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BIOLOGISCHE VIELFALT - Materialien für Bildung und Info

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INFORMATIONEN FÜR LEHRKRÄFTE<br />

Biosphärenreservate <strong>und</strong> Nationalparks – ein Platz für Mensch <strong>und</strong> Natur Seite 1/7<br />

© 2008 B<strong>und</strong>esministerium für Umwelt, Naturschutz <strong>und</strong> Reaktorsicherheit<br />

BIOSPHÄRENRESERVATE<br />

UND NATIONALPARKS<br />

Ein Platz für Mensch <strong>und</strong> Natur<br />

Mit dem Modul Biodiversität soll anhand von naturwissenschaftlichen<br />

Frage- <strong>und</strong> Problemstellungen aufgezeigt werden, welchen Nutzen<br />

die Natur in ihrer Vielfalt für den Menschen hat, was er von der<br />

Natur lernen, aber auch, wie diese Vielfalt geschützt werden kann<br />

<strong>und</strong> warum sie schützenswert ist.<br />

Im vorliegenden zweiten Set wird das Thema Biodiversität in<br />

Deutschland am Beispiel des Biosphärenreservates Rhön aufgegriffen.<br />

Biosphärenreservate bieten gute Beispiele, um die nachhaltige Entwicklung<br />

in der Praxis zu betrachten. Dazu im Folgenden ein kurzer<br />

Exkurs zum UNESCO-Programm „Men and biosphere“.<br />

DAS UNESCO-PROGRAMM „MEN AND BIOSPHERE“ (DER MENSCH UND DIE BIOSPHÄRE)<br />

1970 wurde von der UNESCO das Programm „Men and Biosphere“ (MaB) ins Leben gerufen. Die<br />

globalen Umweltprobleme <strong>und</strong> die Folgen des menschlichen Eingriffs in den Naturhaushalt waren<br />

der Auslöser. Zu Beginn wurde der Schwerpunkt auf die Erforschung der Mensch-Umwelt-Beziehungen<br />

gelegt. Das Ziel heute ist es, neue Modelle für eine sorgsame Bewirtschaftung der Biosphäre zu<br />

konzipieren. Dieses mehr anwendungsorientierte Konzept wird in repräsentativen Natur- <strong>und</strong> Kulturlandschaften<br />

weiterentwickelt, erprobt <strong>und</strong> umgesetzt. Etwa 100 Mitgliedsstaaten der UNESCO<br />

beteiligen sich derzeit an diesem Programm. Die internationale Organisation, Planung <strong>und</strong> Koordinierung<br />

übernimmt der Internationale Koordinierungsrat (ICC), den Vertreter von 34 UNESCO-Mitgliedsstaaten<br />

bilden. Nationale Komitees realisieren das internationale Programm in nationalen<br />

Arbeitsprogrammen. Schwerpunkt des MaB-Programms ist der Aufbau eines weltumspannenden<br />

Verb<strong>und</strong>s von Biosphärenreservaten. Weltweit existieren derzeit 482 Biosphärenreservate.<br />

14 davon befinden sich in Deutschland. Die Gebiete der Biosphärenreservate werden, je nach dem<br />

Einfluss der menschlichen Tätigkeit in der betreffenden Zone, in eine streng geschützte Kernzone,<br />

eine Pflegezone <strong>und</strong> eine Entwicklungszone (gegebenenfalls mit einer Regenerationszone) eingeteilt.<br />

Biosphärenreservate dienen nicht nur dem Schutz <strong>und</strong> der Pflege bestimmter Ökosysteme, sondern<br />

auch der ökologischen Forschung, der umweltgerechten wirtschaftlichen (Land-)Nutzung <strong>und</strong><br />

der <strong>Bildung</strong> für nachhaltige Entwicklung.<br />

HAUPTAUFGABEN DER BIOSPHÄRENRESERVATE<br />

• Die Entwicklung nachhaltiger Landnutzung (z. B. Förderung des ökologischen Landbaus,<br />

naturnaher Waldbewirtschaftung, umweltschonender Technologien <strong>und</strong> Vermarktung der so<br />

erzeugten Produkte) <strong>und</strong> nachhaltiger Wirtschaftsformen.<br />

• Der Schutz des Naturhaushalts <strong>und</strong> der genetischen Ressourcen (d. h. der Schutz von natürlichen<br />

Ökosystemen <strong>und</strong> die Erhaltung von halbnatürlichen Ökosystemen <strong>und</strong> wertvollen<br />

Kulturlandschaften).<br />

• Die Umweltforschung <strong>und</strong> das Umweltmonitoring (die Biosphärenreservate sind ein ideales<br />

System für die Erforschung <strong>und</strong> Beobachtung von Ökosystemen).<br />

• Die <strong>Bildung</strong> für nachhaltige Entwicklung <strong>und</strong> Öffentlichkeitsarbeit: Biosphärenreservate sind<br />

gut geeignet, Schülerinnen <strong>und</strong> Schülern die Gr<strong>und</strong>prinzipien der nachhaltigen Entwicklung<br />

sowie die dafür erforderlichen Kompetenzen praxisnah <strong>und</strong> anschaulich zu vermitteln.<br />

Weitere <strong>Info</strong>rmationen unter: www.unesco.de/c_arbeitsgebiete/mab.htm<br />

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