Nr. 141 - Schwäbische Albvereinsjugend
Nr. 141 - Schwäbische Albvereinsjugend
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www.schwaebische-albvereinsjugend.de Sommer 2009 <strong>Nr</strong>. <strong>141</strong><br />
GEBALLTE INFOS für Aktive und Interessierte<br />
Im Brennpunkt -<br />
Wir machen uns nass -<br />
Spiele am Wasser<br />
JuGSNews -<br />
Personalwechsel auf der JGS<br />
JuGSNews -<br />
Jugend für den Artenschutz<br />
Aktives Vereinsleben -<br />
Live-Bericht von der<br />
Jugendvertreterversammlung<br />
1
• • • • • • • • • • • • I N H A L T • • • • • • • • • • •<br />
EDITORIAL ...................................................................................... 3<br />
IM BRENNPUNKT<br />
Spiele mit Wasser .......................................................................... 4<br />
Lebensraum Wasser als Spielplatz - aber mit Vernunft............. 6<br />
Bachpatenschaft ............................................................................ 9<br />
Aufsichtspflicht am Wasser......................................................... 10<br />
Interview mit Dr. Hans-Ulrich Rauchfuß....................................11<br />
Mineralwasserquellen und -brunnen<br />
in Stuttgart-Bad Cannstatt und -Berg ........................................12<br />
AKTIVES VEREINSLEBEN<br />
Rodeln, diskutieren, navigieren ................................................ 26<br />
"Natur pur" beim Familientag<br />
des Stromberg-Gau auf dem Füllmenbacher Hof.....................27<br />
Wochenendfreizeit auf Burg Wildenstein................................. 28<br />
Spiele-Wochenende 2009........................................................... 28<br />
Die <strong>Albvereinsjugend</strong> auf dem Landesfest............................... 29<br />
JUGS<br />
NEWS<br />
Aus dem Alltag einer Bildungsreferentin.................................. 19<br />
Die Apfelsaftwochen der Schwäbischen <strong>Albvereinsjugend</strong> .. 19<br />
Abschied von der Jugendgeschäftsstelle................................... 20<br />
Fuchsfarmfestival .........................................................................21<br />
Einladung zur Jugendvertreterversammlung ...........................21<br />
Mundart-Podcast gestartet.......................................................... 22<br />
Bundesdelegiertenversammlung auf Burg Rothenfels........... 23<br />
Jugend für den Artenschutz........................................................ 24<br />
Die <strong>Albvereinsjugend</strong> gratuliert herzlich zur Hochzeit............ 25<br />
Ehrungen 2009............................................................................. 25<br />
TIPPS<br />
Wandertipp: Schelmenklinge Lorch.......................................... 14<br />
Wandertipp: Was klappert so tief im Wald............................... 16<br />
Basteltipp: Korkenfloß................................................................. 18<br />
SONSTIGES<br />
Weißt du noch.............................................................................30<br />
Das Vorletzte................................................................................ 31<br />
• • • • • • • • I M P R E S S U M • • • • • • • •<br />
S T U F E<br />
ISSN: 1861-2873<br />
Herausgeber:<br />
Deutsche Wanderjugend im<br />
Schwäbischen Albverein<br />
Hospitalstr. 21 B<br />
70174 Stuttgart<br />
Fon: 0711 22585-74<br />
Fax: 0711 22585-94<br />
Redaktion: (V.i.S.d.P.):<br />
Christian Bendig<br />
Geschwister-Scholl-Str. 39<br />
73732 Esslingen<br />
E-Mail: stufe@schwaebischealbvereinsjugend.de<br />
Redaktionsteam:<br />
Christian Bendig, Florian Engster, Lebrecht Geng, Holger<br />
Hendel, Ulrich Scheuermann, Kerstin Schöberl, Germar<br />
Schulte-Hunsbeck, Sonja Ulmer<br />
Satz und Gestaltung: Germar Schulte-Hunsbeck<br />
Freie und feste Mitarbeiter sind im Redaktionsteam herzlich<br />
willkommen. Zuschriften, Anfragen, Artikel und Manuskripte<br />
bitte an die Redaktion. Sie sollten nicht mehr als eine, max. zwei<br />
DIN A4 Seiten lang sein, ansonsten behält sich die Redaktion<br />
Kürzungen vor. Leserbriefe sind erwünscht! Wir freuen<br />
uns, wenn Zeichnungen, Dias oder Fotos dabei sind. Beiträge<br />
werden nur berücksichtigt, wenn sie auf Diskette, CD oder als<br />
E-Mail vorliegen. Elektronische Bilder bitte mit mindestens 1<br />
Million Pixel!<br />
Leserbriefe, Berichte und Artikel, die mit dem Namen des<br />
Autors gekennzeichnet sind, geben nicht unbedingt die<br />
Meinung der Redaktion oder des Jugendbeirats wieder.<br />
Die STUFE erscheint viermal jährlich und kann auf der<br />
Jugendgeschäftsstelle der <strong>Albvereinsjugend</strong> angefordert<br />
werden. Die Zeitschrift wird an die Bezieher unentgeltlich<br />
abgegeben.<br />
Auflage: 1.500 Stück<br />
Druck: Domroes Druck GmbH, Markgröningen<br />
Papier: Recycling-Papier, chlorfrei gebleicht<br />
2
Zu jeder anständigen Ferienfreizeit der <strong>Albvereinsjugend</strong> im Sommer zählt natürlich<br />
auch eine Wasserschlacht, die sich gewaschen hat – im wahrsten Sinne des Wortes.<br />
Nicht nur, weil die Teilis so zu einer der nicht allzu zahlreichen Körperwäschen kommen,<br />
sondern auch weil's einfach eine Riesengaudi ist.<br />
An eine besonders gelungene Wasseraktion erinnere ich mich besonders gerne. Es<br />
war 2003 im so genannten Jahrhundertsommer. Ich war Zeltlagerleiter im Zeltlager 1 und<br />
wir hatten die zweite Lagerwoche. Selbst auf der fast 1000 Meter über NN gelegenen<br />
Fuchsfarm war es tagsüber unerträglich warm. Unten in Onstmettingen war die Hitze<br />
noch unerträglicher. Das Küchenpersonal wurden nur noch dadurch zum Einkaufen im<br />
nicht klimatisierten Bus bewegt, um sich unterwegs einen Scherz erlauben zu können.<br />
Regelmäßig auf dem Weg zurück vom Einkaufen versorgten sie unterwegs angetroffene<br />
Betreuer mit einem Eis, während die Teilis sehnsüchtig zusehen mussten.<br />
Am folgenden Tag stand der letzte Wandertag des Zeltlagers an. Das Wetter war<br />
aber so heiß, dass dieser nicht ohne Erschöpfungen und Sonnenstiche zu überstehen gewesen wäre. Das<br />
Programm musste also kurzfristig geändert werden - ein Zustand, den man auf der Fuchsfarm eher von<br />
schlechtem Wetter kennt. In der abendlichen Teamsitzung entstand so die Idee eines Aqua-Tages, einer handfesten<br />
Großaktion. Während andere derartige Aktionen bereits im Vorbereitungslehrgang geplant werden,<br />
stand hier nur sehr wenig Zeit zur Umsetzung zur Verfügung. Umso erstaunlicher waren die Attraktionen, die<br />
so entstanden sind. Am nächsten Tag verwandelte sich die Fuchsfarm in einen Erlebniswasserpark. Sogar<br />
zwei Pools, eine kleine Rutsche und eine Riesenrutsche entstanden auf dem Gelände. Für den Pool wurde<br />
der Schlepperanhänger mit LKW-Plane ausgekleidet und mit Wasser geflutet. Ein weiterer Pool bestand<br />
aus vier liegenden Biertischen, die mit den Tischflächen zu einem Quadrat gelegt und ebenfalls mit Plane<br />
ausgekleidet wurde. Vor der Riesenrutsche - Planen mit Wasser und Schmierseife präpariert - enstand eine<br />
Schlange, die der im Badkap vor der Rutsche in nichts nachstand. Zahlreiche weitere Stationen rund um das<br />
nasse Element sorgten für einen extrem erfrischenden und gelungen Zeltlagertag. Wem der Trubel zu viel<br />
wurde oder frisch angezogen war, konnte in der wasserfreien Zone im Essenszelt Trockenübungen machen.<br />
Besonders beeindruckend war für mich an diesem Tag, dass<br />
ein gutes Team mit viel Kreativität und Engagement in kürzester<br />
Zeit eine extrem coole Aktion für 230 Teilis auf die Beine gestellt<br />
hat. Der Tag wird vielen Teilis, Teamen mir persönlich noch lang<br />
in Erinnerung bleiben.<br />
Die Freizeitensaison steht vor der Türe. Sie wird uns auch<br />
dieses Jahr wieder hoffentlich zahlreiche Aktionen mit viel Sonne<br />
und Wasser bescheren. Die Wasserschlacht passt auch prima<br />
zu unserem Jahresmotto – sie hat Tradition und ist nach wie<br />
vor extrem angesagt.<br />
Heiko Herbst<br />
Hauptjugendwart<br />
3
Spiele mit Wasser<br />
Was tun, wenn der Wetterbericht für die nächste Gruppenstunde 30 Grad im Schatten verspricht? Diese zahlreichen Wasserspiele<br />
bieten eine spitzige erfrischende Idee für heiße Sommernachmittage mit einem echt „coolen“ Spaßfaktor.<br />
Viel Spaß wünscht euch<br />
Sonja Ulmer<br />
Apfelbeißen<br />
In einer Wanne schwimmen einige Äpfelstückchen (alternativ<br />
Kartoffeln / Pflaumen). Welche Mannschaft kann wie viel Äpfel<br />
/ Kartoffeln / Pflaumen in der kürzesten Zeit aus der Wanne nur<br />
mit dem Mund fischen?<br />
Flaschenfüllen<br />
Die Spieler müssen versuchen, dass Wasser aus der Schüssel /<br />
Glas von Punkt A (eventuell über einen kleinen Parcours) nach<br />
Punkt B in die dort stehende, leere Flasche zu bekommen -<br />
allerdings nicht mit den Händen, sondern mit dem Mund! Wer<br />
hat die Flasche zuerst voll?<br />
Schwammstaffel<br />
Ein Schwamm wird in einen Bach / Eimer getaucht und dann<br />
in einer Wurfkette von einer Person zur nächsten geworfen.<br />
Der letzte drückt den Schwamm dann in einem Eimer aus.<br />
Welche Mannschaft hat als erste ihren Eimer voll? Der „leere“<br />
Schwamm wird wieder nach vorne geworfen, oder jeder rückt<br />
um eine Position auf.<br />
Löchrige Dose Transport<br />
Die Spieler müssen versuchen möglichst viel Wasser von der<br />
einen Wanne in eine leere zu befördern. Die Schwierigkeit dabei<br />
ist, dass die Dose viele Löcher hat. Die Löcher können z.B. durch<br />
an sich drücken, zuhalten, … „gestopft“ werden.<br />
Wie ein Kellner<br />
Ein Tablett / Brett mit fünf gefüllten Wasserbechern muss über<br />
dem Kopf haltend beim Bewältigen eines Parcours transportiert<br />
werden. Die Becher werden im Ziel in einen Eimer entleert.<br />
Welche Mannschaft hat als erster den Eimer randvoll?<br />
Hindernislauf mit Wasserbecher<br />
Ein ganz normaler Hindernislauf, mit jedoch einer pikanten<br />
Einschränkung: Anstatt eines Eimers in der Hand, hält der<br />
Spieler einen Plastikbecher mit den Zähnen fest und muss den<br />
gefüllten Wasserbecher ohne die Hände zu benutzen im Ziel in<br />
einen Eimer umleeren.<br />
4
Tauziehen einmal anders<br />
Alternative: Statt eines Parcours kann eine Plastikplane mit<br />
Bademittel (riecht besser und klebt hinterher nicht so wie<br />
Spülmittel!) und viel Wasser „bearbeitet“ werden. Diese muss<br />
Barfuss mit dem Tablett / Brett überquert werden.<br />
ACHTUNG: Die Plastikplane wird sehr rutschig! Bitte nur auf<br />
einer Wiese auslegen und darauf achten, dass keine Steine<br />
darunter liegen!<br />
Pipeline<br />
Die Spieler bauen aus 10 - 20 Strohhalmen und Klebeband<br />
die Rohre. Anschließend wird mit einem Papier möglichst<br />
viel Wasser in diese geniale Konstruktion getrichtert, das<br />
am Ende in einem Becher aufgefangen wird.<br />
Rasierschaum auf der Nase<br />
Zwei Spieler sitzen sich auf Stühlen gegenüber und versuchen<br />
sich gegenseitig den Rasierschaum mit Wasserpistolen oder<br />
Wasserbechern abzuspritzen. Der Rasierschaum klebt auf der<br />
Nase, auf dem Haar oder auf dem Oberkörper. Es ist verboten<br />
aufzustehen, oder sich auf dem Stuhl umzudrehen. Gewonnen<br />
hat derjenige, der es als erster schafft, dem anderen den Rasierschaum<br />
wegzuspritzen.<br />
Wasserbombenvolleyball<br />
Zwei Spieler halten gemeinsam ein Handtuch und müssen<br />
die Wasserbombe mit dem Handtuch zu dem anderen Paar<br />
hinüberwerfen. Diese fangen es auf und werfen es zurück.<br />
Fällt eine Wasserbombe runter und zerplatzt wird ein Spieler<br />
„ausgewechselt“.<br />
Kreativität mit Wasser: Body Painting<br />
5
Lebensraum Wasser als Spielplatz - aber mit Vernunft<br />
Gewässer gehören zu den interessantesten, von der Natur<br />
geschaffenen „Spielplätzen“, bieten sie doch so viele Möglichkeiten<br />
zum Zeitvertreib an. Seen locken mit Bademöglichkeiten, auf<br />
Flüssen und größeren Bächen lässt sich Kanu fahren, während<br />
die kleineren Bäche zum stundenlangen Bau von Staudämmen<br />
einladen. Andererseits dienen die Gewässer und der Gewässerrand<br />
als Lebensraum für eine große Zahl von Tieren und<br />
Pflanzen. Die Auflistung in der Tabelle unten vermittelt einen<br />
Eindruck, welche Bedeutung die Gewässer für die Vielfalt an<br />
tierischem Leben haben.<br />
Woher kommt diese Vielfalt? Zum einen gibt es natürlich<br />
unterschiedliche Gewässer. Man unterscheidet zunächst zwischen<br />
Stillgewässern und Fließgewässern. Die Stillgewässer<br />
lassen sich wiederum nach ihrer Größe unterscheiden. Seen<br />
sind normalerweise tiefer und flächenmäßig größer als Teiche<br />
oder Tümpel. Teiche und Tümpel erwärmen sich durch die Sonneneinstrahlung<br />
sehr schnell, manchmal trocknen sie während<br />
des Sommers sogar aus. Seen hingegen werden aufgrund der<br />
größeren Wassermasse viel langsamer warm. Mit jedem Meter<br />
in die Tiefe nehmen das Lichtangebot und die Wassertemperatur<br />
ab. Am Grund tiefer Seen - z. B. Bodensee - herrschen ganzjährig<br />
4°C vor. Bei dieser Temperatur ist Wasser am schwersten.<br />
Bei Fließgewässern kann man zwischen Strömen, Flüssen<br />
und Bächen unterscheiden. Ein Fließgewässer im Flachland fließt<br />
langsam in ausgeprägten Schleifen, so genannten Mäandern,<br />
dahin. Der Gewässergrund besteht eher aus Kies, Sand oder<br />
Schlamm. Im Gebirge fließt ein Bach oder Fluss wegen des<br />
stärkeren Gefälles viel schneller. Er verläuft eher linienförmig<br />
und führt viel Geröll und Kies mit sich.<br />
Am Gewässerufer treffen unterschiedliche Land- und Gewässerlebensräume<br />
aufeinander. Ufer ist nicht gleich Ufer. Es<br />
gibt steile und flache, kiesige, steinige oder bewachsene Ufer.<br />
Manche Gewässer besitzen ausgedehnte Uferzonen mit Schilf<br />
oder Weiden- und Erlengebüsch. Ein Ufer sieht im Wald anders<br />
aus, als in einer Wiesenlandschaft.<br />
Diese Fülle unterschiedlicher Umweltbedingungen bringt<br />
eine große Anzahl Lebensräume hervor, an die sich die Lebewesen<br />
angepasst haben. Daher diese große Artenvielfalt.<br />
Woran liegt es, dass so viele Arten gefährdet sind? Hierfür<br />
muss wohl die Hauptverantwortung dem Menschen zugeschrieben<br />
werden. Er nutzt Gewässer zum Transport von Waren mit<br />
dem Schiff, er pumpt Wasser daraus ab, um Felder zu bewässern.<br />
Bäche wurden begradigt und in Beton eingefasst, um das Wasser<br />
schneller abfließen zu lassen, allerdings entsteht dadurch weiter<br />
flussabwärts erst recht Hochwasser. Viele Gewässerlebensräume<br />
wurden dadurch selten und damit auch die Tier- und Pflanzenarten,<br />
die darin leben. Hinzu kommt die Störung durch die<br />
Erholungsnutzung.<br />
Andererseits wäre es sehr schade, wenn wir auf all die schönen<br />
Naturerlebnisse an und in Gewässern verzichten müssten.<br />
Außerdem kann man die Natur am Besten in der Natur kennen<br />
lernen, was in Gewässern optimal auf spielerische Art und<br />
Weise machbar ist.<br />
Es gilt deshalb einen Kompromiss zwischen der Erholungsnutzung<br />
und dem Schutz wertvoller Arten und Lebensräume<br />
zu finden. Wenn wir in die Natur wollen, sollten wir ein paar<br />
Verhaltensregeln beachten.<br />
Zunächst kommt es immer auf das Maß der Beeinträchtigung<br />
an, wie schädlich der Aufenthalt entlang oder in Gewässern ist.<br />
Ein Kanu, das pro Tag an einem Vogelnest vorbei fährt, ist nicht<br />
so kritisch zu bewerten als hunderte Kanus. Wenn allerdings die<br />
Besatzung dieses einen Kanus genau dort Pause macht oder wild<br />
campt, kann der Bruterfolg eines Jahres dahin sein.<br />
Die empfindlichste Zeit sind die Monate April bis Juli (vor<br />
allem Mai / Juni). In diesem Zeitraum brüten die meisten<br />
Vögel. Verlassen die Altvögel zu häufig ihr Nest aufgrund von<br />
Bedeutung von Auen und Fließgewässern als Lebensraum ausgewählter Tiergruppen<br />
Tiergruppe<br />
in Deutschland vorkommende<br />
Arten<br />
gewässern<br />
davon in Auen und an Fließ-<br />
vorkommende<br />
gefährdete Arten, die in Auen<br />
und an Fließgewässern vorkommen<br />
Arten<br />
Vögel 256 153 65 %<br />
Reptilien 14 4 alle<br />
Amphibien 21 18 fast alle<br />
Fische/Rundmäuler 70 70 74 %<br />
Köcherfliegen 278 278 61 %<br />
Eintagsfliegen 81 81 70 %<br />
Libellen 80 ca. 50 keine Angaben<br />
Quelle: Ökologische Bewertung von Fließgewässern, Schriftenreihe der Vereinigung Deutscher Gewässerschutz e.V., Band 64, S. 8.<br />
6
Quelle: Ökologische Bewertung von Fließgewässern, Schriftenreihe der Vereinigung Deutscher Gewässerschutz e.V., Band 64<br />
7
Störungen, werden die Eier kalt und der Nachwuchs bleibt aus.<br />
Vogelnester befinden sich vor allem in Ufernähe. Während der<br />
Brutzeit sollte man von den Ufern möglichst Abstand halten.<br />
Beim Kanufahren muss das Gewässer genügend Wasser führen,<br />
sodass man nicht immer auf Grund läuft, denn einige Fische<br />
legen ihre Eier im Kies ab.<br />
Falls man im Kinderferienprogramm eine Aktion am und<br />
im Wasser machen möchte, sollte man sich eher für einen Platz<br />
entscheiden, der bereits von Menschen beeinträchtigt ist, wie<br />
etwa in der Nähe eines Grill- oder Spielplatzes, Badestrandes,<br />
innerhalb von Ortschaften oder sonstigen Plätzen wo der<br />
Mensch relativ oft unterwegs ist.<br />
Generell gilt: Augen offen halten. Wenn ein Vogel die ganze<br />
Zeit in der Nähe ist und warnt, sind sein Nest oder seine Jungen<br />
ziemlich sicher in der Nähe. Sucht euch also eine andere Stelle.<br />
Becherlupe einfangen und die darin schwimmenden Tierchen<br />
bestimmen.<br />
Alle Grundlagen hierzu finden sich im Heft „Ökologische<br />
Bewertung von Fließgewässern“ (siehe Literaturangaben).<br />
Wenn noch Unsicherheiten bestehen, wendet euch einfach<br />
an den Naturschutzwart in eurer Ortsgruppe oder in eurem<br />
Gau. Die Naturkundler vor Ort kennen die Natur in ihrer Region<br />
normalerweise am Besten. Ansonsten stehe ich gerne für<br />
Rückfragen zur Verfügung.<br />
Stefan Schrode, AK Natur<br />
aknatur@schwaebische-albvereinsjugend.de<br />
0172 6805189<br />
Für das Kanufahren gibt es an den unterschiedlichen Flüssen<br />
jeweils eigene Regelungen hinsichtlich des Mindestwasserstands<br />
und die Höchstanzahl an Kanus. Genaueres erfährt man bei den<br />
Landratsämtern oder im Oberen Donautal bei der Naturparkverwaltung<br />
(www.naturpark-obere-donau.de).<br />
Mit Becherlupen und einem Indikatorschema lässt sich relativ<br />
einfach anhand von Organismen, die im Kiesbett eines Baches<br />
leben, die Gewässergüte bestimmen. Kleine Krebse, Insektenlarven<br />
und Käfer reagieren empfindlich auf Gewässerverunreinigungen.<br />
Die Methode ist recht einfach: Den Gewässergrund<br />
ein bisschen aufwirbeln, das aufgewirbelte Wasser mit einer<br />
Interessante Literatur<br />
Ökologische Bewertung von Fließgewässern. Schriftenreihe<br />
der Vereinigung Deutscher Gewässerschutz e.V. Band<br />
64. ISBN 978-3-937579-01-6; 96 Seiten; ca. 7 €<br />
Dieses Heft eignet sich sowohl für erfahrene Naturkundler,<br />
als auch für Einsteiger. Im theoretischen Teil werden die gewässerkundlichen<br />
Grundlagen erklärt, während im praktischen<br />
Teil Kriterien zur Bewertung von Fließgewässern<br />
beschrieben werden. Insbesondere die Kopiervorlagen<br />
mit deren Hilfe die Zeigerorganisemen erkannt und die<br />
Gewässergüte bestimmt werden kann, sind sehr hilfreich.<br />
Was lebt in Tümpel, Bach und Weiher? Pflanzen und<br />
Tiere unserer Gewässer. Kosmos Naturführer.<br />
Spaß an Naturgewässern und Rücksicht auf die Natur<br />
müssen kein Widerspruch sein<br />
8
Anzahl der TeilnehmerInnen beliebig<br />
Alter<br />
ab 6 Jahre<br />
Ort der Aktivität<br />
Bach<br />
Dauer der Aktivität unbegrenzt<br />
Du brauchst<br />
- einen Bach<br />
- eine/n BürgermeisterIn,<br />
dem / der das Vorhaben<br />
schmackhaft gemacht<br />
werden kann.<br />
Bachpatenschaft<br />
Ein kleiner Bach schlängelt sich durch unseren Ort, die Bevölkerung<br />
beachtet ihn nur, wenn sie sich ihn zunutze machen<br />
kann, ansonsten werden nicht viele Worte über ihn verloren.<br />
Aber halt! Für viele Kinder ist der kleine Bach Spielplatz<br />
und Abenteuerland. Hier entsteht ihre eigene Welt.<br />
Um diese kleine Kinderwelt Tag für Tag neu entstehen zu<br />
lassen, haben wir für ein Teilstück des Bachverlaufs die<br />
Patenschaft übernommen. Mit Genehmigung des Bürgermeisters<br />
und der Veröffentlichung im Gemeindeblatt<br />
wurde den Kindern die Patenschaft offiziell übertragen.<br />
Die Länge des Teilstückes beträgt ca. 2,5 km. Dreimal im Jahr<br />
wird „unser“ Bach vom Müll befreit sowie das Bachbett von<br />
Ästen und Baumstämmen gesäubert. Für uns ist er zu einem<br />
festen Programmpunkt geworden. Viele Aktivitäten werden bei<br />
Mit vereinten Kräften Verantwortung übernehmen<br />
uns am Bach ausgetragen. Vom Staudamm, Baumhaus oder<br />
Brücken bauen über Wasserschlachten, Entdeckungstouren<br />
und barfuss wandern bis hin zu zelten, grillen und vielem mehr.<br />
Eine positive Auswirkung, seit wir die Patenschaft übernommen<br />
haben, ist, dass der Bach wieder gleichermaßen von<br />
Kindern und Eltern genutzt wird. Unter der Voraussetzung<br />
Flora und Fauna zu respektieren und zu schützen, erhalten<br />
die Kinder durch die Patenschaft einen großen Spielplatz, den<br />
sie selbst gestalten dürfen. Ihr werdet staunen, wie Kinder aus<br />
sich herauskommen und mit dieser Verantwortung wachsen.<br />
Harald Walz<br />
Mit Feuereifer dabei: der Bach wird von Abfällen befreit<br />
Der Artikel ist ein Auszug aus "Outdoor Kids: Praxishandbuch für Kindergruppen",<br />
das von der Deutschen Wanderjugend herausgegeben wurde.<br />
Die Broschüre ist erhältlich bei der Schwäbischen <strong>Albvereinsjugend</strong>, Tel. 0711<br />
22585-74 oder unter www.wanderjugend.de.<br />
9
Damit uns das Wasser nicht bis zum Hals steht<br />
Aufsichtspflicht am Wasser<br />
Planschen, Toben, Tauchen: Wasser übt auf die meisten<br />
Kinder und Jugendliche eine magische Anziehungskraft aus.<br />
Freizeitaktivitäten an und im Wasser bieten eine interessante<br />
Abwechslung. Um zu verhindern, dass aus dem Badespaß ein<br />
Unfall wird, gilt es ein paar Vorsichtsmaßnahmen zu beachten.<br />
Besonders kleine Kinder aber auch Jugendliche gehen im<br />
Eifer des Gefechts zu hohe Risiken ein. Als Jugendleiterin und<br />
Freizeitteamer müssen wir deshalb bei Ausflügen ans Wasser<br />
besondere Vorsicht walten lassen.<br />
Was ist im Vorfeld zu tun?<br />
Eine Einverständniserklärung der Eltern ist dringend vor<br />
Beginn der Veranstaltung einzuholen, wobei auf die jeweilige<br />
Situation hingewiesen werden muss. Also, ob man im See, Fluss<br />
oder Meer schwimmt. (Hilfestellung zur Formulierung gibt hier<br />
die Jugendgeschäftsstelle)<br />
Wichtig ist, sich selbst über das Gewässer oder das Schwimmbad<br />
zu erkundigen. Am Meer sind Strömungen und Gezeiten, im<br />
Fluss der Wasserstand und die Temperatur besonders zu berücksichtigen.<br />
Bergbäche können im Sommer wegen Schmelzwasser<br />
recht kalt sein und am Nachmittag an heißen Tagen unerwartet<br />
an Wassermenge zulegen.<br />
Es empfiehlt sich auch die Tauglichkeit der Badestelle durch<br />
Probeschwimmen und –tauchen zu testen, ob Untiefen und /<br />
oder Strömungen vorhanden sind.<br />
Wie bei allen Aktivitäten im Freien ist es wichtig die Wettervorhersage<br />
zu beachten. Am Wasser birgt jedoch eine Gewitterwarnung<br />
noch mal besondere Risiken.<br />
Ein Erste-Hilfe-Pack und ein funktionsfähiges Handy ist Pflicht<br />
(Bitte auch Akkustand und Empfang prüfen); eine Teamerin<br />
mit Erste-Hilfe-Ausbildung, oder Rettungsschwimmerschein ist<br />
noch besser.<br />
Was ist während der Aktion zu tun?<br />
Bei beaufsichtigten Stränden ist es ratsam, mit dem Bademeister<br />
Kontakt aufzunehmen und sich als Gruppe vorzustellen.<br />
Unter Umständen kann es sinnvoll sein, sich von der<br />
Schwimmfähigkeit unbekannte Teilnehmer zu überzeugen,<br />
indem man sie vorschwimmen lässt.<br />
Die Reduzierung der Teilnehmerzahl die gleichzeitig im<br />
Wasser ist, kann zur besseren Übersichtlichkeit führen. Zusätzlich<br />
können die Teilnehmer noch mit farbigen Schwimmkappe,<br />
Oberarmreif, wasserfeste Farbe etc. markiert werden.<br />
Schließlich erhöht eine gute Abstimmung den Badespaß<br />
für alle. Einerseits ist es notwendig mit den Teilnehmern klare<br />
Regeln auszumachen, z.B. ob und<br />
wo Sprünge erlaubt sind. Gerade<br />
am Meer und in flachen Gewässern<br />
ist hier extreme Vorsicht geboten.<br />
Andererseits ist es gut sich mit den<br />
anderen Teamern zu koordinieren<br />
wer wann Beobachter oder „Spielpartner“<br />
ist, und wer sich relaxen<br />
darf.<br />
In diesem Sinne wünschen wir<br />
einen vergnüglichen Badespaß!<br />
Anke Werner<br />
10
Interview mit dem Präsidenten des Schwäbischen Albvereins zu Tradition und Moderne<br />
"Kompromisse ohne Verlierer erarbeiten"<br />
Was verstehen Sie unter Tradition und Moderne?<br />
Tradition ist die Überlieferung von Brauchtum, Erfahrungen<br />
und Geschichte. Moderne ist gesellschaftliche Weiterentwicklung<br />
und oftmals auch Fortschritt.<br />
Würden Sie sich eher als traditionsgebundene oder<br />
moderne Person bezeichnen?<br />
Eher als moderne Person.<br />
Der Schwäbische Albverein ist<br />
ein Verein mit einer über 120jährigen<br />
Geschichte, ist er also grundsätzlich<br />
ein traditioneller Verein?<br />
Durch die zahlreichen Aktivitäten<br />
seiner unterschiedlich ausgeprägten<br />
Mitglieder werden Tradition und Moderne<br />
gut miteinander verbunden. Der<br />
Schwäbische Albverein ist ein moderner<br />
Verein, in dem auch die Tradition<br />
unserer Heimat gepflegt wird.<br />
Welche alten und neuen Traditionen<br />
zeichnen für Sie den<br />
Schwäbischen Albverein aus?<br />
Volkstänze, Volkstanzmusik, Bau<br />
und Spielen historischer Musikinstrumente,<br />
Sammeln von Trachten zeichnen<br />
den Schwäbischen Albverein aus.<br />
Denken Sie, das Traditionen<br />
immer weniger gelebt und erhalten<br />
werden oder sehen sie andere<br />
Tendenzen?<br />
Im Allgemeinen ja.<br />
Wie wird es dem Albverein<br />
gelingen Traditionen und moderne Strömungen in das<br />
Vereinsleben zu integrieren und den Verein zukunftsfähig<br />
zu halten?<br />
Wenn alle Beteiligten in einem fairen, rücksichtsvollen und<br />
toleranten Dialog die Zukunft des Schwäbischen Albvereins<br />
gestalten werden.<br />
Dr. Hans-Ulrich Rauchfuß<br />
Wie schätzen Sie das Traditionsbewusstsein junger<br />
Menschen ein?<br />
Unterschiedlich - von Ablehnung bis Zustimmung.<br />
Zwischen den Generationen gibt es ja zwei doch recht<br />
harte Fronten: Die Älteren halten am Bewährten und<br />
an alten Traditionen fest und die Jungen interessieren<br />
sich nur für Neumodisches und Modernes. Wie ist Ihre<br />
Einstellung dazu? Wie sollten die Generationen zu diesem<br />
Thema aufeinander zugehen<br />
und in Kontakt kommen, damit<br />
die Fronten sich auflösen können?<br />
Diese Einschätzung trifft sicherlich<br />
nicht in allen Fällen zu. Es gibt durchaus<br />
auch Ältere, die moderner als<br />
Junge sind, und umgekehrt.<br />
Traditionen machen nur Sinn,<br />
so lange sie gelebt werden und für<br />
eine bestimmte Personengruppe<br />
einen Sinn machen. Danach werden<br />
Sie zu leeren Ritualen, die sich<br />
aus reinem Selbstzweck erhalten<br />
ohne aber den zusammenführenden<br />
Sinn noch auszudrücken. Gibt<br />
es Traditionen, die für Sie diesen<br />
Charakter haben und Sie sich<br />
deshalb eine Erneuerung dafür<br />
wünschen?<br />
Zuerst dem anderen zuhören und<br />
dann versuchen, ihn zu verstehen.<br />
Gemeinsam eine Lösung finden, in<br />
der beide divergierende Positionen<br />
mit eingehen. Einen Kompromiss<br />
erarbeiten, bei dem es keinen Verlierer<br />
gibt. Weiterentwicklungen sind meistens<br />
Kompromisse, bei denen Traditionelles an die aktuellen<br />
Gegebenheiten angepasst wird.<br />
Welche Traditionen, nicht nur aus dem Albverein,<br />
sind Ihre liebsten?<br />
Meine liebsten Traditionen sind Feste feiern - kirchliche,<br />
weltliche und private.<br />
Fragen von Tanja Jörg<br />
11
Die Sonne verschwindet hinter den<br />
Wolken und im Oberen Gäu zwischen<br />
Renningen und Sindelfingen beginnt es<br />
zu regnen. Ein Teil des Niederschlagswassers<br />
versickert schnell in einer dünnen<br />
Keuperschicht. Das Regenwasser wird<br />
dann von der darunter liegenden, ca. 80<br />
m dicken Oberen Muschelkalkschicht,<br />
einem zerklüfteten Kalk- und Dolomitgestein,<br />
aufgenommen und als sogenanntes „Karstgrundwasser“<br />
weiter geleitet.<br />
Jetzt ist erst mal Pause, denn das so gebildete Karstgrundwasser<br />
braucht rund 15 bis 20 Jahre, bis es in Bad Cannstatt<br />
ankommt! Wie alt warst du um 1990 und was hast du damals<br />
getan?<br />
Mineralwasserquellen und -brunnen<br />
in Stuttgart-Bad Cannstatt und -Berg<br />
Wenn wir auf unseren Wanderungen an eine Quelle kommen,<br />
ist das nicht der Ursprung des Wassers. Ursprung kommt<br />
aus dem Althochdeutschen und bedeutet<br />
Entstehung. An der Quelle entsteht das<br />
Wasser aber nicht, dort tritt es nur zu Tage.<br />
Wollen wir „zurück zu den Quellen“,<br />
also zurück zum Ursprung oder Anfang<br />
gehen, dann sehen wir uns vor einem<br />
geschlossenen Kreislauf. Und so entsteht<br />
das Stuttgarter Mineralwasser:<br />
© Bäderbetriebe Stuttgart<br />
Aber was sind schon 15 bis 20 Jahre? Anhand des in Bad<br />
Cannstatt vorhandenen Sauerwasserkalks ist nachgewiesen,<br />
dass seit mehreren hunderttausend Jahren Mineralwässer<br />
hervorquellen.<br />
Wenn das Wasser unter<br />
dem westlichen Filderraum<br />
hindurchsickert, liegt über ihm<br />
eine Schicht von ca. 300 m Gesteinsdicke.<br />
Im Talkessel von<br />
Stuttgart jedoch ist diese Überdeckung<br />
nur noch sehr gering.<br />
Um die unterirdischen Wasserläufe<br />
zu den Mineralquellen<br />
nicht zu stören oder gar zu<br />
zerstören, muss beim Bau von<br />
„Stuttgart 21“ daher äußerst vorsichtig vorgegangen werden.<br />
Bis das Karstgrundwasser im Talkessel von Stuttgart angekommen<br />
ist, hat es kaum gelöste Inhaltsstoffe. Dort wird es<br />
jetzt mit Calciumsulfat aus dem darüber liegenden Gipskeuper<br />
angereichert.<br />
Die hohe Mineralstoffkonzentrierung erhält es jedoch erst in<br />
den Quellaufstiegsgebieten. Dort werden dem Karstwasser Natriumchloride<br />
(Steinsalze) und Kohlensäure aus tieferen Schichten<br />
zugeführt. Dies wird erst durch die starken „Verwerfungen“<br />
und Verschiebungen der Gesteinsschichten im Talkessel von<br />
Stuttgart möglich.<br />
Die im Wasser gelöste Kohlensäure<br />
löst ihrerseits jetzt Kalk aus<br />
der Oberen Muschelkalkschicht.<br />
Dadurch wird der Obere Muschelkalk<br />
hochdurchlässig und es<br />
entsteht (und entstand in vielen<br />
Jahrhunderten) ein ergiebiger<br />
Grundwasserleiter. So bildete sich<br />
das im Talkessel von Stuttgart als<br />
„Sauerwassertuff“ oder „Travertin“<br />
bekannte Muschelkalkgestein.<br />
© Amt für Umweltschutz Landeshauptstadt Stuttgart<br />
Gasblasen auf dem Neckar:<br />
Das ist Mineralwasser!<br />
© Amt für Umweltschutz Stadt Stuttgart<br />
Jetzt wird’s heftig, also bitte<br />
festhalten:<br />
1. In Bad Cannstatt und Berg<br />
treten pro Sekunde 500 Liter<br />
Mineralwasser aus. Das sind pro<br />
12
Tag 43.200 m³. Sieh mal nach, wie viel Kubikmeter Wasser in<br />
eurem Haushalt pro Jahr verbraucht werden!<br />
2. Das ist nach Budapest das zweitgrößte Mineralwasservorkommen<br />
Europas!<br />
3. Nur 225 Liter pro Sekunde, also nur 45% der Gesamtschüttung<br />
sind in 19 Brunnen und Quellen gefasst. Ca. 45 Liter pro Sekunde<br />
treten dazu noch im Quellsee der Mombachquelle aus.<br />
4. Der Rest, also ca. 230 Liter pro Sekunde fließen ab in die „Neckarauen“<br />
bzw. direkt in den Neckar. Wenn du beim Mineralbad<br />
Leuze auf der König-Karls-Brücke in den Neckar schaust, kannst<br />
du vielleicht Kohlensäureblasen sehen, die dir zeigen, dass dort<br />
Mineralwasser aufsteigt.<br />
5. Das Mineralwasser, das von den 19 Brunnen und Quellen in<br />
Bad Cannstatt und Berg ausgeschüttet wird, enthält täglich rund<br />
60 Tonnen Mineralsalze. Das sind jeden Tag drei Güterwagons<br />
voller Mineralsalze. Was müssen da im Erdinneren für große<br />
Löcher und Höhlen entstehen!<br />
Trinkbrunnen in Bad Cannstatt<br />
1. Leuze Brunnen Eingang des Leuzebades<br />
2. Leuze Brunnen südwestlich des Leuzebades<br />
(mehrere Brunnen im Kreis)<br />
3. Veielbrunnen Veielbrunnenweg<br />
4. Schiffmannbrunnen Badstraße<br />
5. Erbsenbünnele Marktstraße /<br />
Erbsenbrunnengasse<br />
6. Klösterlebrunnen Thaddäus-Troll-Platz<br />
(Marktstraße)<br />
7. Polizeibrunnen Lammgasse<br />
8. Schreinereibrunnen Zaisgasse<br />
9. Kellerbrünnele Kellerbrunnengasse<br />
10. Lautenschlägerbrunnen Königsplatz / Kursaalanlage<br />
11. Inselbrunnen beim Wilhelmasteg<br />
12. Auquellbrunnen Mühlsteg / Neckartalstraße<br />
13. Mombachquelle nordwestlich der Auquelle<br />
14. Hofrat-Seyffer-Quellle Reinhold-Maier-Brücke /<br />
Hofener Straße<br />
Mit Eintrittskarten zugängliche (Bade-)Quellen<br />
1. Mineralbad Berg (früher „Neuner“): Berger Süd und<br />
Westquelle;<br />
2. Leuze Bad: Insel- und die Leuzequelle;<br />
3. Mineralbad Cannstatt (Kursaal): Gottlieb-Daimler-<br />
Quelle und die Wilhelmsbrunnen;<br />
4. Wilhelma: Brunnen im Maurischen Garten.<br />
6. Die hochkonzentrierten<br />
Sauerwässer enthalten pro<br />
Liter 6 – 8 g gelöste Stoffe und<br />
werden als „Natrium-Kalzium-<br />
Chlorid-Sulfat-Hydrogenkarbonat-Säuerlinge“<br />
bezeichnet.<br />
Ist das nicht umwerfend?<br />
Gut, dass wir uns festgehalten<br />
haben!<br />
Wäre der Besuch der Bad<br />
Cannstatter und Berger Trinkbrunnen<br />
und Mineralbäder<br />
und -quellen nicht angesagt?<br />
Wie wär’s mit einer „Brunnenexkursion“?<br />
Viel Spaß dabei wünscht<br />
Lebrecht Geng<br />
Stuttgarter Trinkbrunnen: v. o.<br />
Leuzebrunnen (2), Polizeibrunnen<br />
(7), Lautenschlägerbrunnen (10),<br />
Aubrunnen (12)<br />
© Amt für Umweltschutz Landeshauptstadt Stuttgart © Tiefauamt Landeshauptstadt Stuttgart (4)<br />
13
weiche Borke der Bäume an und probiert, wie viele Personen<br />
es braucht, den Stamm<br />
zu umschließen.<br />
Weiter geht es aus<br />
dem Wald hinaus durch<br />
Obstwiesen bis zur<br />
Landstraße. Hier zweigt<br />
unser Weg scharf links<br />
entsprechend zahlreichen<br />
Wegweisern<br />
Bitte die Treppe benutzen<br />
ab.<br />
Schöner Rastplatz<br />
Schelmenklinge Lorch<br />
Kurz nachdem wir den Wald wieder betreten haben geht es<br />
teilweise steil und auf Treppe hinab in die Schelmenklinge. Schon<br />
ist ein lautes Klappern zu hören. Weiter den Bach hinab sehen<br />
wir schon die ersten wunderschön hergerichteten Wasserräder,<br />
die von der Lorcher Ortsgruppe des Schwäbischen Albvereins<br />
liebevoll betreut werden.<br />
Dieser Wandertipp führt zu einer zauberhaften Klinge, die<br />
schon längst kein Geheimtipp mehr ist. Zahlreiche Hinweisschilder<br />
weißen auf die Schelmenklinge und unseren Startort, das<br />
Kloster Lorch, hin. Lorch liegt im Remstal, ungefähr in der Mitte<br />
zwischen Stuttgart und Aalen.<br />
Es gibt zwei mögliche Startpunkte. Bei Anreise mit der Bahn<br />
geht es am Bahnhof Lorch los. Stündlich hält hier der Regionalexpress<br />
Stuttgart - Schwäbisch Gmünd.<br />
Vom Bahnhof geht es erstmal auf dem HW3 ca. 1 km zum<br />
Kloster Lorch hoch. Für einen Klosterbesuch<br />
ist später noch Zeit, wenn wir<br />
wieder zurück sind. Die Besteigung des<br />
nachgebauten Römerturmes lassen wir<br />
uns aber nicht nehmen.<br />
Unser Weg beginnt auf der anderen<br />
Straßenseite. Wir wenden uns nach rechts<br />
und treffen am Waldrand schon auf das<br />
Wegzeichen des Königin Irene Weges,<br />
welches uns die meiste Zeit begleiten<br />
wird. Dieser Weg wurde erst 2008 durch<br />
die Ortsgruppe Lorch des Schwäbischen<br />
Albvereins angelegt.<br />
Alles gut<br />
ausgeschildert<br />
Im Wald geht es zunächst auf einem Forstweg, dann auf<br />
einem geteerten Weg ca. 120 Höhenmeter bergauf. Nach ca. 1,5<br />
km erblicken wir dann linker Hand Bäume, die so nicht in einen<br />
„normalen“ heimischen Wald gehören. Ca. 140 Jahre alte Mammutbäume<br />
bilden eine kleine Allee. Fasst mal die ungewöhnlich<br />
Mammutbäume in Württemberg<br />
Kurz nach der Entdeckung der Bergmammutbäume (Sequoiadendron<br />
giganteum) in Nordamerika vor ca. 150<br />
Jahren hörte König Wilhelm I. von diesen außergewöhnlich<br />
großen Bäumen. Er gab der königlichen Forstdirektion<br />
Anweisung 1 Pfund Samen dieser Bäume zu besorgen.<br />
Er wusste allerdings nicht, dass diese Bäume äußerst<br />
kleine Samen haben, so dass 1 Pfund etwa 100.000<br />
Einzelkörnern entsprach. Aus den Aufzuchtversuchen<br />
entwickelten sich 6000-8000 Pflanzen, die teilweise in<br />
königlichen Gärten (z.B. Wilhelma) angepflanzt aber<br />
zum größten Teil an treue und verdiente Förster verteilt<br />
wurden. Sie alle wurden um 1866 angepflanzt und haben<br />
teilweise schon Höhen weit über 40m erreicht. Heute gibt<br />
es ganz Württemberg mindesten 200 Bäume, die zweifelsfrei<br />
der Wilhelma-Saat zugewiesen werden können,<br />
alleine 35 in einem kleinen Wäldchen in der WIlhelma.<br />
In Reih und Glied<br />
14
Hammermühle<br />
Wasserrad<br />
Habt bitte ein Auge auf kleine Kinder. Die Modelle sollten<br />
nicht angefasst oder die Wasserläufe verändert werden. Viele<br />
Arbeitsstunden hat es gekostet diese so schön herzurichten.<br />
Das Zuschauen alleine macht viel Laune und schon muss<br />
man zum nächsten Wasserrad springen um die Konstruktion<br />
und Bewegung zu erforschen.<br />
Immer weiter runter geht es die Klinge, bis wir sie schlussendlich<br />
an einer netten Rastgelegenheit verlassen. Ab hier<br />
folgen wir dem HW3 nach links Richtung Kloster Lorch. Nach<br />
etwas 200 m geht es auf einen leicht ansteigenden Forstweg<br />
nach links aus dem Tal hinaus. Wer mit dem Zug angereist ist<br />
kann dem Königin Irene Weg weiter im Tal bis zum Bahnhof<br />
folgen.<br />
Für die Besichtigung des Klosters wird leider Eintritt verlangt.<br />
Ein kurzer Besuch im Laden um eine Runde Eis zu kaufen ist<br />
jedoch erlaubt. Ein besonderes Erlebnis ist eine Greifvogelflugschau,<br />
die z. B. Sonntags um 11 und 15 Uhr stattfindet.<br />
Christian Bendig<br />
Start / Ziel<br />
Dauer<br />
Infos<br />
Wegzeichen<br />
Zug nach Lorch (Württ.)<br />
oder Auto zum Kloster<br />
Lorch<br />
5 km, ca. 170 Höhenmeter,<br />
2 - 3 Stunden ab Kloster<br />
Lorch + 2 km bei Anreise<br />
mit Zug<br />
www.schelmenklinge.de<br />
www.kloster-lorch.com<br />
HW3<br />
© Landesvermessungsamt Baden-Württemberg, Bundesamt für Kartographie und Geodäsie 2004<br />
15
Was klappert so tief im Wald<br />
Es gibt immer wieder etwas zu entdecken, wenn man nur<br />
tief genug in den Wald geht. Dieser Wandertipp führt euch<br />
genau zu so einer Stelle. Vielen unbekannt, auch wenn sie<br />
schon jahrelang in Esslingen oder Uhlbach wohnen. Für diese<br />
Wanderung über 6km sollte man unbedingt genügend Zeit<br />
zum Staunen und Spielen einplanen!<br />
Gestartet wird am besten am Bahnhof in Esslingen/Neckar.<br />
Von dort aus kann man mit dem Bus zum Startpunkt fahren<br />
und vom Endpunkt wieder zurück. Der Bus 109 zum Startpunkt<br />
fährt auch sonntags alle 40 Minuten, mit etwas Planung also<br />
kein Problem. Zurück geht es sogar alle 20 Minuten mit dem<br />
Bus 110 oder 117.<br />
In Rüdern folgen wir ein Stück der Straße bis zum Wanderweg,<br />
der mit einem roten Kreuz markiert ist. Diesem folgen wir nach<br />
rechts. Nach dem der Ort verlassen ist, geht es durch Wiesen<br />
immer weiter hinauf, bis nach 1,3 km und 80 Höhenmeter der<br />
Katharinenlindenturm<br />
erreicht<br />
ist. Den Schlüssel<br />
gibt es in der<br />
Gaststätte, die<br />
Besteigung ist für<br />
Mitglieder kostenlos.<br />
Von oben<br />
Unscheinbar: Hier geht's rein<br />
zu den Wasserrädern<br />
hat man einen<br />
tollen Blick weit<br />
in das Neckartal.<br />
Hier ist auch der<br />
höchste Punkt der Wanderung, ab jetzt geht es so gut wie nur<br />
bergab. Weiter geht es dem roten Kreuz nach über eine alte<br />
Kopfsteinpflasterstraße zum Wegkreuz „Am Tor“ bei der Wirtschaft<br />
Sieben Linden.<br />
Jetzt wird der Weg besonders interessant. Es gibt hier zwar<br />
viele Wegweiser, aber keiner zeigt zu dem Weg, auf dem wir<br />
weitergehen wollen. Es geht Richtung Nordnordost rechts einen<br />
Pfad hinein, der wunderschön durch den Buchenwald führt. Kurz<br />
bevor der Pfad den Wald verlässt, biegen wir rechts ab weiter<br />
runter Richtung Lindhaldenbach.<br />
Schon bald sieht man den Zufluss<br />
zum Lindhaldenbach, der unser Ziel<br />
ist. Wenn es ruhig ist, hört man schon<br />
das Klappern der Wasserräder. Zuletzt<br />
weglos geht es die letzten Meter zum<br />
Bach.<br />
Dann werden die Kinder nicht<br />
mehr zu halten sein. Jedes einzelne<br />
Wasserrad muss erkundet werden.<br />
Hie und da gibt es was zu verbessern<br />
oder zu reparieren. Am besten<br />
Das Ziel ist erreicht<br />
natürlich ist es, eigene Wasserräder<br />
mitzubringen und zu installieren; viel<br />
Platz ist allerdings nicht mehr. Diese<br />
Stelle am Bach bietet viele Möglichkeiten sich zu beschäftigen.<br />
Ein umgefallener Baum lädt zum balancieren ein und Staudämme<br />
zu bauen ist selbstverständlich.<br />
Irgendwann gilt es an den Rückweg zu denken. Dazu gehen<br />
wir auf der Ostseite den Hang hinauf bis zum Forstweg. Auf<br />
diesem folgen wir erhöht dem Bach abwärts unter anderem an<br />
einer Schutzhütte vorbei. Der Forstweg endet abrupt, nur Pfade<br />
führen in verschiedene Richtungen. Für uns geht es rechts hin-<br />
16
Vom Forstweg runter zum Lindhaldenbach<br />
unter Richtung Lindhaldenbach. Ohne den Bach an der Brücke<br />
zu überqueren wird ein Wanderweg mit rotem Balken gekreuzt.<br />
Weiter geht es links vom Bach auf einem breiteren Weg, von<br />
dem nach ca. 300m<br />
an einem abgebrochenen<br />
Baum ein<br />
Pfad rechts ab geht,<br />
näher zum Bach<br />
hin. Jetzt beginnt<br />
der meiner Meinung<br />
nach schönste<br />
Wegteil immer<br />
Am abgebrochenen Baum abbiegen<br />
zum abenteuerlichen Pfad<br />
nahe am Bach lang<br />
auf engem, abenteuerlichem<br />
Pfad,<br />
teilweise etwas zugewachsen,<br />
manchmal den Bach querend.<br />
Nach 700m erreicht man das kleine Katharinen-Brünnele,<br />
das wiederum zum verschnaufen und spielen einlädt. Durch die<br />
Kleingartenkolonie dem blauen Balken folgend wird nach 1km<br />
Kleine Kunstwerke<br />
ein kleiner Spielplatz erreicht. Hier geht es links zwischen<br />
den Häusern durch zur Straße hoch, nach rechts und schon<br />
ist der Betriebshof/Busdepot der Esslinger Verkehrsbetriebe<br />
erreicht, von wo der Bus zurück zum Bahnhof fährt.<br />
Nach dieser ereignisreichen Wanderung werden die<br />
Kinder sicher viel zu erzählen haben, zumindest war es bei<br />
unseren so.<br />
Christian Bendig<br />
Anreise Bus 109 von Esslingen ZOB<br />
nach Rüdern Paradiesweg<br />
mindestens alle 40 Minuten<br />
Dauer 6 km, 2 - 3 Stunden Gehzeit<br />
+ Spielzeit<br />
Rückreise Bus 110 / 117 von Wäldenbronn<br />
Betriebshof nach<br />
Esslingen ZOB mindestens<br />
alle 20 Minuten<br />
Fahrpläne www.vvs.de<br />
Kosten Gruppentageskarte 1 Zone<br />
für 5 Personen 9,70 €<br />
© Landesvermessungsamt Baden-Württemberg, Bundesamt für Kartogrphie und Geodäsie 2004<br />
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Basteltipp: Korkenfloß<br />
Aus einigen Korken, Filzreste oder Papier und anderen<br />
Kleinigkeiten lässt sich ein wunderbares Korkenfloß basteln.<br />
Material<br />
9 Korken<br />
farbige Stoffreste oder etwas dickeres Papier<br />
Zahnstocher<br />
1 Schaschlikspieß<br />
Klebstoff<br />
spitze Schere<br />
dicker Faden oder Perlgarn<br />
3 Holzperlen<br />
Und so geht's:<br />
Die Korken werden nun zu "Korkenreihen" (3 x 3 Korken)<br />
zusammengefügt. Dazu die Korken in der Mitte der Flachen<br />
Seite mit der Schere "anbohren". Die Zahnstocher in der Mitte<br />
durchbrechen. Nun ein wenig Klebstoff in das gebohrte Loch<br />
eines Korkens füllen und einen gekürzten Zahnstocher zur Hälfte<br />
hineinstecken, sodass die andere Hälfte noch heraussteht. Hier<br />
kommt der nächste Korken, dessen Loch ebenfalls mit etwas<br />
Klebstoff befüllt ist, darauf. Mit den anderen Korken wiederholen,<br />
bis man 3 "Korkenreihen" hat. Nun alles trocknen lassen.<br />
Wie oben verbindet man nun auch die Reihen seitlich<br />
miteinander, so dass eine rechteckige Floßfläche entsteht. Den<br />
Fahnenmasten (Schaschlikspieß) in die Mitte der Floßfläche<br />
stecken und festkleben.<br />
An der Mastspitze einen Faden festknoten. Diesen je nach<br />
gewünschter Fahrtrichtung des Floßes seitlich bis zu den Korken<br />
herunterziehen und dort fest machen, in dem man einen<br />
gekürzten Zahnstocher an der Seite anbringt und den Faden<br />
festbindet. Die festgebundenen Enden des Fadens mit ein paar<br />
Tropfen Klebstoff fixieren.<br />
Die Filzreste / Papier über den Faden legen und so zusammenkleben,<br />
dass ein dreieckiges Segel entsteht. Dasselbe für die<br />
zweite Segelseite wiederholen. Je eine Holzperle über die zwei<br />
seitlichen Zahnstocher rechts und links kleben. Eine Holzperle<br />
über die Spitze des Mastes kleben.<br />
Trocknen lassen.<br />
Tüftler können gerne versuchen, Boote z. B. aus Obstschalen,<br />
Milchtüten, Rindenholz oder Erdnussschalen zu basteln. Der<br />
Fantasie sind dabei keine Grenzen gesetzt.<br />
Viel Spaß beim Basteln wünscht euch<br />
Sonja Ulmer<br />
18
NEWS<br />
Aus dem Alltag einer Bildungsreferentin<br />
Habt ihr schon einmal<br />
etwas vom JUBs gehört?<br />
Nein?! Ich auch nicht, zumindest<br />
nicht bevor ich<br />
bei der Schwäbischen <strong>Albvereinsjugend</strong><br />
angefangen<br />
habe zu arbeiten. JUB heißt<br />
Jugendumweltbündnis und<br />
wir als Schwäbische <strong>Albvereinsjugend</strong><br />
sind auch<br />
dabei. Dazu gehören außer<br />
uns noch die Jugend des<br />
Schwarzwaldvereins, die<br />
Jugend des BUND, die<br />
Naturschutzjugend, die badische und württembergische Naturfreundejugend,<br />
die Jugend des DAVs und der BDP (Bund<br />
Deutscher PfadfinderInnen). Diese eben genannten Jugendverbände<br />
gehören zu den kleineren Verbänden innerhalb des<br />
Landesjugendrings Baden-Württemberg (LJR) und legen einen<br />
Schwerpunkt auf Umweltthemen.<br />
Ursprünglich wurde das Bündnis gegründet, um die von<br />
den größeren Jugendverbänden des LJR geplante Umstrukturierung<br />
der Finanzierung der Bildungsreferentenstellen vor ca.<br />
10 Jahren zu verhindern. Seither treffen sich in der Regel die<br />
Hauptamtlichen dieser Jugendverbände in unregelmäßigen<br />
Abständen, um sich über ihre Arbeit auszutauschen. Ich finde,<br />
dass diese Treffen hilfreich für meine Arbeit sind, da es mir<br />
einen Austausch mit anderen Kollegen ermöglicht. Außerdem<br />
finde ich es sinnvoll, wenn sich die kleinen Verbände zusammenschließen<br />
und wir uns über unsere Projekte austauschen<br />
und dadurch auch Synergieeffekte nutzen können. Ein Beispiel<br />
hierfür ist das Projekt der NAJU „Jugend-Aktionsprogramm<br />
Artenschutz" (JAA).<br />
Am 6. April 2009 war das letzte Treffen und ich war das erste<br />
Mal auch mit dabei. Nach einer ausgiebigen Vorstellungsrunde<br />
wurde über die kommende Vollversammlung des LJRs und die<br />
Kandidatur von Rainer Bauer gesprochen. Er ist am 25. April<br />
als Stellvertretender Vorstand des LJR gewählt worden, dadurch<br />
haben wir auch einen Vertreter aus dem JUB im Vorstand des<br />
LJR. Weiterhin wurden über die verschiedenen Projekte und die<br />
einzelnen Herausforderungen unserer Verbände gesprochen.<br />
Ein Thema, dass uns alle beschäftigt ist die Herausforderungen<br />
die im Zuge der Veränderungen wie G8 und der Ganztagesschulbetreuung<br />
an Schulen sowie des Bachelors an Universitäten auf<br />
die Jugendverbände zukommen. Hierzu soll es einen Workshop<br />
mit Erfahrungsaustausch und einen Experte zu diesem Thema<br />
im Herbst stattfinden.<br />
Anke Werner<br />
Es gibt sie wieder:<br />
Die Apfelsaftwochen der Schwäbischen <strong>Albvereinsjugend</strong><br />
25. September bis 19. Oktober 2009<br />
Nach dem großen Erfolg der Apfelsaftwochen im letzten Jahr<br />
finden auch 2009 wieder Apfelsaftwochen statt. Wir wollen<br />
die Menge von 1.552 Liter Apfelsaft<br />
im Jahr 2008 überbieten. Helft<br />
mit unsere Streuobstwiesen zu<br />
erhalten und stellt euren eignen<br />
Apfelsaft her. Alle Gruppen der<br />
Schwäbischen <strong>Albvereinsjugend</strong><br />
können Streuobst sammeln und zu<br />
Saft auspressen (lassen). Obwohl<br />
die Aktion „Apfelsaftwoche“ heißt,<br />
können auch Birnen, Zwetschgen oder<br />
anderes Obst versaftet werden.<br />
Der Saft soll möglichst von Streuobstwiesen<br />
kommen, da diese einen besonderen<br />
Wert für den Natur- und Artenschutz<br />
besitzen. Ziel der Aktion ist es, Jugendgruppen<br />
ein Bewusstsein für die natürlichen Ressourcen<br />
ihrer Herkunftsgemeinde zu geben, indem sie<br />
Saft von den Früchten der Streuobstbäume<br />
pressen. Nützliches soll mit einem gewissen<br />
Spaßfaktor und einem leckeren Ergebnis<br />
verbunden werden.<br />
Habt ihr Interesse? Alle Gruppen, die<br />
eine Aktion planen, können sich auf der<br />
Jugendgeschäftsstelle anmelden. Dort<br />
gibt es auch weitere Infos und die<br />
Etiketten für die Flaschen. Kontakt:<br />
Anke Werner, Tel.. 0711 22585-29<br />
oder anke.werner@schwaebischealbvereinsjugend.de<br />
.<br />
19
NEWS<br />
Abschied<br />
von der Jugendgeschäftsstelle<br />
Wie der eine oder andere bereits mitbekommen hat, so sind<br />
meine Arbeitstage auf der Jugendgeschäftsstelle bald vorüber.<br />
Wie es bei Abschieden immer ist, verlasse ich die Jugendgeschäftsstelle<br />
mit einem lachenden und einem weinenden Auge.<br />
Der Wechsel zur Hauptgeschäftsstelle geht schneller als gedacht<br />
und so werde ich zum 01. Juni 2009 zur Hauptgeschäftsstelle des<br />
Schwäbischen Albvereins wechseln . Hier werde ich die Stelle von<br />
Frau Hees übernehmen, die Altersbedingt in Ruhestand geht.<br />
Bei euch möchte ich mich für die nette Zusammenarbeit<br />
bedanken, ich bin nicht „ganz aus der Welt“ und so möchte<br />
ich meinen Stellenwechsel, so kurz und schmerzlos wie<br />
möglich, gestalten. Und wie ein weiser Mann bereits sagte:<br />
Jeder Augenblick im Leben<br />
Ist ein neue Aufbruch,<br />
ein Ende und ein Anfang,<br />
ein Zusammenlaufen der Fäden<br />
und ein Auseinandergehen.<br />
(Yehudi Menuhin)<br />
Viele liebe Grüße<br />
Natalie<br />
Hallo alle miteinander,<br />
mein Name ist Martina Veit. Ab dem 1. Juni werde ich die neue<br />
Mitarbeiterin in der Jugendgeschäftsstelle. Ich möchte mich<br />
kurz bei Euch vorstellen.<br />
Nach meiner Berufsausbildung zur Industriekauffrau habe ich<br />
als Projektmanagerin gearbeitet. Nun mache ich mein Hobby<br />
zum Beruf.<br />
Seit meinem siebten Lebensjahr bin ich bei der schwäbischen<br />
<strong>Albvereinsjugend</strong> in meiner Ortsgruppe Bonlanden, auf den<br />
Fildern. Dort erlebte ich eine ganze Menge Spaß. Aus diesem<br />
Grund habe ich mich entschieden, selbst Jugendleiterin zu<br />
werden. Ich nahm an den Fortbildungen teil die von der JGS<br />
angeboten werden, z.B. am Jugendleiterlehrgang „Junges<br />
Wandern“ und am VorOrtTraining „Erlebnispädagogik“. Die<br />
Zeit als Jugendleiterin war sehr schön und ich konnte viele<br />
Erfahrungen sammeln. Nun bin ich total gespannt auf die neuen<br />
Aufgabengebiete und freue mich auf Euch.<br />
Viele Grüße<br />
Martina Veit<br />
20
NEWS<br />
Fuchsfarmfestival 26.06. - 28.06.2009<br />
Morgen war besser wie gestern<br />
Wir wagen den Spagat zwischen Tradition und Moderne und<br />
veranstalten eine Reise durch die einzelnen Zeitepochen. Am<br />
Samstag geht es dann in eine neue Zeit. Mit „Lost – zwischen<br />
gestra ond heit“ gibt es viele aufregende Dinge zu erleben und<br />
zu erwandern. Dass es jede Menge Party, Lagerfeuer, gutes<br />
Essen und nette Leute, versteht sich von selbst.<br />
In unserem Jugendleiter-Café können sich die Leiterinnen<br />
und Leiter der Jugendgruppen außerdem bei Kaffee und Tee<br />
austauschen, fragen oder einfach nur entspannen.<br />
Preis: 25€<br />
Leistungen: Unterkunft in Gruppenzelten, Verpflegung,<br />
Programm<br />
Anmeldung auf der Jugendgeschäftsstelle:<br />
Telefon 0711 22585-74 oder<br />
info@schwaebische-albvereinsjugend.de<br />
Auf dem FuFaFe findet<br />
auch die Jugendmitgliederversammlung<br />
am am Samstag,<br />
27.06.2009 um 9.30 Uhr auf<br />
der Fuchsfarm statt. Alle Teilnehmer<br />
zwischen 10 und 27<br />
Jahre können wählen und<br />
ihre eigenen Delegierten<br />
aufstellen, die dann in der<br />
Jugendvertreterversammlung<br />
über die Zukunft mitbestimmen<br />
und mitreden<br />
können. Seid dabei und<br />
beteiligt euch!<br />
Packt eure sieben<br />
Sachen und kommt<br />
mit eurer Kinder- und<br />
Jugendgruppe für ein<br />
Wochenende im Grünen zur größten Jahresveranstaltung<br />
der <strong>Albvereinsjugend</strong>!<br />
Einladung zur Jugendvertreterversammlung auf der Fuchsfarm<br />
28.06.2009, 9:30 Uhr<br />
Folgende Tagesordnungspunkte sind vorgesehen (Änderungen vorbehalten)::<br />
Top 1 Begrüßung<br />
Top 2 Vorstellung der TeilnehmerInnen<br />
Top 3 Workshop: Prävention sexueller Gewalt in der Kinder- und Jugendarbeit<br />
Top 4 Jahresabschluss 2008 + Haushaltsplan 2009<br />
Top 5 Bericht des Hauptjugendwartes, seine beiden Stellvertreter und der Beisitzer im Jugendbeirat<br />
Top 6 Entlastung der Mitglieder des Jugendbeirates<br />
Top 7 Anträge<br />
Top 8 Verschiedenes<br />
Bitte meldet euch für die JVV bis spätestens 19.Juni 2009 telefonisch oder schriftlich auf der JGS an. Anträge sind bis zum 14.06.2009<br />
schriftlich an die JGS zu richten.<br />
21
NEWS<br />
Mundart-Podcast gestartet<br />
Habt ihr schon euren Dialekt aufgenommen?<br />
Nein, dann wir es aber Zeit!<br />
Das ist eine herrliche Idee für eine Gruppoenstunde. Sucht euch ein Aufnahmegerät und nehmt folgenden Text in eurem Dialekt<br />
auf. Am besten wäre es wenn ihr eine digitale Aufnahme macht (neue Handys haben auch eine Aufnahmefunktion), aber eine<br />
normale Kassette geht auch.<br />
Der Anton möchte am Dienstag in die Disco gehen. Seine<br />
Mutter würde es ihm erlauben, wenn er ihr zuvor noch einen<br />
Korb Kartoffeln aus dem Keller hoch trägt.<br />
Aber Anton sagt: „Nein, das tue ich nicht.“<br />
„Aber du warst doch schon am Montagabend weg“, meint sein<br />
Vater, „und ohne Kartoffeln gibt es auch keinen Kartoffelbrei“.<br />
„Dann esse ich eben ein Marmeladenbrot“, sagt Anton.<br />
„Das ist egal, die ist auch im Keller, weil deine Schwester das<br />
letzte Glas verschüttet hat“, sagt die Mutter.<br />
Da fängt Anton an zu trotzen und zu schmollen. Sein Vater<br />
schimpft: „ Hör auf zu weinen, oder du bleibst gleich ganz hier!“<br />
„Echt super, dann mache ich hier mit meinen Freunden ein<br />
Fest und zum Essen gibt es Nudeln mit Soße!“.<br />
Seine Mutter erwidert: „ Du wirst es nicht glauben, aber die<br />
Nudeln sind auch unten“.<br />
Weiterhin sollt ihr noch einzelne Wörter in euren Dialekt „übersetzen“:<br />
umsonst, Feuer, damals, um drei Uhr, rot, grün, gelb, blau, Geld, Regenrinne, Rechen, Fliegenklatsche, schlecht gelaunt,<br />
grillen, Weihnachtsgebäck, Bonbons, Jacke, stehen lassen, etwas die Treppe hinunter fallen lassen, Schnürsenkel<br />
Falls ihr jetzt immer noch nicht genug habt, dann könnt ihr zusätzlich noch einen kurzen Dialog sprechen. Dazu haben wir euch<br />
ein paar Alltagssituationen als Beispiele genannt: z.B. Einkauf beim Bäcker, Gespräch auf dem Heimweg von der Schule, Treffen<br />
auf der Straße, etc. Wenn nicht das Richtige dabei ist, dann erfindet selbst eine Situation.<br />
Sendet eure Aufnahme an die Jugendgeschäftsstelle<br />
Schwäbische <strong>Albvereinsjugend</strong><br />
Kennwort Mundart-Podcast<br />
Hospitalstraße 21 B<br />
70174 Stuttgart<br />
Eure Aufnahme wird auf unserer Homepage zum Anhören „ausgestellt“ und ihr könnt die verschiedenen Dialekte vergleichen.<br />
Der beste Podcast wird prämiert!<br />
Wir wünschen euch viel Spaß!<br />
Also los...<br />
Anke Werner<br />
22
NEWS<br />
Bundesdelegiertenversammlung auf Burg Rothenfels<br />
Acht Delegierte der Schwäbischen <strong>Albvereinsjugend</strong><br />
nahmen am Wochenende vom<br />
17. bis 19. April an der Bundesdelegiertenversammlung<br />
der Deutschen Wanderjugend<br />
teil. Auf Einladung des Spessartbundes<br />
kamen an die 50 Delegierte auf die Burg<br />
Rothenfels im Spessart zusammen.<br />
Thematischer Schwerpunkt war die<br />
Prävention von sexueller Gewalt in der<br />
Deutschen Wanderjugend. Die Delegierten<br />
beschäftigten sich am Samstag innerhalb<br />
eines Workshops intensiv mit dem Thema.<br />
Ein Referent von profamilia Würzburg-<br />
Aschaffenburg hielt einen Vortrag zum Thema „PräTect…<br />
keine Täter in den eigenen Reihen!“ (www-praetect.de). Am<br />
Sonntagmittag wurden über die Rahmenbedingungen und<br />
Die Delegierten der Schwäbischen <strong>Albvereinsjugend</strong> (v. l.): Steffen Schober, Timo<br />
Eisenmann, Julia Lärz, Florian Engster, Sonja Ulmer, Heiko Herbst, Uwe Dworzak<br />
sowie aus traditionellen Tänzen aus dem Spessart. Am Sonntag<br />
standen dann der Jahres- und Kassenbericht, der Haushaltsplan<br />
2009 und die Nachwahlen zum Jugendbeirat auf der Tagesordnung.<br />
Elisabeth Schmidt, wurde als neue stellvertretende<br />
Verbandsjugendwartin von der Versammlung gewählt.<br />
Anke Werner<br />
Burg Rothenfels am Main<br />
Kriterien für die Prävention von sexuellem Missbrauch in der<br />
Deutschen Wanderjugend diskutiert. Im Anschluss daran wurde<br />
ein Verhaltenscodex zu sexuellem Missbrauch einstimmig verabschiedet.<br />
Dieser Beschluss setzte ein deutliches Signal, dass es<br />
für die Deutsche Wanderjugend ein wichtiges Thema ist und die<br />
Prävention von sexuellem Missbrauch eine wichtige Rolle in den<br />
einzelnen Unterorganisationen spielen muss.44 Angeregt durch<br />
die Diskussion will die Schwäbische <strong>Albvereinsjugend</strong> sich auch<br />
weiterhin klar gegen sexuellen Missbrauch aussprechen. Bereits<br />
bestehenden Maßnahmen sollen ausgbaut und neue Ideen für<br />
die Prävention entwickelt und umgesetzt werden.<br />
Weitere Themen am Samstag waren zwei Workshops mit den<br />
Inhalten „umweltpolitischen Engagement“ und „Wohin soll’s<br />
gehen? – mittel und langfristige Ziele der DWJ“. Das Abendprogramm<br />
bestand aus Geschichten in regionaler Mundart<br />
Der Bundesjugendbeirat besteht jetzt aus folgenden Personen (v. l.):<br />
Tobias Guckuck ( Verbandsjugendwart), Jens Bohl, (Finanzverwalter),<br />
Elisabeth Schmidt (stellvertretende Verbandsjugendwartin),<br />
Claudia Langhans (Beisitzerin), Timo Eisenmann (Beisitzer).<br />
Axel Schubien (Beisitzer) ist nicht auf dem Foto.<br />
23
NEWS<br />
Jugend für den Artenschutz<br />
Halbzeit bei NAJU-Projekt „Jugend-Aktionsprogramm Artenschutz“ (JAA)<br />
2007 hat sich die NAJU Baden-Württemberg eines traditionellen<br />
Themas angenommen – dem Artenschutz. Dabei geht es<br />
nicht um bedrohte Exoten, sondern um heimische Seltenheiten,<br />
die früher sprichwörtlich jedes Kind kannte. Heute sind Gelbbauchunke<br />
und Co. nicht nur stark dezimiert, sondern auch<br />
streng geschützt. Alle Arten, die bei „JAA“ Thema sind, kommen<br />
in der FFH(Flora-Fauna-Habitat)-Richtline vor und genießen so<br />
europaweiten Schutz.<br />
JAA – welche Arten?<br />
Gelbbauchunke<br />
Wasserfledermaus<br />
Biber<br />
Mauereidechse<br />
Zauneidechse<br />
JAA - für wen?<br />
Jugendliche in Jugendgruppen oder Schulklassen<br />
Alter: ca. 13 bis 16 Jahre<br />
In ganz Baden-Württemberg<br />
„Wir möchten Jugendliche für den Schutz unserer heimischen<br />
Arten begeistern und sie motivieren, sich für deren Schutz<br />
einzusetzen,“ sagt Projektleiterin Andrea Tapp. „Wir brauchen<br />
dringend junge Experten im Artenschutz. Sonst sind nicht<br />
nur die Arten vom<br />
Aussterben bedroht,<br />
sondern auch das<br />
Wissen über sie.“<br />
Noch bis Ende<br />
2010 läuft das Projekt,<br />
das von der<br />
Stiftung Naturschutzfonds<br />
gefördert wird.<br />
Bis dahin will die<br />
NAJU das Thema<br />
Artenschutz den Jugendlichen<br />
im ganzen<br />
Land schmackhaft<br />
gemacht haben. „Wir<br />
wollen zeigen, dass Artenschutz nicht langweilig und verstaubt<br />
ist, sondern ein echtes Jugendthema. Kartieren kann man<br />
nicht nur mit Karte und Klemmbrett, sondern auch mit einem<br />
GPS-Gerät!“<br />
Um möglichst viele Nachwuchs-Artenschützer zu gewinnen,<br />
überwindet die NAJU auch Verbandsgrenzen: „Ganz besonders<br />
wichtig ist uns, dass sich auch Jugendgruppen anderer Verbände<br />
an uns wenden können.“ Bei euch gibt es zum Beispiel noch<br />
Zauneidechsen und ihr wollt sie schützen? Dann wendet euch<br />
an Andrea Tapp bei der NAJU in Stuttgart.<br />
NAJU Baden-Württemberg e.V.<br />
Jugend-Aktionsprogramm Artenschutz<br />
Andrea Tapp<br />
0711 469092-59<br />
jaa@naju-bw.de<br />
www.naju-bw.de<br />
Das Projekt wird im Rahmen des Jugendumweltbündnis auch<br />
von der Schwäbischen <strong>Albvereinsjugend</strong> durch Werbung in<br />
unseren Medien unterstützt.<br />
JAA – Wie funktioniert das?<br />
Eine Gruppe will sich für<br />
eine unserer sympathischen<br />
Arten einsetzen<br />
und meldet sich bei uns.<br />
Wir schicken einen von<br />
uns ausgebildeten ehrenamtlichen<br />
JAA-Experten,<br />
der die Gruppe an drei<br />
Terminen (im Lauf von<br />
maximal einem halben<br />
Jahr) dabei unterstützt.<br />
Wir setzen auch Technik<br />
ein: Mit GPS-Geräten,<br />
Fledermaus-Detektor und<br />
Outdoor-Laptop kommen die Jugendlichen der Art auf die<br />
Spur.<br />
24
NEWS<br />
Die <strong>Albvereinsjugend</strong> gratuliert herzlich zur Hochzeit<br />
Die stellvertretende Hauptjugendwartin Tanja Jörg gab am<br />
Samstag, 9.Mai 2009 in der Bichishausener St. Galluskirche<br />
ihrem Bräutigam Siggi Waidmann das Ja-Wort. Der vollständig<br />
angereiste Jugendbeirat gratulierte dem Brautpaar zur Hochzeit<br />
und überbrachte die besten Glückwünsche der gesamten<br />
Schwäbischen <strong>Albvereinsjugend</strong>.<br />
Im Anschluss an den Traugottesdienst feierten die über 200<br />
geladenen Hochzeitsgäste in der Zwiefaltener Rentalhalle. Zum<br />
Abendprogramm trugen die Jugendbeiräte mit einer etwas<br />
eigenwilligen Version des Märchens "Aschenputtel" bei. Getreu<br />
dem Jahresmotto klang die Hochzeit mit einer alten Tradition<br />
aus, dem so genannten "heim singen".<br />
Heiko Herbst<br />
Ehrungen 2009<br />
Wir suchen für unser Forscherlager Weidacher Hütte<br />
für 8- bis 12-jährige vom 23. - 29. August 2009<br />
Teamer (m/w)<br />
Wenn du Interesse hast,<br />
• etwas für deine persönliche Entwicklung zu tun,<br />
• Verantwortung und Spaß zu verbinden,<br />
• in einem jungen, sympathischen und erfahrenen<br />
Freizeitteam mitzumachen,<br />
und wenn du mindestens 18 Jahre alt bist, dann melde dich.<br />
Informationen gibt's auf der Jugendgeschäftsstelle bei<br />
Anke Werner, Telefon 0711 22585-29, anke.werner@<br />
schwaebische-albvereinsjugend.de.<br />
In diesem Jahr wurden bisher mit der Stufe 1 geehrt:<br />
Stefan Rapp 01.01.2009<br />
Stephan Neumaier 01.01.2009<br />
Waldemar Boll 01.01.2009<br />
Tanja Rapp 01.01.2009<br />
Andreas Klenk 17.02.2009<br />
Bettina Schmidt 17.02.2009<br />
Silvia Plaza Baena 17.02.2009<br />
Tanja Mehlmann 09.05.2009<br />
Birgit Knies 09.05.2009<br />
Marion Freigang 09.05.2009<br />
Martina Veit 09.05.2009<br />
Claudia Nagel 09.05.2009<br />
Yvonne Urbanek 09.05.2009<br />
Holger Thiel 09.05.2009<br />
Martin Kraus 09.05.2009<br />
25
Rodeln, diskutieren, navigieren<br />
Live-Bericht von der Jugendvertreterversammlung<br />
Es ist Sonntagmorgen, der 14. Februar 2009 , 9 Uhr.Eigentlich<br />
liegt man jetzt noch gepflegt im Bett und denkt frühestens in<br />
zwei Stunden ans Aufstehen.<br />
Auf dem Rossberg bei Reutlingen sitzen jetzt gerade aber<br />
30 Jugendvertreter am Sitzungstisch und erwarten laut Tagesordnung<br />
die Berichte der Gaujugendwarte. Warum das denn<br />
bloß? Ganz einfach, heute ist Jugend-Vertreterversammlung und<br />
somit trifft sich das höchste Gremium der <strong>Albvereinsjugend</strong>.<br />
Los ging’s bereits gestern, also Samstag um 10 Uhr mit<br />
der Vorstellung und Annahme des Haushaltsplans für 2009.<br />
Man könnte ja befürchten, dass einem langweilige Zahlen und<br />
Rechnungen um die Ohren geworfen werden, aber weit gefehlt.<br />
Gleich zu Beginn eröffnete Hauptjugendwart Heiko Herbst, dass<br />
der Hauptverein seit Neuestem überlegt, bei der Jugend ein<br />
bisschen zu sparen. Wir sollen dieses Jahr doch bitte mit 9,1 %<br />
weniger Geld auskommen.<br />
Heißt das jetzt 9,1 % höhere Teilnehmerbeiträge auf Freizeiten?<br />
Oder 9,1 % weniger Geld für die<br />
Jugendgruppen vor Ort? 9,1 % weniger<br />
neue Jugendmitglieder? 9,1 % weniger<br />
Investition in die Zukunft?<br />
Die Jugendvertreter waren sich schnell<br />
einig: Wenn gespart werden muss, darf<br />
das auf keinen Fall bei der Jugend geschehen!<br />
Wir sind schließlich die Zukunft oder<br />
zweifelt da etwa jemand dran? Warten<br />
wir ab, was sich da tut, wir sind auf jeden<br />
Fall gespannt.<br />
Weiter ging’s am Samstag mit den<br />
Berichten der Fachwarte. Persönlich und<br />
durch Briefe berichteten die Fachwarte für<br />
Volkstanz, Wandern und die Fuchsfarm<br />
von ihrer Arbeit. Auch aus den Arbeitskreisen<br />
Jugendnet, Natur, Fuchsfarm und<br />
Wandern hörte man, dass viel wichtige<br />
und gute Arbeit getan wird.<br />
Wer hat die richtige Peilung?<br />
Es wurde nicht nur getagt, sondern auch lecker gegessen.<br />
Bei Schnitzel, Pommes und Salat wurden alle satt.<br />
Passend zum Jahresmotto „Zwischen Tradition und Moderne“<br />
gab’s danach Infos zum Umgang mit Karte, Kompass und dem<br />
GPS – Gerät. Wer da die beste Peilung hatte, wurde natürlich<br />
auch praktisch erprobt.<br />
Ein wichtiger Teil der Frühjahrs-JVV sind die Workshops,<br />
in denen in Kleingruppen an wichtigen inhaltlichen Themen<br />
gearbeitet wird.<br />
• Wie kann eine Kooperation zwischen <strong>Albvereinsjugend</strong><br />
und Schule aussehen?<br />
• Braucht das Rossberghaus eine energetische Sanierung?<br />
• Wie soll unser geplanter Kalender jetzt konkret aussehen?<br />
• 4 Jahre Jahresmotto – Wie war’s denn? Was kommt jetzt?<br />
Alles Fragen auf die viele spannende Antworten gefunden<br />
wurden.<br />
Ja, wie gesagt ist jetzt Sonntagmorgen. Gerade berichten die<br />
Gaujugendwarte, danach erwarten<br />
wir gespannt den ersten Bericht von<br />
Anke Werner, unserer Bildungsreferentin.<br />
Gelost wird nachher auch<br />
noch. Jeder, der dieses Jahr geehrt<br />
wurde, hat die Chance auf einen<br />
Larca-Gutschein über 200 €.<br />
Uns erwarten also noch spannende<br />
Sitzungstunden, bevor sich alle<br />
wieder auf dem Heimweg machen.<br />
So, und jetzt Schluss mit dem Schreiben,<br />
jetzt wird wieder aufgepasst<br />
und vor allem mitdiskutiert.<br />
Nachtrag: Jetzt ist die Sitzung rum<br />
und zu verkünden gibt es noch, dass<br />
Sandra Eisenmann heute der Glückspilz<br />
ist und großzügig einkaufen<br />
gehen darf. Herzlichen Glückwunsch.<br />
Daniel Gabel und Julia Lärz<br />
26
„Natur pur“ beim Familientag des Stromberg-Gau<br />
auf dem Füllmenbacher Hof<br />
Das Albvereins-Jugendwanderheim auf dem „Füllmi“ war<br />
am Muttertagssonntag Anlaufstation für viele Familien, die mit<br />
ihren Kindern einen abwechslungsreichen Tag mitten in der<br />
Natur erleben wollten. Pflanzen entdecken, Tiere beobachten,<br />
Toben, Basteln und Spielen: das alles stand beim Familientag des<br />
Stromberg-Gau auf dem Programm – und alle, die gekommen<br />
waren, hatten ihren Spaß.<br />
Bereits zum 8. Mal veranstaltete der Stromberggau im<br />
Schwäbischen Albverein einen Familientag rund um sein Jugendwanderheim<br />
auf dem Füllmenbacher Hof. „Wir wollen dabei<br />
insbesondere unsere vielfältige Jugend- und Familienarbeit präsentieren,<br />
aber auch den Mitgliedern aus den unterschiedlichen<br />
Ortsgruppen eine Plattform bieten, sich kennen zu lernen und<br />
auszutauschen“; sagte Roswitha Tautz-Auracher, Familienwartin<br />
im Albverein-Stromberggau.<br />
Neu als Mitveranstalter im Boot war in diesem Jahr der Enzkreis,<br />
der den Familientag in die Veranstaltungsreihe “…den<br />
Enzkreis genießen“<br />
der Gruppierung Forum<br />
21 aufgenommen<br />
hatte. Und genießen<br />
und entdecken konnten<br />
die Besucher auf<br />
dem Füllmenbacher<br />
Hof dieses Stück Enzkreis<br />
tatsächlich mit<br />
Lernen durch unmittelbare Erfahrung<br />
allen Sinnen.<br />
Das Ökomobil des Regierungspräsidiums Karlsruhe ermöglichte<br />
den Kindern und den Erwachsenen spannende Einblicke<br />
in die Natur. Wiesenblumen und Wassertiere aus dem benachbarten<br />
Weiher waren die beliebtesten Forschungsobjekte.<br />
„Kaulquappen gibt es hier in ganzen Schwärmen. Die fangen<br />
wir ein und betrachten sie im Ökomobil unter dem Mikroskop“,<br />
erzählten Johanna (10) aus Lomersheim und Max (6) aus Sersheim,<br />
die mit einem Kescher auf großem Fang im See waren.<br />
Im Ökomobil selbst war derweil Anna (9) damit beschäftigt,<br />
die Wasserqualität des Weiherwassers festzustellen. „Schon mit<br />
einfachen Tests lässt sich etwa der ph-Wert oder der Härtewert<br />
des Wassers bestimmen“, erklärte Dr. Daniel Baumgärtner, Leiter<br />
des Ökomobils dem Mädchen.<br />
Über Bestimmungsbüchern für Pflanzen brütete derweil Julia<br />
(8) aus Illingen mit ihrer Mutter Karin Fischenbeck. Als Waldvergissmeinnicht<br />
identifizierten sie schließlich die hübsche blaue<br />
Blume die vor ihnen auf dem Tisch lag. „Ich finde, hier auf dem<br />
Familientag gibt es viele spannende Angebote, gerade auch für<br />
Kinder. Und das Ökomobil ist super ausgerüstet für die kleinen<br />
Forscher“, sagt Karin Fischenbeck.<br />
Ein besonderes Angebot hatte auch Gau-Naturschutzwart<br />
Hermann Gommel für die Familientagbesucher vorbereitet.<br />
In kleinen Gruppen führte er interessierte Gäste rund um das<br />
Naturschutzgebiet Hofberg, für das der Schwäbische Albverein<br />
schon seit 20 Jahren die Pflegepatenschaft übernommen hat.<br />
„Der Impuls, den Hofberg nicht der Rebflurbereinigung zu<br />
unterziehen sondern ihn mit seiner einzigartigen Magerrasen-<br />
Vegetation unter Schutz zu stellen, ging maßgeblich mit von<br />
unserer <strong>Albvereinsjugend</strong> aus“, erinnerte er sich an die Anfänge.<br />
Heute seien die jährlichen Pflegeaktionen im Herbst eine Veranstaltung,<br />
die von Jung und Alt gemeinsam, aber wünschenswert<br />
wäre es auf jeden Fall, wenn die Jugend wieder verstärkt tätig<br />
wird“, sagte Gommel. Schließlich wachse über dieses praktische<br />
Engagement das Verständnis<br />
für die Natur<br />
und ihren Wert für<br />
den Menschen. „Ziel<br />
unserer Arbeit ist es ja<br />
nicht, die Natur unter<br />
eine Käseglocke zu<br />
stellen. Wir wollen<br />
Genaues Hinschauen ist wichtig<br />
beim Pflanzenbestimmen<br />
informieren aber auch<br />
sensibilisieren, denn<br />
27
Schutz und Erhalt der Naturschönheiten sind eine Herausforderung,<br />
die Naturschützer, Grundstückseigentümer und<br />
Bevölkerung nur gemeinsam schaffen können“, sagte Gommel.<br />
Am Hofberg funktioniere diese Partnerschaft gut. Davon<br />
profitiert in erster Linie die Natur. Wie Gommel den Exkursionsteilnehmer<br />
zeigte, ist der weitere Umkreis des Hofbergs heute<br />
Lebensraum für eine Vielzahl von Pflanzen und Tieren, darunter<br />
die seltene Gelbbauchunke und mehrere Orchideenarten.<br />
Bewirtet wurden die Gäste beim Jugendwanderheim auf<br />
dem Füllmenbacher Hof von den Albvereinsmitgliedern und für<br />
Musik war auch gesorgt. Die Frösche im Hofweiher gaben ein<br />
Konzert, wie es so nur die Natur komponieren kann.<br />
Andrea Garhöfer<br />
Zum Staunen: Selbst in der kleinsten Pfütze herrscht vielfältiges Leben<br />
Wochenendfreizeit auf Burg Wildenstein<br />
Am Samstag, 21. März, war Auftakt zur Wochenendfreizeit<br />
der Jugendgruppe Sigmaringen auf der Burg Wildenstein. Nach<br />
dem gemeinsamen Mittagessen brachen<br />
wir auf, um auf dem Walderlebnispfad<br />
kleine und große Abenteuer zu erleben.<br />
Unser Wochenende war eine Zeitreise<br />
zurück ins Mittelalter. Ein Hauch von<br />
Burgromantik und Abenteuer versprach<br />
das abendliche Grillen am großen Lagerfeuer<br />
mit musikalischer Unterstützung von<br />
Helmut Boos sowie die Fackelwanderung<br />
im Bereich der Burg.<br />
Am nächsten Morgen führte die Themenwanderung<br />
„Wanderfalke und Uhu“ die Gruppe zum<br />
Donautalguide Armin Hafner. Mit der Vorführung eines Wanderfalken<br />
und der Führung durch die Uhu- Anlage faszinierte<br />
er sein Publikum.<br />
Neben einer Burgwanderung war ein<br />
weiteres Highlight das Geocaching am<br />
Nachmittag. Nach einer kurzen Unterrichtung<br />
auf die Navigationsgeräte GPS,<br />
wurden mehrere Caches angelaufen und<br />
kleine Rätsel gelöst. Manfred Schulze,<br />
Vorsitzender der Ortsgruppe, und Sven<br />
Schulze, Jugend- und Familienfachwart,<br />
waren begeistert und bedankten sich bei<br />
den Organisatoren Tanja und Stefan Rapp.<br />
Sven Schulze<br />
Spiele-Wochenende 2009<br />
54 - von „Agricola“ bis „Wizzard“<br />
Keltis - Die Säulen der Erde - Schweinerei - Puerto Rico - Hick Hack im Gackelwack - Playmobil<br />
Fußball - Dominion - Rosenkönig - Ausgerechnet Uppsala - Sushizock<br />
im Gockelwok - Im Schutze der Burg - Battle Lore - Army of Frogs - Spuk<br />
im Schloss - Trans Europa - Mikado - Wer bin ich? - Linie 1 - Herr der Ziegen<br />
- Suleika - Thurn und Taxis - Café International - Im Wald da sind die Räuber -<br />
Meine Schafe Deine Schafe - Just 4 Fun - Vinci - Agricola - Kiki Ricky - Piranha<br />
Pedro - Claim it! - Einer ist immer der Esel - Rush Hour - Cokotaki - Metro<br />
- Candamir - Rasende Roboter - Schweinebacke - Code 777 - Diamant -<br />
28
Kleine Fische - Die Mauer - Wer war´s?<br />
- Capone - Funkenschlag - Take it Easy<br />
- Robber Knights - Wizzard - Trans<br />
America - Ubonge - Um Reifenbreite<br />
- Bausack - Race fort he Galaxy - Galaxy<br />
Trucker - Bello<br />
Christian Bendig<br />
Die <strong>Albvereinsjugend</strong> auf dem Landesfest<br />
Die Schwäbische <strong>Albvereinsjugend</strong> war am Wochenende vom 16. bis 17. Mai<br />
mit einem Stand auf dem Landesfest in Ellwangen vertreten.<br />
Der AK Natur war mit einem Aktionsstand vor Ort.<br />
Mit Glück und Wissen gab's am Glücksrad Preise zu gewinnen.<br />
Die Delegierten verkauften Waffeln<br />
für das Projekt Schlupfwinkel in Stuttgart<br />
zugunsten Kinder und Jugendlichen auf der Straße.<br />
Heiko Herbst berichtete bei der Hauptversammlung in Ellwangen<br />
von den Aktivitäten der Schwäbischen <strong>Albvereinsjugend</strong><br />
Und zum Schluss noch ein Rätsel:<br />
Wer verbirgt sich hier hinter dem Bären?<br />
29
WEISST DU NOCH<br />
Milch<br />
Weißt du noch wie du als Kind mit<br />
der Milchkanne durchs Dorf geschlendert<br />
bist, diesem Alubehälter mit dem<br />
scheppernden Deckel und dem drehbaren<br />
Holzgriff, der dich dazu verführt hat,<br />
die Kanne wie ein Windrad zu drehen?<br />
Besonders reizvoll war das Spiel mit<br />
der Zentrifugalkraft, wenn die Kanne<br />
gefüllt war und die<br />
Milch manchmal auf<br />
der Straße landete.<br />
Die Milch hattest<br />
du in der Molkerei<br />
gekauft, in der<br />
die Bauern im Ort<br />
morgens und abends<br />
ihre Milch anlieferten<br />
oder durch<br />
die Milchbubis , die<br />
damit ihr Taschengeld<br />
aufbesserten,<br />
anliefern ließen. In<br />
der Molkerei wurde<br />
die Milch pasteurisiert<br />
und war gekühlt ein paar Tage<br />
haltbar. So wurde die Molkerei zweimal<br />
täglich zu einem sozialen Knotenpunkt.<br />
© Romy2004 pixelio<br />
Die Milch als dörflich oder gar dem<br />
Erzeuger zuordenbares Erzeugnis gibt<br />
es nicht mehr. Um die Milch vor mangelnder<br />
Hygiene zu schützen, wird sie<br />
heute von Tanklastwagen spätestens<br />
jeden zweiten Tag von den Höfen abgeholt<br />
und zu den wenigen Großmolkereien,<br />
die wie eine Mischung aus<br />
Logistikzentrum und Industriebetrieb<br />
aussehen, transportiert.<br />
Darf's etwas frische Milch sein?<br />
H-Milch hat den größten Marktanteil.<br />
Im Supermarkt wird Milch heutzutage<br />
fast ausschließlich im Tetrapak angeboten.<br />
Die Milchflasche ist nahezu<br />
verschwunden.<br />
Bauern erhalten heute für einen Liter<br />
Milch kaum mehr als in deiner<br />
Kindheit. Die Steigerungen beim Verkaufspreis<br />
kamen meist Zwischen- und<br />
Endhandel zugute.<br />
Germar Schulte-Hunsbeck<br />
© Harry-Hautumm pixelio<br />
Vorschau<br />
STUFE 142 / Herbst 2009: "Sitten und Werte"<br />
Redaktionsschluss: 30. Juli 2009<br />
Text- und Bildbeiträge in elektronischer Form sind ausdrücklich erwünscht an<br />
stufe@schwaebische-albvereinsjugend.de oder germar.schulte-hunsbeck@schwaebische-albvereinsjugend.de<br />
Infos unter 0711 22585-27 oder www.schwaebische-albvereinsjugend.de/stufe/<br />
30
Großer Psychotest<br />
Bist du im richtigen Verein?<br />
Leider gab es bis jetzt keine Einsendungen mit Euren Ergebnissen. Habt Ihr Angst, dass wir diese hier veröffentlichen? Es hätte uns<br />
schon interessiert, wie es so Aussieht im Verein, welche Ansichten vorherrschen und wie das „typische“ Mitglied aussieht.<br />
Hier nun also die große Auswertung! Vielleicht outet sich ja mal jemand mit seinem Ergebnis, wäre gut.<br />
Was ist deine liebste Freizeitbeschäftigung?<br />
a) 5 b) 10 c) 10 d) 0 e) 0<br />
Aktiv sein ist gehört zur Schwäbischen <strong>Albvereinsjugend</strong> und<br />
nette Leute lernt man ganz nebenbei kennen.<br />
Wo ist dein Lieblingsort?<br />
a) 10 b) 0 c) 0 d) 5 e) 5<br />
Sofa und Disco kann jeder, aber einen Sonnenuntergang am<br />
Albtrauf erleben, dass ist einmalig.<br />
Was hast Du an, wenn du in der Natur unterwegs bist?<br />
a) 5 b) 0 c) 0 d) 10 e) 0<br />
Gibt es überhaupt noch Kniebundhosen? Funktionskleidung<br />
hat sich mittlerweile durchgesetzt und hat schlichtweg unschlagbare<br />
Vorteile.<br />
Was hast Du draußen auf dem Kopf?<br />
a) 10 b) 0 c) 5 d) 0 e) 10<br />
In jungen Jahren braucht man normalerweise keine Kopfbedeckung<br />
und wenn, dann ein angesagtes Bandana. Baseballmütze<br />
geht nur, wenn ein Logo vom Verein eingestickt ist.<br />
Was nimmst Du als Hilfsmittel mit wenn Du in der Natur<br />
unterwegs bist?<br />
a) 10 b) 10 c) 10 d) 5 e) 0<br />
Am besten ist es GPS Karte und Kompass dabei zu haben.<br />
Jedes hat seine Vor- und Nachteile.<br />
Welche Zeitschrift liest Du am liebsten?<br />
a) 0 b) 5 c) 0 d) 10 e) 5<br />
Natürlich geht nichts über die STUFE.<br />
Was ist deine Lieblingsmusik?<br />
a) 10 b) 10 c) 5 d) 5 e) 0<br />
Jugendliche dürfen nicht die gleiche Musik wie die Erwachsenen<br />
hören! Einzige Ausnahme ist, als Mitglied einer Volkstanzgruppe,<br />
die einheimische Volksmusik.<br />
Wie oft warst du im letzten Jahr auf einer JVV?<br />
a) 0 b) 5 c) 5 d) 10 e) 0<br />
Es gibt nur 3 JVVs!<br />
Wie viele Mitglieder im Jugendbeirat kannst du mit<br />
Namen nennen?<br />
a) 0 b) 0 c) 5 d) 10 e) 10<br />
Es sind tatsächlich 7, wir hatten aber auch Probleme auf<br />
Anhieb alle zu benennen.<br />
Was sind deine Zukunftspläne?<br />
a) 5 b)10 c) 10 d) 10 e) 10<br />
Egal was du machst, plane genug Zeit für den Verein ein. Als<br />
Karrierist ist das kaum möglich.<br />
Ergebnis<br />
0 - 40 Punkte<br />
Entweder du bist hier völlig falsch oder du hast, aufmüpfig wie<br />
Jugendliche halt sind, extra falsche Antworten angekreuzt. Die<br />
Schwäbische <strong>Albvereinsjugend</strong> ist offen für alle, aber vielleicht<br />
hättest du in einer anderen Umgebung mehr Spaß.<br />
41 – 60 Punkte<br />
Dein Ergebnis ist bestimmt noch ausbaufähig. Ecken und Kanten<br />
hat jeder und machen einen Verein erst lebendig. Wäre ja auch<br />
zu schade, wenn alle die gleichen Ansichten und Lieblingsbeschäftigungen<br />
hätten.<br />
61 - 80 Punkte<br />
Schön, dass du bei uns im Verein bist. Dein Ergebnis deutet<br />
daraufhin, dass du mit deinen Ansichten gut in die Schwäbische<br />
<strong>Albvereinsjugend</strong> passt. Durch aktive Teilnahme, zum Beispiel<br />
bei den JVVs kannst du dich noch mehr einbringen und deine<br />
Ideen verwirklichen.<br />
81 - 100 Punkte<br />
Gratulation zu deinem hervorragenden Ergebnis. Wenn du nicht<br />
schon ein Amt in der Schwäbischen <strong>Albvereinsjugend</strong> hast wäre<br />
es höchste Zeit dafür. Melde dich umgehend bei Jugendbeirat<br />
oder auf der Jugendgeschäftsstelle. Leute wie dich brauchen<br />
wir, oder hast du etwas gemogelt?<br />
31
In der Höhle des Löwen<br />
Lehrgang für Freizeitteamer/innen<br />
Fühlst du dich wie ein Löwenbändiger mit dem Rücken zur Wand wenn du im Sommer deiner<br />
Freizeitgruppe gegenüber stehst? Sicherheit in deiner Rolle ist der beste Weg, um die Freizeit für dich,<br />
die Teilnehmer und das Team zum großartigen Erlebnis werden zu lassen. Es geht um deine Rolle als<br />
Leiter/in, den partnerschaftlichen Umgang mit den Teilis, Konfliktlösung in der Gruppe, Aufsichtspflicht<br />
und mehr.<br />
Der Lehrgang ergänzt den Pädagogischen Basiskurs und richtet sich an neue Teamer und "alte Hasen".<br />
Termin: 17.07. - 19.07.2009<br />
Ort:<br />
Egenhausen<br />
Teilnehmer:<br />
12 - 18 Personen, ab 16 Jahren<br />
Leitung:<br />
Stephan Seyl<br />
Preis: 40 €<br />
Leistungen:<br />
Unterkunft, Verpflegung, Programm, Lehrgangsunterlagen<br />
Kategorie: Aufbaukurs (12 JuleiCa-Punkte )<br />
Anmeldeschluss: 19.06.2009<br />
Anmeldung an:<br />
Jugend im Schwarzwaldverein, 0761 38053-14, www.jswv.de<br />
Brauchtum und Tradition - nein danke?<br />
Was hat Brauchtum und Tradition mit uns zu tun? Das kann uns doch gestohlen bleiben!<br />
Aber ist das wirklich so? Wo kommen in unserem Alltag Rituale, Werte und Moralvorstellungen vor,<br />
die mit unserer Tradition und unserem Brauchtum in Verbindung stehen? Wir wollen uns auf moderne<br />
Weise mit unseren Traditionen und unserem Brauchtum auseinandersetzen und diese in unser tägliches<br />
Leben integrieren.<br />
In diesem Seminar wollen wir über unsere Rituale und Moralvorstellungen diskutieren, aber auch<br />
Übungen, Methoden und Spiele zur Umsetzung in Freizeiten, Jugendgruppen und bei Wanderungen<br />
erlernen.<br />
Termin: 25.09. - 26.09.2009<br />
Ort:<br />
Wanderheim Burg Teck, Owen<br />
Teilnehmer:<br />
5 - 15 Personen, ab 15 Jahren<br />
Leitung:<br />
Anke Werner<br />
Preis: 30 €<br />
Kategorie:<br />
Aufbaukurs (10 JuleiCa-Punkte)<br />
Anmeldeschluss: 27.08.2009<br />
A<br />
U<br />
S<br />
B<br />
L<br />
I<br />
C<br />
K<br />
20.06.2009 Frühsommerliche Vor-Alb-tour ++ 26.06. - 28.06.2009 Fuchsfarm-Festival ++ 05.07.2009 in und<br />
um blaubeuren herum ++ 02.08. - 15.08.2009 Zeltager 1 ++ 16.08. - 29.08.2009 Zeltlager 2 ++ 16.08.-<br />
29.08.2009 Burg Derneck - spass und Action im Lautertal ++ 19.08. - 24.08.2009 Deutscher Wandertag in<br />
Willingen ++ 23.08. - 29.08.2009 Forscherlager Weidacher Hütte ++ 06.06. - 09.09.2009 Natur Pur, Füllmenbacher<br />
Hof ++ 13.09. + 17.09.2009 der Hirscht röhrt! ++ 26.09.2009 Transalb ++ 10.10.2009 Jvv in<br />
32<br />
9 771861 287008<br />
0 0 1 4 1<br />
gemmrigheim ++ 21.11. - 22.11.2009 Junior-Jugendleiter, Tübingen ++