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SCHAUSPIEL ESSEN<br />

2013| 2014


SPIELPLAN


LIEBES PUBLIKUM!<br />

Die Unruhen des Widerstands haben wir hinter uns gelassen, mit Ihnen gemeinsam<br />

im vergangenen Jahr eine ganze Reihe schöner und nicht ganz so schöner<br />

neuer Welten erkundet. Und wir freuen uns, dass Sie uns dabei so zahlreich begleitet<br />

haben.<br />

Doch was nun? Ganz ehrlich: Die beste aller möglichen Welten haben wir nicht<br />

gefunden. Dafür aber, während wir die Spielzeit 2013/2014 planten, eine ganze<br />

Reihe von Heldinnen und Helden, die auf der Suche nach jener schönsten neuen<br />

Welt, auf der Suche nach Liebe oder Macht, die Welt und sich selbst aus dem<br />

Gleichgewicht gebracht haben. Wann ist der Glaube an das Gute, die Idee von persönlichem<br />

oder gesellschaftlichem Glück, kein Idealismus mehr, sondern Ideologie?<br />

Wann wird die Sehnsucht nach Wahrheit, nach einem Sinn zu einem Rausch –<br />

zu Wahnsinn? Zu welchen Exzessen können uns unsere Leidenschaften, unsere<br />

nicht enden wollende Sehnsucht nach Liebe und Macht treiben?<br />

Die Helden der nun vor uns liegenden Spielzeit lieben leidenschaftlich, intrigieren<br />

skrupellos, wandern auf dem schmalen Grat zwischen Idealismus und Verblendung.<br />

Will heißen: Sie leben. Exzessiv. Leidenschaftlich. Rauschhaft. Auch<br />

egoistisch. Zerstörerisch. Radikal.<br />

Und wir sind gespannt darauf, was wir dabei über unser eigenes Denken und<br />

Fühlen, über unsere Sehnsucht nach Rausch, nach Leidenschaft und Wahnsinn<br />

erfahren können.*


Sie haben sich in den vergangenen Spielzeiten nicht nur von uns unterhalten lassen,<br />

Sie haben sich auch kritisch mit uns auseinandergesetzt. Sie haben sich an<br />

unseren Begleitprogrammen, den „Time Capsules“, an Matineen, Einführungen<br />

und Publikumsgesprächen rege beteiligt und unsere Gastspielangebote äußerst<br />

positiv an- und aufgenommen.<br />

Sie haben unsere sozialen Projekte wie den „Wunschbaum“ zur Weihnachtszeit<br />

oder die diversen Spendensammlungen für das KinderPalliativNetzwerk großzügig<br />

unterstützt und damit vielen Menschen Freude bereitet. Sie haben Ihr Grillo-<br />

Theater mit seinen Spielstätten zu einem urbanen Treffpunkt der Kultur gemacht,<br />

wie es sich eine Stadt (und ein Theater!) nur wünschen kann. Dafür herzlichen Dank!<br />

Bei allem, was wir in den kommenden Monaten vorhaben, freuen wir uns ganz<br />

besonders auf die Kooperation mit dem Aalto-Theater und der Philharmonie:<br />

Gemeinsam mit dem neuen Intendanten Hein Mulders und seinem Team, dem wir<br />

einen erfolgreichen Start in <strong>Essen</strong> wünschen, haben wir uns auf zwei „Kunst²“-<br />

Produktionen verständigt: Sowohl die Oper <strong>als</strong> auch wir werden mit „Macbeth“<br />

eröffnen und danach in kurzen Abständen den „Werther“ auf unsere Bühnen bringen.<br />

Dazu gibt es spartenübergreifende Einführungen, Nachgespräche und Vorträge.<br />

Und am Ende der Spielzeit zeigen die Jungen Choreographen des Aalto<br />

Ballett <strong>Essen</strong> ihr Programm „Ptha III“ im Grillo-Theater. Wir rücken zusammen:<br />

Seien Sie dabei!<br />

Besonders stolz sind wir darauf, dass wir den Zuschlag zur Ausrichtung des<br />

30. Kinder- und Jugendtheaterfestiv<strong>als</strong> „Westwind“ vom 12. bis <strong>zum</strong> 18. Mai 2014<br />

bekommen haben und verstehen dies auch <strong>als</strong> eine Auszeichnung für unsere<br />

Kinder- und Jugendarbeit. Zwei Wochen vorher, am 25. und 26. April 2014, findet<br />

in der Casa des <strong>Schauspiel</strong> <strong>Essen</strong> ein weiteres Festival statt: Unsere Autorentage<br />

„Stück auf!“ gehen dann bereits in die dritte Runde!<br />

Und schließlich wird unsere Reihe „Jazz in <strong>Essen</strong>“ 30 Jahre alt, was wir im März<br />

2014 mit zwei außergewöhnlichen Konzerten feiern werden.<br />

Last but not least können Sie Ende 2013 Ihr Theater auch im Fernsehen erleben,<br />

wenn die Aufzeichnung unserer Uraufführungsinszenierung von „Rote Erde“ auf<br />

3sat und im WDR ausgestrahlt wird. Wer so lange nicht mehr warten will, sichert<br />

sich am besten jetzt schon Karten für die Kinopremiere im film studio GLÜCK-<br />

AUF, dem ältesten Filmtheater des Ruhrgebiets auf der Rüttenscheider Str. 2, am<br />

14. Juli 2013 um 19:30 Uhr!<br />

Sie sehen: Wir haben viel vor! – Ich freue mich auf viele Begegnungen mit Ihnen<br />

in der Spielzeit 2013/2014.<br />

Ihr<br />

* Unseren neuen Spielplan möchten wir Ihnen gerne ausführlicher vorstellen: In einer Matinee am<br />

Sonntag, den 16. Juni um 11:15 Uhr werden meine Dramaturgen und ich sowie Mitglieder unseres<br />

<strong>Schauspiel</strong>ensembles Ihnen die Stücke der neuen Spielzeit und deren Autoren vorstellen – erste<br />

Leseproben inklusive. Wir freuen uns auf Sie!<br />

3


DIE REINSTE FORM DES WAHNSINNS IST ES,<br />

ALLES BEIM ALTEN ZU LASSEN UND<br />

GLEICHZEITIG ZU HOFFEN, DASS SICH<br />

ETWAS ÄNDERT.<br />

ALBERT EINSTEIN


INHALT<br />

Vorwort Seite 2<br />

Die Stücke der Spielzeit 2013/2014 Seite 6<br />

Wiederaufnahmen Seite 9<br />

Macbeth Seite 10<br />

Der Prozess Seite 12<br />

Die neuen Abenteuer des Don Quijote (UA) Seite 14<br />

Anton, das Mäusemusical Seite 16<br />

Der Geizige Seite 18<br />

Medea Seite 20<br />

Eine Inszenierung von Hermann Schmidt-Rahmer Seite 22<br />

Anna Karenina Seite 24<br />

Die Opferung von Gorge Mastromas Seite 26<br />

Tschick Seite 28<br />

Die Leiden des jungen Werther Seite 30<br />

Eine Blume <strong>als</strong> Gegenwehr (UA) Seite 32<br />

Stück auf! Seite 34<br />

Lucky Happiness Golden Express Seite 36<br />

Misery Seite 38<br />

Ein Schaf fürs Leben Seite 40<br />

Überall seh ich nur Narren Seite 42<br />

Und sonst noch Seite 46<br />

Westwind 2014 Seite 58<br />

Theaterpädagogik Seite 60<br />

Manifest für den Wahn-Sinn Seite 68<br />

Irresein heißt … Seite 72<br />

Ensemble Seite 74<br />

Die neuen Abenteuer des Don Quijote Seite 84<br />

Rückblick 2012/2013 Seite 86<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Seite 94<br />

Theater und Philharmonie <strong>Essen</strong> Seite 100<br />

Kartenverkauf Seite 104<br />

Sitzpläne Seite 107<br />

Abonnements 2013/2014 Seite 108<br />

Die Abonnementbedingungen der TUP Seite 114<br />

Service Seite 116<br />

Freunde & Förderer Seite 121<br />

So erreichen Sie uns Seite 125<br />

Impressum Seite 127<br />

5


SPIELZEIT 2013|2014<br />

GRILLO-THEATER<br />

Macbeth<br />

von William Shakespeare<br />

Deutsch von Thomas Brasch<br />

Inszenierung: Wolfgang Engel<br />

Premiere am 28. September 2013<br />

Grillo-Theater<br />

Der Prozess<br />

nach dem Roman von Franz Kafka<br />

Bühnenfassung von Moritz Peters<br />

Inszenierung: Moritz Peters<br />

Premiere am 18. Oktober 2013<br />

Grillo-Theater<br />

Uraufführung<br />

Die neuen Abenteuer des Don Quijote<br />

von Tariq Ali<br />

Deutsch von Silvia Berutti-Ronelt und Ulrike Syha<br />

Inszenierung: Jean-Claude Berutti<br />

Premiere am 1. November 2013, Grillo-Theater<br />

6+<br />

Anton, das Mäusemusical<br />

von Gertrud Pigor, Thomas Pigor<br />

und Jan Fritsch<br />

Inszenierung: Christian Tombeil<br />

Premiere am 16. November 2013<br />

Grillo-Theater<br />

Der Geizige<br />

von Molière<br />

Inszenierung: Jasper Brandis<br />

Premiere am 29. Dezember 2013<br />

Grillo-Theater


Medea<br />

von Euripides<br />

Inszenierung: Konstanze Lauterbach<br />

Premiere am 28. Februar 2014<br />

Grillo-Theater<br />

Eine Inszenierung<br />

von Hermann Schmidt-Rahmer<br />

Premiere am 27. April 2014<br />

Grillo-Theater<br />

Anna Karenina<br />

nach dem Roman von Leo Tolstoi<br />

Fassung von Armin Petras<br />

Inszenierung: Thomas Krupa<br />

Premiere am 20. Juni 2014<br />

Grillo-Theater<br />

CASA<br />

Die Opferung<br />

von Gorge Mastromas<br />

von Dennis Kelly<br />

Deutsch von John Birke<br />

Inszenierung: Thomas Ladwig<br />

Premiere am 29. September 2013<br />

Casa<br />

14+<br />

Tschick<br />

von Wolfgang Herrndorf<br />

Bühnenfassung von Robert Koall<br />

Inszenierung: Jana Milena Polasek<br />

Premiere am 15. Dezember 2013, Casa<br />

7


15+<br />

Die Leiden des jungen Werther<br />

nach dem Briefroman von<br />

Johann Wolfgang Goethe<br />

Bühnenfassung von Karsten Dahlem und<br />

Marc-Oliver Krampe<br />

Inszenierung: Karsten Dahlem<br />

Premiere am 23. Februar 2014, Casa<br />

Uraufführung<br />

Eine Blume <strong>als</strong> Gegenwehr<br />

von Katja Wachter<br />

Siegerstück der 2. <strong>Essen</strong>er<br />

Autorentage „Stück auf!“ 2013<br />

Inszenierung: Tilman Gersch<br />

Premiere am 25. April 2014, Casa<br />

Stück auf!<br />

3. Autorentage am <strong>Schauspiel</strong> <strong>Essen</strong><br />

25. – 26. April 2014<br />

Lucky Happiness<br />

Golden Express<br />

von Noah Haidle<br />

Deutsch von Brigitte Landes<br />

Inszenierung: Tom Gerber<br />

Premiere am 22. Juni 2014, Casa<br />

BOX<br />

Misery<br />

von Simon Moore<br />

nach dem Roman von Stephen King<br />

Deutsch von Frank Küster<br />

Premiere am 20. Dezember 2013<br />

Box<br />

5+<br />

Ein Schaf fürs Leben<br />

Nach dem Bilderbuch von<br />

Maritgen Matter<br />

Deutsch von Sylke Hachmeister<br />

Theaterfassung von Ingo Putz<br />

Inszenierung: Siegfried Hopp<br />

Premiere am 27. Februar 2014<br />

Box


GRILLO-THEATER<br />

Hiob<br />

nach dem Roman von Joseph Roth<br />

Fassung von Koen Tachelet<br />

Inszenierung: Wolfgang Engel<br />

Faust I + II<br />

Der Tragödie erster und zweiter Teil Kabale und Liebe<br />

von Johann Wolfgang von Goethe Ein bürgerliches Trauerspiel<br />

Inszenierung: Christoph Roos<br />

von Friedrich Schiller<br />

Gefördert von der Alfried Krupp von Inszenierung:<br />

Bohlen und Halbach-Stiftung.<br />

Martina Eitner-Acheampong<br />

Clockwork Orange<br />

von Anthony Burgess<br />

Fassung von<br />

Hermann Schmidt-Rahmer<br />

Inszenierung:<br />

Hermann Schmidt-Rahmer<br />

Gefördert von der Alfred und Cläre<br />

Pott-Stiftung.<br />

WIEDERAUFNAHMEN<br />

Wie es euch gefällt<br />

von William Shakespeare<br />

Inszenierung: Martin Schulze<br />

Gefördert von der GENO BANK<br />

ESSEN.<br />

Die Grönholm-Methode<br />

von Jordi Galceran<br />

Inszenierung: Jens Pesel<br />

Buddenbrooks<br />

nach dem Roman von Thomas Mann<br />

Bühnenfassung von John von Düffel<br />

Inszenierung: Christoph Roos<br />

CASA<br />

NICHTS. Was im Leben wichtig ist<br />

von Janne Teller<br />

Bühnenfassung von Andreas Erdmann<br />

Inszenierung: Karsten Dahlem<br />

BOX<br />

Die Wanze<br />

von Paul Shipton<br />

Inszenierung: Thomas Ladwig<br />

Gefördert von der Alfried Krupp von<br />

Bohlen und Halbach-Stiftung.<br />

8+<br />

14+<br />

9


MACBETH


VON WILLIAM SHAKESPEARE<br />

DEUTSCH VON THOMAS BRASCH<br />

Die schottischen Feldherren Macbeth und Banquo kehren siegreich aus der<br />

Schlacht zurück. Drei Hexen prophezeien ihnen, Macbeth werde König, Banquo<br />

Stammvater eines Königsgeschlechts und setzen ihnen den Stachel des Ehrgeizes<br />

in den Kopf. Angetrieben von dunklen Wünschen, nagender Gier und<br />

seiner machthungrigen Lady tötet Macbeth daraufhin den schlafenden König,<br />

um selbst den schottischen Thron zu besteigen. Aber<br />

der Mord an König Duncan setzt für Macbeth einen<br />

blutigen Reigen von weiteren Morden, verstörenden<br />

Geistererscheinungen, peinigenden Gewissensqualen<br />

und allumfassendem Misstrauen in Gang. Und es<br />

gibt kein Zurück, jetzt gilt es, seinen Machtanspruch<br />

auf Teufel komm raus zu untermauern; rücksichtslos<br />

prescht er immer weiter vor – bis schließlich die<br />

Engländer ein Heer gegen den schottischen Usurpatoren<br />

entsenden. Während Lady Macbeth, die anfangs<br />

noch ohne Skrupel war, mit Grausen begreift,<br />

dass sie ihre Hände nicht mehr reinwaschen kann vom Blut und zusehends<br />

dem Wahnsinn verfällt, geht Macbeth seinen Weg zwanghaft immer weiter.<br />

Er entfremdet sich mehr und mehr von sich selbst und zieht in die alles entscheidende<br />

Schlacht …<br />

Inszenierung Wolfgang Engel<br />

Bühne Andreas Jander<br />

Kostüme Zwinki Jeannée<br />

Musik Tobias Schütte<br />

Dramaturgie Marc-Oliver Krampe<br />

Premiere 28. September 2013<br />

Grillo-Theater<br />

Hexen, Geister, Mord und wandelnde Wälder: Shakespeares 1606 in London<br />

uraufgeführtes Stück gilt <strong>als</strong> eine seiner schaurigsten Tragödien. Goethe befand<br />

es <strong>als</strong> Shakespeares „bestes Theaterstück“. Entstanden in einer Zeit großer<br />

gesellschaftlicher Umbrüche religiöser, politischer und ökonomischer<br />

Natur, zeigt „Macbeth“ die alptraumhaften Folgen von skrupellosem Ehrgeiz<br />

und maßlosem Machtstreben, die Mechanismen von Zerstörung und Selbstzerstörung<br />

in einer Welt, in der die Mächtigen zur Durchsetzung ihrer Ziele<br />

selbst vor Mord nicht zurückschrecken – solange es dem<br />

Ruf nicht schadet.<br />

Wolfgang Engel wurde 1943 in Schwerin geboren.<br />

Nach der <strong>Schauspiel</strong>ausbildung in Berlin und ersten Regiearbeiten<br />

in Schwerin, Radebeul und Berlin lehrte er<br />

ab 1978 an der späteren Berliner Hochschule für <strong>Schauspiel</strong>kunst<br />

Ernst Busch. Ab 1980 arbeitete er <strong>als</strong> fester<br />

Regisseur am Staatsschauspiel Dresden. Hier wurde<br />

Engel zu einem der wichtigsten Regisseure der DDR.<br />

Schon zu dieser Zeit inszenierte er auch im Westen,<br />

z. B. am Wiener Burgtheater, am Zürcher <strong>Schauspiel</strong>haus, am Schillertheater in<br />

Berlin und am Residenztheater in München. Ab 1991 war Engel fester Regisseur<br />

am <strong>Schauspiel</strong> Frankfurt und von 1995–2008 Intendant des <strong>Schauspiel</strong> Leipzig.<br />

Seitdem arbeitet Engel <strong>als</strong> freier Regisseur u. a. am Düsseldorfer <strong>Schauspiel</strong>haus<br />

und am Staatsschauspiel Dresden. 2011 erhielt er den deutschen<br />

Theaterpreis „DER FAUST“ für sein Lebenswerk. Shakespeares „Macbeth“ ist<br />

nach „Hiob“ von Joseph Roth seine zweite Inszenierung am <strong>Schauspiel</strong> <strong>Essen</strong>.<br />

11


DER PROZESS


NACH DEM ROMAN VON FRANZ KAFKA<br />

BÜHNENFASSUNG VON MORITZ PETERS<br />

Der Bankangestellte Josef K. wird am Morgen seines 30. Geburtstages verhaftet.<br />

Doch es wird keine Anklage formuliert, und er darf auch sein alltägliches<br />

Leben weiterhin in Freiheit führen. Dennoch lasten ab jetzt unweigerlich das<br />

Gefühl der Ohnmacht sowie die Frage nach Schuld auf ihm. K. macht sich <strong>als</strong>o<br />

auf die Suche, scheint aber stets Spielball eines undurchschaubaren bürokratischen<br />

Systems zu bleiben. Sein Weg, gesäumt<br />

von erotischen Eskapaden und absurd- unheimlichen<br />

Abenteuern, führt ihn in verschiedensten Episoden<br />

immer wieder in eine nicht von ihm beeinfluss- oder<br />

beherrschbare Lage. Sind es Prüfungen, denen er<br />

unterzogen wird? Und welche Gesetze walten dort<br />

eigentlich?<br />

Franz Kafkas Roman „Der Prozess“, zwischen 1914<br />

und 1915 entstanden, Fragment geblieben und posthum<br />

erschienen, zeigt parabelhaft das sinnentleerte<br />

Dasein und ziellose Streben des Individuums in einer<br />

anonym gewordenen Welt. Dem Protagonisten steht eine geschlossene Ordnung<br />

Inszenierung Moritz Peters<br />

Bühne Lisa Marie Rohde<br />

Kostüme Christina Hillinger<br />

Musik Tobias Schütte<br />

Videografie Daniel Frerix<br />

Dramaturgie Anna-Sophia Güther<br />

Premiere 18. Oktober 2013<br />

Grillo-Theater<br />

gegenüber, die nicht nur ihrem eigenen Regelwerk folgt, sondern sich auch in<br />

allen Lebensbereichen manifestiert – in der Arbeit, in den zwischenmenschlichen<br />

Beziehungen, sogar in der Kirche findet K. plötzlich Angehörige dieses<br />

Gerichts. Dass er die systemische Eigenlogik erst erfüllt, indem er mitspielt,<br />

ist K. dabei kaum bewusst. So wird er immer tiefer in ein Labyrinth hineingezogen.<br />

Da ihm die herrschenden Regeln unbekannt sind, kann er letztlich nur<br />

verlieren: Das Todesurteil wird vollstreckt, ohne vorherige Verkündung. Damit<br />

geht K. zugrunde an einer Welt, die sich längst jeder Sinnhaftigkeit<br />

entzogen hat.<br />

Moritz Peters wurde 1981 in New Haven, USA, geboren<br />

und wuchs nach einer Zwischenstation in den Niederlanden<br />

in Bochum auf. Von 2001 bis 2005 studierte<br />

er <strong>Schauspiel</strong> an der Hochschule für Musik und Darstellende<br />

Kunst in Frankfurt am Main. Anschließend war er<br />

vier Jahre lang Ensemblemitglied am <strong>Schauspiel</strong> Frankfurt<br />

und wechselte 2009 ans Zimmertheater Tübingen,<br />

wo er auch erstm<strong>als</strong> Regie führte. Von 2010 bis 2013 war<br />

er <strong>als</strong> Regieassistent am <strong>Schauspiel</strong> <strong>Essen</strong> engagiert, hier<br />

inszenierte er unter anderem in der Spielzeit 2011/12 „Satt“ von Marianna Salzmann.<br />

Im Sommer 2013 zeigt er eine Bearbeitung von Georg Büchners „Lenz“<br />

am Zimmertheater Tübingen. Moritz Peters lebt <strong>als</strong> freier Regisseur in <strong>Essen</strong>.<br />

13


DIE<br />

NEUEN<br />

ABENTEUER<br />

DES<br />

DON<br />

QUIJOTE


URAUFFÜHRUNG<br />

VON TARIQ ALI<br />

DEUTSCH VON SILVIA BERUTTI-RONELT UND ULRIKE SYHA<br />

Seit mehr <strong>als</strong> 400 Jahren ziehen sie durch die Welt: Im Kampf für das längst vergessene<br />

Ideal der Ritterlichkeit haben sie es immer wieder mit den Windmühlen<br />

der Realität aufgenommen und wurden dabei ein ums andere Mal verkannt und<br />

verspottet. Jetzt sind sie im Heute angekommen, in einer Zeit, in der das Land<br />

Utopia längst schon von den Landkarten verschwunden zu sein scheint, einer<br />

globalisierten Welt, die bestimmt wird von Kapitalismus,<br />

Kriegen, Vertreibung und Ausgrenzung. Ein weiteres<br />

Mal ziehen Don Quijote und sein treuer Diener<br />

Sancho Panza – der eine wie eh und je auf seinem<br />

ebenso edlen wie eloquenten Ross Rosinante, der andere<br />

auf seinem sinnenfrohen Maultier – getrieben<br />

von unerschütterlichem Optimismus in den gefährlichen<br />

und aussichtslos scheinenden Kampf gegen Ungerechtigkeit<br />

und Unterdrückung: „Wir müssen die<br />

Welt vor sich selbst retten.“ Doch dieses Abenteuer<br />

wird das gefährlichste von allen werden …<br />

Wie sein Titelheld Don Quijote ist auch der Verfas-<br />

1943 im heutigen Pakistan geborene Autor, Filmemacher und Journalist Tariq<br />

Ali widmet sich in seinen Büchern u. a. dem Konflikt zwischen westlicher Gesellschaft<br />

und seiner islamischen Heimat, aber auch dem Kampf gegen Armut<br />

ser von dessen „neuen Abenteuern“ ein Grenzgänger zwischen den Welten: Der<br />

Inszenierung Jean-Claude Berutti<br />

Bühne und<br />

Kostüme Rudy Sabounghi<br />

Mitarbeit Bühne<br />

und Kostüme Katharina Heistinger<br />

Musik Arturo Annecchino<br />

Dramaturgie Marc-Oliver Krampe<br />

Premiere 1. November 2013<br />

Grillo-Theater<br />

und Unterdrückung in Lateinamerika („Piraten der Karibik. Die Achse der Hoffnung“,<br />

2006). Als 20-Jähriger nach London emigriert, wurde Tariq Ali 1966<br />

begibt sich der bekennende radikale Sozialist und Antiimperialist<br />

auf die Spur eines Helden, der immer wieder<br />

Mitglied der Bertrand-Russell-Friedensstiftung, für die er in Kriegsgebiete und<br />

Krisenregionen reiste, und 1968 <strong>zum</strong> Führer und Vordenker der internationalen<br />

Studentenbewegung. Mit seinem Auftragswerk für das <strong>Schauspiel</strong> <strong>Essen</strong><br />

auf dem schmalen Grat zwischen Hellsichtigkeit und Verblendung,<br />

zwischen unbeirrbarem Idealismus und totalem<br />

Wahn balanciert, und entwirft in opulenten Bildern<br />

die Stationen einer ebenso seltsamen wie skurrilen Reise<br />

durch Welt und Zeit.<br />

Regisseur Jean-Claude Berutti wurde in Toulon, Frankreich<br />

geboren. Er inszeniert seit über 20 Jahren <strong>Schauspiel</strong>e<br />

und Opern, u. a. in Brüssel, Frankfurt, Leipzig,<br />

Braunschweig, Dortmund, Lyon, Wien und Zagreb, an<br />

der Opéra National de Bordeaux, in Straßburg und Tel<br />

Aviv sowie an der Pariser Comédie Française und am Théâtre La Comédie in<br />

Saint-Étienne, dem er auch <strong>als</strong> Intendant vorstand. Von 2005-2011 war Jean-<br />

Claude Berutti Präsident des gesamteuropäischen Theaternetzwerks „European<br />

Theatre Convention“ (ETC). „Die neuen Abenteuer des Don Quijote“ ist seine<br />

erste Inszenierung am <strong>Schauspiel</strong> <strong>Essen</strong>.<br />

Gefördert von der Alfred und Cläre Pott-Stiftung.<br />

15


ANTON,<br />

DAS MÄUSEMUSICAL


6+<br />

VON GERTRUD PIGOR, THOMAS PIGOR UND JAN FRITSCH<br />

Wohnzimmer, ein wunderbarer Ort. Es gehört Familie Hoffmann, denkt Familie<br />

Hoffmann. Doch in Wirklichkeit gehört es den Mäusebrüdern Franz, Willi und<br />

Anton und ihrer Freundin, der Spinne. Hier, unter dem Sofa, lässt es sich prima<br />

leben und spinnen, hier kann man vom Boden essen – es findet sich immer<br />

etwas. Zwei Dinge nur, die sowohl der einfachen Hausmaus <strong>als</strong> auch einer<br />

Spinne gefährlich werden können: der Staubsauger<br />

und der Hoffmann, von dem es immerhin drei<br />

Arten gibt, „Menschen, Omas oder Kinder“. Doch<br />

dank gezielten Trainings sind unsere drei Mäuse<br />

Meister im Unsichtbarwerden! Bis zu jenem folgenschweren<br />

Tag, an dem der dicke Willi von<br />

Frau Hoffmann entdeckt wird, <strong>als</strong> er sich mutig<br />

dem Staubsauger entgegenstellt. Von nun an findet<br />

sich kein Krümelchen mehr auf dem Boden –<br />

eine traurige Vorweihnachtszeit für die drei Brüder<br />

und auch für ihre Tante Lizzy, die doch extra<br />

wegen der „schnaften Plätzchen“ angereist ist.<br />

Inszenierung Christian Tombeil<br />

Musikalische<br />

Leitung Hajo Wiesemann<br />

Bühne und<br />

Kostüme Gabriele Wasmuth<br />

Choreografie Marcus Grolle<br />

Dramaturgie Vera Ring<br />

Premiere 16. November 2013<br />

Grillo-Theater<br />

Als dann auch noch der Wunschzettel des Hoffmann-Kindes<br />

unter dem Sofa landet, das sich nichts mehr wünscht <strong>als</strong> eine<br />

Katze, scheint das lang ersehnte Weihnachtsfest auf eine Katastrophe hinauszulaufen.<br />

Und tatsächlich: Am Heiligen Abend hält ein gefährlicher Mitbewohner<br />

Einzug ins Wohnzimmer …<br />

So wird die Vorweihnachtszeit <strong>zum</strong> Abenteuer: Mit einer gehörigen Portion<br />

Mut und gesundem Mäuseverstand trotzen die drei frechen Nager allen Gefahren,<br />

und am Ende wissen wir, dass Musik sogar die sprichwörtliche Feindschaft<br />

zwischen Katz und Maus überwinden kann. Und freuen uns schon auf den ersten<br />

Hauch von Plätzchenduft …<br />

Christian Tombeil ist seit 2010/2011 Intendant des <strong>Schauspiel</strong><br />

<strong>Essen</strong>. Ausgebildet <strong>zum</strong> klassischen Tänzer, studierte<br />

er zunächst Germanistik und Kunstgeschichte in Stuttgart.<br />

Dem Studium folgten Regieassistenzen u. a. bei Ruth<br />

Berghaus, Robert Wilson, Axel Manthey, Dietrich Hilsdorf,<br />

Christof Loy und Achim Freyer. Ab 1990 arbeitete Christian<br />

Tombeil <strong>als</strong> Regisseur für <strong>Schauspiel</strong> und Musiktheater<br />

sowie <strong>als</strong> Lightdesigner unter anderem in Wien, Stuttgart,<br />

Düsseldorf und Brüssel. Von 1997 bis 2010 war er Stellvertretender<br />

Generalintendant und Künstlerischer Betriebsdirektor<br />

an den Vereinigten Städtischen Bühnen Krefeld<br />

und Mönchengladbach, wo er vielfach inszenierte, u. a. das<br />

spartenübergreifende Projekt „Verschollen“ und den Doppelabend „Dido and<br />

Aeneas / Erwartung“ sowie die Kinderopern „Papageno spielt auf der Zauberflöte“<br />

und „Aschenputtel“. Lehraufträge führten Christian Tombeil an die Folkwang<br />

Universität in <strong>Essen</strong>, die Universität Witten/Herdecke sowie die Musikhochschule<br />

Köln.<br />

Gefördert von der Stadtwerke <strong>Essen</strong> AG.<br />

17


DER GEIZIGE


VON MOLIÈRE<br />

Alle wollen immer nur an sein Geld – Kinder, Kutscher, Koch, einfach alle! Daran<br />

zweifelt Harpagon keine Sekunde und legt daher höchstes Augenmerk darauf,<br />

den erwirtschafteten Reichtum nicht nur zu erhalten, sondern ihn gehörig zu<br />

vermehren. Radikaldiäten sind ebenso Ausdruck seines krankhaften Geizes wie<br />

Hungerlöhne und der feste Wille, seine Kinder gewinnbringend unter die Haube<br />

zu bringen: Tochter Élise will er mit dem reichen Anselmo verkuppeln, ungeachtet<br />

der Tatsache, dass dieser eher Élises Vater sein könnte und sie außerdem<br />

in seinen Angestellten Valère verliebt ist. Sein Sohn<br />

Cléante soll eine vermögende ältere Witwe heiraten,<br />

Inszenierung Jasper Brandis<br />

obwohl er viel lieber die junge, hübsche Mariane zur<br />

Bühne und<br />

Frau nähme. Auf die hat allerdings Harpagon selbst<br />

ein Auge geworfen und drängt zu großer Eile. Es wird<br />

Kostüme Katrijn Baeten,<br />

eng für die entsetzten Kinder, die wissen, dass ihn<br />

Saskia Louwaard<br />

jetzt nur eines aufhalten kann: Geld, bzw. die Abwesenheit<br />

desselben. Und <strong>als</strong> Harpagons Geldkassette Premiere 29. Dezember 2013<br />

Dramaturgie Carola Hannusch<br />

Grillo-Theater<br />

Nebensache. Der Geizige rast und tobt wie ein ver-<br />

verschwindet, gerät tatsächlich alles andere zur<br />

zweifelt Liebender, weil ihm sein Lebenselixier gestohlen<br />

wurde. Ob er nun zur Vernunft kommt?<br />

Diese 1668 uraufgeführte Komödie war schon zu Molières Lebzeiten ein Plädoyer<br />

gegen materialistischen Wahn. Harpagon, der sich in seiner bedingungslosen<br />

Liebe <strong>zum</strong> Geld von Gesellschaft, Familie und sich selbst so dermaßen entfremdet,<br />

dass er bedrohliche Züge annimmt, ist kein Relikt längst vergangener<br />

barocker Zeiten. Wäre „Der Geizige“ heutzutage geschrieben worden, würde er<br />

sich nahtlos in die Flut kapitalismuskritischer Publikationen einreihen, die der<br />

Zeitgeist angesichts europaweiter Finanzkrisen derzeit auf den Markt bringt.<br />

Die ursprünglich der Existenzsicherung dienende Anhäufung von Kapital hat<br />

sich verselbstständigt; Harpagons Traum vom unabhängigen, selbstbestimmten<br />

Leben in Wohlstand ist zur Fixierung aufs Kapital, <strong>zum</strong> menschenverachtenden<br />

Götzendienst verkommen. Dieses Dilemma höchst unterhaltsam<br />

und komödiantisch auf die Bühne zu bringen,<br />

ist die große Kunst Molières.<br />

Regisseur Jasper Brandis wurde 1971 in New York City<br />

geboren und studierte zunächst Jura in Hamburg, bevor<br />

er 1996 <strong>als</strong> Regieassistent am Deutschen <strong>Schauspiel</strong>haus<br />

Hamburg engagiert wurde. Seit 1999 ist er <strong>als</strong><br />

freier Regisseur tätig und inszenierte u. a. am Deutschen<br />

<strong>Schauspiel</strong>haus Hamburg, am <strong>Schauspiel</strong> Hannover,<br />

am Theater Heidelberg, an den Staatstheatern<br />

Karlsruhe und Oldenburg, am <strong>Schauspiel</strong> Köln, am Nationaltheater Weimar, am<br />

Bremer Theater, am Theater an der Parkaue in Berlin, am Theater Aachen, am<br />

Deutschen Theater Göttingen und am Toneelhuis Antwerpen. Außerdem arbeitet<br />

er <strong>als</strong> Dozent und Theaterlehrer. Am <strong>Schauspiel</strong> <strong>Essen</strong> inszenierte er in der<br />

Spielzeit 2012/13 „Die Präsidentinnen“.<br />

19


MEDEA


Als der Grieche Jason, Anführer der Argonauten, einst nach Kolchis kam, um<br />

das von König Aietes gehütete Goldene Vlies zu erbeuten, war es ausgerechnet<br />

dessen Tochter Medea, die ihm dabei half, seinen Auftrag zu erfüllen: Aus<br />

Liebe zu dem griechischen Eindringling verriet sie ihren Vater, ihr Land, tötete<br />

sogar ihren eigenen Bruder, um Jason zur Flucht aus<br />

Kolchis zu verhelfen, und folgte ihm auf sein Schiff,<br />

die Argo, und ins griechische Exil.<br />

Doch während Jason in Korinth, wohin das Paar<br />

mit den beiden gemeinsamen Kindern geflohen ist,<br />

schnell Zugang zu den höchsten Kreisen findet, wird<br />

seine Frau, die fremde „Barbarin“, misstrauisch beobachtet,<br />

gefürchtet und ausgegrenzt, nicht zuletzt<br />

wegen ihrer Klugheit, ihrer Zauberkünste, ihres Wissens<br />

um die Kräfte der Natur. Aber die größte Demü-<br />

die Tochter des hiesigen Königs Kreon zu heiraten und damit seine politische<br />

und gesellschaftliche Stellung im Lande für immer zu sichern. Der Preis dafür<br />

ist Medeas Verbannung aus Korinth – viel zu sehr fürchtet Kreon ihre Rache,<br />

<strong>als</strong> dass er sie weiterhin im Lande dulden könnte. Zu Recht: Denn Medea rast<br />

tigung steht Medea noch bevor: Jason verlässt sie, um<br />

vor Eifersucht, enttäuschter Liebe und verletztem Stolz. Und sie schmiedet<br />

grausame Rachepläne …<br />

VON EURIPIDES<br />

Inszenierung<br />

und Kostüme Konstanze Lauterbach<br />

Bühne Ann Heine<br />

Musik Achim Gieseler<br />

Dramaturgie Vera Ring<br />

Premiere 28. Februar 2014<br />

Grillo-Theater<br />

Schon vor mehr <strong>als</strong> 2400 Jahren stellte Euripides (ca. 485-406 v. Chr.) die<br />

Frage nach der Rolle der Frau in Gesellschaft und Privatleben. Seine Medea ist<br />

eine Außenseiterin, von der griechischen Gesellschaft verachtet und dämonisiert<br />

– schon aufgrund ihrer Herkunft und ihrer Klugheit, aber auch wegen der<br />

Unbedingtheit ihres Zorns, der jede gesellschaftliche Norm<br />

sprengt: In ihrem Stolz zutiefst verletzt, ist Medea weder<br />

bereit, sich mit dem rücksichtslosen Egoismus, der Eitelkeit<br />

und dem Opportunismus ihres Mannes abzufinden,<br />

noch dazu, sich weiterhin den Spielregeln des fremden<br />

Landes anzupassen. Doch welcher Handlungsspielraum<br />

bleibt ihr noch? Welches Mittel ist erlaubt zur Verteidigung<br />

der persönlichen Würde? Wie weit geht ein Mensch,<br />

wenn ihm alles genommen wird, wenn alle Opfer umsonst<br />

waren und keine Hoffnung mehr bleibt?<br />

Konstanze Lauterbach arbeitete von 1982 bis 1984 <strong>als</strong> Regieassistentin in<br />

Chemnitz. Es folgten zahlreiche Gastinszenierungen und von 1987 bis 1990 ein<br />

festes Engagement in Rudolstadt. Von 1990 bis 1999 war sie <strong>als</strong> Hausregisseurin<br />

am <strong>Schauspiel</strong> Leipzig engagiert und inszenierte in dieser Zeit auch regelmäßig<br />

am Theater Bremen sowie am Burgtheater Wien, bei den Wiener Festwochen<br />

und am Bayerischen Staatsschauspiel München. Von 2001 bis 2004 war<br />

sie Hausregisseurin am Deutschen Theater in Berlin. Seitdem arbeitete sie <strong>als</strong><br />

freie Regisseurin für Oper und <strong>Schauspiel</strong> u. a. an der Volksbühne Berlin, am<br />

Theater Bonn, am Düsseldorfer <strong>Schauspiel</strong>haus, am Hessischen Staatstheater<br />

Wiesbaden, am Staatstheater Braunschweig, am Theater Konstanz und an der<br />

Semperoper in Dresden. 1997 wurde ihr der Preis des deutschen Kritikerverbandes<br />

verliehen, 2002 erhielt sie den Caroline-Neuber-Preis der Stadt Leipzig.<br />

21


EINE INSZENIERUNG VON<br />

HERMANN SCHMIDT-RAHMER


Am 27. April wird eine Inszenierung von Hermann Schmidt-Rahmer Premiere<br />

feiern, für die wir uns <strong>zum</strong> Zeitpunkt des Spielzeitheftdrucks noch auf Stückbzw.<br />

Themensuche befinden.<br />

Hermann Schmidt-Rahmer hat am <strong>Schauspiel</strong> <strong>Essen</strong> in der Spielzeit 2011/2012<br />

Elfriede Jelineks „Ulrike Maria Stuart“ inszeniert und in diesem Theaterabend<br />

die sprachgewaltige Abrechnung der Autorin mit RAF<br />

und linker Politik spielerisch und humorvoll in unsere<br />

Gegenwart fortgeschrieben. Diese Inszenierung<br />

wurde beim NRW Theatertreffen 2012 mit dem Preis<br />

für die beste Inszenierung und für die beste <strong>Schauspiel</strong>erin<br />

(Bettina Schmidt) ausgezeichnet.<br />

In der Spielzeit 2012/13 hat sich der Regisseur auf<br />

der Grundlage von Anthony Burgess’ Roman „Clockwork<br />

Orange“ in einer eigenen Theaterfassung sowohl<br />

mit Tendenzen gegenwärtiger Gewaltforschung<br />

<strong>als</strong> auch mit aktuellen Entwicklungen der Gehirnforschung<br />

und Neurobiologie auseinandergesetzt.<br />

Inszenierung Hermann Schmidt-<br />

Rahmer<br />

Bühne und<br />

Kostüme N.N.<br />

Dramaturgie Carola Hannusch<br />

Premiere 27. April 2014<br />

Grillo-Theater<br />

Auch in dieser Spielzeit wird Hermann Schmidt-Rahmer in seiner Inszenierung<br />

einen starken Gegenwartsbezug herstellen – ob dies auf der Folie einer literarischen<br />

bzw. filmischen Vorlage geschieht oder durch die Realisierung eines<br />

zeitgenössischen Theaterstückes, erfahren Sie rechtzeitig mittels aktueller<br />

Publikationen und über unsere Website.<br />

Hermann Schmidt-Rahmer wurde 1960 in Düsseldorf geboren.<br />

Er studierte Musikwissenschaft und Philo sophie<br />

in München und absolvierte ein <strong>Schauspiel</strong>studium an<br />

der Universität der Künste Berlin. Nach Engagements an<br />

der Freien Volksbühne Berlin, am <strong>Schauspiel</strong>haus Köln,<br />

dem Hamburger <strong>Schauspiel</strong>haus und dem Wiener Burgtheater<br />

arbeitet er seit 1990 <strong>als</strong> freier Regisseur, u. a.<br />

in Köln, Berlin, Basel, am Theater Dortmund, am Düsseldorfer<br />

<strong>Schauspiel</strong>haus, am Theater Nürnberg sowie am<br />

Hessischen Staatstheater Wiesbaden. Er arbeitet zudem<br />

<strong>als</strong> Autor und Übersetzer und ist Professor für Szene an der Universität der<br />

Künste in Berlin.<br />

23


ANNA KARENINA


NACH DEM ROMAN VON LEO TOLSTOI<br />

FASSUNG VON ARMIN PETRAS<br />

„Alle glücklichen Familien sind einander ähnlich. Jede unglückliche Familie<br />

ist unglücklich auf ihre Weise.“ – Mit diesen berühmten Worten, die das Unglück<br />

<strong>als</strong> nur individuell erfahrbar beschreiben, beginnt der zwischen 1873 und<br />

1877 entstandene große Roman von Leo Tolstoi. Das Verlangen nach der absoluten<br />

Liebe <strong>als</strong> private Utopie wird anhand dreier Handlungsstränge erzählt.<br />

Den Mittelpunkt bildet die Dreiecksgeschichte: Die verheiratete Anna und Graf<br />

Wronski lernen sich zufällig kennen und taumeln umgehend<br />

in ausschweifenden Gefühlen. Doch die bedingungslose<br />

Liebe wird nur kurz glücklich er- und<br />

gelebt, denn moralische Verpflichtungen, die Anna<br />

ihrem Mann Karenin und vor allem dem gemeinsamen<br />

Kind gegenüber empfindet, sowie die gesellschaftliche<br />

Ablehnung, die das Liebespaar erfährt,<br />

trüben die Beziehung. Schuldgefühle, Wahnvorstellungen<br />

und die Eifersucht Annas führen schließlich<br />

in die Katastrophe. Zur gleichen Zeit steht die Ehe<br />

zwischen Dascha und Stefan, Annas Bruder, auf der<br />

Kippe. Er frönt dem Rausch, dem Seitensprung, so oft, bis für Dascha die Kluft<br />

zwischen ihrem Anspruch an die Liebe und der tristen Realität zu groß wird.<br />

Dagegen endet das Verhältnis zwischen Kitty, Daschas Schwester, und Lewin<br />

nach einigem Kummer, Zögern und Zaudern schließlich doch gut: Die beiden<br />

heiraten. Und kontrastieren damit deutlich den Misserfolg der anderen Beziehungen.<br />

Oder sind die beiden nur noch glücklich?<br />

Inszenierung Thomas Krupa<br />

Bühne Andreas Jander<br />

Kostüme Ines Burisch<br />

Musik Mark Polscher<br />

Dramaturgie Anna-Sophia Güther<br />

Premiere 20. Juni 2014<br />

Grillo-Theater<br />

In rasanten Wechseln aus epischen und dialogischen Passagen hat Armin Petras<br />

Tolstois Geschichte auf die wesentlichen Figuren komprimiert sowie die Konflikte<br />

zwischen den jeweiligen Partnern geschärft, womit er einen sehr aktuellen<br />

Beziehungsreigen entwirft. In dem behutsam modernisierten Text findet<br />

er poetische Sprachbilder, die die verzweifelte Sehnsucht nach persönlichem<br />

Glück und emotionaler Unbedingtheit illustrieren.<br />

Thomas Krupa studierte Germanistik, Romanistik und<br />

Philosophie. Nach ersten Inszenierungen in Göttingen,<br />

Basel und Dortmund war er von 1996 bis 2000 Hausregisseur<br />

am Staatstheater Darmstadt. Seine für die<br />

EXPO 2000 entstandene Inszenierung von „Chroma“ von<br />

Werner Fritsch wurde 2001 <strong>zum</strong> Berliner Theatertreffen<br />

eingeladen. Von 2002 bis 2004 war er Oberspielleiter und<br />

bis 2006 Hausregisseur am Theater Freiburg. Seitdem arbeitet<br />

er <strong>als</strong> <strong>Schauspiel</strong>- und Opernregisseur in Freiburg,<br />

Berlin, Karlsruhe, Düsseldorf, Frankfurt, München, Dortmund,<br />

Bonn und New York. Er unterrichtete an der Hochschule für Musik und<br />

Darstellende Kunst in Frankfurt a. M. sowie an den Universitäten in Zürich und<br />

Freiburg. Seit 2011 ist er Mitglied der Deutschen Akademie der Darstellenden<br />

Künste. Am <strong>Schauspiel</strong> <strong>Essen</strong> hat Thomas Krupa bereits u. a. William Shakespeares<br />

„Coriolanus“ sowie die Uraufführungen „Die Ästhetik des Widerstands“ nach<br />

dem Roman von Peter Weiss und „Skin Deep Song“ von Noah Haidle inszeniert.<br />

25


DIE<br />

OPFERUNG<br />

VON<br />

GORGE<br />

MASTROMAS


VON DENNIS KELLY<br />

DEUTSCH VON JOHN BIRKE<br />

Güte oder Feigheit? Während seiner ganzen Jugend tut Gorge Mastromas im<br />

Zweifelsfall das moralisch Richtige – und bewegt sich kontinuierlich im oberen<br />

Drittel der unteren Hälfte der Beliebtheitsskala. Mittelmaß eben. Doch mit<br />

Ende 20, <strong>als</strong> sein Arbeitgeber vor dem Ruin steht, bietet sich Gorge die einmalige<br />

Chance, von der Schatten- auf die Sonnenseite<br />

des Lebens zu wechseln, vom Club der Loser in den<br />

der Gewinner. Alles, was er dafür tun muss, ist, seine<br />

alten Grundsätze von Anstand, Moral und Loyalität<br />

zu opfern. Von nun an nimmt sich Gorge, was er will:<br />

Er wird <strong>zum</strong> skrupellosen Egoisten, <strong>zum</strong> ebenso kreativen<br />

wie wagemutigen Lügner und gleichzeitig <strong>zum</strong><br />

erfolgreichsten Unternehmer der Welt. Und er bereut<br />

nichts, niem<strong>als</strong>. Niem<strong>als</strong>?<br />

In seinem neuesten Stück stellt Dennis Kelly die Frage<br />

nach dem Wesen und dem Zusammenhang von Moral und persönlichem Erfolg<br />

sowie nach den diesbezüglichen Prioritäten unserer erfolgs- und wachstumsorientierten<br />

Gesellschaft (in einer Zeit, in der die Kunst, ein Egoist zu sein,<br />

bereits seit vielen Jahren per Handbuch erlernbar ist).<br />

Inszenierung Thomas Ladwig<br />

Bühne und<br />

Kostüme Ulrich Leitner<br />

Dramaturgie Vera Ring<br />

Premiere 29. September 2013<br />

Casa<br />

Dennis Kelly wurde für seine Dramen mehrfach ausgezeichnet und 2009 in der<br />

Kritikerumfrage von „Theater heute“ <strong>zum</strong> besten ausländischen Dramatiker des<br />

Jahres gewählt. Am <strong>Schauspiel</strong> <strong>Essen</strong> kam in der Spielzeit 2010/11 bereits sein<br />

Stück „Osama der Held“ zur deutschsprachigen Erstaufführung.<br />

Thomas Ladwig, geboren 1981 in <strong>Essen</strong>, studierte Theaterwissenschaft<br />

und Germanistik an der Universität Leipzig.<br />

Danach arbeitete er <strong>als</strong> Regieassistent zunächst am<br />

<strong>Schauspiel</strong> Leipzig, ab 2008 dann am <strong>Schauspiel</strong> <strong>Essen</strong>.<br />

In dieser Zeit entstanden seine Inszenierungen „Ein<br />

Volksfeind“ und „Der Kaiser von China“ sowie diverse<br />

Arbeiten für die Heldenbar. Seit Oktober 2010 arbeitet<br />

Ladwig <strong>als</strong> freier Regisseur und inszeniert regelmäßig<br />

fürs <strong>Schauspiel</strong> <strong>Essen</strong>, unter anderem den Doppelabend<br />

„Solo“, szenische Lesungen wie „Lafcadio. Ein Löwe<br />

schießt zurück“ sowie die Grillo-Abende „Benefiz – Jeder rettet einen Afrikaner“,<br />

„Kaspar Häuser Meer“ und die Box-Produktion „Die Wanze“.<br />

27


TSCHICK


14+<br />

VON WOLFGANG HERRNDORF<br />

BÜHNENFASSUNG VON ROBERT KOALL<br />

Selten schafft es der wohlstandsverwahrloste Maik, die Wahrnehmungsschwelle<br />

seiner Klassenkameraden auch nur ansatzweise zu erreichen – wenn man mal<br />

davon absieht, dass diese ihm irgendwann den unrühmlichen Spitznamen „Psycho“<br />

verliehen haben. Doch selbst dieses unerwartete bisschen Aufmerksamkeit<br />

Es läuft <strong>als</strong>o alles nicht so gut. Bis Tschick, der läs-<br />

war nur von kurzer Dauer. Maik ist und bleibt ein<br />

liche Abseits droht ihm, <strong>als</strong> er von Schulschön-<br />

Inszenierung Jana Milena Polasek<br />

Bühne Stefanie Grau<br />

wird, der definitiv wichtigsten Party der Saison. Kostüme Natalia Nordheimer<br />

Dramaturgie Marc-Oliver Krampe<br />

sige Assi aus Russland, neu in die Klasse kommt. Premiere 15. Dezember 2013<br />

Der trägt kaputte Klamotten und fällt im Unterricht<br />

schon mal betrunken vom Stuhl. Was Maik<br />

Casa<br />

mit Tschick in diesem Sommer erlebt, stellt jede<br />

noch so coole Party dieser Welt in den Schatten: ein geklauter schrottreifer<br />

langweiliger Nerd. Das endgültige gesellschaft-<br />

heit Tatjana nicht zu deren Geburtstag eingeladen<br />

Lada, 200 Euro, keine Handys, keine Landkarte und ab in die Walachei. Offroad.<br />

Gewitter über dem Weizenfeld. Plötzlich riecht alles nach Abenteuer und<br />

die Freiheit scheint grenzenlos …<br />

Wie ein Roadmovie erzählt Wolfgang Herrndorfs Roman von Ausbruch, intensivem<br />

Leben und seltsamen Begegnungen, von jugendlichem Leichtsinn und<br />

vom Schmerz und der Schönheit des Erwachsenwerdens. Wolfgang Herrndorf,<br />

geboren 1965, studierte Malerei in Nürnberg. Er arbeitete <strong>als</strong> Illustrator und<br />

Autor unter anderem für die Satirezeitschrift „Titanic“. Für den Roman „Tschick“<br />

erhielt er 2011 den Clemens Brentano Preis und den deutschen Jugendliteraturpreis.<br />

Mittlerweile wird „Tschick“ an mehr <strong>als</strong> 30 Theatern in Deutschland,<br />

Österreich und der Schweiz gespielt.<br />

Jana Milena Polasek studierte deutsche und italienische<br />

Literaturwissenschaften in München und Rom. Schon während<br />

des Studiums absolvierte sie Regiehospitanzen am Residenztheater<br />

in München bei Elmar Goerden und Thomas<br />

Langhoff. Nach dem Studium ging sie <strong>als</strong> Regieassistentin<br />

zunächst ans Staatstheater Nürnberg, dann ans <strong>Schauspiel</strong>haus<br />

Zürich, wo ihre erste eigene Inszenierung, „Leonce<br />

und Lena“ nach Georg Büchner, entstand. 2011 erarbeitete<br />

sie freie Theaterprojekte in München und Zürich, wirkte<br />

mit beim „Dong Xuan Festival“ am HAU in Berlin und nahm am Heidelberger<br />

Stückemarkt 2011 teil. In der Spielzeit 2011/2012 war sie Regieassistentin am<br />

Maxim Gorki Theater in Berlin. Hier arbeitete sie u. a. zusammen mit Armin<br />

Petras und Antú Romero Nunes. Parallel dazu zeigte sie eigene Arbeiten bei<br />

den Autorenfestiv<strong>als</strong> „Stadt der Zukunft“ in Karlsruhe (2011) und „STÜCK AUF!“<br />

am <strong>Schauspiel</strong> <strong>Essen</strong> (2012) sowie mit dem Jugendclub des Maxim Gorki Theaters<br />

(2012). Im Mai 2013 feierte ihre Inszenierung des Romans „Ich nannte<br />

ihn Krawatte“ von Milena Michiko Flašar am Maxim Gorki Theater Premiere.<br />

29


DIE<br />

LEIDEN<br />

DES<br />

JUNGEN<br />

WERTHER


15+<br />

NACH DEM BRIEFROMAN VON JOHANN WOLFGANG GOETHE<br />

BÜHNENFASSUNG VON KARSTEN DAHLEM<br />

UND MARC-OLIVER KRAMPE<br />

Während eines Tanzvergnügens auf dem Lande lernt Werther die reizende Charlotte<br />

kennen. Er verliebt sich H<strong>als</strong> über Kopf und immer heftiger in die junge<br />

Frau. Diese ist zwar mit Albert verlobt, begegnet seiner Zuneigung aber immerhin<br />

mit freundschaftlicher Sympathie, und so verbringen die zwei viel Zeit miteinander<br />

– bis Charlottes zukünftiger Bräutigam auf der Bildfläche erscheint.<br />

Nach kurzer Zeit reist Werther ab, nimmt eine Stelle an, kündigt sie wieder,<br />

besucht seine Heimat, überlegt Pilger zu werden, aber kein Vorhaben ist von<br />

Dauer. Eines Tages kehrt Werther zu Charlotte und Albert,<br />

die mittlerweile ein Ehepaar sind, zurück, das Herz<br />

voller Liebe und Verlangen …<br />

Der im Jahre 1774 erschienene Briefroman machte Goethe<br />

schon im Alter von 25 Jahren quer durch Europa zur<br />

Berühmtheit. „Die Leiden des jungen Werther“ ist das<br />

Sittenbild einer ganzen Epoche und die berührende<br />

Tragödie einer explosiven Leidenschaft, geschrieben<br />

im Geist der Aufklärung und in der Emphase des „Sturm<br />

und Drang“. Goethes literarischer Welterfolg ist das leidenschaftliche Bekenntnis<br />

<strong>zum</strong> „neuen“, <strong>zum</strong> „lebendigen“ Menschen im Konflikt mit der starren,<br />

ständischen Gesellschaft und dem philisterhaften Spießertum. Er ist „der künstlerische<br />

Ausdruck der humanistischen Revolte“, so Georg Lukács; diese wird<br />

in der <strong>Essen</strong>er Inszenierung durch eine Band enthusiastisch und be rauschendmusikalisch<br />

ins Heute geholt.<br />

Inszenierung Karsten Dahlem<br />

Bühne<br />

und Kostüme Inga Timm<br />

Dramaturgie Marc-Oliver Krampe<br />

Premiere 23. Februar 2014<br />

Casa<br />

Karsten Dahlem wurde 1975 geboren. Nach Abschluss des <strong>Schauspiel</strong>studiums<br />

an der Folkwang Universität der Künste <strong>Essen</strong> war er <strong>als</strong> festes Ensemblemitglied<br />

am Staatsschauspiel Dresden, am Volkstheater München und am<br />

Wiener Volkstheater engagiert. Es folgten Gastengagements am Maxim Gorki<br />

Theater Berlin, <strong>Schauspiel</strong>haus Bochum und an der Schaubühne Berlin sowie<br />

diverse Film- und Fernsehrollen. Als Regisseur arbeitete er u. a. am Maxim<br />

Gorki Theater, am Kinder- und Jugendtheater in Wien, am Theater Koblenz,<br />

Theater Bremen, am Landestheater Linz (wo er für<br />

seine Inszenierung „Moby Dick“ den österreichischen<br />

STELLA-Theaterpreis in der Kategorie „Herausragende<br />

Produktion für Kinder“ bekam) und am<br />

Theater Oberhausen (wo er für „Frühlings Erwachen“<br />

mit dem Oberhausener Theaterpreis ausgezeichnet<br />

wurde). Dahlem ist zudem <strong>als</strong> Drehbuchautor tätig.<br />

Zuletzt wurde sein gemeinsam mit Stephan Lacant<br />

geschriebenes Drehbuch „Freier Fall“, das im Rahmen<br />

der Berlinale für den Strittmatter Preis nominiert<br />

war, vom SWR verfilmt. Für das <strong>Schauspiel</strong> <strong>Essen</strong> inszenierte er bereits<br />

Hartmut El Kurdis „Angstmän“, das <strong>zum</strong> NRW-Kinder- und Jugendtheatertreffen<br />

WESTWIND 2012 eingeladen wurde, sowie „NICHTS. Was im Leben wichtig<br />

ist“ von Janne Teller.<br />

31


EINE BLUME<br />

ALS GEGENWEHR


URAUFFÜHRUNG<br />

VON KATJA WACHTER<br />

SIEGERSTÜCK DER ESSENER AUTORENTAGE<br />

„STÜCK AUF!“ 2013<br />

Ein seltsamer Fall hält die Ärzte einer Art Klinik auf Trab: Der Patient hört in<br />

seinem Kopf regelmäßig die Stimme eines Mannes, der ehrlich fühlt, was er<br />

sagt. Der vermeintlich Kranke hat sich selbst eingeliefert. Er flieht jedoch, <strong>als</strong><br />

er nach vier Wochen Aufenthalt zunehmend das Gefühl gewinnt, dass man ihm<br />

nicht helfen kann. Er will lieber auf eigene Faust den zur Stimme gehörenden<br />

Mann ausfindig machen. Ein weiterer Mann hat drei seltsame Begegnungen<br />

mit einem Fremden, der jedes Mal aufs Neue abstreitet, ihn je getroffen zu<br />

haben. Zwei einander entfremdete Schwestern reiben<br />

sich an ihrer Gegensätzlichkeit auf. Die eine ist Angestellte<br />

in der „Klinik“, die andere verliebt in das Objekt<br />

ihrer marktforschungsbedingten Dauerbeobachtung.<br />

Ein versehentlicher Zusammenstoß im Regen<br />

war bislang die einzig wirkliche Begegnung mit dem<br />

Angebeteten. Aus den unterschiedlichen, anonymen<br />

Beziehungen werden reale, <strong>als</strong> alle sechs tatsächlich<br />

aufeinandertreffen und versuchen, den absurden Verbindungen<br />

einen Sinn zu geben.<br />

Ob <strong>als</strong> Follower bei twitter oder „Freund“ bei Facebook – auf zig verschiedene<br />

Weisen können wir heute dem Wunsch nach Nähe bei gleichzeitiger Distanz<br />

nachgehen und spielend leicht am Leben anderer teilhaben, ohne in direkten<br />

Kontakt treten zu müssen. Katja Wachter denkt die zunehmend virtueller werdende<br />

Welt von heute weiter: Ihr Stück beleuchtet ein kompliziertes System<br />

Inszenierung Tilman Gersch<br />

Bühne und<br />

Kostüme N. N.<br />

Dramaturgie Anna-Sophia Güther<br />

Premiere 25. April 2014<br />

Casa<br />

aus Vernetzungen und Verknüpfungen in einer nicht allzu fernen Zukunft, in<br />

dem jeder gewissermaßen Voyeur im Leben des anderen ist. Mit lakonischem<br />

Humor lässt Wachter ihre namenlosen Figuren der schönen Idee von Nähe und<br />

Liebe nachhängen und letztlich doch feststellen, dass diese nur wenig mit der<br />

Realität gemein hat. Die Materie Mensch überfordert. Es gibt mehr Fragen <strong>als</strong><br />

Antworten und am Ende bleiben sie alle, trotz zahlreicher (Quer-)Verbindungen,<br />

isoliert.<br />

Tilman Gersch wurde 1964 in Berlin geboren. Nach<br />

dem Abitur arbeitete er zunächst <strong>als</strong> Bühnentechniker<br />

am Deutschen Theater Berlin sowie <strong>als</strong> Buchverkäufer,<br />

bevor er von 1985 bis 1989 an der HfS „Ernst<br />

Busch“ Berlin <strong>Schauspiel</strong>regie studierte. Es folgten Engagements<br />

<strong>als</strong> Regisseur am Kinder- und Jugendtheater<br />

Berlin und am Theater Greifswald. Als freier Regisseur<br />

arbeitet Tilman Gersch an verschiedenen Bühnen<br />

des Landes, u. a. am <strong>Schauspiel</strong> Leipzig, Staatstheater<br />

Dresden, Staatstheater Hannover, Thalia Theater Hamburg, <strong>Schauspiel</strong> Köln,<br />

Staatstheater Schwerin, am Deutschen Theater in Göttingen sowie am Hessischen<br />

Staatstheater Wiesbaden. Dort ist er seit 2007 Mitglied der <strong>Schauspiel</strong>leitung.<br />

Der Vater von vier Kindern hat zwei Kinderbücher geschrieben. Am<br />

<strong>Schauspiel</strong> <strong>Essen</strong> hat Tilman Gersch in der Spielzeit 2010/2011 die deutschsprachige<br />

Erstaufführung von „Das Bergwerk“ von Michal Walczak inszeniert.<br />

33


STÜCK AUF!


STÜCK AUF!<br />

AUTORENTAGE AM SCHAUSPIEL ESSEN<br />

25.–26. APRIL 2014<br />

Am 25. und 26. April 2014 finden die nächsten Autorentage „Stück auf!“ am<br />

<strong>Schauspiel</strong> <strong>Essen</strong> statt. Erneut werden acht Dramatiker eingeladen, sich und<br />

ihr ausgewähltes Theaterstück dem Publikum und der Fachwelt vorzustellen.<br />

Für „Stück auf! 2014“ sucht das <strong>Schauspiel</strong> <strong>Essen</strong> bisher nicht uraufgeführte<br />

Stücke <strong>zum</strong> Thema „Grenzgänger“. Reisende und Extremisten, Abenteurer und<br />

Fanatiker, Wagemutige und Flüchtlinge sollen im Mittelpunkt der dritten Ausgabe<br />

der <strong>Essen</strong>er Autorentage stehen. „Ohne Grenzen könnten wir nicht leben“,<br />

sagt der Philosoph Konrad Paul Liessmann. Ob auf politischer oder privater<br />

Ebene – die Grenze schafft Struktur, sichert Gemeinschaft, markiert Zugehörigkeit<br />

und verstärkt zugleich den Drang, eben diese Grenze zu überwinden.<br />

Grenzüberschreitungen sind stets angefeuert vom Wunsch nach Freiheit und<br />

Veränderung. Dies gilt für die konkrete Überwindung von Landesgrenzen aufgrund<br />

real existenter Gründe wie Verfolgung und Not genauso wie für die Überwindung<br />

eigener oder gesellschaftlich festgelegter Grenzen <strong>zum</strong> Zwecke der<br />

Selbstverwirklichung oder Befreiung von Konventionen. „Grenzgänger“ waren<br />

und sind Wegbereiter und Möglichmacher. Doch ihr Wagemut birgt auch Gefahren.<br />

Ob es mehr zu gewinnen <strong>als</strong> zu verlieren gibt, zeigt sich erst, wenn der<br />

Schritt getan und die Grenze überschritten ist …<br />

Unter dem Motto „Grenzgänger“ können ab sofort Stücke eingereicht werden.<br />

Einsendeschluss ist der 15.09.2013 (Datum des Poststempels oder der E-Mail).<br />

Die detaillierten Teilnahmemodalitäten finden sich unter www.schauspielessen.de/stueck-auf/<br />

Eröffnet werden die Autorentage am 25. April mit der Uraufführung des letztjährigen<br />

Gewinnerstücks „Eine Blume <strong>als</strong> Gegenwehr“ von Katja Wachter (s. S. 32).<br />

Am 26. April präsentieren <strong>Schauspiel</strong>er des <strong>Essen</strong>er Ensembles Ausschnitte aus<br />

den ausgewählten Stücken in szenischen Lesungen. Autorenporträts und Parties<br />

begleiten die Stückvorstellungen, so dass das <strong>Schauspiel</strong> <strong>Essen</strong> zwei Tage<br />

lang ganz im Zeichen neuer Dramatik steht. Eine Fachjury vergibt erneut den<br />

Autorenpreis der Stadt <strong>Essen</strong>, gefördert von der Sparkasse <strong>Essen</strong> in Höhe von<br />

€ 5.000, verbunden mit der Uraufführung des prämierten Stückes am <strong>Schauspiel</strong><br />

<strong>Essen</strong> in der Spielzeit 2014/15. Auch die Zuschauer vergeben einen Preis<br />

an ihr Lieblingsstück: Der Publikumspreis wird gestiftet vom Freundeskreis<br />

Theater und Philharmonie <strong>Essen</strong> e. V. Außerdem wählt eine Jugend-Jury ihr<br />

Lieblingsstück aus.<br />

Gefördert von<br />

Die Autorentage „Stück auf!“ entstehen in<br />

Kooperation mit der Bühnenbildklasse der<br />

Kunstakademie Düsseldorf unter der Leitung von<br />

Prof. Johannes Schütz und werden gefördert von<br />

der Kulturstiftung <strong>Essen</strong>, der Stadt <strong>Essen</strong>, der<br />

Sparkasse <strong>Essen</strong> und dem Freundeskreis Theater<br />

und Philharmonie <strong>Essen</strong> e.V.<br />

35


LUCKY<br />

HAPPINESS<br />

GOLDEN<br />

EXPRESS


VON NOAH HAIDLE<br />

DEUTSCH VON BRIGITTE LANDES<br />

Andrew liegt nach einem Schlaganfall bewusstlos im Krankenhaus. Nach und<br />

nach versammelt sich seine Familie am Krankenbett: Tochter Thump, die sich<br />

mehr Sorgen um die Risikolebensversicherung ihres Vaters <strong>als</strong> um sein Leben<br />

macht, deren Mann Jock, der dem Redeschwall seiner<br />

Frau nur mit exzessivem Soap-Gucken zu begegnen<br />

weiß, die zweite Tochter Andrea und zu aller Überraschung<br />

Andrews Ex-Frau Vivian, die die Familie<br />

schon früh verlassen hatte. Das unverhoffte Wiedersehen<br />

löst nicht nur Freude aus; zu groß war die<br />

Lücke, die Vivian mit ihrem Verschwinden hinterließ.<br />

Und doch will sich Andrea um ihre Mutter kümmern,<br />

<strong>als</strong> sich herausstellt, dass diese dement ist.<br />

Vivian verliert sich zunehmend in Erinnerungen an<br />

ihre und Andrews gemeinsame Vergangenheit, an ihre Hochzeitsnacht, die Flitterwochen<br />

und <strong>als</strong> noch alles hoffnungsvoll und liebestrunken war. Auch Andrew<br />

„kann nichts gegen das Erinnern tun“, weder im Krankenhaus, zur Untätigkeit<br />

verdammt, noch vorher, <strong>als</strong> er im China-Imbiss „Lucky Happiness Golden<br />

Express“ jeden Freitagabend stoisch fragt, was das Tagesgericht sei, obwohl es<br />

doch niem<strong>als</strong> wechselt. Bekanntlich stirbt die Hoffnung zuletzt …<br />

Inszenierung<br />

und Bühne Tom Gerber<br />

Kostüme N. N.<br />

Dramaturgie Carola Hannusch<br />

Premiere 22. Juni 2014<br />

Casa<br />

Noah Haidle erzählt diese Familiengeschichte mit umwerfendem Witz und<br />

großer Leichtigkeit und entwirft zugleich ein ungeheuer sehnsüchtiges und<br />

anrührendes Porträt von fünf Menschen auf der Suche nach dem Glück. Verpasste<br />

Chancen, starke Sehnsüchte, extreme Verletzungen,<br />

die große Liebe, die in der Einsamkeit billiger China-<br />

Imbisse endet – all dies verdichtet der 35-jährige Autor<br />

in Rückblenden und Parallelhandlungen, mit Perspektivwechseln<br />

und Zeitsprüngen zu einem spannenden<br />

Familien- und Gesellschaftspanorama. Das <strong>Schauspiel</strong><br />

<strong>Essen</strong> zeigt nach der Uraufführung von „Skin Deep Song“<br />

nun mit „Lucky Happiness Golden Express“ ein weiteres<br />

Theaterstück des US-amerikanischen Dramatikers und<br />

Drehbuchautors Noah Haidle.<br />

Regisseur Tom Gerber wuchs in der DDR auf. Er war in über 70 Rollen an<br />

verschiedenen deutschen Theatern zu sehen. Seit der Spielzeit 2010/11 ist er<br />

am <strong>Schauspiel</strong> <strong>Essen</strong> engagiert. Noch vor dem <strong>Schauspiel</strong>studium in Rostock<br />

begann er, Stücke zu inszenieren und Performances zu entwickeln und arbeitete<br />

u. a. in Göttingen, Braunschweig, Rostock, Ulm, Wiesbaden und Karlsruhe. Dem<br />

<strong>Essen</strong>er Publikum stellte sich der Regisseur Gerber bereits mit „Quizoola!“ und<br />

„Heim.Spiel.<strong>Essen</strong>“ vor. Gerber ist Mitbegründer von „Arts in Dialog“.<br />

37


MISERY


VON SIMON MOORE<br />

NACH DEM ROMAN VON STEPHEN KING<br />

DEUTSCH VON FRANK KÜSTER<br />

Paul Sheldon, Star-Autor der kitschigen Liebesromanserie „Misery“, findet<br />

sich, eben noch auf der Bühne seine Dankesrede für den Buchpreis haltend,<br />

im nächsten bewussten Moment in einer etwas schäbigen Hütte in einem Bett<br />

wieder – mit bandagierten Beinen und von Schmerztabletten<br />

leicht benebelt. Von einer ihm unbekannten,<br />

freundlichen und höchst euphorisierten Dame Inszenierung N. N.<br />

Bühne und<br />

Kostüme N. N.<br />

Dramaturgie Anna-Sophia Güther<br />

Premiere 20. Dezember 2013<br />

Box<br />

Manchmal allerdings kann sie auch ganz schön ungehalten<br />

werden. Zum Beispiel <strong>als</strong> sie das Manuskript<br />

seines neuesten Buches in seiner Tasche findet.<br />

Entrüstet muss sie feststellen, dass es sich nicht um einen ihrer geliebten<br />

erfährt er die näheren Umstände: Er hatte einen<br />

Autounfall, seine Retterin heißt Anni Wilkes und<br />

ist nicht nur ehemalige Krankenschwester, sondern<br />

auch sein größter Fan. Hingebungsvoll pflegt sie ihn<br />

und hilft seinen Erinnerungslücken auf die Sprünge.<br />

„Misery“-Romane handelt, sondern um Pauls Versuch, sich endlich <strong>als</strong> ernsthafter<br />

Autor zu etablieren; mit unerquicklicher Handlung und lauter schmutzigen<br />

Ausdrücken! Als sein fürsorglichster, treuester Fan ist es jetzt ihre Pflicht,<br />

Paul zu bestrafen. Nur zu seinem Besten natürlich. Doch die skurrile Dame mit<br />

mangelnder Affektkontrolle wird immer mehr zur Bedrohung für Paul. Als sie<br />

den neuen „Misery“-Roman verschlingt und ihre angebetete<br />

Heldin ungeheuerlicher Weise am Ende stirbt, brennt ihr<br />

die Sicherung durch. Sie zwingt den Schriftsteller mittels<br />

Entzug seiner Schmerztabletten, sein schmutziges Machwerk<br />

eigenhändig zu verbrennen und eine neue Folge von<br />

„Misery“ zu schreiben – nur für sie allein. Schnell wird<br />

Paul klar: Er wird leben – solange er für Anni schreibt …<br />

Stephen King, der Meister des Gruselthriller-Genres, hat<br />

über 400 Millionen Bücher verkauft. Seine Romane wurden<br />

in über 40 Sprachen übersetzt. „Misery“, 1990 mit<br />

Welterfolg verfilmt, ist ein atemberaubender Psychothriller, der dem Leser<br />

eine psychopathische und tragische Liebe vor Augen führt und einen verzweifelten<br />

Kampf um Leben und Tod mit einer sehr überraschenden Wendung …<br />

39


EIN<br />

SCHAF<br />

FÜRS<br />

LEBEN


5+<br />

NACH DEM BILDERBUCH VON MARITGEN MATTER<br />

DEUTSCH VON SYLKE HACHMEISTER<br />

THEATERFASSUNG VON INGO PUTZ<br />

Mit knurrendem Magen und äußerst schlecht gelaunt stapft der Wolf durch<br />

den Schnee. Nirgendwo ist etwas zu fressen in Sicht. Plötzlich jedoch entdeckt<br />

er einen Stall und – noch besser! – ein Schaf darin. Dieses ist ein ganz besonders<br />

freundliches und naives Exemplar seiner Gattung: Herzlich empfängt es<br />

den unerwarteten Gast, bietet saftiges Heu und heißen Tee an und wundert<br />

sich, warum der pelzige Besuch nicht zugreift. Der hat anderes im Sinn: Um<br />

ungestört seinen Hunger zu stillen, schlägt er dem<br />

Schaf eine kleine Schlittenfahrt vor. Das lässt sich das<br />

abenteuerlustige Schaf nicht zweimal sagen. Schon<br />

beginnt eine spannende gemeinsame Reise, die den<br />

Wolf ganz schön ins Grübeln bringt, denn sein ausgesuchtes<br />

Fressen ist ziemlich nett und charmant und<br />

rettet ihm noch dazu das Leben! Vielleicht könnten<br />

Wolf und Schaf sogar Freunde werden. Doch immer<br />

wieder knurrt Wolfs Magen ...<br />

Inszenierung Siegfried Hopp<br />

Bühne und<br />

Kostüme Anne Koltermann<br />

Dramaturgie Carola Hannusch<br />

Premiere 27. Februar 2014<br />

Box<br />

„Ein Schaf fürs Leben“ ist die Geschichte einer ungewöhnlichen Freundschaft.<br />

Wenn hungriger Wolf und naives Schaf aufeinandertreffen, wird der angeborene<br />

Instinkt des „Schaffressers“ auf eine ebenso harte Probe gestellt wie der<br />

unbedarfte Optimismus des Schafs. Maritgen Matter schildert auf humorvolle<br />

und anrührende Weise die Annäherung des ungleichen Paares, das Grenzen<br />

sprengt, indem es sie akzeptiert. Die niederländische Autorin lebt in Amsterdam<br />

und ist <strong>als</strong> freie Illustratorin für verschiedene Verlage tätig. „Ein Schaf<br />

fürs Leben“ ist ihr bislang einziges Kinderbuch, für das sie 2004 den Deutschen<br />

Jugendliteraturpreis erhielt.<br />

Der Regisseur Siegfried Hopp schloss seinem Studium<br />

der Sozialpädagogik ein Zusatzstudium der Theaterpädagogik<br />

an der FH Osnabrück an. Von 2005 bis 2008<br />

war er am Westfälischen Landestheater Castrop-Rauxel<br />

<strong>als</strong> Regieassistent und Theaterpädagoge tätig. Danach<br />

arbeitete Siegfried Hopp <strong>als</strong> Regieassistent, Abendspielleiter<br />

und Regisseur am Theater Krefeld Mönchengladbach.<br />

Von 2010 bis 2012 war er Regieassistent am<br />

<strong>Schauspiel</strong> <strong>Essen</strong>, wo er in der Heldenbar das selbst geschriebene<br />

Stück „Der Mars lacht” zeigte. In der Spielzeit 2012/13 inszenierte<br />

Siegfried Hopp „Wir alle für immer zusammen“ von Guus Kuijer in der Casa<br />

des <strong>Schauspiel</strong> <strong>Essen</strong>.<br />

41


ÜBERALL SEH<br />

ICH NUR NARREN<br />

Vor dem 19. Jahrhundert war die Erfahrung über den Wahnsinn in der abendländischen<br />

Welt sehr polymorph; daß unsere Epoche sie in den Begriff<br />

„Krankheit“ konfisziert, darf uns über ihren ursprünglichen Reichtum nicht<br />

hinweg täuschen. (…) Bevor der Wahnsinn etwa in der Mitte des siebzehnten<br />

Jahrhunderts bezähmt wird und bevor man dafür die alten Riten bemüht, ist<br />

er unweigerlich mit allen größeren Erfahrungen der Renaissance verbunden.<br />

Die einfachste seiner Gestalten und zugleich die mit der größten Symbolkraft<br />

ist ein Gegenstand, der in der imaginären Landschaft der Renaissance <strong>zum</strong><br />

ersten Mal erscheint; bald soll er eine bevorzugte Stelle einnehmen: es ist<br />

das Narrenschiff, ein eigenartiges, trunkenes Boot, das die ruhigen Flüsse des<br />

Rheinlandes und die flämischen Kanäle hinuntergleitet. Diese Schiffe, die ihre<br />

geisteskranke Fracht von einer Stadt zur anderen brachten, gab es wirklich. Aber<br />

wie kann erklärt werden, daß etwa im fünfzehnten Jahrhundert das Thema so<br />

plötzlich in der Literatur und in der Ikonographie formuliert wird? (…) Warum<br />

entsteht aus der alten Verbindung von Wasser und Wahnsinn eines Tages und<br />

gerade zu dieser Zeit dieses Schiff? Weil es eine große Unruhe symbolisiert,<br />

die plötzlich, gegen Ende des Mittelalters am Horizont der europäischen Kultur<br />

aufsteigt. Der Wahnsinn und der Wahnsinnige werden bedeutendere Gestalten<br />

in ihrer Doppeldeutigkeit: Drohung und Verlachen, schwindelerregende Unvernunft<br />

der Welt und unbedeutende Lächerlichkeit der Menschen.<br />

Einerseits gibt es eine umfangreiche Literatur von Erzählungen und Moralitäten.<br />

(…) In den Narren- und Possenspielen gewinnt die Gestalt des Narren, des<br />

Toren und des Tropfs immer mehr an Bedeutung. Er ist nicht mehr einfach die<br />

vertraute und lächerliche Gestalt am Rande, sondern nimmt die Hauptrolle ein,<br />

<strong>als</strong> sei er im Besitz der Wahrheit. (…) Wenn der Wahnsinn jeden in eine Blindheit<br />

zieht, in der er sich verliert, verhilft der Wahnsinnige im Gegensatz dazu<br />

jedermann zu seiner Wahrheit; in der Komödie, wo jeder die anderen täuscht<br />

und sich selbst düpiert, spielt er die Komödie zweiten Grades, die Täuschung<br />

der Täuschung. Er sagt in seiner törichten Sprache, die kein Bild von Vernunft<br />

abgibt, die Worte der Vernunft, die im Komischen die Komödie entwirren: den<br />

Liebenden spricht er von Liebe, den Jungen erzählt er die Wahrheit des Lebens,<br />

den Hochmütigen, den Unverschämten und Lügnern nennt er die nichtige Wirklichkeit<br />

der Dinge. (…)<br />

Andererseits ist der Wahnsinn auch in der gelehrten Literatur an der Arbeit,<br />

im Herzen der Vernunft und der Wahrheit selbst. Ohne Unterschied lädt er alle<br />

Menschen auf sein närrisches Schiff und läßt sie eine gemeinsame Odyssee<br />

erleben. (…) Der Wahnsinn hat auch seine akademischen Spiele: er ist das<br />

Thema von Reden, er hält sogar welche über sich selbst, man denunziert ihn, er<br />

verteidigt sich, er beansprucht für sich, dem Glück und der Wahrheit näher zu<br />

sein <strong>als</strong> die Vernunft, der Vernunft näher zu stehen <strong>als</strong> die Vernunft selbst. (…)<br />

Bis zur zweiten Hälfte des fünfzehnten Jahrhunderts, oder gar noch ein wenig<br />

länger, herrscht allein das Thema des Todes. Das Ende des Menschen, das Ende<br />

der Zeiten tragen das Antlitz der Pest und der Kriege. Dieses Ende und diese<br />

Ordnung, der niemand entkommt, beherrschen die menschliche Existenz. Die<br />

Präsenz, die sogar in der Welt ihre Drohung ausspricht, ist eine fleischlose Präsenz.<br />

Und plötzlich, in den letzten Jahren des Jahrhunderts, dreht sich diese


große Unruhe um die eigene Achse. Der Spott des Wahnsinns tritt an die Stelle<br />

des Todes und seiner Feierlichkeit. Von der Entdeckung jener Notwendigkeit,<br />

die den Menschen unvermeidlich zu nichts werden läßt, ist man zu einer verachtenden<br />

Betrachtung dieses Nichts, das die Existenz selbst ist, gelangt. Die<br />

Angst vor dieser absoluten Grenze des Todes wird in einer fortgesetzten Ironie<br />

verinnerlicht. (…) Die Zerstörung durch den Tod bedeutet nichts mehr, weil sie<br />

bereits alles bedeutet, denn das Leben selbst besteht nur aus Abgedroschenheit,<br />

hohlen Worten, leerem Geklingel und Narrenschellen. Der Kopf, der <strong>zum</strong><br />

Schädel werden soll, ist bereits leer. Der Wahnsinn ist die bereits hergestellte<br />

Präsenz des Todes. (…) Doch lacht der Wahnsinnige im Voraus das Lachen des<br />

Todes, und der Geisteskranke entwaffnet, indem er es vorwegnimmt, das Makabre.<br />

(…) Während einst der Wahn der Menschen darin bestanden hat, daß sie<br />

nicht sahen, daß der Zeitpunkt des Todes sich näherte, während man sie durch<br />

das <strong>Schauspiel</strong> des Todes an die Weisheit hat erinnern müssen, besteht jetzt<br />

die Weisheit darin, den Wahnsinn überall aufzuzeigen, die Menschen zu lehren,<br />

daß sie bereits nichts <strong>als</strong> Tote seien, und daß, wenn das Ende nahe sei, es<br />

dies in dem Maße sei, in dem der Wahnsinn durch seine Ausbreitung über die<br />

ganze Welt nur noch ein und dieselbe Sache wie der Tod selbst sei.<br />

Das prophezeit auch Eustache Deschamps:<br />

Wir sind feige, schwach, alt, weich,<br />

Lüstern und Verleumder zugleich.<br />

Überall seh’ ich nur Narren,<br />

Das Ende läßt nicht auf sich harren.<br />

Es sieht übel aus.<br />

(…) Diese Verbindung zwischen Wahnsinn und Nichts ist auf eine so enge Weise<br />

im fünfzehnten Jahrhundert geknüpft worden, daß sie lange Zeit Bestand hatte<br />

und man sie noch inmitten der klassischen Erfahrung des Wahnsinns wiederfinden<br />

kann. (…)<br />

Im wesentlichen ist der Wahnsinn ein Erlebnis im Zustand der Freiheit; er bewegt<br />

sich ungehemmt, er ist ein Teil des Schauplatzes und der Sprache aller,<br />

er ist für jeden eine alltägliche Erfahrung, die man mehr auf die Spitze zu treiben<br />

<strong>als</strong> zu meistern sucht. Es gibt zu Beginn des 17. Jahrhunderts in Frankreich<br />

berühmte Irre, an denen sich das Publikum, und zwar das gebildete Publikum,<br />

gern belustigt; manche, wie Bluet d’Arbères, schreiben Bücher, die veröffentlicht<br />

und <strong>als</strong> Werke des Irrsinns gelesen werden. Bis ungefähr 1650 ist die abendländische<br />

Kultur für diese Formen der Erfahrung seltsam aufnahmebereit gewesen.<br />

Mitte des 17. Jahrhunderts schlägt das plötzlich um; die Welt des Wahnsinns<br />

wird die Welt der Ausgeschlossenen. Große Internierungshäuser werden geschaffen<br />

(und zwar in ganz Europa), die nicht einfach dazu bestimmt sind,<br />

Irre aufzunehmen, sondern eine ganze Reihe höchst verschiedenartiger Individuen,<br />

<strong>zum</strong>indest nach den Kriterien unserer Wahrnehmung: Eingeschlossen<br />

werden arme Invalide, alte Leute im Elend, Bettler, hartnäckig Arbeitsscheue,<br />

Venerische, Sünder, Libertins aller Art, Leute, denen ihre Familie oder die<br />

königliche Obrigkeit eine öffentliche Bestrafung ersparen möchte, verschwenderische<br />

Familienväter, Kleriker im Bannbruch, kurz alle, die hinsichtlich der<br />

Ordnung, der Vernunft, der Moral und der Gesellschaft Anzeichen von Zerrüttung<br />

zu erkennen geben.<br />

43


Diese Häuser haben keinerlei medizinische Aufgabe; man wird in sie nicht aufgenommen,<br />

um behandelt zu werden, man tritt ein in sie, weil man nicht länger<br />

Teil der Gesellschaft sein kann oder darf. Durch die Internierung, die im Zeitalter<br />

der Klassik über die Irren und so viele andere verhängt wird, ist nicht das<br />

Verhältnis des Wahnsinns zur Krankheit in Frage gestellt, sondern das Verhältnis<br />

der Gesellschaft zu sich selbst, zu dem, was sie im Verhalten der Individuen<br />

anerkennt oder nicht anerkennt. Die Internierung ist zweifellos eine Maßnahme<br />

zur Pflege; aber die auferzwungene Arbeit hat auch den Charakter einer Strafmaßnahme<br />

und einer moralischen Kontrolle. Denn eben erst war in der entstehenden<br />

bürgerlichen Welt ein Hauptlaster, die Sünde par excellence in der Welt<br />

des Handels, definiert worden: es ist nicht mehr der Stolz oder die Begierde,<br />

wie im Mittelalter: es ist der Müßiggang. Die gemeinsame Kategorie, unter der<br />

alle Insassen der Internierungshäuser zusammengefaßt werden, ist die Unfähigkeit,<br />

an der Produktion, am Umlauf oder an der Akkumulierung der Reichtümer<br />

mitzuwirken (sei es aus Schuld oder aus Zufall). (…)<br />

Dieses Phänomen ist für die Entstehung der damaligen Erfahrung des Wahnsinns<br />

in doppelter Hinsicht wichtig gewesen. Einmal, weil der Wahnsinn, der<br />

so lange am Horizont anwesend war, nun verschwindet. Er begibt sich ins<br />

Schweigen, aus dem er lange Zeit nicht mehr hervortreten wird, er ist seiner<br />

Sprache beraubt; und wenn auch über ihn gesprochen werden konnte – ihm<br />

ist es unmöglich, über sich selbst zu sprechen. Andererseits ist der Wahnsinn<br />

in der Internierung neue, seltsame Verwandtschaften eingegangen. Der Raum<br />

des Ausschlusses, in dem die Irren mit Venerischen, Libertins und vielen Verbrechern,<br />

Schwerverbrechern und harmloseren, in einer Gruppe zusammengefaßt<br />

waren, hat zu einer Art obskurer Assimilierung geführt; der Wahnsinn<br />

ist mit der Schuld in moralischer oder gesellschaftlicher Hinsicht eine Verwandtschaft<br />

eingegangen, aus der er sich so bald vielleicht nicht lösen wird.<br />

Wundern wir uns nicht, daß man seit dem 18. Jahrhundert einen engen Zusammenhang<br />

zwischen dem Wahnsinn und allen „Verbrechen aus Liebe“ entdeckt<br />

hat, daß der Wahnsinn seit dem 19. Jahrhundert der Erbe jener Verbrechen<br />

geworden ist, die sowohl dafür, daß sie vorhanden sind, <strong>als</strong> auch dafür,<br />

daß sie keine Verbrechen sind, in ihm den Grund finden; daß der Wahnsinn im<br />

20. Jahrhundert tief in sich selbst einen ursprünglichen Kern von Schuld und<br />

Aggression entdeckt hat. Dies alles ist nicht die fortschreitende Entdeckung<br />

dessen, was der Wahnsinn in der Wahrheit seines Wesens ist, sondern nur die<br />

Ablagerung dessen, was die Geschichte des Okzidents seit dreihundert Jahren<br />

aus ihm gemacht hat. Der Wahnsinn ist viel historischer, <strong>als</strong> man gewöhnlich<br />

annimmt, aber auch viel jünger.<br />

Michel Foucault


UNSICHTBAR WIRD DER WAHNSINN,<br />

WENN ER GENÜGEND GROSSE AUSMASSE<br />

ANGENOMMEN HAT.<br />

BERTOLT BRECHT<br />

45


UND SONST NOCH<br />

SPIELZEITMATINEE<br />

Am Sonntag, dem 16. Juni 2013, gibt es<br />

in einer Matinee um 11:15 Uhr im Café<br />

Central einen ersten Vorgeschmack auf<br />

die Spielzeit 2013/2014. Dieses Spielzeitheft<br />

können Sie dann getrost zur<br />

Seite legen, wenn Ihnen die Dramaturgen<br />

des <strong>Schauspiel</strong> <strong>Essen</strong> gemeinsam<br />

mit Intendant Christian Tombeil<br />

erzählen, welche Stücke, Regiehandschriften<br />

und Sonderveranstaltungen<br />

die nächste Spiel zeit bietet. „Reinhören“<br />

in die Stücke können Sie ebenfalls<br />

schon: <strong>Schauspiel</strong>erinnen und <strong>Schauspiel</strong>er<br />

des Ensem bles werden Ausschnitte<br />

und Szenen aus einigen Stücken<br />

lesen. Der Eintritt ist – wie immer<br />

bei den Matineen – frei.<br />

ABO-COCKTAIL<br />

Es gibt einen neuen triftigen Grund,<br />

Abonnent des <strong>Schauspiel</strong> <strong>Essen</strong> zu<br />

sein bzw. zu werden: Intendant Christian<br />

Tombeil und sein künstlerisches<br />

Team sowie Mitglieder des <strong>Schauspiel</strong>ensembles<br />

laden alle Abonnenten <strong>zum</strong><br />

Abo-Cocktail in die Casa ein. Im Rahmen<br />

der Veranstaltung am 1. Juli 2013<br />

um 19:00 Uhr bekommen <strong>Schauspiel</strong>-<br />

Abo-Besitzer exklusiv die Stücke der<br />

neuen Spielzeit und deren Autoren genauer<br />

vorgestellt – erste Leseproben<br />

inklusive!<br />

Zählkarten sind ab dem 3. Juni 2013 im<br />

TicketCenter, II. Hagen 2, 45127 <strong>Essen</strong>,<br />

erhältlich.<br />

THEATERFEST UND TAG<br />

DER OFFENEN TÜR<br />

Samstag, 21. September 2013,<br />

ab 15:00 Uhr<br />

Mit einem Spielzeiteröffnungsfest und<br />

gleichzeitigem Tag der offenen Tür startet<br />

das <strong>Schauspiel</strong> <strong>Essen</strong> in die neue<br />

Saison. Wenn Sie einen Blick hinter<br />

die Kulissen werfen, das <strong>Schauspiel</strong>ensemble<br />

an einem einzigen Tag in vielen<br />

verschiedenen Rollen erleben und sich<br />

bei unterschiedlichen Bühnenshows<br />

auf die Spielzeit 2013/2014 einstimmen<br />

lassen möchten, dann sollten Sie<br />

diesen Termin keinesfalls verpassen.<br />

Lassen Sie sich von unseren Technikern<br />

einige ihrer speziellen Tricks und<br />

Kniffe zeigen, beobachten Sie unsere<br />

Maskenbildnerinnen bei ihrer faszinierenden<br />

Arbeit oder erobern Sie selbst<br />

die Bretter, die bekanntlich die Welt bedeuten.<br />

Natürlich wird es auch wieder<br />

eine Kostümversteigerung geben: Der<br />

Erlös kommt auch in diesem Jahr wieder<br />

dem KinderPalliativNetzwerk <strong>Essen</strong><br />

zugute, das todkranke Kinder und ihre<br />

Familien unterstützt und begleitet.<br />

Diverse Spiele und Mitmachaktionen<br />

für Kinder, ein spannendes Angebot<br />

unserer Theaterpädagogik, kulinarische<br />

Köstlichkeiten im und rund ums<br />

Theater sowie musikalische Highlights<br />

runden das (theater)festliche Angebot<br />

ab. Herzlich willkommen!


FÜR MICH SOLL’S ROTE<br />

ROSEN REGNEN<br />

Wunschkonzert mit dem Ensemble<br />

Im Café Central heißt es in lockerer<br />

Regelmäßigkeit: Ihr Wunsch ist uns<br />

Befehl! Und befohlen wird geradezu<br />

romantisch per Blumengeschenk. Durch<br />

Kauf und Überreichen einer Rose wählen<br />

Sie aus dem Liederrepertoire unserer<br />

<strong>Schauspiel</strong>er aus, wonach Ihnen<br />

gerade der Sinn steht. Bis zur letzten<br />

Rose des Abends geben sich die Mitglieder<br />

unseres Ensembles – in wechselnder<br />

Besetzung, aber stets von Hajo<br />

Wiesemann am Piano begleitet – das<br />

Mikrofon in die Hand. Vom gegrölten<br />

One-Hit-Wonder bis <strong>zum</strong> perfekt intonierten<br />

Chanson ist alles denkbar, und<br />

jeder Abend dabei anders – denn Sie<br />

allein bestimmen, wer wann, wie oft<br />

und mit welcher gesanglichen Glanzleistung<br />

auf die Central-Bühne tritt.<br />

Der Erlös der Veranstaltungen geht an<br />

das KinderPalliativNetzwerk <strong>Essen</strong>.<br />

FREISCHUSS<br />

Einen sollte jeder haben: Mit unserer<br />

Reihe „Freischuss“ bekommen unsere<br />

Regie- und Ausstattungsassistenten,<br />

<strong>Schauspiel</strong>er und Musiker ihr eigenes<br />

Versuchslabor. Hier darf experimentiert<br />

und (wild) ausprobiert werden. „Freischuss“<br />

bietet Raum für ungewöhnliche<br />

Themen und verborgene Talente,<br />

für Experimentelles und Bewährtes.<br />

„Freischuss“ entsteht innerhalb weniger<br />

Proben und lebt vom Engagement<br />

und der Spontaneität aller Beteiligten.<br />

Ein „Freischuss“ steht bereits fest:<br />

Heute Abend: Lola Blau<br />

Musical von Georg Kreisler<br />

Eigentlich will sie nur ein wenig singen,<br />

tanzen und ihrem Publikum Freude<br />

bereiten, sagte Georg Kreisler einmal<br />

über die von ihm erschaffene Lola Blau.<br />

Doch im Österreich des Jahres 1938 –<br />

gerade ist Hitler einmarschiert – ist<br />

das für eine <strong>Schauspiel</strong>erin jüdischer<br />

Abstammung nicht möglich. Lola Blau<br />

muss fliehen und sich in fremder Umgebung<br />

neu erfinden. Zunächst in der<br />

Schweiz und schließlich in Amerika<br />

passt sie sich und ihre ursprünglichen<br />

Berufsvorstellungen den neuen Gegebenheiten<br />

an …<br />

Für das Kammermusical „Heute Abend:<br />

Lola Blau“ wird das Café Central <strong>zum</strong><br />

Nachtclub. Ensemblemitglied Janina<br />

Sachau, am Klavier begleitet von<br />

Klaus-Lothar Peters, zeichnet mit<br />

Kreislers autobiografisch gefärbten<br />

Lied texten die Lebensgeschichte Lola<br />

Blaus nach. Mit all ihren Höhen und<br />

Tiefen, mal nachdenklich und sentimental,<br />

mal beschwingt vom typischen<br />

Sprachwitz und schwarzen Humor, für<br />

den Georg Kreisler, der Altmeister des<br />

literarischen Kabaretts, noch heute<br />

verehrt wird.<br />

47


TIME CAPSULES<br />

Die Reihe „Time Capsules“ des <strong>Schauspiel</strong><br />

<strong>Essen</strong> beleuchtet in Inszenierungen,<br />

Gastspielen, Filmen, (Publikums-)<br />

Diskussionen und Vorträgen spielplanbegleitend<br />

gesellschaftlich virulente<br />

Themen und bietet so in konzentrierter<br />

Form die Möglichkeit zu Information<br />

und Gespräch. So beschäftigten<br />

sich „Time Capsules“ der vergangenen<br />

Spielzeiten z. B. mit verschiedenen<br />

Formen des Widerstands, stellten<br />

die Frage nach dem Einfluss, den<br />

Theater bzw. Kultur im Allgemeinen<br />

gesellschaftspolitisch (noch) besitzt,<br />

untersuchten Generationengerechtigkeit<br />

und den demografischen Wandel<br />

in Deutschland, beleuchteten das<br />

Werk von Peter Weiss in vielen Facetten<br />

und spekulierten über „Sinn<br />

und Unsinn des Lebens“. Die Reihe<br />

„Time Capsules“ wird in der Spielzeit<br />

2013/2014 fortgesetzt. In weiteren<br />

„Zeitkapseln“ möchte das <strong>Schauspiel</strong><br />

<strong>Essen</strong> Zeit und Raum schaffen für<br />

Themen und Stoffe, die wir in unserem<br />

Spielplan aufgreifen und somit für diskussionswürdig<br />

bzw. bewahrenswert<br />

halten – wie Andy Warhol, der ab Mitte<br />

der 60er Jahre bis zu seinem Lebensende<br />

(1987) in rund 600 Schachteln,<br />

seinen „Time Capsules“, alles sammelte,<br />

was ihm in seinem Alltag bewahrenswert<br />

erschien.<br />

In Zusammenarbeit mit dem Kulturwissenschaftlichen<br />

Institut <strong>Essen</strong> (KWI)<br />

beginnen wir Anfang November 2013<br />

mit einer „Time Capsule“ mit Tariq Ali,<br />

der in London lebenden Autor, Filme-<br />

macher und Journalisten, der für das<br />

<strong>Schauspiel</strong> <strong>Essen</strong> „Die neuen Abenteuer<br />

des Don Quijote“ (Premiere: 1. November<br />

2013) verfasst hat (s. S. 14).<br />

LESEPROBE |<br />

LESEPRÖBCHEN<br />

Am Anfang ist die Leseprobe: die Probe,<br />

in der das Ensemble, erstm<strong>als</strong> gemeinsam<br />

lesend, das neue Stück und seine<br />

Figuren lebendig werden lässt. Mitglieder<br />

unseres <strong>Schauspiel</strong> ensembles erproben<br />

in szenischen Lesungen neuere<br />

und neueste Theatertexte auf ihre<br />

Bühnentauglichkeit, heben alte, selten<br />

gespielte Schätze der Dramatik, erweisen<br />

ihren Lieblingsdichtern ihre Reverenz<br />

und stöbern im Fundus der Weltliteratur<br />

nach Politischem, Skurrilem<br />

und Bewegendem, kurz: nach Lesenswertem<br />

rund um unseren Spielplan. In<br />

den letzten Spielzeiten boten sich im<br />

Rahmen der Leseprobe beispielsweise<br />

erhellende Einblicke ins Werk Heinrich<br />

von Kleists oder in das aufregende<br />

Leben Oscar Wildes „zwischen Gosse<br />

und Sternen“. Und auch an die kleinsten<br />

Zuschauer wird gedacht, wenn im<br />

Lesepröbchen vom Kinderbuchklassiker<br />

über Märchen bis <strong>zum</strong> spannenden<br />

Kinderkrimi all das zu Gehör kommt,<br />

was Kinder <strong>zum</strong> Strahlen bringt.<br />

DAS VERSTECKTE<br />

ZIMMER<br />

Die Reihe „Das versteckte Zimmer“<br />

wurde in der Spielzeit 2010/11 von<br />

<strong>Schauspiel</strong>erin Laura Kiehne, Theaterpädagoge<br />

Frank Röpke und Ausstatterin<br />

Elena Ortega für die kleinen Zuschauer<br />

ab 4 Jahren entwickelt. In den letzten<br />

Spielzeiten haben Regisseure wie


Thomas Ladwig und Siegfried Hopp und<br />

Absolventinnen des Studiengangs „Physical<br />

Theatre“ der Folkwang Universität<br />

<strong>Essen</strong> dieses Format weiterentwickelt,<br />

so dass die Heldenbar in immer<br />

wieder neuem Licht erstrahlte und von<br />

märchenhafter Vorlesezeit über Bewegungstheater<br />

bis hin <strong>zum</strong> packenden<br />

Erzähltheater ganz unterschiedliche<br />

Erlebnisse für die Kleinsten anzubieten<br />

hatte – phantasievoll und ganz nah<br />

dran!<br />

KINDERBETREUUNG AM<br />

SONNTAGNACHMITTAG<br />

Auch in dieser Spielzeit bieten wir in<br />

Kooperation mit der Theatergemeinde<br />

<strong>Essen</strong> eine Kinderbetreuung während<br />

ausgewählter Sonntagnachmittagsvorstellungen<br />

an. Während die Eltern ins<br />

Grillo-Theater gehen, vergeht für die<br />

Kinder gemeinsam mit einer Erzieherin<br />

und anderen Spielkameraden die<br />

Zeit wie im Flug. In der Heldenbar wird<br />

gebastelt und gespielt und – an einigen<br />

Terminen – „Das versteckte Zimmer“<br />

angeschaut. Dahinter verbergen<br />

sich szenische Lesungen für Kinder, die<br />

Erwachsenen aber auch viel Spaß machen.<br />

Denn nicht, dass wir uns f<strong>als</strong>ch<br />

verstehen: Selbstverständlich können<br />

die Eltern auch gemeinsam mit<br />

den Kindern in „Das versteckte Zimmer“<br />

gehen! Bei welchen Vorstellungen<br />

in der Spielzeit eine Kinderbetreuung<br />

stattfindet, erfahren Sie bei der<br />

Theatergemeinde unter T 02 01 22 22<br />

29 oder unter www.theatergemeinde-<br />

metropole-ruhr.de<br />

MATINEEN<br />

In unseren Matineen informieren wir<br />

Sie – noch vor der Premiere – über die<br />

Stücke des Spielplans und deren Autoren.<br />

An Sonntagvormittagen stellen die<br />

betreuenden Dramaturgen gemeinsam<br />

mit Regisseuren, Bühnen- und Kostümbildnern<br />

und <strong>Schauspiel</strong>ern erstm<strong>als</strong><br />

die bis dahin entstandene Inszenierung<br />

vor. Sie erklären besondere Hintergründe,<br />

inhaltliche Überlegungen,<br />

Regie- und Bühnenbildkonzepte, geben<br />

erste Textkostproben und sicher auch<br />

die eine oder andere Anekdote aus der<br />

Probenzeit preis.<br />

EINFÜHRUNGEN UND<br />

PUBLIKUMSGESPRÄCHE<br />

Zu ausgewählten Inszenierungen bieten<br />

wir Ihnen vor Beginn bestimmter<br />

Vorstellungen eine informative Einführung<br />

an oder im Anschluss an die Aufführung<br />

ein Publikumsgespräch. In diesem<br />

Rahmen haben Sie Gelegenheit,<br />

sich über das zuvor Gesehene auszutauschen,<br />

Ihre Meinung zu äußern und<br />

mit Mitgliedern des Regieteams und<br />

<strong>Schauspiel</strong>ern mögliche Fragen zu diskutieren.<br />

Wir freuen uns auf anregende<br />

und kontroverse Gespräche. Wann und<br />

wo die Einführungen und Publikumsgespräche<br />

stattfinden, entnehmen Sie<br />

bitte unseren Monatsspielplänen.<br />

VOLKSHOCHSCHULKURS<br />

Theater ist mehr <strong>als</strong> das, was im Rampenlicht<br />

zu sehen ist. Vom Stück über<br />

Idee und Konzept bis hin zur fertigen Inszenierung<br />

ist es ein langer, spannender<br />

Weg. In Zusammenarbeit mit der Volkshochschule<br />

<strong>Essen</strong> bietet Dramaturg und<br />

Projektleiter Marc-Oliver Krampe einen<br />

VHS-Kurs an, der Einblicke in die Entstehung<br />

einzelner Inszenierungen des<br />

Spielplans ermöglicht und auch Gelegenheit<br />

bietet, die praktische Arbeit<br />

und das Handwerk der <strong>Schauspiel</strong>er selber<br />

einmal in kurzen Übungen auszuprobieren.<br />

Dramaturgen und Mitarbeiter<br />

aus unterschiedlichsten Abteilungen<br />

des Grillo-Theaters liefern zusätzlich<br />

Hintergrundinformationen, Einblicke<br />

in Theorie und Praxis des Theaters und<br />

diskutieren mit Ihnen über Inszenierungen,<br />

Stücke und über das, was Sie schon<br />

immer mal über Theater wissen wollten.<br />

Jeweils dienstags: 15.10.13, 12.11.13,<br />

14.01.14, 04.02.14, VHS, Raum 1.02<br />

THEATERKINO<br />

„TheaterKino“ lautet der Titel unserer<br />

Filmreihe im Astra Theater. Gemeinsam<br />

mit den <strong>Essen</strong>er Filmkunsttheatern präsentiert<br />

das <strong>Schauspiel</strong> <strong>Essen</strong> einmal<br />

im Monat, immer montags, ausgewählte<br />

Filme, die sich, mal ergänzend, mal kontrastierend,<br />

auf Themen und Stücke des<br />

aktuellen Spielplans beziehen.<br />

49


WUNSCHBAUM 2013<br />

Auch in der kommenden Vorweihnachtszeit<br />

wird wieder ein Wunschbaum<br />

im Foyer des Grillo-Theaters<br />

stehen. Wie schon in den vergangenen<br />

drei Jahren wollen wir Weihnachtswünsche<br />

von <strong>Essen</strong>er Kindern erfüllen, in<br />

deren Elternhaus das Geld nur für das<br />

Nötigste reicht. Um diesen Familien zu<br />

helfen, hängen wir die Kinderwünsche<br />

in den geschmückten Baum. Alle Theatergänger<br />

sind aufgerufen, bei ihren Vor-<br />

stellungsbesuchen einen dieser Weihnachtswünsche<br />

vom Baum zu nehmen<br />

und zu erfüllen. Bis <strong>zum</strong> 3. Advent<br />

(15.12.2013) können die Geschenke<br />

dann am Bühneneingang des Grillo-<br />

Theaters abgegeben oder per Post<br />

an das <strong>Schauspiel</strong> <strong>Essen</strong>, Stichwort<br />

„Wunschbaumaktion“, Theaterplatz 11,<br />

45127 <strong>Essen</strong>, geschickt werden. Die<br />

Übergabe der Päckchen und Pakete<br />

an die Kinder erfolgt in den Tagen vor<br />

Heilig abend. Die Wunschbaumaktion<br />

führt das <strong>Schauspiel</strong> <strong>Essen</strong> in Zusammenarbeit<br />

mit der Abteilung Soziale<br />

Dienste des <strong>Essen</strong>er Jugendamts durch.<br />

DER LITERARISCHE<br />

SALON<br />

Schriftsteller zu Gast bei Navid<br />

Kermani und Claus Leggewie im<br />

<strong>Schauspiel</strong> <strong>Essen</strong><br />

Auf Einladung von Navid Kermani<br />

(Schriftsteller, Orientalist und Senior<br />

Fellow am KWI) und Claus Leggewie<br />

(Politikwissenschaftler und KWI-Direktor)<br />

liest der eingeladene Gast aus seinen<br />

eigenen Büchern, bringt aber auch<br />

Texte mit, die ihm besonders wichtig<br />

sind. Im zweiten Teil des Abends präsentiert<br />

er, was ihn außerdem bewegt:<br />

Platten, Bilder, Videos oder was Schriftsteller<br />

sonst verhandeln, wenn Lesungen<br />

eigentlich schon zu Ende sind. Der<br />

„Literarische Salon“ findet in <strong>Essen</strong><br />

auf Initiative des Kulturwissenschaftlichen<br />

Instituts <strong>Essen</strong> (KWI) statt, unterstützt<br />

von der Stiftung Mercator und dem<br />

<strong>Schauspiel</strong> <strong>Essen</strong>. Es ist eine gemeinsame<br />

Veranstaltungsreihe mit dem Kölner<br />

Stadt garten und dem Literaturhaus<br />

Köln und hat zwei Spielstätten: Mittwochs<br />

öffnet er im Café Central des<br />

Grillo-Theaters in <strong>Essen</strong> mit Kermani<br />

und Leggewie, donnerstags empfangen<br />

Guy Helminger und Navid Kermani die<br />

Gäste im Kölner Stadtgarten. Aktuelle Informationen<br />

finden Sie unter www.literarischersalon.com


LESART SPEZIAL<br />

In regelmäßigen Abständen veranstaltet<br />

das KWI gemeinsam mit dem<br />

Deutschland radio Kultur, der Buchhandlung<br />

Proust und dem <strong>Schauspiel</strong> <strong>Essen</strong><br />

die Reihe „Lesart Spezial“, in der Podiumsgäste<br />

Sachbuch-Neuerscheinungen<br />

zu aktuellen Themen diskutieren.<br />

Jede Ausgabe der „Lesart Spezial“ wird<br />

vom Deutschlandradio Kultur im Café<br />

Central aufgezeichnet und am jeweils<br />

folgenden Sonntag im Rundfunk gesendet.<br />

Medienpartner ist die Westdeutsche<br />

Allgemeine Zeitung (WAZ).<br />

POLITISCHER SALON<br />

ESSEN<br />

Der „Politische Salon <strong>Essen</strong>“ lebt<br />

wieder auf! 2006 gegründet wird<br />

diese Gesprächsreihe in der Spielzeit<br />

2013/2014 im Café Central unter der<br />

Ägide des „Eine Welt Forum <strong>Essen</strong> e.V.“<br />

fortgesetzt.<br />

Globale Handelsverflechtungen und<br />

zunehmend dynamische Änderungsprozesse<br />

stellen uns vor immer neue<br />

Herausforderungen und vor Fragen, zu<br />

deren Beantwortung die <strong>Essen</strong>er Eine-<br />

Welt-Initiativen mit dem „Politischen<br />

Salon <strong>Essen</strong>“ einen wichtigen bildungspolitischen<br />

Beitrag leisten wollen.<br />

Energiewende, Große Transformation,<br />

RIO + 20 – das sind die aktuellen<br />

Schlagworte, die auf eine dringend notwendige<br />

Veränderung unserer Ökono-<br />

mie und Ökologie hinweisen. Um diesen<br />

Prozess in die Realität umsetzen zu können,<br />

muss die Gesellschaft Teil dieser<br />

Wende sein. Nachhaltige Entwicklung<br />

funktioniert nur unter Beteiligung der<br />

Menschen. Freuen Sie sich auf lebendige<br />

und auch gern kontroverse Diskussionen,<br />

denn neben den Podiumsbeiträgen<br />

bietet der „Politische Salon <strong>Essen</strong>“<br />

auch viel Raum für die Beteiligung des<br />

Publikums.<br />

Geplant sind Abende zu fairem Handel<br />

und nachhaltigem Konsum, Flucht und<br />

Migration, Welternährung und die Gier<br />

nach Land sowie Neues Denken, Utopien<br />

und Perspektiven – auf dem Weg<br />

in eine global gerechte Zukunft.<br />

Jeweils montags, 20:00 Uhr, im Café<br />

Central. Eintritt frei!<br />

Termine 30. September, 2. Dezember<br />

2013, 17. Februar, 7. April, 16. Juni 2014<br />

MILONGA CENTRAL<br />

Tango Argentino: ein Tanz voller Poesie<br />

und Zärtlichkeit, Melancholie und Leidenschaft.<br />

Seit der vergangenen Spielzeit<br />

wird das Café Central im Grillo-<br />

Theater einmal im Monat, jeweils<br />

sonntags, <strong>zum</strong> Tango-Salon: Unter der<br />

fachkundigen Anleitung von Martin Sieverding<br />

(www.tango-emocion.com) können<br />

Tanzbegeisterte (oder solche, die es<br />

werden wollen) ab 18:00 Uhr in einer<br />

„Schnupperstunde“ die ersten Schritte<br />

auf dem Parkett wagen. Ab 19:00 Uhr<br />

51


sorgt dann Tango-DJ Christoph Ronecker<br />

für argentinisches Flair im Central.<br />

Jeweils am Samstag vor der Milonga bietet<br />

Martin Sieverding, der über langjährige<br />

Unterrichtserfahrung verfügt und<br />

seinen Tanzstil auf ausgedehnten Reisen<br />

nach Buenos Aires verfeinerte, im alten<br />

Ballettsaal des <strong>Schauspiel</strong> <strong>Essen</strong> außerdem<br />

einen Intensiv-Probenworkshop für<br />

alle Level an. Aber Achtung: Tango kann<br />

süchtig ma chen!<br />

Die aktuellen Termine entnehmen Sie<br />

bitte unseren monatlichen Veröffent -<br />

lichungen.<br />

PTAH III<br />

(JUNGE CHOREOGRAPHEN)<br />

Das Aalto Ballett ist auch in dieser<br />

Spielzeit zu Gast auf der Bühne des<br />

Grillo-Theaters. Mit der Veranstaltung<br />

„PTAH III“ wird die vor vier Jahren ins<br />

Leben gerufene Reihe „Junge Choreographen“<br />

fortgesetzt, die Tänzern die<br />

Chance gibt, eigene choreographische<br />

Kreationen mit Solisten und dem Corps<br />

de ballet in intimer Atmosphäre auf die<br />

Bühne zu bringen. Die positive Resonanz<br />

der vergangenen Veranstaltungen<br />

lässt einen aufregenden, unkonventionellen<br />

und zukunftsträchtigen Abend<br />

erwarten.<br />

Premiere 26. Juni 2014, Grillo-Theater<br />

Weitere Vorstellungen 29. Juni;<br />

4. Juli 2014, Grillo-Theater<br />

638 KILO TANZ UND<br />

WEI TERE DELIKATESSEN ...<br />

Festival für zeitgenössischen Tanz<br />

in <strong>Essen</strong><br />

7.–10. November 2013<br />

An vier Tagen im November präsentiert<br />

das Festival „638 Kilo Tanz“ in <strong>Essen</strong><br />

jungen Tanz aus NRW von neuen choreografischen<br />

Talenten.<br />

Das Festival ist in den sieben Jahren<br />

seines Bestehens zu einer festen Größe<br />

in <strong>Essen</strong> und der Region geworden und<br />

hat sich darüber hinaus auch in überregionalen<br />

und internationalen Künstlerkreisen<br />

einen Namen gemacht.<br />

Die beiden Festivalleiterinnen Jelena<br />

Ivanovic und Sabina Stücker bieten<br />

ihrem Publikum vom 7. bis 10. November<br />

2013 in <strong>Essen</strong> (am 7. und 8. November<br />

in der Casa des <strong>Schauspiel</strong> <strong>Essen</strong>)


eine Mischung aus zeitgenössischem<br />

Tanz und kulinarischen Köstlichkeiten.<br />

Das Publikum hat die Möglichkeit, zeitgenössischen<br />

Tanz junger Tanzschaffender<br />

aus der Region in entspannter<br />

Atmosphäre kennen zu lernen. Wie auch<br />

in den vergangenen Jahren sind die Zuschauer<br />

zwischen den Darbietungen<br />

<strong>zum</strong> Gespräch über Tanz – mit künstlerischen<br />

Ein- und Ausblicken und kulinarischen<br />

Überraschungen – eingeladen.<br />

Erleben Sie eine kreative und experimentierfreudige<br />

junge Tanz-Szene und<br />

freuen Sie sich auf vier spannende<br />

Festival-Tage!<br />

Das ausführliche Programm und weitere<br />

Informationen finden Sie in Kürze<br />

unter www.tanzgebiet.de<br />

FIDENA<br />

Figurentheater der Nationen<br />

Festivalfinale am 23. Mai 2014<br />

Schon seit seiner Gründung im Jahr<br />

1958 gehört das Bochumer Festival<br />

weltweit zu den bedeutendsten seiner<br />

Art. Alle Größen des Figurentheaters<br />

waren hier schon einmal zu Gast.<br />

Das Festival verdankt seinen Ruf dem<br />

qualitativ hochwertigen Programm und<br />

der Tatsache, dass es stets die aktuellen<br />

Tendenzen dieser besonderen Theaterkunst<br />

präsentiert. Dazu gehören<br />

raffiniertes Objekttheater oder virtuoses<br />

Schattentheater ebenso wie rotzfreche<br />

Handpuppen oder opulente<br />

Rauminstallationen.<br />

Die Kreativität und Experimentierfreude<br />

der internationalen Puppenspielszene<br />

führt immer wieder zu höchst überraschenden<br />

Ausdrucksformen. Um diesen<br />

Formen den passenden Raum zu bieten,<br />

bespielt die FIDENA traditionell alles,<br />

was sich ihr bietet, vom Fahrstuhl bis<br />

zur Jahrhunderthalle. Die gezeigten Produktionen<br />

entziehen sich oft gewohnten<br />

Sichtweisen. Ein Faszinosum des<br />

Figurentheaters liegt im Spiel mit den<br />

Dimensionen und Perspektiven. Auch<br />

die Tatsache, dass einmal nicht der<br />

Mensch im Mittelpunkt des (Theater-)<br />

Geschehens steht, sondern ein Objekt,<br />

etwa ein Stück Holz, das vor unseren<br />

Augen <strong>zum</strong> Leben erweckt – animiert –<br />

wird, fesselt durchaus nicht nur junge<br />

Zuschauer. Denn Figurentheater heute<br />

ist weit mehr <strong>als</strong> Kinderbespaßung.<br />

Das Programm der FIDENA bietet anspruchsvolles<br />

Theater für Erwachsene,<br />

verbindet darstellende und bildende<br />

53


Kunst, sucht das Zusammenspiel der<br />

Künstler aus angrenzenden Bereichen,<br />

etwa der Medienkunst oder dem Tanz.<br />

Intendantin Annette Dabs hat das Format<br />

mit risikofreudigen Produktionen<br />

und selbstbewussten Kooperationen<br />

weit über die Bochumer Grenzen<br />

bekannt gemacht. Im letzten Jahr startete<br />

die FIDENA mit einem furiosen Auftakt<br />

vor und in der <strong>Essen</strong>er Lichtburg.<br />

Viele Bochumer Festivalfans trafen auf<br />

ein neugieriges <strong>Essen</strong>er Publikum. Ein<br />

gelungenes Beispiel für gelebte Städtekooperation.<br />

Diesmal werden die<br />

<strong>Essen</strong>er Programmpunkte auf PACT<br />

Zollverein und in unserer Casa präsentiert.<br />

Und der glanzvolle Schlussakt mit<br />

Abschlussparty wird bei uns im Grillo-<br />

Theater stattfinden. Man darf gespannt<br />

sein!


KUNST 2<br />

Die TUP ist eines der größten Mehrspartentheater<br />

in Deutschland. <strong>Schauspiel</strong>,<br />

Oper, Ballett und Konzertwesen –<br />

alle Künste in einer Stadt versammelt,<br />

quasi direkt vor der Haustür. Das zeigt<br />

nicht nur eine große künstlerische Vielfalt,<br />

sondern bietet auch die aufregende<br />

Möglichkeit, Verbindungen zu ziehen,<br />

ein Thema aus verschiedenen ästhetischen<br />

Blickwinkeln zu betrachten.<br />

Dieses Potential, das sich in unserer<br />

Stadt bietet, wollen wir jetzt nutzen:<br />

Die TUP rückt zusammen! Mit einem<br />

neuen, spartenübergreifenden Format<br />

erhalten Sie in Vorträgen, Probenbesuchen<br />

und Gesprächen umfassende Einund<br />

Ausblicke quer durch die verschiedenen<br />

Kunstwelten.<br />

Das erste spartenübergreifende Gesamt-<br />

Macbeth 2<br />

erlebnis haben wir rund um „Macbeth“<br />

für Sie zusammengestellt. Shakespeares<br />

Drama im Grillo und Verdis Oper im<br />

Aalto erzählen in ihrer jeweiligen Kunstform<br />

von einem der schaurigsten Helden<br />

der Theatergeschichte. Zur intensiven<br />

und interdisziplinären Auseinandersetzung<br />

mit dem Stoff bieten wir nun<br />

zusätzlich folgendes Programm an:<br />

Einführung in Oper und <strong>Schauspiel</strong><br />

durch Dr. Alexander Meier-Dörzenbach<br />

(Chefdramaturg Aalto-Musiktheater) und<br />

Marc-Oliver Krampe (Dramaturg <strong>Schauspiel</strong><br />

<strong>Essen</strong>) und Probenbesuch in der<br />

Oper<br />

4. Oktober 2013, 19:00 Uhr,<br />

Foyer des Aalto-Theaters<br />

Besuch der Opernaufführung<br />

22. Oktober 2013, 19:30 Uhr,<br />

Aalto-Theater<br />

Besuch der <strong>Schauspiel</strong>aufführung<br />

26. Oktober 2013, 19:30 Uhr,<br />

Grillo-Theater<br />

Nachgespräch mit Dr. Alexander Meier-<br />

Dörzenbach, Marc-Oliver Krampe, Wolfgang<br />

Engel (Regisseur der <strong>Schauspiel</strong>inszenierung)<br />

u. a.<br />

6. November 2013, 19:30 Uhr,<br />

Café Central im Grillo-Theater<br />

Zum Preis von € 50,00 können Sie alle<br />

vier Veranstaltungen besuchen. Ergänzend<br />

dazu erhalten Sie 20 % Rabatt auf<br />

den Kauf einer Karte von Verdis „Requiem“<br />

am 12. Oktober 2013 in der Philharmonie<br />

<strong>Essen</strong>.<br />

Werther 2<br />

zu einem kleinen „Goethe-Festival“ ein:<br />

Nicht nur steht „Faust I + II“, das opus<br />

In der Spielzeit 2013/2014 laden wir Sie<br />

magnum des größten deutschen Dichters,<br />

im Grillo auf dem Spielplan, auch<br />

der weltberühmte Briefroman „Die Leiden<br />

des jungen Werther“ findet seine<br />

Umsetzung gleich zweifach: sowohl im<br />

<strong>Schauspiel</strong> <strong>als</strong> auch in der Oper. Zur<br />

genussvollen wie informativen Auseinandersetzung<br />

mit dem Autor und seinem<br />

Einfluss auf die Künste bieten wir Ihnen<br />

folgendes Begleitprogramm:<br />

Einführung in Oper und <strong>Schauspiel</strong><br />

durch Dr. Alexander Meier-Dörzenbach<br />

und Marc-Oliver Krampe sowie Probenbesuch<br />

im <strong>Schauspiel</strong><br />

11. Februar 2014, 19:00 Uhr,<br />

Café Central, Grillo-Theater<br />

Im Anschluss: Probenbesuch in der<br />

Casa, <strong>Schauspiel</strong> <strong>Essen</strong><br />

Besuch der Opernaufführung<br />

05. März 2014, 19:30 Uhr, Aalto-Theater<br />

Besuch der <strong>Schauspiel</strong>aufführung<br />

11. März 2014, 19:00 Uhr,<br />

Casa, <strong>Schauspiel</strong> <strong>Essen</strong><br />

Nachgespräch mit Dr. Alexander Meier-<br />

Dörzenbach, Marc-Oliver Krampe u. a.<br />

18. März 2014, 19:30 Uhr, Aalto-Foyer<br />

Zum Preis von € 50,00 können Sie alle<br />

vier Veranstaltungen besuchen. Ergänzend<br />

dazu erhalten Sie 20 % Rabatt auf<br />

den Kauf einer Karte der „Faust I+II“-<br />

Aufführung im Grillo-Theater.<br />

55


„DIE ERFUNDENE<br />

WAHRHEIT“<br />

Giuseppe Verdis Theaterwelten <strong>als</strong><br />

Welttheater (Vortrag und Lesung)<br />

In seinen 26 Opern hat Verdi eine<br />

Weltgeschichte vertont: vom antiken<br />

Ägypten über das martialische Mittelalter<br />

und den spanischen Barock<br />

hin zur Demimonde um den französischen<br />

Bürgerkönig seiner Gegenwart.<br />

Verdis Zeitgenosse Edgar Degas differenziert:<br />

„In der Oper ist alles f<strong>als</strong>ch:<br />

Das Licht, die Dekorationen, die Frisuren<br />

der Balletteusen, ihre Büsten und<br />

ihr Lächeln. Wahr sind nur die Wirkungen,<br />

die davon ausgehen.“ Und genau<br />

um diese Wahrheit des Menschlichen<br />

geht es Verdi, wenn er in einem Brief<br />

an die Gräfin Clarina Maffei schreibt:<br />

„Das Wahre zu kopieren kann gut sein,<br />

aber das Wahre zu erfinden, ist besser<br />

– viel besser.“ Alexander Meier-<br />

Dörzenbach stellt in seinem Vortrag<br />

mit Ton- und Bildbeispielen den<br />

Komponisten und dessen erfundene<br />

Wahrheit anhand der Werke vor; ausgewählte<br />

Schriften werden von einem<br />

Mitglied des <strong>Schauspiel</strong>-Ensembles<br />

vorgetragen.<br />

4. November 2013, 19:30 Uhr, Grillo-<br />

Theater, Café Central<br />

„GLOBAL PLAYER<br />

GOETHE“<br />

Johann Wolfgang von Goethe auf<br />

den Bühnen der Welt<br />

(Vortrag und Musik)<br />

Der deutsche Dichterfürst, der <strong>als</strong><br />

Autor, Maler, Politiker und Wissenschaftler<br />

ein Universalgenie war,<br />

hat nicht nur selbst ein monumentales<br />

Werk in vielen Sparten hinterlassen,<br />

sondern auch Künstler verschiedenster<br />

Couleur und Generation zu<br />

eigenen Schöpfungen animiert. Die<br />

<strong>Schauspiel</strong>dramaturgen Marc-Oliver<br />

Krampe und Vera Ring werfen einen<br />

fundierten Blick in die Geschichte<br />

und Gegenwart und werden so die<br />

vielfältige Auseinandersetzung mit<br />

dem Autor vorstellen. Vertonungen<br />

von Goethes Texten werden von Ensemblemitgliedern<br />

des Aalto-Theaters<br />

präsentiert.<br />

25. März 2014, 19:30 Uhr, Aalto- Foyer


„JAZZ IN ESSEN“<br />

WIRD 30<br />

30 Jahre alt wird „Jazz in <strong>Essen</strong>“ im<br />

Frühjahr 2014. Die Konzertreihe, die<br />

am 30. März 1984 mit einem Auftritt<br />

der heute legendären „Steps Ahead“<br />

im Jugendzentrum Papestraße (JZE) begann,<br />

fand 1992, nach längerem Intermezzo<br />

im Museum Folkwang, ihre feste<br />

Bleibe im Grillo-Theater. Die Liste der<br />

Musiker, die seither hier gastierten,<br />

liest sich wie ein „Who Is Who“ des Jazz<br />

der letzten Jahrzehnte, von A (wie Abercrombie)<br />

bis Z (wie Zawinul). Highlights<br />

der vorigen Saison: das Ravi Coltrane<br />

Quartet und das Tomasz Stanko New<br />

York Quartet. Planerischer Kopf hinter<br />

„Jazz in <strong>Essen</strong>“ ist Berthold Klostermann.<br />

Seit 2012 beginnt die jazzige<br />

Spielzeit jeweils mit der Verleihung des<br />

<strong>Essen</strong>er „Jazz Pott“ – ein künstlerischer<br />

Preis für innovative Jazzmusiker, der<br />

1998 von Viktor Seroneit († 2011) und<br />

Niklaus Troxler für den „Plakat Kunst<br />

Hof Rüttenscheid“ begründet wurde.<br />

1.10.2013: „Jazz Pott“ 2013<br />

Angelika Niescier, Sublim<br />

Diesmal geht der „Pott“ an die Saxophonistin<br />

Angelika Niescier. Die Folkwang-<br />

Absolventin zählt heute zu den vielsei-<br />

tigsten Musikerinnen der Szene. 2008<br />

war sie „Improviser in Residence“ der<br />

Stadt Moers, 2010 „ECHO Jazz“-Preisträgerin.<br />

Bereits 2000 gründete sie ihr<br />

famoses Quartett „Sublim“. „Eine der<br />

aufregendsten Stimmen im deutschen<br />

Jazz.“ (Arte Kultur)<br />

13.11.2013: Jack DeJohnette Trio<br />

feat. Don Byron<br />

Einer der größten Drummer unserer<br />

Zeit: Jack DeJohnette, der „Vater“ des<br />

multistilistischen Schlagzeugspiels.<br />

Seine Arbeit im Keith Jarrett Trio lässt<br />

ihm noch Zeit für eigene Bands und<br />

Projekte, in denen er gern weltmusikalische<br />

Einflüsse aufgreift. Nach einem<br />

Duokonzert mit dem Saxophonisten<br />

John Surman (2003) gastiert er <strong>zum</strong><br />

zweiten Mal bei „Jazz in <strong>Essen</strong>“.<br />

30.12.2013: Céline Rudolph & Band<br />

Einst Dozentin an der Folkwang-Musikschule,<br />

gilt sie heute <strong>als</strong> eine der betörendsten<br />

Jazzsängerinnen im Lande:<br />

die Deutsch-Französin Céline Rudolph<br />

(„ECHO Jazz“ 2010). Sie spielt mit<br />

afrikanisch-brasilianischen Rhythmen,<br />

improvisiert aber ganz im Sinne des<br />

Modern Jazz. Letzthin überraschte sie<br />

mit deutschen Texten zu Chansons von<br />

Henri Salvador; live singt sie schon mal<br />

viersprachig. Eine echte Kosmopolitin.<br />

Zum 30.: Szene Europa<br />

29.3.2014: Nils Wogram & Root<br />

70 + Strings<br />

Im Quartett „Root 70“ bringt Nils<br />

Wogram, „die neue Posaunenstimme<br />

Europas“ (SWR-Jazzpreis), Musiker<br />

aus Deutschland und Neuseeland zusammen,<br />

die jeweils Top-Vertreter ihres<br />

Instruments sind. Ohnehin ein beachtlicher<br />

Komponist, hat der „ECHO Jazz“-<br />

Preisträger 2011 jetzt für seine Band<br />

plus Streicher geschrieben: ein lang<br />

gehegter Wunsch Wograms und sein<br />

bisher ambitioniertestes Projekt.<br />

30.3.2014: Richard Galliano, „La<br />

Strada: An Hommage to Nino Rota“<br />

Knopfakkordeon, Jazz aus Frankreich,<br />

new musette, tango nuevo – sein Name<br />

weckt Assoziationen: Richard Galliano<br />

ist der „Vater“ des Akkordeons<br />

im aktuellen Jazz. Auf Anregung Astor<br />

Piazzollas „erfand“ er die new musette<br />

und bereicherte den europäischen<br />

Jazz um eine neue, französische Farbe.<br />

„Jazz in <strong>Essen</strong>“-Freunde erinnern sich<br />

an seine grandiose Hommage „Piazzolla<br />

Forever“ (2002); jetzt widmet er sich<br />

der Filmmusik des Fellini-Komponisten<br />

Nino Rota.<br />

8.5.2014: Erika Stucky, „Black<br />

Widow“<br />

Die Hippie-sozialisierte Schweizerin hat<br />

bei uns viele Fans. Mit „Bubble Family“,<br />

Trash-Filmen und Schattenspiel rockte<br />

Erika Stucky im Winter 2012 das Grillo.<br />

Jetzt holt die Performerin <strong>zum</strong> nächsten<br />

Streich aus: Für ihr neues Song-Projekt<br />

konnte sie Musiker von Tom Waits und<br />

dem Wilson/Burroughs/Waits-Musical<br />

„The Black Rider“ gewinnen.<br />

Gefördert von der Stadtwerke <strong>Essen</strong> AG.<br />

In Kooperation mit dem Kulturbüro der<br />

Stadt <strong>Essen</strong>.<br />

Wenn Sie kein Konzert verpassen möchten,<br />

dann entscheiden Sie sich für unser<br />

neues Jazz-Wahl-Abo (s. S. 111).<br />

57


Westwind-Festival 2014<br />

In der Spielzeit 2013/2014 findet das Westwind-Festival – das Ute Schäfer,<br />

Ministerin für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport in Nordrhein-Westfalen,<br />

<strong>als</strong> „eines der wichtigsten Kinder- und Jugendtheaterfestiv<strong>als</strong> bundesweit“<br />

bezeichnet – erstm<strong>als</strong> am <strong>Schauspiel</strong> <strong>Essen</strong> statt. Zwischen dem 12. und<br />

18. Mai 2014 sind im Grillo-Theater, in der Casa und in der Box die zehn besten<br />

Inszenierungen für Kinder und Jugendliche aus NRW zu sehen. Hinzu kommen<br />

internationale Gastspiele sowie ein großes Rahmenprogramm mit Vorträgen<br />

<strong>zum</strong> Themenfeld „Kulturelle Bildung“, Diskussionsrunden über den Status<br />

Quo des Theaters für junges Publikum sowie Workshops und Aktionen für alle<br />

Altersgruppen. Zudem wird es neben der offiziellen Preisjury, die sich aus renommierten<br />

Vertretern der Theaterszene zusammensetzt, sowohl eine Kinder-<br />

<strong>als</strong> auch eine Jugendjury geben.<br />

Da es uns ein großes Anliegen ist, dass Westwind 2014 nicht nur ein Festival<br />

für junge Leute ist, sondern gleichfalls von jungen Leuten gestaltet wird,<br />

suchen wir Kinder, Jugendliche, Lehrer, Schulklassen und Gruppen, die Lust<br />

darauf haben, Teil des Planungsteams zu werden, <strong>als</strong> Patenklasse die eingeladenen<br />

Ensembles zu empfangen oder eigene Projekte zu erarbeiten, die im<br />

Rahmen der Festivalwoche präsentiert werden.<br />

Für weitere Informationen kontaktieren Sie bitte:<br />

Frank Röpke und Katharina Feuerhake<br />

T 02 01 81 22-334<br />

theaterpaedagogik@schauspiel-essen.de<br />

Mit Unterstützung von<br />

westwind<br />

30.<br />

kinder- und<br />

jugendtheater<br />

treffen nrw<br />

12. – 18.<br />

mai 2014<br />

am schauspiel<br />

essen<br />

www. schauspiel-essen.de<br />

www.westwind-festival.de


LIEBE KLEINE UND GROSSE THEATERFREUNDE,<br />

mit großer Freude habe ich die Nachricht vernommen, dass die Ausrichtung<br />

der 30. Auflage des WESTWIND Kinder- und Jugendtheatertreffens NRW nach<br />

<strong>Essen</strong> vergeben wurde.<br />

Dies ist ein besonderes Ereignis, das zeigt, welch hohen Stellenwert das Kinder-<br />

und Jugendtheater in unserer Stadt einnimmt.<br />

Schirmherrschaft für dieses Festival zu übernehmen.<br />

Theatermachen und Theaterspielen sind integrative Bestandteile des kulturellen<br />

Bildungsangebotes unserer Stadt, wie auch die vielen anderen kulturellen<br />

Einrichtungen zu einer breiten Basisversorgung in diesem Bereich beitragen.<br />

So ist es auch nicht verwunderlich, dass rund 30.000 Kinder und Jugendliche<br />

pro Jahr allein die Spielplanangebote der Theater und Philharmonie nutzen.<br />

Diese Zahl können und wollen wir noch erhöhen, wenn wir alle Vorstellungen<br />

im Rahmen des Festiv<strong>als</strong> vom 12. Mai bis <strong>zum</strong> 18. Mai 2014 besuchen.<br />

Dort wird es nicht nur spannende Stücke zu sehen geben, sondern auch die<br />

Möglichkeit, in Workshops und Diskussionsrunden selbst Teil des Festiv<strong>als</strong> zu<br />

werden.<br />

Deshalb ist es für mich <strong>als</strong> Oberbürgermeister auch selbstverständlich, die<br />

Ihr<br />

Mein Dank gilt schon jetzt den großen Förderern: dem Land NRW und der Alfried<br />

Krupp von Bohlen und Halbach–Stiftung. Vor allem aber dem Team des <strong>Schauspiel</strong><br />

<strong>Essen</strong>, das es geschafft hat, das Festival nach <strong>Essen</strong> zu holen und sicherlich<br />

zu einem großen Erfolg führen wird.<br />

Gerade in Zeiten knapper Kassen ist die Investition in Kultur auch Investition<br />

in Bildung. Und diese kulturelle Bildung ist eine existentielle Grundlage für<br />

eine friedliche, urbane Gesellschaft.<br />

In diesem Sinne „Glück auf“!<br />

Reinhard Paß<br />

Oberbürgermeister der Stadt <strong>Essen</strong><br />

59


THEATERPÄDAGOGIK<br />

LIEBE THEATERFREUNDE,<br />

LIEBE KOLLEGINNEN UND KOLLEGEN,<br />

seit drei Spielzeiten lassen wir junge und junggebliebene Menschen Theater<br />

und – durch das Theater – die Welt entdecken. Dabei verstehen wir Theaterpädagogen<br />

unsere Rolle in erster Linie <strong>als</strong> Unterstützer und Motivatoren, die<br />

zur freien und vor allem spielerischen Auseinandersetzung mit ästhetischen<br />

Formen und inhaltlichen Konzepten auf Basis der eigenen Lebenswelten und<br />

Präferenzen anregen: Wir besuchen gemeinsam Vorstellungen, diskutieren über<br />

Inszenierungen, machen selbst welche und begegnen <strong>Schauspiel</strong>ern, Regisseuren,<br />

Dramaturgen, um ihnen Fragen über Arbeitsweisen, Berufswahl und -alltag<br />

zu stellen bzw. um eigene weiterführende Gedanken und Ideen zu verhandeln.<br />

In der vierten Spielzeit freuen wir uns insbesondere darauf, das Westwind- Festival<br />

2014 auszurichten und gemeinsam mit allen Teilnehmern der Programmformate<br />

von „Theater und Schule“ sowie „Theaterlabor“ eigene kleine und große Projekte<br />

rund um die zehn besten Inszenierungen für Kinder und Jugendliche in<br />

Nordrhein-Westfalen zu verwirklichen. Also meldet Euch, kommt vorbei und<br />

entdeckt das Theater <strong>als</strong> das, was es immer war, was es ist und was es immer<br />

sein wird: ein Ort, an dem Ihr stetig neue Leute kennenlernt, Euch selbst ausprobiert<br />

und über die Dinge austauscht, die in Euren Augen wirklich wichtig<br />

sind.<br />

Viele Grüße und bis bald,<br />

Katharina Feuerhake und Frank Röpke<br />

T 02 01 81 22-334<br />

theaterpaedagogik@schauspiel-essen.de<br />

61


ESSENS SCHULEN HABEN WESTWIND!<br />

Zum Westwind-Festival, das vom 12. bis 18. Mai 2014 erstm<strong>als</strong><br />

am <strong>Schauspiel</strong> <strong>Essen</strong> stattfindet, erwarten wir die<br />

zehn besten Inszenierungen für Kinder und Jugendliche<br />

aus Nordrhein-Westfalen. Mit zehn Klassen, Gruppen oder<br />

Theater-AGs von Grund- und weiterführenden Schulen starten<br />

wir rund um diese Stücke eigene Projektarbeiten.<br />

Anmeldung: T 02 01 81 22-334<br />

theaterpaedagogik@schauspiel-essen.de<br />

Bewerbungsschluss ist der 31. Oktober 2013.


THEATER UND SCHULE<br />

Angebote für Klassen, Kurse, Gruppen und Lehrende<br />

len), „Enter“ (Unterstufen) und „Columbus“ (Mittel- und Oberstufen) besu-<br />

Basisangebot<br />

chen Schüler Aufführungen im Grillo-Theater, in der Box und in der Casa. Die<br />

Kosten belaufen sich auf maximal € 5,00 pro Vorstellungsbesuch und Person,<br />

der Fahrausweis für die öffentlichen Verkehrsmittel ist inklusive. Lehrer und<br />

Begleitpersonen zahlen denselben Preis.<br />

Mit den Programmlinien „Theaterstarter“ (für Kindergärten und Grundschu-<br />

Personen, die Schulklassen, Seminare oder Gruppen für „Enter“ oder „Columbus“<br />

anmelden oder vermitteln, erhalten zwei Freikarten für eine Aufführung<br />

ihrer Wahl im Grillo-Theater, in der Casa oder in der Box.<br />

Vorteile für „Enter“- und „Columbus“-Klassen<br />

Auf Wunsch organisieren wir kostenlose Führungen durch das Grillo-Theater,<br />

vor- und nachbereitende Workshops zu den Inszenierungen sowie Nachgespräche<br />

mit den auftretenden <strong>Schauspiel</strong>-Ensembles. Lehrer erhalten Freikarten für<br />

öffentliche Proben und Einladungen zu den Premierenfeiern. Außerdem nehmen<br />

sie vergünstigt an den Lehrerfortbildungen sowie an den Workshops im<br />

Rahmen des Westwind-Festiv<strong>als</strong> 2014 teil.<br />

Unterstützung im Literatur-Unterricht<br />

Ergänzend zu unseren Aktivitäten rund um den Spielplan besuchen wir „Enter“-<br />

und „Columbus“-Klassen in der Schule und gestalten gemeinsam mit Lehrkräften<br />

Unterrichtseinheiten. Inhaltlicher Gegenstand ist ein Drama, ein Roman<br />

oder eine andere literarische Vorlage, die nicht auf dem Spielplan des <strong>Schauspiel</strong><br />

<strong>Essen</strong> steht. Ziel ist der Vergleich von Arbeitsmethoden bei der Erarbeitung<br />

von Textvorlagen.<br />

entwickeln kreative Methoden zur Vermittlung von Inhalten im Regelunter-<br />

Verfügbare Termine:<br />

Lehrerfortbildungen<br />

richt und in Theater-AGs. Die Leitung übernehmen Mitarbeiter des <strong>Schauspiel</strong><br />

<strong>Essen</strong> sowie Dozenten und Absolventen von Hochschulen und Universitäten.<br />

30.09., 05.11., 11.12.2013, 23.01., 21.02., 20.03., 09.04., 06.05. und 02.06.2014<br />

Lehrer und Theaterpädagogen tauschen sich über Arbeitsmethoden aus und<br />

Die Auftaktveranstaltung findet am 10.10.2013 mit Prof. Dr. Marianne Streisand<br />

vom Institut für Theaterpädagogik in Lingen/Ems statt.<br />

63


SPIEL UM DEIN LEBEN!<br />

Die Projekte im Theaterlabor beginnen am 21.10.2013 und<br />

am 11.02.2014. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt, deshalb<br />

bitten wir um Anmeldung zu unseren Info- und Workshoptagen<br />

am 24.09.2013 und am 04.02.2014. Bühnenerfahrung<br />

ist nicht erforderlich!<br />

Anmeldung: T 02 01 81 22-334<br />

theaterpaedagogik@schauspiel-essen.de


THEATERLABOR<br />

Offener Werkstattbereich für alle,<br />

die in ihrer Freizeit Lust auf Theater haben<br />

Mitmachen!<br />

Jede Spielzeit versammeln sich junge und junggebliebene Personen am <strong>Schauspiel</strong><br />

<strong>Essen</strong>, um sich gegenseitig kennenzulernen und gemeinsam Theater zu<br />

machen. Die jüngsten Akteure sind 8 Jahre alt, die meisten zwischen 12 und<br />

25, einige um die 35, die Ältesten 50 und noch älter. Wer dabei sein möchte,<br />

besorgt sich für einmalig € 30,00 unseren Young Experts-Ausweis. Mit diesem<br />

erhaltet Ihr vergünstigte Eintrittskarten für Aufführungen und könnt kostenlos<br />

an allen Workshops, Aktionen im öffentlichen Raum, Ausflügen und Projekten<br />

teilnehmen.<br />

Offene Workshops für alle<br />

An sechs Terminen gewähren wir einen exklusiven Einblick hinter die Kulissen<br />

der jeweils nächsten Premiere und lassen uns von Regisseuren, <strong>Schauspiel</strong>ern<br />

und Dramaturgen Geheimnisse aus dem Probenprozess verraten. Wir inspizieren<br />

die Bühne, agieren selbst <strong>als</strong> Akteure, zudem erhalten alle Teilnehmer einen<br />

Gutschein für eine ermäßigte Eintrittskarte <strong>zum</strong> Besuch einer Aufführung. Die<br />

Teilnehmerzahl ist begrenzt, wir bitten um Anmeldung per E-Mail oder Telefon.<br />

Termine: 21.09. („Macbeth“, s. S. 10), 05.10. („Der Prozess“, s. S. 12), 23./24.10.<br />

(Special für Kinder), 30.11. („Tschick“, s. S. 28), 15.02. („Die Leiden des jungen<br />

Werther“, s. S. 30), 14.06. („Lucky Happiness Golden Express“, s. S. 36)<br />

Bühnenprojekte<br />

In Zusammenarbeit mit Ensemblemitgliedern entwickeln wir eigene Theateraufführungen,<br />

die vor einem öffentlichen Publikum in der Box oder in der Casa<br />

präsentiert werden. Ein Highlight ist hierbei der Auftritt beim Unruhr-Festival,<br />

dem Treffen der Jugendtheatergruppen der <strong>Schauspiel</strong>häuser im Ruhrgebiet. In<br />

der Spielzeit 2013/2014 interagieren wir zusätzlich beim Westwind-Festival,<br />

dem Kinder- und Jugendtheatertreffen in NRW.<br />

Schreiben, Filmen, Fotografieren, Bloggen!<br />

Wer nicht so gerne im Rampenlicht steht, sondern lieber schreibt, fotografiert,<br />

facebooked, twittert, filmt oder Fotos macht, kommt in die „Kritikerrunde“.<br />

Unter Anleitung von professionellen Redakteuren gestalten wir das Design, die<br />

Struktur und die Inhalte unseres Online-Blogs. Die aktuelle Version findet Ihr<br />

unter www.youngexperts.wordpress.com<br />

Beim Infotreffen am 25.09.2013 erfahrt Ihr mehr über Inhalt und Ablauf des<br />

Projekts. Wir bitten um Anmeldung per E-Mail oder Telefon.<br />

Jugend-Jury für „Stück auf!“<br />

Am 26. April 2014 findet <strong>zum</strong> dritten Mal der Stücke-Marathon der Autorentage<br />

„Stück auf!“ am <strong>Schauspiel</strong> <strong>Essen</strong> statt. Neben der Fachjury gibt es auch<br />

eine Jugendjury, die ihr eigenes Favoritenstück prämiert.<br />

Schickt uns Eure Bewerbungen per E-Mail bis <strong>zum</strong> 31.01.2014.<br />

65


Die Alfried Krupp von Bohlen und Halbach- Stiftung ermöglicht die<br />

Arbeit der Theaterpädagogik am <strong>Schauspiel</strong> <strong>Essen</strong> für fünf Jahre.<br />

Die Theaterpädagogik am <strong>Schauspiel</strong> <strong>Essen</strong> hat sich neben der traditionell<br />

theaterpädagogischen Arbeit <strong>zum</strong> Ziel gesetzt, unterschiedlichste künstlerische<br />

Formate im Bereich der KULTURELLEN BILDUNG allen Alters- und Bevölkerungsschichten<br />

anzubieten.<br />

Einige Profile, die mit Beginn der Intendanz von Christian Tombeil initiiert<br />

wurden, erfreuen sich seither hohem Zuspruch und großer Beliebtheit. Dass<br />

weitere Konzepte und Ideen perspektivisch ausgestaltet werden und sich auf<br />

hohem Niveau für die kommenden Jahre auf einem sicheren Fundament weiterentwickeln<br />

können, verdanken wir dem Engagement der Alfried Krupp von<br />

Bohlen und Halbach-Stiftung!<br />

Alfried Krupp von Bohlen und Halbach (Büste von Jean Sprenger)<br />

Die gemeinnützige Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung ist das Vermächtnis<br />

von Dr.-Ing. E.h. Alfried Krupp von Bohlen und Halbach, dem letzten<br />

persönlichen Inhaber der Firma Fried. Krupp. Testamentarisch legte er<br />

fest, „die Firma über eine Stiftung, die Ausdruck der dem Gemeinwohl verpflichteten<br />

Tradition des Hauses Krupp sein soll, in eine Kapitalgesellschaft<br />

umzuwandeln“.<br />

Mit seinem Tod am 30. Juli 1967 ging sein gesamtes Vermögen auf die von<br />

ihm errichtete Stiftung über, die ihre Tätigkeit am 1. Januar 1968 aufnahm.<br />

Die Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung verwendet die ihr aus<br />

ihrer Unter nehmensbeteiligung zufließenden Erträge ausschließlich und unmittelbar<br />

für gemeinnützige Zwecke.<br />

Vorsitzender und geschäftsführendes Mitglied des Kuratoriums der Stiftung<br />

ist seit Beginn ihrer Tätigkeit Prof. Dr. h. c. mult. Berthold Beitz.


ALLE MACHT DER PHANTASIE ÜBER DIE<br />

VERNUNFT IST EINE ART WAHNSINN.<br />

SAMUEL JOHNSON<br />

67


MANIFEST FÜR<br />

DEN WAHN-SINN<br />

WARUM VERÄNDERUNG WAHNSINN BRAUCHT<br />

„Die wenig erprobte Alternative in<br />

dunklen Zeiten: der helle Wahnsinn.“<br />

(Brigitte Fuchs, Lyrikerin)<br />

0. Wahn-Sinniges Manifest<br />

sicherlich vielen BetrachterInnen <strong>als</strong> wahnsinnig: Die Menschen sind umgeben<br />

von Dingen, die sie für „Wahnsinn“ halten. Seien es platzende Milliardenluftblasen<br />

und zur Rettung eilende StaatspolikerInnen in Europa und den USA,<br />

in Gleichzeitigkeit zu den andauernden humanitären Katastrophen in Indien,<br />

Afrika oder Asien. Seien es die Millionen Liter Öl, die Monate lang ungestoppt<br />

ins Meer sprudeln und die gleichzeitige politische Forderung von umweltbewussten<br />

BürgerInnen.<br />

In der heutigen Zeit zu erklären, es bräuchte mehr Wahnsinn, erscheint<br />

Viel plaktiver können die Beispiele eigentlich nicht sein, gleichwohl jedoch<br />

kaum die Wahrnehmung lebensweltlich gewordener Absurditäten vieler Individuen<br />

tief ins Mark treffend.<br />

Diese Perzeptionen von Widersprüchlichkeit, für deren Einordnung Menschen<br />

oft schlicht keine anderen sinnvollen Kategorien mehr finden <strong>als</strong> jene des Wahnsinns<br />

oder der absoluten Unvernunft, unterscheiden sich vom (zugeschriebenen)<br />

Wahnsinn einer Einzelperson: Sie sind Nebenfolgen kollektiven menschlichen<br />

Handelns, welches höchst sinnvoll (rational) begründet verfolgt wurde.<br />

Auf solchen „Wahnsinn der Zeit“ wird viel geschimpft – aus ihm werden hingegen<br />

wenige Lehren gezogen. Auch wird kaum reflektiert, was man „Wahnsinn“<br />

entgegensetzen kann (egal, wie man ihn nun genau definiert; es geht um die<br />

menschliche Perzeption von Phänomenen und Personen <strong>als</strong> „wahnsinnig“). (…)<br />

1. Wahnsinn – die Kontingenz des Anderen der Vernunft<br />

Steigen wir bei Foucault ein, der die philosophische, psychiatrische und<br />

soziologische Diskussion mit seinem Werk „Wahnsinn und Gesellschaft“ nachhaltig<br />

bereichert hat. Foucault zeichnet darin die sich historisch wandelnden<br />

Formen der Pathologisierung und Stigmatisierung bestimmter Formen sozialen<br />

Handelns <strong>als</strong> „Wahnsinn“ nach – welche stets dem Schutz des ‚Normalen‘,<br />

des Common Sense über das gesellschaftlich Erwünschte und Unerwünschte<br />

dien(t)en. Dies gilt, ganz gleich, ob man den Wahnsinn <strong>als</strong> solchen ausstellt –<br />

wie bis ins 19. Jahrhundert geschehen, oder ob man ihn wegsperrt – wie bis<br />

heute. Nur in einem vorwissenschaftlichen Raum könne aus Foucaults Blickwinkel<br />

die Trennung zwischen Normalität und Wahnsinn <strong>als</strong> beliebig, ihre Verfasstheit<br />

<strong>als</strong> eine Machtfrage erkannt werden. Die wissenschaftliche Sprache<br />

der Psychiatrie dagegen ist nach Foucault eine „Archäologie des Schweigens“<br />

und macht diese ursprüngliche Kontingenz unsagbar, da sie selbst bereits in<br />

der Sprache dieser Vernunft verfasst ist.<br />

Letztlich besteht Foucaults Leistung in „Wahnsinn und Gesellschaft“ <strong>als</strong>o unter<br />

anderem im Aufzeigen der Tatsache, dass auch Vernunft von jeher ein historisch<br />

wandelbares Konstrukt ist. Dieser Gedanke wiederum muss für ‚den Vernünftigen‘<br />

(purer) Wahnsinn sein, da er die Vernunft in Frage stellt und so –<br />

nimmt man dieses Infragestellen ernst – dem Wahnsinn Tür und Tor öffnet. (…)


2. Die „Zweite Moderne“ <strong>als</strong> Chance für Neues<br />

Doch wie werden solche „Rahmen, in denen man denkt“ überhaupt zu denselben?<br />

Eine mögliche Antwort liefern Peter Berger und Thomas Luckmann: Den<br />

dialektischen Prozess, in dem das Bestehende von uns Menschen geschaffen<br />

wird, sich <strong>als</strong> objektive Realität manifestiert und schließlich wieder auf uns<br />

Menschen wirkt und uns formt, nennen die beiden Autoren „[d]ie gesellschaftliche<br />

Konstruktion der Wirklichkeit“. Ihre Anschauung zeigt, dass Strukturen,<br />

gesellschaftliche Unterscheidungen (und somit auch Machtverhältnisse) grundsätzlich<br />

immer auch anders möglich wären, <strong>als</strong> sie es sind. Die menschlichen<br />

Konstrukte werden ihrer Theorie nach von ihren SchöpferInnen internalisiert<br />

– werden in ihrer Wahrnehmung zu objektiven Gegebenheiten, zu unhinterfragten<br />

Basisselbstverständlichkeiten, an welchen sie ihr Handeln ausrichten.<br />

Bestimmte Handlungsweisen werden somit für je bestimmte Kontexte normal,<br />

werden das Normale („Internalisierung“).<br />

In diesem epistemologisch gefassten Verständnis von Normalität kann der vernünftige<br />

Mensch, für den immer ein bestimmter Begriff von Vernunft gilt, diese<br />

<strong>als</strong>o selbst eine solche Normalität ist, nicht aus dieser Dialektik entfliehen:<br />

Das Bestehende wird von ihm geschaffen und formt dann sein Handeln, dieses<br />

schafft wieder das daraufhin Bestehende, welches wiederum sein zukünftiges<br />

Handeln formt – und so weiter. (…)<br />

Sein Denken stößt dann allerdings deswegen an seine Grenzen, weil keine Loslösung<br />

vom Gewohnten mehr passiert (Verharrung). Auf diese Art und Weise<br />

werden viele Gedanken gar nicht erst denkbar. Vielmehr geschieht dann das<br />

typische, so genannte „Schubladen-Denken“, bei dem neue Informationen<br />

schlicht in ein vorgefertigtes (und imaginäres) Schubfach des Gehirns eingeordnet<br />

werden (und dort nur schwer wieder herauskommen) und zur Reproduktion<br />

immer gleicher Denk- und Handlungsmuster führen. So entstehen Vor-<br />

Urteile, da man in seinem Kopf von vornherein zu wissen glaubt, wie die Welt<br />

ist. Hier begegnen wir den Basisselbstverständlichkeiten und einem starren,<br />

vermeintlichen Abbild der Welt im kognitiven System. Bei diesem Modus handelt<br />

es sich um eine humane Reduktion von Komplexität einer gänzlich unübersichtlichen<br />

Sozialwelt: Diese wird letztlich ganz ökonomisch – nämlich so einfach<br />

wie möglich und so komplex wie nötig – wahrgenommen.<br />

In diesem Modus war und ist es möglich, ein normales Leben zu führen. Doch<br />

wird dies zunehmend schwerer. Einerseits ist der Mensch nicht frei, sich zu<br />

individualisieren, sondern ist zur Individualisierung gezwungen: Er kann sich<br />

nicht, sondern er muss sich, seine Handlungen und Einstellungen, seine Verortung<br />

im Sozialen reflektieren. Andererseits sind die Basisselbstverständlichkeiten,<br />

die der Mensch sich selbst geschaffen hat, sichtbar am Zerbröckeln:<br />

Das gilt beispielsweise für den Lebensberuf, die Ehe, die moderne Kernfamilie<br />

und anderes mehr. (…)<br />

Der Mensch ist in diesem Prozess ja sozusagen von sich selbst überrascht.<br />

Denn schließlich ist es gerade er, der diese Wandlungen der Institutionen vollbringt,<br />

und nicht etwa eine extrapolierte unsichtbare Hand. Und dennoch steht<br />

er einigermaßen erstaunt bis gelähmt vor diesem rapiden Wandel – eben weil<br />

ihm diese Schaffungen <strong>als</strong> objektive Realitäten erscheinen und der Wandel sein<br />

komplettes sozialisiertes Weltbild ins Wanken bringt.<br />

Gleichsam begegnet er so jedoch einem Wandel, dessen Chance darin gesehen<br />

werden kann, sich der Tatsache dieser eigenen sozialen Welt-Konstruktionsleistung<br />

bewusster zu werden. Geschieht dies, so muss sich der einzelne<br />

Mensch unweigerlich auch seiner Gestaltungsfähigkeit bewusst werden: dass<br />

er die Welt ist, in der er lebt.<br />

69


3. Stirb und Werde<br />

Was sich daraus ergibt, hat Goethe prominent in seiner „Selige[n] Sehnsucht“<br />

zugespitzt: Nur wenn wir mit dem Bestehenden brechen, können wir wirklich<br />

Neues in die Welt bringen („Stirb und Werde“).<br />

Man denke beispielhaft an prominente, kreative Persönlichkeiten aus Wissenschaft,<br />

Kunst und Politik wie Nikolaus Kopernikus, Galileo Galilei, Leonardo da<br />

Vinci, Mahatma Gandhi oder Martin Luther (King). Diese haben das Bestehende<br />

angezweifelt und Gegenentwürfe erdacht, gelebt und verfolgt. Dafür mussten<br />

sie aber, wie oft vermutet wird, nicht nur den radikalen Bruch mit dem common<br />

sense wagen, den manifestierten Bildern von Welt ihrer Zeit. Diese Bilder<br />

ihrer Zeit waren anfänglich genauso ihre Bilder, die sie so vermittelt bekommen<br />

und internalisiert hatten. Der erste Schritt bestand <strong>als</strong>o darin, ihren Geist<br />

in dem Sinne zu öffnen, dass sie das, was auch sie zunächst für selbstverständlich<br />

und gegeben hielten, überwinden konnten. Eine solche Einstellung wird<br />

oft <strong>als</strong> „über den eigenen Tellerrand schauen können“ beschrieben, und birgt<br />

doch in gewisser Weise mehr: Denn man erweitert seinen Horizont nicht nur<br />

an Horizonten Anderer, sondern bricht völlig mit dem Bestehenden, man denkt<br />

und sagt das Undenkbare und Unsagbare. Als Galilei das geozentrische Weltbild<br />

überwand, da Vinci Anatomie an Leichen studierte, King die Rassentrennung<br />

anprangerte, taten sie genau dies: Sie dachten das anscheinend Undenkbare<br />

und sprachen das dam<strong>als</strong> Unsagbare aus, kurz: Sie begingen Tabu-Brüche.<br />

Die der Macht inhärente Disziplinierungsfunktion, die sich im gesellschaftlichen<br />

Konstruktionsprozess in ihr manifestiert hat, wirkte dahingehend, all die<br />

aufgezählten Wegbereiter mundtot zu machen und sie vom Bruch mit den bestehenden<br />

Vorstellungen abzubringen. Sie wurden <strong>als</strong> Ketzer, Verrückte oder<br />

Wahnsinnige bezeichnet. Und da die Macht durch ihre Disziplinierung immer<br />

Definitionsmacht ist, waren sie auch objektiv wahnsinnig (zu Foucaults Machtbegriff<br />

– „Nicht weil sie alles umfaßt, sondern weil sie von überall kommt, ist<br />

Macht überall“).<br />

Allerdings waren diese Denker nicht nur wahnsinnig, sondern gleichsam Wahnsinnig.<br />

Denn sie hatten den Sinn dafür, dass es vielmehr wahnsinnig sei, dauerhaft<br />

vorgefertigten Gedankengebäuden zu gehorchen, <strong>als</strong> ihren eigenen Sinnen.<br />

Ihre Antwort auf die Frage: „Macht dieser Wahn Sinn?“ war ein klares<br />

„Nein“. Sie erteilten <strong>als</strong> Avantgardisten kritischen Denkens dem unhinterfragten<br />

Glauben an menschlich geschaffene Basisselbstverständlichkeiten eine<br />

Absage, drehten eine Logik um, indem sie den herrschenden Vernunftbegriff<br />

<strong>als</strong> Wahnsystem geißelten. Oder: Sie wiesen durch ihre andere Sichtweise<br />

auf dessen grundsätzliche Kontingenz hin. Somit waren sie durch ihre Wahn-<br />

Sinnigkeit wahnsinnig.<br />

Zwei Thesen lassen sich aus diesen Überlegungen ableiten:<br />

Erstens waren es <strong>als</strong>o Wahnsinnige – und somit Menschen, die über sozial<br />

gewachsene Disziplinerungsmechanismen exkludiert werden sollten –, die<br />

soziale Wirklichkeiten nachhaltig verändert haben. Zweitens hatten diese<br />

Menschen eine Art „Fühler“ für den herrschenden Wahn, die Fehlerhaftigkeit<br />

des dogmatischen Festhaltens am Alten: einen Wahn-Sinn.<br />

Was bedeutet das für uns? Was können wir von diesen Weltveränderern lernen?<br />

Zum einen meint es, dass wir mit den gängigen Vorstellungen von Welt brechen<br />

müssen, um offen sehen zu können. Dies ist ein Prozess, der schmerzhaft ist,<br />

da wir uns von einer bequemen Haltung des „Es ist nun einmal so“ (…) – einem


loß gewohnheitsmäßigen Handeln <strong>als</strong>o – verabschieden müssen, und stattdessen<br />

die Unsicherheit suchen und Realitäten erkennen, die uns oftm<strong>als</strong> verletzen.<br />

Dieser Prozess wird so zu einem Dekonstruktivismus doloris, da wir<br />

uns dabei unserer eigenen Schwächen und Verwundbarkeiten bewusst werden.<br />

Eine solche Haltung birgt die Chance, in der Konsequenz verändernd zu wirken.<br />

Erst dadurch nämlich wird es möglich, die Kontingenz dessen, was wir wahrnehmen<br />

und was wir vorfinden, zu erkennen. Der nächste Schritt ist, dies in<br />

einen neuen Rahmen bringen zu können; es anders, aus anderen Blickwinkeln<br />

denken zu können. Letztlich kann es möglich werden, dem stetig gewordenen<br />

Wandel vorausblickend zu begegnen und von der im Entstehen begriffenen Zukunft<br />

aus zu handeln, <strong>als</strong>o einen Prozess anzustoßen (…). Das beinhaltet einerseits<br />

die vollkommene Überwindung der Basisselbstverständlichkeiten, und andererseits<br />

über das In-einen-neuen-Kontext-Stellen hinaus nicht nur Anderes<br />

denkbar zu machen, sondern es erfolgreich und antizipativ in die Welt zu bringen.<br />

Ähnlich, wie es die hier genannten historischen Persönlichkeiten, die gesellschaftlich<br />

tiefgreifende Veränderungen provozierten, getan haben.<br />

4. Die Reintegration des Anderen der Vernunft<br />

(…) Die Forderung, die daraus folgt, liegt nun auf der Hand: Wir brauchen<br />

mehr wahnsinnige Wahn-Sinnige für eine schöpferische Zerstörung unserer<br />

Gesellschaft! Gesellschaftliche Innovation braucht Wahnsinn und Wahn-Sinn:<br />

Abweichung von der gesellschaftlich definierten Normalität ebenso, wie die<br />

Wahrnehmung der Konservierungen gewisser Normalitätsvorstellungen und<br />

den Mut, diese aufzubrechen.<br />

Ja, so lässt sich im Bezug auf die Einleitung abschließen, wir müssen in der<br />

Tat dem „Wahnsinn“ Tür und Tor öffnen, um eine bessere Gesellschaft zu<br />

ermöglichen. Vor allem aber sollten wir uns davor hüten, jemanden für wahnsinnig<br />

und seine Gedanken für absurd zu erklären, und stattdessen versuchen,<br />

selbst wahn-sinnig zu werden, um unsere Ideen und Überzeugungen<br />

auch gegen große Widerstände in die Welt bringen zu können.<br />

Nicolas Schrode<br />

71


IRRESEIN HEISST,<br />

SICH IN GUTER GESELLSCHAFT ZU BEFINDEN:<br />

Hans Christian Andersen, Antonin Artaud, Honoré de Balzac, Charles Baudelaire,<br />

Ludwig van Beethoven, Irving Berlin, Hector Berlioz, William Blake, Francesco<br />

Borromini, James Boswell, Charlotte Brontë, Anton Bruckner, Robert Burns,<br />

Lord Byron, Paul Celan, Ray Charles, Agatha Christie, Leonard Cohen, Samuel<br />

Taylor Coleridge, Joseph Conrad, Noël Coward, Emily Dickinson, Isak Dinesen,<br />

Gaetano Donizetti, Fjodor Dostojewski Edward Elgar, T. S. Eliot, Ralph Waldo<br />

Emerson, Michael Faraday, William Faulkner, F. Scott Fitzgerald, Paul Gauguin,<br />

Théodore Géricault, Vincent van Gogh, Nikolai Gogol, Graham Greene, Georg<br />

Friedrich Händel, Friedrich Hölderlin, Henrik Ibsen, Charles Ives, Henry James,<br />

Samuel Johnson, John Keats, Sören Kierkegaard, Heinrich von Kleist, Wilhelm<br />

Lehmbruck, J. M. R. Lenz, Franz Liszt, Salvador Luria, Gustav Mahler, Wladimir<br />

Majakowski, Osip Mandelstam, Herman Melville, Kate Millett, Charles Mingus,<br />

Edvard Munch, Alfred de Musset, Modest Mussorgsky, Gérard de Nerval, Isaac<br />

Newton, Friedrich Nietzsche, Charlie Parker, Boris Pasternak, Cesare Pavese,<br />

Edgar Allan Poe, Jackson Pollock, Cole Porter, Ezra Pound, Bud Powell, Alexander<br />

Puschkin, Sergei Rachmaninow, Percy Bysshe Shelley, Robert Louis Stevenson,<br />

August Strindberg, Torquato Tasso, Dylan Thomas, Georg Trakl, Mark Twain,<br />

Maurice Utrillo, Rembrandt Harmens Van Rijn, Paul Verlaine, Jan Vermeer, Walt<br />

Whitman, Virginia Woolf, Emile Zola, ...<br />

... und viele andere – allen gemeinsam ist nicht nur, dass wir heute noch von<br />

ihren kulturellen Leistungen zehren; allen gemeinsam ist auch die Diagnose<br />

bzw. der versuchte Rufmord, mit der sie zeitlebens oder auch posthum <strong>als</strong><br />

irre eingestuft wurden. Natürlich ist das Irresein trotzdem keine Garantie für<br />

menschliche, künstlerische oder sonstige „Größe“. Trotz des oft vorgetragenen<br />

Zusammenhangs zwischen Genie und Wahnsinn ist der Durchschnitt des irren<br />

Alltags eher banal. Das Irresein führt nicht an den von der Gesellschaft <strong>als</strong><br />

Elite gepflegten Randbereich. Häufig genug allerdings stattdessen auf ein Abstellgleis,<br />

auf dem das irre Normalelend verwaltet und perpetuiert wird. Gegen<br />

diese interne Abschiebung ist anzugehen.<br />

Irresein heißt, an sich selbst und der Welt zu leiden, weil man sich und/oder die<br />

Welt nicht „erträgt“. Was der Einzelne zu ertragen hat, ist vorgezeichnet u. a.<br />

durch seine soziale Lage, seine Biografie, seine Familiengeschichte und sein<br />

soziales Umfeld, die ein jeweils verschiedenes Repertoire an Handlungsspielräumen<br />

ermöglichen. Die Spielräume gesellschaftlicher Art, insbesondere der<br />

Zugang zu Bildung und Arbeit <strong>als</strong> Einkommensquelle und damit der Raum für<br />

persönliche Entwicklung, können je nach Wirtschaftslage neu zugewiesen werden.<br />

Diese und andere Faktoren können zu einem Zustand führen, in dem das<br />

Individuum sozusagen implodiert. „Das Unerträgliche“ wird für den Betroffenen<br />

und in ihm überdeutlich. Wenn dann die gewöhnlichen Auffangmöglichkeiten<br />

für „das Unerträgliche“ versagen, bietet das Irresein einen radikalen und meist<br />

leidvollen Ausweg. Dieser „Weg“ führt allerdings nicht „heraus“.<br />

Irresein heißt, die „Katastrophe der Persönlichkeit“ zu erleben und die Fragilität<br />

des Menschseins „ohne Netz und doppelten Boden“ am eigenen Leib zu spüren.<br />

Das Erleben kann von euphorischer Ekstase und Luzidität über Entsetzen<br />

und Trauer bis <strong>zum</strong> psychischen Vegetieren und „Sterben“ reichen.


WER IMMER DIE WELT EINEN<br />

NEUEN WAHN LEHRT,<br />

DER HAT DIE MENSCHHEIT BEREICHERT.<br />

STEFAN ZWEIG<br />

73


ENSEMBLE


Thomas Büchel<br />

Stefan Diekmann<br />

75


Ingrid Domann<br />

Tom Gerber


Laura Kiehne<br />

Floriane Kleinpaß<br />

77


Ines Krug<br />

Jörg Malchow


Jens Ochlast<br />

Jan Pröhl<br />

79


Tobias Roth<br />

Janina Sachau


Anne Schirmacher<br />

Sven Seeburg<br />

81


Johann David Talinski<br />

Rezo Tschchikwischwili


Silvia Weiskopf<br />

Jens Winterstein<br />

83


DIE NEUEN ABENTEUER<br />

DES DON QUIJOTE<br />

Allein in den letzten zehn Jahren habe ich den „Don Quijote“ dreimal auf Englisch<br />

gelesen – was dank der herausragenden Übersetzung von Edith Grossman<br />

ein doppeltes Vergnügen ist –, und bei jeder Lektüre entdeckte ich etwas Neues.<br />

Als dann das <strong>Schauspiel</strong> <strong>Essen</strong> anfragte, ob ich nicht eine moderne Version<br />

schreiben wolle, freute ich mich, war aber gleichzeitig auch verwundert. Woher<br />

wussten die von meiner alten Liebe zu dem Buch und seinem Autor? Wie sich<br />

herausstellte, wussten sie nichts davon. Auch nicht der Regisseur Jean-Claude<br />

Berutti, der meine Romane gelesen und, wie er mir später erzählte, instinktiv<br />

gespürt hatte, dass das Projekt mir gefallen könnte. Ich sagte sofort zu. Und<br />

stand gleich vor einer Menge Probleme. Opern lassen sich leicht modernisieren.<br />

Man verändert einfach die Kostüme. Bei einem Roman funktioniert das nicht.<br />

Ich war sicher, dass es nicht reichen würde, Don Quijote und Sancho Panza in<br />

Designer-Anzüge zu stecken. Schauplatz einer modernen Version müsste die<br />

Gegenwart sein. Don Quijote und Sancho Panza sollten, so meine Idee, unsere<br />

Welt bereisen, und wir würden versuchen, die Grundideen des Romans auf die<br />

aktuelle Situation zu übertragen.<br />

Nach einigen Treffen mit Jean-Claude Berutti konkretisierte sich diese Idee<br />

weiter. Wir waren auf einer Wellenlänge. Wir lachten gegenseitig über unsere<br />

Witze, und <strong>als</strong> er vorschlug, dass Rosinante und Sanchos Maultier zwei eigene<br />

Charaktere werden sollten, hatte ich das gesamte Stück vor Augen. So begann<br />

der Prozess.<br />

Was sollten wir mit Cervantes und seinem Roman machen? Auch universelle<br />

Meisterwerke sind in ihrer Entstehungszeit verwurzelt, haben einen konkreten<br />

Kontext und Schauplatz. Der „Don Quijote“ ist da nicht anders. Allem voran ist<br />

er ein Roman, der im Spanien des frühen 17. Jahrhunderts geschrieben wurde,<br />

einem Spanien, in dem Moslems und Juden durch ethnische Säuberungen ausgelöscht<br />

worden waren: Überlebt hatten nur die, die <strong>zum</strong> Katholizimus konvertiert<br />

waren, und sie standen weiterhin unter strenger Beobachtung durch die<br />

Inquisition und Europas erste Geheimpolizei, die Santa Hermandad. Man traute<br />

den Konvertiten (malo casto) so wenig, dass sie nicht in die neue Welt übersiedeln<br />

durften – was auch ein Indiz dafür ist, dass Cervantes jüdische Wurzeln<br />

hatte: Seine Pläne, sich in der neuen Welt niederzulassen, wurden abgelehnt.<br />

Cervantes schrieb den ersten Teil seines Romans 1605, den zweiten 1615. In<br />

den zwischen den beiden Teilen liegenden Jahren begann der Niedergang der<br />

Weltmacht Spanien, die ihre hegemoniale Position dank der Reichtümer aus<br />

Südamerika erlangt hatte. Der zeitgenössische Anwalt Roselle lieferte 1615<br />

eine scharfsichtige Beschreibung der Situation:<br />

Der König und seine Minister kommen in allem so langsam voran, dass man<br />

es nur erbärmlich nennen kann. Sie flehen die Abgesandten des Papstes,<br />

des französischen Königs, der Venezianer, des Kaisers und andere an, den<br />

italienischen Konflikt zu lösen, ohne jedoch selbst zu einer Entscheidung<br />

zu finden. Doch genau das werden sie letztlich tun müssen und dabei ihre<br />

Ehrenhaftigkeit hintanstellen! … Es sind nunmehr zwei Jahre vergangen, seit<br />

Feinde auf den Philippinen begannen, uns Probleme zu bereiten … Unsere<br />

Herrscher aber sind tatenlos geblieben, und nun wird ruchbar, dass eben<br />

diese Feinde das gesamte Archipel in Besitz genommen und eine große Garnison<br />

niedergemetzelt haben. Kurz gesagt: Unser guter König ist ein Heili-


ger, doch sein Zaudern hindert ihn daran, auch nur irgendetwas zu Ende zu<br />

führen. Und seine Minister vergnügen sich lieber des Nächtens und schlafen<br />

in den Tag hinein, statt sich mit dem Krieg zu beschäftigen. So hört<br />

man nur von den rauschenden Gelagen des Herzogs von Lerma. Und einziger<br />

Trost für all jene, die leiden, sind ihre eigenen Tränen.<br />

Weiterhin schwächten Religionskriege, eine Wirtschaftskrise mit unkontrollierter<br />

Prägung von Kupfermünzen und wachsender Inflation sowie imperiale<br />

Selbstüberschätzung das System. Auch wenn Analogien nie 100-prozentig sind:<br />

Die Parallelen zur heutigen Situation sind kaum zu übersehen. Rosinante könnte<br />

durchaus <strong>zum</strong> Maultier sagen: „Die Menschen werden es nie lernen. Es ist ihr<br />

Schicksal, die Vergangenheit unter gefährlicheren Umständen zu wiederholen.“<br />

Ich hatte schon beim Schreiben des ersten Stückentwurfs viel Spaß. Dann folgten<br />

die Treffen mit Jean-Claude Berutti und dem Kostüm- und Bühnenbildner<br />

Rudy Sabounghi und die hilfreichen Anregungen der Dramaturgie in <strong>Essen</strong>, die<br />

noch vergnüglicher waren, sodass mir die weiteren Überarbeitungen leicht von<br />

der Hand gingen.<br />

haben, das Stück verstehen? Werden sie lachen? Werden sie weinen? Wer weiß<br />

das schon. Wir jedenfalls laden mit ein paar heiteren Zeilen von Heine („Zeitgedichte“)<br />

alle ein, sich selbst ein Bild zu machen:<br />

Wird es funktionieren? Werden auch Zuschauer, die Cervantes nie gelesen<br />

You’ll get food and even booze—<br />

You’ve great prospects, on the level!<br />

Just don’t let some foreign devil<br />

Tempt you to extremist views. 1 Tariq Ali<br />

Aus dem Englischen von Ulrike Lowis<br />

1<br />

Du bekommst sogar zu essen -<br />

Eine große Zukunft naht dir! –<br />

Laß dich nur vom welschen Satyr<br />

Nicht verlocken zu Exzessen!<br />

Heinrich Heine: Verheißung. Neue Gedichte. Zeitgedichte. 1844<br />

85


RÜCKBLICK<br />

2012 | 2013<br />

Ensemble Silvia Weiskopf, Ingrid Domann, Barbara Hirt<br />

Uraufführung<br />

ROTE ERDE<br />

nach dem Roman von Peter Stripp<br />

Bühnenfassung von Beate Seidel und Volker Lösch<br />

Inszenierung: Volker Lösch<br />

KASPAR HÄUSER MEER<br />

von Felicia Zeller<br />

Inszenierung: Thomas Ladwig


4+<br />

Tobias Roth, Anna Döing Ines Krug, Markus Rührer, Anna Döing<br />

ENTE, TOD UND TULPE<br />

von Nora Dirisamer<br />

nach dem Buch von Wolf Erlbruch<br />

Inszenierung: Anne Spaeter<br />

10+<br />

WIR ALLE FÜR IMMER ZUSAMMEN<br />

von Guus Kuijer<br />

Inszenierung: Siegfried Hopp<br />

87


Johann David Talinski, Tom Gerber Andreas Grothgar, Jörg Malchow<br />

HIOB<br />

von Joseph Roth<br />

Inszenierung: Wolfgang Engel<br />

6+<br />

PETER PAN<br />

von James M. Barrie<br />

Deutsch von Erich Kästner<br />

Inszenierung: Henner Kallmeyer


14+<br />

David Simon, Floriane Kleinpaß, Johann David Talinski, Elisabeth Müller Laura Kiehne, Stefan Diekmann, Tom Gerber<br />

NICHTS. WAS IM LEBEN WICHTIG IST<br />

von Janne Teller<br />

Inszenierung: Karsten Dahlem<br />

Uraufführung<br />

DIE ERSCHAFFUNG DER WELT – DAS MUSICAL<br />

nach einer wahren Begebenheit<br />

von Stephan Kanyar (Musik), Thomas Gsella (Text)<br />

und Maren Scheel (Buch)<br />

Inszenierung: Caroline Stolz<br />

Musikalische Leitung: Stephan Kanyar<br />

89


Ingrid Domannn, Bettina Schmidt, Ines Krug Floriane Kleinpass, Silvia Weiskopf<br />

DIE PRÄSIDENTINNEN<br />

von Werner Schwab<br />

Inszenierung: Jasper Brandis<br />

Uraufführung<br />

SKIN DEEP SONG<br />

Eine schwarze Komödie von Noah Haidle<br />

Inszenierung: Thomas Krupa


Andreas Maier, Jan Pröhl, Thiemo Schwarz, Sven Seeburg, Stefan Diekmann Jens Ochlast, Armin Dillenberger, Ines Krug<br />

FAUST I + II<br />

Der Tragödie erster und zweiter Teil<br />

von Johann Wolfgang von Goethe<br />

Inszenierung: Christoph Roos<br />

Uraufführung<br />

VERPISS DICH GEWISS<br />

von Hartmut Musewald<br />

Inszenierung: Matthias Kaschig<br />

91


Daniel Christensen, Jörg Malchow, Tom Gerber<br />

CLOCKWORK ORANGE<br />

von Anthony Burgess<br />

Fassung von Hermann Schmidt-Rahmer<br />

Inszenierung: Hermann Schmidt-Rahmer


GANZ NORMAL<br />

Wer ist hier normal und wer ist hier verrückt<br />

Und ist es normal nur weil alle es tun<br />

Ist es normal nur weil alle es tun ist es normal nur weil alle es tun<br />

Ist es normal nur weil alle es tun ist es normal nur weil alle es tun<br />

…<br />

Ist es normal nur weil alle es tun ist es normal nur weil alle es tun<br />

Ist es normal nur weil alle es tun ist es normal nur weil alle es tun<br />

Ist es normal nur weil alle es tun ist es normal nur weil alle es tun<br />

Ist es normal nur weil alle es tun ist es normal nur weil alle es tun<br />

Ist es normal nur weil alle es tun ist es normal nur weil alle es tun<br />

Ist es normal nur weil alle es tun ist es normal nur weil alle es tun<br />

Ist es normal nur weil alle es tun ist es normal nur weil alle es tun<br />

Ist es normal nur weil alle es tun ist es normal nur weil alle es tun<br />

Ist es normal nur weil alle es tun ist es normal nur weil alle es tun<br />

Ist es normal nur weil alle es tun ist es normal nur weil alle es tun<br />

Ist es normal nur weil alle es tun ist es normal nur weil alle es tun<br />

Die Fantastischen Vier<br />

93


Berger Bergmann<br />

Geschäftsführer TUP<br />

Christian Tombeil<br />

Intendant<br />

INTENDANZ<br />

Christian Tombeil<br />

Intendant<br />

Vera Ring<br />

Stellv. Intendantin<br />

Monika Mimietz<br />

Persönliche Referentin des<br />

Intendanten<br />

KÜNSTLERISCHE<br />

LEITUNG<br />

Christian Tombeil<br />

Vera Ring<br />

Carola Hannusch<br />

Andreas Jander<br />

MITARBEITERINNEN<br />

UND MITARBEITER<br />

DISPOSITION<br />

Anna Mülhöfer<br />

Künstlerische Betriebsdirektorin<br />

und Chefdisponentin<br />

Sabrina Wagner<br />

Mitarbeiterin im Künstlerischen<br />

Betriebsbüro<br />

DRAMATURGIE<br />

Vera Ring<br />

Chefdramaturgin<br />

Anna-Sophia Güther<br />

Carola Hannusch<br />

Marc-Oliver Krampe<br />

Dramaturgen<br />

Judith Heese<br />

Gastdramaturgin<br />

Susanne Wagner<br />

Dramaturgiesekretärin<br />

THEATERPÄDAGOGIK<br />

Katharina Feuerhake<br />

Frank Röpke<br />

Theaterpädagogen<br />

ENSEMBLE<br />

Thomas Büchel, Stefan Diekmann,<br />

Ingrid Domann, Tom Gerber, Laura<br />

Kiehne, Floriane Kleinpaß, Ines<br />

Krug, Jörg Malchow, Jens Ochlast,<br />

Jan Pröhl, Tobias Roth, Janina<br />

Sachau, Anne Schirmacher, Sven<br />

Seeburg, Johann David Talinski,<br />

Rezo Tschchikwischwili, Silvia<br />

Weiskopf, Jens Winterstein<br />

Wolfram Boelzle, Daniel Breitfelder,<br />

Kerstin Brix, Daniel Christensen,<br />

Axel Holst, Lisa Jopt, Wolfgang<br />

Jaroschka, Eva Kurowski, Andreas<br />

Maier, Annika Martens, Elisabeth<br />

Müller, Thiemo Schwarz, David<br />

Simon, Elisabeth Wolle<br />

Gäste<br />

Sibylle Krobs-Rotter<br />

Sprecherziehung<br />

Kerstin Brix<br />

Gesangsunterricht<br />

REGIE<br />

Jean-Claude Berutti, Jasper Brandis,<br />

Karsten Dahlem, Martina Eitner-<br />

Acheampong, Wolfgang Engel, Tom<br />

Gerber, Tilman Gersch, Siegfried<br />

Hopp, Thomas Krupa, Thomas<br />

Ladwig, Konstanze Lauterbach, Jens<br />

Pesel, Moritz Peters, Jana Milena<br />

Polasek, Christoph Roos, Hermann<br />

Schmidt-Rahmer, Martin Schulze,<br />

Christian Tombeil<br />

Regisseure<br />

Sarah Mehlfeld, Katarzyna Maria<br />

Noga, Katha Trykowski<br />

Regieassistenz


BÜHNENBILD<br />

UND KOSTÜME<br />

Andreas Jander<br />

Leitender Bühnen- und<br />

Kostümbildner<br />

Sonja Albartus, Katrijn Baeten, Ines<br />

Burisch, Tom Gerber, Stefanie Grau,<br />

Ann Heine, Katharina Heistinger,<br />

Christina Hillinger, Andreas Jander,<br />

Zwinki Jeannée, Anne Koltermann,<br />

Konstanze Lauterbach, Ulrich<br />

Leitner, Saskia Louwaard, Natalia<br />

Nordheimer, Ulrike Obermüller,<br />

Diana Pähler, Thilo Reuther, Lisa<br />

Marie Rohde, Daniel Roskamp,<br />

Rudy Sabounghi, Yvette Schuster,<br />

Peter Scior, Michael Sieberock-<br />

Serafimowitsch, Jan Steigert,<br />

Inga Timm, Gabriele Wasmuth<br />

Bühnen- und Kostümbildner<br />

Daniel Frerix, Karolin Killig,<br />

Mark Rabe, Markus Schmiedel<br />

Videografie<br />

Johanna Denzel (Gast), Anne<br />

Koltermann, Julia Neufeld, Natalia<br />

Nordheimer<br />

Ausstattungsassistenz<br />

SCHAUSPIELMUSIK<br />

Arturo Annecchino, Achim Gieseler,<br />

Markus Maria Jansen, Klaus-Lothar<br />

Peters, Mark Polscher, Dirk Raulf,<br />

Tobias Schütte, Tobias Sykora,<br />

Hajo Wiesemann<br />

Musikalische Leitung<br />

Dominic Brosovski, Elisabeth<br />

Fügemann, Mike Gosen, Gregor<br />

Hengesbach, Patrick Hengst, Eva<br />

Kurowski, Alexander Matrosov,<br />

Maurice Maurer, Joachim Müller,<br />

Klaus-Lothar Peters, Dirk Raulf,<br />

Philipp Sauer, Sinje Schnittker,<br />

Tobias Sykora, Florian Walter,<br />

Tobias Wember<br />

Musiker<br />

CHOREOGRAFIE<br />

Marcus Grolle<br />

INSPIZIENZ<br />

Sascha Kappler, Susanne Nowack,<br />

Anna Willert<br />

SOUFFLAGE<br />

Karin Gallus, Sieglinde Ritter,<br />

Ursula Robiné<br />

GESCHÄFTSFÜHRUNG<br />

Berger Bergmann<br />

Geschäftsführer<br />

Heike Tillmanns<br />

Assistentin der Geschäftsleitung<br />

Christof Wolf<br />

Kommunikation/Sponsoring<br />

ALLGEMEINE<br />

VERWALTUNG<br />

Holger Kaminski<br />

Referent der Geschäftsleitung<br />

Renate Jefferies<br />

Sekretariat allgemeine Verwaltung<br />

Anke Panic, Gorica Stankovic<br />

Registratur<br />

PERSONALABTEILUNG<br />

Karsten Stermann<br />

Leiter und Prokurist<br />

Karin Bitting<br />

Sekretariat<br />

Michaela Hellwig, Andreas Huth,<br />

Aldo Pieli, Elke Piontkowski,<br />

Marc Weser<br />

Personalverwaltung<br />

FINANZABTEILUNG/EDV<br />

Karin Müller<br />

Leiterin und Prokuristin<br />

Roger Schütz<br />

Stellv. Leiter<br />

Melanie Böttger, Heike Taubert,<br />

Marion Young<br />

Sachbearbeitung<br />

Ralf Stuckmann<br />

Stellv. Leiter der EDV<br />

Dirk Baumgart, Zlatko Panic<br />

(Datenschutzbeauftragter)<br />

EDV<br />

PRESSE- UND ÖFFENT-<br />

LICHKEITSARBEIT<br />

Martin Siebold<br />

Leiter <strong>Schauspiel</strong>, Ballett<br />

Christine Nitschke<br />

MARKETING UND<br />

GESTALTUNG<br />

Feride Yaldizli<br />

Leiterin<br />

Daniel Beinert<br />

Stellv. Leitung<br />

Jan Frerichs, Stephanie Kateloe,<br />

Patricia Schendzielorz<br />

95


VERTRIEB<br />

Werner Sehr<br />

Leiter<br />

Sabine Thimm<br />

Stellv. Leiterin<br />

Yvonne Blankenburg, Edith<br />

Blockhaus, Iris Fiedler, Nicole<br />

Momma, Manuela Müller, Helga<br />

Pfaffenberger, Petra Rinek, Angelika<br />

Vollmer, Jutta Wening, Daniela<br />

Witte-Rothscheroth<br />

TicketCenter<br />

Christoph Husareck, Jakob Laraki,<br />

Taha Laraki, Mitja Müller<br />

Abendkasse<br />

TECHNISCHE DIREKTION<br />

Michael Lüdiger<br />

Technischer Leiter <strong>Schauspiel</strong><br />

Sandra Meitinger-Schwartze<br />

Konstrukteurin<br />

Kerstin Beck<br />

Sekretärin<br />

BÜHNENTECHNIK<br />

Siegfried Zywitzki<br />

Bühneninspektor <strong>Schauspiel</strong><br />

Daniel Kleinen, Klaus-Detlef Sperl,<br />

Kalle Spies<br />

Bühnenmeister<br />

Willi Köhn, Till Parche, Jürgen<br />

Thiele, Daniel Wichart, Volker Will,<br />

Joseph Zboinski<br />

Vorarbeiter Bühnentechnik<br />

Rainer Hölscher<br />

Stellv. Vorarbeiter Bühnentechnik<br />

Nurettin Acar, Maximilan Behr,<br />

Michael Fischer, Kalle Frömberg,<br />

Hans-Jochen Gesenhaus-Leineweber,<br />

Frank Legenbauer, Gregor Mickinn,<br />

Detlef Neuhaus, Peter Nürenberg,<br />

David Perez, Christian Petrat, Detlef<br />

Rauh, Uwe Richter, Dimitrij Zozulja<br />

Bühnentechniker<br />

Zeljko Barkovic, Dirk Pretz<br />

Vorarbeiter Schnürboden<br />

Arndt Burberg, Erik Raab,<br />

Mirko Rottmann<br />

Schnürboden<br />

DEKORATION<br />

Uwe Schüler<br />

Vorarbeiter<br />

Vanessa Bohnen, Rainer Fischer,<br />

Petra Laschke, Tobias Maas<br />

Dekorateure<br />

VERANSTALTUNGS-<br />

TECHNIK<br />

Gina Krüger, Wiebke Pott,<br />

Fabio Biessler<br />

Auszubildende<br />

TON UND VIDEOTECHNIK<br />

Reinhard Dix, Karolin Killig,<br />

Mark Rabe, Markus Schmiedel<br />

Tonmeister<br />

BELEUCHTUNG<br />

Michael Hälker<br />

Leiter der Beleuchtung <strong>Schauspiel</strong><br />

Eduard Ollinger, Daniela Schulz<br />

Beleuchtungsmeister<br />

Gerd Dombrowski, Dieter Schönfeld,<br />

Dirk Struwe, Heinz Szameitat<br />

Vorarbeiter Beleuchtung<br />

Uwe Ekrutt, Florian Franzen, Daniel<br />

Graczyk, Mathias Grotkowsky, Marco<br />

Jobst, Franz Martin, Jörg Stange,<br />

Harald Ulff, Stefan Weinert, Marcel<br />

Vrenegor, Ralf Wiesel<br />

Beleuchter<br />

WERKSTÄTTEN<br />

Ralf Gehrke<br />

Direktor der<br />

Ausstattungs werkstätten<br />

MALER UND PLASTIKER<br />

Wolfgang Goroncy, Meinhard Groos<br />

Leiter<br />

Peter Uhe<br />

Erster Maler<br />

Maike Daum, Henning Dahlhaus,<br />

Thomas Müller, Tobias Wallek<br />

Maler<br />

Reinhard Rohrbach<br />

Maler und Lackierer<br />

Lara Peters, Tim Schäfer<br />

Auszubildende<br />

Teddy Braun, Stefanie Schubert<br />

Theaterplastiker


SCHREINEREI<br />

Michael Kramer<br />

Leiter<br />

Kai B<strong>als</strong>hüsemann<br />

Vorarbeiter Schreinerei<br />

Thomas Gutbier, Dirk Robert,<br />

Dirk Schumacher, Ralf Schwieder,<br />

Thomas Teschke<br />

Schreiner<br />

Joscha Meier<br />

Auszubildender<br />

SCHLOSSEREI<br />

Frank Karlisch<br />

Leiter<br />

Bernd Hanser<br />

Vorarbeiter Schlosserei<br />

Ray Navarro, Thomas Lesner,<br />

Michael Overfeld<br />

Schlosser<br />

Akmal Schaffa<br />

Auszubildender<br />

DEKORATIONS-<br />

WERKSTATT<br />

Peter Riemann<br />

Leiter<br />

Harald Heid<br />

Vorarbeiter<br />

Julia Breitbach, Rainer Petereit,<br />

Joachim Rüth<br />

Dekorateure<br />

Carina Tiller<br />

Auszubildende<br />

REQUISITE<br />

Dirk Lücker<br />

Leiter der Requisite TUP gesamt/<br />

Pyrotechniker<br />

Ralph Kuisle<br />

Vorarbeiter Requisite <strong>Schauspiel</strong>/<br />

Pyrotechniker<br />

Patrick Alda<br />

Stellv. Vorarbeiter/Pyrotechniker<br />

Franz Fahl, Norbert Fairley, Julia<br />

Lehmann-Müller, Stefanie Vortkamp,<br />

Robert Naujoks<br />

Requisiteure/Pyrotechniker<br />

Martina Flößer<br />

Rüstmacherin<br />

KOSTÜMABTEILUNG<br />

Ulrich Lott<br />

Kostümdirektor TUP gesamt<br />

Inga Koop<br />

Leiterin Kostümabteilung<br />

<strong>Schauspiel</strong><br />

Karin Schöneborn<br />

Damengewandmeisterin<br />

Eduard Batzik<br />

Herrengewandmeister<br />

Katrin Bartsch, Doerte Franzen,<br />

Claudia Schiek<br />

Damenschneiderinnen<br />

Silke Berns, Ines Kapturek<br />

Herrenschneiderinnen<br />

Anke Kortmann<br />

Garderobenmeisterin/<br />

Fundusverwalterin<br />

Bettina Leber, Manuela Domnik,<br />

Peter Max Piatkowski, Sabine<br />

Höhfeld<br />

Schneider-Ankleider<br />

Daniela Stivelli<br />

Fundusmitarbeiterin/<br />

Schneider-Ankleiderin<br />

Bahri Saridas<br />

Schuhmacher<br />

MASKE<br />

Karola Baumgart<br />

Chefmaskenbildnerin <strong>Schauspiel</strong><br />

Ulrike Köster, Angelika Lindner,<br />

Nicole Lippik-Netz, Julia Scheler,<br />

Elke Stabenow, Janina Stark, Claudia<br />

Wiencek<br />

Maskenbildnerinnen<br />

Lisa Metzner, Anja Reuter<br />

Auszubildende<br />

BETRIEBS- UND<br />

HAUSTECHNIK<br />

Leonhard Johae<br />

Leiter der Betriebs- und<br />

Haustechnik<br />

Bernd Sommer<br />

Vorarbeiter<br />

Guido Dudzik, Detlef Kirchner,<br />

Dirk Wilhelm<br />

Maschinisten/Haustechniker<br />

Frank Seltmann<br />

Hausmeister<br />

Sandra Behrens, Nora Frömberg,<br />

Werner Meis, Frank Versen<br />

Pförtner<br />

Hannelore Birkenbeul, Edovina Due,<br />

Christa Fuchs, Simona Kolberg,<br />

Ruska Rother, Bettina Wolf<br />

Reinigungskräfte<br />

97


FAHRDIENST<br />

(TUP GESAMT)<br />

Peter Böhrig<br />

Vorarbeiter<br />

Dietmar Dittel, Ralf Lohmeyer,<br />

Stephan Neuhaus<br />

Fahrer und Transportarbeiter<br />

Reinhold Liebek, Gaetano Russo-<br />

Hoffmann, Bernd Wensing<br />

Transportarbeiter<br />

TELEFONZENTRALE<br />

Georg Sonntag<br />

ARCHIV<br />

Gerard S. Kohl, Werner Sommer<br />

BETRIEBSRAT<br />

Adil Laraki<br />

Betriebsratsvorsitzender<br />

Gorden Werker<br />

Stellv. Betriebsratsvorsitzender<br />

Florian Franzen, Patrick Fuchs,<br />

Ioanna Giogos, Edeltraud Kreddig,<br />

Annette Meier-Krüger, Thomas<br />

Oberholz, Dirk Robert, Antonio<br />

Rodriguez, Kalle Spies, Johanna<br />

Young, Mechthild Zavodnik<br />

Betriebsratsmitglieder<br />

Heike Kruschel<br />

Sekretärin<br />

ARBEITSSICHERHEIT<br />

Michael Mohr<br />

EHRENMITGLIEDER DER<br />

THEATER UND<br />

PHILHARMONIE ESSEN<br />

Gerd Braese †<br />

Friedel Hanster †<br />

Gerard S. Kohl<br />

Josef Krepela †<br />

Ks. Karl-Heinz Lippe<br />

Ks. Richard Medenbach<br />

Wulf Mämpel<br />

Heinz Wilhelm Norden<br />

Hans Nowak<br />

Prof. Martin Puttke<br />

Ks. Karoly Szilagyi<br />

Walter Velten<br />

Prof. Heinz Wallberg †


WAS WIR BRAUCHEN, SIND EIN PAAR<br />

VERRÜCKTE LEUTE; SEHT EUCH AN, WOHIN<br />

UNS DIE NORMALEN GEBRACHT HABEN.<br />

GEORGE BERNARD SHAW<br />

99


THEATER UND<br />

PHILHARMONIE ESSEN<br />

DIE TUP<br />

Mit ihren künstlerischen Sparten Aalto-Musiktheater, Aalto Ballett <strong>Essen</strong>,<br />

<strong>Essen</strong>er Philharmoniker und <strong>Schauspiel</strong> <strong>Essen</strong> sowie der Philharmonie <strong>Essen</strong><br />

ist die Theater und Philharmonie <strong>Essen</strong> GmbH (TUP) einer der größten und<br />

vielseitigsten deutschen Theaterbetriebe. Rund 350.000 Gäste besuchen pro<br />

Spielzeit die circa 1.000 Veranstaltungen der TUP. Das von fließenden Formen<br />

geprägte Aalto-Theater, die idyllisch im Stadtgarten gelegene Philharmonie und<br />

das in seiner unverwechselbaren Rot-Farbgebung gehaltene Grillo-Theater –<br />

die drei großen Spielstätten der TUP – zählen zu den architektonisch markantesten<br />

Bauwerken in der Region.<br />

Die Theater und Philharmonie <strong>Essen</strong> mit ihren 700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />

ist eine 100-prozentige Tochtergesellschaft der Stadt <strong>Essen</strong>. Seit<br />

dem Jahr 2008 wird sie von Geschäftsführer Berger Bergmann geleitet. Mit<br />

der Spielzeit 2013/2014 werden die Intendanzen des Aalto-Musiktheaters und<br />

der Philharmonie <strong>Essen</strong> unter der Leitung von Hein Mulders zusammengelegt.<br />

Neuer Generalmusikdirektor der <strong>Essen</strong>er Philharmoniker wird Tomáš Netopil.<br />

Das Aalto Ballett <strong>Essen</strong> wird weiterhin von Ben Van Cauwenbergh geführt, ab<br />

der Spielzeit 2013/2014 <strong>als</strong> Ballett-Intendant. An der Spitze des <strong>Schauspiel</strong>s<br />

steht seit der Spielzeit 2010/2011 Intendant Christian Tombeil.<br />

DAS GRILLO-THEATER<br />

Das Grillo-Theater im Herzen <strong>Essen</strong>s gehört zu den ältesten Theatern im Ruhrgebiet.<br />

Von 1890 bis 1892 nach Plänen des Berliner Theater-Architekten Heinrich<br />

Seeling im neo-barocken Stil erbaut, wurde es 1892 mit Lessings „Minna<br />

von Barnhelm“ eröffnet. Seinen Namen verdankt es seinem großzügigen Stifter,<br />

dem <strong>Essen</strong>er Großindustriellen Friedrich Grillo (1825 bis 1888). Zunächst<br />

gab es den drei Sparten Oper, <strong>Schauspiel</strong> und Ballett eine Heimat.<br />

Im Zweiten Weltkrieg wurde das Grillo-Theater durch Bomben zu großen Teilen<br />

zerstört. Mit dem Wiederaufbau sollte das Haus laut Konzept der Architekten<br />

den „Charakter eines Volkstheaters“ erhalten: Die „klassifizierenden“ zwei<br />

Ränge wichen einem größeren Rang, die Proszeniumslogen fielen weg. Zudem<br />

entschied man sich, auf die Wiederherstellung der wilhelminischen „Schnörkelfassade“<br />

zu verzichten und das Haus mit einer neuen sachlich-neoklassizistischen<br />

Front zu versehen.<br />

Als in <strong>Essen</strong> 1988 das neue Opernhaus, das Aalto-Theater, nach langen Verzögerungen<br />

seinen Spielbetrieb aufnehmen konnte, begann der Umbau des Grillo-<br />

Theaters <strong>zum</strong> reinen <strong>Schauspiel</strong>haus. Die Pläne entwarf der <strong>Essen</strong>er Architekt<br />

Werner Ruhnau. Zwei Jahre später konnte das Haus mit Shakespeares „Ein Sommernachtstraum“<br />

in einer Raumbühnen-Inszenierung wiedereröffnet werden.<br />

Der große Saal des Grillo-Theaters mit seinen 427 Plätzen ist die Hauptspielstätte<br />

des <strong>Schauspiel</strong> <strong>Essen</strong>. Vorstellungen finden zudem in der Casa, der Box,<br />

dem Café Central und der Heldenbar statt.<br />

101


DAS AALTO-THEATER<br />

Das von dem finnischen Architekten Alvar Aalto entworfene Aalto-Theater mit<br />

seinen 1.125 Plätzen beheimatet nicht nur das Aalto-Musiktheater, das Aalto<br />

Ballett <strong>Essen</strong> und die <strong>Essen</strong>er Philharmoniker, es ist auch eine architektonische<br />

Sehenswürdigkeit von internationalem Rang. Von der FAZ <strong>als</strong> „vielleicht<br />

schönster deutscher Theaterbau nach 1945“ bezeichnet, vereint das Haus vollkommene<br />

Ästhetik mit hohem Nutzwert. Mit seinen organisch fließenden Grundformen<br />

und seiner hellen Granitverkleidung erinnert das Aalto-Theater an nordische<br />

Landschaften. Die geschwungenen Sitzreihen vor der Bühne und die<br />

asymmetrische Form des Auditoriums lehnte der Architekt an das antike Theater<br />

in Delphi an. Eine Besonderheit ist der fehlende Bühnenturm: Das Bühnenhaus<br />

ist in die Gesamtform des Baukörpers integriert.<br />

Bereits 1959 gewann Aalto den Architektenwettbewerb für den Neubau. Bis<br />

zur Realisierung seiner Pläne sollten indes fast 30 Jahre vergehen, in denen<br />

sich Diskussionen über den geplanten Bau, Zweifel an der Realisierbarkeit und<br />

neue Anläufe zur Verwirklichung abwechselten. Die Eröffnung 1988 erlebte<br />

Alvar Aalto nicht mehr, er starb 1976. Die Verzögerungen hatten immerhin ein<br />

Gutes: Als Architektur längst der klassischen Moderne zuzurechnen, erfüllt das<br />

Aalto-Theater auch im Hinblick auf Gebäude- und Bühnentechnik modernste<br />

Ansprüche. Sein 25-jähriges Bestehen feiert das Aalto-Theater 2013/2014 mit<br />

einer Jubiläums-Spielzeit.


DIE PHILHARMONIE ESSEN<br />

Die Philharmonie <strong>Essen</strong> ist eines der schönsten Konzerthäuser Deutschlands.<br />

Das Gebäude – der frühere Saalbau – hat eine wechselvolle Geschichte: 1904<br />

leitete Richard Strauss das Eröffnungskonzert, zwei Jahre später dirigierte hier<br />

Gustav Mahler die Uraufführung seiner 6. Sinfonie. 1943 wurde der Saalbau<br />

bei einem Bombenangriff zerstört, nach dem Zweiten Weltkrieg gelang rasch<br />

der Wiederaufbau. Auch in der Nachkriegszeit galt der Saalbau <strong>als</strong> die „gute<br />

Stube“ <strong>Essen</strong>s. Doch mit der Zeit sah man Modernisierungsbedarf: Nach längeren<br />

politischen Diskussionen und einer aufwendigen, zwei Jahre dauernden<br />

Renovierung wurde das Haus im Juni 2004 <strong>als</strong> Philharmonie <strong>Essen</strong> wiedereröffnet.<br />

Das Architekturbüro Busmann + Haberer verband dabei die historische<br />

Bausubstanz mit modernen Anforderungen.<br />

Der Alfried Krupp Saal mit seiner hervorragenden Akustik bildet das Herzstück<br />

des Hauses. Er bietet 1.906 Besuchern Platz und ist vielseitig einsetzbar. Der<br />

gläserne Kubus des RWE Pavillons mit seinen 350 Plätzen und dem freien Blick<br />

in den Stadtgarten ist der ideale Raum für Jazz- und Kinderkonzerte, aber auch<br />

für Empfänge und Feiern. Ein attraktives Programm mit herausragenden Künstlern<br />

und Ensembles trägt <strong>zum</strong> guten Ruf der Philharmonie <strong>Essen</strong> bei; zudem<br />

spielen hier die <strong>Essen</strong>er Philharmoniker ihre Sinfoniekonzerte. Das Haus dient<br />

darüber hinaus <strong>als</strong> vielfältig nutzbare Veranstaltungsstätte: Die Räume eignen<br />

sich für Tagungen, Kongresse, Messen, Bälle und Feste.<br />

103


SERVICE-TELEFON: 02 01 81 22-200<br />

Sie erreichen uns telefonisch:<br />

Mo 9:00–16:00 Uhr | Di–Fr 9:00–19:00 Uhr | Sa 9:00–15:00 Uhr<br />

KARTENBESTELLUNG<br />

Sie können Ihre Karten persönlich, per Post, Telefon, Fax oder E-Mail bestellen.<br />

Bei telefonischer Vorbestellung können Sie per Kreditkarte (Visa/Mastercard)<br />

bezahlen. Schriftliche Bestellungen bitten wir mit einem Blanko-Verrechnungsscheck<br />

und einem adressierten Freiumschlag zu versehen. Vorbestellte<br />

Karten reservieren wir Ihnen für maximal zehn Tage, danach wird die Reservierung<br />

gelöscht. Wir bitten um Verständnis, dass nur bezahlte Karten an der<br />

Abendkasse hinterlegt werden können.<br />

Theaterkarten gelten am jeweiligen Vorstellungstag für freie Hin- und Rückfahrt<br />

mit VRR-Verkehrsmitteln (2. Klasse) im VRR-Raum.<br />

KONTAKT<br />

KARTENVERKAUF<br />

Per Post TicketCenter, II. Hagen 2, 45127 <strong>Essen</strong><br />

Per Fax 02 01 81 22-201<br />

Per E-Mail tickets@theater-essen.de<br />

Internet www.schauspiel-essen.de<br />

Mobil m.theater-essen.de<br />

Info-Hotline 02 01 81 22-600<br />

VORVERKAUFSSTELLEN<br />

UND ÖFFNUNGSZEITEN<br />

TICKETCENTER<br />

II. Hagen 2, 45127 <strong>Essen</strong><br />

Mo 10:00–16:00 Uhr<br />

Di–Fr 10:00–19:00 Uhr<br />

Sa 10:00–15:00 Uhr<br />

ÖFFNUNGSZEITEN WÄHREND DER THEATERFERIEN<br />

Das TicketCenter am II. Hagen 2 bleibt auch während der Theaterferien vom<br />

22. Juli bis 8. September 2013 von Montag bis Freitag in der Zeit von 10:00 bis<br />

15:00 Uhr geöffnet. In dieser Zeit findet auch unser telefonischer Service statt.<br />

Die Kasse im Aalto-Theater ist in der Zeit vom 23. Juli bis 16. September 2013<br />

geschlossen. Die Kasse in der Philharmonie ist während der Theater ferien zu<br />

den gewohnten Zeiten geöffnet.<br />

AALTO-THEATER<br />

Opernplatz 10, 45128 <strong>Essen</strong><br />

Di–Fr 13:00–18:30 Uhr*<br />

Sa 15:00–18:00 Uhr*<br />

* an vorstellungsfreien Tagen jeweils eine Stunde länger geöffnet<br />

Die Abendkasse öffnet 90 Minuten vor Aufführungsbeginn.<br />

Extra: Kurzparkzone für Kartenkäufer direkt am Haupteingang des Aalto-Theaters!<br />

PHILHARMONIE ESSEN<br />

Kasse am Stadtgarten-Eingang, Huyssenallee 53, 45128 <strong>Essen</strong><br />

Mo–Fr 13:00–18:00 Uhr<br />

Sa 10:00–15:00 Uhr<br />

So 11:00–14:00 Uhr<br />

Die Abendkasse öffnet 90 Minuten vor Aufführungsbeginn.


WEITERE VORVERKAUFSSTELLE<br />

EMG – <strong>Essen</strong> Marketing GmbH | Touristikzentrale<br />

Am Hauptbahnhof 2, 45127 <strong>Essen</strong><br />

Mo-Fr 9:00-18:00 Uhr | Sa 10:00-16:00 Uhr<br />

T 02 01 88 72 333 | F 02 01 88 72 044<br />

touristikzentrale@essen.de<br />

ABENDKASSEN<br />

GRILLO-THEATER | HELDENBAR | CAFÉ CENTRAL<br />

Theaterplatz 11, 45127 <strong>Essen</strong><br />

Die Abendkasse für Vorstellungen im Grillo-Theater öffnet 90 Minuten vor Aufführungsbeginn.<br />

Für Vorstellungen der Heldenbar und im Café Central öffnet<br />

die Abendkasse 60 Minuten vor Aufführungsbeginn.<br />

CASA | BOX<br />

Theaterplatz 7, 45127 <strong>Essen</strong><br />

Die Abendkasse öffnet 60 Minuten vor Aufführungsbeginn.<br />

PREISE EINZELKARTEN<br />

GRILLO-THEATER<br />

Repertoire Premiere<br />

Parkett Reihe 01–04 € 26,00 € 34,00<br />

Reihe 05–13 € 24,00 € 28,00<br />

Reihe 14–19 € 17,00 € 20,00<br />

Rang Reihe 01–04 € 11,00 € 11,00<br />

VORVERKAUFSBEGINN FÜR<br />

„ANTON, DAS MÄUSEMUSICAL“: 14.09.2013<br />

„ANTON, DAS MÄUSEMUSICAL“ IM GRILLO-THEATER (S. S. 16)<br />

Kinder-Festpreis (bis 16 Jahre) € 8,00<br />

Erwachsene Repertoire Premiere<br />

Parkett Reihe 01–11 € 14,00 € 19,00<br />

Reihe 12–20 € 10,00 € 16,00<br />

Rang Reihe 01–04 € 9,00 € 11,00<br />

CASA | BOX<br />

Alle Plätze € 14,00 € 16,00<br />

HELDENBAR | BOX | CAFÉ CENTRAL<br />

Bitte entnehmen Sie die Preise den Monatsspielplänen. Alle Preise inkl. Gebühr<br />

und Garderobe. Abweichende Preise bei Gastspielen und Sonderveranstaltungen.<br />

VOLLE HÜTTE<br />

Jede Karte im Grillo-Theater, in der Casa oder in der Box kostet € 10,00 (keine<br />

Ermäßigungen). Für welche Vorstellungen „Volle Hütte“ gilt, entnehmen Sie<br />

bitte unseren Monatsspielplänen.<br />

LAST MINUTE<br />

Über die Info-Hotline 02 01 81 22-600 erfahren Sie täglich, ob ein Last-Minute-<br />

Verkauf am Abend stattfindet. Falls ja, können Sie an der Abendkasse günstige<br />

Restkarten erwerben.<br />

105


ERMÄSSIGUNGEN<br />

Sowohl im Vorverkauf <strong>als</strong> auch an der Abendkasse erhalten folgende Besucher<br />

30 % Ermäßigung auf Einzeleintrittskarten:<br />

• Schüler, Jugendliche und Studenten bis zur Vollendung des 27. Lebensjahres<br />

• Schwerbehinderte ab 70 % Erwerbsminderung sowie deren im Ausweis<br />

vermerkte Begleitung<br />

• Seniorenpassinhaber der Stadt <strong>Essen</strong><br />

• Arbeitslose und Sozialhilfeempfänger<br />

Ausgenommen sind Premieren, Sonder- und Fremdveranstaltungen. Bitte<br />

bringen Sie Ihren entsprechenden Ausweis (z. B. Bewilligungsbescheid,<br />

Studentenausweis) beim Ticketkauf mit und halten Sie beim Einlass den Nachweis<br />

Ihrer Ermäßigungsberechtigung bereit. Ohne diesen Nachweis müssen wir<br />

Sie ggf. bitten nachzuzahlen.<br />

KARTENKAUF IM INTERNET<br />

Wenn Sie Ihren Theaterbesuch bequem von Zuhause oder vom Büro aus planen<br />

möchten, dann nutzen Sie einfach unseren Online-Vorverkauf: Besuchen Sie uns<br />

unter www.schauspiel-essen.de und klicken Sie bei der von Ihnen gewählten<br />

Veranstaltung auf den Link „Tickets“: Es öffnet sich ein Bestellformular. Mit der<br />

Angabe Ihrer Kreditkartennummer kaufen Sie Ihre Tickets direkt – wir schicken<br />

sie Ihnen umgehend zu oder hinterlegen sie bei kurzfristigem Kauf an der jeweiligen<br />

Abendkasse. Beim Online-Kartenkauf, zu dem Sie auch über unsere<br />

Web-App m.theater-essen.de gelangen können, entstehen keine zusätzlichen<br />

Vorverkaufs- oder Ticketgebühren!<br />

GUTSCHEINE<br />

Schenken Sie Ihren Freunden oder Verwandten einen besonderen Abend!<br />

Geschenkgutscheine für kleinere und größere Anlässe in allen Preislagen (ab<br />

€ 10,00) erhalten Sie das ganze Jahr über. Unser Service-Team im TicketCenter<br />

berät Sie gern.<br />

SCHULKLASSEN<br />

Schulklassen und -kurse erhalten für viele Veranstaltungen Sonderpreise.<br />

Weitere Infos und Sammelbestellungen bei:<br />

Nicole Momma<br />

II. Hagen 2, 45127 <strong>Essen</strong><br />

T 02 01 81 22-188<br />

nicole.momma@tup-online.de


SITZPLÄNE*<br />

* Maximalbestuhlung (abweichende Bestuhlungsvarianten möglich)<br />

107


ABONNEMENTS<br />

2013 | 2014<br />

ABO-COCKTAIL<br />

Es gibt einen neuen triftigen Grund, Abonnent des <strong>Schauspiel</strong> <strong>Essen</strong> zu sein bzw.<br />

zu werden: Intendant Christian Tombeil und sein künstlerisches Team sowie<br />

Mitglieder des <strong>Schauspiel</strong>ensembles laden alle Abonnenten <strong>zum</strong> Abo-Cocktail<br />

in die Casa ein. Im Rahmen der Veranstaltung am 1. Juli 2013 um 19:00 Uhr<br />

bekommen <strong>Schauspiel</strong>-Abo-Besitzer exklusiv die Stücke der neuen Spielzeit<br />

und deren Autoren genauer vorgestellt – erste Leseproben inklusive!<br />

Zählkarten sind ab dem 3. Juni 2013 im TicketCenter, II. Hagen 2, 45127 <strong>Essen</strong>,<br />

erhältlich.<br />

TICKETCENTER<br />

II. Hagen 2, 45127 <strong>Essen</strong><br />

T 02 01 81 22-200 | F 02 01 81 22-201<br />

tickets@theater-essen.de | www.theater-essen.de<br />

Sie erreichen uns:<br />

Mo 10:00–16:00 Uhr | Di–Fr 10:00–19:00 Uhr | Sa 10:00–15:00 Uhr<br />

(telefonischer Vorverkauf jeweils ab 9:00 Uhr)<br />

DIE PREMIEREN-ABONNEMENTS<br />

Das große Premieren-Abo<br />

Macbeth 28.09.2013<br />

Der Prozess 18.10.2013<br />

Die neuen Abenteuer des Don Quijote (UA) 01.11.2013<br />

Der Geizige 29.12.2013<br />

Medea 28.02.2014<br />

Eine Inszenierung von Hermann Schmidt-Rahmer 27.04.2014<br />

Anna Karenina 20.06.2014<br />

Preise Großes Premieren-Abo mit 7 Vorstellungen<br />

Parkett Reihe 01–04 € 175,00<br />

Reihe 05–13 € 140,00<br />

Reihe 14–20 € 101,50<br />

Rang Reihe 01–04 € 49,00<br />

Das kleine Premieren-Abo<br />

Macbeth 28.09.2013<br />

Die neuen Abenteuer des Don Quijote (UA) 01.11.2013<br />

Der Geizige 29.12.2013<br />

Medea 28.02.2014<br />

Anna Karenina 20.06.2014<br />

Preise Kleines Premieren-Abo mit 5 Vorstellungen<br />

Parkett Reihe 01–04 € 125,00<br />

Reihe 05–13 € 100,00<br />

Reihe 14–20 € 72,50<br />

Rang Reihe 01–04 € 35,00


DIE FEST-ABONNEMENTS MIT JE 6 VORSTELLUNGEN<br />

Das Mittwochs-Abo<br />

Macbeth 05.02.2014<br />

Der Prozess 12.03.2014<br />

Die neuen Abenteuer des Don Quijote (UA) 09.04.2014<br />

Medea 07.05.2014<br />

Der Geizige 04.06.2014<br />

Eine Inszenierung von Hermann Schmidt-Rahmer 02.07.2014<br />

Das Donnerstags-Abo<br />

Der Prozess 21.11.2013<br />

Die neuen Abenteuer des Don Quijote (UA) 16.01.2014<br />

Macbeth 06.02.2014<br />

Der Geizige 06.03.2014<br />

Medea 03.04.2014<br />

Eine Inszenierung von Hermann Schmidt-Rahmer 22.05.2014<br />

Das Freitags-Abo<br />

Der Prozess 25.10.2013<br />

Die neuen Abenteuer des Don Quijote (UA) 13.12.2013<br />

Der Geizige 17.01.2014<br />

Macbeth 14.02.2014<br />

Medea 07.03.2014<br />

Eine Inszenierung von Hermann Schmidt-Rahmer 02.05.2014<br />

Das Samstags-Abo<br />

Die neuen Abenteuer des Don Quijote (UA) 09.11.2013<br />

Macbeth 11.01.2014<br />

Der Geizige 08.02.2014<br />

Der Prozess 08.03.2014<br />

Medea 12.04.2014<br />

Eine Inszenierung von Hermann Schmidt-Rahmer 31.05.2014<br />

Das Sonntagnachmittags-Abo – 16:00 Uhr<br />

Die neuen Abenteuer des Don Quijote (UA) 10.11.2013<br />

Macbeth 12.01.2014<br />

Der Geizige 09.02.2014<br />

Der Prozess 09.03.2014<br />

Medea 13.04.2014<br />

Eine Inszenierung von Hermann Schmidt-Rahmer 01.06.2014<br />

Preise Fest-Abonnement mit 6 Vorstellungen<br />

Mittwoch, Donnerstag, Freitag, Samstag<br />

oder Sonntagnachmittag<br />

Parkett Reihe 01–04 € 102,00<br />

Reihe 05–13 € 90,00<br />

Reihe 14–20 € 66,00<br />

Rang Reihe 01–04 € 42,00<br />

109


DAS CASA-PREMIEREN-ABO<br />

Tschick 15.12.2013<br />

Die Leiden des jungen Werther 23.02.2014<br />

Eine Blume <strong>als</strong> Gegenwehr (UA)<br />

Siegerstück der <strong>Essen</strong>er Autorentage<br />

„Stück auf!“ 2013 25.04.2014<br />

Lucky Happiness Golden Express 22.06.2014<br />

Preise Casa-Premieren-Abo mit 4 Vorstellungen<br />

€ 46,40<br />

DAS FIFTY-FIFTY-GRILLO-CASA-ABO<br />

Die Opferung von Gorge Mastromas 13.11.2013<br />

Tschick 18.12.2013<br />

Macbeth 18.01.2014<br />

Der Prozess 16.03.2014<br />

Der Geizige 11.04.2014<br />

Eine Blume <strong>als</strong> Gegenwehr (UA)<br />

Siegerstück der <strong>Essen</strong>er Autorentage<br />

„Stück auf!“ 2013 14.05.2013<br />

Preise Fifty-Fifty-Grillo-Casa-Abo mit 6 Vorstellungen<br />

Kategorie 1 € 79,50<br />

Kategorie 2 € 73,50<br />

DAS ABO ALT & NEU<br />

Clockwork Orange 10.01.2014<br />

Der Geizige 08.02.2014<br />

Macbeth 08.03.2014<br />

Faust I + II 21.03.2014<br />

Preise Fest-Abonnement mit 4 Vorstellungen<br />

Parkett Reihe 01–04 € 68,00<br />

Reihe 05–13 € 60,00<br />

Reihe 14–20 € 44,00<br />

Rang Reihe 01–04 € 28,00


DIE WAHL-ABOS MIT 20/12/10 ODER<br />

6 GUTSCHEINEN<br />

Sie möchten flexibel bleiben? Dann entscheiden Sie sich doch für ein Wahl-<br />

Abo! Mit Ihren Gutscheinen haben Sie viele Möglichkeiten: Gehen Sie alleine,<br />

zu zweit, laden Sie Freunde, Nachbarn oder Verwandte zu einem gemeinsamen<br />

Theaterabend ein. Je mehr Gutscheine Sie kaufen, desto preiswerter ist<br />

Ihr Theater besuch – je nach Platzgruppe bis zu 50 %!<br />

Preise 20 Gutscheine € 220,00<br />

12 Gutscheine € 144,00<br />

10 Gutscheine € 130,00<br />

6 Gutscheine € 96,00<br />

Die Gutscheine des Wahl-Abonnements gelten für alle Platzgruppen und alle<br />

Bühnen des <strong>Schauspiel</strong> <strong>Essen</strong> und sind eine Spielzeit lang gültig. Die Gutscheine<br />

gelten nicht bei Premieren und Sonderveranstaltungen.<br />

NEU: DAS JAZZ-WAHL-ABO<br />

Mit dem neuen Jazz-Wahl-Abo erhalten Sie satte Rabatte: Je mehr Jazz-Veranstaltungen<br />

Sie auf einmal buchen, desto günstiger wird es für Sie!<br />

Bei gleichzeitiger Buchung von 3 unterschiedlichen Jazz-Konzerten im Grillo-<br />

Theater erhalten Sie 10 % Rabatt auf den Kartenpreis von je € 22,00.<br />

Bei gleichzeitiger Buchung von 4 unterschiedlichen Jazz-Konzerten im Grillo-<br />

Theater erhalten Sie 20 % Rabatt auf den Kartenpreis von je € 22,00.<br />

Bei gleichzeitiger Buchung von 5 oder 6 unterschiedlichen Jazz-Konzerten im<br />

Grillo-Theater erhalten Sie 30 % Rabatt auf den Kartenpreis von je € 22,00.<br />

Bitte beachten Sie:<br />

Um den Preisvorteil des Jazz-Wahl-Abos genießen zu können, müssen alle Veranstaltungen<br />

am selben Arbeitstag gebucht werden. Einzelne Konzertkartenkäufe<br />

können nicht nachträglich zu einem Jazz-Wahl-Abo zusammengestellt<br />

werden. Kartenumtausch oder -rückgabe ist für im Jazz-Wahl-Abo gebuchte<br />

Konzerte nicht möglich. Ein Jazz-Wahl-Abo kann nicht spielzeitübergreifend<br />

zusammengestellt werden.<br />

Alle Termine der Jazz-Konzerte in der Spielzeit 2013/2014 finden Sie auf<br />

Seite 57.<br />

111


DIE ERMÄSSIGTEN FEST-ABONNEMENTS<br />

Mit einem unserer Fest-Abonnements sind Schüler, Studierende sowie Auszubildende<br />

bis <strong>zum</strong> vollendeten 27. Lebensjahr* immer mittwochs, donnerstags,<br />

freitags, samstags oder auch am Sonntagnachmittag auf der sicheren und vor<br />

allem günstigen Seite. Und wer spart nicht gern 60 % gegenüber dem regulären<br />

Tagespreis?<br />

Preise Ermäßigtes Fest-Abonnement mit 6 Vorstellungen<br />

Mittwoch, Donnerstag, Freitag, Samstag oder Sonntagnachmittag<br />

Parkett Reihe 01-04 € 69,00<br />

Reihe 05-13 € 63,00<br />

Reihe 14-20 € 45,00<br />

DAS ERMÄSSIGTE JUNGWÄHLER-ABO<br />

MIT 8 GUTSCHEINEN<br />

Für nur € 6,00 ins Theater? Das geht! Mit den acht Gutscheinen des ermäßigten<br />

Wahl-Abos können Schüler, Studierende sowie Auszubildende bis <strong>zum</strong> vollendeten<br />

27. Lebensjahr* acht Vorstellungen allein oder vier Theaterabende<br />

zu zweit erleben. Man kann natürlich auch sechs Mal seine Lieblingsinszenierung<br />

besuchen und sie dann noch einmal mit netter Begleitung ansehen. Fast<br />

alles ist möglich! Die Gutscheine gelten für alle Platzgruppen und alle Bühnen<br />

des <strong>Schauspiel</strong> <strong>Essen</strong> und sind eine Spielzeit lang gültig. Allerdings: Bei Premieren<br />

und Sonderveranstaltungen endet die große Gutschein-Freiheit. Sorry!<br />

Preis 8 Gutscheine € 48,00<br />

* Wir bitten um Vorlage der entsprechenden Berechtigung an der Vorverkaufsstelle<br />

bzw. Abendkasse.


ALLE ABO-PREISE 2013/2014 AUF EINEN BLICK<br />

Parkett Parkett Parkett Rang<br />

Reihe 1–4 Reihe 5–13 Reihe 14–20<br />

Das große<br />

Premieren-Abo<br />

(7 Vorstellungen) € 175,00 € 140,00 € 101,50 € 49,00<br />

Das kleine<br />

Premieren-Abo<br />

(5 Vorstellungen) € 125,00 € 100,00 € 72,50 € 35,00<br />

Das Casa-Premieren-Abo € 46,40<br />

(4 Vorstellungen)<br />

Die Fest-Abos<br />

(6 Vorstellungen) € 102,00 € 90,00 € 66,00 € 42,00<br />

ermäßigt* € 69,00 € 63,00 € 45,00<br />

Das Fifty-Fifty-Grillo-Casa-Abo<br />

(6 Vorstellungen) € 79,50 € 73,50<br />

Das Abo Alt & Neu<br />

(4 Vorstellungen) € 68,00 € 60,00 € 44,00 € 28,00<br />

ermäßigt* € 46,00 € 42,00 € 30,00<br />

Das Wahl-Abo 20 Gutscheine 12 Gutscheine 10 Gutscheine 6 Gutscheine<br />

€ 220,00 € 144,00 € 130,00 € 96,00<br />

Ermäßigtes Wahl-Abo * 8 Gutscheine<br />

€ 48,00<br />

* Die Ermäßigung gilt für Schüler, Studierende sowie Auszubildende bis <strong>zum</strong> vollendeten 27. Lebensjahr.<br />

Wir bitten um Vorlage der entsprechenden Berechtigung an der Vorverkaufsstelle bzw. Abendkasse.<br />

113


DIE ABONNEMENT-<br />

BEDINGUNGEN DER TUP<br />

I. Zustandekommen eines Abonnement-Vertrages/Änderungen<br />

Mit der Unterzeichnung der schriftlichen Bestellung und der Übersendung<br />

bzw. Übergabe des Abonnement-Ausweises kommt ein Abonnement-Vertrag<br />

zwischen der Theater und Philharmonie <strong>Essen</strong> GmbH und dem Besteller zustande.<br />

Die hier genannten Abonnementbedingungen sind Bestandteil des Vertrages.<br />

Die TUP behält sich das Recht vor, diese Abonnementbedingungen für<br />

die jeweilige Spielzeit zu ändern. Im Übrigen gelten die AGB der TUP.<br />

II. Laufzeit des Abonnement-Vertrages<br />

Der Abonnement-Vertrag beginnt in der Spielzeit, die in der schriftlichen<br />

Bestellung angegeben ist. Er läuft auf unbestimmte Dauer und gilt auch für<br />

die Spielzeiten, die der in der Bestellung genannten ersten Spielzeit folgen.<br />

III. Kündigung des Abonnement-Vertrages<br />

Abonnent oder die TUP das Vertragsverhältnis bis spätestens <strong>zum</strong> 30. Juni der<br />

laufenden Spielzeit schriftlich kündigt. Eine Kündigung aus wichtigem Grund<br />

(insbesondere bei säumiger Zahlung des Abonnements) bleibt unberührt.<br />

Der Abonnement-Vertrag endet <strong>zum</strong> Ablauf einer laufenden Spielzeit, wenn der<br />

IV. Abonnement-Preis<br />

Die für die jeweilige Spielzeit gültigen Abonnement-Preise sind aus den jährlichen<br />

speziellen Publikationen und den von der TUP herausgegebenen Jahresheften<br />

ersichtlich. Der Preis für das Abonnement ist in jeder Spielzeit gesondert<br />

zu entrichten.<br />

Er ist für die jeweilige Spielzeit bis <strong>zum</strong> 15. September des Spielzeitjahres in<br />

einer Summe zu entrichten oder aber in zwei gleichen Raten spätestens <strong>zum</strong><br />

15. September des Spielzeitjahres und <strong>zum</strong> 2. Januar des Folgejahres. Zahlungen<br />

sind unter Angabe der Abonnenten-Nummer zu überweisen auf eines der<br />

folgenden Konten:<br />

Konto-Nr. 252 312, Sparkasse <strong>Essen</strong><br />

(BLZ 360 501 05)<br />

Konto-Nr. 114 316, National Bank <strong>Essen</strong><br />

(BLZ 360 200 30)<br />

Konto-Nr. 6630-433, Postgiroamt <strong>Essen</strong><br />

(BLZ 360 100 43)<br />

Es sind auch Bareinzahlungen möglich.<br />

V. Terminverlegungen/Platzänderungen<br />

Abonnenten getroffene Platzwahl während der gesamten Laufzeit des Vertrages<br />

einzuhalten. Sie hat allerdings das Recht – aus künstlerischen und/oder<br />

organisatorischen Gründen –, kurzfristig Platzänderungen oder auch Änderungen<br />

der Spielstätte vorzunehmen, Abonnement-Vorstellungen auf einen anderen<br />

Termin zu verlegen oder das vorgesehene Programm zu ändern. Bei Ausfall<br />

einer Abonnement-Vorstellung durch Streik oder höhere Gewalt hat der Abonnent<br />

keinen Anspruch auf eine Ersatzleistung. Dies gilt ebenso bei Versäumnis<br />

einer Vorstellung.<br />

Die TUP wird alles unternehmen, die im Rahmen der Bestellung durch den


VI. Übertragbarkeit<br />

entbindet den Vertragspartner jedoch nicht von seiner Zahlungsverpflichtung.<br />

Das Abonnement ist grundsätzlich auf Dritte übertragbar, eine Übertragung<br />

Bei ermäßigten Abonnements muss die begünstigte Person ebenfalls einen<br />

Anspruch auf diese Ermäßigung nachweisen können. Eine Auszahlung, die sich<br />

aus einer Ermäßigungsberechtigung ergeben würde, ist ausgeschlossen.<br />

VII. Umtausch(-scheine) und Gültigkeit<br />

Können Sie aus zwingenden Gründen eine Abo-Vorstellung nicht besuchen, erhalten<br />

Sie gegen Vorlage Ihres Abo-Ausweises (bis spätestens zwei Werktage vor<br />

der Veranstaltung) einen Abo-Umtauschschein. Der 1. und 2. Umtausch ist kostenlos;<br />

ab dem 3. Tausch erheben wir eine Bearbeitungsgebühr (zurzeit € 2,00).<br />

Eine Barauszahlung ist ausgeschlossen.<br />

wenn nur Plätze einer niedrigeren Preiskategorie angeboten werden können.<br />

Für Plätze einer höheren Preisgruppe wird ein Aufschlag berechnet, der sich<br />

Bei der Einlösung des Umtauschscheins besteht kein Erstattungsanspruch,<br />

aus der Differenz der Platzgruppen ergibt. Der Abo-Umtauschschein ist nur<br />

innerhalb einer Spielzeit einlösbar und muss bis <strong>zum</strong> 31.07. der laufenden<br />

Spielzeit für eine der im Vorverkauf befindlichen Aufführungen eingelöst werden.<br />

Eine Garantie für die Einlösung von Umtauschscheinen bei bestimmten<br />

Werken oder Terminen wird nicht übernommen. Umtauschscheine sind nicht<br />

einlösbar für Premieren und Sonderveranstaltungen.<br />

VIII. Wahl-Abonnements<br />

Alle Sparten der TUP bieten Wahl- oder Gutschein-Abos an, die nach Verfügbarkeit<br />

der Plätze eingelöst werden können. Es gelten die unter VI. genannten<br />

Regelungen zur Übertragbarkeit und die unter VII. genannten Regelungen zur<br />

Einlösung von Gutscheinen. Mit Ablauf der Spielzeit verlieren nicht eingelöste<br />

Wahlabo-Gutscheine ihre Gültigkeit.<br />

IX. Verlust<br />

(T 02 01 81 22-200). Gegen eine Bearbeitungsgebühr von zurzeit € 2,50 erhalten<br />

Sie einen Abo-Ersatzausweis. Verloren gegangene Abo-Umtauschscheine<br />

können nicht ersetzt werden.<br />

Der Verlust Ihres Abo-Ausweises ist dem TicketCenter sofort mitzuteilen<br />

X. Datenspeicherung/Adressänderung<br />

Zu internen Zwecken werden sämtliche, das Abonnement betreffende Daten<br />

elektronisch gespeichert. Adressänderungen etc. sind bitte schnellstmöglich<br />

dem TicketCenter mitzuteilen.<br />

XI. Gerichtsstand<br />

Gerichtsstand ist <strong>Essen</strong>.<br />

Theater und Philharmonie <strong>Essen</strong> GmbH, Opernplatz 10, 45128 <strong>Essen</strong><br />

Geschäftsführer: Berger Bergmann | Aufsichtsratsvorsitzender: Hans Schippmann<br />

HRB 5812 <strong>Essen</strong><br />

115


SERVICE<br />

ANFAHRT<br />

Der Theaterplatz mit Grillo-Theater, Casa, Box und Heldenbar befindet sich mit-<br />

Wenn Sie mit dem Auto anreisen<br />

ten in der <strong>Essen</strong>er Innenstadt. Ganz gleich, von welcher Himmelsrichtung aus<br />

Sie sich <strong>Essen</strong> nähern – ob über die A 40/A 42 oder A 52 –, folgen Sie einfach<br />

der Beschilderung „<strong>Essen</strong>-Zentrum“. Und wenn Sie sich im Zentrum befinden,<br />

richten Sie sich nach der Beschilderung „<strong>Schauspiel</strong>haus“.<br />

Parkplätze<br />

Das Parkhaus am Deutschlandhaus (Lindenallee gegenüber der Lindengalerie)<br />

können Sie täglich außer sonntags ab 18:00 Uhr <strong>zum</strong> Theatertarif von € 3,00<br />

nutzen. Weitere Parkmöglichkeiten bietet die gebührenpflichtige Tiefgarage<br />

unter dem Kennedyplatz (kein Theatertarif).<br />

Wenn Sie mit Bus und/oder Bahn (ÖPNV) anreisen<br />

Die Spielstätten des <strong>Schauspiel</strong>s liegen in der <strong>Essen</strong>er Innenstadt, nur wenige<br />

Gehminuten vom Hauptbahnhof entfernt. Mit den U-Bahnen U 11/U 17/U 18<br />

fahren Sie bis zur Haltestelle Hirschlandplatz. Theaterkarten gelten am jeweiligen<br />

Vorstellungstag für freie Hin- und Rückfahrt mit VRR-Verkehrsmitteln<br />

(2. Klasse) im VRR-Raum.<br />

Taxi-Service<br />

Kommen Sie bequem nach Hause: Besucher des Grillo-Theaters können vor der<br />

jeweiligen Veranstaltung oder in der Pause ein Taxi vorbestellen – melden Sie<br />

sich dazu bitte einfach an der Garderobe. Der Taxi-Service wird in Zusammenarbeit<br />

mit der Taxizentrale <strong>Essen</strong> angeboten.<br />

Grillo-Theater / Café Central /<br />

Heldenbar<br />

Theaterplatz 11<br />

45127 <strong>Essen</strong><br />

TicketCenter<br />

te<br />

Grillo-Theater<br />

Casa | Box<br />

Casa / Box<br />

Theaterplatz 7<br />

45127 <strong>Essen</strong><br />

TicketCenter<br />

II. Hagen 2<br />

45127 <strong>Essen</strong>


Zugang für Besucher mit Behinderung<br />

Das Grillo-Theater sowie die anderen Spielstätten des <strong>Schauspiel</strong> <strong>Essen</strong> sind<br />

barrierefrei. Im Grillo-Theater befindet sich für Menschen mit Gehbehinderung<br />

ein Aufzug im rechten Eingangsturm, der ebenerdig über den Seiteneingang erreichbar<br />

ist. Um zur Casa/Box zu gelangen, nutzen Sie bitte den Aufzug in der<br />

Theater-Passage, Theaterplatz 7. In den Zuschauerräumen stehen einige Rollstuhlplätze<br />

zur Verfügung. Wenn Sie einen Rollstuhlplatz in Anspruch nehmen<br />

möchten, teilen Sie dies bitte unbedingt beim Kartenkauf im TicketCenter oder<br />

telefonisch unter der T 02 01 81 22-200 mit, da vor dem gewünschten Vorstellungsbesuch<br />

extra Sitzplätze ausgebaut werden müssen.<br />

Induktionsschleife für Hörgeräte-Träger<br />

Wenn Sie Träger eines Hinter-Ohr-Hörgerätes sind, können Sie im Grillo-Theater<br />

auf zahlreichen Plätzen Verbindung zur dort installierten Induktionsschleife<br />

aufnehmen: Sobald Sie einen solchen Platz erreicht haben, müssen Sie lediglich<br />

einen Schalter an Ihrem Hörgerät umstellen, um in den Genuss der Verstärkung<br />

zu kommen. Bitte fragen Sie beim Kartenkauf im TicketCenter oder<br />

telefonisch unter der T 02 01 81 22-200 nach, welche Plätze bei der jeweiligen<br />

Vorstellung für die Verwendung der Induktionsschleife geeignet sind. In<br />

der Casa und der Box stehen leider keine Induktionsschleifen zur Verfügung.<br />

Service für Verspätete<br />

Wenn Sie einmal zu spät kommen sollten, bemühen wir uns im Grillo-Theater<br />

um einen möglichst unkomplizierten Nacheinlass für Sie. Bitte haben Sie Verständnis,<br />

dass dies nicht bei allen Vorstellungen möglich ist. In der Casa und<br />

der Box gibt es in der Regel keinen Nacheinlass.<br />

Programmhefte<br />

Die Programmhefte zu den aktuellen <strong>Schauspiel</strong>-Inszenierungen sind – ab der<br />

jeweiligen Premiere – auch im TUP-TicketCenter, II. Hagen 2, erhältlich.<br />

Bild-, Ton- und Videoaufnahmen<br />

Bild-, Ton- und Videoaufnahmen sind aus urheberrechtlichen Gründen bei den<br />

Veranstaltungen in unseren Häusern nicht gestattet. Wir bitten um Verständnis.<br />

Mobiltelefone<br />

Mobiltelefon während der Veranstaltung komplett auszuschalten.<br />

Um akustische und technische Störungen zu vermeiden, bitten wir Sie, Ihr<br />

Garderobe<br />

Die Garderobengebühr ist im Eintrittspreis enthalten.<br />

Theater-Führungen<br />

Das Grillo-Theater bietet Führungen an, in denen Sie auch das zu sehen bekommen,<br />

was Ihnen bei einem Vorstellungsbesuch verborgen bleibt. Der Blick<br />

hinter die Kulissen ist allerdings nur nach vorheriger Vereinbarung möglich.<br />

Informationen erhalten Sie bei unseren Theaterpädagogen Katharina Feuerhake<br />

und Frank Röpke unter T 02 01 81 22-334.<br />

117


Die Gastronomie im Grillo-Theater<br />

Besuch! Lassen Sie sich vor oder nach Ihrem Theaterbesuch kulinarisch verwöhnen<br />

– das „Central im Grillo Theater“ hat geöffnet: dienstags bis donnerstags<br />

von 9:00-23:00 Uhr, freitags und samstags von 9:00-01:00 Uhr sowie<br />

sonntags von 10:00-23:00 Uhr.<br />

Tischreservierungen unter T 02 01 384 399-84.<br />

Wenn Sie mit einer Gruppe bei uns zu Gast sind, unterbreitet Ihnen das Gas tronomie-Team<br />

auch gerne ein individuell zusammengestelltes Speisenangebot.<br />

www.central-essen.de<br />

Das Gastronomie-Team des „Central im Grillo Theater“ freut sich auf Ihren<br />

Informationen über die Stadt <strong>Essen</strong>, Übernachtungsmöglichkeiten, Stadt-<br />

Zu Gast in <strong>Essen</strong><br />

führungen und Eintrittskarten für die Veranstaltungen der Theater und Philharmonie<br />

<strong>Essen</strong> sowie weitere Angebote rund um Ihren Aufenthalt in <strong>Essen</strong><br />

erhalten Sie bei der<br />

Touristikzentrale <strong>Essen</strong><br />

(Im Handelshof)<br />

Am Hauptbahnhof 2<br />

45127 <strong>Essen</strong><br />

T 02 01 88 72 041 bis 88 72 049<br />

touristikzentrale@essen.de<br />

www.essen.de


FREUNDE & FÖRDERER<br />

FREUNDESKREIS THEATER UND PHILHARMONIE ESSEN<br />

Der Freundeskreis Theater und Philharmonie <strong>Essen</strong> ist eine der bedeutendsten<br />

Bürgerbewegungen im Bereich der Kulturförderung unserer Stadt. Er sieht es<br />

<strong>als</strong> seine Aufgabe an, sich für die Erhaltung und Förderung von Kunst und Kultur<br />

in <strong>Essen</strong> einzusetzen. Er unterstützt dabei die zahlreichen Produktionen von<br />

Oper, <strong>Schauspiel</strong>, Ballett und Philharmonie materiell und ideell.<br />

Die mehr <strong>als</strong> 1200 Mitglieder des Vereins konnten in den letzten 27 Jahren insgesamt<br />

€ 13 Millionen an finanziellen Mitteln der Theater und Philharmonie <strong>Essen</strong><br />

zur Verfügung stellen. Dieses bürgerliche Engagement hilft aber auch dabei, Orte<br />

der Kunst erst zu schaffen und dann langfristig zu erhalten. Die Errichtung des<br />

Grillo-Theaters im 19. Jahrhundert, der Bau des Aalto-Theaters im 20. Jahrhundert<br />

und der Umbau des Saalbaus zur Philharmonie <strong>Essen</strong> im 21. Jahrhundert<br />

wären ohne die Unterstützung von Stiftern und Spendern nicht möglich gewesen.<br />

In ideeller Hinsicht wollen wir insbesondere einen engeren Kontakt zwischen<br />

Künstlern und dem Publikum schaffen. Der begehrte, vom Freundeskreis gestiftete<br />

und alle zwei Jahre verliehene „Aalto-Bühnenpreis für junge Künstler“<br />

ist ein Beweis dafür.<br />

Freundeskreis Theater und Philharmonie <strong>Essen</strong> e. V.<br />

c/o Stadtwerke <strong>Essen</strong> AG<br />

Rüttenscheider Straße 27/37, 45128 <strong>Essen</strong><br />

T 02 01 800 10 04 | info@freundeskreis-tup.de<br />

www.freundeskreis-tup.de<br />

ESSENER THEATERRING<br />

Als Partner der Theater und Philharmonie <strong>Essen</strong> GmbH ist der <strong>Essen</strong>er Theaterring<br />

mit seiner inzwischen 90-jährigen Geschichte die traditionsreichste<br />

Besucherorganisation in der Stadt <strong>Essen</strong>. Tausende Theaterfreunde wissen<br />

die Vorteile einer Mitgliedschaft zu schätzen, die selbstverständlich nicht nur<br />

preisgünstige Abonnements – auch im Spartenmix – bietet. Bei regelmäßigen<br />

„Ring-Treff-Abenden“ wird der Dialog zwischen Publikum und Theaterschaffenden<br />

gepflegt, und die exklusiven Gruppenreisen zu bedeutenden europäischen<br />

Kulturstätten und -ereignissen sind längst kein Geheimtipp mehr.<br />

<strong>Essen</strong>er Theaterring II. Hagen 2, Haus der Kultur, 45127 <strong>Essen</strong><br />

T 02 01 22 33 08 | info@theaterring-essen.de<br />

www.essener-theaterring.de<br />

THEATERGEMEINDE ESSEN FÜR DIE METROPOLE RUHR<br />

Wir bringen Sie ins Theater! Kundenfreundlich mit bestmöglichem Service. Tausende<br />

Abonnenten schätzen unseren Service und die Vielfalt des Angebotes,<br />

das sich in 40 verschiedenen Abos widerspiegelt. Egal welche Spielstätte oder<br />

welche Sparte, wir bieten Ihnen ein passendes Abonnement. Wir sind das Bindeglied<br />

zwischen Ihnen und den Theatern. Das heißt für unsere Abonnenten:<br />

alle Häuser aus einer Hand und kein Anstehen an Theaterkassen, denn die vergünstigten<br />

Karten kommen bequem zu Ihnen nach Hause. Testen Sie uns und<br />

unseren Service! Abonnent bei uns zu sein lohnt sich!<br />

Theatergemeinde <strong>Essen</strong> e. V. Alfredistraße 32, 45127 <strong>Essen</strong><br />

T 02 01 22 22 29 | info@theatergemeinde-essen.de<br />

www.theatergemeinde-metropole-ruhr.de<br />

KULTURPARTNER<br />

121


SO ERREICHEN SIE UNS<br />

Grillo-Theater | Café Central | Heldenbar<br />

Theaterplatz 11<br />

45127 <strong>Essen</strong><br />

Die Abendkasse für Vorstellungen im Grillo-<br />

Theater öffnet 90 Minuten vor Aufführungsbeginn.<br />

Für Vorstellungen in der Heldenbar<br />

und im Café Central öffnet die Abendkasse<br />

60 Minuten vor Aufführungsbeginn.<br />

Casa | Box<br />

Theaterplatz 7<br />

45127 <strong>Essen</strong><br />

Die Abendkasse öffnet 60 Minuten vor<br />

Vorstellungsbeginn.<br />

TicketCenter<br />

II. Hagen 2, 45127 <strong>Essen</strong><br />

Mo 10:00–16:00 Uhr<br />

Di-Fr 10:00–19:00 Uhr<br />

Sa 10:00–15:00 Uhr<br />

Service-Telefon<br />

02 01 81 22-200<br />

Mo 9:00–16:00 Uhr<br />

Di–Fr 9:00–19:00 Uhr<br />

Sa 9:00–15:00 Uhr<br />

Fax<br />

02 01 81 22-201<br />

E-Mail<br />

tickets@theater-essen.de<br />

Info-Hotline<br />

02 01 81 22-600<br />

Hier erfahren Sie täglich auch, ob ein Last-<br />

Minute-Verkauf am Abend statt findet. Falls<br />

ja, können Sie an der Abendkasse günstige<br />

Rest karten erwerben.<br />

Telefonzentrale der<br />

Theater und Philharmonie <strong>Essen</strong><br />

02 01 81 22-0<br />

Postanschrift<br />

des <strong>Schauspiel</strong> <strong>Essen</strong><br />

II. Hagen 2<br />

45127 <strong>Essen</strong><br />

Intendanz<br />

Monika Mimietz, Persönliche<br />

Referentin des Intendanten<br />

T 02 01 81 22-307<br />

F 02 01 81 22-325<br />

monika.mimietz@schauspiel- essen.de<br />

Künstlerisches Betriebsbüro<br />

Anna Mülhofer, Künstlerische Betriebsdirektorin<br />

und Chefdisponentin<br />

T 02 01 81 22-312<br />

F 02 01 81 22-324<br />

anna.muelhoefer@schauspiel-essen.de<br />

Dramaturgie<br />

Susanne Wagner, Dramaturgiebüro<br />

T 02 01 81 22-305<br />

F 02 01 81 22-335<br />

susanne.wagner@schauspiel- essen.de<br />

Theaterpädagogik<br />

Katharina Feuerhake<br />

Frank Röpke<br />

T 02 01 81 22-334<br />

F 02 01 81 22-331<br />

theaterpaedagogik@schauspiel-essen.de<br />

Homepage<br />

www.schauspiel-essen.de<br />

Web-App<br />

m.theater-essen.de<br />

www.facebook.com/schauspielessen<br />

YouTube<br />

www.youtube.de/schauspielessen<br />

Newsletter<br />

Unter der Internetadresse<br />

www.schauspiel-essen.de/newsletter<br />

können Sie einfach und bequem unseren<br />

Newsletter abonnieren. Wir informieren Sie<br />

gerne über unsere Premieren und Vorstellungen,<br />

besondere Angebote sowie Gastspiele<br />

und Sonderveranstaltungen.<br />

Geschäftsführung (TUP)<br />

Berger Bergmann, Geschäftsführer<br />

T 02 01 81 22-111<br />

F 02 01 81 22-112<br />

geschaeftsfuehrung@tup-online.de<br />

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit<br />

(<strong>Schauspiel</strong>)<br />

Martin Siebold, Leitung<br />

T 02 01 81 22-236<br />

F 02 01 81 22-118<br />

martin.siebold@tup-online.de<br />

Marketing/Gestaltung (TUP)<br />

Feride Yaldizli, Leitung<br />

T 02 01 81 22-114<br />

F 02 01 81 22-118<br />

feride.yaldizli@tup-online.de<br />

125


WENN WIR BEDENKEN, DASS WIR ALLE<br />

VERRÜCKT SIND, IST DAS LEBEN ERKLÄRT.<br />

MARK TWAIN


Herausgeber<br />

Theater und Philharmonie <strong>Essen</strong> GmbH<br />

Opernplatz 10<br />

45128 <strong>Essen</strong><br />

Geschäftsführer<br />

Berger Bergmann<br />

Intendant<br />

Christian Tombeil<br />

Vorsitzender des Aufsichtsrates<br />

Hans Schippmann<br />

Redaktion und Texte<br />

Anna-Sophia Güther, Carola Hannusch,<br />

Judith Heese, Marc-Oliver Krampe, Vera Ring<br />

(Dramaturgie); Katharina Feuerhake, Frank<br />

Röpke (Theaterpädagogik); Martin Siebold,<br />

Christof Wolf (Presse- und Öffentlichkeitsarbeit/Kommunikation),<br />

Berthold Klostermann<br />

(Jazz in <strong>Essen</strong>)<br />

Textnachweise<br />

Michel Foucault: Wahnsinn und Gesellschaft,<br />

Frankfurt am Main: Suhrkamp, 1978<br />

Nicolas Schrode: Manifest für den Wahn-Sinn.<br />

Warum Veränderung Wahnsinn braucht, in:<br />

Studentisches Soziologie Magazin 3/2010,<br />

www.soziologiemagazin.de<br />

„Irre-Sein heißt …“, zit. nach: www.irresein.de/<br />

was_heisst.html, abgerufen am 02.04.2013<br />

Fotonachweis<br />

Szenenfotos: Thilo Beu, Saad Hamza,<br />

Birgit Hupfeld, Martin Kaufhold,<br />

Diana Küster, Matthias Stutte<br />

Aalto- Theater, Alfried Krupp Saal,<br />

Grillo- Theater: Bernadette Grimmenstein<br />

Fotos Theaterpädagogik: Leonie Burgmer,<br />

Sara Hoffmann<br />

Stückfoto „Macbeth“: Fotogenehmigung<br />

mit freundlicher Unterstützung der Stiftung<br />

Zollverein<br />

Konzept und Gestaltung<br />

xhoch4 | design plus kultur, München<br />

Stückfotos und Ensemble: Sabrina Weniger<br />

Satz: Jan Frerichs<br />

Anzeigen<br />

Feride Yaldizli (TUP Marketing)<br />

Druck<br />

Margreff Druck und Medien GmbH, <strong>Essen</strong><br />

Redaktionsschluss<br />

26. April 2013<br />

Änderungen vorbehalten<br />

Stefan Zweig, zit. nach: Susanne Rohr, Lars<br />

Schmeink (Hg.): Wahnsinn in der Kunst. Kulturelle<br />

Imaginationen vom Mittelalter bis <strong>zum</strong><br />

21. Jahrhundert, Trier: WVT Wissenschaftlicher<br />

Verlag Trier, 2011<br />

„Die neuen Abenteuer des Don Quijote“ von<br />

Tariq Ali ist ein Originalbeitrag für dieses<br />

Jahresheft.<br />

Kürzungen inner halb der Texte sind nicht in<br />

jedem Fall ausdrücklich gekennzeichnet. Die<br />

Orthografie folgt dem Originaltext.<br />

127

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