Quelles - Schw. StV
Quelles - Schw. StV
Quelles - Schw. StV
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<strong>StV</strong><br />
VfM<br />
fungsdaten mit einzelnen althergebrachten<br />
Anlässen kollidieren. Der Dreikönigstag<br />
liegt heute in den Semesterferien und so ist<br />
der gleichnamige Kommers ausgestorben.<br />
Und auch das Zentralfest findet heute in<br />
der Regel zu Beginn der herbstlichen Prüfungssessionen<br />
statt, wodurch eine Teilnahme<br />
v.a. für jüngere Mitglieder faktisch<br />
ausgeschlossen wird. Dies ist eine ungute<br />
Entwicklung, auf die der <strong>StV</strong> bislang nicht<br />
reagiert hat.<br />
Demgegenüber erwachsen den Kyburgern<br />
aus der Bologna-Reform auch gewisse<br />
Chancen. Beispielsweise wird die Bologna-<br />
Reform über kurz oder lang zu einer höheren<br />
studentischen Mobilität führen. Dies gilt<br />
gleichermassen für die thematische Mobilität<br />
(Wechsel der Studienrichtung/-vertiefung),<br />
die räumliche Mobilität (Wechsel des<br />
Hochschulplatzes) sowie für die Mobilität<br />
in Bezug auf den Hochschultyp (Wechsel<br />
zwischen Fachhochschule und Universität).<br />
Dabei erhöhen die beiden letztgenannten<br />
Arten der Mobilität den Pool von potenziellen<br />
neuen oder übertretenden Mitgliedern.<br />
Hierbei sind die Kyburger als gut vernetzte<br />
Blockverbindung auf einem Studienplatz mit<br />
VfM<br />
Könntest Du die Wesensmerkmale des Vfm<br />
einem Aussenstehenden kurz darlegen?<br />
In der Vielfalt liegt die Kraft- der VfM besteht<br />
aus elf Verbindungen, welche alle dieselben<br />
vier Prinzipien leben (Amicita, Scienta,<br />
Religio, Patria), jedoch hat jede VfM<br />
Verbindung eine unterschiedliche Auslegung<br />
des Comments, damit hat jede ihren<br />
eigenen besonderen Zugang zum Couleurstudententum.<br />
akademischer und beruflicher Sogwirkung<br />
grundsätzlich sehr gut positioniert.<br />
Eine weitere Chance ergibt sich für die<br />
Kyburger aus der Art und Weise, wie die Universitäten<br />
heute Wissen vermitteln: In vielen<br />
Studienrichtungen hat die Bologna-Reform<br />
dazu geführt, dass Lerninhalte in kleinen<br />
Dosen konsumiert, geprüft und gleich wieder<br />
vergessen werden («Bulimie-Lernen»).<br />
Damit verlieren Studierende zunehmend die<br />
Fähigkeit, in grösseren Zusammenhängen<br />
zu denken und theoretisches Wissen früh in<br />
die Praxis zu transferieren. In einem solchen<br />
Bildungsumfeld ermöglicht eine Verbindung<br />
wie die Kyburger durch die Pflege des generationen-<br />
und fakultätsübergreifenden Dialogs<br />
bereits in frühen Studienjahren einen Blick<br />
über den Tellerrand. Dies ist ein wahrhafter<br />
Gewinn für jedes Mitglied und ein differenzierender<br />
Faktor gegenüber fast allen übrigen<br />
studentischen Vereinen.<br />
Schlussbemerkungen<br />
Die Mängelliste, welche der Bologna-Reform<br />
angelastet wird, ist lang und wird<br />
von unterschiedlichen Seiten mit mannigfaltigen<br />
Interessen geführt. Nach Meinung<br />
«Wir Frauen haben die Notwendigkeit<br />
einer Vernetzung gesehen»<br />
Interview: Thomas Gmür<br />
Worin siehst Du die Unterschiede, das Gemeinsame<br />
zwischen dem Vfm, dem MKV<br />
und dem <strong>Schw</strong>.<strong>StV</strong>?<br />
Da der VfM im Gegensatz zum MKV ein<br />
sehr «junger» Verband ist – wir feiern heuer<br />
unser 25-jähriges Bestehen – sind unsere<br />
Strukturen nicht historisch gewachsen, d.h.<br />
in manchen Belangen können wir schneller<br />
auf neue Situationen reagieren. Auf der<br />
anderen Seite haben wir natürlich nicht<br />
des Autors ist ein grosser Teil dieser Kritik<br />
jedoch haltlos und dient v.a. dazu, bereits<br />
vorhandene Probleme an den Universitäten<br />
dem Bologna-Reformprozess anzulasten. Im<br />
Grunde genommen ist es auch unerheblich,<br />
ob die Reform gut oder schlecht ist – in jedem<br />
Fall ist sie Realität. Und auf diese neue<br />
Realität haben sich Universitäten, Studierende<br />
und auch die Kyburger einzustellen.<br />
Wer dies nicht tut oder tun will, wird rasch<br />
Geschichte sein.<br />
Die Kyburger haben mit der jüngsten Totalrevision<br />
des Rechtsbuches die formellen<br />
Anpassungen an Bologna vollzogen. Die inhaltliche<br />
Auseinandersetzung mit der Bologna-Reform<br />
steht jedoch noch weitgehend aus.<br />
Vor diesem Hintergrund wird beispielsweise<br />
kritisch zu hinterfragen sein, ob am täglichen<br />
Stamm festgehalten werden soll oder wie<br />
Bachelor-Absolventen von Fachhochschulen,<br />
welche ihren Master an Universität oder ETH<br />
erwerben wollen, Mitglieder unserer Verbindung<br />
werden können.<br />
Der <strong>StV</strong> unterhält mit verschiedenen studentischen Verbänden im Ausland Kontakte. In loser Folge sollen diese Verbände<br />
den <strong>StV</strong>erinnen und <strong>StV</strong>ern nun vorgestellt werden. Den Auftakt macht der österreichische Verband farbentragender<br />
Mädchen (VfM). Die Civitas hat die aktuelle Vorsitzende des VfM, Susanne Pieber v Picard, zum Interview gebeten.<br />
ganz die finanziellen Möglichkeiten wie der<br />
MKV, da wir auch keinerlei öffentliche Förderung<br />
erhalten.<br />
VfM- <strong>Schw</strong>.Stv. Der VfM ist im Gegensatz<br />
zum <strong>Schw</strong>.Stv. nicht gemischt, sondern ein<br />
reiner Frauenverband. Auch ist man nicht<br />
persönlich Mitglied im VfM, sondern die<br />
Verbindung, welcher man beitritt.<br />
Die Gemeinsamkeit, welche uns alle verbindet,<br />
ist sicher die Freude am Couleur-<br />
studententumv, an der gelebten Gemeinschaft<br />
und an dem Engagement für unsere<br />
Verbindungen.<br />
Im Gegensatz zum MKV besteht der Vfm<br />
aus christlichen Studentinnen. Wieso<br />
hat sich der Vfm den Nichtkatholikinnen<br />
geöffnet, während der MKV am Katholizitätsprinzip<br />
festhält?<br />
Die Frage nach dem christlichen bzw. katholischen<br />
Prinzip stellte sich der VfM<br />
bei der Gründung 1988. Da von den sechs<br />
Gründungsverbindungen drei christlich<br />
sind, hat sich der VfM für das christliche<br />
Prinzip entschieden, da wir niemanden<br />
ausgrenzen wollten.<br />
Bei der Gründung des MKV stellte sich vermutlich<br />
diese Frage nicht, da der MKV von<br />
katholischen Verbindungen gegründet wurde.<br />
Der <strong>Schw</strong>. <strong>StV</strong> nimmt seit 1968 Frauen<br />
in seine Reihen auf. 1988 wurde in<br />
Österreich der Vfm gegründet. Hast Du<br />
eine Erklärung, wieso diese Öffnung in<br />
Österreich rund 20 Jahre länger auf sich<br />
warten liess und der Anstoss nicht von<br />
den Männern wie beim <strong>Schw</strong>. <strong>StV</strong> kam?<br />
Wir Frauen selbst haben die Notwendigkeit<br />
einer Vernetzung und eines eigenen Dachverbandes<br />
gesehen. Es sind auch die Verbandsstrukturen<br />
in Österreich ganz anders- so gibt<br />
MKV/VfM auf Mittelschulebene und ÖCV/<br />
VCS auf Hochschulebene, in der <strong>Schw</strong>eiz gibt<br />
einen Verband für Mittel- und Hochschulebene.<br />
Dies sind ganz andere Voraussetzungen.<br />
Zumal die Gründungen der ersten Frauenverbindungen<br />
in Österreich in eine Zeit fielen, wo<br />
sich die Frauen in Couleur abgrenzen wollten<br />
und ihre ganz eigene Auslegung des Couleurstudenten<br />
leben wollten.<br />
Leider gibt es bei manchen Kartellbrüdern<br />
auch heutzutage noch mangelnde Bereitschaft<br />
Frauen in Couleur zu akzeptieren.<br />
Ob es je zu einem gemeinsamen Dachverband<br />
auf Mittelschulebene kommen wird,<br />
wird die Zukunft weisen.<br />
Was unternimmt der Vfm hinsichtlich der<br />
Nachwuchsförderung?<br />
Nachwuchsförderung obliegt im speziellen<br />
jeder einzelnen Verbindung.<br />
Dem Vorstand des VfM ist es jedoch<br />
wichtig, jedes Jahr eine Schulung bzw. Seminare<br />
zu organisieren um die Vernetzung<br />
untereinander und die Weiterbildung der<br />
Mitglieder zu fördern. Dieses Jahr engagierten<br />
wir uns bei der Schulung für Damen in<br />
Couleur. Dies ist ein Seminarwochenende<br />
wo verschiedene Frauen in Couleur angefangen<br />
vom verschiedenen Damenzirkel bis hin<br />
zum VfM und VCS Verbindungen sowohl<br />
als Teilnehmerinnen als auch als Trainerinnen<br />
teilnahmen.<br />
Welche Kommunikationsstrategie gegenüber<br />
einer interessierten Öffentlichkeit<br />
betreibt der Vfm?<br />
Auf der einen Seiten nutzen wir stark die<br />
neuen Medien wie Facebook, aktuelle Homepage<br />
etc., auf der anderen Seite versuchen wir<br />
immer wieder, Artikel über den VfM bzw.<br />
VfM Verbindungen in der Presse zu lancieren<br />
oder gemeinsamen Presseaussendungen<br />
mit dem MKV zu versenden.<br />
Der Vfm bildet Rhetorik- und Kommunikationstrainerinnen<br />
aus. Kannst Du dies<br />
kurz erläutern?<br />
Es wäre schön, wenn ich sagen könnte, der<br />
VfM bildet Rhetorik- und Kommunikationstrainerinnen<br />
aus. Leider sind wir in dieser Hinsicht<br />
noch nicht soweit, sowohl von den finanziellen<br />
als auch den personellen Ressourcen.<br />
Der MKV bzw. das Leopold Figl Institut<br />
für Erwachsenenbildung bildet Rhetorik-<br />
und Kommunikationstrainer aus. Vor<br />
drei Jahren hat uns der MKV angeboten,<br />
dies Angebot auch zu nützen, damit es auch<br />
ausgebildete Trainerinnen im VfM gibt. Ich<br />
bin sehr stolz, dass ich an dem ersten «offenen»<br />
Jahrgang mit machen durfte und<br />
diesen auch mit Auszeichnung bestand. Im<br />
Moment gibt es wieder einen Lehrgang und<br />
auch hier ist eine Kartellschwester aus dem<br />
VfM vertreten.<br />
Wie sieht die Zusammenarbeit mit dem<br />
MKV aus?<br />
Wie schon oben erwähnt, arbeiten MKV und<br />
VfM bei der Trainerausbildung stark zusammen.<br />
Auch gemeinsame Presseaussendungen<br />
und Veranstaltungen sind uns wichtig. Mit<br />
dem jetzigen Präsidium des MKV- insbesondere<br />
mit dem Kartellvorsitzender Mag.<br />
Helmut Kukacka haben wir eine sehr gute<br />
Gesprächsbasis und einen regelmäßigen Gedankenaustausch.<br />
Wie siehst Du die Zukunft Eures Verbandes<br />
bezüglich Nachwuchs?<br />
Im Moment gibt Bestrebungen eine neue<br />
Verbindung in Niederösterreich und in der<br />
Steiermark zu gründen. Bei diesen Gesprächen<br />
sind einzelne Vorstandsmitglieder<br />
involviert um Erfahrungen und Know-how<br />
weiterzugeben. Auch wachsen die schon bestehenenden<br />
Verbindungen kontinuierlichda<br />
sehe ich die Zukunft sehr positiv.<br />
Wir feiern von 26. –28. April 2013 unser<br />
25-jähriges Bestehen in Wien- wozu ich ganz<br />
herzlich unsere Freunde aus der <strong>Schw</strong>eiz<br />
einladen möchte.<br />
Informationen dazu findest Du unter: www.<br />
vfm.cc und auf Facebook: Verband farbentragender<br />
Mädchen- VfM bzw. VfM Tage<br />
2013!<br />
Ad personam<br />
Susanne Pieber<br />
v Picard ist Mitglied<br />
der KÖKV Prima<br />
Vindobonensis. Sie<br />
ist seit 2011 im<br />
VfM-Vorstand, den<br />
sie seit letztem August<br />
präsidiert. Die<br />
Wienerin studiert<br />
technische Chemie an der TU Wien.<br />
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