Unterlagen zum Download - Schwanenstadt
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Energie-Offensive für eine energiebewusste Zukunft<br />
Jetzt ist der richtige Zeitpunkt für die Energiewende<br />
Inhalt<br />
1 Einleitung..............................................................................................................................................1<br />
2 Ausgangslage ........................................................................................................................................2<br />
3 Ziele ......................................................................................................................................................4<br />
4 Aufgaben der Gemeinde ........................................................................................................................7<br />
5 Motivation für den Umstieg auf erneuerbare Energien ...........................................................................7<br />
6 Anhang 1: Ist-Analyse ...........................................................................................................................9<br />
7 Anhang 2: bisherige Maßnahmen seitens der Gemeinde.......................................................................17<br />
1 Einleitung<br />
Der Schwanenstädter Gemeinderat hat im Februar 2010 den Grundsatzbeschluss gefasst, in den<br />
kommenden 30 Jahren energieautark zu werden und ist 2010 der Energie-Region Vöckla-Ager beigetreten.<br />
Im Mai 2011wurde vom Gemeinderat die Resolution für einen weltweiten Ausstieg aus der Atomenergie<br />
einstimmig beschlossen. Bereits seit 2003 ist <strong>Schwanenstadt</strong> Klimabündnis-Gemeinde.<br />
Grundsatzbeschluss:<br />
Die Stadtgemeinde <strong>Schwanenstadt</strong> ist entschlossen in Anlehnung an die Landesenergiestrategie Oberösterreichs bis<br />
<strong>zum</strong> Jahr 2040 Jahre die Energieversorgung im Gemeindegebiet auf erneuerbare Energie umzustellen.<br />
Dabei ist unter Ausnutzung des größtmöglichen Einsparungspotentiales die Energieeffizienz – <strong>zum</strong> Beispiel durch<br />
thermische Gebäudesanierung - zu steigern und der verbleibende Energiebedarf soll durch erneuerbare Energie, wie<br />
z.B. Biomasse, Solarenergie Kleinwasserkraft,, Wind, Geothermie und Fernwärme gedeckt werden.<br />
Ausgehend vom aktuellen Stand der Technik sollen auch in Zukunft die Entwicklungen auf diesem Gebiet beobachtet<br />
und gegebenenfalls eingesetzt werden.<br />
Die Ressourcen für die erneuerbare Energie sollen dabei <strong>zum</strong> überwiegenden Teil aus der Region stammen.<br />
Dadurch soll die Wertschöpfung in der Leader-Region bleiben und neue Arbeitsplätze geschaffen und gleichzeitig die<br />
Lebensqualität gesteigert werden.<br />
Dieser Umstand ist in allen zukünftigen Beschlüssen des Stadtrates und des Gemeinderates zu berücksichtigen (z.B.<br />
Raumplanung, Bebauungspläne, Sanierungsprogramme, Neubauten, Energieumstellungen, gemeindeeigene<br />
Förderprogramme)<br />
Als erstes Ziel soll bis Ende des Jahres 2010 ein Fahrplan mit konkreten Einsparungsschritten bzw. erste Maßnahmen<br />
geplant werden.<br />
Aufgrund der bereits getroffenen Beschlüsse wurde nunmehr ein konkreter Maßnahmen- und<br />
Aktivitätenplan erstellt.<br />
Nachfolgende Planung bzw. Energieoffensive soll als Arbeitsgrundlage für die kommenden 5 Jahre bis 2017<br />
gelten. 2017 sind die entsprechenden Aktivitäten zu evaluieren und für den folgenden Planungszeitraum zu<br />
adaptieren. Anpassungen des aktuellen 5-Jahres-Plans sind in Abstimmung mit den Gemeindegremien<br />
möglich.<br />
1
2 Ausgangslage<br />
Das Land Oberösterreich hat mit dem Beschluss der „Energie-Zukunft 2030“ ein umfassendes<br />
Maßnahmenbündel vorgelegt.<br />
Die Umsetzung des Energiewende-Szenarios wird für das Bundesland Oberösterreich als Landesziel<br />
angestrebt und gilt als Zielvorgabe der Landesenergiepolitik, wobei sämtliche Ressorts der OÖ.<br />
Landesregierung dieses Ziel unterstützen, es dabei aber zu keiner Gefährdung von Betrieben, Arbeitsplätzen<br />
und sozialen Sicherungssystemen kommen darf.<br />
http://www.esv.or.at/info-service/energie-in-ooe/energie-zukunft-2030/<br />
Weitere Bundes-, EU- und globale Energie-/Umweltrichtlinien verpflichten ebenfalls zu entsprechenden<br />
Maßnahmen, welche ebenfalls auf Gemeindeebene zu berücksichtigen sind.<br />
<strong>Schwanenstadt</strong>: Grundsatzbeschluss Energieautarkie in Abstimmung mit oben genannten Richtlinien<br />
<strong>Schwanenstadt</strong> ist Erdgas/Ölgemeinde<br />
Energierelevante Grundlagen:<br />
Derzeit geben die Schwanenstädter Haushalte pro Jahr ca. 7 Mio. Euro für Wärme, Strom und Treibstoff<br />
aus.<br />
Die Stadtgemeinde <strong>Schwanenstadt</strong> tätigt jährlich rund 350.000 Euro Ausgaben für Energie im eigenen<br />
Wirkungsbereich.<br />
Die Energieträger Erdöl mit ca. 30 Prozent und Erdgas mit ca. 45 Prozent machen rund drei Viertel der<br />
Herkunft der Energie für Heiz- und Warmwasserzwecke der Schwanenstädter Bevölkerung aus. Gleiches<br />
gilt für die Versorgung der Gewerbebetriebe. Daher kann derzeit festgehalten werden, dass <strong>Schwanenstadt</strong><br />
vorsorgungsseitig als Erdgas-/Erdöl-Gemeinde zu bezeichnen ist und dementsprechend ganz besondere<br />
Rahmenbedingungen für die künftigen Aktivitäten zu bedenken sind.<br />
Dementsprechend entwickelt die Gemeinde basierend auf dem IST-Stand des Energieverbrauchsverhaltens<br />
und möglicher Potenziale in <strong>Schwanenstadt</strong> Konzepte und Maßnahmen.<br />
Das Ziel ist die nachhaltige Energieeinsparung sowie der umweltschonende Umstieg auf 100 %<br />
erneuerbare Energien.<br />
Aufgrund der geringen unbebauten Fläche und den gegebenen Rahmenbedingungen ist ein für<br />
<strong>Schwanenstadt</strong> spezifischer Mix von Maßnahmen notwendig.<br />
Die Themen reichen vom Energiesparen über Wärmedämmung bis zu effizienten und neuen Heizsystemen,<br />
von der Nutzung der Sonnenenergie über alternative Treibstoffe bis zu Umgebungswärme/Geothermie.<br />
Wesentliche Aktivitätsfelder sind die Gemeinde und die Wohnbevölkerung, der Gebäudebestand, die<br />
Landwirtschaft, der Gewerbebereich sowie das Thema Mobilität. Auch der Bildungsbereich in den Schulen<br />
sowie die Ernährung spielen eine zentrale Rolle für einen nachhaltigen Umstieg.<br />
Auf der Verbrauchsseite lassen sich die Kategorien Wärmebedarf, Strom, Mobilität & Verkehr sowie<br />
Ernährung grob einteilen.<br />
2
Mit der im ersten Halbjahr 2010 durchgeführten Energieerhebung konnte ein repräsentatives Ergebnis des<br />
Energieverbrauches errechnet werden, welches gleichzeitig die Basis für weitere Strategien und Maßnahmen<br />
darstellt.<br />
Nachfolgende Teilbereiche können aufgrund der spezifischen Situation in <strong>Schwanenstadt</strong> als potenzielle<br />
Aktivititätsfelder in größerem Umfang festgehalten werden:<br />
- Bewusstseinsbildung zu allen nachfolgenden Bereichen<br />
- Energieeffizienz bzw. –einsparung<br />
- Thermische Sanierung<br />
- Solarenergie<br />
- Ausstieg aus Erdöl und Erdgas<br />
- Umgebungswärme<br />
- Biomasse im regionalen Verbund (Kleinregion <strong>Schwanenstadt</strong>)<br />
- Mobilität<br />
- Ernährung<br />
- Bürgerbeteiligung<br />
Nach eingehender Beratung im Umwelt- und Energieausschuss sind für 2012 folgende Punkte vereinbart<br />
worden:<br />
<br />
<br />
<br />
Energiespargemeinde – Entsprechenden Antrag vorbereiten, einen Energieberater auswählen und<br />
den Antrag mit den <strong>Unterlagen</strong> beim Energiesparverband einreichen<br />
Wasserkraft – es sollen die Möglichkeiten einer sinnvollen Nutzung der Kleinstwasserkraft<br />
ausgelotet und erhoben werden<br />
Photovoltaik – als erstes soll das Projekt einer Photovoltaikanlage am Feuerwehrhaus und Bauhof<br />
bis zur Beschlussreife vorbereitet werden<br />
Die Ziele im privaten und gewerblichen Bereich sollen durch Bewusstseinsbildung bei der jeweiligen<br />
Zielgruppe erreicht werden.<br />
3
3 Ziele<br />
a) Bewusstseinsbildung<br />
Gemeinde im eigenen Wirkungsbereich<br />
Weiterbildung Mitarbeiter der Stadtgemeinde<br />
schwerpunktmäßige Energiebuchhaltung/-controlling<br />
Gebäudemanagement: Schulung der Hauswarte<br />
Erfahrungsaustausch mit anderen Gemeinden<br />
Private Haushalte<br />
Nutzung der Gemeindezeitung für Informationen (Energiespartipps)<br />
Beratungstag in <strong>Schwanenstadt</strong> einführen (in Koop. mit ESV)<br />
Organisation von Informationsveranstaltungen zu nachfolgenden Themen<br />
(Produktunabhängige ExpertInnen sind z.B. durch den OÖ. Energiesparverband<br />
vermittelbar)<br />
- Thermische Sanierung<br />
- Solarthermie und Photovoltaik<br />
- Ersatz von Öl-Heizungen<br />
- Biomasse-Heizungen<br />
- Umgebungswärme (Wärmepumpe)<br />
All diese Informationstage sind unter Beistellung der angebotenen Fördermöglichkeiten der<br />
Stadtgemeinde <strong>Schwanenstadt</strong>, des Landes Oberösterreich und der entsprechenden<br />
Bundesstellen und Interessensvertretungen abzuhalten.<br />
Gewerbliche Betriebe<br />
Eigene Veranstaltungen in Zusammenarbeit mit der WKO-Bezirksstelle Vöcklabruck<br />
Spezifische Beratungsangebote schaffen<br />
(vor allem Inanspruchnahme der durch die betriebliche Umweltoffensive des Landes bereit<br />
gestellten Betriebs-Audits (Oö. Klimabündnis, OÖ. Energiesparverband,<br />
Bundesförderstellen) zu diesem Themenfeld für Unternehmen)<br />
Weiterbildung Installations- / Baubetriebe – Kompetenz in der Region schaffen<br />
b) Energiespar-Gemeinde (EGEM)<br />
Durch Energieeffizienz und moderne Energietechnologie kann die Gemeinde Energiekosten sparen und<br />
damit nicht nur das Gemeindebudget und die Betriebskosten der GemeindebürgerInnen entlasten, sondern<br />
gleichzeitig auch einen Beitrag <strong>zum</strong> Umwelt- und Klimaschutz leisten und Vorbild für Bürgerinnen und<br />
Bürger sein.<br />
Beispiele (teilweise bereits realisiert):<br />
- Sanierung der Hauptschule II und der Polytechnischen Schule in Passivhausweise<br />
- Umstellung der Straßenbeleuchtung auf LED-Technologie (am Stadtplatz bereits erfolgt)<br />
Zielsetzung:<br />
2012 soll die Stadtgemeinde Energiespargemeinde werden und ab dem Jahr 2013 die budgetären<br />
Mittel bereitstellen, welche zur Erstellung von Szenarien und zur Entwicklung von Projekten <strong>zum</strong><br />
Umstieg auf erneuerbare Energien und Energieeffizienz notwendig sind.<br />
Energetische Fragestellungen sind umfassend in den entsprechenden Gremien zu verankern.<br />
4
Zielsetzung öffentliche Gebäude<br />
- Passivhausstandard/Niedrigstenergiestandard für Neubauten<br />
- Elektroheizung im Rathaus ist im Zuge der Sanierung zu ersetzen<br />
- Erzeugung von eigenem Sonnenstrom auf öffentlichen Gebäuden<br />
c) Thermische Sanierung<br />
Die umfassende Sanierung eines Gebäudes (Fassade, Kellerdecke, oberste Geschoßdecke, Fenster)<br />
verringert den Energieverbrauch auf unter 50%.<br />
Geht man davon aus, dass Gebäude vor 1990 einen durchschnittlichen Energieverbrauch von über 200<br />
kWh/m²a haben, wird bei einer Vollsanierung auf min. 75 kWh/m²a gesenkt (Sanierungsdarlehen Land OÖ,<br />
Sanierungsscheck Bund) und es ergibt sich hier ein großes Potential möglicher Einsparungen.<br />
Erfahrungsgemäß werden 1% aller Gebäude pro Jahr voll saniert.<br />
Dieser Wert könnte realistischerweise mindestens verdoppelt werden – die Bundesregierung hat als Ziel<br />
den Wert von 3 % bis 2020. Die öffentliche Hand sollte hierbei mit gutem Beispiel vorangehen und im<br />
eigenen Wirkungsbereich Projekte wie z.B. im Bereich der Hauptschule, Seniorenheim oder Kindergärten<br />
umsetzen.<br />
Zielsetzung:<br />
- 2 % der privaten Gebäude sollen in <strong>Schwanenstadt</strong> pro Jahr bis 2017 voll saniert werden.<br />
- Sanierungsprojekte bei den Gemeindeobjekten gemäß der Budgetplanung vorantreiben<br />
d) Solarthermie für Warmwassererzeugung + Heizungsunterstützung<br />
Derzeit sind in <strong>Schwanenstadt</strong> ca. 100 Solaranlagen mit ca. 1000 m² Kollektorenfläche installiert. Diese<br />
Anlagen liefern ca. 400.000 kWh für Warmwassererzeugung und Heizungsunterstützung. Dies entspricht<br />
0,22 m² Solarthermie/Einwohner.<br />
Zielsetzung:<br />
- 2017 gibt es 4500 m² Kollektorenfläche für Warmwassererzeugung und Heizungsunterstützung.<br />
Dies entspricht 1 m² Solarthermie/Einwohner.<br />
Im Vergleich: Land OÖ derzeit 0,8 m² Solarthermie/Einwohner<br />
e) Raus aus Öl-Heizungen<br />
Die Energieerhebung in <strong>Schwanenstadt</strong> hat ergeben, dass derzeit 30% des Wärmebedarfes in privaten<br />
Haushalten mit Heizöl erzeugt wird. Weitere 45% werden mittels Erdgas aufgebracht.<br />
Zielsetzung:<br />
- Reduktion um 10% des Heizölverbrauches in privaten Haushalten bis 2017 durch Ablöse der<br />
Ölheizungen mit erneuerbaren Energien (Biomasse).<br />
- Umstieg auf Wärmepumpen bei Betrieb der Wärmepumpe mit Ökostrom<br />
- Umstieg auf Biomasse-Heizungen<br />
f) Stromverbrauch und -erzeugung<br />
5
Der durchschnittliche Stromverbrauch eines Schwanenstädter Haushaltes liegt laut Energieerhebung bei<br />
rund 4.200 kWh im Jahr. Jährlich wird in Österreich mit 2% Verbrauchssteigerung gerechnet.<br />
Zielsetzung:<br />
- Verbrauchsreduktion: bis 2017 soll der Stromverbrauch bei den privaten Haushalten um 5%<br />
gegenüber dem Verbrauch aus dem Jahr 2010 reduziert werden.<br />
- Erzeugung: 5% des Schwanenstädter Stromverbrauches sollen bis 2017 durch Photovoltaik-<br />
Anlagen erzeugt werden.<br />
g) Mobilität<br />
Im innerstädtischen Verkehr ist das Alltags-Radfahren zu fördern. Die Bevölkerung muss merken, dass<br />
Radfahren in <strong>Schwanenstadt</strong> willkommen ist. Radfahren im Alltag ist auch ein Beitrag zur eigenen<br />
Gesundheit.<br />
Zielsetzung:<br />
- Der Anteil an Alltags-RadfahrerInnen soll um 10 % gehoben werden.<br />
- Die Fahrzeugflotte der Stadtgemeinde soll bei Ersatzinvestitionen auf Pflanzenöl und<br />
Elektroantriebe umgestellt werden.<br />
- Spritspartrainings für Gemeindebedienstete<br />
- Bewerbung des öffentlichen Verkehrs (Schnuppertickets etc.)<br />
h) Ernährung<br />
Die Ernährung ist ebenfalls ein bedeutsamer Faktor in der persönlichen Energiebilanz.<br />
Zielsetzung:<br />
- Stärkung der regionalen Versorgung, Bauern-/Wochenmärkte<br />
- Nutzung regionaler Produkte<br />
- Buffets, Essen auf Rädern, Kantinen auf regionale Rohstoffe umstellen<br />
- regional – saisonal – bio - fair<br />
i) Wasserkraft<br />
In <strong>Schwanenstadt</strong> wurde die Wasserkraft in der Vergangenheit intensiv genutzt. Es gab acht Anlagen.<br />
Zielsetzung:<br />
Bis 2017 sollen die Möglichkeiten einer sinnvollen Nutzung der Kleinstwasserkraft ausgelotet und<br />
erhoben werden.<br />
j) BürgerInnenbeteiligungsprojekte<br />
Die Bürgerinnen und Bürger von <strong>Schwanenstadt</strong> sollen die Möglichkeit erhalten, sich an einem<br />
gemeinsamen Projekt - <strong>zum</strong> Beispiel Photovoltaikanlage auf dem Dach eines öffentlichen Gebäudes<br />
(Hauptschule I bietet sich nach Neubau dafür an) - zu beteiligen.<br />
Zielsetzung:<br />
Bis 2017 soll ein Bürgerbeteiligungsprojekt umgesetzt sein.<br />
6
4 Aufgaben der Gemeinde<br />
Budgetbereitstellung:<br />
Um die Ziele bis 2017 erreichen zu können, sollte die Gemeinde trotz angespannter budgetärer Lage die<br />
notwendigen Budgetmittel bereitstellen, um z.B. entsprechende Bewusstseinsbildung in der Bevölkerung<br />
zu fördern.<br />
Weiterhin sind im Gemeinderat die dafür notwendigen Beschlüsse zu fassen.<br />
Grundsätzlich wird angemerkt, dass alle einzelnen Projekte oder Maßnahmen budgetiert sein sollten und<br />
wenn erforderlich, durch einen eigenen Antrag im Gemeinderat beschlossen werden.<br />
Evaluierung der Energiestrategie im 3. Quartal 2017 / Überprüfung der Zielerreichung<br />
Im 3. Quartal 2017 soll wieder eine Energieerhebung in <strong>Schwanenstadt</strong> durchgeführt werden, um den<br />
aktuellen Verbrauch zu ermitteln und zur Überprüfung der gesetzten Ziele der Energiestrategie für<br />
<strong>Schwanenstadt</strong> bis 2017.<br />
Zielsetzung:<br />
1. 1. Quartal 2018 Präsentation der Energieerhebung 2017<br />
2. Anpassung der Energiestrategie für <strong>Schwanenstadt</strong> bis 2022<br />
Unterstützungsmöglichkeiten für oben genannte Maßnahmen:<br />
- Zusammenarbeit und Nutzung der kostenlosen Beratungsangebote des Energiesparverbandes<br />
- Umstiegsförderungen des Landes Oberösterreich auf erneuerbare Heizsysteme<br />
- Nutzung der Fördermöglichkeiten des Bundes (KPC, Klimafonds etc.)<br />
- Einkaufsgemeinschaften (z.B. Ökostrombörse – Bsp. Vöcklabruck)<br />
- Zusammenarbeit mit Klimabündnis/Klimarettung OÖ und entsprechende Förderaktionen<br />
- Zusammenarbeit mit klima:aktiv, Verkehrsverbund, Mobilitätsdienstleistern wie Öamtc<br />
- Beratung durch Verband Kleinwasserkraft Österreich / Revitalisierungsprogramm Wasserkraft<br />
- Zusammenarbeit mit der Energie-Region Vöckla-Ager, Leader Vöckla-Ager<br />
- Nutzung von Fördermöglichkeiten für Klima- und Energiemodellregion<br />
Ergänzend wird festgehalten, dass <strong>Schwanenstadt</strong> aufgrund der spezifischen Rahmenbedingungen viele<br />
Teilbereiche über die Gemeindegrenzen hinaus beachten muss (Stichwort Kleinregion mit Zentralort und<br />
Umlandgemeinden).<br />
Speziell die energetische Raumplanung ist eine große Zukunftsherausforderung.<br />
5 Motivation für den Umstieg auf erneuerbare Energien<br />
Das Thema Energieeffizienz und die Energiegewinnung aus Sonne, Kleinwasserkraft, Wind, Biomasse,<br />
Erdwärme bietet ein unerschöpfliches Potenzial und ist sofort nutzbar. Mit erneuerbaren Energien haben wir<br />
den Schlüssel in der Hand, in unserer Region und in Österreich selbst für eine sichere, saubere und<br />
verlässliche Energiegewinnung zu sorgen. So vermeiden wir die Abhängigkeit von internationalen<br />
7
Energiemärkten und –preisen. Das Geld, das in den Ausbau der heimischen erneuerbaren Energieanlagen<br />
investiert wird, geht nicht ins Ausland, sondern schafft hier Wertschöpfung und Arbeitsplätze.<br />
a) Einsparungen im Gemeinde- bzw. Haushaltsbudget<br />
Durch Energieeffizienz und moderne Energietechnologie kann bei den Energiekosten gespart werden und<br />
damit das Haushaltsbudget entlastet werden. Ebenso kann man dadurch eine Entkoppelung von den<br />
internationalen Energiemärkten und den dementsprechenden Unwägbarkeiten der Preisgestaltung<br />
bewirken.<br />
Dies stellt gleichzeitig auch einen Beitrag <strong>zum</strong> Umwelt- und Klimaschutz dar.<br />
b) Umwelt- und Klimaschutz<br />
Die fossilen Brennstoffe wie Öl, Gas und Kohle kommen bei uns nicht in ausreichendem Maße vor, um<br />
unseren Bedarf zu decken. Die Rohstoffe müssen dann über tausende Kilometer, oft aus den Krisenherden<br />
dieser Erde, importiert werden. Die Nutzung der Atomenergie bedarf in diesem Zusammenhang keiner<br />
weiteren Erklärungen.<br />
Oftmals wird durch die Förderung oft ein Landstrich komplett verwüstet und ist auf Jahrzehnte nicht mehr<br />
nutzbar und entspricht somit nicht dem Nachhaltigkeitsgedanken im Sinne der Bewahrung von natürlichen<br />
Ressourcen für die nächsten Generationen.<br />
Daher ist es naheliegend, die eigenen Ressourcen, wie Biomasse, Sonne, Wind, Wasser und<br />
Umgebungswärme besser zu nutzen.<br />
c) Ethische Überlegungen<br />
Die weltweit größten Öl- und Gasvorkommen liegen in Erdteilen, in denen die politischen Verhältnisse oft<br />
unklar oder keine Stabilität haben. Meist werden diese von einem Regime regiert und die dortige<br />
Bevölkerung wird weitgehend unterdrückt. Diese kennt nicht so wie wir Meinungsfreiheit, Reisefreiheit,<br />
usw. und hat von dem wirtschaftlichen Reichtum des Landes durch die Bodenschätze nichts.<br />
Mit dem Kauf von Öl und Gas werden letztendlich diese Regime unterstützt.<br />
8
6 Anhang 1: Ist-Analyse<br />
Als eine der flächenmäßig kleinsten Städte in Oberösterreich mit nur 2,5 km2 Fläche ist die historische<br />
Kleinstadt Zielpunkt für ca. 10.000 Haushalte der Umlandgemeinden.<br />
Der Schwanenstädter Gemeinderat hat im<br />
Februar 2010 einen Grundsatzbeschluss<br />
gefasst, in den kommenden 30 Jahren<br />
energieautark zu werden.<br />
Dementsprechend gilt es die möglichen<br />
Potenziale in <strong>Schwanenstadt</strong><br />
auszuschöpfen. Aufgrund der geringen<br />
unbebauten Fläche und den gegebenen<br />
Rahmenbedingungen ist ein für<br />
<strong>Schwanenstadt</strong> spezifischer Mix von<br />
Maßnahmen notwendig.<br />
Auf der Verbrauchsseite lassen sich die<br />
Kategorien Wärmebedarf, Strom,<br />
Mobilität & Verkehr sowie Ernährung<br />
grob einteilen.<br />
Mit der im ersten Halbjahr 2010<br />
durchgeführten Energieerhebung konnte<br />
eine repräsentatives Ergebnis des<br />
Energieverbrauches errechnet werden,<br />
welches gleichzeitig die Basis für weitere<br />
Strategien und Maßnahmen darstellt.<br />
Im Bereich der Maßnahmen ist das Thema Energie-Effizienz / Energieeinsparung der wichtigste<br />
Ansatzpunkt. Darauf aufbauend geht es um Themen wie alternative Energieträger …<br />
Im Frühjahr 2010 wurde eine Energieerhebung in <strong>Schwanenstadt</strong> durchgeführt.<br />
Private Haushalte:<br />
77 GWh Energieverbrauch in den Bereichen Wärme, Strom, Treibstoff<br />
Gesamtausgaben knapp 7 Mio. Euro<br />
Mit einer durchschnittlichen beheizten Fläche von 140 m2 ergibt sich ein durchschnittlicher Wärmebedarf<br />
von rund 170 kWh pro Jahr und m2. Dementsprechend ergibt sich ein Einsparungspotenzial von über 50 %<br />
bei den Haushalten.<br />
9
Ergebnisse Energiebefragung 2010<br />
Eckdaten der Stadtgemeinde <strong>Schwanenstadt</strong> und der Region Vöckla-Ager<br />
<strong>Schwanenstadt</strong> Region<br />
Vöckla-Ager<br />
Anteil <strong>Schwanenstadt</strong><br />
an der Region<br />
Einwohner 4.555 54.893 8,3%<br />
Haushalte 1.929 23.204 8,3%<br />
Haushalte ohne landw. Haushalte 1.927 22.618 8,5%<br />
Landwirtschaftliche Haushalte 2 586 0,3%<br />
Gewerbebetriebe (>1 Vollbeschäftigter) 100 1.317 7,6%<br />
Gesamtfläche [ha] 260 20.497 1,3%<br />
Waldfläche [ha] 10 5.093 0,2%<br />
Landwirtschaftliche Nutzfläche [ha] 115 12.140 0,9%<br />
Bebaute Fläche und Wasserfläche [ha] 100 2.052 4,9%<br />
Wohngebäude privater Haushalte 811 11.588 7,0%<br />
Landw. und Nicht-Wohngebäude 152 2.055 7,4%<br />
Personen pro Haushalt 2,36 2,37<br />
Private Haushalte - Energieverbrauch<br />
10% der privaten Haushalte in <strong>Schwanenstadt</strong> (189 von 1.927) haben den verteilten Fragebogen ausgefüllt.<br />
Aus diesen Daten wurde mit dem Energiebaukasten® der Energieverbrauch aller 1.927 Haushalte berechnet.<br />
Von den privaten Haushalten in <strong>Schwanenstadt</strong> werden 77 GWh/a verbraucht. Die Verteilung des<br />
Energieverbrauchs kann den nachfolgenden Diagrammen und Tabellen entnommen werden.<br />
Jahresenergieverbrauch privater<br />
Haushalte nach Bereichen<br />
Jahresenergieverbrauch privater<br />
Haushalte nach Energieträger<br />
Treibstoffe<br />
30%<br />
Wärme<br />
60%<br />
Atomar<br />
0%<br />
Erneuerbar<br />
22% Fossil<br />
78%<br />
Strom<br />
10%<br />
Private Haushalte:<br />
jährlicher<br />
Energieverbrauch<br />
<strong>Schwanenstadt</strong><br />
Region Vöckla-Ager<br />
alle Haushalte pro Haushalt pro Haushalt<br />
Wärme 46 GWh 23.967 kWh 22.375 kWh<br />
Strom 8 GWh 4.188 kWh 4.234 kWh<br />
Treibstoff 23 GWh 11.937 kWh 12.456 kWh<br />
Gesamt 77 GWh 40.091 kWh 39.065 kWh<br />
fossil 78% 63%<br />
erneuerbar 22% 37%<br />
10
Jahresenergieverbrauch privater Haushalte nach Bereichen<br />
Jährlicher Verbrauch [kWh/a]<br />
30.000<br />
25.000<br />
20.000<br />
15.000<br />
10.000<br />
5.000<br />
Heizen<br />
Treibstoff<br />
Strom<br />
0<br />
<strong>Schwanenstadt</strong><br />
Region Vöckla-Ager<br />
50 %<br />
Energieträger für Heizen und Warmwasser<br />
Anteil an Wärmeversorgung<br />
45 %<br />
40 %<br />
35 %<br />
30 %<br />
25 %<br />
20 %<br />
15 %<br />
10 %<br />
5 %<br />
Heizöl<br />
Gas<br />
Kohle<br />
Holz<br />
Strom<br />
Solar<br />
Fernwärme<br />
0 %<br />
Schw anenstadt<br />
Region Vöckla-Ager<br />
Private Haushalte:<br />
Kennzahlen<br />
pro Haushalt<br />
beheizte<br />
Fläche<br />
Energiekennzahl<br />
PKW’s<br />
jährliche<br />
km<br />
Ø Verbr. pro<br />
100 km<br />
<strong>Schwanenstadt</strong> 140 m² 172 kWh/m²a 1,37 16.772 km 7,12 l<br />
Region Vöckla-Ager 135 m² 166 kWh/m²a 1,47 17.549 km 7,10 l<br />
Österreich* 101 m² 176 kWh/m²a 1,21 16.331 km 7,18 l<br />
*Quelle Österreich-Daten: Statistik Austria<br />
11
Energiekosten<br />
Jahresenergiekosten privater Haushalte<br />
nach Bereichen<br />
Treibstoffe<br />
38%<br />
Wärme<br />
42%<br />
Strom<br />
20%<br />
Private Haushalte:<br />
<strong>Schwanenstadt</strong><br />
Region Vöckla-Ager<br />
jährliche Energiekosten alle Haushalte pro Haushalt pro Haushalt<br />
Wärme 2,85 Mio.€ 1.479 € 1.387 €<br />
Strom 1,37 Mio.€ 712 € 783 €<br />
Treibstoff 2,60 Mio.€ 1.349 € 1.408 €<br />
Gesamt 6,82 Mio.€ 3.540 € 3.577 €<br />
Reduktionspotentiale<br />
Durch thermische Sanierung kann der aktuelle Heizwärmebedarf von 172 kWh/m²a bedeutend reduziert<br />
werden. Bei einer Senkung des spezifischen Verbrauchs auf durchschnittlich 75 kWh/m²a und einer<br />
gesamten beheizten Fläche von 270.000 m² ist ein Einsparpotential von 26,2 GWh/a möglich. Das sind mehr<br />
als 50% des aktuellen Wärmeverbrauchs privater Haushalte.<br />
Wohnbauten<br />
Insgesamt wurden die Verbrauchsdaten von 15 Wohnbauten aus <strong>Schwanenstadt</strong> ausgewertet.<br />
Darunter befinden sich ein Wohnbau der Gesellschaft für den Wohnungsbau, Gemeinnützige GmbH (Linz),<br />
vier der Gemeinnützigen SiedlungsgesmbH (Lenzing) und 10 der Innviertler Gemeinnützigen Wohnungsund<br />
Siedlungsgenossenschaft (Ried/Innkreis).<br />
Die 347 Haushalte der 15 Wohnbauten verbrauchen jährlich 2,7 GWh für Heizzwecke.<br />
Energieträger zur Beheizung der<br />
Wohnbauten<br />
Erdgas<br />
80%<br />
Öl<br />
20%<br />
12
215.000 m³ Erdgas und 52.000 l Heizöl werden jährlich verbraucht.<br />
Die durchschnittliche Energiekennzahl liegt mit 111,6 kWh/m²a deutlich unter dem Mittelwert aller privaten<br />
Haushalte (172 kWh/m²a), ebenso die durchschnittlich beheizte Fläche pro Wohnung/Haushalt mit 69 m².<br />
Ein Haushalt in einem Wohnbau benötigt daher jährlich nur ca. 7.700 kWh Wärme.<br />
Durch Sanierung aller Wohnbauten auf Niedrigstenergie-Standard (45 kWh/m²a) ergibt sich im Bereich der<br />
Raumwärme ein mögliches Einsparpotential von 1,6 GWh/a. Der Heizenergieverbrauch könnte also mehr<br />
als halbiert werden.<br />
Gewerbe - Energieverbrauch<br />
32/100 Gewerbebetriebe haben sich an der Befragung beteiligt.<br />
Von diesen 32 Betrieben werden jährlich ca. 9 GWh Energie verbraucht. Der Großteil (5,5 GWh/a) wird in<br />
Form von Wärme benötigt, gefolgt von Strom (1,9 GWh/a) und Treibstoff (1,6 GWh/a).<br />
Jahresenergieverbrauch<br />
Gewerbebetriebe nach Bereichen<br />
Treibstoffe<br />
17%<br />
Wärme<br />
62%<br />
Jahresenergieverbrauch<br />
Gewerbebetriebe nach Energieträger<br />
Erneuerbar<br />
40%<br />
Strom<br />
21%<br />
Atomar<br />
0%<br />
Fossil<br />
60%<br />
Energieverbrauch Gewerbebetriebe für<br />
Wärme-Erzeugung nach Energieträgern<br />
Holz<br />
41%<br />
Strom<br />
1%<br />
Heizöl<br />
20%<br />
Gas<br />
38%<br />
13
Energiekosten<br />
Jahresenergiekosten<br />
Gewerbebetriebe nach Bereichen<br />
Treibstoffe<br />
34%<br />
Wärme<br />
34%<br />
Strom<br />
32%<br />
Die 32 Betriebe geben jährlich 630.000 € für Energie aus. Die Kosten teilen sich dabei fast zu gleichen<br />
Teilen auf Wärme (218.000 €/a), Treibstoff (212.000 €/a) und Strom (200.000 €/a) auf.<br />
Kommunale Einrichtungen - Energieverbrauch<br />
Die kommunalen Einrichtungen verbrauchen jährlich 4,2 GWh, davon 2,9 GWh für Wärme.<br />
Strom<br />
27%<br />
Jahresenergieverbrauch kommunaler<br />
Einrichtungen nach Bereichen<br />
Treibstoffe<br />
3%<br />
Wärme<br />
70%<br />
Energieverbrauch kommunaler<br />
Einrichtungen für Wärme-Erzeugung<br />
nach Energieträgern<br />
Holz<br />
8%<br />
Strom<br />
2%<br />
Gas<br />
90%<br />
Energiekosten<br />
Die Energiekosten für kommunale Gebäude machen jährlich 325.000 € aus. Pro Jahr werden 170.000 €/a für<br />
Strom, 140.000 €/a für Wärme und 15.000 €/a für Treibstoff ausgegeben.<br />
Jahresenergiekosten kommunaler<br />
Einrichtungen nach Bereichen<br />
Treibstoffe<br />
4% Wärme<br />
43%<br />
Strom<br />
53%<br />
14
Gebäude allgemein<br />
Quellen: Gebäude- und Wohnungszählung 2001, ÖSTAT<br />
15
Gebäude der Gemeinde<br />
Nr. Gebäude Wärme [kWh/a] Strom [kWh/a] EKZ*<br />
1 Amtsgebäude 48.097 68.208 91<br />
2 Freibad 18.800 141.673 308<br />
3 Bauhof und Feuerwehr 167.375 41.689 82<br />
4 Heimathaus 25.020 - 100<br />
5 Lehrerwohnhaus 40.322 - 202<br />
6 Seniorenheim 635.755 226.538 271<br />
7 Pfarrkindergarten - - -<br />
8 Musikheim alt 15.247 - 67<br />
9 Landesmusikschule 96.039 15.784 240<br />
10 Hauptschule 1 619.209 38.858 210<br />
11 Hauptschule 2 und PTS 221.000 113.137 38<br />
12 Volksschule 362.444 35.522 104<br />
13 Sportanlage SC 49.423 - 121<br />
14 Sporthalle mit Sauna 606.437 - 49<br />
15 Straßenbeleuchtung - 273.558 -<br />
16 Wasserversorgungsanlage - 169.029 -<br />
Gesamt 2.905.168 1.123.996 94<br />
*EKZ=Energiekennzahl in kWh/m²a (Heizenergie)<br />
In Bauhof und Seniorenheim werden jährlich 12.500 Liter Treibstoff (Diesel/Benzin) verbraucht.<br />
Verkehr<br />
16
7 Anhang 2: bisherige Maßnahmen seitens der Gemeinde<br />
2003 Beitritt Klimabündnis<br />
Maßnahmen wie Sanierung Hauptschule 2 und der PTS in Passivhaustechnologie,<br />
Wärmerückgewinnung Kunsteisbahn, Solaranlage bei Seniorenheim und Erlebnisbad<br />
2009 „Klimaschutz-Zielvereinbarung“ sowie Beitritt <strong>zum</strong> Programm klima:aktiv vom Gemeinderat<br />
beschlossen. Das Maßnahmenbündel (aus Verkehrsstrukturmaßnahmen, Serviceleistungen und<br />
bewusstseinsbildenden Maßnahmen) ergibt einen errechneten Umwelteffekt von 24,8 Tonnen CO2-<br />
Einsparung je Jahr.<br />
2010 Grundsatzbeschluss Energieautarkie in 30 Jahren<br />
Beitritt Energie-Region Vöckla-Ager<br />
Energieerhebung<br />
Bewusstseinsbildung (Thermographie-Aktion, Eisblock-Wette etc.)<br />
2011 Energie-Strategie <strong>Schwanenstadt</strong><br />
Ausarbeitung von spezifischen Maßnahmen<br />
Gebäudekonzepte für Großverbraucher im Gemeindeeigentum (Ballsporthalle)<br />
Analyse der gemeindeeigenen Energieverbraucher bzw. des Verbrauchsverhalten<br />
Erhebung Solarpotenzial und entsprechende Infokampagne<br />
Bewusstseinsbildung<br />
Beratung (ESV, Energie-Region, Biomasseverband, Gemeinde, Klima:Aktiv)<br />
Mai 2011: Resolution <strong>zum</strong> weltweiten Ausstieg aus der Atomenergie vom Gemeinderat beschlossen<br />
Mobilitätswoche im September<br />
Energieausstellung für Schüler und Bevölkerung<br />
Bürgerbeteiligungsprozess ab Herbst 2011<br />
Raumordnungsplanung / Bebauungspläne (in Gebieten mit Neubauten ohne bestehende fossile<br />
Energieträgerversorgung alternative Technologien forcieren)<br />
Info Klima-Bündnis-Gemeinde <strong>Schwanenstadt</strong><br />
Die Stadtgemeinde <strong>Schwanenstadt</strong> ist mit Beschluss des Gemeinderates vom 12.12.2003 als 500. Gemeinde<br />
Österreichs dem Klimabündnis beigetreten.<br />
Energie<br />
• Sanierung und Erweiterung der Hauptschule 2 und der Polytechnischen Schule in<br />
Passivhaustechnologie (europaweit einzigartig)<br />
• Energiesparender Rathaussanierung<br />
• Wärmerückgewinnung bei der Kunsteisbahn<br />
• Wärmedämmmaßnahmen beim Kindergarten<br />
• Förderung alternativer Energieformen<br />
• Solaranlage bei Seniorenheim und Erlebnisbad<br />
Verkehr<br />
• Autofreier Tag 2006: Fahrradcodierung und Fahrradservice am Stadtplatz<br />
• Radwegekonzept<br />
• Verkehrsberuhigung -30 km/h-Zonen<br />
• Förderung des öffentlichen Verkehrs (Nachtbus und Einkaufsbus)<br />
17
• Rechtzeitig <strong>zum</strong> Beginn der Fahrradsaison, führte das Klimabündnis <strong>Schwanenstadt</strong> in Kooperation<br />
mit dem Zivilschutzverband und dem Sportfachgeschäft Intersport Bauer, eine Fahrradcodierung<br />
mit Fahrradservice durch. Diese Veranstaltung ist ein Fixpunkt in der Arbeit des Klimabündnisses<br />
<strong>Schwanenstadt</strong>. Wie bereits in den vergangenen Jahren konnten auch am 26. April 2008 und am<br />
18. April 2009 cirka 25 Fahrräder codiert und bei mehr als doppelt so vielen eine Service gemacht<br />
werden.<br />
• Eine Belohnung erhielten alle Schwanenstädter Radfahrer am autofreien Tag 2008 in <strong>Schwanenstadt</strong>.<br />
Mit einer kleinen Süßigkeit bzw. einer süßen Kleinigkeit, wurden die fleißigen Radler belohnt.<br />
• Die Forcierung des Radverkehres ist in <strong>Schwanenstadt</strong> ein Arbeitsschwerpunkt des<br />
Klimabündnisses. Im Jahr 2008 nahm <strong>Schwanenstadt</strong> als eine von fünf Oberösterreichische<br />
Pilotgemeinden an der Beratungsinitiative „Radfahren“ teil.<br />
• Die auf der Grundlage eines „Basis-Checks“ erstellte „Klimaschutz-Zielvereinbarung“, sowie der<br />
Beitritt <strong>zum</strong> Programm klima:aktiv, wurde vom Gemeinderat der Stadtgemeinde <strong>Schwanenstadt</strong><br />
am 26. März 2009 beschlossen. Das Maßnahmenbündel (aus Verkehrsstrukturmaßnahmen,<br />
Serviceleistungen und bewusstseinsbildenden Maßnahmen) ergibt einen errechneten<br />
Umwelteffekt von 24,8 Tonnen CO2 je Jahr.<br />
• Von Juli bis einschließlich September können sich Schwanenstädter Bürger ein „Schnupperticket“<br />
des Oberösterreichischen Verkehrsverbundes ausleihen. Ziel dieser Aktion ist die Steigerung der<br />
Attraktivität von Bus und Bahn.<br />
Landwirtschaft und Abfallwirtschaft<br />
• Agrarfoliensammlung<br />
• Wochen- und Bauernmarkt mit Selbstvermarktern aus der Region<br />
• Biotonne mit Belieferung einer Biogasanlage<br />
Bewusstseinsbildung und Öffentlichkeitsarbeit<br />
• Feierliche Manifestunterzeichnung als 500ste Klimabündnisgemeinde im Rahmen des<br />
Schwandenstädter Stadtfestes<br />
• Polytechnische Schule wurde Klimabündnisschule<br />
• Start des Projektes "Betriebe im Klimabündnis"<br />
Eisblockwette <strong>Schwanenstadt</strong> vom 29. April bis 27. Juni 2010<br />
Unter dem Motto "Energiesparen macht Sinn - Die Wette für den Klimaschutz" wurde in der Klimabündnis-<br />
Gemeinde <strong>Schwanenstadt</strong> ein interessantes Experiment gemacht.<br />
Ein in Passivhausbauweise dick verpackter Eisblock war vom 29. April bis 27. Juni 2010 Sonne, Wind und<br />
jedem Wetter ausgesetzt.<br />
Am Sonntag, 27. Juni wurde im Rahmen des SchwanenStadtFestes der Eisblock enthüllt. Es konnte 2<br />
Monate getippt werden,<br />
wie viel Eis am 27. Juni noch vorhanden ist.<br />
... noch 0 - 40%<br />
... noch 40 - 70%<br />
... noch 70 - 90%<br />
Aus den zahlreichen Tippscheinen wurden 9 GewinnerInnen gezogen.<br />
Der Gewinnertipp war 70 - 90%. Es waren noch 71% des Eisblocks vorhanden.<br />
Mai 2011:<br />
Resolution für einen weltweiten Ausstieg aus der Atomenergie vom Gemeinderat beschlossen<br />
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