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Raum greifen und Platz nehmen - Frauen gestalten ... - reichplan.de

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Zukunftswerkstatt – <strong>Raum</strong> <strong>greifen</strong> <strong>und</strong> <strong>Platz</strong> <strong>nehmen</strong>, 2007<br />

Begrüßung<br />

durch die Gleichstellungsbeauftragte <strong>de</strong>r Stadt Schwelm, Anna Schulte<br />

Sehr geehrte Damen, liebe <strong>Frauen</strong>,<br />

die übergroße Mehrheit <strong>de</strong>r Einwohnerschaft Schwelms ist weiblich. Schwelm hat fast<br />

1500 mehr Einwohnerinnen als Einwohner. In allen Unterlagen zum Stadtentwicklungskonzept<br />

ist jedoch immer nur von Bürgern, von Experten usw. die Re<strong>de</strong>. <strong>Frauen</strong> sind<br />

in <strong>de</strong>n Elternräten aktiv, bei <strong>de</strong>r Schulverpflegung, in <strong>de</strong>n Sportvereinen, in <strong>de</strong>r Ganztagsbetreuung,<br />

bei <strong>de</strong>r Betreuung von Kranken <strong>und</strong> Pflegebedürftigen. Sie kennen am besten<br />

Bedürfnisse <strong>und</strong> Wünsche an die Stadt. Im Gremium, das die Erarbeitung <strong>de</strong>s Stadtentwicklungskonzeptes<br />

begleitet, ist nur eine Frau, im Ausschuss für Umwelt <strong>und</strong> Stadtplanung<br />

auch nur eine.<br />

Wir wollen heute - aus Anlass <strong>de</strong>r Aufstellung eines neuen Stadtentwicklungskonzeptes -<br />

wie<strong>de</strong>r einen Baustein dazu beitragen, dass dieses auch unsere Handschrift trägt, unsere<br />

I<strong>de</strong>en, Zukunftsvisionen dort Eingang fin<strong>de</strong>n. Das be<strong>de</strong>utet, dicke Bretter zu bohren -<br />

aber da haben wir Routine...<br />

1997 erstellte die <strong>Raum</strong>planerin Susanne Dippel auf Vorschlag <strong>de</strong>s Stadtplanungsamtes in<br />

Zusammenarbeit mit <strong>de</strong>r Gleichstellungsbeauftragten - <strong>und</strong> auf <strong>de</strong>r Gr<strong>und</strong>lage von<br />

Anregungen von Bürgerinnen - die 1. Auflage <strong>de</strong>r Broschüre zu <strong>Frauen</strong> <strong>und</strong> Stadtplanung.<br />

Sie wur<strong>de</strong> mit großem Interesse im Ausschuss für Umwelt <strong>und</strong> Stadtplanung<br />

(AUS) aufgenommen. 2002 stand Stadtplanung im Mittelpunkt <strong>de</strong>r 6. Schwelmer<br />

<strong>Frauen</strong>wochen: Bei einem Stadtr<strong>und</strong>gang ging es um dunkle Ecken, stören<strong>de</strong> Stufen,<br />

Taktzeiten im Nahverkehr, Einkaufsmöglichkeiten im Stadtteil. Bei <strong>de</strong>r großen Veranstaltung<br />

zum <strong>Frauen</strong>tag wur<strong>de</strong> in drei Zukunftswerkstätten über Angsträume, über<br />

Mobilität, über die Stadt <strong>de</strong>r Zukunft diskutiert. Die Ergebnisse wur<strong>de</strong>n in einer viel<br />

beachteten Son<strong>de</strong>rsitzung <strong>de</strong>s AUS am 12.3.2002 vorgestellt. Schülerinnen berichteten<br />

über Orte <strong>und</strong> Wege, die sie aus Angst mei<strong>de</strong>n. Doris Reich referierte rechtliche<br />

Vorgaben <strong>und</strong> praktische Möglichkeiten. Einstimmig beschlossen die Politiker: „Der<br />

Ausschuss für Umwelt <strong>und</strong> Stadtplanung sieht es als Gemeinschaftsaufgabe an,<br />

<strong>Frauen</strong>belange in <strong>de</strong>r Stadtentwicklung, in <strong>de</strong>r Bauleitplanung <strong>und</strong> in <strong>de</strong>r Bewertung<br />

einzelner Bauvorhaben verstärkt zu berücksichtigen. Er wird nach praktischen<br />

Möglichkeiten suchen, <strong>Frauen</strong> in seine Arbeit verstärkt einzubin<strong>de</strong>n <strong>und</strong> zu beteiligen.“<br />

<strong>Frauen</strong>för<strong>de</strong>rung als Querschnittsaufgabe für alle Fachbereiche for<strong>de</strong>rt auch <strong>de</strong>r<br />

<strong>Frauen</strong>för<strong>de</strong>rplan <strong>de</strong>r Stadtverwaltung, 2000 <strong>und</strong> 2003 vom Stadtrat einmütig<br />

verabschie<strong>de</strong>t. Der Fachbereich Planung hat sich diese Aufgabe engagiert zu eigen<br />

gemacht. Viele Bürgerinnen <strong>und</strong> Bürger <strong>de</strong>r Stadt beteiligen sich z.Zt. an <strong>de</strong>r Arbeit am<br />

Stadtentwicklungskonzept, mit <strong>de</strong>m die Weichen für die Zukunft <strong>de</strong>r Stadt gestellt<br />

wer<strong>de</strong>n sollen. Bereits am 8.11.2006 wur<strong>de</strong> im Schwelmer <strong>Frauen</strong>café von 50<br />

<strong>Frauen</strong> lebhaft <strong>und</strong> kontrovers dazu diskutiert. Die Broschüre zu Stadtplanung wur<strong>de</strong><br />

völlig überarbeitet <strong>und</strong> neu aufgelegt. Im Rahmen <strong>de</strong>r 10. Schwelmer <strong>Frauen</strong>wochen<br />

2007 wer<strong>de</strong>n Einwohnerinnen erneut mit Unterstützung <strong>de</strong>s Fachbereichs Planung zu<br />

dieser Zukunftswerkstatt eingela<strong>de</strong>n.<br />

Ich übergebe jetzt an Doris Reich, Mutter von zwei Kin<strong>de</strong>rn, Diplomingenieurin<br />

Stadtplanerin, Organisationspsychologin, Mit-Grün<strong>de</strong>rin <strong>und</strong> engagierte Aktivistin <strong>de</strong>r<br />

ersten St<strong>und</strong>e bei <strong>de</strong>r feministischen Organisation von Planerinnen <strong>und</strong> Architektinnen, <strong>de</strong>r<br />

FOPA, <strong>und</strong> einigen noch bekannt als sachk<strong>und</strong>ige Referentin in <strong>de</strong>r Son<strong>de</strong>rsitzung <strong>de</strong>s<br />

Ausschusses für Umwelt u. Stadtplanung zu frauengerechter Stadtplanung im März 2002.<br />

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