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Singen ist klasse - Schott Music

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Schulmusik plus<br />

Ralf Schnitzer<br />

<strong>Singen</strong> <strong>ist</strong> <strong>klasse</strong><br />

ED 20367<br />

ISMN 979-0-001-15156-6<br />

Schülerheft<br />

www.schott-music.com<br />

Mainz · London · Berlin · Madrid · New York · Paris · Prague · Tokyo · Toronto<br />

© SCHOTT MUSIC GmbH & Co. KG, Mainz · Printed in Germany


Inhaltsverzeichnis<br />

I. Einstimmig: Alle singen unisono<br />

1. Dur-Tonleiter und mehr 6<br />

2. Intervalle 7<br />

3. Moll und mehr 8<br />

4. Gebrochene Dreiklänge und mehr 10<br />

5. Notenlesen 11<br />

6. Noch einmal Intervalle 13<br />

7. Stücke:<br />

Banuwa (Kanon aus Afrika) 14<br />

Spring, spring, spring (Kanon) 14<br />

Gloria soli Deo (Kanon) 14<br />

And so it goes (Billy Joel) 15<br />

II. Mehrstimmigkeit – Zusammenklang<br />

1. Jeder bekommt seine Stimme 16<br />

2. Und wieder die Kadenz 17<br />

3. Die Moll-Parallele 19<br />

4. Stücke:<br />

Pleni sunt coeli (Francesco Durante) 20<br />

Girl (The Beatles) 21<br />

III. Der tonale Raum<br />

1. Dur-Tonarten 22<br />

2. Notenlesen 24<br />

3. Zum Probieren und Musizieren 25<br />

4. Quintenzirkel 26<br />

5. Rhythmus 27<br />

6. Zum Probieren und Musizieren 29<br />

7. Stücke:<br />

All praise to thee (Kanon von Thomas Tallis) 30<br />

Hashivenu (Kanon aus Israel) 30<br />

Mary had a baby (Spiritual) 31<br />

I will follow him (aus dem Film „S<strong>ist</strong>er Act“) 32<br />

Alleluja 38<br />

Danket dem Herrn (Johann Hermann Schein) 38<br />

Somebody’s knockin’ at your door (Spiritual) 39<br />

4


IV. Gemischtstimmiges<br />

1. Bass-Schlüssel 43<br />

2. Notenlesen 44<br />

3. Und wieder Kadenzen ... 45<br />

4. Zum Probieren und Musizieren 47<br />

5. Sequenzen 51<br />

6. Stücke:<br />

Stand by me (Paul Cook) 53<br />

Killing me softly (Roberta Flack) 54<br />

Give me wings (David Sprunger) 56<br />

Alta Trinità 62<br />

Viva la musica (Iván Eröd) 63<br />

5


I. Einstimmig: Alle singen unisono<br />

I. Einstimmig: Alle singen unisono<br />

1. Dur-Tonleiter und mehr<br />

Ü 1<br />

Drei Töne ab do<br />

Ü 2<br />

Fünf Töne ab do<br />

Ü 3<br />

Acht Töne ab do: Die Dur-Tonleiter<br />

Die Folge der acht Töne von do bis do heißt Dur-Tonleiter; do <strong>ist</strong> ihr<br />

Grundton.<br />

Ü 4<br />

Intervall-Tonleiter<br />

Der Abstand von Ton zu Ton heißt Intervall.<br />

Ü 5<br />

Gebrochene Dreiklänge<br />

Ein Dreiklang besteht aus drei Tönen. Er heißt „gebrochen“, wenn die einzelnen Töne<br />

nicht gleichzeitig, sondern nacheinander erklingen.<br />

6


Ü6<br />

Tonleiter in gebrochenen Terzen<br />

Der Abstand von einem Tonleiterton zum übernächsten heißt Terz. Auch Intervalle<br />

können „gebrochen“ sein.<br />

Ü 7<br />

Die „Kette“ in Dur<br />

Die Kette aus Tonleiter, Intervall-Tonleiter, Dreiklängen, gebrochenen Terzen und<br />

drei langen Grundtönen am Schluss ergibt eine unserer wichtigsten Übungen. Denn<br />

sie enthält sehr viele typische Figuren und Melodiebausteine, die in der Musik vorkommen<br />

– sei es in der von Bach, Mozart, Beethoven oder in einem aktuellen Popsong.<br />

2. Intervalle<br />

Die unterschiedlich großen Intervalle tragen Namen, die aus der lateinischen Sprache<br />

abgeleitet sind.<br />

do – do der gleiche, erste Ton Prim<br />

(erster = lat. primus)<br />

do – re der nächste, folgende Ton Sekund<br />

(folgender = lat. secundus)<br />

do – mi der dritte Ton (dritter = lat. tertius) Terz<br />

do – fa der vierte Ton (vierter = lat. quartus) Quart<br />

7


II. Mehrstimmigkeit - Zusammenklang<br />

Die Vierstimmigkeit <strong>ist</strong> in den letzten vierhundert Jahren zur wichtigsten und<br />

verbreitetsten Form mehrstimmiger Musik geworden.<br />

In der obigen vollständigen Kadenz verbergen sich bereits wichtige Gesetzmäßigkeiten<br />

der Vierstimmigkeit:<br />

1. Um einen Dreiklang mit vier Stimmen erklingen zu lassen, wird einer der<br />

drei Töne verdoppelt – zume<strong>ist</strong> der Grundton.<br />

2. Damit jede der vier Stimmen gut singbar <strong>ist</strong>, sollen die Schritte von Ton zu<br />

Ton möglich klein sein. Ideal <strong>ist</strong> es, wenn gemeinsame Töne zweier Dreiklänge<br />

in derselben Stimme bleiben können.<br />

3. Im Dominantklang <strong>ist</strong> kein Ton verdoppelt, sondern ein vierter hinzugefügt:<br />

das fa. Vom Grundton so aus <strong>ist</strong> fa die Sept; wir nennen sie Dominantsept. Der<br />

Klang heißt Dominantseptakkord.<br />

Ü 26 Gebrochene Dreiklänge ohne Dominante<br />

Bereits Ü 5 stellt eine Kadenz dar, allerdings noch ohne die Dominante. Sie heißt<br />

plagale Kadenz.<br />

Ü 27 Gebrochene Dreiklänge mit Dominantseptakkord<br />

Mit der Dominante ergibt sich eine authentische Kadenz.<br />

Wie jeder Dreiklang lässt sich auch der Dominantseptakkord umkehren. Als<br />

Vierklang hat er drei solcher Umkehrungen. Das Prinzip <strong>ist</strong> dasselbe wie bei<br />

den Dreiklängen: Benannt werden die Intervalle vom tiefsten Ton aus.<br />

Ü 28<br />

Die Umkehrungen des Dominantspetakkordes<br />

18


3. Die Moll-Parallele<br />

Ü 29<br />

Erweiterte Kadenz<br />

Folgt auf die Dominante die Tonika, so empfindet der Hörer diese<br />

Fortschreitung als schlüssig – er erwartet die Tonika als die Auflösung einer<br />

Spannung. Unzählige Lieder, Songs, Sinfonien und andere Kompositionen<br />

enden mit diesem vertrauten D-T-Schritt.<br />

Wenn nun aber statt der erwarteten Tonika ein anderer Dreiklang folgt,<br />

nämlich der über dem Anfangston la unserer Molltonleiter, wirkt dies<br />

ungewöhnlich, überraschend. Davon kommt der Name „Trugschluss“. Weil<br />

die Molltonleiter ab la sozusagen parallel zur Dur-Tonleiter läuft, wird sie<br />

Mollparallele genannt. Dementsprechend heißt der Dreiklang über ihrem<br />

ersten Ton Tonikaparallele oder kurz: Tp.<br />

Übrigens: Diese Kurzschreibweise verwendet Großbuchstaben für Dur,<br />

Kleinbuchstaben für Moll. „Tp“ heißt also:<br />

von der Dur-Tonika die Moll-Parallele.<br />

Ü 30<br />

Dreiklänge über jedem Ton der Dur-Tonleiter<br />

Auf jeder Tonstufe der Dur-Tonleiter können Dreiklänge aus Tönen<br />

derselben Leiter gebildet werden. Die Akkorde der vollständigen Kadenz T, S<br />

und D heißen Hauptstufen; sie sind die einzigen Dur-Dreiklänge.<br />

Die parallelen Dreiklänge über la, re und mi heißen Tp, Sp und Dp;<br />

es sind Moll-Dreiklänge. Und der Dreiklang über ti erinnert sehr an den<br />

Dominantdreiklang mit Sept, nur fehlt ihm der Grundton. Ein solcher Klang<br />

ohne Grundton heißt verkürzter Dominantseptakkord.<br />

19


III. Der tonale Raum<br />

P 2 Zwe<strong>ist</strong>immiger Kanon<br />

Aus dieser Melodie entsteht ein zwe<strong>ist</strong>immiger Kanon im zweitaktigen Abstand.<br />

Werden die Silben durch ein schlankes, durchgehendes „ju“ oder ein offenes „ja“<br />

ersetzt, entstehen weite Legatobögen.<br />

P 3 Koloratur<br />

Diese Koloratur lockert des Zwerchfell. Wenn jeder Ton einen kleinen Stoß vom<br />

Zwerchfell erhält, lassen sich die Tonfolgen leicht singen und es entsteht ein strahlender<br />

Klang. Die letzten drei oder vier Takte können auch als Übung für sich stehen.<br />

4. Quintenzirkel<br />

Die Dur-Tonart mit sechs b unterscheidet sich im Notenbild deutlich von der Dur-Tonart<br />

mit sechs # . Auf dem Klavier aber werden sie mit denselben Tasten gespielt und<br />

klingen deshalb gleich. Probiert es aus!<br />

Diese beiden Tonarten sind enharmonisch verwechselbar. In der kreisförmigen Anordnung<br />

der Tonarten nach der Zahl ihrer Vorzeichen treffen sich die beiden Richtungen<br />

„quintweise aufwärts“ und „quintweise abwärts“ in den beiden Tonarten Fis-<br />

Dur = Ges-Dur. Der Kreis, genannt Quintenzirkel, schließt sich.<br />

C<br />

F<br />

G<br />

B<br />

D<br />

Es<br />

quintweise<br />

abwärts<br />

quintweise<br />

aufwärts<br />

A<br />

As<br />

E<br />

Des<br />

Ges = Fis<br />

H<br />

26


Der Quintenzirkel kann auch die Moll-Tonarten darstellen. Do – ti – la war und bleibt<br />

die Brücke von Dur nach Moll von jeder Dur-Tonart aus.<br />

6 b 5 b 4 b 3 b 2 b 1 b 1 # 2 # 3 # 4 # 5 # 6 #<br />

Dur: do <strong>ist</strong> Ges Des As Es B F C G D A E H Fis<br />

Moll: la <strong>ist</strong> es b f c g d a e h fis cis gis dis<br />

Ü 35<br />

Quintenzirkel-Melodie<br />

Diese Übung <strong>ist</strong> ein einfacher musikalischer Merksatz für den Quintenzirkel, der<br />

ohne neue Tonnamen zu erlernen <strong>ist</strong>:<br />

● ein b : fa wird neuer Grundton,<br />

● kein Vorzeichen: do bleibt Grundton,<br />

● ein # : so wird neuer Grundton usw.<br />

5. Rhythmus<br />

So wie do der Grundton war, auf den sich alle anderen Tonhöhen bezogen, setzen wir<br />

auch für die Folge von Zeitpunkten ein Grundmaß fest, ähnlich unserem Herzschlag.<br />

Wir nennen es Metrum und geben jedem Zeitpunkt die Silbe du.<br />

Ü 36<br />

Metrum-Übungen<br />

Ü 37 Metrum und eine weitere rhythmische Ebene<br />

Wenn zwischen zwei du-Tonpunkten ein zusätzlicher Tonpunkt gesetzt werden soll,<br />

erhält er die Rhythmussilbe de. Das Metrum, also die Folge du – du – du, läuft unverändert<br />

weiter. Anfangs hilft es, jedes du etwas stärker zu sprechen als das de.<br />

27

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