, funktioniert<br />
auch die Weiterleitung nicht mehr. Unter der oberen<br />
Menüleiste zeigt Surfmail den verbrauchten und den<br />
noch freien Speicherplatz an.<br />
Testen und aktualisieren Sie Ihre Weiterleitung! Viele<br />
Weiterleitungen funktionieren nicht, da die Empfänger-<br />
Mail-Adresse falsch oder unbekannt ist. (Tippfehler<br />
oder die private Mail-Adresse wurde gewechselt.)<br />
Die Weiterleitung zu einigen überlasteten Mailprovidern<br />
kann mehrere Stunden in Anspruch nehmen! Die<br />
Ursache hierfür liegt nicht in der UHH.<br />
Passwort der UHH-Kennung<br />
Das Passwort der UHH-Kennung können Studienanfänger<br />
(einmalig) in StiNE setzen. Unter „Meine Nachrichten“<br />
gibt es eine mit dem Betreff „Aktivierung des<br />
Uni-Mailkontos“. Diese Nachricht enthält einen Link<br />
zum Setzen des Passworts der UHH-Kennung. Das<br />
Passwort ist ab dem folgenden Tag gültig!<br />
Passwort der UHH-Kennung ändern<br />
Wenn man das Passwort der UHH-Kennung ändern<br />
möchte:<br />
Benutzerverwal-<br />
http://www1.uni-hamburg.de/R<strong>RZ</strong>/<br />
tung/Passwort/<br />
(Menü „Passwort ändern“)<br />
Passwort der UHH-Kennung vergessen<br />
Wenn man das UHH-Passwort vergessen hat: In der<br />
R<strong>RZ</strong>-Beratung (Raum 19) kann man sich eine Nutzungsberechtigung<br />
mit UHH- Kennung und Standard-<br />
Passwort ausdrucken. Es ist ein Lichtbildausweis vorzulegen.<br />
Mit diesem Standardpasswort kann man sich<br />
ein neues Passwort setzen:<br />
http://www1.uni-hamburg.de/R<strong>RZ</strong>/<br />
Benutzerverwaltung/Passwort/<br />
(Menü „Passwort vergessen“)<br />
Weiterleitung der UHH-Mail an eine private E-<br />
Mail-Adresse<br />
Die UHH-Mail lässt sich an eine private Mail-Adresse<br />
weiterleiten. Hierzu ist in Surfmail unter dem Menüpunkt<br />
„Filter“ eine Weiterleitung einzutragen.<br />
Ausschnitte von einem Plakat auf dem Campus<br />
STiNE-Passwort vergessen<br />
Auf der STiNE-Seite ist unter dem Login-Feld ein [?].<br />
Folgen Sie den dortigen Hinweisen. Es wird dann eine<br />
Mail mit einem Link an die UHH-Mail geschickt. Führen<br />
sie diesen Link aus. Im Erfolgsfall erscheint eine<br />
Web-Seite mit Hinweis, dass ein „Einmalpasswort“,<br />
wiederum an die UHH-Mail, geschickt wird. Dieser<br />
Vorgang kann schon etwas Zeit in Anspruch nehmen.<br />
Leider funktioniert der (extrem lange) Link nicht mit<br />
jedem Browser gleich gut. Bewährt hat sich die Kombination<br />
surfmail/firefox.<br />
Mit dem „Einmalpasswort“ kann man sich in STiNE<br />
wieder einloggen, als erste Handlung ist aber ein neues<br />
Passwort zu setzen. Hierzu benötigen Sie ihre TAN-<br />
Liste!<br />
STiNE-TAN-Liste verloren<br />
Eine neue TAN-Liste kann im R<strong>RZ</strong>, Raum 019, erstellt<br />
werden. Bringen Sie bitte einen gültigen Lichtbildausweis<br />
mit.<br />
– 21 – <strong>RZ</strong> MEMO 2007/1
Ein Problem mit STiNE der STiNE-Line melden<br />
In STiNE ist die schon angesprochene „Supportanfrage“<br />
hinterlegt. Beschreiben Sie hierin ihr Problem<br />
möglichst ausführlich. Nach dem Absenden der Supportanfrage<br />
senden wir Ihnen eine erste automatische<br />
Antwort an ihre UHH-Mail. Auch die Antwort der<br />
STiNE-Line wird an ihre UHH-Mail geschickt! Bei<br />
Mail-Problemen geben Sie aber bitte alternative Kontaktmöglichkeiten<br />
mit an.<br />
Änderung von Stammdaten in STiNE<br />
Das Zentrum für Studierende (ZfS) ist hier der richtige<br />
Ansprechpartner.<br />
http://www.uni-hamburg.de/studierendenzentrum/<br />
• Adressenänderung:<br />
http://www.verwaltung.uni-hamburg.de/<br />
vp-1/3/33/adressaend.html<br />
• Änderung vom Namen, der Krankenkasse etc.:<br />
Formloses Schreiben an das ZfS. Entsprechende<br />
Nachweise sind beizufügen. (Kopie vom Personalausweis,<br />
Kopie der Heiratsurkunde, Krankenkassenbescheinigung).<br />
• UHH-Mail-Adresse<br />
Die UHH-Mail-Adresse kann nicht durch eine private<br />
Mail-Adresse ersetzt werden.<br />
• Online-Bescheinigungen<br />
Bafög- und Semesterbescheinigungen werden in STi-<br />
NE erst nach der endgültigen Immatrikulation hinterlegt.<br />
Organisatorisches<br />
Bewährter Druckregler<br />
Materialkostenbeteiligung beim Drucken und Plotten im R<strong>RZ</strong><br />
Von Thies Meincke<br />
Ständig steigenden Kosten für den Betrieb der den<br />
Studierenden und Bediensteten der Universität <strong>Hamburg</strong><br />
frei zugänglichen Drucker und Plotter des Regionalen<br />
Rechenzentrums zwangen das R<strong>RZ</strong> dazu, ab dem<br />
1. Januar 2005 eine Materialkostenbeteiligung für die<br />
Nutzung der Drucker und Plotter zu erheben.<br />
Im Jahr 2004 wurden rund 3 Millionen Seiten (DIN<br />
A 4, farbig oder schwarzweiß) gedruckt, was geschätzte<br />
Kosten von weit über 100.000 Euro verursachte.<br />
Bereits in den Jahren zuvor getroffene Maßnahmen, die<br />
ausufernden Kosten in den Griff zu bekommen, war<br />
nur ein Teilerfolg beschieden gewesen. Diese in <strong>RZ</strong><br />
MEMO 2003/1 (Artikel „Druckregler“) ausführlich<br />
beschriebenen Maßnahmen stellten jedoch immerhin<br />
die technische Voraussetzung dar, eine Materialkostenbeteiligung<br />
einführen zu können. Technisch beruht<br />
die Abrechnung der Materialkostenbeteiligung auf der<br />
in dem Artikel beschriebenen Grundlage.<br />
Voraussetzung zur Nutzung von IT-Ressourcen des<br />
R<strong>RZ</strong> ist der Besitz einer UHH-Kennung (auch Account<br />
genannt). Weitere Informationen dazu sind auf den<br />
WWW-Seiten des R<strong>RZ</strong> zu finden (http://www.rrz.unihamburg.de/benutzung.html).<br />
Statt jeder UHH-Kennung<br />
eine sogenannte Druckquote von anfänglich 200,<br />
später 100 Seiten im gleitenden Zeitraum von sieben<br />
Tagen einzuräumen, wie es seit Anfang 2001 für Studierendenkennungen<br />
der Fall war, wird seit dem 1.<br />
Januar 2005 jedem Account auf einem dazugehörigen<br />
Druckkonto ein einmaliges Freikontingent von 5 Euro<br />
zur Verfügung gestellt. Dieses Freikontingent gilt für<br />
die Lebensdauer der Kennung. Ist das Freikontingent<br />
aufgebraucht, so kann das Druckkonto des Accounts<br />
durch den Zukauf von weiteren Kontingenten aufgefüllt<br />
werden. Dies kann nur in bargeldloser Form mittels<br />
EC-Karte erfolgen. Druckkonten der Accounts von<br />
Universitätsbediensteten können außerdem mittels<br />
interner Budgetübertragung zwischen den betreffenden<br />
Kostenstellen der jeweiligen Dienststelle und des R<strong>RZ</strong><br />
aufgefüllt werden. Bis Ende 2004 war die Nutzung der<br />
Drucker und Plotter für UHH-Kennnungen von Universitätsbediensteten<br />
praktisch nicht quotiert.<br />
<strong>RZ</strong> MEMO 2007/1 – 22 –
Der Kauf von Druckkontingenten erfolgt bei Zahlung<br />
mit EC-Karte in der Beratung und Warenannahme des<br />
R<strong>RZ</strong> in Raum 19 zu den Öffnungszeiten, an denen die<br />
Operateure anwesend sind (Montag bis Freitag 8 Uhr<br />
bis 23 Uhr, an Samstagen und Feiertagen eingeschränkt).<br />
Für die Nutzung der Möglichkeit der internen Budgetübertragung<br />
gibt es ein Formular, das auf den Webseiten<br />
des Printservers des R<strong>RZ</strong> (http://print.rrz.unihamburg.de/www/Drucker/)<br />
zum Download bereitsteht.<br />
Es kann entsprechend ausgefüllt per Fax, Post<br />
oder persönlich zum R<strong>RZ</strong> gebracht werden, wo der<br />
angegebene Betrag auf dem angegebenen Druckkonto<br />
verbucht wird.<br />
Es wurde festgelegt, als Materialkostenbeteiligung die<br />
von Print & Mail (der zentralen Druckerei und Poststelle<br />
der Universität <strong>Hamburg</strong>) verlangten Preise zu<br />
übernehmen, jedenfalls dort, wo entsprechende Druckerzeugnisse<br />
angeboten werden. Zurzeit wird folgende<br />
Kostenbeteiligung erhoben:<br />
Material<br />
Cent<br />
1 A4-Seite SW-Drucker 2,1<br />
1 A4-Seite Farb-Drucker 19,0<br />
1 A4-Plot Farb-Plotter hp1055cm 50,0<br />
1 A0-Plot Farb-Plotter hp1055cm 800,0<br />
1 Deckblatt 0,0<br />
Das Freikontingent von 5 Euro entspricht also ziemlich<br />
genau 238 DIN A4-Seiten auf einem Schwarzweißdrucker.<br />
Ein Blatt A4-Papier beidseitig bedruckt („duplex“)<br />
entspricht zwei Seiten und wird wie zwei einseitig<br />
bedruckte Blätter abgerechnet.<br />
Auf der WWW-Seite des Printservers werden verschiedene<br />
Online-Informationsmöglichkeiten bereitgestellt<br />
(http://print.rrz.uni-hamburg.de/www/Drucker/<br />
Server/Info/info.php). So kann der Stand des Druckkontos<br />
ebenso angefordert werden wie eine Liste aller<br />
verbuchten Druckaufträge und aller Einzahlungen auf<br />
dem Druckkonto. Diese Abfragen können nur nach<br />
Eingabe des zu der UHH-Kennung gehörenden aktuellen<br />
Passwortes durchgeführt werden.<br />
Ferner kann man sich über den Status der über den<br />
Printserver anzusteuernden Ausgabegeräte informieren<br />
und über Druckaufträge, die in der Warteschlange eines<br />
Ausgabegerätes stehen oder zuletzt abgearbeitet wurden.<br />
Auch über bei der Ausführung eines Druckauftrages<br />
aufgetretene Fehler sind Informationen und Erklärungen<br />
verfügbar. Auf den öffentlich nutzbaren<br />
Schwarzweißdruckern wird am Ende eines Druckauftrages<br />
ein Deckblatt in grüner Farbe ausgegeben, was<br />
einerseits zur besseren Unterscheidung des einzelnen<br />
Druckaufträge dient, andererseits Informationen zu der<br />
erhobenen Materialkostenbeteiligung und zum aktuellen<br />
Stand des Druckkontos liefert. Falls ein Druckauftrag<br />
nicht ausgeführt werden konnte, z.B. weil das<br />
Druckkonto kein ausreichendes Guthaben aufwies,<br />
wird nur ein Deckblatt mit Informationen zur Fehlerursache<br />
gedruckt.<br />
Reklamationen wegen fehlerhaft ausgeführter Druckaufträge<br />
sind möglich, allerdings nur bei Ausgabegeräten,<br />
die nicht in den öffentlich zugänglichen Bereichen<br />
stehen. Nur bei den Druckern und Plottern, die im<br />
Erdgeschoß (Zugang über Raum 19) unter der Aufsicht<br />
der Operateure betrieben werden, kann eine Reklamation<br />
anerkannt werden. Die Operateure verfügen in<br />
einem solchen Fall über die Möglichkeit, die erhobene<br />
Materialkostenbeteiligung gutzuschreiben.<br />
Das gravierendste Problem, das immer wieder für Verdruss<br />
unter der Nutzerschaft sorgt, ist bereits in <strong>RZ</strong><br />
MEMO 2004/1) beschrieben worden. Etliche PDF-<br />
Dokumente, die z.B. aus Adobe Acrobat Reader heraus<br />
gedruckt werden sollten, wurden zwar vom Printserver<br />
vollständig verbucht, aus dem ausgewählten Drucker<br />
kam jedoch nichts oder nur ein Teil des Druckauftrages<br />
heraus. Seit der Einführung der Materialkostenbeteiligung<br />
wirkt dies besonders störend. Es gibt Möglichkeiten,<br />
diese Probleme in vielen Fällen zu lösen. Diese<br />
sind in <strong>RZ</strong> MEMO 2004/1 beschrieben worden und in<br />
den FAQ-Antworten auf den Webseiten des Printservers<br />
zu finden.<br />
Auch die Drucker in den Poolräumen verursachen<br />
immer wieder Ärger (Papierstaus, unsauberer Druck,<br />
zerknittertes Papier). Die Hoffnung, dass beide Probleme<br />
durch in Inbetriebnahme neuer Drucker gelöst<br />
werden könnten, hat sich leider nicht erfüllt.<br />
Ein Nachteil des Verfahrens mit dem Kauf von Druckkontingenten<br />
mittels EC-Karte ist leider nicht zu umgehen:<br />
Jedes gekaufte Druckkontingent von den Operateuren<br />
muss von Hand über eine Web-Schnittstelle in<br />
den Printserver eingebucht werden. Es kommt immer<br />
wieder einmal vor, dass versehentlich ein falscher<br />
Betrag eingetragen oder das Kontingent einer falschen<br />
UHH-Kennung zugewiesen wird. Zwar lassen sich<br />
Fehleingaben über die gleiche Web-Schnittstelle von<br />
den Operateuren korrigieren, das Verfahren ist aber<br />
dennoch durch den „menschlichen Faktor“ nicht als<br />
optimal anzusehen.<br />
Nach fast drei Jahren Betrieb lässt sich trotz dieser<br />
Probleme ein positives Fazit ziehen. Mittlerweile sind<br />
rund 15.000 Käufe von zusätzlichen Druckkontingenten<br />
mittels EC-Karte verbucht worden, zugleich hat<br />
sich der Verbrauch von Papier und Toner um rund ein<br />
Drittel verringert. Die Akzeptanz der Materialkostenbeteiligung<br />
ist besser als ursprünglich befürchtet.<br />
– 23 – <strong>RZ</strong> MEMO 2007/1
Datenbanken<br />
Das Herz der Publikationen<br />
Die MyCoRe-Geschäftsstelle am R<strong>RZ</strong><br />
Von Wiebke Oeltjen<br />
Am Regionalen Rechenzentrum der Universität <strong>Hamburg</strong><br />
ist seit November 2005 die Geschäftsstelle für das<br />
Open Source Software-Projekt „MyCoRe“ angesiedelt<br />
(My Content Repository). MyCoRe ist ein bundesweites<br />
Projekt mit Mitgliedern an verschiedenen Universitätsbibliotheken<br />
und Universitätsrechenzentren, die in<br />
Kooperation die MyCoRe-Software entwickeln (http://<br />
www.mycore.de). Beteiligt sind daran unter anderem<br />
die Universitätsbibliothek Duisburg-Essen, die Thüringische<br />
Universitäts- und Landesbibliothek in Jena, das<br />
Universitätsrechenzentrum der Universität Leipzig und<br />
die Universitätsbibliothek Rostock. Um die Entwicklungsarbeit<br />
zu koordinieren und um eine Anlaufstelle<br />
bzw. einen Ansprechpartner zu haben, wurde die My-<br />
CoRe-Geschäftsstelle eingerichtet und im ersten Jahr<br />
mit Kathleen Krebs besetzt. Sie initiierte mit der Arbeitsgruppe<br />
VCB mehrere MyCoRe-Projekte an der<br />
Universität <strong>Hamburg</strong>. Seit Februar 2007 wird die Geschäftsstelle<br />
von Wiebke Oeltjen geleitet. Sie vertritt<br />
die „Community“ verstärkt auch nach außen und setzt<br />
sich weiter dafür ein, neue Anwender für MyCoRe zu<br />
gewinnen.<br />
Aufgaben der Geschäftsstelle<br />
Die vorrangige Aufgabe der MyCoRe-Geschäftsstelle<br />
ist es, Anlaufstelle und Ansprechpartnerin für die Entwickler,<br />
für Beteiligte in den MyCoRe-Projekten sowie<br />
für MyCoRe-Interessierte zu sein. Eine Aufgabe, die<br />
alle 14 Tage von der Geschäftsstelle wahrgenommen<br />
wird, ist die Organisation und Durchführung von Telefonkonferenzen<br />
mit den Entwicklern. In diesen regelmäßigen<br />
Gesprächen werden Aufgabenverteilungen<br />
und Planungen der weiteren Arbeiten vorgenommen.<br />
Um die kontinuierliche Arbeit zu gewährleisten, trifft<br />
sich die „Community“ zweimal jährlich zu den Entwicklertreffen,<br />
an denen die Zusammenarbeit verfestigt<br />
wird. Die Geschäftsstelle unterstützt die Entwicklungsarbeit<br />
(so weit möglich) durch Tests und Anpassungsarbeiten,<br />
sowie durch Dokumentation. Damit die Anforderungen<br />
der Anwenderinnen und Anwender in die<br />
weitere Arbeit aufgenommen werden können, pflegt<br />
die Geschäftsstelle den Kontakt (per Mail und Telefon).<br />
Wenn MyCoRe-Interessierte Bedarf anmelden,<br />
dann wird MyCoRe auch vor Ort vorgestellt und es<br />
kann ein möglicher Umsetzungsplan gemeinsam entwickelt<br />
werden (Bedarfsanalyse und Projektplanung).<br />
Problembewältigung und Problemlösungseinsätze<br />
wurden ebenso von der Geschäftsstelle geleistet.<br />
Die Weiterentwicklung der MyCoRe-Software wird<br />
koordiniert und die neuen Versionen werden mit der<br />
dazugehörigen Öffentlichkeitsarbeit bekannt gemacht.<br />
Dies geschieht auf den MyCoRe-Webseiten 1 und der<br />
MyCoRe-Mailingliste. Neue MyCoRe-Versionen werden<br />
darüber hinaus in von der Geschäftsstelle organisierten<br />
Informationsveranstaltungen und MyCoRe-<br />
Workshops (09/2006 in Jena und 10/2007 am R<strong>RZ</strong> in<br />
<strong>Hamburg</strong>) vorgestellt.<br />
Seit Beginn der MyCoRe-Entwicklung besteht eine<br />
Zusammenarbeit mit der Fa. IBM, da von Anfang an<br />
IBM-Produkte 2 mit MyCoRe eingesetzt werden konnten.<br />
Die Beziehungen zwischen der MyCoRe-Community<br />
und IBM wurden – mit Unterstützung durch die<br />
Geschäftsstelle – von Stefan Gradmann koordiniert.<br />
Da MyCoRe stetig weiterentwickelt wird, ergeben sich<br />
immer wieder auch Themen, die in Diplomarbeiten mit<br />
interessanten Fragestellungen bearbeitet werden konnten<br />
und können. Dokumentiert werden die Ergebnisse<br />
in dem MyCoRe-Wiki 3 , das von der Geschäftsstelle<br />
eingerichtet wurde und betreut wird. Das Wiki steht<br />
den Entwicklern und allen MyCoRe-Anwenderinnen<br />
und -Anwendern als Dokumentationsplattform zur<br />
Verfügung.<br />
Die MyCoRe-Geschäftsstelle wird von den MyCoRe-<br />
Projektpartnern finanziert.<br />
Die Funktionalität von MyCoRe<br />
Die MyCoRe-Software stellt einen Kern (My Core)<br />
bereit, mit dem Dokumenten- und Publikationsserver<br />
aufgebaut und Archivanwendungen entwickelt werden<br />
können (Repository). MyCoRe ist eine Weiterentwicklung<br />
des Miless-Systems, dem „Multimedialen Lehrund<br />
Lernserver Essen“, der von Frank Lützenkirchen<br />
an der Universitätsbibliothek Essen zur Verwaltung<br />
digitaler Dokumente entwickelt wurde [Lützenkirchen<br />
2002]. Das MyCoRe-Projekt verfolgt das Ziel, ein<br />
flexibles System zur Verwaltung digitaler Dokumente<br />
für den Einsatz an verschiedenen Universitäten und<br />
1 http://www.mycore.de<br />
2 Die IBM DB2 und bis zur MyCoRe-Version 1.2 auch<br />
der IBM ContentManager<br />
3 http://cmswiki.rrz.uni-hamburg.de/<br />
hummel/MyCoRe/DiplomArbeiten<br />
<strong>RZ</strong> MEMO 2007/1 – 24 –
Object<br />
Store<br />
HTTP<br />
Client Web Browser<br />
Java Servlets & User Interface<br />
Java Data Model Classes<br />
XML und Persistence<br />
System<br />
Management<br />
HTTP<br />
Layout Service<br />
Search<br />
Index<br />
XML<br />
Content<br />
Store<br />
XSL<br />
OAI<br />
Z39.50<br />
SOAP<br />
XML<br />
Stylesheets<br />
Bibliotheks-<br />
Systeme<br />
Andere<br />
Systeme<br />
DBMS mit<br />
Hibernate<br />
Backend Systeme<br />
Lucene<br />
Lokale Dateisysteme<br />
A/V Streaming Server<br />
Entfernte<br />
SFTP/CIFS<br />
Dateisysteme<br />
Bibliotheken zu entwickeln, das leicht angepasst werden<br />
kann und das den unterschiedlichen Anforderungen<br />
an einen Dokumenten- bzw. Archivserver gerecht<br />
wird. Mit dem MyCoRe-System können digitale Dokumente<br />
verschiedenster Art gespeichert werden. Dazu<br />
gehören z.B. Zeitschriften, Dissertationen, Buchveröffentlichungen,<br />
Artikel, digitalisierte Papyri oder Handschriften,<br />
Videos sowie Bilder. Solche digitalisierten<br />
Dokumente werden mit so genannten Metadaten versehen,<br />
den bibliografischen Daten, die in standardisierter<br />
Form die Dokumente beschreiben und auffindbar machen.<br />
Zur Funktionalität gehören:<br />
• Konfigurierbare, hierarchische Metadatenmodelle<br />
• Beliebige hierarchische Klassifikationssysteme, wie<br />
z. B. Dewey Dezimalklassifikation<br />
• Mehrsprachige Weboberfläche (I18N, UTF-8)<br />
• Import/Export von Objekten als XML-Dokument<br />
• Beliebige Dateitypen, auch sehr viele und sehr<br />
große Dateien<br />
• Verwaltung ganzer Verzeichnishierarchien je Dokument,<br />
z. B. eines HTML-Baumes<br />
• Integration professioneller Audio-/Video-Streaming-Server<br />
• Suche:<br />
o in Metadaten, Volltexten, extrahierten Daten<br />
und XML-Strukturen<br />
o über eigene Abfragesprache mit booleschen<br />
Operatoren, nach Phrasen, oder mit Platzhaltern<br />
o Verteilte Suche über mehrere Server<br />
• Benutzer-, Gruppen- und Zugriffsrechteverwaltung,<br />
Access Control Listen<br />
• Persistente Identifier (URN)<br />
• Schnittstellen und Protokolle<br />
o OAI-PMH 2.0 Data Provider (Open Archives<br />
Initiative)<br />
o Web Services (SOAP) Schnittstelle für Suche<br />
im Repository<br />
o Z39.50 Server Schnittstelle<br />
o Google Sitemap Protokoll<br />
• Web Content Management System (WCMS) zur<br />
Pflege statischer Webseiten<br />
• Bildanzeige (Image Viewer) für große Digitalisate<br />
und Bilddateien<br />
• Online-Eingabeformulare<br />
• Datei-Uploadfunktionen<br />
• MyCoRe Editor-Framework zur Such- und Eingabemaskenerstellung<br />
• Kommandozeilen-Interface<br />
MyCoRe ist Open Source unter der GNU General<br />
Public License und kann kostenlos heruntergeladen 4 ,<br />
verwendet und an eigene Bedürfnisse angepasst werden.<br />
Das aktuelle Release ist MyCoRe 1.3, die Version<br />
2.0 steht kurz vor der Fertigstellung. Es besteht aus<br />
dem eigentlichen MyCoRe Kern, sowie der Beispielund<br />
Referenzanwendung „DocPortal“, die beispielhaft<br />
einen einfachen Dokumenten- und Publikationsserver<br />
realisiert.<br />
Die MyCoRe-Architektur<br />
MyCoRe ist eine Webanwendung, die für den Betrieb<br />
eine Java-Laufzeitumgebung erfordert (vergleiche die<br />
Abbildung). Zur Systemumgebung ist zu sagen, dass<br />
MyCoRe plattformunabhängig ist. Getestet wurde die<br />
Software unter Windows, Linux, Solaris, IBM AIX<br />
4 http://sourceforge.net/projects/mycore/<br />
– 25 – <strong>RZ</strong> MEMO 2007/1
und MacOS. Die MyCoRe-Anwendungen werden mit<br />
einem Web Application Server betrieben, wie z.B.<br />
Apache Tomcat, Jetty oder IBM WebSphere. Die Anwendungen<br />
werden mit relationalen Datenbanken wie<br />
MySQL, Oracle oder IBM DB2 betrieben. Für Testund<br />
Entwicklungssysteme ist bereits die HSQLDB<br />
Datenbank integriert. Auch der Jetty Web Application<br />
Server wird mitgliefert und kann ohne separate Installation<br />
verwendet werden.<br />
Kontakt<br />
Die MyCoRe-Geschäftsstelle ist erreichbar unter der<br />
Mail-Adresse info@mycore.de. Fragen bezüglich der<br />
Software können direkt an die MyCoRe-Community<br />
gerichtet werden, die über die MyCoRe-User Mailingliste<br />
erreichbar ist unter der Adresse<br />
mycore-user@lists.sourceforge.net<br />
Wer Interesse an der Software hat und sie installieren<br />
und testen möchte, kann die Quellen zum Download<br />
bei SourceForge finden unter<br />
http://sourceforge.net/projects/mycore/<br />
Literatur<br />
Lützenkirchen, Frank (2002): MyCoRe – Ein Open-<br />
Source-System zum Aufbau digitaler Bibliotheken.<br />
Datenbank Spektrum, 2(4), November 2002, 23-27,<br />
http://duepublico.uni-duisburgessen.de/servlets/DocumentServlet?id=10653<br />
► Weitere Informationen zu MyCoRe unter<br />
info@mycore.de und http://www.mycore.de<br />
Datenbanken<br />
Forschung im Web präsentiert<br />
Das FoDok-Projekt – eine MyCoRe-Anwendung zur Forschungsdokumentation<br />
Von Wiebke Oeltjen<br />
Am Regionalen Rechenzentrum entsteht die neue My-<br />
CoRe-Anwendung „FoDok“. Der Name „FoDok“, der<br />
aus Forschung und Dokumentation abgeleitet ist, weist<br />
auf den Zweck der Software hin, nämlich die Forschungsergebnisse<br />
der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler<br />
an der Universität <strong>Hamburg</strong> zu dokumentieren<br />
und zu präsentieren. Folgende Ziele werden mit<br />
der FoDok-Anwendung verknüpft:<br />
• Es soll ein universitärer Dokumentenserver (Institutional<br />
Repository) aufgebaut werden. Mit dem System<br />
sollen wissenschaftliche Dokumente (Publikationen)<br />
gesammelt, archiviert und veröffentlicht<br />
werden können.<br />
• Forschende sollen sich mit Ihrer Arbeit präsentieren<br />
können und zwar mit folgenden Informationen:<br />
o Wissenschaftliche Arbeit einzelner Wissenschaftlerinnen<br />
und Wissenschaftler<br />
o Forschungstätigkeiten aus laufenden und abgeschlossenen<br />
Projekten<br />
o Kontaktdaten der Arbeitsbereiche (Einrichtungen)<br />
und Personen<br />
o Zusammenarbeit (Kooperationen) mit externen<br />
Einrichtungen, mit Wissenschaftlerinnen und<br />
Wissenschaftlern anderer Universitäten und<br />
Einrichtungen, sowie mit Industriepartnern<br />
• Es soll ein Werkzeug zur Erstellung eines Forschungsberichtes<br />
sein:<br />
o Materialsammlung zur Erstellung eines Berichtes<br />
o statische und rückblickende Berichterstellung<br />
über Forschungsdaten<br />
• Das FoDok-System soll eine Recherche in den<br />
Forschungs- und Publikationsdaten ermöglichen.<br />
Die Webanwendung soll öffentlich zugänglich sein<br />
und ein Recherchetool mit verschiedenen Such-<br />
Funktionen bieten.<br />
Die technische Basis: MyCoRe<br />
Das FoDok-System basiert auf der Open-Source-<br />
Software MyCoRe. Sie bildet den Kern der Anwendung.<br />
Die Anwendung selbst stellt eine Webschnittstelle<br />
zur Verfügung mit Eingabemasken, Datei-Upload-<br />
Möglichkeit und einem Work-Flow. Die Kernfunktionalität<br />
von MyCoRe ist das Dokumenten-Management,<br />
das z.B. für ein so genanntes institutionelles Repositorium<br />
(Institutional Repository) gebraucht wird. Ein<br />
wesentlicher Vorteil, den die Software MyCoRe bietet,<br />
ist ihre Anpassbarkeit. So wurde z.B. für die FoDok-<br />
Anwendung ein eigenes Datenmodell entwickelt. My-<br />
<strong>RZ</strong> MEMO 2007/1 – 26 –
CoRe bietet verschiedene Schnittstellen, die einen<br />
Daten-Im- und Export ermöglichen. Über eine Kommandozeile<br />
können z.B. große Datenmengen importiert<br />
werden. Im FoDok-Projekt ist so z.B. der Import von<br />
bibliografischen Daten aus einer Publikationsdatenbank<br />
möglich. Nachdem die Daten aus der Publikationsdatenbank<br />
exportiert und in das FoDok-<br />
Datenmodell im XML-Format konvertiert wurden,<br />
können sie nun in das System übernommen werden.<br />
► Weitere Informationen über MyCoRe unter<br />
http://www.mycore.de<br />
Das FoDok-Projekt<br />
Die Beteiligten des FoDok-Projektes trafen sich regelmäßig,<br />
um die Anforderungen an ein System zur Forschungsdokumentation<br />
zu ermitteln. An den Treffen<br />
kamen bisher unter der Leitung des Vizepräsidenten<br />
Hansmann bis zum Sommer 2007 Personen aus dem<br />
Präsidium der Universität, aus der Verwaltung und aus<br />
dem Rechenzentrum zusammen, um die Anforderungen<br />
an ein solches System zu ermitteln. Hinzu kamen<br />
Treffen mit einzelnen Personen aus verschiedenen<br />
Fakultäten. Seit dem Sommer steht nun ein erster Prototyp<br />
der Anwendung zur Verfügung und das Projekt<br />
geht nun mit der Fakultät 4 in die Pilotphase.<br />
Was soll im FoDok-System dokumentiert werden?<br />
Für das FoDok-System wurde ein neues Datenmodell<br />
entwickelt. Dieses orientiert sich an dem „Common<br />
European Research Information Format“-Datenmodell<br />
(CERIF), das von der EU-Arbeitsgruppe CRIS (Current<br />
Research Information System 1 ) herausgegeben<br />
wurde. Um die Forschungsergebnisse der Universität<br />
<strong>Hamburg</strong> zu dokumentieren, sollen nun folgende Themenbereiche<br />
beschrieben und mit entsprechenden Daten<br />
erfasst werden:<br />
Personen<br />
Jede wissenschaftlich tätige Person an der Universität<br />
<strong>Hamburg</strong> – Professorinnen und Professoren sowie<br />
Wissenschaftliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter –<br />
soll mit Daten zu ihrer Person vertreten sein.<br />
Institute bzw. wissenschaftliche Einrichtungen<br />
Alle Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der<br />
Universität <strong>Hamburg</strong> sind mit ihrer Forschungsarbeit<br />
einer Einrichtung zugeordnet. Eine wissenschaftliche<br />
Einrichtung, ein Institut, ein Arbeitsbereich soll beschrieben<br />
werden. Die in der FoDok-Anwendung gespeicherten<br />
Daten beinhalten Kontaktinformationen zu<br />
diesen Einrichtungen.<br />
Kooperationspartner<br />
Arbeiten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler im<br />
1 http://www.eurocris.org/en/<br />
Rahmen von Projekten mit externen Kooperationspartnern<br />
zusammen, so soll auch dies angegeben werden.<br />
In den Datensätzen zu den Projekten können dann<br />
Verknüpfungen zu den Kooperationspartnern eingetragen<br />
werden.<br />
Publikationen<br />
Mit Publikationen sind in der FoDok-Anwendung<br />
wissenschaftliche Veröffentlichungen gemeint, die im<br />
Zusammenhang mit der Bearbeitung eines Forschungsprojekts<br />
erschienen sind. Die bibliografischen Daten<br />
von Publikationen, die im Rahmen von Projekten entstehen,<br />
können eingetragen werden. Wenn diese Veröffentlichungen<br />
frei zugänglich sein sollen (Open Access),<br />
dann können sie in dem System zum Herunterladen<br />
bereitgestellt werden.<br />
Projekte<br />
Unter einem Forschungsprojekt wird im Rahmen der<br />
FoDok-Anwendung eine thematisch und zeitlich begrenzte<br />
wissenschaftliche Arbeit verstanden, die von<br />
einem/einer Wissenschaftler/in oder mehreren Wissenschaftler/inne/n<br />
durchgeführt wird. Dokumentiert wird<br />
das Thema des Projektes mit den beteiligten Personen<br />
mit weiteren projektrelevanten Daten. Werden im<br />
Rahmen des Projektes Publikationen veröffentlicht, so<br />
können sie ebenfalls genannt werden.<br />
Berichte<br />
Die wissenschaftlichen Einrichtungen geben durch ihre<br />
Leiterin/ihren Leiter eine Beschreibung ihres wissenschaftlichen<br />
Arbeitsbereiches und einen Überblick über<br />
die Forschungsschwerpunkte. Auch sollen wissenschaftliche<br />
Aktivitäten beschrieben werden, die in der<br />
Praxis stattfinden, ebenso sollen Weiterbildungsangebote<br />
genannt werden.<br />
Um die Auffindbarkeit der Daten gewährleisten zu<br />
können, sind eine Reihe von Klassifikationen erstellt<br />
worden, die die Zuordnung von Daten zu bestimmten<br />
Kategorien ermöglichen sollen. So ist z.B. die Organisationsstruktur<br />
der Universität in einer Klassifikation<br />
erfasst. Eine weitere Klassifikation ist enthalten, die die<br />
Zuordnung der Publikationen zu bestimmten Fachgebieten<br />
nach einem standardisierten Schema ermöglicht.<br />
Das FoDok-Projekt ist als MyCoRe-Anwendung beispielhaft<br />
zur Erfassung von Forschungsdaten. Der<br />
Beginn der Pilotphase wird zeigen, wie tragfähig die<br />
Software für diesen Einsatzbereich ist. Bei der Anwendungsentwicklung<br />
hat sich gezeigt, dass sich die Anforderungen<br />
an das Datenmodell im Laufe des Projektes<br />
mehrmals geändert haben. Dies verlangte jeweils<br />
wieder Systemanpassungen, die zeit- und arbeitsaufwändig<br />
waren. Eine weitere Hürde stellt die sich in<br />
Veränderung befindende Universitätsstruktur dar. In<br />
den nächsten Schritten werden nun die Erfahrungen der<br />
Anwenderinnen und Anwender aufzunehmen und neue<br />
Anforderungen in die Anwendung zu integrieren sein.<br />
► Weitere Informationen zu FoDok unter<br />
fodok@uni-hamburg.de<br />
– 27 – <strong>RZ</strong> MEMO 2007/1
<strong>RZ</strong> MEMO 2007/1 <strong>RZ</strong> MEMO 2007/1 <strong>RZ</strong> MEMO 2007/1 <strong>RZ</strong> MEMO 2007/1 <strong>RZ</strong> MEMO 2007/1 <strong>RZ</strong> MEM<br />
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2007/1 <strong>RZ</strong> MEMO 2007/1 <strong>RZ</strong> MEMO 2007/1 <strong>RZ</strong> MEMO 2007/1 <strong>RZ</strong> MEMO 2007/1 <strong>RZ</strong> MEMO 2007/1 R<br />
<strong>RZ</strong> MEMO 2007/1 <strong>RZ</strong> MEMO 2007/1 <strong>RZ</strong> MEMO 2007/1 <strong>RZ</strong> MEMO 2007/1 <strong>RZ</strong> MEMO 2007/1 <strong>RZ</strong> MEM<br />
MEMO 2007/1 <strong>RZ</strong> MEMO 2007/1 Regionales <strong>RZ</strong> MEMO Rechenzentrum 2007/1 <strong>RZ</strong> der MEMO Universität 2007/1 <strong>Hamburg</strong> <strong>RZ</strong> MEMO 2007/1 <strong>RZ</strong> MEMO 19<br />
2007/1 <strong>RZ</strong> MEMO 2007/1 <strong>RZ</strong> MEMO 2007/1 Hauptgebäude: <strong>RZ</strong> MEMO Schlüterstr. 2007/170<br />
<strong>RZ</strong> MEMO 2007/1 <strong>RZ</strong> MEMO 2007/1 R<br />
<strong>RZ</strong> MEMO 2007/1 <strong>RZ</strong> MEMO 2007/1 Nebengebäude: <strong>RZ</strong> MEMO Rothenbaumchaussee 2007/1 <strong>RZ</strong> MEMO 2007/1 81 <strong>RZ</strong> MEMO 2007/1 <strong>RZ</strong> MEM<br />
MEMO 2007/1 <strong>RZ</strong> MEMO 2007/1 Öffnungszeiten: <strong>RZ</strong> MEMO 2007/1 Mo–Fr 8–23, <strong>RZ</strong> MEMO Sa, So 2007/1 10–18 Uhr <strong>RZ</strong> MEMO 2007/1 <strong>RZ</strong> MEMO 19<br />
2007/1 <strong>RZ</strong> MEMO 2007/1 <strong>RZ</strong> ServiceLine MEMO 2007/1 (telefonische <strong>RZ</strong> MEMO Auskunft 2007/1 und Störungszentrale)<br />
<strong>RZ</strong> MEMO 2007/1 <strong>RZ</strong> MEMO 2007/1 R<br />
Mo–Fr 8:30–20:30 Uhr, Tel. 040/42838-7790, Fax -7793<br />
<strong>RZ</strong> MEMO 2007/1 <strong>RZ</strong> MEMO 2007/1 <strong>RZ</strong> MEMO 2007/1 <strong>RZ</strong> MEMO 2007/1 <strong>RZ</strong> MEMO 2007/1 <strong>RZ</strong> MEM<br />
Operateure: Tel. 4117<br />
MEMO 2007/1 <strong>RZ</strong> MEMO 2007/1 <strong>RZ</strong> MEMO 2007/1 <strong>RZ</strong> MEMO 2007/1 <strong>RZ</strong> MEMO 2007/1 <strong>RZ</strong> MEMO 19<br />
Geschäftszimmer: Zi. 309 Hauptgebäude<br />
2007/1 <strong>RZ</strong> MEMO 2007/1 <strong>RZ</strong> MEMO 2007/1 <strong>RZ</strong> MEMO 2007/1 <strong>RZ</strong> MEMO 2007/1 <strong>RZ</strong> MEMO 2007/1 R<br />
Mo–Fr 9–12 und 13–16 Uhr, Tel. 040/42838-2651, Fax -6270<br />
<strong>RZ</strong> MEMO 2007/1 <strong>RZ</strong> MEMO 2007/1 <strong>RZ</strong> MEMO 2007/1 <strong>RZ</strong> MEMO 2007/1 <strong>RZ</strong> MEMO 2007/1 <strong>RZ</strong> MEM<br />
MEMO 2007/1 <strong>RZ</strong> MEMO 2007/1 <strong>RZ</strong> MEMO 2007/1 ISSN 0939-0179 <strong>RZ</strong> MEMO 2007/1 <strong>RZ</strong> MEMO 2007/1 <strong>RZ</strong> MEMO 19<br />
2007/1 <strong>RZ</strong> MEMO 2007/1 <strong>RZ</strong> MEMO 2007/1 <strong>RZ</strong> MEMO 2007/1 <strong>RZ</strong> MEMO 2007/1 <strong>RZ</strong> MEMO 2007/1 R<br />
<strong>RZ</strong> MEMO 2007/1 <strong>RZ</strong> MEMO 2007/1 <strong>RZ</strong> MEMO 2007/1 <strong>RZ</strong> MEMO 2007/1 <strong>RZ</strong> MEMO 2007/1 <strong>RZ</strong> MEM<br />
MEMO 2007/1 <strong>RZ</strong> MEMO 2007/1 <strong>RZ</strong> MEMO 2007/1 <strong>RZ</strong> MEMO 2007/1 <strong>RZ</strong> MEMO 2007/1 <strong>RZ</strong> MEMO 20<br />
<strong>RZ</strong> MEMO 2007/1 – 28 –