zum Download - Sparkasse Kulmbach-Kronach
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Für Zwecke der Risikosteuerung werden folgende wesentlichen Risikoarten des<br />
Bankgeschäftes unterschieden: Adressenausfallrisiko, Marktpreisrisiko, Liquiditätsrisiko,<br />
operationelles Risiko und sonstiges Risiko.<br />
Risikomanagement und Risikocontrolling<br />
Die Ausgestaltung des Risikomanagement- und Risikocontrollingsystems richtet sich<br />
nach Art, Umfang, Komplexität und Risikogehalt der Geschäftstätigkeit. Das<br />
Risikomanagement bezieht sich auf alle originären Produkte, Dienstleistungen und<br />
Geschäftsprozesse der <strong>Sparkasse</strong> sowie auf die von Dritten bezogenen<br />
Dienstleistungen, die von den Regelungen des § 25a Absatz 2 KWG erfasst werden.<br />
Im Mittelpunkt des Risikomanagements steht die Gesamtheit aller geeigneten<br />
Maßnahmen mit der Zielsetzung der Wertsteigerung der <strong>Sparkasse</strong> auf Basis einer<br />
aktiven und bewussten Steuerung aller unternehmerischen Risiken. Das<br />
Risikocontrolling beinhaltet die Identifizierung, Quantifizierung, Limitierung und<br />
Überwachung sowie das Reporting der Risiken. Wechselwirkungen zwischen<br />
einzelnen Risiken werden berücksichtigt, sofern sie mit vertretbarem Aufwand<br />
hinreichend genau bestimmbar sind.<br />
Die Methoden, Instrumente, Leitungs-, Steuerungs- und Kontrollprozesse sowie<br />
Termine und Verantwortlichkeiten des Risikomanagements sind in einem Handbuch<br />
dokumentiert, das allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zugänglich ist. Es enthält<br />
im Rahmen der Risikobeschreibungen eine Expertenschätzung der<br />
Eintrittswahrscheinlichkeit, Bedeutung und Beherrschbarkeit jedes von der<br />
<strong>Sparkasse</strong> erkannten Risikos, die zur Bestimmung der Wesentlichkeit eines Risikos<br />
dienen. Die Schätzungen werden nachvollziehbar begründet und regelmäßig<br />
überprüft.<br />
Neben der Messung und Steuerung von Risiken in den einzelnen Bereichen werden<br />
in regelmäßigen Abständen Risikotragfähigkeitsanalysen für das Gesamtinstitut<br />
durchgeführt. Dazu werden die quantifizierbaren bzw. quantifizierten Einzelrisiken zu<br />
einem Gesamtbankrisiko zusammengefasst. Gleichzeitig werden die Möglichkeiten<br />
der Abdeckung dieses Gesamtbankrisikos mit den zur Verfügung stehenden<br />
Deckungsmassen (Ertragskraft, Reserven, Eigenkapital) mittels Szenarien – denen<br />
bestimmte Annahmen zugrunde liegen – aufgezeigt. Die Darstellung der<br />
Gesamtrisikolage bzw. Risikotragfähigkeit erfolgt auf Grundlage handelsrechtlicher<br />
Vorschriften unter Berücksichtigung aufsichtsrechtlicher Eigenmittelerfordernisse.<br />
Eine substanzwertorientierte Sichtweise wurde im Berichtsjahr konzeptionell fertig<br />
gestellt und wird im Jahr 2010 im Rahmen einer Testphase validiert. Über die<br />
Gesamtrisikolage und Risikotragfähigkeit wird monatlich an den Vorstand und<br />
vierteljährlich an den Verwaltungsrat berichtet.<br />
Die Funktionsfähigkeit und Angemessenheit aller Risikocontrolling- und<br />
Risikomanagement-Aktivitäten wird gemäß den Mindestanforderungen an das<br />
Risikomanagement (MaRisk) durch die interne Revision geprüft.<br />
Auch in der Finanzkrise war die Funktionsfähigkeit und Angemessenheit aller<br />
Risikocontrollingsysteme gegeben. Außergewöhnliche Entwicklungen wurden zeitnah<br />
erkannt. Die Störungen der Märkte hatten nahezu keine negativen Auswirkungen auf<br />
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