2 An - Gemeinde an der Peterskirche

Kirchenwahl
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Wege weisen und Wege gehen
Am 11. November haben unsere Gemeinden
die neuen Ältestenkreise gewählt. Am 1.
Advent sind die Frauen und Männer aus
beiden Gemeinden im Gottesdienst in ihr
Amt eingeführt worden und haben inzwischen
ihre Arbeit begonnen. Was kann so
ein Ältestenkreis leisten?
Ein Ältestenkreis ist schon gut, wenn er der
Gemeinde den Weg zum angestrebten
Ziel weist. Besser freilich,
wenn er diesen Weg auch
selbst geht. Lieber 100 Schritte
gehen – vielleicht auch nur im
Schneckentempo – als eine
Stunde über das richtige Gehen
von 100 Schritten diskutieren.
Gelebtes Leben zieht stärker in
den Bann als bloße Lehre.
Christlicher Glaube ist Weggemeinschaft
– eine(r) leitet den
anderen (und umgekehrt) auf
dem Weg der Kirche durch
die Zeiten.
Der Unterschied zur Führung
eines großen Turnvereins? Leitung
muss in beiden Fällen sein.
Beim Turnverein ist der Vorstand
auf die Vereinssatzung
verpflichtet und der Mitgliederversammlung
Rechenschaft
schuldig. Kirchenälteste lassen
sich auf die christlichen Bekenntnisse
unserer Kirche verpflichten,
die sich an der Bibel
orientieren.
Zwar kommt der Ältestenkreis
wie ein Vereinsvorstand auch
durch Rede und Gegenrede,
durch bohrendes Fragen und
bedächtiges Antworten und
schließlich durch eine Abstimmung zu dem,
was getan werden soll. Aber: Gott sitzt
gleichsam unsichtbar am Verhandlungstisch.
Das ist der große Unterschied zu anderen
„Vorständen“ und der unbequeme Stachel in
der besonderen Organisation Kirche. Durch
die Andacht zu Beginn einer Ältestenkreissitzung
wird deutlich: Gott nimmt den ihm
gebührenden Platz am Konferenztisch ein.