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2 An - Gemeinde an der Peterskirche

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Kaum die Hälfte <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> erreicht das 12.<br />

Lebensjahr! Indische Kin<strong>der</strong>rechtsorg<strong>an</strong>isationen<br />

haben sich mit Misereor,<br />

Brot für die Welt und Terre des hommes<br />

zusammengeschlossen, um gegen diesen<br />

brutalen Missbrauch von Kin<strong>der</strong>n <strong>an</strong>zugehen.<br />

Da sie wegen ihrer traumatischen Erlebnisse<br />

eine psychologische Betreuung<br />

brauchen und zudem meist aus weit entfernten<br />

Gebieten verschleppt wurden, wird<br />

ihnen in Auff<strong>an</strong>gzentren eine dauerhafte<br />

Wie<strong>der</strong>einglie<strong>der</strong>ung in die Gesellschaft<br />

ermöglicht. Neben psychosozialen und medizinischen<br />

Maßnahmen wird großer Wert<br />

auf eine schulische Grundbildung sowie<br />

eine h<strong>an</strong>dwerkliche Ausbildung gelegt. Auch<br />

Kin<strong>der</strong>n aus <strong>der</strong> Region, die meist aus den<br />

Familien <strong>der</strong> Knüpfstuhlbesitzer stammen,<br />

bleibt eine Schulbildung verwehrt. Ihre Eltern<br />

haben selbst meist nie eine Schule besucht.<br />

So haben einige indische Misereor-<br />

Partner damit begonnen, kleine Schulen<br />

einzurichten, in denen die Kin<strong>der</strong> einige<br />

Stunden am Tag lernen können. Unterrichtsmethoden<br />

und –materialien sind auf<br />

die beson<strong>der</strong>e Lebenssituation <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong><br />

abgestimmt. Das eingeführte „Rugmark“-<br />

Siegel kennzeichnet Teppiche, die nicht von<br />

Kin<strong>der</strong>n geknüpft wurden. Damit k<strong>an</strong>n <strong>der</strong><br />

deutsche Verbraucher mit seinem Kaufverhalten<br />

<strong>der</strong> Versklavung von Kin<strong>der</strong>n Einhalt<br />

gebieten.<br />

2. Freezone Straßenkin<strong>der</strong> in M<strong>an</strong>nheim<br />

Seit mehreren Jahren l<strong>an</strong>den immer mehr<br />

Kin<strong>der</strong> auf M<strong>an</strong>nheims Straßen. Die meisten<br />

geraten in B<strong>an</strong>den, aus denen sie schwer<br />

wie<strong>der</strong> herauskommen. Sie bewegen sich in<br />

<strong>der</strong> Drogenszene, <strong>der</strong> Prostitution und <strong>der</strong><br />

Kriminalität. In U 5, wurde vom Leiter eines<br />

Kin<strong>der</strong>heims und von engagierten<br />

Streetworkern eine Wohnung <strong>an</strong>gemietet,<br />

die 3–4 Stunden am Tag geöffnet ist. Dort<br />

können die Jugendlichen duschen, Wäsche<br />

waschen, essen, spielen. Sie finden Gesprächspartner,<br />

die ihnen zunächst nur zuhören,<br />

mit ihnen reden, wenn sie wollen,<br />

und ihnen Hilfestellung bei <strong>der</strong> Bewältigung<br />

ihrer Probleme geben. M<strong>an</strong>chen gelingt es,<br />

Vertrauen aufzubauen und einen Weg in ein<br />

eigenständiges Leben zu suchen, die Schule<br />

zu beenden und eine Lehre zu beginnen.<br />

Inzwischen wurden noch einige<br />

Übernachtungsmöglichkeiten eingerichtet,<br />

um die Jugendlichen nicht in jedem Fall<br />

nachts auf die Straße zurückschicken zu<br />

müssen.<br />

3. Basisgesundheitsdienst in Litembo/<br />

T<strong>an</strong>z<strong>an</strong>ia<br />

Der Basisgesundheitsdienst will <strong>der</strong> Bevölkerung<br />

<strong>An</strong>tworten auf offene Fragen geben,<br />

wie: Wasser, Energie, Entwicklung <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong><br />

von Baby <strong>an</strong>, Vorbeugen von Kr<strong>an</strong>kheiten<br />

(Brennpunkt Aids), richtige Ernährung,<br />

dies alles <strong>an</strong>gesetzt schon bei den Kleinsten,<br />

usw. Da im L<strong>an</strong>d keine Infrastruktur besteht,<br />

kein Fernsehen, keine Printmedien, ist es<br />

schwer für die Menschen, <strong>An</strong>tworten auf<br />

offene Fragen zu erhalten. Inzwischen wird<br />

Erwachsenenbildung über die Pfarreien o<strong>der</strong><br />

Dorfgemeinschaften betrieben. Diese Arbeit<br />

läuft nun seit 3 Jahren und hat sich in <strong>der</strong><br />

Bevölkerung herumgesprochen. Die Mitarbeiter<br />

werden oft und intensiv <strong>an</strong>gefor<strong>der</strong>t.<br />

Sie schulen inzwischen auch Ehrenamtliche<br />

aus den <strong>Gemeinde</strong>n, die ihr Wissen<br />

wie<strong>der</strong>um im Schneeballsystem in ihre Dörfer<br />

tragen. Diese Arbeit wird von <strong>der</strong> Bevölkerung<br />

sehr gut aufgenommen.<br />

V.i.S.d.P. : Fritz Ullmer, Bachgasse 14, 69502<br />

Hemsbach<br />

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