Schimpansen - Disney
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Ergänzendes Unterrichtsmaterial<br />
MAKING-OF (LESEBLATT 1)<br />
„Making-of“ bedeutet etwa so viel wie „erfahren,<br />
wie etwas gemacht wird, wie etwas entstanden<br />
ist“ und gestattet einen Blick „hinter<br />
die Kulissen“.<br />
Der faszinierende inolm <strong>Schimpansen</strong>“<br />
dauert für die Kinobesucher 78 Minuten.<br />
Er wird die Zuschauer sicher begeistern.<br />
Doch kaum jemand von ihnen<br />
wird ahnen, welche Probleme, Schwierigkeiten<br />
und auch Gefahren auf das erfahrene<br />
Filmteam im Dschungel warteten!<br />
<strong>Schimpansen</strong> sind Wildtiere – keine Schauspieler,<br />
die sich genau nach Drehbuch und<br />
nach Wunsch eines Regisseurs vor der Kamera<br />
bewegen! Bei einem solchen Film spielt die<br />
Natur selbst Regie! Das Kamerateam muss<br />
auf glückliche Momente oft wochenlang warten,<br />
sie werden nicht angekündigt und ergeben<br />
sich einfach aus dem Augenblick heraus!<br />
Gut, wenn die Kamera da immer sofort einsatzbereit<br />
ist!<br />
Der Film „<strong>Schimpansen</strong>“ entstand an mehreren<br />
Drehorten: In den Wäldern von Gabun<br />
und Uganda sowie im Taï Nationalpark<br />
an der Elfenbeinküste (West-Afrika).<br />
Einige Aufnahmen von <strong>Schimpansen</strong> hatte<br />
man bereits in Gabun und Uganda gemacht,<br />
für einen Film in Kinolänge reichte<br />
das Material jedoch bei weitem nicht aus.<br />
Man brauchte also zusätzliche Aufnahmen.<br />
Fragt sich bloß, woher nehmen?<br />
Mit Prof. Christophe Boesch hatte das Team<br />
einen erfahrenen Tierforscher an der Seite.<br />
Seine reiche Erfahrung mit den Affen im Nationalpark<br />
war bei den Dreharbeiten eine<br />
unverzichtbare Hilfe. Auf seine Anweisung<br />
durften jeweils nur drei Leute des Filmteams<br />
gleichzeitig am Drehort sein, um die Tiere<br />
in ihrem natürlichen Lebensraum nicht<br />
zu stören. Das Team hatte auch stets einen<br />
Mindestabstand von etwa 7 Metern<br />
zu den <strong>Schimpansen</strong> einzuhalten. Um die<br />
Tiere nicht mit möglichen Krankheitskeimen<br />
anzustecken, mussten alle Leute Gesichtsmasken<br />
wie in einem Krankenhaus tragen.<br />
Vor Beginn der richtigen Dreharbeiten musste<br />
natürlich der geeignete Drehort gefunden<br />
werden. Der Taï Nationalpark ist bekannt für<br />
den Reichtum seiner Panzen- und Tierwelt<br />
es wurde 1982 in die Liste der UNESCO-<br />
Weltnaturerbe aufgenommen.<br />
Da wilde <strong>Schimpansen</strong> tatsächlich sehr scheu<br />
sind und es unmöglich ist sie zu beobachten,<br />
geschweige zu lmen, wurden im Laufe der<br />
Jahre zu Forschungszwecken 3 <strong>Schimpansen</strong>gruppen<br />
an die Anwesenheit des Menschen<br />
gewöhnt. Dieser Prozess ist extrem<br />
langwierig und frustrierend, da die Forscher<br />
über Jahre hinweg immer wieder den Kontakt<br />
zu den Tieren suchen müssen, bis diese<br />
schließlich allmählich ihre Scheu ablegen und<br />
nicht mehr davonrennen. Erst<br />
nach 5 Jahren hat ein Großteil<br />
der Mitglieder einer Gruppe ihre<br />
Scheu soweit verloren, dass<br />
man ihnen folgen kann und sie<br />
ganz natürlich durch den Wald<br />
laufen, als ob man gar nicht dabei<br />
wäre.<br />
Bald war das Team fernab von<br />
Stadt und menschlichem Siedlungsgebiet.<br />
Man musste sich<br />
den Weg durch unwegsame<br />
Waldgebieten bahnen, in denen<br />
es keinerlei benutzbare Straßen<br />
gab. Unerwartet starke Regenfälle<br />
erschweren die Anreise<br />
und machten ein Weiterkommen<br />
für einige Zeit völlig unmöglich.<br />
Nässe und die dauernde Feuchtigkeit<br />
ließen das Team um die<br />
teure Ausrüstung bangen. Auch<br />
<strong>Schimpansen</strong>