17.06.2014 Aufrufe

Ein Projekt der Biologie AG in Zusammenarbeit mit der 6a

Ein Projekt der Biologie AG in Zusammenarbeit mit der 6a

Ein Projekt der Biologie AG in Zusammenarbeit mit der 6a

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Inklusion an unserer Schule selbst erfahren –<br />

<strong>E<strong>in</strong></strong> <strong>Projekt</strong> <strong>der</strong> <strong>Biologie</strong> <strong>AG</strong> <strong>in</strong> <strong>Zusammenarbeit</strong> <strong>mit</strong> <strong>der</strong> <strong>6a</strong><br />

Die Klasse <strong>6a</strong> und Frau Grundmann<br />

In unserer <strong>Biologie</strong> <strong>AG</strong> stellen wir uns immer wie<strong>der</strong> <strong>in</strong>teressante Fragen und versuchen diese zu<br />

klären. <strong>E<strong>in</strong></strong>e dieser Fragen war: „Wie ist es eigentlich für e<strong>in</strong>en beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ten Menschen <strong>in</strong> unserer<br />

Schule?“<br />

Nach e<strong>in</strong>igen Diskussionen, welche Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ungen überhaupt geeignet waren, e<strong>in</strong>igten wir uns<br />

auf Sehbeh<strong>in</strong><strong>der</strong>ungen, Bewegungsstörungen und Hörbeh<strong>in</strong><strong>der</strong>ungen. Geistige Erkrankungen<br />

vielen weg, da wir uns <strong>in</strong> die Person versetzen wollten und nicht e<strong>in</strong>e Rolle für An<strong>der</strong>e spielen<br />

wollten.<br />

Wir planten, wie wir die Krankheiten am besten umsetzen konnten und Frau Grundmann<br />

besorgte, auf vielfachen Wunsch, e<strong>in</strong>en Rollstuhl. Der Rollstuhl wurde schon zwei Tage vorher von<br />

allen Mitglie<strong>der</strong>n <strong>der</strong> <strong>AG</strong> begeistert ausprobiert, stellte uns aber auch schon vor e<strong>in</strong>ige Probleme.<br />

Am Mittwoch vor den Zeugnissen war es dann soweit. Wir trafen uns <strong>in</strong> <strong>der</strong> zweiten Stunde,<br />

besprachen den Ablauf und halfen uns gegenseitig unsere Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ungen „anzulegen“.<br />

In <strong>der</strong> dritten Stunde g<strong>in</strong>g es los. Kunst!


Kunst haben wir aber im zweiten Stock. Also hieß es, den Fahrstuhl aufschließen zu lassen und<br />

über das Dach zum Nebengebäude fahren. Unsere Mitschüler <strong>mit</strong> Seh‐ und Hörbeh<strong>in</strong><strong>der</strong>ungen<br />

konnten die normale Treppe benutzen.<br />

Gerade im Kunstraum angekommen, überkam uns schon e<strong>in</strong> weiteres Problem. Das Problem hieß<br />

„Feueralarm“. Unsere Mitschüler<strong>in</strong>nen <strong>mit</strong> Sehbeh<strong>in</strong><strong>der</strong>ung legten ihre Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ung ab, da sie sie<br />

als störend empfanden. Rollstuhlfahrer<strong>in</strong> Sel<strong>in</strong> war auf die Hilfe <strong>der</strong> An<strong>der</strong>en angewiesen. Der<br />

Fahrstuhl durfte nicht benutzt werden und die Reise über das Dach dauerte eh zu lange. Also<br />

tragen! Pia trug, <strong>mit</strong> e<strong>in</strong> bisschen Hilfe von Frau Grundmann, Sel<strong>in</strong> die Treppe runter und weitere<br />

Mitschüler<strong>in</strong>nen <strong>der</strong> Klasse brachten den Rollstuhl. Ab nach draußen, gerettet.<br />

Dann das ganze Spiel <strong>mit</strong> dem Fahrstuhl und dem Dach nochmal. Der Hausmeister wurde schon<br />

langsam nervös, da er andauernd den „Dachweg“ aufschließen musste. Endlich wie<strong>der</strong> im<br />

Kunstraum angekommen, überraschte uns <strong>der</strong> zweite Feueralarm. Wie wir später feststellen<br />

sollten, war es wohl schon <strong>der</strong> dritte an diesem Tag.<br />

Nach mehrmaligem hoch und runter war die Kunststunde vorbei und die meisten Schüler<strong>in</strong>nen<br />

und Schüler <strong>der</strong> Klasse hatten ihren Sportunterricht für heute schon h<strong>in</strong>ter sich. Die nächsten<br />

beiden Stunden durften wir „Gott sei Dank“ im Erdgeschoss verbr<strong>in</strong>gen. Englisch bei Frau Michael.<br />

Mittlerweile war Frau Grundmann schon etwas<br />

genervt. Die sehbeh<strong>in</strong><strong>der</strong>ten K<strong>in</strong><strong>der</strong> wollten<br />

nicht mehr sehbeh<strong>in</strong><strong>der</strong>t se<strong>in</strong>.<br />

Die Hörbeh<strong>in</strong><strong>der</strong>ten K<strong>in</strong><strong>der</strong> nervten die Lehrer<strong>in</strong>,<br />

da auf Rückfragen <strong>der</strong> Lehrer<strong>in</strong> öfter mal e<strong>in</strong><br />

„Häh“ folgte und die K<strong>in</strong><strong>der</strong> <strong>mit</strong> den Bewegungsstörungen hatten beson<strong>der</strong>e Probleme beim<br />

Schreiben.<br />

Anna wurden ihre Probleme beson<strong>der</strong>s beim<br />

Anschreiben an <strong>der</strong> Tafel bewusst.<br />

Pia, e<strong>in</strong>e normalerweise gute Englischschüler<strong>in</strong>,


konnte ihre Hausaufgaben auf Grund <strong>der</strong> Sehbeh<strong>in</strong><strong>der</strong>ung nicht vortragen.<br />

Rebecca und Vicki brauchten aus<br />

<strong>der</strong> letzten Reihe immer e<strong>in</strong>en<br />

„Vorsager“, da<strong>mit</strong> sie <strong>mit</strong> ihrer<br />

Sehbeh<strong>in</strong><strong>der</strong>ung überhaupt etwas<br />

von <strong>der</strong> Tafel abschreiben konnten.<br />

Die <strong>in</strong>tensive Mithilfe <strong>der</strong><br />

Mitschüler ohne Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ung war<br />

so<strong>mit</strong> gefor<strong>der</strong>t.


Sel<strong>in</strong>, <strong>in</strong> ihrem Rollstuhl, durfte nicht<br />

an die Tafel, auch als sie es eigentlich<br />

wollte und beim „Seven Up“ Spiel<br />

wurde sie auch ausgelassen.<br />

Unsere Hörbeh<strong>in</strong><strong>der</strong>ten K<strong>in</strong><strong>der</strong>,<br />

Alexan<strong>der</strong> und Marie, hatten auf<br />

Grund <strong>der</strong> „nicht gut funktionierenden Ohropax“ ke<strong>in</strong>e beson<strong>der</strong>s großen Probleme dem<br />

Unterricht zu folgen.<br />

Alles <strong>in</strong> allem war es für alle Beteiligten e<strong>in</strong> anstrengen<strong>der</strong> Tag <strong>mit</strong> kle<strong>in</strong>en Tränchen, weil die<br />

Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ungen doch mehr e<strong>in</strong>schränkten als gedacht.<br />

Aber es war für auch e<strong>in</strong> erfahrungsreicher und schöner Tag, denn die SchülerInnen <strong>der</strong> <strong>6a</strong><br />

verstehen nun besser wie es K<strong>in</strong><strong>der</strong>n <strong>mit</strong> Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ungen geht.<br />

Nun noch e<strong>in</strong> paar weitere Fotos unseres Tages:


Sel<strong>in</strong> und Lena bei <strong>der</strong> Arbeit.<br />

Anna schreibt.<br />

Lena hatte auch e<strong>in</strong>ige Probleme ihren rechten Arm zu nutzen.


Unsere Konzentration wurde an diesem Tag etwas strapaziert. Da träumt<br />

man auch mal vor sich h<strong>in</strong>.<br />

Alles <strong>in</strong> Allem waren wir aber meistens sehr konzentriert bei <strong>der</strong> Sache.<br />

Hier<strong>mit</strong> auch e<strong>in</strong>en großen Dank an die ganze <strong>6a</strong>, die unser <strong>Projekt</strong> so gut <strong>mit</strong>gemacht und


erstaunlich ehrlich reflektiert haben.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!