Ausgabe Mai 2008 - Schwerhörigenschule Wien
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Die Schulzeitung der <strong>Schwerhörigenschule</strong> Hammerfestweg, 05/08<br />
Kreativtage an der <strong>Schwerhörigenschule</strong> –<br />
klassenübergreifendendes Projekt (1. KMS, 4. KMS, F3)<br />
Kochen, Gartenarbeit, Tanzen, Malen und<br />
Rhythmik. Ja, im <strong>Mai</strong> war schon einiges los<br />
und für die LehrerInnen wie auch die<br />
SchülerInnen waren diese Projekttage ein<br />
besonderes Erlebnis. Alles Wissenswerte<br />
darüber gibt es auf den Seiten 1 und 2.<br />
Die 3b HS<br />
und 1a HS zu<br />
Besuch im<br />
Haus des<br />
Meeres (S. 3)<br />
HPV mit der Klasse F2a (S. 4)<br />
Buch und Filmtipp: Die Welle von Morton Rhue (S. 6)<br />
0
Kreative Projekttage im <strong>Mai</strong><br />
Wir, die 1. KMS, 4. KMS und F3 besuchten vom 19.5. – 21.5.<strong>2008</strong> verschiedene<br />
Workshops.<br />
Da gab es einiges zum Ausprobieren: Trommeln, Tanzen, Kochen, Malen und im<br />
Garten arbeiten.<br />
Jeder Workshop wurde von einem anderen Lehrer geleitet. Beim Kochen gab es ein<br />
leckeres Menü aus Kräutersuppe, Gemüse und Schokokuchen. Hier schwangen wir<br />
mit Ursula Mähr die Kochlöffel. Im Garten kann man ab jetzt einen kleinen Teich und<br />
einen süßen Gartenzwerg bewundern. Bettina Schilling und ihre Helfer leisteten<br />
hier ganze Arbeit. Das Trommeln war sehr spaßig – da konnten wir mit Wolfgang<br />
Auly es so richtig krachen lassen.<br />
Die Meisterköche am Werk.<br />
Das sieht ja lecker aus. Guten Appetit!<br />
Einsatz im Garten und das bei jedem Wetter!<br />
Rhythmus haben wir auch ohne<br />
Trommeln drauf! Lass uns einmal<br />
eine Runde schnippen!<br />
1
Beim Workshop „Malen“ gestalteten wir mit Gina Lazin die Gänge im Keller mit<br />
schönen Fußballbildern. Christiano Ronaldo und Co lassen hier schön grüßen!<br />
Außerdem gab es noch einen Tanzworkshop. Hier studierten Patricia Kirnbauer und<br />
ihre Tanzgruppe coole Tänze ein.<br />
Viele berühmte Fußballer wurden an unserer<br />
Kellerwand verewigt. Einer von ihnen...<br />
...kommt aus Portugal. Richtig erraten, es ist<br />
Cristiano Ronaldo. Auch wenn wir nicht so gut<br />
spielen, üben wir zunächst einmal so zu jubeln wie<br />
er.<br />
Nein, das ist keine Szene aus Dirty Dancing.<br />
Patricia Kirnbauer und ihre Tanzgruppe bei der<br />
Vorführung.<br />
Wir hatten an diesen Tagen viel Spaß und es war eine coole Alternative zum<br />
alltäglichen Unterricht. Hoffentlich machen wir so etwas bald wieder.<br />
(Julitta Huschka, F3)<br />
2
Ausflug ins Haus des Meeres<br />
Wir, die Klassen 3b HS und 1a HS, gingen am 29. April <strong>2008</strong> mit Frau Schuller, Frau<br />
Höfler und Frau Koranda ins Haus des Meeres. Das Haus des Meeres ist im<br />
6. Bezirk (Mariahilf).<br />
Das Hause des Meeres hat 9 Stockwerke. Auf jeder Etage gibt es eine Menge an<br />
interessanten Tieren zu beobachten. Viele von ihnen leben, wie der Name des<br />
Hauses schon sagt, im Wasser, aber man kann auch Tiere sehen, die im Tropischen<br />
Regenwald leben. Hier gefielen mir die Weißbüschelaffen am besten.<br />
Aber das waren nicht die einzigen Tiere, die wir sahen. Es gab noch Schlangen,<br />
Waldschildkröten, Haie, Vögel, Leguane, Quallen, bunte Fische, eine<br />
Meeresschildkröte usw.<br />
Neben den Tieren waren wir auch<br />
vom Ausblick auf <strong>Wien</strong><br />
begeistert, den man ganz oben im<br />
Hause des Meeres hat. Durch ein<br />
Fernrohr konnten wir die Stadt<br />
ganz genau unter die Lupe<br />
nehmen. Es war ein toller Ausflug,<br />
bei dem alle Kinder sehr viel Spaß<br />
hatten.<br />
(Manuela Kolbinger, 3b HS)<br />
3
Heilpädagogisches Reiten mit der Klasse F2a<br />
Die Schüler der Schildkrötenklasse gehen schon seit Jahren zum Heilpädagogischen<br />
Voltigieren bei unserer Frau Direktor. Von anfänglichen Ängsten oder Unsicherheiten<br />
ist schon lang nichts mehr zu sehen. Und weil wir gerade die direkte Rede geübt<br />
haben, beschreiben die Kinder ihre Erfolge in dieser Form:<br />
(Mastalir, F2a)<br />
4
Die Welle<br />
Die 4. KMS bearbeitete heuer das Thema Diktatur und Nationalsozialismus. Zu<br />
diesem Thema las die Klasse auch das Buch „Die Welle“ von Morton Rhue. In<br />
diesem Artikel hier können Sie nun eine kurze Inhaltsangabe über den Film „Die<br />
Welle“ lesen, den sich die Klasse ebenfalls ansah. Hierbei handelt es sich um die<br />
Version des deutschen Regisseur Dennis Gansel, der den Stoff <strong>2008</strong> neu verfilmte.<br />
Im Gegensatz zum Buch endet dieser Film aber tragisch. Im Buch verfällt der Lehrer<br />
nicht seinen Ideen und es gibt auch kein blutiges Ende. Im Original wird das<br />
Experiment friedlich beendet. Zum Inhalt:<br />
Ein normales Gymnasium, eine normale Klasse, hier und heute. Eine Projektwoche<br />
zum Thema Autokratie (=Alleinherrschaft). Der Lehrer Rainer Wenger macht daraus<br />
spontan ein Experiment und dieses beginnt, einen sonderbaren Verlauf zu nehmen.<br />
Er funktioniert seinen Lehrauftrag eigenmächtig um, zu einem Selbstversuch:<br />
Autokratie leben. Ein paar Tage nur, aber eine lange Woche für alle, die mitmachen.<br />
Und tatsächlich machen alle mit! Die Schüler sind motiviert wie nie. Doch was auf<br />
den ersten Blick nach einem Aufbruch, nach neuer Solidarität und Gleichheit<br />
ausschaut, treibt bald erschreckende Blüten. Die ganze Aktion entwickelte eine<br />
Eigendynamik. Gruppendruck und Gewalt gegen andere greifen um sich.<br />
Persönlichkeiten beginnen sich zu verändern. Kritik wird erstickt. Kurz gesagt,<br />
Wenger´s Experiment „läuft aus dem Ruder“. Zu spät zieht er den Schlussstrich. „Die<br />
Welle“ zeigt uns Menschen auf dem Prüfstand und zeigt uns außerdem, dass<br />
Demokratie ständig verteidigt werden muss!<br />
(Die 4. KMS)<br />
Hintergrund:<br />
Der Stoff des Buches bzw. der Verfilmungen beruht auf einer wahren Gegebenheit.<br />
Im Jahr 1967 führte der Lehrer Ron Jones gemeinsam mit seinen Kollegen an einer<br />
High School in Kalifornien ein Sozialexperiment durch. Dieses bekam ihre<br />
Initialzündung durch Aussagen einiger Schüler bezüglich des Nationalsozialismus<br />
und dem Verhalten vieler Menschen im Dritten Reich. Die Schüler konnten nicht<br />
verstehen, warum die meisten Deutschen so begeistert von Hitlers Ideen waren und<br />
außerdem waren sie der Meinung, dass sie niemals auf ein diktatorisches System<br />
wie jenes der Nazis hereinfallen könnten.<br />
Diese Aussagen nahm sich Ron Jones zu Herzen und gründete innerhalb der Schule<br />
eine Bewegung, die sich „The Third Wave“ („Die Dritte Welle“) nannte. Ähnlich wie<br />
in allen Organisationen der NSDAP gab es plötzlich in dieser Bewegung Führer,<br />
Fanatiker, Mitläufer etc. mit verschiedenen Pflichten. Als Ron Jones das Experiment<br />
abbrach und den Schülern klar machte, dass sie sich genauso verhielten wie damals<br />
die Deutschen im Dritten Reich, wurde ihnen klar, wie leicht man zunächst auf eine<br />
populistische Politik hereinfallen und wie schnell man zum Fanatiker werden kann.<br />
Außerdem erkannten sie die Gruppendynamik und den Druck, der damals in den<br />
Jugendorganisationen wie der Hitlerjugend (HJ) oder dem „Bund deutscher Mädel“<br />
(BDM) vorherrschte.<br />
(Rath, F4)<br />
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