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die burg von nitra - SACR

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BURGEN, SCHLÖSSER<br />

UND KASTELLE<br />

IN SLOWAKEI<br />

EUROPÄISCHE UNION


DIE BURG VON BRATISLAVA<br />

DAS SCHLOSS BOJNICE<br />

BETLIAR<br />

SLOWAKEI – LAND DER<br />

KULTURSCHÄTZE<br />

DIE ARCHITEKTURDENKMÄLER SIND SCHATZKAMMERN UND OFFENE GESCHICHTSBÜCHER EINER JEDEN NATION. SIE WERDEN ZU SYMBOLEN, DIE VON GEFÜHLEN DER LIE-<br />

BE ZUM HEIMATLAND GETRAGEN SIND. DIE KLEINE SLOWAKEI ÜBERTRIFFT MIT IHREM REICHTUM AN HISTORISCHEN ARCHITEKTONISCHEN DENKMÄLERN VIELE LÄNDER. DAZU<br />

GEHÖREN VOR ALLEM DIE AUF DEM GESAMTEN LANDESGEBIET VERSTREUTEN BURGEN, SCHLÖSSER UND KASTELLE. AN DEN STRATEGISCHEN ORTEN DES LANDES STANDEN<br />

IN DER VERGANGENHEIT BEINAHE 200 GRÖSSERE UND KLEINERE MITTELALTERLICHE BURGEN. EINE BESONDERE GRUPPE STELLEN DIE STADTBURGEN DAR, DIE VOR ALLEM<br />

ZUR VERTEIDIGUNG DER REICHEN MITTELSLOWAKISCHEN BERGBAUSTÄDTE GEBAUT WURDEN. BESTANDTEILE DER STADTBURGEN WAREN DIE STÄDTISCHE PFARRKIRCHE, DAS<br />

RATHAUS UND DER SITZ DES KAMMERGRAFEN. IM LETZTEN DRITTEL DES 16. JAHRHUNDERTS ÜBERWOG AUF UNSEREM GEBIET DER BAU DER NEUEN FORM DES ADELIGEN<br />

WOHNENS – DER RENAISSANCEKASTELLE UND DER KURIEN. DER ADEL SCHUF SICH IN IHNEN EIN BEQUEMERES, MIT DEM GRÜN AUSGEDEHNTER PARKANLAGEN UMGEBENES<br />

WOHNEN. DIE KASTELLE ENTSTANDEN DURCH DEN UMBAU ÄLTERER KLEINER BURGEN ODER ES ENTSTANDEN AUS IHNEN NEUE ZENTREN LANDWIRTSCHAFTLICHER SIED-<br />

LUNGEN. VIELE VON IHNEN ERLEBTEN EINE VIELZAHL BAULICHER ADAPTATIONEN. DIE AM BESTEN ERHALTEN GEBLIEBENEN KASTELLE SIND DIEJENIGEN, WELCHE NACH DER<br />

ZWEITEN HÄLFTE DES 19. JH. IN UNTERSCHIEDLICHEN NEOSTILEN ERRICHTET WURDEN UND MERKMALE MANNIGFALTIGER EKLEKTISCHER STILEPOCHEN TRAGEN.<br />

2<br />

1. BURG VON BRATISLAVA<br />

2. BURG DEVÍN<br />

3. BIBERSBURG<br />

(ČERVENÝ KAMEŇ)<br />

4. BURG ČACHTICKÝ HRAD<br />

5. BURG BECKOV<br />

6. BURG STREČNO<br />

7. BURG VON TRENČÍN<br />

8. BURG VON NITRA<br />

9. SCHLOSS TOPOĽČIANKY<br />

10. SCHLOSS BOJNICE<br />

11. SCHLOSS ZVOLEN<br />

12. STADTBURG IN KREMNICA<br />

13. KRÁSNA HÔRKA<br />

14. BETLIAR<br />

15. ORAVA BURG<br />

16. SCHLOSS BUDATÍN<br />

17. ZIPSER BURG – EIN<br />

UNESCO-DENKMAL<br />

18. BURG ĽUBOVNIANSKY<br />

HRAD<br />

19. KASTELL VON STRÁŽKY<br />

20. KASTELL IN MARKUŠOVCE


DIE BURG DEVÍN<br />

Die Burg Devín erhebt sich als eine eindrucksvolle landschaftliche<br />

Dominante auf einem fast senkrechten Kalksteinfelsen über dem<br />

Zusammenfluss der Flüsse March und Donau. Sie gehört zu den<br />

ältesten, historisch belegten Burgen und ist das Symbol<br />

der slawischen Gegenseitigkeit und der slowakischen<br />

nationalen Wiedergeburt. Bereits 864 wird <strong>die</strong> Wachfestung<br />

Dowina erwähnt. In der Zeit Großmährens war<br />

<strong>die</strong> große Burg Devín eine wichtige Festung gegen <strong>die</strong><br />

Expansion des Fränkischen Reichs und im 13. Jh. eine<br />

strategische Bastei des ungarischen Königtums. Den<br />

heutigen Umfang erhielt sie im 15 Jahrhundert. Sie befand<br />

sich im Eigentum mehrerer Adelsgeschlechter. Die<br />

verfallende Burg vernichteten 1809 <strong>die</strong> napoleonischen<br />

Armeen. In der teilweise konservierten Ruine befinden<br />

sich heute Ausstellungen des Städtischen Museums.<br />

DEVÍN<br />

BURG DEVÍN<br />

www.muzeumbratislava.sk<br />

3


DIE BURG VON BRATISLAVA<br />

Die Burg <strong>von</strong> Bratislava ist ein bekanntes<br />

Symbol der Hauptstadt der Slowakischen<br />

Republik. Sie wurde an einer strategisch bedeutenden<br />

Stelle bei einer wichtigen Donaufurt<br />

errichtet. Die Burg wird 907 in den Salz<strong>burg</strong>er<br />

Annalen erwähnt. Auf dem Burgberg fand man<br />

jedoch Spuren der Besiedlung aus der jüngeren<br />

Steinzeit. Die Epoche Großmährens dokumentieren<br />

Überreste eines Magnatenpalais und<br />

einer großen dreischiffigen Basilika aus dem 9.<br />

Jh. Das Jahr 1427 war für <strong>die</strong> heutige Gestalt der<br />

Burg entscheidend, als König Sigismund <strong>von</strong><br />

Luxem<strong>burg</strong> den ausgedehnten zweistöckigen<br />

spätgotischen Palast baute, der mit Wällen und<br />

Wassergräben befestigt wurde. Den heutigen<br />

viereckigen Grundriss mit dem zentralen Hof erhielt<br />

<strong>die</strong> Burg zur Zeit der Renaissance und des<br />

frühen Barocks. Nach der Schlacht bei Mohács<br />

(1526) wurde sie für 200 Jahre Krönungssitz der<br />

ungarischen Könige. Den letzten großen Umbau<br />

erfuhr sie in den Jahren <strong>von</strong> 1750-60, als sie<br />

zum Repräsentationssitz des österreichischen<br />

Kaiserhofs wurde. Sie wurde um einen weiteren<br />

Palast, um das Theresianum mit seinen wertvollen<br />

Kunstsammlungen, um eine Bibliothek und<br />

eine Gemäldegalerie, <strong>die</strong> <strong>die</strong> Basis der heute<br />

bekannten Wiener Albertina bildete, erweitert.<br />

Die Burg umgaben zwei französische Gärten,<br />

Terrassen und eine Sommer- und Winterreithalle.<br />

1811 brannte <strong>die</strong> Burg <strong>von</strong> Bratislava aus. Erst<br />

140 Jahre später wurde sie erneuert.<br />

Heute befinden sich im Palast repräsentative<br />

Räume des Präsidenten und des Parlaments der<br />

Slowakischen Republik sowie Dauerausstellungen<br />

des Slowakischen Nationalmuseums.<br />

Von dem südwestlichen Krönungsturm, dessen<br />

Fundamente den ältesten, aus dem 13. Jh. stammenden<br />

Teil der Burg bilden und in dem <strong>die</strong><br />

Krönungsjuwelen aufbewahrt wurden, bietet<br />

sich heute ein erhebender Ausblick auf <strong>die</strong> Stadt<br />

und ihre Umgebung. In der barocken Burgkapelle<br />

wurde ein Musiksaal eingerichtet. In den<br />

Sommermonaten finden auf dem Burghof <strong>die</strong><br />

Shakespeare -Sommerfestspiele, <strong>die</strong> Burgspiele<br />

und Ritterkämpfe, Programme des volkstümlichen<br />

Schaffens und des volkstümlichen Handwerks<br />

statt.<br />

BRATISLAVA<br />

BURG VON BRATISLAVA<br />

www.bratislava.sk<br />

4


DIE BIBERSBURG<br />

In Gestalt eines unregelmäßigen Vierecks erhebt sich in<br />

den malerischen Bergen der Kleinen Karpaten <strong>die</strong> Bibers<strong>burg</strong><br />

(Červený Kameň) über der Gemeinde Častá. Mit ihren<br />

gigantischen unterirdischen Räumen gehört sie in Mitteleuropa<br />

zu den einzigartigen Fortifikationsbauten der Renaissance.<br />

Seit dem 13. Jahrhundert war sie Bestandteil des<br />

Wach<strong>burg</strong>ensystems im Grenzland. Mehrere Adelsgeschlechter<br />

beteiligten sich an den Umbauten der monumentalen<br />

Königs<strong>burg</strong>. Das waren <strong>die</strong> Thurzos und Fuggers, aber erst<br />

durch das Ver<strong>die</strong>nst der Pálffys (1588) bekam <strong>die</strong> Burg <strong>die</strong><br />

Gestalt einer bequemen Renaissance-Barock-Residenz. Bis<br />

heute blieben <strong>die</strong> imposanten Innenräume in historisch treuer<br />

Gestalt erhalten. Eine Rarität ist <strong>die</strong> Apotheke Goldener<br />

Adler aus dem 17. Jh., <strong>die</strong> bis zum 19 Jahrhundert betrieben<br />

wurde. Wertvoll ist <strong>die</strong> Gemäldegalerie mit Porträts wichtiger<br />

Herrscher und Adelsfamilien. Untraditionell ist <strong>die</strong> Platzierung<br />

der reich verzierten, <strong>von</strong> 1656 stammenden Salla Terrena<br />

in dem Palastinterieur. Die meisten Besucher kommen<br />

hierher wegen den wertvollen Ausstellungen <strong>von</strong> Barock- und<br />

Empiremöbeln und Wohn-Accessoires. Attraktionen der<br />

Burg sind nächtliche Besichtigungen, Konzerte im Rittersaal,<br />

der Falknerhof mit Raubtiervorführungen, <strong>die</strong> Burgvinothek<br />

mit Verkostungen der Weine aus den Kleinen Karpaten, <strong>die</strong><br />

Burgkapelle, in der auch Trauungen durchgeführt werden<br />

und schließlich für <strong>die</strong> Kinder Pony- und Pferdereiten im<br />

großen Schlosspark. In der Burg können Familienfeiern und<br />

gesellschaftliche Treffen in den großen Weinkellern, <strong>die</strong> bis zu<br />

800 Gäste aufnehmen, veranstaltet werden.<br />

SALLA TERRENA<br />

ČASTÁ<br />

BIBERSBURG<br />

www.snm.sk<br />

5


DIE BURG BECKOV<br />

DIE BURG ČACHTICKÝ<br />

HRAD<br />

ZEUGEN DER<br />

VERGANGENHEIT<br />

Die meisten mittelalterlichen Burgen blieben nicht in ihrer vollen Schönheit bis heute erhalten. Sie sind Ruinen und bilden nur noch eine<br />

geheimnisvolle, romantische Kulisse in der umliegenden Natur. Andere hatten das Glück, dass das Leben in ihnen nicht erlosch. Ihre Eigentümer<br />

bauten sie in bequeme und pompöse Adelssitze um und heute <strong>die</strong>nen sie kulturellen und gesellschaftlichen Zwecken. Sie bieten ihren Besuchern<br />

in den Museumsausstellungen nicht nur ihre interessante Geschichte sondern auch anziehende Programme – nächtliche Besichtigungen,<br />

Burgspiele, Theater- und Märchenvorstellungen, <strong>die</strong> Möglichkeit <strong>von</strong> Trauungen, oder das Erlebnis eines zeitgenössischen Gastmahls.<br />

ŽILINA<br />

NOVÉ MESTO<br />

NAD VÁHOM<br />

BURG ČACHTICKÝ HRAD<br />

BURG BECKOV<br />

BURG STREČNO<br />

DIE BURG ČACHTICKÝ HRAD<br />

Die Ruinen der Burg Čachtický hrad finden wir zwischen<br />

den Gemeinden Čachtice und Višňové. Die Burg wurde in der<br />

zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts gebaut und wird <strong>von</strong> einem<br />

mehrstöckigen, fünfeckigen Turm des befestigten Geländes, auf<br />

dessen Hof ein Palast steht, dominiert. Das heutige Interesse an<br />

der Burg entstand durch <strong>die</strong> Sage <strong>von</strong> der blutrünstigen Gräfin<br />

Elisabeth Báthory, <strong>die</strong> angeblich in 25 Jahren über 600 junge<br />

Mädchen ermordete, um sich in ihrem Blut zu baden. Die Legende<br />

besagt, dass sie hier eingemauert sei und vor den Besuchern<br />

der Burg erscheint.<br />

DIE BURG BECKOV<br />

Direkt über der Gemeinde Beckov erhebt sich auf einem 70 m<br />

hohen Kalksteinfelsen eine weitere Burg des Waaggebiets <strong>von</strong> der<br />

Mitte des 13. Jh. Die konservierten Burgruinen – <strong>die</strong> Attika des<br />

Palastes, Fragmente <strong>von</strong> Fenstereinfassungen und Gewölbereste<br />

lassen <strong>die</strong> vormalige architektonische Kraft der unbesiegbaren<br />

Festung erkennen. Die ehemalige Wach<strong>burg</strong> baute Stibor <strong>von</strong> Stiborice<br />

ab dem Ende des 14. Jh. in einen repräsentativen Adelssitz<br />

um. Nach dem Brand <strong>von</strong> 1715 verödete <strong>die</strong> Burg Beckov.<br />

DIE BURG STREČNO<br />

Die Geschichtsschreibung der Burg begann in der Mitte des 14.<br />

Jahrhunderts. Die Besiedlung des Burgberges ist aber viel älter. In den<br />

folgenden knappen vier Jahrhunderten wechselte <strong>die</strong> Burg mehrere<br />

Besitzer und Ende des 17. Jahrhunderts wurde sie auf Befehl <strong>von</strong> Kaiser<br />

Leopold abgerissen. Die heutige malerische Burgruine, <strong>die</strong> sich<br />

über dem Flussband der Waag erhebt, wurde teilweise rekonstruiert<br />

und konserviert. Das Waagmuseum Považské múzeum installierte<br />

in ihren Räumen eine Ausstellung über <strong>die</strong> Geschichte der Burg. In<br />

den Sommermonaten arbeitet hier eine Burgschule und es werden<br />

Programme für Kinder und Erwachsene durchgeführt. In der Burgkapelle<br />

finden Trauungen statt. Zusammen mit der gegenüberliegenden<br />

Burgruine Starhrad (Alte Burg) am rechten Waagflussufer<br />

bilden sie ein einzigartiges Paar mittelalterlicher Festungen.<br />

DIE BURG STREČNO<br />

www.muzeum.sk<br />

www.pmza.sk<br />

6


DIE BURG VON TRENČÍN<br />

Zu den größten Burgkomplexen und malerischsten Burgen in der Slowakei<br />

gehört <strong>die</strong> Burg <strong>von</strong> Trenčín. Sie wurde an der Stelle einer großmährischen<br />

Burgstätte im 11. Jh. erbaut. Die charakteristische Dominante, der Wohnturm wurde<br />

im 13. Jh. während der Herrschaft <strong>von</strong> Matthäus Čák, der auch Herr der „Waag<br />

und der Tatra“ genannt wurde, errichtet. Weitere Herrscher vergrößerten sie um<br />

repräsentative gotische Paläste und eine Kapelle. Im 15. und 16. Jh. baute Stephan<br />

Zápoľský einen weiteren Burgpalast hinzu. Der Brand, der sich 1790 in der Stadt<br />

ausbreitete, ergriff auch <strong>die</strong> Burg. Mit einer umfangreichen Rekonstruktion und<br />

Konservierung begann man erst Ende der 50iger Jahre des 20. Jh. Die Akropolis besteht<br />

aus mehreren Palästen (Zápoľský-Palast, Barbara-Palast, Ludwig-Palast) und aus<br />

dem markanten 39 m hohen Matthäus-Turm. Ein wertvolles Denkmal ist <strong>die</strong> römische<br />

Inschrift aus dem Jahr 179 u. Z., <strong>die</strong> in den Burgfelsen eingehämmert ist und in<br />

der gesagt wird, dass hier Soldaten der II. römischen Legion überwinterten. In den<br />

Räumen der Burg befinden sich Ausstellungen des Museums <strong>von</strong> Trenčín – im<br />

Matthäus-Turm <strong>die</strong> Wappen der Burgbesitzer, im Ludwig-Palast historische Wappen<br />

und das derzeitige heraldische Schaffen, in dem Zápoľský-Palast <strong>die</strong> Familiengalerie<br />

und Bilder der Residenzen der Familie Illésházy,<br />

der ehemaligen Burgeigentümer, und auf der<br />

Sommerterrasse eine Ausstellung des<br />

Benediktinerklosters <strong>von</strong> Skalka. Es<br />

faszinieren <strong>die</strong> Burgveranstaltungen<br />

authentisch rekonstruierter berittener<br />

Ritterturniere sowie geheimnisvolle<br />

Burgbesichtigungen bei<br />

Nacht.<br />

TRENČÍN<br />

BURG VON<br />

TRENČÍN<br />

www.muzeumtn.sk<br />

7


DAS SCHLOSS TOPOĽČIANKY<br />

DIE BURG VON NITRA<br />

SCHLOSS<br />

TOPOĽČIANKY<br />

DAS SCHLOSS TOPOĽČIANKY<br />

Der monumentale Renaissancebau mit einem vierflügeligen<br />

unregelmäßigen Grundriss mit einem Arkadenhof und einer klassizistischen<br />

Fassade stammt aus dem 15. Jahrhundert. Er wird <strong>von</strong><br />

einem ausgedehnten englischen Park mit wertvollen fremdländischen<br />

Gehölzen umgeben. Das Schloss Topoľčianky war ein beliebter<br />

Sommersitz der Habs<strong>burg</strong>er und später auch der Präsidenten<br />

der Republik (1923 – 1950). Heute befinden sich im Südflügel eine<br />

Ausstellung <strong>von</strong> zeitgenössischen Möbeln und Porzellan und eine<br />

wertvolle historische Bibliothek mit 14 000 Buchbänden. Die übrigen<br />

Teile des Schlosses werden als Hotel genutzt.<br />

DIE BURG VON NITRA<br />

Die Burg <strong>von</strong> Nitra gehört zu den ältesten, schriftlich belegten<br />

Befestigungsanlagen in der Slowakei. Sie entstand an der Stelle einer<br />

großmährischen fürstlichen Burgstätte aus dem 9. – 11. Jahrhundert.<br />

Der Burgfelsen wurde <strong>von</strong> dem Fluss Nitra umflossen,<br />

deshalb genügte es<br />

in der Vergangenheit<br />

<strong>die</strong><br />

Mäander mit einem Graben<br />

zu verbinden und der<br />

natürliche Schutz <strong>die</strong>ses<br />

strategisch wichtigen<br />

Ortes war hergestellt.<br />

Der älteste erhaltene<br />

Burgbau ist <strong>die</strong> romanische<br />

NITRA<br />

TOPOĽČIANKY<br />

BURG VON NITRA<br />

SCHLOSS TOPOĽČIANKY<br />

Kirche des hl. Emmeram aus dem 12. Jahrhundert, <strong>die</strong> nach dem<br />

Bau der gotischen Kirche zu ihrem Bestandteil wurde. Zu ihnen kam<br />

1642 auch <strong>die</strong> Untere Kirche hinzu. Die drei miteinander verbundenen<br />

Sakralbauten bilden <strong>die</strong> Burgkathedrale. Ihre Patronen sind der<br />

hl. Svorad und Benedikt, deren Überreste in dem romanischen Teil<br />

der Kathedrale aufbewahrt sind. Die Burg ist mit massiven Burgmauern<br />

befestigt, <strong>die</strong> im 15. Jahrhundert gegen <strong>die</strong> Türkengefahr errichtet<br />

wurden. In den Jahren <strong>von</strong> 1673 – 74 wurde der Komplex durch neue<br />

Eingangspforten und drei Bastionen erweitert. Die heutige Gestalt<br />

der Burg stammt aus der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts. Die<br />

Dominante des Burggebiets sind <strong>die</strong> Kathedrale und der vierflügelige<br />

Bischofspalast aus den Jahren 1732-39, der durch eine Gruppe <strong>von</strong><br />

Wirtschaftsgebäuden ergänzt<br />

DIE BURGKATHEDRALE NITRA<br />

wird. Auf der Burg <strong>von</strong> Nitra<br />

befinden sich das Amt und<br />

<strong>die</strong> Residenz<br />

des Bischofs<br />

<strong>von</strong> Nitra.<br />

DAS SCHLOSS<br />

TOPOĽČIANKY<br />

www.<strong>nitra</strong>.sk<br />

www.jmf.sk/zamok/welcome.html<br />

8


DAS SCHLOSS BOJNICE<br />

Zu den am meisten besuchten Burgen der Slowakei gehört das Schloss<br />

Bojnice. Das heutige eindrucksvolle romantische Schloss steht an der Stelle<br />

einer mittelalterlichen, wahrscheinlich hölzernen Burg, <strong>die</strong> bereits 1113 in den<br />

Schriften erwähnt wird. Im 13. Jahrhundert wurde es in eine gotische steinerne<br />

Burg umgebaut und als königlicher Besitz wechselte es mehrere Besitzer. Die<br />

Thurzos gestalteten es in einen Renaissancesitz um und <strong>die</strong> Pálffys, <strong>die</strong> es seit<br />

1644 besaßen, setzten <strong>die</strong> baulichen Umgestaltungen fort. Der letzte Eigentümer,<br />

Graf Johann Franz Pálffy, machte sich um den heutigen einheitlichen<br />

Stilkomplex <strong>die</strong>ses Denkmals ver<strong>die</strong>nt. In den Jahren 1889-1910 ließ er <strong>die</strong> Burg<br />

in eine romantische repräsentative Residenz nach dem Vorbild der<br />

französischen Schlösser im Loire-Tal umbauen. Zu den wertvollsten<br />

Stücken des Schlosses gehören 10 gotische Bilder <strong>von</strong> Nardo<br />

di Cione aus dem zweiten Drittel des 14. Jahrhunderts, das einzige,<br />

komplett erhalten gebliebene Werk des florentinischen Meisters.<br />

Wertvoll sind <strong>die</strong> geschnitzte Engelsdecke im Goldenen Saal, <strong>die</strong><br />

mit echtem Blattgold vergoldet ist, <strong>die</strong> Burgkapelle mit einem<br />

Stuckgewölbe und Fresken aus dem Jahre 1662, <strong>die</strong> Gemäldegalerie<br />

mit Werken europäischer Maler des 16. – 19. Jahrhunderts,<br />

attraktiv ist <strong>die</strong> unterirdische Höhle in einer Tiefe <strong>von</strong> 26 m und<br />

schließlich der tränende rätselhafte Sarkophag des Grafen Pálffy,<br />

der seinem letzten Willen entsprechend im Schloss ruht. Über <strong>die</strong><br />

Geheimnisse des Schlosses Bojnice verraten <strong>die</strong> romantischen<br />

nächtlichen Besichtigungen mit Fackeln und Kerzen, das Festival<br />

der Geister und Gespenster, <strong>die</strong> Märchenbesichtigung des<br />

Schlosses für Kinder, <strong>die</strong> Rittertage oder das adelige Weihnachten<br />

mehr. Das Schloss Bojnice lädt auch zu einem Valentins-Wochenende<br />

ein oder zu Hochzeiten in der örtlichen Kapelle mit einem<br />

zeitgenössischen Hochzeitsmahl und der Hochzeitsnacht in dem<br />

einzigartigen Appartement des Schlosses. Das Schloss Bojnice ist<br />

für repräsentative und gesellschaftliche Veranstaltungen beliebt.<br />

BOJNICE<br />

SCHLOSS BOJNICE<br />

www.snm.sk<br />

www.bojnicecastle.sk<br />

DER ALTAR DES SCHLOSSES BOJNICE<br />

9


DAS SCHLOSS ZVOLEN<br />

SCHLOSS ZVOLEN<br />

DAS SCHLOSS ZVOLEN<br />

Das gotische Jagdschloss wurde im Jahr 1370 <strong>von</strong> dem Herrscher<br />

Ludwig dem Großen angelegt. Dieser repräsentative vierflügelige Bau<br />

gehörte mit seinem Innenhof und mit der architektonisch interessanten<br />

königlichen Kapelle ab dem 16. Jahrhundert der Familie Thurzo.<br />

Diese reiche Familie, <strong>die</strong> im Bergbau unternehmerisch tätig war,<br />

gestaltete das Schloss in ein repräsentatives Renaissanceschloss mit<br />

kleinen Ecktürmen um und verstärkte seine Fortifikationsfunktion.<br />

Besonders fesselnd ist der in der ersten Etage liegende Barocksaal<br />

mit seiner Holzkassettendecke, in dem <strong>die</strong> Porträts <strong>von</strong> 78 römischen<br />

Königen und Habs<strong>burg</strong>er Kaisern hängen. Im Schloss befinden sich<br />

Ausstellungen der Slowakischen Nationalgalerie, im Königssaal<br />

finden Konzerte statt, in der Schlosskapelle römischkatholische<br />

Gottes<strong>die</strong>nste, im Rittersaal Hochzeiten und auf dem Hof in den<br />

Sommermonaten das Open Air Festival der Burgspiele <strong>von</strong> Zvolen.<br />

DIE STADTBURG IN KREMNICA<br />

Die Stadt<strong>burg</strong> ist ein Komplex mittelalterlicher Bauten, der <strong>von</strong><br />

einer doppelten Burgmauer mit einem Tor und drei Basteien, <strong>die</strong><br />

schrittweise vom 13. – 15. Jahrhundert entstanden, umbaut ist. Der<br />

älteste Bau der Burg ist<br />

der zweietagige runde<br />

Karner des hl. Andreas.<br />

Die Dominante<br />

ist <strong>die</strong> römischkatholische<br />

Kirche der hl. Katharina,<br />

der Patronin<br />

KREMNICA<br />

ZVOLEN<br />

SCHLOSS ZVOLEN<br />

STADTBURG IN KREMNICA<br />

der Stadt, ein zweischiffiger spätgotischer Bau <strong>von</strong> der Mitte des 15.<br />

Jahrhunderts mit einer Süd- und einer Nordkapelle. Der <strong>von</strong> 1579<br />

stammende Kirchturm mit einem Renaissanceumgang bildet <strong>die</strong> charakteristische<br />

Silhouette der Stadt. Das Mobiliar der Kirche stammt aus<br />

dem 19. Jahrhundert. Zwischen den Burgmauern stand ursprünglich<br />

auch das vieretagige Rathaus, das aber wegen statischen Problemen<br />

auf zwei Etagen reduziert wurde. In den Jahren 1976 – 1996 erfuhr<br />

der Komplex eine bauliche Erneuerung. Auf dem Burggelände<br />

befinden sich Ausstellungen des Münzen- und Medaillenmuseums<br />

über <strong>die</strong> Geschichte der Burg, über das Fortifikationssystem der<br />

Stadt, über <strong>die</strong> Glocken und <strong>die</strong> Glockengießer <strong>von</strong> Kremnica, zwei<br />

umfassende Ausstellungen <strong>von</strong> Plastiken und im Keller des Karners<br />

wurde das Beinhaus der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.<br />

KREMNICA<br />

KIRCHE DER HL.<br />

KATHARINA<br />

KREMNICA<br />

www.zvolen.sk<br />

www.nbs.sk/MMM/<br />

10


BETLIAR<br />

DAS JUGENDSTILMAUSOLEUM<br />

BETLIAR<br />

Auch das nahe gelegene Renaissance-Barock-Kastell in Betliar blieb in<br />

seiner ursprünglichen Gestalt erhalten und gehörte einem anderen Ast des<br />

Andrássy-Geschlechts. In den Jahren 1880 – 1886 gestalteten sie es in ein luxuriöses<br />

Jagdschloss um. Es hat eine großartige Eingangshalle mit einer Kassettendecke,<br />

luxuriös eingerichtete Salons, eine wertvolle historische Bibliothek<br />

(20 000 Bände), eine Gemäldegalerie vorrangiger europäischer Maler und<br />

Jagdtrophäen sowie Exponate aus verschiedenen exotischen Ländern der<br />

Welt. Das Kastell <strong>von</strong> Betliar ist mit einem 80 ha großen Naturpark umgeben,<br />

in dem sich weitere 16 geschützte Objekte befinden. Für <strong>die</strong> beispielhafte,<br />

in der Zeit <strong>von</strong> 1989 – 1994 durchgeführte Renovierung des Kastells erhielt<br />

das Nationalmuseum der Slowakei <strong>die</strong> Auszeichnung Europa nostra.<br />

KRÁSNA<br />

HÔRKA<br />

KRÁSNA HÔRKA<br />

Über der Gemeinde Krásnohorské Podhra<strong>die</strong> ragt eine der am<br />

meisten erhaltenen mittelalterlichen Burgen empor. Anfang<br />

des 14. Jahrhunderts begann <strong>die</strong> Adelsfamilie der Bebeks sie zu<br />

bauen. Im 16. Jahrhundert ging sie in den Besitz der Familie<br />

Andrássy über, <strong>die</strong> hier vier Jahrhunderte herrschte. Nach<br />

einem vernichtenden Brand im Jahre 1817 rekonstruierten<br />

sie teilweise <strong>die</strong>se Renaissancefestung. Der letzte<br />

Eigentümer Dionysius Andrássy richtete hier im Jahr<br />

1906 ein Familienmuseum ein. Im Inneren der<br />

Burg befinden sich eine seltene Sammlung<br />

historischer Möbel, <strong>die</strong> ursprüngliche Burgküche,<br />

eine umfangreiche Waffensammlung,<br />

unikate Bassetthörner, <strong>von</strong> denen in Europa nur<br />

8 erhalten geblieben sind und 3 <strong>von</strong> ihnen sich auf<br />

Krásna Hôrka befinden. Die Attraktion der Burg ist<br />

der gläserne Sarg der mumifizierten Sophie Serédy,<br />

der Gattin eines der Erben der Burg und <strong>die</strong> größte<br />

Sammlung <strong>von</strong> originellen Bronzewerken (<strong>die</strong><br />

ältesten stammen <strong>von</strong> 1547). Zu der Museumsausstellung<br />

gehört auch ein interessantes Jugendstilmausoleum,<br />

das der letzte Eigentümer der Burg<br />

Dionysius Andrássy zum Andenken seiner Gattin<br />

errichten ließ und wo er auch selbst begraben ist.<br />

ROŽŇAVA<br />

BETLIAR<br />

KRÁSNA HÔRKA<br />

www.snm.sk<br />

KRÁSNA<br />

HÔRKA<br />

11


DAS SCHLOSS BUDATÍN<br />

INTERIEUR DER ORAVA BURG<br />

DAS SCHLOSS BUDATÍN<br />

Den imposanten Bau des Schlosses Budatín, der <strong>von</strong> den<br />

Flüssen Waag und Kysuca geschützt wird, erbaute man in<br />

der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts als Wach<strong>burg</strong>, bei<br />

der eine Maut erhoben wurde. Es gehört zu den ältesten<br />

erhaltenen Denkmälern der Stadt Žilina. Heute befindet<br />

sich in ihm das Waagmuseum Považské múzeum, das hier<br />

eine einzigartige und <strong>die</strong> weltweit größte Sammlung <strong>von</strong><br />

Drahtbinderwerken mit 1200 Exponaten zusammentrug.<br />

DIE ORAVA BURG<br />

Die markante Dominante der Region Orava ist <strong>die</strong> Orava<br />

Burg. Sie steht auf einem 112 m hohen, steilen Kalksteinfelsen<br />

über dem Ort Oravský Podzámok. Man baute sie auf den Höhenterrassen<br />

des Burgfelsens. Der unikate Komplex der drei<br />

Bauten der oberen, mittleren und unteren Burg wurde ab der<br />

Mitte des 13. Jahrhunderts bis Anfang 17. Jahrhundert gebaut.<br />

In schriftlichen Quellen aus dem Jahr 1235 wird <strong>die</strong> Orava<br />

Burg als königliche Burg erwähnt. In den darauf folgenden<br />

Jahrhunderten wechselte sie häufig ihre Besitzer – Familie<br />

Balaš, Matthäus Čák, Matthias Corvinus, Familie Zápoľský und<br />

ab dem Jahr 1556 gehörte sie Franz Thurzo, der hier einen Renaissancepalast<br />

errichtete. 1800 brannte <strong>die</strong> Burg aus. Ihre heutige<br />

Gestalt erhielt sie zu Beginn des 20. Jahrhunderts, als sie Graf<br />

Joseph Pálffy einem romantischen Umbau unterzog. Es blieben<br />

auch Interieure aus den Zeiten der Gotik und der Renaissance<br />

erhalten. Eine umfangreiche Adaptation der Burg wird bis<br />

heute durchgeführt. Nur vor kurzem wurde <strong>die</strong> Kapelle des<br />

hl. Michaels <strong>von</strong> 1752 nach einer komplexen Renovierung für<br />

<strong>die</strong> Öffentlichkeit freigegeben. Seit 1868 sind in den Räumen<br />

der Orava Burg <strong>die</strong> Ausstellungen des P.O.Hviezdoslav-Orava-Museums,<br />

eines der ältesten Museen in der Slowakei, der<br />

Öffentlichkeit zugänglich.<br />

DIE ORAVA BURG<br />

DIE ORAVA BURG<br />

ŽILINA<br />

DOLNÝ<br />

KUBÍN<br />

SCHLOSS BUDATÍN<br />

ORAVA BURG<br />

www.oravamuzeum.sk<br />

www.pmza.sk<br />

12


DIE ZIPSER BURG<br />

- EIN UNESCO-DENKMAL<br />

Die Ruinen der Zipser Burg gehören zu<br />

den größten mittelalterlichen Fortifikationskomplexen<br />

in Mitteleuropa. Sie<br />

nehmen eine Fläche <strong>von</strong> 4 Hektar ein und<br />

auf fünf Höfen blieben Ruinen aus dem 13.<br />

– 18. Jahrhundert erhalten. Den ältesten Teil<br />

bilden der dreietagige romanische Palast und<br />

ein mächtiger zylinderförmiger Turm auf dem<br />

höchsten Punkt des Travertin<strong>burg</strong>felsens. Die<br />

ursprüngliche königliche Komitats<strong>burg</strong> ging<br />

in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts in<br />

den Besitz adeliger Familien über, wo sie den<br />

heutigen mächtigen Umfang annahm. Sie<br />

gehörte der Familie Zápoľský, <strong>die</strong> hier eine<br />

spätgotische Kapelle und <strong>die</strong> westlichen spätgotischen<br />

Paläste erbaute, <strong>die</strong> Familie Thurzo<br />

führte einen Renaissanceumbau durch und<br />

<strong>die</strong> Familie Csáky besaß sie bis 1945. 1780<br />

brannte <strong>die</strong> nur noch zum Teil bewohnte<br />

Burg aus. Erst in den 70iger Jahren des vorigen<br />

Jahrhunderts begann man <strong>die</strong> Ruine zu<br />

konservieren. In den Räumen der Burganlage<br />

befinden sich Ausstellungen des Zipser Museums<br />

und in den Sommermonaten wird sie<br />

durch Programme des historischen Fechtens,<br />

durch Theatervorstellungen und Konzerte<br />

belebt. 1993 wurde sie in das Verzeichnis<br />

des Weltnatur- und Kulturerbes der UNESCO<br />

eingetragen.<br />

SPIŠSKÉ PODHRADIE<br />

ZIPSER BURG<br />

www.spishrad.sk<br />

13


DIE BURG ĽUBOVNIANSKY HRAD<br />

Die Dominante der nördlichen Zips ist <strong>die</strong> zum Teil erhalten<br />

gebliebene Burg Ľubovniansky hrad oberhalb der Stadt Stará<br />

Ľubovňa. Die erste schriftliche Erwähnung über <strong>die</strong> königliche<br />

Grenzfestung stammt aus dem Jahr 1311. Im 14. Jahrhundert war<br />

sie ein häufiger Ort des Zusammentreffens gekrönter Häupter.<br />

Hier unterzeichneten 1412 Sigismund <strong>von</strong> Luxem<strong>burg</strong> und Wladyslaw<br />

II. Jagello einen Vertrag, auf dessen Grundlage <strong>die</strong> Burg<br />

zusammen mit dreizehn Zipser Städten für 360 Jahre unter <strong>die</strong><br />

Verwaltung polnischer Herrscher gelangte. Von 1656 – 1661<br />

wurden auf der Burg Ľubovniansky hrad auch <strong>die</strong> polnischen<br />

Krönungsjuwelen aufbewahrt. Der älteste Teil der Burg besteht<br />

aus einem zylindrischen Turm und einem gotischen Palast.<br />

Durch Umbauten im 16. und 17. Jahrhundert wurde er in eine<br />

Renaissancefestung umgestaltet. In den restaurierten Teilen<br />

befindet sich heute das Museum Ľubovnianske múzeum.<br />

In den Burgsälen werden Ausstellungen der Geschichte der<br />

Burg, des zeitgenössischen Wohnens, des Handwerks und der<br />

Zechen sowie der letzten Besitzer, der polnischen Adelsfamilie<br />

Zámoyski gezeigt. Unterhalb der Burg wurde ein Freilichtmuseum<br />

errichtet, in dem sich eine wertvolle kleine Holzkirche<br />

aus Matysová aus dem 18. Jahrhundert befindet. Während des<br />

Sommers lebt <strong>die</strong> Burg durch Theatervorstellungen, Falkner-<br />

und Fechtgruppen und durch Folklorefestivals der<br />

nationalen<br />

Minderheiten der Zips auf.<br />

STARÁ ĽUBOVŇA<br />

BURG ĽUBOVNIANSKY HRAD<br />

www.muzeumsl.sk<br />

14


DAS KASTELL VON STRÁŽKY<br />

DAS KASTELL<br />

VON STRÁŽKY<br />

DAS KASTELL VON STRÁŽKY<br />

Zu den architektonischen Juwelen der Zips gehört<br />

gemeinsam mit der Kirche der hl. Anna und dem Glockenturm<br />

das Kastell <strong>von</strong> Strážky. Seine heutige Gestalt zeigt<br />

<strong>die</strong> bauliche Entwicklung <strong>von</strong> der späten Gotik über den<br />

Renaissanceumbau bis zu den barock-klassizistischen Umgestaltungen.<br />

Die Slowakische Nationalgalerie richtete<br />

hier Dauerausstellungen <strong>von</strong> historischen Möbeln, eine<br />

Porträtgalerie <strong>von</strong> Adelsfamilien und eine Ausstellung des<br />

vorrangigen mitteleuropäischen Malers vom Ende des 19.<br />

Jahrhunderts und Anfang des 20. Jahrhunderts Ladislaus<br />

Mednyánszky, eines der Eigentümer des Kastells, ein. Das<br />

Gebäude umgibt ein englischer Park, der durch den Fluss<br />

Poprad begrenzt wird.<br />

DAS KASTELL IN MARKUŠOVCE<br />

Diese am Ufer des Flusses Hornád liegende Zipser Gemeinde<br />

gehörte der Familie Mariássy, <strong>die</strong> hier in der zweiten<br />

Hälfte des 13. Jahrhunderts eine Burg aufbaute und<br />

1643 bauten sie ein Renaissancekastell, das später im Rokokostil<br />

umgestaltet wurde. In seinen restaurierten Räumen<br />

befindet sich heute eine Ausstellung <strong>von</strong> historischen Möbeln<br />

des Zipsmuseums <strong>von</strong> Spišská Nová Ves. Das Kastell<br />

wird <strong>von</strong> einem französischen Park umgeben, in dem sich<br />

drei stufenförmige Terrassen befinden, dessen Zierde das<br />

Rokokolustschloss Dardanely ist. Hier resi<strong>die</strong>rt das<br />

einzige spezialisierte Museum <strong>von</strong> Tasteninstrumenten in<br />

der Slowakei.<br />

DAS KASTELL IN MARKUŠOVCE<br />

DAS ROKOKOLUSTSCHLOSS DARDANELY<br />

KEŽMAROK<br />

SPIŠSKÁ NOVÁ VES<br />

KASTELL VON STRÁŽKY<br />

KASTELL IN MARKUŠOVCE<br />

www.sng.sk<br />

www.muzeumspisa.sk<br />

15


VERTRETUNGEN DER SLOWAKISCHEN ZENTRALE<br />

FÜR TOURISMUS<br />

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DEUTSCHE ÜBERSETZUNG<br />

KRISTINA TOMASICH<br />

ÖSSER<br />

BURGEN, SCHLE<br />

UND KASTELLE<br />

I<br />

IN SLOWAKE<br />

DIESE PUBLIKATION WURDE UNTER BETEILIGUNG DER EUROPÄISCHEN UNION HERAUSGEGEBEN

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