Lesen Sie in dieser Ausgabe: - Schwerhörigenschule Wien

Im SPZ 15 Zinckgasse für sehbehinderte Kinder, habe ich drei
Jahre einen Schüler betreut, der wegen einer motorischen
Behinderung nicht sprechen oder einen Stift halten kann. Mit
einer speziellen Methode, bei der er gegen meinen
Muskelwiderstand auf Buchstaben einer Tastatur zeigt, kann
er schreiben. Äußerlich wirkt er wie geistig behindert, ist aber
viel klüger als die anderen Schüler - sowohl im Mathe als
auch in schriftlichem Englisch!
Davor arbeitete ich im SPZ 23, Kanitzgasse für
körperbehinderte Kinder. Zuerst in Hauptschulklassen, mit
Mathematik und Biologie- meine ursprünglichen Fächer.
Später als Vertretung in Basalen Klassen. Diese Kinder sind
körperlich sehr schwach, können nicht sprechen, oder gehen.
Sie benötigen einen Rollstuhl, Hilfe beim Essen und können
nicht alleine aufs Klo gehen. Die meisten tragen Windeln und
werden mit Hilfe von Pölstern so bequem wie möglich zum
Lernmaterial gelegt. Das war eine der schönsten Zeiten als
Lehrerin: die Kinder strahlen einen an, sind glücklich über
jede Minute, die man mit ihnen verbringt.
Man sagt, sie sind geistig behindert- doch seit den letzten drei
Jahren, denke ich, dass sie viel mehr mitbekommen, als wir
ihnen zutrauen.
Als meine Söhne noch klein waren, machte ich eine
Montessori-Ausbildung im 14. Bezirk. Danach war ich am
SPZ Steinbrechergasse. Dort lernet ich Schulmediation
kennen und machte für mich privat eine „Streitschlichter“
Ausbildung. Seitdem habe ich kaum mehr Angst vor einem
Streit, denn wenn man will, kann man vieles klären.
SchülerInnen der
Krankenpflegeschule
zu Besuch
Kurz vor Weihnachten
waren die SchülerInnen
der Krankenpflegeschule
an der Schwerhörigenschule
zu besuch. Im
Zuge dessen kamen sie
auch in unsere Klasse
(Sternenklasse) und sahen
uns bei den Proben
für die Weihnachtsvorführung
zu.
Da wir seit der 3. Klasse
eine wöchentliche Englischstunde
haben, bereiteten
wir für das Weihnachtsfest
auch ein englisches
Lied vor. Wir übten
gemeinsam mit unserer
Englischlehrerin Fr.
Krönigsberger und mit
unseren beiden Klassenlehrerinnen
Fr. Stiefsohn
und Fr. Schedl das Lied
„Rudolph the red nosed
reindeer“ ein.
Jedes Positive hat auch seine neg. Seiten. Gibt es Dinge,
die dir am Schulbetrieb (bzw. speziell an der SSH) nicht
gefallen?
Mir gefällt nicht, wenn man bei Fördermaßnahmen an
Schulen spart- aber das ist leider POLITIK.
An der SSH bin ich noch zu kurz, um negative Seiten
kennengelernt zu haben. Im Gegenteil: Da ich an vielen
Schulen war, (viel mehr als oben erwähnt), schätze ich dass
wir eine eigene Sekretärin haben, die gute Zusammenarbeit
mit dem Hort, die freien Plätze im Lehrerzimmer, den großen
Sportplatz im Hof, die Hilfsbereitschaft im Kollegium und
ganz besonders: das gute Essen!!
Was machst du in deiner Freizeit? Hast du besondere
Hobbys?
Ich arbeite gerne in meinem kleinen Garten, fahre oft mit
dem Rad und im Sommer schwimme ich viel. Mit meinen
Freunden plaudere ich gerne „über Gott und die Welt“! ;-)
Wir zeigten unseren Besuchern
unsere guten
Englischkenntnisse und
präsentierten den „Song“.
Sie waren sehr spontan
und ließen sich kurzerhand
mitreißen, gemeinsam
mit uns „Rudolph
the red nosed reindeer“
zu singen.
Es war sehr lustig, und
wir glauben, dass auch
unsere Gäste Spaß mit
uns hatten.
(SchülerInnen der 3. Int.
VS)
Miteinander | 3