Erde, Feuer, Wasser, Luft Alles was man braucht zum ... - Schule.at
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8. Projektwettbewerb des VCÖ „<strong>Feuer</strong>, <strong>Wasser</strong>, <strong>Erde</strong>, <strong>Luft</strong> – Umwelt, Technik @ Chemie“<br />
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Lise Meitner Realgymnasium 2004/05 2/1
8. Projektwettbewerb des VCÖ „<strong>Feuer</strong>, <strong>Wasser</strong>, <strong>Erde</strong>, <strong>Luft</strong> – Umwelt, Technik @ Chemie“<br />
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Inhaltsverzeichnis<br />
<strong>Feuer</strong> 3<br />
1 Was ist eine Verbrennung? 4<br />
2 Wie kann <strong>man</strong> einen Brand löschen? 5<br />
3 Wie kann <strong>man</strong> Brände verhindern? 7<br />
4 Brandschutz am Lise Meitner Realgymnasium 9<br />
5 Spektakuläre Großbrände in Wien 11<br />
6 Lehrausgang zur <strong>Feuer</strong>wehrzentrale „Am Hof“ 17<br />
7 Experimente <strong>zum</strong> Thema „<strong>Feuer</strong>“ 20<br />
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8. Projektwettbewerb des VCÖ „<strong>Feuer</strong>, <strong>Wasser</strong>, <strong>Erde</strong>, <strong>Luft</strong> – Umwelt, Technik @ Chemie“<br />
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<strong>Feuer</strong><br />
Klasse: 4A<br />
betreut von: Mag. Alexandra Palka<br />
I. Die Klasse wird in 5 Gruppen zu je 4 SchülerInnen geteilt.<br />
II. Ziele:<br />
a.) Ausarbeitung der unter III gestellten Aufgaben.<br />
b.) Verfassen eines Projektberichtes<br />
c.) Erstellen einer Powerpoint-Präsent<strong>at</strong>ion<br />
d.) Gestaltung von Plak<strong>at</strong>en für unsere Ausstellung „<strong>Erde</strong>, <strong>Feuer</strong>, <strong>Wasser</strong>,<br />
<strong>Luft</strong> – <strong>Alles</strong> <strong>was</strong> <strong>man</strong> <strong>braucht</strong> <strong>zum</strong> Leben!!!“<br />
e.) Experimente <strong>zum</strong> Thema <strong>Feuer</strong><br />
f.) Lehrausgang zur <strong>Feuer</strong>wehrzentrale „Am Hof“<br />
III. Arbeitsanleitung:<br />
Jeder Gruppe wird eine der Aufgaben zugeteilt. Diese ist dann ausführlich zu<br />
behandeln. Die Zusammenfassung kann entweder in Form eines Berichtes oder als<br />
Powerpoint-Präsent<strong>at</strong>ion erfolgen.<br />
Liter<strong>at</strong>ur: Broschüren, Bücher, Lehrbuch, Internet<br />
1. Was ist eine Verbrennung?<br />
(Stichworte: Oxid<strong>at</strong>ion – Brennbare Stoffe/Brandklassen – Sauerstoff/<strong>Luft</strong> –<br />
Zündtemper<strong>at</strong>ur – Flammpunkt)<br />
2. Wie kann <strong>man</strong> einen Brand löschen?<br />
Allgemeines, Löschmittel, <strong>Feuer</strong>löscher<br />
3. Wie kann <strong>man</strong> Brände verhindern?<br />
Brandgefahr in der <strong>Schule</strong> und zu Hause<br />
4. Brandschutz am Lise Meitner Realgymnasium<br />
• Bestandsaufnahme<br />
• Verbesserungsvorschläge<br />
• Ergriffene Maßnahmen<br />
• Brandschutzübung<br />
5. Spektakuläre Großbrände in Wien<br />
Ringthe<strong>at</strong>erbrand, Brand der Wiener Börse, Brand des Kaufhauses Gerngross auf<br />
der Mariahilfer Straße, Brand der N<strong>at</strong>ionalbank, Großbrand in der Wiener Hofburg<br />
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8. Projektwettbewerb des VCÖ „<strong>Feuer</strong>, <strong>Wasser</strong>, <strong>Erde</strong>, <strong>Luft</strong> – Umwelt, Technik @ Chemie“<br />
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1 Was ist eine Verbrennung?<br />
Was ist eine<br />
Verbrennung ?<br />
Was wird für eine Verbrennung<br />
benötigt?<br />
OXIDATION<br />
• Oxid<strong>at</strong>ion im engeren und ursprünglichen Sinne ist<br />
die chemische Reaktion eines Stoffes mit Sauerstoff<br />
(Oxygenium). Die dabei entstehenden Produkte<br />
heißen Oxide.<br />
• Oxid<strong>at</strong>ion tritt auf…..<br />
…wenn Eisen rostet (korrodiert)<br />
… bei der Reaktion von <strong>Wasser</strong>stoff mit Sauerstoff<br />
(Knallgas), so entsteht <strong>Wasser</strong>stoffoxid, besser<br />
bekannt als <strong>Wasser</strong> (H 2 O).<br />
…bei allen Arten von Verbrennungen mit<br />
<strong>Luft</strong>sauerstoff, z.B. Waldbrände, Benzin im Motor,<br />
Kerzen usw.<br />
…beim Abbau von Nährstoffen im Körper<br />
BRANDKLASSEN<br />
Die Einteilung der brennbaren Stoffe<br />
erfolgt in die Brandklassen A, B, C und D:<br />
A: feste organische Stoffe: z.B Holz, Papier, Stroh<br />
Textilien<br />
B: flüssige oder flüssig werdende Stoffe: z.B.<br />
Benzin, Öl, Fette, Lacke, Teer, Alkohol, Paraffin<br />
C: Gase: z.B. Methan, Propan, <strong>Wasser</strong>stoff,<br />
Stadtgas<br />
D: Metalle: z.B. Aluminium,<br />
Magnesium, Kalium, N<strong>at</strong>rium<br />
FLAMMPUNKT<br />
Der Flammpunkt ist die niedrigste<br />
Temper<strong>at</strong>ur, bei der sich aus einer<br />
Flüssigkeit Dämpfe in solchen Mengen<br />
entwickeln, so dass sie mit der über der<br />
Flüssigkeit stehenden <strong>Luft</strong> ein durch<br />
Fremdzündung entflammbares Gemisch<br />
bilden. Der Flammpunkt darf nicht mit der<br />
Zündtemper<strong>at</strong>ur verwechselt werden, bei<br />
der die Entzündung ohne Fremdzündung<br />
(=Selbstentzündung) eintritt.<br />
Stoff<br />
Baumwolle<br />
Fett<br />
Fichtenholz<br />
Getreide<br />
Heu<br />
Holz<br />
Holzkohle<br />
Kohle<br />
Kork<br />
Kunststoffe<br />
Phosphor (rot)<br />
Zündtemper<strong>at</strong>ur<br />
Zündtemper<strong>at</strong>ur<br />
in C°<br />
450<br />
300<br />
380<br />
250-320<br />
260-310<br />
280-340<br />
300<br />
240-280<br />
300-320<br />
200-300<br />
300<br />
Zucker<br />
Stoff<br />
Phosphor (weiß)<br />
Roggenmehl<br />
Schreibpapier<br />
Schwefel<br />
Sterain<br />
Stroh<br />
Torf<br />
Weizenstaub<br />
Zeitungspapier<br />
Zündholzkopf<br />
Zündtemper<strong>at</strong>ur<br />
in C°<br />
60<br />
500<br />
360<br />
250<br />
196<br />
250-300<br />
230<br />
270<br />
175<br />
410<br />
80<br />
Ma t z<br />
Nik o<br />
Lu k e<br />
Be n<br />
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2 Wie kann <strong>man</strong> einen Brand löschen?<br />
Brandbekämpfung<br />
Brandklassen<br />
<strong>Feuer</strong>löscher<br />
Verhalten beim<br />
Löschen<br />
Brandklasse A<br />
‣ Feststoffbrände – Verbrennung unter<br />
Glutbildung<br />
‣ Beispiele: Holz, Papier, Textilien,<br />
Kohle, Autoreifen<br />
‣ verwendbare <strong>Feuer</strong>löscher:<br />
Pulverlöscher mit Glutbrandpulver,<br />
<strong>Wasser</strong>löscher, Schaumlöscher<br />
Brandklasse B<br />
‣ Flüssigkeitsbrände – flüssige oder<br />
flüssig werdende Stoffe<br />
‣ Beispiele: Öle, Fette, Lacke, Teer,<br />
Alkohol, Parafin<br />
‣ verwendbare <strong>Feuer</strong>löscher:<br />
Pulverlöscher mit Glutbrandpulver,<br />
Pulverlöscher, Kohlendioxid-Löscher<br />
(CO 2 ), Schaumlöscher<br />
‣ Gasbrände<br />
Brandklasse C<br />
‣ Beispiele: Acetylen, Methan,<br />
<strong>Wasser</strong>stoff<br />
‣ verwendbare <strong>Feuer</strong>löscher:<br />
Pulverlöscher mit Glutbrandpulver,<br />
Pulverlöscher, Schaumlöscher<br />
Brandklasse D<br />
AB-Löscher<br />
‣ Metallbrände<br />
‣ Beispiele: Aluminium, Magnesium,<br />
Lithium, N<strong>at</strong>rium, Kalium,<br />
N<strong>at</strong>riumlegierungen<br />
‣ verwendbare <strong>Feuer</strong>löscher:<br />
Pulverlöscher mit Metallbrandpulver<br />
B-Löscher<br />
ABC-Löscher<br />
D-Löscher<br />
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Umgang mit einem<br />
<strong>Feuer</strong>löscher<br />
‣ Der Löscher darf erst am Brandherd in<br />
Tätigkeit gesetzt werden.<br />
‣ Halten Sie den Löscher senkrecht und<br />
beachten Sie die Windrichtung.<br />
‣ Gehen Sie den Brand in Windrichtung<br />
an.<br />
‣ Bekämpfen Sie den Brand stoßweise.<br />
‣ Setzen Sie nur soviel Löschmittel ein,<br />
wie nötig.<br />
‣ Von vorne nach hinten löschen!<br />
‣ Die Glut ablöschen!<br />
‣ Mit dem Wind löschen!<br />
‣ Mehrere Löscher gleichzeitig<br />
einsetzen!<br />
‣ Tropfbrände von oben nach unten<br />
löschen!<br />
‣ Flüssigkeitsbrände komplett<br />
ablöschen!<br />
Löschmittel<br />
‣ Löschmittel mit kühlender Wirkung<br />
<strong>Wasser</strong> …… Entzug von Wärme<br />
‣ Löschmittel mit erstickender Wirkung<br />
Schaum …... Entzug des <strong>Luft</strong>sauerstoffes<br />
‣ Löschmittel mit störender Wirkung<br />
Pulver ….... Beeinträchtigung der<br />
Reaktionsfähigkeit<br />
DAHER FOLGT:<br />
‣ Glut bekämpfe mit <strong>Wasser</strong>!<br />
Flammen lösche mit Pulver<br />
!<br />
‣ Flammen<br />
‣ Zum<br />
Abdecken<br />
verwende Schaum<br />
!<br />
M<strong>at</strong>hias RICHTER<br />
Jürgen SUCHOMEL<br />
M<strong>at</strong>thias TEUSCHL<br />
Peter JAKUBEC<br />
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3 Wie kann <strong>man</strong> Brände verhindern?<br />
Vorbeugender Brandschutz<br />
von :<br />
Pirstitz Benedikt / Binder Laurids<br />
Petutschnig David / Leitgeb Georg<br />
Brandgefahren in öffentlichen Gebäuden:<br />
Rauchen<br />
Unachtsamkeit beim Rauchen<br />
und das Wegwerfen von<br />
brennenden Streichhölzern<br />
oder glimmenden Zigarettenresten, sind<br />
eine häufige Brandursache.<br />
Auf keine Fall geraucht werden darf :<br />
beim Umgang mit brennbaren Flüssigkeiten<br />
wie z.B. auf einer Tankstelle, in chemischen<br />
Labor<strong>at</strong>orien oder in Putzereien<br />
( Lösungs-, Fleckputzmittel, auch Farben und<br />
<strong>was</strong>serlösliche Lacke sind brennbar )<br />
Aschenbecher :<br />
Aus Gründen der Brandsicherheit sind<br />
Aschenbecher für jeden Raucher ein Muss. Man<br />
sollte darauf achten, dass ein Aschenbecher immer<br />
aus Metall besteht.<br />
Brandgefahren im Auto:<br />
In jedem Auto sollte <strong>man</strong> zusätzlich <strong>zum</strong><br />
,,Pannendreieck“ und zur ,,Autoapotheke“ folgendes<br />
finden:<br />
-1 Pulverlöscher mit mindestens 2kg<br />
Pulverfüllung.<br />
-1 Messer <strong>zum</strong> Durchtrennen der<br />
Sicherheitsgurte.<br />
Bei einem Kabelbrand muss sofort die Zündung<br />
abgeschaltet und die Startb<strong>at</strong>terie abgeklemmt werden.<br />
Bei einem Motorbrand muss zur Vermeidung eines Totalschadens sofort der Brand mit<br />
einem Pulverlöscher bekämpft werden.<br />
.<br />
Brandgefahr in der Küche :<br />
-Verlassen Sie die Küche nie, wenn gerade Öl<br />
oder Fett in einer Pfanne erhitzt wird.<br />
-Betreiben Sie Elektrowärmegeräte nie<br />
unbeaufsichtigt und ziehen Sie den Stecker<br />
nach deren Gebrauch aus. Beachten Sie die<br />
Sicherheitsabstände zu brennbarem<br />
M<strong>at</strong>erial.<br />
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Äußere Blitzschutzanlagen :<br />
Sollen einschlagende Blitze<br />
auffangen und<br />
gefahrlos in die <strong>Erde</strong><br />
ableiten.<br />
Dazu ist es notwendig, dass die<br />
Auffangvorrichtungen mit den Ableitungen<br />
gut verbunden und auf keinen Fall<br />
unterbrochen sind.<br />
Zum vorbeugenden Brandschutz in Gebäuden gehören folgende Maßnahmen:<br />
• die Einteilung eines Gebäudes in verschiedene Brandschutzabschnitte durch die<br />
Erstellung feuerbeständiger Brandwände<br />
• die richtige Auswahl von Baum<strong>at</strong>erialien zur Verringerung der Brandgefahr<br />
• die geeignete Ausbildung von Bauteilen wie Wänden, Decken, Treppen, Türen, Toren,<br />
Schächten, Leitungs- und Kanalführungen der Haustechnik<br />
• Abschottungen<br />
• Vorkehrungen zur Erhaltung der Standsicherheit der Bauteile während des Brandes,<br />
um Flucht und Rettung von Personen zu ermöglichen, z. B. durch Bekleidungen oder<br />
Beschichtungen von tragenden Stahlkonstruktionen<br />
• die Einrichtung gesicherter Flucht- und Rettungswege<br />
• die Gestaltung von Zufahrten für den Eins<strong>at</strong>z von Löschfahrzeugen<br />
• Blitzschutzanlage mit entsprechender Ableitung/Erdung<br />
• Berücksichtigung feuerpolizeilicher Auflagen<br />
Weiter Gefahrenquellen im Haushalt bzw. im Garten sind:<br />
Gas und Elektrizität<br />
Zum Kochen und Heizen war früher offenes <strong>Feuer</strong> die einzige Möglichkeit. Heute<br />
haben wir Gas und elektrischen Strom, der die meisten Aufgaben des <strong>Feuer</strong>s<br />
übernimmt.<br />
Elektrischer Strom kann genauso gefährlich werden wie offenes <strong>Feuer</strong>. Deshalb dürfen<br />
<strong>zum</strong> Beispiel auf Herdpl<strong>at</strong>ten nur Töpfe oder Pfannen <strong>zum</strong> Kochen stehen!!!!<br />
Heizgeräte<br />
Öfen, elektrische Heizgeräte und Heizlüfter dürfen nicht zu nahe bei Vorhängen,<br />
Holzwänden oder Polstermöbeln stehen.<br />
Kleidung oder andere Textilien dürfen nicht auf Öfen oder Heizgeräte gelegt werden.<br />
Kerzen<br />
Kerzen dürfen nur in nicht brennbaren Kerzenhaltern stehen. Auf einen ausreichenden<br />
Abstand zu brennbaren Gegenständen wie z.B. Vorhängen, Papiergirlanden oder<br />
Zeitungen ist unbedingt zu achten.<br />
Lagerfeuer und Grillen<br />
Für Lagerfeuer müssen sichere Plätze gefunden werden. Dabei ist auf den Abstand zu<br />
Bäumen, Sträuchern oder Holzwänden zu achten. Das <strong>Feuer</strong> sollte mit Steinen<br />
eingegrenzt werden. In Wien sind Lagerfeuer verboten!!!! Zum Entzünden eines<br />
<strong>Feuer</strong>s <strong>zum</strong> Grillen darf kein Spiritus oder Benzin verwendet werden. Man muss dafür<br />
sorgen, dass das <strong>Feuer</strong> nach dem Grillen immer vollständig gelöscht wird.<br />
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4 Brandschutz am Lise Meitner Realgymnasium<br />
Sicherheitseinrichtungen in unserer <strong>Schule</strong><br />
Sicherheitstüren<br />
Wie uns von Herrn Professor Zangl berichtet wurde, befinden sich in jedem Stock zu beiden<br />
Seiten Sicherheitstüren, die sich beim Betätigen eines Schalters zu schließen beginnen. Neben<br />
den Sicherheitstüren befinden sich bei den Klassenräumen noch „T30 Türen“. Sie können im<br />
Brandfall dem <strong>Feuer</strong> 30 Minuten standhalten.<br />
<strong>Feuer</strong>stiege<br />
In jedem Stock befinden sich mindestens zwei Türen, welche zur<br />
<strong>Feuer</strong>stiege führen. Sie lassen sich nur von innen öffnen (<strong>zum</strong> Schutz<br />
gegen Einbrecher).<br />
Alle Türen mit Glasscheiben sollten auf Kopfhöhe nicht verdeckt<br />
sein.<br />
Mechanische Schulglocke<br />
Sie befindet sich im 1. Stock. Falls bei einem Notfall der<br />
Strom ausfallen sollte, könnte <strong>man</strong> mit ihr „sturmläuten“.<br />
Hausalarm<br />
Er kann mit dem roten Kästchen, die an der Wand hängen, ausgelöst<br />
werden.<br />
Fluchtwege<br />
Bei <strong>Feuer</strong>alarm beginnen die grünen Schilder, die an der<br />
Decke hängen, zu leuchten. Sie können mit den blauen<br />
Kästchen, die an der Wand hängen (mit der Aufschrift<br />
Fluchtwege) ausgelöst werden.<br />
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<strong>Feuer</strong>löscher<br />
In jedem Stock befinden sich mindestens zwei <strong>Feuer</strong>löscher. Wir<br />
kontrollierten das Vorhandensein und auch die Beschriftung.<br />
In den EDV-Sälen hängen spezielle <strong>Feuer</strong>löscher, da sie sich für<br />
Brände in diesen Räumen eignen müssen.<br />
Im Chemiesaal sind insgesamt sogar drei Löscher zu finden.<br />
Die <strong>Feuer</strong>löscher werden regelmäßig von einer Firma kontrolliert.<br />
Brandmelder<br />
An der Decke befinden sich in regelmäßigen Abständen<br />
Brandmelder. Die Meldung erfolgt zu den Schulwarten.<br />
Diesen wird genau angezeigt wo der entsprechende<br />
Brandmelder ausgelöst wurde.<br />
Brandschutzübung<br />
Zweimal im Jahr findet eine Brandschutzübung („<strong>Feuer</strong>alarm“) st<strong>at</strong>t. Dabei wird genau<br />
beobachtet und kontrolliert wie das Schulhaus von den SchülerInnen und LehrerInnen<br />
verlassen wird. Besonders wichtig ist die Zeit, die alle brauchen um aus dem Gebäude zu<br />
kommen. Der Aufzug darf n<strong>at</strong>ürlich nicht benutzt werden und die Klassenbücher müssen alle<br />
mitgenommen werden.<br />
Maßnahmen zur Verbesserung des Brandschutzes<br />
Die folgenden Vorschläge haben wir mit unserem Direktor diskutiert und wir erhielten seine<br />
Zustimmung zur Durchführung.<br />
• Die 4A wird sich an der nächsten Brandschutzübung aktiv beteiligen und sämtliche<br />
Vorgänge bei der Räumung beobachten und protokollieren.<br />
• Da sich unsere Klasse sehr ausführlich mit dem Brandschutz beschäftigt h<strong>at</strong>, wollen<br />
wir in Zukunft andere, vor allem die ersten Klassen, informieren.<br />
• In jedem Stockwerk werden je zwei Tafeln<br />
aufgehängt, die den Umgang mit einem<br />
<strong>Feuer</strong>löscher sowie das richtige Verhalten bei<br />
einer allgemeinen Alarmierung darstellen:<br />
• In allen Klassenräumen gibt es nun Hinweise,<br />
die das richtige Verhalten bei Alarm in der<br />
<strong>Schule</strong> beschreiben. Außerdem sind die Fluchtpläne für jede Klasse überarbeitet und<br />
an den Türen der Klassenräume angebracht worden.<br />
Auf den folgenden Seiten sind die Aushänge zu sehen.<br />
Als Beispiel für einen Fluchtplan wurde jener für den Chemiesaal ausgewählt.<br />
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5 Spektakuläre Großbrände in Wien<br />
Ringthe<strong>at</strong>erbrand<br />
D<strong>at</strong>um: Abend des 8. Dezember 1881<br />
Der Brand brach kurz vor Beginn der<br />
Vorstellung hinter dem noch geschlossenen<br />
Vorhang aus. Das Publikum wurde hiervon<br />
nicht in Kenntnis gesetzt, sondern „erfuhr“ es<br />
erst, als die Flammen den Bühnenvorhang<br />
ergriffen und das <strong>Feuer</strong> daraufhin in den<br />
Zuschauerraum<br />
durchbrach. Dabei<br />
wurde der<br />
brennende Vorhang<br />
durch den <strong>Luft</strong>zug in<br />
den Zuschauerraum<br />
geschleudert.<br />
Die Ursache war folgende:<br />
Von einer Soffittenbeleuchtung ausströmendes<br />
Gas h<strong>at</strong>te sich entzündet. Die Flammen<br />
wurden durch Zugluft noch mehr angefacht.<br />
Panik brach aus. Viele der Eingeschlossenen<br />
eilten <strong>zum</strong> offenen Balkon auf der<br />
Ringstraßenseite und sprangen in panischer<br />
Angst vor den bereits aus Gebäude und Dach<br />
schlagenden Flammen auf die Straße hinab in<br />
den Tod. Das The<strong>at</strong>ertor war nur nach innen<br />
zu öffnen, <strong>was</strong> zur Folge h<strong>at</strong>te, dass der<br />
Fluchtweg durch Gestürzte und<br />
Niedergetretene versperrt war.<br />
Seit damals müssen die<br />
Türen in Fluchtrichtung<br />
öffnen.<br />
Es war weder ein Beamter der<br />
Sicherheitswache noch der <strong>Feuer</strong>wehr im<br />
The<strong>at</strong>er anwesend. Der <strong>Feuer</strong>wehrzentrale am<br />
Hof wurde nur ein Dachbrand gemeldet. Die<br />
städtische <strong>Feuer</strong>wehr kam mit unzureichender<br />
Ausrüstung und nahm Aufstellung beim<br />
Bühneneingang. Als <strong>man</strong> erkannte, dass es<br />
nicht nur ein Dachbrand war, wurden mehrere<br />
Löschgruppen angefordert. Alle Löschversuche<br />
blieben ohne Erfolg, da die Hydranten zunächst<br />
kein <strong>Wasser</strong> gaben.<br />
Viele Verletzte hätten vermutlich gerettet<br />
werden können, erlagen jedoch <strong>man</strong>gels<br />
ärztlicher Hilfe ihren Brandwunden und<br />
anderen schweren Verletzungen. Diese<br />
Verkettung unglücklicher Umstände, vor<br />
allem aber die <strong>man</strong>gelnde Organis<strong>at</strong>ion<br />
und der Fehleins<strong>at</strong>z der helfenden Kräfte<br />
kostete 386 Menschen das Leben. Den<br />
Opfern wurde ein Mahnmal am Wiener<br />
Zentralfriedhof errichtet.<br />
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Der Brand der Wiener Börse<br />
D<strong>at</strong>um:<br />
Freitag,13. April 1956<br />
Ein Hauswächter der Börse<br />
meldete über den Notruf<br />
der <strong>Feuer</strong>wehr-<br />
Nachrichtenzentrale einen<br />
„Kellerbrand in Wien<br />
1.,Wipplingerstraße 34“.<br />
Es wurde ein Bereitschaftszug der<br />
Zentralfeuerwache und ein Tanklöschwagen<br />
alarmiert. Diese Kräfte fuhren die<br />
angegebene Adresse an und fanden in dem<br />
nächst dem Haupteingang Schottenring<br />
gelegenem Kellerraum einen aus Holz und<br />
Faserpl<strong>at</strong>ten hergestellten, unterhalb der<br />
Kellerdecke geführten Warmluftkanal sowie<br />
mehrere Einrichtungsgegenstände brennend<br />
vor.<br />
Dieser Brand konnte<br />
gelöscht werden.<br />
Bei der gleichzeitig<br />
durchgeführten Erkundung<br />
wurde aber festgestellt, dass<br />
es in der Börsenhalle sowohl<br />
zu ebener <strong>Erde</strong> als auch im<br />
ersten Stock brannte. Bald<br />
trafen über Anforderung<br />
weitere Bereitschaftszüge<br />
an der Brandstelle ein.<br />
Diese Kräfte verhinderten zusammen mit den<br />
Erstausgerückten das Übergreifen des in<br />
beiden Geschoßen der Börsenhalle wütenden<br />
Brandes auf die Seitentrakte. Allerdings<br />
konnte nicht verhindert werden, dass die<br />
Börsenhalle mit ihrem leicht brennbarem<br />
Inhalt zerstört wurde. Der Dachstuhl stürzte<br />
um 10:10 Uhr mit donnerndem Getöse ein.<br />
Um 05:00 Uhr war der Brand lokalisiert.<br />
Wegen der sich in den<br />
Dächern und Decken immer<br />
wieder bildenden kleineren<br />
Brandherde konnte erst zwei<br />
Tage später die Meldung<br />
„Brand aus“ gegeben<br />
werden. Zur<br />
Brandbekämpfung waren<br />
insgesamt 180 Mann mit 36<br />
Löschfahrzeugen<br />
eingesetzt. Der Schaden<br />
betrug umgerechnet rund<br />
6 Millionen Euro.<br />
Der Brand des Kaufhauses<br />
Gerngross auf der<br />
Mariahliferstraße<br />
D<strong>at</strong>um: In den Abendstunden des 7.Februar 1979<br />
Vor dem Brandausbruch:<br />
Im alten Teil des Kaufhauses sollte ein<br />
Umbau durchgeführt werden. Im Zuge<br />
dieser Arbeiten sollte eine alte Rolltreppe<br />
autogen abgetragen werden. Vor Beginn<br />
dieser Arbeiten wurde die gesamte<br />
Brandmeldeanlage abgeschaltet.<br />
Brandursache:<br />
Bei Schneidearbeiten fielen Funken in eine<br />
unbeachtet gebliebene Mauerspalte, in<br />
welcher sich Schmutz und Holzabrieb<br />
angesammelt h<strong>at</strong>te. Als im Zuge der Arbeiten<br />
diese Mauerspalte erweitert wurde, entstand<br />
schlagartig ein Brand, der rasch auf die<br />
Decke zwischen dem<br />
ersten und zweiten<br />
Stockwerk übergriff.<br />
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Die drei Schweißer sowie der Aufseher<br />
versuchten zunächst allein den Brand zu<br />
bekämpfen. Als die Männer erkennen<br />
mussten, dass sie gegen den<br />
Brand keine Chance mehr h<strong>at</strong>ten, wurde<br />
um 22:41 vom Portier die <strong>Feuer</strong>wehr<br />
alarmiert.<br />
Brandverlauf:<br />
Da sich der Brand rasch ausbreitete, wurde<br />
vom Bereitschaftsoffizier um 22:54 Uhr<br />
„Alarmstufe 2“ und gleich darauf um 22:57<br />
Uhr, als im zweiten Stockwerk <strong>Feuer</strong>schein zu<br />
sehen war, „Alarmstufe 3“<br />
ausgelöst. Weiters wurden<br />
an beiden Fronten<br />
(Kirchengasse und<br />
Mariahilfer Straße)<br />
Großtanklöschfahrzeuge mit<br />
<strong>Wasser</strong>werfern im<br />
Außenangriff eingesetzt.<br />
In der Zwischenzeit (23:09 Uhr) war vom<br />
Hauptinspektionsoffizier „Alarmstufe 4“<br />
ausgelöst worden und es wurden die<br />
Bewohner der Häuser Mariahilfer Straße 36<br />
sowie 38 und<br />
40 evakuiert.<br />
Um 23:37 Uhr befanden sich die unteren drei<br />
Geschosse in Vollbrand. Es wurde<br />
„Alarmstufe 5“ ausgelöst. Einige Minuten<br />
später h<strong>at</strong>te sich der Brand über das letzte<br />
Geschoss bis auf das Dach ausgebreitet.<br />
Um 23:57 Uhr wurde „Alarmstufe 6“<br />
ausgelöst und K<strong>at</strong>astrophenalarm gegeben.<br />
Zur Unterstützung der Kräfte der Wiener<br />
<strong>Feuer</strong>wehr waren von den umliegenden<br />
Freiwilligen <strong>Feuer</strong>wehren und der<br />
Niederösterreichischen Landes-<br />
<strong>Feuer</strong>wehrschule Tulln 50 Fahrzeuge mit<br />
einer Mannschaftsstärke von 196 Mann<br />
eingesetzt. Um 01:02 Uhr wurde vom<br />
Eins<strong>at</strong>zdirektor „Alarmstufe 7“ und um<br />
01:21 Uhr „Alarmstufe 8“ ausgelöst.<br />
Trotz aller Bemühungen der im Innenangriff<br />
befindlichen Kräfte fanden die Flammen bei der<br />
verwinkelten und unübersichtlichen Bauweise<br />
immer wieder einen Weg <strong>zum</strong> Ausbreiten.<br />
Ab etwa sechs Uhr konnte <strong>man</strong> sich bei<br />
Tageslicht einen<br />
besseren<br />
Überblick über<br />
den Umfang des<br />
Großbrandes<br />
verschaffen.<br />
Im dritten und vierten Obergeschoss sowie<br />
im zweiten Kellergeschoss kam es zu einem<br />
neuerlichen Aufflammen. Dort nämlich, wo<br />
Bauschäden oder große Glutflächen den<br />
Zutritt von Löschkräften unmöglich machten,<br />
fanden die Flammen noch neue Nahrung.<br />
Bis <strong>zum</strong> Abend des 8. Februar wurde an der<br />
Eins<strong>at</strong>zstelle noch mit drei<br />
Löschbereitschaften gearbeitet. Obwohl der<br />
Brand in einem dicht bewohnten Gebiet<br />
st<strong>at</strong>tfand, gab es unter der Bevölkerung<br />
keine Opfer.<br />
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Der Brand der N<strong>at</strong>ionalbank<br />
D<strong>at</strong>um:<br />
30. August 1979<br />
Ort: Wien 9.,<br />
Otto Wagner-Pl<strong>at</strong>z 3.<br />
Um 02:52 lief bei der Polizei eine<br />
Störungsanzeige des Sicherheitsalarms ein,<br />
worauf ein Funkstreifenwagen zur<br />
N<strong>at</strong>ionalbank entsandt wurde.<br />
Nach der von den Polizeibeamten<br />
durchgeführten Erkundung, teilten sie ihrer<br />
Funkstelle mit, dass es im<br />
N<strong>at</strong>ionalbankgebäude brenne und auch<br />
Flammen sichtbar seien.<br />
Beim Eintreffen der ersten Löschbereitschaft<br />
um 03:04 Uhr, vor dem Haupteingang, wurde<br />
bereits im Erdgeschoss eine leichte<br />
Verqualmung festgestellt.<br />
Bei näherer Untersuchung konnte bereits<br />
Flammenaustritt aus sämtlichen Fenstern im<br />
Hof des Osttrakes im fünften Stock<br />
wahrgenommen werden. Es wurde<br />
„Alarmstufe 2“ ausgelöst. Nach kurzer Zeit<br />
brachen Flammen aus einem gassenseitigem<br />
Fenster im fünften Stock.<br />
Auf Grund der Intensität des Brandes wurden<br />
ab 03:32 Uhr drei weitere Alarmstufen<br />
ausgelöst. Als Flammen aus den Fenstern im<br />
vierten Stock der Nordseite drangen, wurden<br />
<strong>Wasser</strong>werfer eingesetzt. Um ein Übergreifen<br />
des Brandes auf die im Westtrakt befindliche<br />
Banknoten- und Wertpapierdruckerei zu<br />
verhindern, wurde vom ersten bis <strong>zum</strong> achten<br />
Stock jeweils eine Löschleitung vorgenommen.<br />
Kurz darauf war durch die Hitze des<br />
Brandes die Hofabdeckung (Stahl-, Holzund<br />
Glaskonstruktion) im Osttrakt<br />
eingestürzt. Es wurden weitere fünf<br />
Löschleitungen im vierten, fünften, sechsten<br />
und siebentem Stockwerk sowie drei<br />
Löschleitungen auf dem Dach eingesetzt.<br />
Der Brand war nun auf das Dach<br />
übergegriffen.<br />
Trotz intensivster Brandbekämpfung<br />
wurde auch die Bücherei ein Raub<br />
der Flammen.<br />
Um ca. 8 Uhr konnte der Brand lokalisiert<br />
werden, um 13:32 Uhr waren die<br />
Löscharbeiten im Gebäude der N<strong>at</strong>ionalbank<br />
soweit fortgeschritten, dass von „Alarmstufe<br />
5“ auf „Alarmstufe 2“ verringert werden<br />
konnte.<br />
Um 13:53 Uhr wurde von der Eins<strong>at</strong>zdirektion<br />
die Meldung „Brand aus“ gegeben.<br />
Insgesamt waren von der Wiener<br />
Berufsfeuerwehr bei dem Großbrand 51<br />
Gruppenfahrzeuge und 25 Sonderfahrzeuge<br />
mit 383 Mann eingesetzt.<br />
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Der Brand der Wiener Hofburg<br />
Den <strong>Feuer</strong>wehrleuten fiel u.a. auf, dass die<br />
Inneneinrichtung des Großen<br />
Redoutensaales nicht brannte, nur am Ende<br />
des Saales waren in der linken und rechten<br />
Ecke glosende Holzteile zu sehen.<br />
D<strong>at</strong>um:<br />
Nacht vom 26. <strong>zum</strong> 27. November 1992<br />
In der Deckenkonstruktion des Großen<br />
Redoutensaales knisterte es jedoch, <strong>was</strong> als<br />
typisches Anzeichen eines Deckenbrandes<br />
gewertet werden konnte. Zwei Luster waren<br />
hier bereits zu Boden gefallen und in den<br />
dadurch entstandenen Öffnungen im<br />
Deckenbereich konnte <strong>man</strong> die rotglühende,<br />
hölzerne Deckenkonstruktion sehen.<br />
Die <strong>Feuer</strong>wehrleute schlossen daraus, dass<br />
der Brand im Deckenbereich des großen<br />
Redoutensaales, oberhalb des Podiums,<br />
bereits in den frühen Abendstunden des 26.<br />
November entstanden sein müsste.<br />
Mangels Sauerstoff h<strong>at</strong>te sich dieser in Form<br />
eines Schwelbrandes ungehindert<br />
ausgebreitet und erst, als einzelne Luster<br />
sowie Teile der Deckenkonstruktion<br />
heruntergefallen waren, war genügend <strong>Luft</strong><br />
dazu gekommen, so dass es zu einem<br />
Großbrand kommen<br />
konnte. Außer<br />
elektrischen Leitungen<br />
waren in der Dachkonstruktion<br />
keine<br />
anderen Zündquellen<br />
vorhanden gewesen.<br />
Der Großbrand in der Hofburg stellte auch an<br />
die Organe der Bundespolizeidirektion Wien in<br />
Bewältigung dieser K<strong>at</strong>astrophe hohe<br />
Anforderungen.<br />
So galt es nicht nur den Aktionsraum für die<br />
<strong>Feuer</strong>wehr freizuhalten und großräumige<br />
Absperrungsmaßnahmen zu treffen, sondern<br />
auch t<strong>at</strong>kräftig bei der<br />
Rettung bzw. Sicherung<br />
von n<strong>at</strong>ionalem Kulturgut<br />
mitzuwirken.<br />
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Das zu dieser Zeit am Josephspl<strong>at</strong>z bereits<br />
bestehende Parkverbot erleichterte der<br />
<strong>Feuer</strong>wehr die Zufahrt. Sie konnte rasch und<br />
wirksam eingreifen und verhinderte das<br />
Übergreifen des Flammen auf die<br />
N<strong>at</strong>ionalbibliothek, die allerdings einen<br />
beträchtlichen <strong>Wasser</strong>schaden abbekam.<br />
Auch den Lipizzanern ist<br />
nichts passiert. Sie wurden<br />
vom Stallpersonal ins Freie<br />
gebracht und von<br />
Passanten an sicheren<br />
Plätzen festgehalten.<br />
Nach dem Brand im November 1992<br />
wurde die Brandruine auf<br />
Standsicherheit überprüft und<br />
Sofortmaßnahmen zur Erhaltung der<br />
vorhandenen Bausubstanz getroffen.<br />
Die Herstellung der provisorischen<br />
Eindeckung (Stahlkonstruktion) erfolgte in 21<br />
Tagen, so dass vor den Weihnachtsfeiertagen<br />
1992 der gesamte Bereich des Kleinen und<br />
Großen Redoutensaales wetterfest<br />
verschlossen war.<br />
Nach dem Brand wurden die<br />
Räumlichkeiten teilweise zeitgemäß<br />
künstlerisch und teilweise wieder<br />
originalgetreu renoviert, mit modernsten<br />
technischen Kongresseinrichtungen<br />
ausgest<strong>at</strong>tet und 1997 wieder eröffnet.<br />
Herzlichen Dank für Ihre<br />
Aufmerksamkeit<br />
Daniel, Daphne, K<strong>at</strong>harina<br />
Quellen:<br />
http://www.wien.gv.<strong>at</strong>/feuerwehr/gesch/gesch20_e.htm<br />
http://www.polizei.<strong>at</strong>/grafikpool/bpdwien/hofburgbrand3.jpg<br />
http://www.wien.gv.<strong>at</strong>/feuerwehr/images/hb8.jpg<br />
http://www.wien.gv.<strong>at</strong>/feuerwehr/images/hb4.jpg<br />
http://www.wien.gv.<strong>at</strong>/feuerwehr/images/hb6.jpg<br />
http://www.hofburg.com/d/redout/stock_1/k_gr_rs.php<br />
http://www.stella-stengel.co.<strong>at</strong>/redout.htm<br />
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6 Lehrausgang zur <strong>Feuer</strong>wehrzentrale „Am Hof“<br />
Am 1. Februar 2005 besuchte die 4A die Zentrale der <strong>Feuer</strong>wehr im 1. Bezirk.<br />
Hier einige Bilder:<br />
Die Fahrzeughalle:<br />
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Die Nachrichtenzentrale, bei der alle Notrufe aus Wien eingehen:<br />
Auch für die Fitness der <strong>Feuer</strong>wehrmänner ist gesorgt:<br />
Am Ende erarbeiteten die SchülerInnen gemeinsam mit dem <strong>Feuer</strong>wehr<strong>man</strong>n, der uns<br />
begleitete, einen Fragebogen.<br />
Als Andenken bekamen wir den aktuellen<br />
„<strong>Feuer</strong>wehrkalender“ geschenkt – <strong>was</strong> besonders<br />
die Mädchen sehr interessant fanden.<br />
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© Mag. Alexandra Palka<br />
<strong>zum</strong> Lehrausgang zur Zentralfeuerwache „Am Hof“<br />
1. Seit wie vielen Jahren gibt es die Wiener Berufsfeuerwehr?<br />
2. Wie viele Hauptfeuerwachen gibt s in Wien?<br />
3. Auf welcher Wache geht ein Notruf ein? Wie wird ein Notruf weitergeleitet?<br />
4. Was gehört zur Aufnahmeprüfung für die Berufsfeuerwehr?<br />
5. Was ist für eine Verbrennung notwendig?<br />
6. Welche Brandklassen gibt es?<br />
Brandklasse<br />
Beispiele<br />
7. Was ist eine Löschbereitschaft? Wann rückt sie aus?<br />
8. Was ist ein „KDF“? Wer fährt mit?<br />
9. Was ist ein „RLF“? Wer fährt mit?<br />
10. Was ist eine Schiebeleiter? Wie hoch kann sie ausgefahren werden?<br />
11. Auf welchem Fahrzeug befindet sich ein Gasspürgerät?<br />
12. Wann wird das Atemschutzgerät angelegt?<br />
13. Wann wird beim Löschen Pulver eingesetzt?<br />
14. Auf welchem Fahrzeug befinden sich Spezialpläne <strong>zum</strong> Beispiel für den Eins<strong>at</strong>z von<br />
Chemikalien?<br />
15. Wie lange ist eine Rettungsleine? Nenne ein Beispiel für ihren Eins<strong>at</strong>z?<br />
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7<br />
Experimente <strong>zum</strong> Thema „<strong>Feuer</strong>“<br />
V erbrennen von Eisenwolle<br />
Geräte/M<strong>at</strong>erialien<br />
<strong>Feuer</strong>feste Unterlage, Bunsenbrenner, Tiegelzange, Trinkhalm,<br />
Porzellanschale, Waage, Schutzbrille, Eisenwolle<br />
Durchführung:<br />
• Et<strong>was</strong> Eisenwolle wird zusammengedrückt und in einer<br />
Porzellanschale abgewogen.<br />
• Die Porzellanschale wird auf eine feuerfeste Unterlage<br />
gestellt und die Eisenwolle wird mit dem Gasbrenner<br />
entzündet.<br />
• Mit dem Trinkhalm wird <strong>Luft</strong> darauf geblasen.<br />
• Nach dem Erkalten wird wieder gewogen.<br />
Beobachtung / Erklärung<br />
Beim Hineinblasen von <strong>Luft</strong> beginnt die Eisenwolle aufzuglühen. Die<br />
verbrannte Eisenwolle besitzt eine höhere Masse.<br />
Die Atome der Eisenwolle haben sich bei der Verbrennung mit den<br />
Sauerstoff<strong>at</strong>omen der <strong>Luft</strong> verbunden. Die Reaktion eines Stoffes mit<br />
Sauerstoff nennt <strong>man</strong> Oxid<strong>at</strong>ion, die Produkte nennt <strong>man</strong> Oxide. So ist<br />
hier Eisenoxid entstanden.<br />
Da das Eisen Sauerstoff aufgenommen h<strong>at</strong>, muss auch die Masse der<br />
neuen Verbindung größer sein.<br />
Verbrennen von Magnesium<br />
Geräte/M<strong>at</strong>erialien<br />
Tiegelzange, Brenner, Glasschale, Schutzbrille<br />
Chemikalien<br />
Magnesiumband<br />
Durchführung<br />
Das Magnesiumband wird entzündet. Nicht direkt in die Flamme<br />
schauen!<br />
Beobachtung / Erklärung<br />
Magnesium verbrennt mit hell leuchtender Flamme. Es entsteht<br />
Magnesiumoxid.<br />
Reaktionsgleichung: 2 Mg + O 2 2 MgO<br />
Der neue Stoff h<strong>at</strong> neue Eigenschaften. Das Magnesiumband ist<br />
metallisch glänzend, Magnesiumoxid ist ein weißes Pulver.<br />
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Brennbare Flüssigkeiten<br />
Geräte/M<strong>at</strong>erialien<br />
Schutzbrille, Porzellanschale, Holzspan<br />
Chemikalien<br />
Ethanol, Aceton<br />
Durchführung<br />
• Zunächst sieht <strong>man</strong> sich das Gefahrensymbol auf den<br />
Chemikalienflaschen genau an.<br />
• Die beiden Flüssigkeiten werden dann in einer<br />
Porzellanschale bzw. auf dem Tisch entzündet.<br />
Ethanol<br />
Beobachtung / Erklärung<br />
Das Gefahrensymbol bedeutet: Leichtentzündlich<br />
Diese Stoffe können sich bei gewöhnlicher Temper<strong>at</strong>ur an der <strong>Luft</strong><br />
e rhitzen und entzünden, oder haben einen niedrigen Flammpunkt<br />
(
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Die springende Kerzenfla mme<br />
Geräte / M<strong>at</strong>erialien<br />
Kerzen, <strong>Feuer</strong>zeug<br />
Durchführung<br />
Man entzündet eine Kerze und wartet bis sie richtig brennt und<br />
sich genügend flüssiges Wachs gebildet h<strong>at</strong>. Dann entzündet <strong>man</strong><br />
eine zweite Kerze und pustest die erste Kerzenflamme vorsichtig<br />
aus . In den Wachsrauch hält <strong>man</strong> rasch die brennende Kerze.<br />
Beobachtung / Erklärung<br />
Die Kerzenflamme „springt“ hinüber.<br />
Bei einer Kerze ist das Wachs der Brennstoff, der Sauerstoff für die Verbrennung kommt aus<br />
der <strong>Luft</strong> und die Wärme fürs Anzünden liefert das Streichholz.<br />
Wachs besteht aus einfach gebauten Kohlen<strong>was</strong>serstoffketten mit etwa 18 bis 20<br />
Kohlenstoff<strong>at</strong>omen, die an den Seiten noch <strong>Wasser</strong>stoff<strong>at</strong>ome tragen.<br />
Bei Zimmertemper<strong>at</strong>ur ist Wachs fest. Zündet <strong>man</strong> den Docht an, beginnt das Wachs zu<br />
schmelzen. Die Wachsketten lösen sich voneinander und das Wachs wird flüssig. Das flüssige<br />
Wachs wird vom Docht hochgezogen. Die starke Hitze bringt die Wachsmoleküle dazu, sich<br />
noch heftiger zu bewegen, sie lösen sich vom Docht und zerbrechen schließlich.<br />
Nun reagiert der Sauerstoff mit dem <strong>Wasser</strong>stoff in den Bruchstücken. Das ist die eigentliche<br />
Verbrennung, denn aus Sauerstoff und <strong>Wasser</strong>stoff entsteht unsichtbarer <strong>Wasser</strong>dampf.<br />
Zurück bleiben die Kohlenstoff<strong>at</strong>ome, die kleine, kugelförmige Russpartikel bilden. Diese<br />
Partikel sind sehr heiß und glühen deshalb in dem typischen<br />
warmen, gelben Licht.<br />
V erbrennungsprodukte<br />
Geräte / M<strong>at</strong>erialien<br />
St<strong>at</strong>iv, Trichter, Waschflasche, <strong>Wasser</strong>strahlpumpe, Kerze<br />
Chemikalien<br />
Kalk<strong>was</strong>ser<br />
Durchführung<br />
Der Trichter wird über der Kerze so befestigt, dass die Produkte<br />
über die <strong>Wasser</strong>strahlpumpe abgezogen und in Kalk<strong>was</strong>ser<br />
eingeleitet werden können.<br />
Beobachtung / Erklärung<br />
Das Kalk<strong>was</strong>ser trübt sich.<br />
Die Verbrennungsprodukte sind <strong>Wasser</strong>dampf und<br />
Kohlenstoffdioxid CO 2 . Letzteres reagiert mit Kalk<strong>was</strong>ser<br />
Ca(OH) 2 und es entsteht ein weißer Niederschlag<br />
(Calciumcarbon<strong>at</strong> CaCO 3 ). Diese Reaktion ist charakteristisch für<br />
CO 2 .<br />
CO 2 + Ca(OH) 2 CaCO 3 + H 2 O<br />
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<strong>Feuer</strong>löscher selbst gebaut<br />
Geräte / M<strong>at</strong>erialien<br />
kleine PET-Flasche mit passendem Stopfen (mit kurzem Glasbogen), Gummischlauch, Kerze,<br />
Trichter<br />
Chemikalien<br />
Backpulver, Essig<br />
Durchführung<br />
Mit Hilfe des Trichters wird Backpulver in die Flasche gefüllt und Essig darüber geleert. Die<br />
Flasche wird mit dem durchbohrten Stopfen verschlossen und geschüttelt. Der Schlauch wird<br />
über die Kerzen gehalten.<br />
Beobachtung / Erklärung<br />
Es tritt eine heftige Reaktion ein (Aufschäumen), in deren Verlauf<br />
Kohlenstoffdioxid entsteht (aus N<strong>at</strong>riumhydrogencarbon<strong>at</strong>). Es<br />
entweicht über den Gummischlauch. Weil CO 2 schwerer ist als<br />
<strong>Luft</strong>, lässt sich das Gas wie eine Flüssigkeit über die<br />
Kerzenflammen „gießen“. Die Flammen erlischen, weil der <strong>zum</strong><br />
Brennen nötige Sauerstoff nicht mehr da ist.<br />
Tödlicher Irrtum<br />
Geräte / M<strong>at</strong>erialien<br />
<strong>Feuer</strong>feste Unterlage, 2 Porzellanschalen, Holzstab, Schutzbrille<br />
Chemikalien<br />
Benzin, Petroleum<br />
Durchführung<br />
Es wird versucht die beiden Flüssigkeiten mit dem Holzstab zu<br />
entzünden.<br />
Beobachtung / Erklärung<br />
Benzin lässt sich sofort entzünden! Der Flammpunkt wird beim<br />
Petroleum nicht erreicht. Bei Raumtemper<strong>at</strong>ur sind zu wenig<br />
brennbare Dämpfe vorhanden.<br />
Immer wieder passieren beim Umgang mit leichtbrennbaren Flüssigkeiten schlimme Unfälle.<br />
Schneller als <strong>man</strong> glaubt, können sich Dämpfe entzünden und großes Unheil anrichten.<br />
Flammpunkt von Benzin: -20°C<br />
Flammpunkt von Petroleum: 40°C<br />
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Tafelkreide als Docht<br />
Durchführung<br />
Ein Stück Tafelkreide wird in die Porzellanschale mit Petroleum gestellt. Man kann<br />
beobachten wie sich die Kerze voll Petroleum saugt. Den<br />
„ Kreidedocht“ kann <strong>man</strong> nun entzünden.<br />
Beobachtung / Erklärung<br />
Brennbare Flüssigkeiten und flüssige Brennstoffe brennen nicht<br />
selbst, sondern nur ihre Dämpfe. Beim Entzünden wird die Energie<br />
der Zündflamme auf den dünnen Petroleumfilm im Docht<br />
übertragen, so dass dieser verdampft und gleichzeitig, zunächst mit<br />
kleiner Flamme, zu brennen beginnt.<br />
Teebeutel-Rakete<br />
Geräte / M<strong>at</strong>erialien<br />
<strong>Feuer</strong>feste Unterlage, Teebeutel<br />
Durchführung<br />
Der Teebeutel wird entleert und zu einem schlauchartigen Zylinder<br />
entfaltet. Dann wird er am<br />
oberen Rand entzündet.<br />
Beobachtung / Erklärung<br />
Der Teebeutel beginnt heftig zu brennen und steigt dann plötzlich in<br />
die Höhe.<br />
Warme <strong>Luft</strong> besitzt eine geringere Dichte als kältere. Darauf beruht<br />
die Tragfähigkeit des Heißluftballons, bei dem die in einer leichten<br />
Hülle befindliche <strong>Luft</strong> mittels eines Gasbrenners erhitzt wird.<br />
Beim Abbrennen der Teebeutelhülle neigt sich das entstehende Aschenetz nach innen und<br />
erschwert damit das Hinaufströmen der heißen <strong>Luft</strong>. Als Folge davon steigt der Teebeutel in die<br />
Höhe.<br />
Brennbarkeit vo n Kunststoffen<br />
Geräte / M<strong>at</strong>erialien<br />
<strong>Feuer</strong>feste Unterlage, Tiegelzange, Kunststoffproben (PE, PP, PS)<br />
Durchführung<br />
Die Kunststoffproben werden mit einer Tiegelzange in die<br />
Brennerflamme gehalten,. Das Brennverhalten wird dabei<br />
beobachtet. Achtung: Der Brenner ist leicht schräg zu halten.<br />
Beobachtung<br />
Alle Proben brennen nach dem<br />
Entzünden alleine weiter.<br />
PE und PP brennen tropfend, bei<br />
PP ist eine starke<br />
Rußentwicklung zu beobachten.<br />
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8. Projektwettbewerb des VCÖ „<strong>Feuer</strong>, <strong>Wasser</strong>, <strong>Erde</strong>, <strong>Luft</strong> – Umwelt, Technik @ Chemie“<br />
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Hier noch einige Fotos:<br />
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