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03/2011 - Scoach Europa AG

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Aus ga be <strong>03</strong> / 11<br />

Das Anlageberater- und Vermögensverwalter-Magazin der europäischen Zertifikate-Börse Frankfurt<br />

Von der rolle<br />

Rohstoff-Zertifikate<br />

im Praxistest<br />

Gedanken sehen<br />

Wie ein FBI-Profiler<br />

Körpersignale entschlüsselt<br />

Global Player<br />

Wie Sie mit Zertifikaten<br />

Weltkonzerne zielgenau<br />

ins Depot bringen


Wir machen etwas daraus.<br />

Anlage- und Hebelprodukte auf Rohstoffe.<br />

Große Auswahl, große Chancen.<br />

Rohstoffe wie Gold, Silber, Platin, Palladium oder auch Öl<br />

werden immer begehrter, weil sie nicht endlos gefördert<br />

werden können. Mit unserer globalen Rohstoff-Expertise<br />

und spannenden Produkten geben wir Ihnen die Möglichkeit,<br />

an der Entwicklung dieser Rohstoffe zu partizipieren.<br />

Selbstverständlich sind bei uns niedrige Spreads, ein gutes<br />

Pricing und kundenbezogener Service. Und die aktuellen<br />

Nachrichten und Analysen über die Rohstoffmärkte finden<br />

Sie auf unserer Webseite und in unserem täglich erscheinenden<br />

kostenlosen Newsletter COMMO.<br />

Wir sind der erfolgsorientierte Emittent für erfolgsorientierte<br />

Anleger wie Sie.<br />

Hier alles zu<br />

Rohstoffen.<br />

macquarie-oppenheim.de/rohstoffe<br />

Experten-Hotline: 0800 787 0002<br />

Der Begriff ‘Macquarie’, ‘Macquarie Gruppe’ oder ‘Macquarie Oppenheim’ in dieser Werbemitteilung bezieht sich auf die Macquarie Group Limited und ihre weltweiten Tochterunternehmen und Niederlassungen, die das englische Unternehmen Macquarie Capital (Europe)<br />

Limited und das deutsche Unternehmen Macquarie Structured Products (Europe) GmbH einschließen. Mit Ausnahme der Macquarie Bank Limited ABN 46 008 583 542 (MBL), sind die erwähnten Tochterunternehmen der Macquarie Gruppe keine lizenzierten Einlagenkreditinstitute<br />

im Sinne des Banking Act (Commonwealth of Australia; Gesetz über das Kreditwesen) von 1959. Die Verpflichtungen von Tochterunternehmen stellen keine Kundeneinlagen oder andere Verbindlichkeiten der MBL dar. Soweit nichts Gegenteiliges erwähnt<br />

wird, übernimmt MBL weder Garantien noch anderweitige Gewährleistungen für die Verpflichtungen dieser Tochterunternehmen. Macquarie Structured Products (Europe) GmbH verfügt über eine unbedingte und unwiderrufliche Garantie der MBL im Hinblick auf die produktbezogenen<br />

Ver bindlichkeiten.


ET 08.07.<br />

Editorial<br />

„Größe kann von Vorteil sein“<br />

Herr Reuss, eine gängige betriebswirtschaftliche Regel lautet: Get big, get niche or get out.<br />

Die Globalisierung hat hier sicher noch zu einer Zuspitzung geführt. Erfolgreiche Unternehmen<br />

müssen entweder mit entsprechender Größe international agieren oder in einer<br />

Sparte Herausragendes leisten. Was bedeutet das für ein Depot?<br />

In einem modernen Portfolio muss sich die Globalisierung widerspiegeln. Es müssen sich dort<br />

die ganz großen Unternehmen der Welt finden, die rund um den Globus aktiv sind und über eine<br />

hohe Marken- und Marktmacht verfügen. Sie stehen für Solidität und Substanz. Konjunkturkrisen<br />

in einzelnen Ländern oder Regionen führen bei diesen Global Playern nicht selbstverständlich<br />

zu Notlagen, da sie eben weltweit diversifiziert sind. All das spricht für die großen Standardwerte<br />

in einem Depot. Mein Tipp: Lesen Sie dazu unsere Titelgeschichte ab Seite 8.<br />

Und was ist mit den Nischen?<br />

Hier sind oft die spezialisierteren Unternehmen, die flexibler auf Veränderungen oder sich ergebende<br />

Marktchancen reagieren können, im Vorteil. Größe führt natürlich auch zu einer gewissen<br />

Trägheit, wie bei einem Tanker, der nur langsam zu bremsen oder zu wenden ist. Dafür machen<br />

einem Dickschiff meistens auch solche Wellen nichts aus, die Schnellboote kräftig zum Schaukeln<br />

bringen oder gar kentern lassen.<br />

Christian Reuss<br />

CEO <strong>Scoach</strong><br />

Also kommt es auf den richtigen Mix aus Standard- und Nebenwerten an?<br />

So ist es, wobei die Gewichtung von der Risikoneigung und den Anlagezielen des Investors<br />

abhängen sollte. Global Player sind vor allem für ertragsorientierte Anleger interessant. Mit Zertifikaten<br />

können solche Blue Chips wahlweise über eine Index-Anlage im Paket gekauft werden.<br />

Oder der Anleger setzt auf Einzelinvestments mit Risikopuffer. Damit lassen sich die Chancen<br />

und Risiken eines Engagements noch besser an die individuellen Bedürfnisse anpassen.<br />

www.scoach.de<br />

3


CitiFirst College – Wissen ist Ihr größtes Kapital.<br />

Citi Deutschland startet das CitiFirst College – eine innovative Weiterbildungsinitiative. Interessierte Anleger erwerben<br />

Schritt für Schritt grundlegende Kenntnisse für den Umgang und Handel mit Zertifikaten und Hebelprodukten.<br />

Sie wollen Ihr Wissen rund um Zertifikate und Hebelprodukte auf- oder ausbauen:<br />

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©<strong>2011</strong> Citigroup Global Markets Limited. All rights reserved. Citi and Arc Design is a trademark and service mark of Citigroup Inc., used and registered throughout the world.


Inhalt<br />

<strong>Scoach</strong> <strong>03</strong>/11<br />

Insider<br />

06 Alles außer außerbörslich. Der Handel mit Zertifikaten und Hebelprodukten<br />

über <strong>Scoach</strong> bringt Anlegern klare Vorteile • Rückblick auf den<br />

8. Frankfurter Investmenttag • Terminvorschau<br />

08<br />

Augenmaß beweisen. Wie Anleger mit Zertifikaten gezielt auf die<br />

größten Konzerne der Welt setzen können.<br />

Outlook<br />

08 Global Player. Fast jeder kennt sie, die Schwergewichte der Börse.<br />

Deren schiere Größe bietet Anlegern einige Vorteile. Mit Zertifikaten<br />

lässt sich variantenreich in die Mega Caps investieren.<br />

Kolumne<br />

14 Notfalloperation. US-Notenbankchef Ben Bernanke hat der kränkelnden<br />

US-Wirtschaft in hoher Dosis liquide Drogen zur Linderung verabreicht.<br />

War die Medikation falsch?<br />

Strukturiertes<br />

16 Mini-Futures. Diese Hebelprodukte bieten Anlegern die Möglichkeit,<br />

ohne Aufgeld und Zeitbegrenzung auf steigende oder fallende Kurse<br />

eines Basiswerts zu setzen.<br />

Product<br />

18 Von der Rolle. Die Spotpreise von Rohstoffen sind in den vergangenen<br />

Jahren deutlich gestiegen. Jedoch haben Zertifikate diese Entwicklung<br />

häufig nur unzureichend nachvollzogen.<br />

22<br />

An steigenden Zinsen lässt sich mit variabel verzinsten<br />

Anleihen wie Floaters, Floored Floaters oder Collars teilhaben.<br />

22 Gleiten in der Zinssphäre. Noch ist nicht klar, ob die Zinsen längerfristig<br />

ansteigen. Doch auch für diesen Fall halten strukturierte<br />

Produkte passende Anlagelösungen parat.<br />

24 Gut gepolstert. Mit ihrem Chancen-Risiko-Profil sind Capped-Bonus-<br />

Produkte eine sinnvolle Ergänzung der Zertifikate-Welt. Doch nicht<br />

immer wird die Begrenzung der Chancen-Seite angemessen belohnt.<br />

Trading<br />

26 Anleger, versteht die Signale! Was uns die Technische Analyse über<br />

die zukünftige Kursentwicklung zu sagen hat.<br />

26<br />

Hört, hört: Bei der Technischen Analyse geht es darum,<br />

Kauf- und Verkaufssignale richtig zu verstehen.<br />

Coach<br />

30 Gedanken sehen. Der ehemalige FBI-Profiler Joe Navarro erklärt, wie<br />

nonverbale Signale erfolgreich entschlüsselt werden können.<br />

Exit<br />

32 Magazin. Finanzmetropolen: São Paulo • Buchtipp: Was Werbung<br />

nicht schafft • In Geberlaune: Die wohltätigsten Menschen der Welt •<br />

Oldtimer als Geldanlage: Keine lahme Ente<br />

www.scoach.de 5


Insider<br />

Auf dem 8. Frankfurter<br />

Investmenttag konnten<br />

sich die Besucher aus<br />

erster Hand informieren.<br />

Starke<br />

Veranstaltung<br />

Information und Austausch<br />

standen auf dem 8. Frankfurter<br />

Investmenttag im Mittelpunkt.<br />

Der Frankfurter Investmenttag hat sich<br />

als eine der führenden Fachveranstalt<br />

ungen im Bereich der Geldanlage etabliert.<br />

Am 1. Juni <strong>2011</strong> war es wieder soweit.<br />

Bereits zum achten Mal trafen sich<br />

in der Börse Frankfurt Vermögensverwalter,<br />

Anlageberater und unabhängige Finanzberater,<br />

um sich über die neuesten<br />

Kapitalmarktthemen auszutauschen.<br />

Außerdem konnten sich die 408 Besucher<br />

auf den zahlreichen Messeständen über<br />

aktuelle Anlagetrends und Produktinnovationen<br />

informieren. Sehr gut besucht<br />

waren auch die Fachvorträge, etwa über<br />

„Optimierte Rohstoffinvestments“, „Aktive<br />

Portfoliosteuerung“ oder „Volatilität<br />

verstehen und handeln“.<br />

Diese Termine sollten Sie sich notieren<br />

Sie wollen mehr über die Anlagemöglichkeiten und den Handel mit<br />

Anlage- und Hebelprodukten erfahren? Dann informieren Sie sich doch<br />

auf einer der folgenden Veranstaltungen.<br />

Okt<br />

21<br />

Frankfurt<br />

21. 10. – 22. 10. <strong>2011</strong><br />

World of Trading<br />

Für Privatanleger, Vermögensverwalter<br />

und Anlageberater<br />

Hamburg<br />

05. 11. <strong>2011</strong><br />

Börsentag<br />

Nov<br />

05<br />

Nov<br />

26<br />

Frankfurt<br />

26. 11. <strong>2011</strong><br />

Börsentag<br />

München<br />

12. 11. <strong>2011</strong><br />

Börsentag<br />

Nov<br />

12<br />

Okt<br />

26<br />

Zürich<br />

26. 10. – 27. 10. <strong>2011</strong><br />

Strukturierte Produkte Messe<br />

Für Privatanleger, Vermögensverwalter<br />

und Anlageberater<br />

Wien<br />

20. 10. – 21. 10. <strong>2011</strong><br />

Gewinn Messe<br />

Okt<br />

20<br />

6<br />

www.scoach.de


InsIder<br />

Alles außer außerbörslich<br />

Bei Geldgeschäften ist es selbstverständlich, auf absolute sicherheit und gute<br />

Konditionen zu achten. dies sollte auch im Zertifikate-Handel so sein.<br />

Bekanntlich können Zertifikate und Hebelprodukte wahlweise<br />

über eine Börse oder außerbörslich, also direkt beim Emittenten,<br />

ge- und verkauft werden. Für den Börsenhandel sprechen<br />

mehrere gewichtige Argumente. So werden bei der Frankfurter<br />

Zertifikate-Börse <strong>Scoach</strong> im Gegensatz zum außerbörslichen<br />

Handel alle Trades reguliert und offiziell überwacht. Die Geschäfte<br />

laufen über das führende Handelssystem Xetra, das den<br />

Orderflow aus ganz <strong>Europa</strong> bündelt. Dies bringt Anlegern klare<br />

Vorteile in puncto Kursausführung und Sicherheit. Der außerbörsliche<br />

Handel kennt dagegen weder Überwachung noch einheitliche<br />

Regeln.<br />

Best-Price-Prinzip<br />

Über das Handelssystem Xetra verpflichtet <strong>Scoach</strong> alle Premium-Emittenten,<br />

ausreichend Liquidität zur Verfügung zu stellen.<br />

Dadurch garantieren wir Ausführungen, die mindestens so gut<br />

sind wie im Direkthandel. Dieses Prinzip nennt man an der Börse<br />

„Best-Price- Prinzip“. So sind selbst jene Produkte bei <strong>Scoach</strong><br />

permanent handelbar, bei denen über einen längeren Zeitraum<br />

kein Handel stattgefunden hat. <strong>Scoach</strong> bietet den Handel zu stets<br />

besten Konditionen und mit sekundenschneller Ausführung. Das<br />

Handelssystem Xetra sorgt dafür, dass Ihre Orders in meist weniger<br />

als einer Sekunde ausgeführt werden. Zudem erhalten Sie<br />

nur bei <strong>Scoach</strong> eine Ausführungsgarantie (für <strong>Scoach</strong>-Premiumprodukte)<br />

innerhalb von 30 Sekunden. Das gilt selbstverständlich<br />

auch für alle Stopp-Loss- und Limit-Orders. Auf den Punkt<br />

gebracht: Bei <strong>Scoach</strong> geht alles, außer außerbörslich.<br />

Anleger<br />

Auftrag<br />

Bank/Broker<br />

Börsenplatz wählen<br />

Berlin<br />

Frankfurt / <strong>Scoach</strong><br />

München<br />

Stuttgart<br />

Order<br />

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Realtime-Push<br />

Geld<br />

Brief<br />

L<br />

Kurs 3,52 3,54<br />

Volumen 50.000 50.000<br />

Emittenten<br />

Kursinformation<br />

Hüst*<br />

* Handelsüberwachungsstelle am Börsenplatz Frankfurt/<strong>Scoach</strong><br />

so scoachen sie an der Börse Frankfurt: Wählen sie in der Ordermaske den<br />

Börsenplatz Frankfurt/scoach aus oder beauftragen sie Ihren Bankberater<br />

zum Kauf über scoach. In wenigen sekunden ist Ihre Order ausgeführt.<br />

www.scoach.de 7


Outlook<br />

Mit Zertifikaten können Anleger<br />

zielgenau in die Aktien der<br />

Global Player investieren.<br />

Global Player<br />

Fast jeder kennt sie, die Schwergewichte der Börse wie Apple, Siemens oder<br />

Nestlé. Echte Weltkonzerne halt. Deren schiere Größe bietet Anlegern einige<br />

Vorteile. Mit Zertifikaten lässt sich variantenreich in die Mega Caps investieren.<br />

Express<br />

Größenvorteile<br />

Multinationale Konzerne sind<br />

weniger anfällig für regionale<br />

Krisen als Spartenanbieter. Sie<br />

sind global diversifiziert und<br />

verfügen meistens über eine<br />

hohe Markt- und Markenmacht.<br />

All das kann sich bei einem<br />

Investment als Vorteil erweisen.<br />

Wie im Rausch. Der Kriegsveteran John Stith<br />

Pemberton konnte nach einer Verletzung, die<br />

er sich im Amerikanischen Bürgerkrieg zugezogen<br />

hatte, seine Schmerzen nicht mehr ertragen.<br />

Also nahm der studierte Pharmazeut<br />

und Arzt einen Topf und begann zu köcheln.<br />

Und sein Gebräu wirkte. Auch andere lädierte<br />

Heimkehrer waren begeistert von der Mixtur,<br />

die Pemberton vor 125 Jahren in einer Apotheke<br />

in Atlanta verkaufte. Schon am 8. Mai 1886<br />

trug sie den Namen Coca-Cola. Was damals so<br />

klein begann, ist heute ein Weltkonzern mit<br />

fast 140 000 Mitarbeitern und Niederlassungen<br />

in rund 200 Ländern. Allein der Markenwert der<br />

braunen Brause wird auf rund 74 Milliarden Dollar<br />

geschätzt (siehe Tabelle „Die wertvollsten<br />

Marken der Welt“ auf Seite 10). Global Player<br />

wie Coca-Cola werden an der Börse auch als sogenannte<br />

Mega Caps bezeichnet.<br />

Größer als ganze Staaten<br />

Mega Caps zählen an den Aktienmärkten zu den<br />

Größten der Großen. Es handelt sich dabei um<br />

multinational agierende Konzerne, die in ihrem<br />

8<br />

www.scoach.de


Outlook<br />

Geschäftsbereich meistens Marktführer sind<br />

oder zumindest über eine herausragende Stellung<br />

verfügen. Der Umsatz von solchen Riesen<br />

übersteigt manchmal die Wirtschaftsleistung<br />

ganzer Staaten. Beispiel Wal-Mart: Die US-Handelskette<br />

erzielte im abgelaufenen Geschäftsjahr<br />

(31. Januar <strong>2011</strong>) Umsätze von 422 Milliarden<br />

Dollar. Das übertrifft umgerechnet das<br />

gesamte Bruttoinlandsprodukt Österreichs.<br />

Zählt man die Erlöse der 100 umsatzstärksten<br />

börsennotierten Konzerne zusammen, ergibt<br />

sich sogar ein Wert, der das addierte Bruttoinlandsprodukt<br />

von Deutschland, Frankreich und<br />

den Niederlanden übersteigt.<br />

Während und nach der Finanzkrise hat<br />

sich gezeigt, dass diese Superunternehmen<br />

oft solider dastehen als so mancher Staat. Sie<br />

sind nicht regional gebunden und verfügen oft<br />

über große finanzielle Mittel oder können sich<br />

aufgrund ihrer Bekanntheit problemlos Kapital<br />

beschaffen. Sie sind die Akteure der Globalisierung,<br />

echte Global Player eben. Konjunkturschwankungen<br />

in einzelnen Ländern oder gar<br />

Regionen bedeuten für sie nicht automatisch<br />

eine existenzbedrohende Situation, da Umsatzrückgänge<br />

in einer Ecke der Welt durch bessere<br />

Verkäufe anderswo wettgemacht werden können.<br />

Weltunternehmen sind so schon in sich<br />

diversifiziert. Der Anleger kauft mit einem Wert<br />

quasi schon ein kleines Portfolio. Das sorgt bereits<br />

für eine gewisse Risikostreuung.<br />

Vorteile durch liquiden Handel<br />

Welche weiteren Vorteile hat die schiere Größe<br />

eines Unternehmens Anlegern zu bieten? Sind<br />

solche Riesen nicht schwerfällig und unflexibel?<br />

Das kann, muss aber nicht sein. Die Vorzüge<br />

sind ohnehin anderer Art. Das geht beim<br />

Börsenhandel los. Global Player sind meistens<br />

an mehreren wichtigen Aktienbörsen gelistet.<br />

Das tägliche Handelsvolumen solcher Gesellschaften<br />

übersteigt um ein Vielfaches den<br />

Umsatz „gewöhnlicher“ Aktien. Selbst größere<br />

Positionen können problemlos gekauft und<br />

– besonders wichtig – auch wieder abgestoßen<br />

werden. Außerdem sind die Spreads, also<br />

die Geld-Brief-Spannen aufgrund der hohen<br />

Liquidität relativ gering, was sich auch im Handel<br />

mit Zertifikaten auf solche Dickschiffe als<br />

echter Kostenvorteil erweisen kann. Und noch<br />

ein Punkt: Während es bei marktengen Titeln<br />

zu ruckartigen Ausschlägen nach oben oder<br />

unten kommen kann, sind solche liquiditätsbedingten<br />

Verzerrungen bei den großen Blue<br />

Chips eher die Ausnahme.<br />

Die größten Aktiengesellschaften der Welt<br />

Rang Name Land Umsatz<br />

in Mrd. Dollar<br />

Wissen<br />

Blue Chips<br />

Als Blue Chips bezeichnet<br />

man große Unternehmen mit<br />

hohem Börsenwert. Der Begriff<br />

geht auf Spielkasinos zurück,<br />

wo die blauen Jetons oft die<br />

wertvollsten sind.<br />

Markenwert<br />

Der Wert eines Unternehmens<br />

besteht nicht nur aus bilanziellen<br />

Größen wie dem Eigenkapital,<br />

sondern auch aus dem<br />

Wert der Marke.<br />

Gewinn<br />

in Mrd. Dollar<br />

Börsenwert<br />

in Mrd. Dollar<br />

1 JPMorgan Chase USA 115,5 17,4 182,2<br />

2 HSBC Holdings GBR 1<strong>03</strong>,3 13,3 186,5<br />

3 General Electric USA 150,2 11,6 216,2<br />

4 Exxon Mobil USA 341,6 30,5 407,2<br />

5 Royal Dutch Shell NL 369,1 20,1 212,9<br />

6 PetroChina CN 222,3 21,2 320,8<br />

7 ICBC CN 69,2 18,8 239,5<br />

8 Berkshire Hathaway USA 136,2 13,0 211,0<br />

9 Petrobas Brasil BR 121,3 21,2 238,8<br />

10 Citigroup USA 111,5 10,6 132,8<br />

20 Allianz D 142,9 6,7 62,7<br />

24 Volkswagen D 168,3 9,1 70,3<br />

38 E.ON D 124,6 7,9 64,0<br />

43 Daimler D 130,9 6,0 70,5<br />

Die Rangliste basiert auf dem „Forbes-Global-2000-Ranking“ vom 20. April <strong>2011</strong>.<br />

Die Er mittlung des Rangs erfolgte auf Basis eines speziellen Scoring-Modells, bei dem<br />

Unternehmensdaten wie Umsatz, Gewinn, bilanzielles Vermögen und Börsenwert<br />

eingeflossen sind.<br />

Quelle: forbes.com, The World’s Biggest Public Companies, 20. 04. <strong>2011</strong><br />

www.scoach.de 9


Outlook<br />

Die wertvollsten Marken der Welt<br />

Rang Name Land Markenwert<br />

in Mrd. Dollar<br />

1 Apple USA 153,29<br />

2 Google USA 111,50<br />

3 IBM USA 100,85<br />

4 McDonald's USA 81,02<br />

5 Microsoft USA 78,24<br />

6 Coca-Cola USA 73,75<br />

7 AT&T USA 69,92<br />

8 Marlboro USA 67,52<br />

9 China Mobile CN 57,33<br />

10 General Electric USA 50,32<br />

19 Deutsche Telekom D 29,77<br />

23 SAP D 26,08<br />

26 BMW D 22,43<br />

Nach wie vor kommen die wertvollsten Marken<br />

der Welt vor allem aus den USA. Mit dem Mobilfunkkonzern<br />

China Mobile befindet sich mittlerweile<br />

aber auch ein Unternehmen aus dem Reich<br />

der Mitte in den Top 10. In den Top 100 ist China<br />

sogar schon mit zwölf Marken vertreten.<br />

Quelle: Brandz, Studie:<br />

Top 100 Most Valuable Global Brands <strong>2011</strong><br />

Aber auch aus fundamentaler Sicht hat Größe<br />

durchaus Vorteile. Man denke an die berühmten<br />

Skaleneffekte, auch als „Economies of<br />

Scale“ bekannt. Dieses betriebswirtschaftliche<br />

Prinzip besagt: Je höher die Ausbringungsmenge,<br />

desto geringer der Fixkostenanteil je<br />

Produktionseinheit und desto niedriger die<br />

Durchschnittskosten. Außerdem haben Großkonzerne<br />

vielfältigere Möglichkeiten, mit ihren<br />

Zulieferern zu verhandeln und mit diesen günstigere<br />

Preise zu vereinbaren. Auch können sie<br />

es sich eher leisten, in Krisenzeiten einzelne<br />

Werke stillzulegen. Kleinere Unternehmen mit<br />

nur einem Produktionsstandort tun sich da<br />

schwerer.<br />

Ein weiterer Punkt: Die Titanen der Börse<br />

verfügen in der Regel auch über eine außergewöhnlich<br />

hohe Markt- und Markenmacht. Bei<br />

den meistens Global Playern handelt es sich um<br />

etablierte Marken, die auf eine lange Tradition<br />

zurückblicken. Viele Investoren schätzen diese<br />

Verlässlichkeit. Das erste McDonald’s-Restaurant<br />

zum Beispiel wurde von den Brüdern Dick<br />

und Mac McDonald schon im Jahr 1940 eröffnet.<br />

Der Markenwert des Burger-Konzerns wird<br />

im neuesten Ranking der Marktforschungsgesellschaft<br />

Brandz auf rund 81 Milliarden Dollar<br />

geschätzt. (siehe Tabelle links „Die wertvollsten<br />

Marken der Welt“).<br />

Macht der Marken<br />

Die hohe Markenbekanntheit der meisten Global<br />

Player bietet aus Anlegersicht mehrere Vorteile.<br />

So ist die wirtschaftliche und gesellschaftliche<br />

Für Weltkonzerne wie Google oder Apple ist<br />

die Marke ein kostbares Gut. Viele Produkte<br />

werden nur wegen ihrer Marke gekauft.<br />

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Outlook<br />

Macht von Marken unbestritten. Man denke<br />

nur an die erhöhte Preisbereitschaft für ein mit<br />

einem bestimmten Markenlogo ausgezeichnetes<br />

Produkt. Die Marke stellt daher oft den<br />

eigentlichen Wert eines Unternehmens dar. Sie<br />

schützt zwar nicht vor Geschäftseinbrüchen,<br />

Managementfehlern oder Verlusten, trägt aber<br />

dazu bei, ein „Plus“ an Stabilität und Kontinuität<br />

ins Geschäft zu bringen. Ein weiterer Punkt:<br />

Wer über eine starke Marke verfügt, erhöht<br />

damit automatisch auch die Markteintrittsbarrieren<br />

für mögliche Wettbewerber. Beispiel<br />

Google: Der Internet-Riese hat in den USA und<br />

<strong>Europa</strong> einen Marktanteil bei Suchanfragen von<br />

mehr als 65 Prozent. Sämtliche Versuche der<br />

Konkurrenz, sich ein größeres Stück davon abzuschneiden,<br />

sind bisher gescheitert.<br />

Die meisten Global Player haben bereits Milliarden<br />

in den Aufbau ihrer Marken und die<br />

Stärkung ihrer Marktmacht investiert. Der<br />

Lohn dafür sind in der Regel eine überdurchschnittliche<br />

Ertrags- und Finanzkraft (hohe<br />

Cashflows) – genau das, worauf Value-orientierte<br />

Anleger besonders stark achten. Wer in<br />

Global Player beziehungsweise Mega Caps investiert,<br />

tut dies daher in der Regel nicht in der<br />

Hoffnung auf den schnellen Gewinn, sondern<br />

in Erwartung auf eine stetige Wertsteigerung<br />

und ansehnliche Rückflüsse durch Dividendenzahlungen.<br />

Neue Riesen<br />

Allerdings gibt es auch Beispiele, die zeigen,<br />

dass es manchmal leichter ist, ganz nach oben<br />

vorzustoßen, als dort zu bleiben. Nokia war<br />

zum Beispiel einmal die unangefochtene Nummer<br />

eins bei Mobilfunk-Geräten. Heute kämpft<br />

der finnische Konzern mit einem zunehmenden<br />

Bedeutungsverlust, da wichtige Entwicklungen<br />

verschlafen wurden.<br />

Auch hat die Globalisierung dazu geführt,<br />

dass die etablierten Konzerne aus den westlichen<br />

Industriestaaten zunehmend Konkurrenz<br />

aus aufstrebenden Ländern wie China oder Brasilien<br />

bekommen. So ist die chinesische Industrial<br />

and Commercial Bank of China (ICBC) laut<br />

dem aktuellen Ranking des US-Wirtschaftsmagazins<br />

Forbes mit einer Marktkapitalisierung<br />

von 235 Milliarden Dollar und einem Nettogewinn<br />

von 18,8 Milliarden Dollar das siebtgrößte<br />

börsennotierte Unternehmen der Welt. Zwei<br />

Plätze dahinter befindet sich mit dem brasilianischen<br />

Ölmulti Petrobras ebenfalls ein Un-<br />

Die Globalisierung hat dazu geführt, dass<br />

einige der größten Konzerne der Welt aus<br />

Ländern wie China oder Brasilien kommen.<br />

12 www.scoach.de


OutlOOk<br />

Dow Jones Global Titans 50 Index: 50 Titanen im Paket<br />

annualisierte<br />

Performance (p. a.)<br />

Fundamentals<br />

Länder-Gewichtung<br />

(Top 5)<br />

seit 1 Jahr: + 14,76 % Kurs-Gewinn-Verhältnis*: 10,61 USA 61,4 %<br />

seit 3 Jahren: – 2,59 % Kurs-Umsatz-Verhältnis: 1,38 Großbritannien 10,5 %<br />

seit 5 Jahren: + 0,89 % Kurs-Buchwert-Verhältnis: 2,00 Schweiz 7,0 %<br />

seit Berechnung: + 5,7 % Kurs-Cashflow-Verhältnis: 7,22 Frankreich 4,4 %<br />

Dividendenrendite: 2,26 % Deutschland 3,8 %<br />

Der Dow Jones Global Titans 50 Index umfasst die 50 größten börsennotierten Unternehmen der Welt.<br />

Die Auswahl der Komponenten erfolgt nach der Marktkapitalisierung, dem Umsatz und dem Nettogewinn der<br />

im Dow Jones World Index gelisteten Aktiengesellschaften.<br />

Quelle: Stoxx, Factsheet DJ Global Titans 50, Stand: 29. April <strong>2011</strong>; *auf Basis der erwarteten Gewinne für <strong>2011</strong><br />

ternehmen aus einem Schwellenland (siehe<br />

Tabelle „Die größten Aktiengesellschaften der<br />

Welt“ auf Seite 9).<br />

Plus an Substanz<br />

Wer in Aktien investiert, sollte auf die großen<br />

Namen der Börse nicht verzichten. Sie bieten<br />

zwar keinen Schutz vor Verlusten, in der Regel<br />

aber ein Plus an Stabilität und Substanz fürs<br />

Depot. Zertifikate stellen für Anlagen in diesem<br />

Schwergewichtssektor gleich in zweifacher<br />

Hinsicht ein geeignetes Investmentvehikel dar.<br />

Zum einen können die Blue Chips durch Index-<br />

Produkte bequem im Paket erworben werden.<br />

Als Basiswerte für solche Index-Anlagen<br />

kommen zum Beispiel der Dow Jones Global<br />

Titans 50 Index (siehe Kasten oben), der Stoxx<br />

Global 150 Index oder der breiter aufgestellte<br />

MSCI World Index in Betracht. Aber auch regionale<br />

Blue-Chips-Indizes wie der Stoxx 50 Index<br />

können – je nach Präferenz des Anlegers – geeignete<br />

Basiswerte darstellen.<br />

Der andere Punkt: Auf die Aktien der Börsenschwergewichte<br />

ist die Auswahl an verschiedenen<br />

Zertifikate-Strukturen deutlich höher als<br />

bei kleineren Titeln. So wurden zum Beispiel<br />

allein auf die Aktie der Allianz an der europäischen<br />

Zertifikate-Börse <strong>Scoach</strong> in Frankfurt<br />

Mitte Juni 768 Aktienanleihen, 1 550 Bonus-<br />

Zertifikate, 1 960 Capped-Bonus-Zertifikate und<br />

3 715 Discount-Zertifikate gehandelt. Die große<br />

Auswahl erhöht wiederum die Wahrscheinlichkeit,<br />

dass der Anleger ein Produkt findet, das<br />

perfekt zu seinem Chancen-Risiko-Profil passt.<br />

Investieren mit Puffer<br />

Wer zum Beispiel ein Bonus- oder Discount-Zertifikat<br />

auf einen Mega Cap wie Nestlé erwirbt,<br />

investiert nicht nur in ein Unternehmen, das<br />

weltweit auf dem wenig konjunkturabhängigen<br />

Markt für Nahrungsmittel eine herausragende<br />

Stellung einnimmt, sondern kann sein<br />

Engagement noch mit einem (zusätzlichen)<br />

Risikopuffer versehen. Und weil die Dividendenrenditen<br />

von Mega Caps in der Regel überdurchschnittlich<br />

hoch sind – die Dividenden<br />

werden bekanntlich zur Finanzierung des Auszahlungsprofils<br />

der Produkte verwendet – verfügen<br />

Bonus- oder Discount-Papiere auf solche<br />

Aktien meistens über besonders attraktive<br />

Konditionen. „Think big“ kann sich an der Börse<br />

also auszahlen.<br />

www.scoach.de 13


KOLUMNE<br />

Notfalloperation<br />

In einer dramatischen Rettungsaktion hat der US-Notenbankchef Ben Bernanke der Wirtschaft<br />

in hoher Dosis liquide Drogen zur Linderung verabreicht. Der Patient überlebte,<br />

zeigt nun aber Abhängigkeitssymptome. War die Medikation falsch? Glückt der Entzug?<br />

Was macht Herr Bernanke? Ist er von Sinnen, wenn er<br />

immer neues Geld in die Wirtschaft pumpt? Bringt das etwas<br />

außer einer Hyperinflation? Ist es womöglich sogar<br />

seine Absicht, Inflation zu produzieren? Immerhin: Der<br />

US-Schuldenberg ist mit rund 15 Billionen Dollar gewaltig<br />

– die Amerikaner stehen bald mit 100<br />

Prozent des Bruttoinlandsprodukts in<br />

der Kreide. Wie soll dieser Schuldenberg<br />

jemals abgetragen werden, wenn nicht<br />

über Inflation? Fragen, die man dieser<br />

Tage auf nahezu jeder Grillparty hört.<br />

Leider wird nach wie vor kaum beachtet,<br />

dass es sich bei der Krise seit 2007<br />

um eine Finanzkrise handelt, die deflationär<br />

wirkt. Das bekannteste Beispiel<br />

einer deflationären Finanzkrise ist die japanische Misere<br />

seit Ende der Achtzigerjahre, welche bis heute andauert.<br />

Finanzkrisen sind deshalb nicht inflationär, da sie in aller<br />

Regel zu einer Bilanzschrumpfung im privaten Sektor<br />

führen. Oder anders ausgedrückt: Wenn mein Haus heute<br />

nur noch zwei Drittel seines ursprünglichen Wertes<br />

hat, muss ich dennoch meine Hypothek zurückzahlen,<br />

was mich zum Sparen zwingt. Diese Nachfrageschwäche<br />

führt dazu, dass die Kreditnachfrage der Privaten<br />

zurückgeht. Das ist in der aktuellen Krise der entscheidende<br />

Punkt: Die geschaffene Liquidität der Zentralbank<br />

„Es wird zu wenig<br />

beachtet, dass es<br />

sich bei der Krise<br />

um eine Finanzkrise<br />

handelt, die deflationär<br />

wirkt.“<br />

bleibt zu einem großen Teil auf den Konti der Banken bei<br />

der Zentralbank und fließt somit nicht in die Wirtschaft.<br />

Dieser Umstand kann gemessen werden und zurzeit<br />

weist nichts darauf hin, dass die geschaffene Liquidität<br />

in bedeutendem Ausmaß in die Wirtschaft fließt. Aus diesem<br />

Grund dürfte die amerikanische<br />

Geldpolitik vorerst noch expansiv und<br />

die Leitzinsen tief bleiben.<br />

Die zunehmend robustere Konjunktur<br />

und der sich über den Erwartungen verbessernde<br />

Arbeitsmarkt weisen aber<br />

darauf hin, dass auch in den USA bald<br />

einmal die Zinswende – wir erwarten<br />

diese im ersten Quartal des kommenden<br />

Jahres – angezeigt ist. In Euroland<br />

wurden die Leitzinsen bereits angehoben. Ohnehin dürfte<br />

die Inflation ihren Tiefpunkt bereits hinter sich gelassen<br />

haben. Sie wird wohl in den kommenden Monaten wegen<br />

gestiegener Kapazitätsauslastungen und Basiseffekten<br />

bei Energie ansteigen. In den nächsten zwölf Monaten<br />

ist deshalb auch mit höheren Kapitalmarktzinsen zu<br />

rechnen. Aktien muss das nicht zwingend belasten. Sie<br />

können aufgrund ihrer positiven Gewinnentwicklung<br />

und ihrer fairen Bewertung weiter übergewichtet werden.<br />

Und Herr Bernanke? Er hat richtig gehandelt, nun muss<br />

er allerdings noch den Entzug verträglich gestalten.<br />

Thomas Steinemann<br />

ist studierter Volkswirt und hat 1992 zum Thema „Euro:<br />

Währungskooperation und Europäische Währungsunion“<br />

promoviert. Seit 2000 ist er Chefstratege der Vontobel-<br />

Gruppe sowie Leiter der Multi-Asset-Class-Produkte und<br />

des Vontobel-Anlagekomitees.<br />

14<br />

www.scoach.de


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Hebelprodukte<br />

Kaum aufgewacht, schon gehandelt:<br />

X-Turbos auf den DAX ® ab 8 Uhr früh.<br />

Dem Börsentag einen Schritt voraus sein, mit X-Turbos von HSBC Trinkaus. Durch die Handelszeiten von 8.00 Uhr<br />

bis 22.00 Uhr können Sie auch auf vor- und nachbörsliche Ereignisse reagieren und davon profitieren. Die erweiterten<br />

Knock-out-Zeiten erhöhen die Wahrscheinlichkeit eines Knock-out-Ereignisses, erlauben im Gegenzug aber einen<br />

günstigeren Preis – und damit auch eine größere Hebelwirkung als bei vergleichbaren klassischen Turbos auf den<br />

DAX ® . Denn Frühaufsteher sollten belohnt werden.<br />

Höherer Hebel als bei klassischen Turbos und Open End-Turbos<br />

Günstiger im Preis als klassische Turbos und Open End-Turbos<br />

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Die hierin enthaltenen Produktinformationen stellen keine Empfehlung zum Kauf oder Verkauf der darin besprochenen Wertpapiere seitens der HSBC Trinkaus & Burkhardt <strong>AG</strong> dar und<br />

können eine individuelle Anlageberatung durch die Hausbank nicht ersetzen. DAX ® und X-DAX ® sind eingetragene Marken der Deutsche Börse <strong>AG</strong>. Dieses Finanzinstrument wird von der<br />

Deutsche Börse <strong>AG</strong> nicht gesponsert, gefördert, verkauft oder auf eine andere Art und Weise unterstützt. Der Basisprospekt und die Endgültigen Bedingungen werden zur kostenlosen<br />

Ausgabe bei der HSBC Trinkaus & Burkhardt <strong>AG</strong>, Marketing Retail Products, Königsallee 21/23, 40212 Düsseldorf, bereitgehalten. Quellen: www.fitchratings.com, €uro am Sonntag –<br />

Ausgabe 05 / 2010 und 06 / <strong>2011</strong>, Stand: 15.06.<strong>2011</strong>


Strukturiertes<br />

Mini-Futures<br />

Varianten<br />

Mit Mini-Futures können Anleger mit Hebelkraft<br />

sowohl auf steigende als auch auf<br />

fallende Kurse eines Basiswerts setzen. Im<br />

ersten Fall (steigende Kurse) tragen sie den<br />

Zusatz „Long“, im zweiten Fall (fallende Kurse)<br />

haben sie den Zusatz „Short“ im Namen.<br />

Hebel-Investment ohne Zeitlimit<br />

Mini-Futures bieten risikofreudigen Anlegern die Möglichkeit, mit einem Bruchteil<br />

des Kapitaleinsatzes vollständig an den Kursbewegungen eines zugrunde<br />

liegenden Basiswerts, zum Beispiel einer Aktie oder eines Index, teilzuhaben.<br />

Im Unterschied zu anderen Hebelprodukten wie Optionsscheinen oder Turbos<br />

verfügen Mini-Futures über eine unbegrenzte Laufzeit.<br />

Transparenz hat Vorrang<br />

Die Preisentwicklung eines Mini-Futures folgt klaren und einfach nachvollziehbaren<br />

Gesetzen. Der aktuelle Preis eines Mini-Futures Long ergibt sich immer aus der<br />

Differenz zwischen dem Basiswert-Kurs und dem Basispreis (Strike) des Mini-<br />

Futures, gegebenenfalls angepasst mit dem Bezugsverhältnis. Weitere Preisbestandteile<br />

wie der Zeitwert bei Optionsscheinen oder ein Aufgeld wie bei Turbos<br />

gibt es nicht.<br />

Formel:<br />

Preis Mini-Future Long = (Kurs Basiswert – Basispreis) × Bezugsverhältnis<br />

Preis Mini-Future Short = (Basispreis – Kurs Basiswert) × Bezugsverhältnis<br />

Der Hebeleffekt<br />

Der Hebeleffekt eines Mini-Futures resultiert<br />

aus dem verringerten Kapitaleinsatz.<br />

Anstatt eine Aktie zum vollen Börsenpreis<br />

zu erwerben, bezahlt der Käufer eines Mini-<br />

Futures Long nur den Teil, der über dem<br />

Basispreis liegt. Den Basispreis wiederum,<br />

finanziert der Emittent vor, wofür er Finanzierungskosten<br />

in Rechnung stellt. Der Käufer<br />

eines Mini-Futures Long wendet also<br />

nur einen Bruchteil des Aktienpreises auf,<br />

partizipiert an ihrer Kursbewegung aber in<br />

vollem Umfang (man spricht von einem<br />

Delta von 1). Folglich sind die prozentualen<br />

Bewegungen des Basiswerts vervielfacht,<br />

also mit einer Hebelwirkung verstärkt.<br />

16<br />

www.scoach.de


Strukturiertes<br />

Stop-Loss inklusive<br />

Jeder Mini-Future besitzt eine Stop-Loss-Schwelle<br />

(Stop-Loss-Barriere). Diese liegt beim Mini-Future<br />

Long wenige Prozentpunkte über dem Basis preis<br />

und beim Mini-Future Short entsprechend unter<br />

dem Basispreis. Wenn der Basiswert in die für den<br />

jeweiligen Mini-Future „falsche“ Richtung läuft und<br />

schließlich die Stop-Loss-Schwelle erreicht, wird<br />

das Papier sofort fällig gestellt und der Restwert<br />

dem Anleger gutgeschrieben.<br />

Stop-Loss-Ereignis bei einem<br />

Mini-Future Long<br />

DAX in Punkten<br />

7 200<br />

7 100<br />

7 000<br />

Stop-Loss-Schwelle<br />

6 900 Basispreis<br />

Mini-Future Long<br />

wird sofort<br />

fällig gestellt<br />

Zeit<br />

Stop-Loss-Ereignis bei einem<br />

Mini-Future Short<br />

DAX in Punkten<br />

7 200<br />

7 100<br />

7 000<br />

6 900<br />

Basispreis<br />

Stop-Loss-Schwelle<br />

Mini-Future Short<br />

wird sofort<br />

fällig gestellt<br />

Zeit<br />

Die Hebelwirkung in einem Beispiel<br />

Ausgangslage:<br />

Ein Mini-Future Long auf den DAX mit einem Basispreis von<br />

6 500 Punkten und einem Bezugsverhältnis von 0,01 kostet bei<br />

einem aktuellen Indexstand von 7 000 Zählern 5,00 Euro<br />

(7 000 Punkte Kurs DAX – 6 500 Punkte Basispreis) × 0,01 = 5,00 Euro<br />

Szenario 1: Steigender Index<br />

Der DAX steigt um ein Prozent von 7 000 auf 7 070 Punkte.<br />

Preis Mini-Future Long: 5,70 Euro<br />

(7 070 Punkte Kurs DAX – 6 500 Punkte Basispreis) × 0,01 = 5,70 Euro<br />

Wertsteigerung Mini-Future: 14 Prozent<br />

(von 5,00 Euro auf 5,70 Euro)<br />

Hebel: 14<br />

(DAX: + 1 Prozent; Mini-Future Long: + 14 Prozent)<br />

Beachte: Der Hebel eines Mini-Futures bleibt ab dem<br />

Kaufzeitpunkt konstant.<br />

Last but not least:<br />

Die Finanzierungskosten<br />

Für den Kauf eines Mini-Futures Long muss der<br />

Anleger lediglich die Differenz zwischen dem<br />

Basiswert-Kurs und dem Basispreis bezahlen.<br />

Den Basispreis finanziert dagegen der Emittent.<br />

Die dafür anfallenden Finanzierungskosten übernimmt<br />

der Anleger, indem der Basispreis täglich<br />

um die anfallenden Zinsen angehoben wird.<br />

Dadurch verringert sich bei ansonsten unveränderten<br />

Bedingungen der Wert eines Mini-Futures<br />

Long an jedem Tag um die Finanzierungkosten.<br />

Diese Vorgehensweise macht auch eine regelmäßige<br />

Anpassung der Stop-Loss-Schwelle notwendig.<br />

Bei einem Mini-Future Short läuft es genau<br />

umgekehrt. Hier wird der Basispreis täglich um<br />

die Finanzierungskosten reduziert.<br />

Szenario 2: Fallender Index<br />

Der DAX fällt um ein Prozent von 7 000 auf 6 930 Punkte.<br />

Preis Mini-Future Long: 4,30 Euro<br />

(6 930 Punkte Kurs DAX – 6 500 Punkte Basispreis) × 0,01 = 4,30 Euro<br />

Wertverlust Mini-Future: 14 Prozent<br />

Beachte: Der Hebel eines Mini-Futures wirkt auch in die andere<br />

Richtung. Das heißt, bei einer ungünstigen Entwicklung des Basiswerts<br />

sind überproportionale Verluste die Folge.<br />

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Product<br />

Von der Rolle<br />

Die Spotpreise von Rohstoffen sind in den vergangenen Jahren<br />

deutlich gestiegen. Jedoch haben Zertifikate diese Entwicklung häufig nur<br />

unzureichend nachvollzogen. Der Grund sind sogenannte Rollverluste.<br />

Express<br />

Rolloptimierte Zertifikate auf<br />

Rohstoffwerte sollen Rollverluste<br />

vermeiden. Haben sich diese<br />

bewährt? Wie Berater auf den<br />

Rohstoffmärkten mit Zertifikaten<br />

agieren sollten.<br />

Spätestens seit dem wirtschaftlichen Erwachen<br />

Chinas, Indiens und der vielen anderen<br />

Wachstumsländer werden immer wieder Thesen<br />

zu knappen Rohstoffen vertreten – mit der<br />

Folge steigender Rohstoffpreise. Mal ist es das<br />

Öl, das uns bald ausgeht (Peak-Oil-Theorie),<br />

dann sind es Agrarrohstoffe, die aufgrund rarer<br />

Anbauflächen knapp werden. Nicht zu vergessen:<br />

Industriemetalle, welche die Basis des<br />

Wachstums in den Schwellenländern darstellen<br />

und für fast jeden Preis nachgefragt werden.<br />

Die Preissteigerungen verlocken natürlich zu<br />

Spekulationen auf die jeweiligen Rohstoffe.<br />

Doch traditionelle strukturierte Produkte auf<br />

Rohstoffe haben die Entwicklung oft nur unzureichend<br />

wiedergegeben.<br />

Rohstoff-Investments<br />

Warum ist das so? Rohstoffe unterscheiden<br />

sich von anderen Anlageklassen wie Aktien<br />

oder Anleihen dadurch, dass sie als direktes Investment<br />

nicht praktikabel sind. Eine Lieferung<br />

bei Fälligkeit ist wegen fehlender oder sehr teurer<br />

Lagermöglichkeiten häufig nicht möglich.<br />

Daher handelt es sich bei den jeweiligen Basiswerten<br />

von Rohstoff-Zertifikaten auch nicht um<br />

Rohstoffpreise an den sogenannten Spotmärkten,<br />

sondern um deren Future-Kontrakte. Diese<br />

werden nach standardisierten Kontraktausgestaltungen<br />

an den Terminbörsen gehandelt. Einer<br />

der berühmtesten Terminkontrakte dürfte<br />

der Brent Oil Future an der ICE, der Intercontinental<br />

Exchange, sein.<br />

Die aus den Future-Preisen über die Verfallsdauer<br />

entstehende Future-Kurve unterscheidet<br />

nach Backwardation und Contango.<br />

Bei Backwardation werden Kontrakte mit einem<br />

näherliegenden Verfallsdatum höher im Preis<br />

gehandelt als Kontrakte, die später in der Zukunft<br />

liegen (fallende Forwardkurve). Bei Contango<br />

ist es umgekehrt, das heißt, die später<br />

fälligen Kontrakte sind teurer. Die Fordwardkurve<br />

zeigt in diesem Fall also nach oben.<br />

Um dauerhaft in einem Rohstoff investiert zu<br />

Nachrechnen: Rohstoff-Zertifikate mit<br />

fixer Laufzeit können interessanter sein.<br />

18<br />

www.scoach.de


Product<br />

Auf die Rolle kommt es an<br />

Das rolloptimierte Zertifikat schneidet im Beobachtungszeitraum besser als das klassische Index-Zertifikat ab<br />

120<br />

100<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

Indexiert: 100 = 30. 05. 2008<br />

Brent Oil (Spot)<br />

X-pert-Zertifikat (ohne Optimierung)<br />

RICI-Enhanced-Strategie (rolloptimiert)<br />

Der RICI-Enhanced-<br />

Strategie liegt ein<br />

eigener Rollkalender<br />

zugrunde, der nach<br />

vergangenen Preisverläufen<br />

optimiert wurde.<br />

Während Brent Oil im<br />

3-Jahres-Rückblick<br />

10 Prozent an Wert einbüßte,<br />

verlor das rolloptimierte<br />

Index-Zertifikat<br />

im selben Zeitraum<br />

18 Prozent. Immerhin<br />

aber 28 Prozentpunkte<br />

weniger als die Variante<br />

ohne Rolloptimierung.<br />

0<br />

30. 06. 31. 08. 31. 10. 31. 12. 28. 02. 30. 04. 30. 06. 31. 08. 31. 10. 31. 12. 28. 02. 30. 04. 31. 06. 31. 08. 31. 10. 31. 12. 28. 02. 30. 04.<br />

2008 2009 2010 <strong>2011</strong><br />

Quelle: Chris Andrews Financial Partners<br />

sein, muss vom auslaufenden Future in einen<br />

späteren Kontrakt umgeschichtet werden. Dieser<br />

Vorgang wird als Rollen bezeichnet. Das Problem:<br />

In der Praxis befindet sich die Forwardkurve<br />

häufig in Contango. Die Akteure an den<br />

Terminmärkten erwarten also steigende Preise.<br />

Geschieht dies nicht, sind – wie vielen Beratern<br />

vielleicht aus eigener Erfahrung bekannt<br />

ist – schmerzliche Rollverluste die Folge. Dies<br />

erklärt, warum Open-end-Rohstoff-Anlagen<br />

häufig schlechter abschneiden als der Spotpreis<br />

des zugrunde liegenden Rohstoffs.<br />

Performanceüberraschung<br />

Wir vergleichen verschiedene Zertifikate auf<br />

Brent-Öl und analysieren die Wertentwicklung<br />

der vergangenen drei Jahre. Als klassisches<br />

Investment haben wir ein Endlos-Zertifikat auf<br />

Brent Oil (ISIN: DE000DB3DNA4) quanto herausgegriffen.<br />

Am 30. Mai 2008 konnte es zu<br />

129,25 Euro bei einem Ölpreis von 128 Dollar<br />

erworben werden. Während der Ölpreis unter<br />

Schwankungen per Ende Mai <strong>2011</strong> auf etwa<br />

115 Dollar fiel, sackte das Endlos-Zertifikat gar<br />

auf 70 Euro ab. Das zeigt, wie sehr die Performance<br />

von Endlos-Produkten unter der Rollproblematik<br />

leiden kann.<br />

Contango-Falle<br />

Wie gerade erwähnt, erklären die höheren<br />

Future-Preise zu den Rollterminen (Contango)<br />

die aus Investorensicht äußerst enttäuschende<br />

Wertenwicklung der Anlage. Vereinzelt gab<br />

es in der Vergangenheit Preisunterschiede von<br />

einem Future-Verfall zum nächsten von teilweise<br />

vier Dollar oder etwa drei bis vier Prozent<br />

pro Monat. Auch wenn dieser Zustand nie lange<br />

anhielt, so ist er doch verantwortlich für die<br />

divergierende Entwicklung. Dieser Effekt muss<br />

sich nicht immer negativ für den Investor auswirken,<br />

denn ist der folgende Monatskontrakt<br />

günstiger als der verfallende, dann wirkt dieser<br />

www.scoach.de 19


Product<br />

Expertenbeitrag<br />

Christian Krieg<br />

ist Geschäftsführer<br />

des unabhängigen<br />

Zertifikate-Beraters<br />

Chris Andrews<br />

Financial Partners<br />

und Herausgeber der Zertifikatewoche.<br />

Zuvor war er bei der DAB<br />

bank für das Produktmanagement<br />

verantwortlich.<br />

Effekt im Vergleich zur Preisentwicklung des<br />

Basiswertes positiv (Backwardation).<br />

Diese Erkenntnis gilt für alle Rohstoffkontrakte<br />

auf Einzelrohstoffe oder Indizes gleichermaßen.<br />

Die einzige Möglichkeit, sich von<br />

diesen Unberechenbarkeiten zu entkoppeln,<br />

ist eine Anlage mit fester Laufzeit auf eine<br />

fixe Endfälligkeit eines Future-Kontrakts. Um<br />

Endlos-Kontrakte vor möglichen Rollverlusten<br />

zu schützen, wurden in der Kontraktausgestaltung<br />

sogenannte Rolloptimierungen verankert.<br />

Damit wurde die Preisabhängigkeit der<br />

Rollanpassung, die an einem Tag durchgeführt<br />

wurde, auf mehrere Tage und unterschiedliche<br />

Kontrakte verteilt.<br />

Optimale Rolle<br />

Haben diese Rolloptimierungen dazu geführt,<br />

die Spotpreis-Entwicklung der Rohstoffe besser<br />

abzubilden? Die RBS bietet Zertifikate auf<br />

die RICI-Enhanced-Methode an (Jim Rogers<br />

Antwort auf drohende Rolleffekte), dem ein eigener<br />

Rollkalender zugrunde liegt und der nach<br />

vergangenen Preisverläufen optimiert wurde.<br />

Während Brent Oil im 3-Jahres-Rückblick<br />

10 Prozent an Wert einbüßte, verlor das rolloptimierte<br />

Index-Zertifikat (ISIN: DE000AA0QL85)<br />

im selben Zeitraum 18 Prozent. Immerhin aber<br />

28 Prozentpunkte weniger als die Variante<br />

ohne Rolloptimierung (siehe Grafik Seite 19).<br />

UBS entwickelte gemeinsam mit Bloomberg<br />

die CMCI-Strategie. Die Rolloptimierung setzt auf<br />

eine aktive Anpassung der verfügbaren Kontrakte<br />

bis fünf Jahre entlang der Future-Kurve.<br />

Hinter der ISIN DE000UB3WTJ1 verbirgt sich ein<br />

Zertifikat auf den WTI-Kontrakt, allerdings ohne<br />

Währungssicherung. Die Vergleichbarkeit ist<br />

insofern eingeschränkt. Dennoch, im 3-Jahres-<br />

Rückblick notiert WTI unverändert, der Dollar<br />

legte zum Euro mit etwa 10 Prozent zu – das<br />

System funktionierte offenbar schlecht, denn<br />

statt eines Gewinns von 10 Prozent trat ein Verlust<br />

von 38 Prozent ein.<br />

Wenig überzeugend<br />

Als weitere eigene Variante bietet Goldman<br />

Sachs Öl-Investments (ISIN: DE000GS14WH4)<br />

mit statischer Rolloptimierung an. Notiert der<br />

nächste Future um mindestens 0,5 Prozent höher<br />

als der fällige Kontrakt, wird in den „sechstfälligen“<br />

Future investiert. Während Öl seit Auflage<br />

(7. August 2009) um 58 Prozent gestiegen<br />

ist, stieg das Zertifikat nur um 27 Prozent und<br />

stellt dem halbjährlichen Rollen kein gutes<br />

Zeugnis aus.<br />

Über die Angebote der Société Générale investiert<br />

man seit Mai 2009 in den Future, der<br />

die niedrigste negative Rollrendite ermöglicht.<br />

Während seither der Ölpreis um 84 Prozent zulegte,<br />

partizipierten Anleger über das Zertifikat<br />

nur mit rund der Hälfte (42 Prozent). Vontobel<br />

wiederum offeriert seit Mai 2009 das Anlage-<br />

Konzept Vontobel-Oil-Strategie-Index (plus 36<br />

Pro zent), das sich dann komplett aus Investments<br />

in den Rohstoff verabschiedet, wenn<br />

Rollverluste entstehen würden. Stattdessen<br />

wird die Anlage in einen Aktienbasket bestehend<br />

aus zehn Ölfirmen getauscht.<br />

Feste Laufzeiten bevorzugen<br />

Festzustellen ist, dass die rolloptimierten<br />

Versionen nicht immer halten, was sie versprechen.<br />

Unser Tipp: Da weder die Neigung<br />

noch die Steilheit in den Futures vorhersehbar<br />

sind, sollte man die Risiken des Rollens ganz<br />

ausschließen. Das geht am besten über Zertifikate,<br />

die über einen festen Fälligkeitstermin<br />

verfügen.<br />

20<br />

www.scoach.de


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Richtig zuschlagen<br />

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WKN Basiswert Basispreis Abstand Basispreis Coupon p. a. Briefkurs** Bewertungstag<br />

BC1RZC BMW <strong>AG</strong> EUR 53,50 14,60 % 8,00 % 99,69 % 16.<strong>03</strong>.2012<br />

BC1RX8 Daimler <strong>AG</strong> EUR 33,92 27,20 % 6,00 % 99,70 % 15.06.2012<br />

BC1R0B Deutsche Telekom <strong>AG</strong> EUR 8,13 21,10 % 6,00 % 100,32 % 15.06.2012<br />

BC1R0H Münchener Rück EUR 89,42 11,10 % 6,00 % 99,30 % 16.<strong>03</strong>.2012<br />

BC1R1X Siemens <strong>AG</strong> EUR 77,64 13,50 % 8,00 % 99,54 % 15.06.2012<br />

**Stand: 16.06.<strong>2011</strong><br />

Ausführliche Informationen zu Chancen, Risiken und Funktionsweise der Produkte sowie das jeweils rechtlich maßgebliche Konditionenblatt und den<br />

Basisprospekt erhalten Sie unter www.bmarkets.de sowie unter der angegebenen Hotline.<br />

* Gilt für den Handel aller Barclays Zertifikate im Zeitraum vom 06.06. bis 15.07.<strong>2011</strong> ab einem Ordervolumen von EUR 1.000,–. In diesem Zeitraum entfallen die ansonsten<br />

üblichen Transaktionskosten.<br />

Bmarkets ist eine Marke von Barclays Bank PLC. Barclays Bank PLC ist zugelassen und wird beaufsichtigt von der UK Financial Services Authority (“FSA”).


Product<br />

Gleiten in der Zinssphäre<br />

Die Zinsmärkte befinden sich derzeit zwischen Deflation und Inflation.<br />

Noch ist nicht klar, ob die Zinsen längerfristig ansteigen, doch auch für diesen<br />

Fall halten strukturierte Produkte eine passende Lösung parat.<br />

Express<br />

An steigenden Zinsen<br />

lässt sich mit variabel verzinsten<br />

Anleihen wie Floaters,<br />

Floored Floaters oder Collars<br />

teilhaben. Ausgewählt wird nach<br />

individuellen Präferenzen.<br />

Haben die Kapitalmarktzinsen in der Eurozone<br />

und den USA den Boden erreicht? Berater, die<br />

ihre Anleger gegen steigende Zinsen wappnen<br />

wollen, finden in variabel verzinsten Anleihen<br />

probate Lösungen.<br />

Zinsniveau spiegelt sich wider<br />

Drei Produktvarianten lohnt es näher zu betrachten:<br />

Bei der ersten Variante, dem Floater,<br />

hängen Kuponzahlungen von einem Referenzzinssatz<br />

ab. In der Regel besteht der Kupon<br />

aus dem Referenzzinssatz zuzüglich eines<br />

Aufschlags. Die Bonitätsbewertung des Emittenten<br />

ist dabei maßgeblich für den Zinsaufschlag.<br />

Als Faustformel gilt: Je schlechter die<br />

Bonität, desto höher fällt der Kupon aus. Änderungen<br />

des Zinsniveaus spiegeln sich unmittelbar<br />

am Tag der Zinsfestsetzung in dem<br />

Kupon wider.<br />

Bei der zweiten Variante, dem Floored Floater,<br />

ist eine Zinsuntergrenze und somit ein Mindestkupon<br />

vertraglich festgelegt. Diese Untergrenze<br />

liegt in der Regel unter dem Marktzins,<br />

gibt jedoch dem Anleger ein gewisses Maß an<br />

Planungssicherheit. Zum Ende der Laufzeit bieten<br />

die meisten Floored Floaters einen Kapitalschutz.<br />

Allerdings kann während der Laufzeit<br />

der Nennwert unterschritten werden. Der Investor<br />

kann bei diesem Produkt unbegrenzt von<br />

steigenden Zinsen profitieren. Floored Floaters<br />

haben anfänglich häufig eine feste Verzinsung,<br />

die zurzeit über Marktniveau liegt. Danach sind<br />

die Kuponzahlungen variabel und beispielsweise<br />

an die Entwicklung des Euribor (zum<br />

Beispiel drei oder zwölf Monate) gebunden.<br />

Die dritte Variante, der Collar, auch Mini-Max-<br />

Anleihe genannt, hat zusätzlich zur Zinsuntergrenze<br />

auch eine Zinsobergrenze. Da durch<br />

liegt die Mindestverzinsung des Collars in der<br />

Regel über der eines vergleichbaren Floored<br />

Floaters. Die Begrenzung hat allerdings deutliche<br />

Nachteile, wenn der Marktzins über die<br />

Steigen die Zinsen wieder an? Variabel verzinste<br />

Anleihen können von einem Trendwechsel profitieren.<br />

22 www.scoach.de


Product<br />

Obergrenze hinaus steigt. Neben diesen Varianten<br />

gibt es weitere Ausgestaltungsmöglichkeiten<br />

und Mischformen.<br />

Zinserwartungen beachten<br />

Welches Produkt am besten passt, hängt von<br />

verschiedenen Faktoren ab. Einer der wichtigsten<br />

ist die zukünftige Zinserwartung. Ist<br />

die Planungssicherheit oberste Priorität oder<br />

erwartet der Anleger, dass die Zinsen fallen,<br />

sind festverzinsliche Anleihen das richtige<br />

Produkt. Derzeit erwarten jedoch viele Analysten<br />

aufgrund des niedrigen Zinsumfeldes steigende<br />

Zinsen. In einem solchen Marktumfeld<br />

könnten variabel verzinsliche Anleihen Vorteile<br />

bieten. Floored Floaters bieten für Investoren<br />

mit leicht bis stark steigender Zinserwartung<br />

eine gute Investitionsmöglichkeit. Gleichzeitig<br />

sorgen sie für regelmäßige Zinseinnahmen.<br />

Sollte der Investor eine genaue Vorstellung<br />

zur maximalen Höhe der Zinsen haben, können<br />

Collars eine gute Alternative bieten. Das<br />

Gleiche gilt auch für den Fall, dass der Investor<br />

von leicht steigenden Zinsen ausgeht und das<br />

Risiko fallender Zinsen begrenzen möchte.<br />

Dreh- und Angelpunkt der Produktwahl ist<br />

somit das Zinsänderungsrisiko. Dieses kann<br />

mit den verschiedenen Varianten verringert<br />

werden. Andere Risiken von festverzinslichen<br />

Anleihen, wie das Bonitätsrisiko des Emittenten,<br />

bleiben nach wie vor bestehen. Dies bedeutet,<br />

dass im Fall einer Insolvenz des Emittenten<br />

diese Produkte nicht der Einlagensicherung<br />

unterliegen. Dann droht ein Totalverlust des<br />

eingesetzten Kapitals.<br />

Breite Produktpalette<br />

Bei steigenden Zinsen können Anleger mit<br />

variabel verzinslichen Anleihen profitieren. Derzeit<br />

haben zum Beispiel Floored Floaters am<br />

Markt meist eine Restlaufzeit von vier bis sechs<br />

Jahren. Der Mindestkupon liegt bei diesen Produkten<br />

bei zwei Prozent. Daneben umfasst die<br />

Produktpalette unterschiedliche Collars, die<br />

verschiedene Unter- und Obergrenzen sowie<br />

Referenzzinssätze haben.<br />

Expertenbeitrag<br />

Nicolai Tietze<br />

ist zuständig für<br />

Hebelprodukte<br />

des X-markets<br />

Teams der<br />

Deutschen Bank.<br />

Als Derivateexperte entwickelt<br />

er außerdem Strategie-und<br />

Themenzertifikate.<br />

Zinswende am kurzen Ende?<br />

Der 3-Monats-Euribor zeigt sich nach dem Absturz während der Finanzkrise erholt<br />

5 %<br />

4 %<br />

3 %<br />

2 %<br />

1 %<br />

0<br />

2001 2002 20<strong>03</strong> 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010<br />

Die Europäische Zentralbank (EZB) hat die Leitzinsen in der Eurozone nach fast zwei Jahren Pause Anfang<br />

April leicht um 25 Basispunkte angehoben. Die Kurzfristzinsen sind nach wie vor auf niedrigem Niveau.<br />

Quelle: tradesignalonline.com<br />

www.scoach.de 23


Product<br />

Gut gepolstert<br />

Mit ihrem Chancen-Risiko-Profil sind Capped-Bonus-Produkte eine sinnvolle<br />

Ergänzung der Zertifikate-Welt. Doch nicht in jedem Fall wird die Begrenzung<br />

der Chancen-Seite angemessen belohnt.<br />

Express<br />

Es ist ein schmaler Grat,<br />

auf dem Capped-Bonus-Zertifikate<br />

ihre Vorteile ausspielen.<br />

Dennoch hat ihr Chancen-<br />

Risiko-Profil heute zu Recht<br />

einen festen Platz in der<br />

Welt der Zertifikate.<br />

Bonus-Zertifikate werden vielfach auch als<br />

„die bessere Aktie“ bezeichnet. Der Grund: Sie<br />

bieten einen Risikopuffer und dennoch die volle<br />

Partizipation an steigenden Kursen. Bei der<br />

wohl bekanntesten Variante der Bonus-Papiere<br />

ist genau das anders: Capped-Bonus-Zertifikate<br />

begrenzen die Chancen-Seite. Dennoch hat diese<br />

Kategorie schnell an Beliebtheit gewonnen.<br />

Capped-Bonus-Zertifikate sind eine sinnvolle<br />

Ergänzung der Zertifikate-Palette mit Blick<br />

auf das Chancen-Risiko-Profil. Zusammen mit<br />

Express-Zertifikaten schließen sie die Lücke<br />

zwischen den beiden beliebten Strukturen „Discount“<br />

und „Bonus“. Grundlegend funktionieren<br />

die Zertifikate wie Bonus-Papiere: Bleibt die<br />

Barriere (Knock-in) während der Laufzeit unberührt,<br />

kommt am Ende der Bonus zur Auszahlung.<br />

Doch wie bei Discount-Zertifikaten<br />

bestimmt ein Cap die Maximalrendite. Damit<br />

eignen sich Capped-Bonus-Zertifikate ganz klar<br />

für Anleger, die beim Basiswert eine Seitwärtsbewegung<br />

erwarten, die über einen längeren<br />

Zeitraum stabil ist. Zwar gelingt es auch, diese<br />

Meinung mit Discountern umzusetzen. Doch<br />

gelten diese als sicherheitsorientierter. Dort<br />

gibt es keine über die gesamte Laufzeit aktive<br />

Schwelle und somit greifen auch Investoren zu,<br />

die größere Verluste während der Laufzeit nicht<br />

ausschließen möchten. Die Anleger bezahlen<br />

diese höhere Sicherheit jedoch mit Renditepunkten.<br />

Cap statt Dividende<br />

Auffällig ist, dass sich Capped-Bonus-Produkte<br />

häufig auf Basiswerte beziehen, die keine oder<br />

nur geringe Dividenden abwerfen. Die Produkte<br />

werden hier als Alternative zu Bonus-Zertifikaten<br />

emittiert. Denn der Bonus finanziert sich<br />

über die Dividende, die der Emittent zu diesem<br />

Zweck einbehält. Stellt der Basiswert aber nur<br />

eine geringe oder gar keine Ausschüttung in<br />

Aussicht, lässt sich ein Bonus-Zertifikat kaum<br />

darstellen. Zusätzlich zum Zero-Strike-Call und<br />

dem Down-and-out-Put, die für ein Bonus-Zertifikat<br />

gekauft werden, verkauft der Emittent deshalb<br />

noch eine Call-Option und erhält hieraus<br />

Einnahmen. Die Prämie kann er anstelle der Dividenden<br />

zur Konstruktion des Capped-Bonus-<br />

Zertifikats einsetzen. Doch wird diese Option<br />

dann ausgeübt, wenn das Underlying über den<br />

Basispreis (Cap) klettert. Das ist der Grund dafür,<br />

dass Anleger an Kursanstiegen über das<br />

Cap-Niveau hinaus nicht partizipieren.<br />

24<br />

www.scoach.de


Product<br />

Deshalb haben klassische Bonus-Zertifikate<br />

natürlich die Nase vorne, wenn der Basiswert<br />

stark steigt. Konzentriert sich der Investor jedoch<br />

ausschließlich auf das Seitwärts-Szenario,<br />

ist eine unendliche Partizipation zwar schön<br />

und gut, aber nicht notwendig. Der Basiswert<br />

wird nach Meinung des Investors ohnehin nicht<br />

stark steigen. Wer hier die Chancen-Kappung in<br />

Kauf nimmt, wird oft mit einer höheren Bonus-<br />

Rendite entschädigt. Das kann sich lohnen: Vergleicht<br />

man zwei Zertifikate der Commerzbank<br />

auf den Euro Stoxx 50 mit identischer Restlaufzeit<br />

und Barriere (Knock-in) sowie identischem<br />

Bonus-Level, zeigt das Produkt ohne Cap eine<br />

Bonus-Rendite von 2,9 Prozent pro Jahr, bei der<br />

Capped-Version sind es 5,4 Prozent pro Jahr.<br />

Produkte im Vergleich<br />

Allerdings gilt das nicht ohne Einschränkung.<br />

Eine entscheidende Rolle spielt, wie weit der<br />

Basiswert von der Barriere (Knock-in) und<br />

dem Bonus-Level entfernt ist. Beim vorgestellten<br />

Beispiel ist der Risikopuffer mit rund 50<br />

Prozent groß gewählt, zum Bonus-Level sind<br />

es nur noch 10 Prozent. Notiert das Underlying<br />

dagegen nahe der Barriere, bringt das<br />

Capped-Produkt kaum Preisvorteile gegenüber<br />

klassischen Bonus-Zertifikaten. Um das zu verdeutlichen,<br />

hat Scope Analysis Bonus- und Capped-Bonus-Zertifikate<br />

auf den Euro Stoxx 50<br />

mit vergleichbarer Laufzeit gegenübergestellt.<br />

Zertifikate mit einem Puffer von 0 bis 10 Prozent<br />

zeigten im Durchschnitt die gleiche Bonus-<br />

Rendite (25,1 Prozent) – egal ob mit oder ohne<br />

Cap. Bei einem Abstand zur Schwelle von 10 bis<br />

20 Prozent betrug der Renditeunterschied bereits<br />

einen Prozentpunkt (16,5 Prozent versus<br />

17,5 Prozent). Fast zwei Prozentpunkte liegen<br />

die Renditen dann bei Puffern von 20 bis 30<br />

Prozent auseinander.<br />

Folgen für die Zertifikate-Auswahl<br />

Was bedeutet das für die Produktauswahl?<br />

Für Investoren mit Risikoappetit, die kleine<br />

Puffer und hohe Renditen bevorzugen, lohnt<br />

der Verzicht auf die volle Partizipation kaum.<br />

Bonus-Produkte sind dann meist die bessere<br />

Wahl. Wer dagegen große Puffer ins Auge fasst,<br />

sollte die möglichen Szenarien durchspielen:<br />

Das Underlying notiert in diesem Fall oft schon<br />

nahe am Bonus-Level. Die Wahrscheinlichkeit,<br />

dass es darüber hinausklettert, ist hoch. Nur<br />

ein klassisches Bonus-Zertifikat ermöglicht<br />

dann die weitere Partizipation. Deshalb gilt: Nur<br />

wenn der Basiswert tatsächlich im Seitwärtsgang<br />

bleibt, lohnt ein Zertifikat mit Cap. Es ist<br />

also ein schmaler Grat, auf dem Capped-Bonus-<br />

Zertifikate ihre Vorteile ausspielen. Bonus- oder<br />

Discount-Produkte werden von Capped-Bonus-<br />

Zertifikaten daher nicht abgelöst. Dennoch hat<br />

ihr Chancen-Risiko-Profil heute zu Recht einen<br />

festen Platz in der Welt der Zertifikate.<br />

Expertenbeitrag<br />

Sasa Perovic<br />

leitet seit 2007<br />

die Analyse in den<br />

Bereichen Zertifikate<br />

und Exchange<br />

Traded Funds bei<br />

der Ratingagentur Scope.<br />

www.scoach.de 25


Trading<br />

Anleger, versteht<br />

die Signale!<br />

die Technische analyse verfolgt das Ziel, aus der historischen Kurs- und Umsatzentwicklung<br />

von aktien und aktienindizes die zukünftige Wertentwicklung<br />

zu prognostizieren. die entsprechenden Signale wollen jedoch erkannt sein.<br />

Richtungswechsel<br />

S&P-500-Index mit Trendumkehrformation<br />

1 300<br />

1 200<br />

1 100<br />

1 000<br />

900<br />

800<br />

700<br />

600<br />

Express<br />

Die Technische Analyse<br />

ist von der Suche nach Chartformationen<br />

sowie letztlich von<br />

Kauf- oder Verkaufssignalen<br />

bestimmt. doch es gibt auch<br />

irreführende Hinweise. deshalb<br />

ist es ratsam, auf Bestätigungen<br />

zu warten.<br />

09 10 11 12 01 02 <strong>03</strong> 04 05 06 07 08 09 10 11 12 01 02 <strong>03</strong> 04 05<br />

2008<br />

2009 2010<br />

In der Praxis spielt die Chartanalyse eine bedeutende<br />

Rolle in der Technischen Analyse.<br />

Hierbei wird mit Hilfe von verschiedenen geometrischen<br />

Mustern, sogenannten Formationen,<br />

die Fortsetzung oder Umkehr eines mittelbis<br />

langfristigen Trends analysiert. Neben dem<br />

Erkennen der Formation ist es deshalb bei dieser<br />

Analysemethode von entscheidender Bedeutung<br />

zu differenzieren, ob es sich um eine<br />

trendbestätigende (trendverlängernde) oder<br />

trendumkehrende Formation handelt, und zu<br />

entscheiden, wann die Formation abgeschlossen<br />

ist und tatsächlich ein neues Kauf- beziehungsweise<br />

Verkaufssignal vorliegt. Im Folgenden<br />

wird insbesondere auf den zweiten Aspekt<br />

eingegangen.<br />

Kopf zwischen Schultern<br />

Zu den Trendumkehrformationen zählen Kopf-<br />

Schulter-Kauf- oder -Verkaufsformationen,<br />

Doppel-Tops, Dreifach-Tops, Roundings, Keile,<br />

symmetrische Dreiecke und rechtwinklige<br />

Dreiecke. Flaggen, Wimpel, Rechtecke (sogenannte<br />

Trading-Ranges), aber auch symmetrische<br />

Dreiecke und rechtwinklige Dreiecke gehören<br />

zu den wichtigsten trendbestätigenden<br />

Formationen.<br />

Trendumkehrende Formationen treten am<br />

Ende mittel- und langfristiger (oft mehrere Jahre<br />

laufender) Trends auf und benötigen in der<br />

Regel einige Monate, um sich herauszubilden.<br />

Ein Beispiel für eine Trendumkehrformation<br />

stellt die Kopf-Schulter-Kaufformation dar, die<br />

sich im S&P 500 zwischen Oktober 2008 und<br />

Juli 2009 herausbildete und den Abschluss der<br />

Baisse in diesem Index markierte (siehe nebenstehende<br />

Grafik; September 2007 bis März<br />

2009; Kursrückgang: 1 576 Indexpunkte bis 667<br />

Indexpunkte). Neben dem Identifizieren einer<br />

Formation (wie im Beispiel sind die Schultern<br />

einer Kopf-Schulter-Formation oft nicht idealtypisch<br />

auf einem Niveau) ist auch das Erkennen<br />

Im S&P 500 hat sich nach einer Baisse eine Trendumkehrformation herausge bildet.<br />

Diese wurde von einem Anstieg spürbar über das Ausbruchniveau hinaus bestätigt.<br />

Quelle: Commerzbank<br />

26<br />

www.scoach.de


Trading<br />

Um charttechnische Signale<br />

richtig zu verstehen, ist auch<br />

Geduld notwendig: Es kann<br />

Monate dauern, bis sich eine<br />

Formation herausgebildet hat<br />

und mit einem neuen Signal<br />

abgeschlossen wird.<br />

des Abschlusses einer Formation (im Fall Kopf-<br />

Schulter-Kaufformation das Überwinden der Nackenlinie)<br />

in der Praxis nicht ganz einfach.<br />

Um mögliche Fehlsignale zu vermeiden,<br />

sollte deshalb bei einer „Fehlervermeidungsstrategie“<br />

geprüft werden, ob die Nachhaltigkeit<br />

eines Signals durch technische Bestätigung<br />

gegeben ist. Technische Bestätigung bedeutet<br />

zum Beispiel, dass sich der Kurs des S&P 500<br />

um bis zu drei Prozent vom Ausbruchsniveau<br />

entfernt. Auch wenn bei dieser Strategie ein Teil<br />

der Gewinnchancen aufgegeben wird: Das Warten<br />

auf die Bestätigung verbessert die Qualität<br />

der Entscheidung deutlich und reduziert die Gefahr<br />

einer Fehlentscheidung.<br />

Auch im genannten Beispiel ging das bestätigte<br />

Kaufsignal im S&P 500 nach Abschluss<br />

der Kopf-Schulter-Kaufformation auf (nachhaltiges<br />

Überwinden der Nackenlinie bei rund<br />

950 Indexpunkten). Neben der Aussage, ob<br />

eine Formation einen trendbestätigenden oder<br />

trendumkehrenden Charakter hat, ist die Aussage<br />

über das Kurspotenzial nach Verlassen<br />

der Formation eine der entscheidenden Informationen<br />

für Anleger. Es ergibt sich bei der<br />

Kopf-Schulter-Kaufformation aus dem Abstand<br />

vom Kurstief bei 667 Indexpunkten bis zur Nackenlinie<br />

bei etwa 950 Indexpunkten und wird<br />

beim Abschluss der Formation ausgehend von<br />

der Nackenlinie berechnet. Im beschriebenen<br />

Fall ergab sich so ein Kurspotenzial bis ca.<br />

1 230 Indexpunkte. Da die Chartanalyse auch<br />

über die Möglichkeit verfügt, Zeit und Raum<br />

zu verbinden, kann neben einer Aussage zum<br />

Kurspotenzial auch eine Aussage über den Zeitraum<br />

getroffen werden, in dem das Kursziel<br />

erreicht wird. Beim S&P 500 hat es etwa zehn<br />

Monate gedauert, bis sich die Kopf-Schulter-<br />

Kaufformation herausgebildet hatte und abgeschlossen<br />

wurde. Als Konsequenz war auch<br />

im Hinblick auf das Erreichen der Zielmarke mit<br />

einem Zeitraum von bis zu zehn Monaten zu<br />

rechnen. Im April 2010 erreichte der S&P 500<br />

nach neun Monaten ein Zwischentop bei 1 220<br />

Indexpunkten.<br />

Dreieck im Aufwärtstrend<br />

Trendbestätigende Formationen in Form von<br />

Konsolidierungen treten während eines mittel-<br />

oder langfristigen Trends auf und dienen<br />

dazu, die vorherigen Kursgewinne (während<br />

eines Aufwärtstrends) beziehungsweise Kurs-<br />

www.scoach.de 27


Trading<br />

Verschnaufpause<br />

DAX-30-Index mit Trendbestätigung<br />

7 200<br />

7 000<br />

6 800<br />

6 600<br />

6 400<br />

6 200<br />

6 000<br />

5 800<br />

5 600<br />

5 400<br />

5 200<br />

08 09 10 11 12 01 02 <strong>03</strong> 04 05 06 07 08 09 10 11<br />

2009 2010<br />

Halteposition: In der Phase der Konsolidierungsformation des Aufwärtsdreiecks gab es<br />

weder ein Kauf- noch ein Verkaufssignal. Erst mit Ausbruch ergab sich das Kaufsignal.<br />

Expertenbeitrag<br />

Sophia Wurm<br />

ist seit 2004 für<br />

die Commerzbank<br />

tätig. neben der<br />

analyse deutscher<br />

und europäischer<br />

aktien und aktienindizes gehört<br />

die Zusammenarbeit mit der<br />

derivate-Plattform der Commerzbank<br />

zu ihren Schwerpunkten.<br />

Quelle: Commerzbank<br />

verluste (bei einem Abwärtstrend) zu verarbeiten<br />

(zum Beispiel in dem eine über(ver-)<br />

kaufte Lage abgebaut wird). Von der zeitlichen<br />

Ausdehnung gibt es sowohl sehr kurzfristige<br />

trendbestätigende Formationen, die nur wenige<br />

Tage dauern, als auch mittelfristige, die sich<br />

über viele Wochen oder auch Monate hinziehen<br />

können.<br />

Fehlende Signale<br />

Im Beispiel ist eine mittelfristige, trendbestätigende<br />

Konsolidierung im DAX 30 dargestellt<br />

(siehe Grafik oben). Diese ergab sich zwischen<br />

April und Oktober 2010 innerhalb eines langfristigen<br />

Aufwärtstrends und hatte die Form<br />

eines mittelfristigen Aufwärtsdreiecks. Begrenzt<br />

wurde das Dreieck durch eine waagerecht<br />

verlaufende Trendlinie bei rund 6 350 Indexpunkten<br />

sowie einem Aufwärtstrend. Zwar<br />

war der langfristige Aufwärtstrend weiterhin<br />

intakt – es fehlte allerdings ein neues, mittelfristiges<br />

Kaufsignal. Da aber ohne Signal (Kaufoder<br />

Verkaufssignal) in der Chartanalyse nicht<br />

agiert wird, war der DAX 30 aus mittelfristiger<br />

technischer Sicht den gesamten Zeitraum, den<br />

diese Konsolidierung andauerte, nur eine technische<br />

„Halteposition“. Das Kaufsignal erfolgte<br />

erst im Oktober 2010 mit dem nachhaltigen<br />

Überwinden der 6 350er-Marke.<br />

Neben der oben beschriebenen Methode<br />

zur Fehlervermeidung beim Auftreten eines<br />

möglichen Signals kann mithilfe der Technischen<br />

Analyse auch die Marktbreite untersucht<br />

werden. Das bedeutet, dass die isolierte technische<br />

Lage der einzelnen DAX-30-Mitglieder<br />

auf mögliche technische Veränderungen zum<br />

Beispiel in Form von neuen Kaufsignalen untersucht<br />

wird. Weist die Mehrzahl der Mitglieder<br />

(insbesondere die Indexschwergewichte)<br />

technische Verbesserungen auf, ist die Gefahr<br />

eines Fehlsignals im Index selbst recht gering.<br />

Blick über den Tellerrand<br />

Ein weiterer Hinweis auf eine hohe Qualität<br />

eines potenziellen neuen Kaufsignals ist die<br />

technische Verbesserung anderer wichtiger<br />

internationaler Aktienindizes. Gibt zum Beispiel<br />

der amerikanische S&P 500, der weltweit einen<br />

der wichtigsten Aktienindizes darstellt und<br />

die Weltleitbörse in den USA repräsentiert, ein<br />

neues Kaufsignal auf, ist die Chance, dass ein<br />

neues Kaufsignal im DAX 30 aufgeht, ebenfalls<br />

deutlich verbessert. Da im Oktober 2010 beide<br />

der genannten Faktoren gegeben waren, wies<br />

das neue Kaufsignal im DAX 30 beim Verlassen<br />

des mittelfristigen Aufwärtsdreiecks (nachhaltiges<br />

Überwinden der Widerstandstandszone<br />

um 6 350 Indexpunkte) eine hohe technische<br />

Qualität auf – und der langfristige Aufwärtstrend<br />

setzte sich fort.<br />

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Der perfekte Wissens-Mix<br />

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Wenn es etwas Gutes an Krisen gibt, so zumindest,<br />

dass man – im Nachhinein – darüber<br />

nachdenkt, ob und wie die Katastrophe<br />

hätte verhindert werden können. Die jüngste<br />

Wirtschaftskrise wurde zumindest vorhergesehen,<br />

und das recht präzise. Vollbracht hat<br />

das kein bekannter Prophet wie George Soros,<br />

sondern ein kleiner akademischer Kreis von<br />

Volkswirten in den USA. Diese besinnen sich<br />

aus guten Gründen zurück auf die sogenannte<br />

Österreichische oder Wiener Schule.<br />

In seinem grundlegenden Werk zeigt der<br />

Wirtschaftsphilosoph Rahim Taghizadegan,<br />

welche Faktoren für eine Fortsetzung der<br />

Forschung in der Tradition von Carl Menger,<br />

Eugen von Böhm-Bawerk, Ludwig van Mises<br />

und Friedrich August von Hayek sprechen.<br />

Rahim Taghizadegan<br />

Wirtschaft wirklich verstehen<br />

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betrachtet sieht alles ganz einfach aus. Der<br />

Weg allerdings, um als Day-Trader an der Börse<br />

dauerhaft Geld zu verdienen, ist hart und<br />

steinig. Sie brauchen Wissen, Übung und<br />

Erfahrung, um im Day-Trading langfristig zu<br />

bestehen. Das perfekte Zusammenspiel von<br />

geistiger Ausgeglichenheit, konsequenter<br />

Analyse und bedachtem Risikomanagement<br />

sind die Bausteine für Ihren Erfolg.<br />

Die Autoren zeigen wertvolle Handelsideen<br />

auf, erläutern, welche Voraussetzungen<br />

benötigt werden, und ermöglichen dem Leser<br />

Einblicke in professionelle Tradingstrategien<br />

für den Aktien-, Forex- und Futuresmarkt.<br />

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Die jüngste Finanzkrise von 2007 brachte<br />

das Weltfinanzsystem fast zum Einsturz.<br />

Politiker versuchten zunächst, mehr oder<br />

weniger erfolgreich, mit milliardenschweren<br />

Rettungsschirmen die inländischen, später<br />

auch auf <strong>Europa</strong>ebene Systeme zu retten<br />

und zu stabilisieren. Aus der Finanzkrise<br />

wurde eine Banken-, Wirtschafts-, Staatschulden-<br />

und jetzt zunehmend eine Euro-Krise.<br />

»Fällt« im Zuge dieser Krisen sogar unsere<br />

Währung, der Euro? Und falls ja, wäre das so<br />

schlimm?<br />

Der Autor macht in diesem Werk eindrücklich<br />

klar, wie es um die Zukunft unserer Währung<br />

steht.<br />

Ulrich Horstmann<br />

Die Währungsreform kommt!<br />

Über Versuche der Politiker den Euro zu<br />

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Coach<br />

Gedanken sehen<br />

Körpersprache verschafft Einblicke in die menschliche Gefühlswelt, die sonst<br />

verborgen geblieben wären. Der ehemalige FBI-Profiler Joe Navarro erklärt, wie<br />

nonverbale Signale erfolgreich entschlüsselt werden können.<br />

Wir weichen einem Blick aus, wenn wir uns<br />

unwohl fühlen oder etwas sehen, das uns nicht<br />

gefällt. Das Zusammenkneifen der Augen und<br />

das Schließen oder Zuhalten unserer Augen<br />

sind Verhaltensweisen, die wir entwickelt haben,<br />

um uns vor dem Anblick unerwünschter<br />

Dinge zu schützen, aber auch, um unsere Geringschätzung<br />

anderen gegenüber zum Ausdruck<br />

zu bringen.<br />

„Menschen lesen“, sie nonverbal verstehen,<br />

ihre Gedanken, Gefühle und Absichten einschätzen<br />

können – das ist eine Fähigkeit, die<br />

man ohne eine fundierte Anleitung und ständige<br />

Übung nicht erwerben kann. Hier sind zehn<br />

Gebote, die Sie dabei beachten sollten:<br />

1. Gebot: Sie sollten ein aufmerksamer Beobachter<br />

Ihrer Umgebung sein. Das ist die wichtigste<br />

Anforderung an jeden, der nonverbale<br />

Kommunikation anwenden möchte. Das Problem<br />

ist nur, dass die meisten Menschen ihr Leben<br />

lang zwar sehen, aber die entscheidenden<br />

Dinge nicht wirklich wahrnehmen.<br />

2. Gebot: Sie sollten kontextbezogen beobachten.<br />

Um nonverbales Verhalten in Alltagssituationen<br />

korrekt deuten zu können, ist es wichtig,<br />

den gesamten Kontext, in dem sich eine Handlung<br />

abspielt, mit einzubeziehen. Nach einem<br />

Verkehrsunfall zum Beispiel stehen die beteiligten<br />

Verkehrsteilnehmer meist unter Schock<br />

und sind vorübergehend orientierungslos.<br />

3. Gebot: Sie sollten lernen, universell gültige<br />

nonverbale Verhaltensweisen zu erkennen<br />

und zu deuten. Einige körpersprachliche Ausdrucksformen<br />

gelten als universell, weil sie<br />

von den meisten Menschen ähnlich verwendet<br />

werden. Presst jemand seine Lippen so zusammen,<br />

dass sie scheinbar verschwinden, ist dies<br />

ein klares Zeichen dafür, dass diese Person beunruhigt<br />

ist und irgendetwas nicht stimmt.<br />

4. Gebot: Sie sollten lernen, idiosynkratische<br />

nonverbale Verhaltensweisen zu erkennen<br />

und zu deuten. Universelle nonverbale Verhaltensweisen<br />

sind eine spezielle Gruppe von Körpersignalen,<br />

die bei allen Menschen mehr oder<br />

Durch Mimik, Gesten, Körperhaltungen oder<br />

Raumverhalten kommunizieren wir ohne zu reden<br />

oder darüber nachzudenken.


Coach<br />

weniger gleich sind. Daneben gibt es aber noch<br />

eine zweite Gruppe von Ausdrucksformen, nämlich<br />

idiosynkratische nonverbale Verhaltensweisen.<br />

Dabei handelt es sich um Signale, die<br />

bei jedem Menschen mehr oder weniger ausgeprägt<br />

sind. Um ein Gespür für idiosynkratische<br />

Gesten zu bekommen, sollte man erst einmal<br />

bei jenen Menschen nach Verhaltensmustern<br />

Ausschau halten, mit denen man regelmäßig<br />

verkehrt (Freunde oder Mitarbeiter).<br />

5. Gebot: Sie sollten im Umgang mit anderen<br />

versuchen, ihr Normalverhalten zu ermitteln.<br />

Um eine Vorstellung vom Normalverhalten der<br />

Menschen zu bekommen, mit denen man regelmäßig<br />

interagiert, muss man wissen, wie<br />

sie gewöhnlich aussehen, sitzen, wo sie ihre<br />

Hände ablegen, wie sie ihre Füße hinstellen.<br />

Es empfiehlt sich, ihre Körperhaltung und normale<br />

Mimik, ihre Kopfhaltung und sogar die<br />

Stelle, an der sie normalerweise persönliche<br />

Gegenstände wie ihre Geldbörse platzieren, zu<br />

kennen. Sie sollten in der Lage sein, zwischen<br />

einem „normalen“ und einem „angespannten“<br />

Gesichtsausdruck zu unterscheiden<br />

6. Gebot: Sie sollten versuchen, immer nach<br />

multiplen Botschaften Ausschau zu halten –<br />

Verhaltensweisen, die in Kombination oder<br />

in Folge auftreten. Ganz deutlich werden die<br />

Dinge, wenn Sie multiple Botschaften oder eine<br />

ganze Reihe körperlicher Verhaltensweisen sehen,<br />

auf die Sie sich verlassen können. Diese<br />

Signale fügen sich zusammen wie die Teile eines<br />

Puzzles. Je mehr Puzzleteile Sie besitzen,<br />

desto besser stehen die Chancen, dass Sie<br />

sie zu einem stimmigen Gesamtbild ergänzen<br />

können. Wenn ich beispielsweise sehe, wie ein<br />

geschäftlicher Mitbewerber Verhaltensweisen<br />

zeigt, die auf Stress hindeuten, und kurz darauf<br />

Gesten erkenne, mit denen er sich selbst zu beruhigen<br />

versucht, kann ich mir ziemlich sicher<br />

sein, dass er sein Angebot aus einer Position<br />

der Schwäche heraus unterbreitet.<br />

7. Gebot: Sie sollten nach Verhaltensänderungen<br />

Ausschau halten, die auf eine Veränderung<br />

der Gedanken, Gefühle, Interessen oder<br />

Absichten hinweisen. Plötzliche Veränderungen<br />

des Verhaltens können darauf hinweisen,<br />

dass jemand Informationen verarbeitet oder<br />

auf emotionale Ereignisse reagiert. Wenn man<br />

eine schlechte Nachricht erhält oder etwas Belastendes<br />

sieht, spiegelt der Körper diese Veränderung<br />

sofort wider.<br />

8. Gebot: Sie sollten lernen, falsche oder irreführende<br />

nonverbale Signale zu erkennen. Um<br />

sicher zwischen authentischen und irreführenden<br />

Hinweisen unterscheiden zu können, bedarf<br />

es einiger Übung und Erfahrung.<br />

9. Gebot: Sie sollten den Unterschied zwischen<br />

Behagen und Unbehagen erkennen.<br />

Fast mein ganzes Erwachsenenleben lang<br />

habe ich mich mit nonverbalem Verhalten befasst<br />

und ich bin zu dem Schluss gekommen,<br />

dass wir uns vor allem auf zweierlei konzentrieren<br />

sollten: Behagen und Unbehagen.<br />

10. Gebot: Sie sollten diskret sein, wenn<br />

Sie andere beobachten. Die Analyse nonverbalen<br />

Verhaltens macht es erforderlich, Menschen<br />

zu beobachten und ihre nichtsprachlichen<br />

Verhaltensweisen zu studieren. Bei der Beobachtung<br />

anderer sollten Sie jedoch vermeiden,<br />

Ihre Absichten offenkundig zu machen. Viele<br />

Anfänger, die gerade lernen, nonverbale Hinweise<br />

zu deuten, neigen dazu, ihr Gegenüber<br />

anzustarren. Ein solch aufdringliches Vorgehen<br />

ist natürlich nicht empfehlenswert. Im Idealfall<br />

beobachten Sie andere, ohne dass diese es<br />

überhaupt merken. Mit anderen Worten: Gehen<br />

Sie unauffällig vor.<br />

Buchtipp<br />

Joe Navarro<br />

Menschen lesen<br />

Ein FBI-Agent erklärt, wie man<br />

Körpersprache entschlüsselt<br />

mvg Verlag<br />

ISBN 978-3-86882-213-7<br />

272 Seiten<br />

16,95 Euro<br />

Expertenbeitrag<br />

Joe Navarro<br />

war 25 Jahre<br />

FBI-Agent. Bei der<br />

Aufklärung seiner<br />

teilweise spektakulären<br />

Fälle<br />

machte er sich auch immer wieder<br />

die Kenntnisse nonverbaler<br />

Kommunikation zunutze.<br />

www.scoach.de 31


EXIT<br />

Brodelnde Metropole:<br />

São Paulo hat zwar keine<br />

Copacabana, dafür aber<br />

eine Skyline wie New York.<br />

R e i s e > > F i n a n z m e t r o p o l e n<br />

São Paulo<br />

São Paulo ist nicht nur die größte Stadt<br />

Brasiliens, sondern auch das Wirtschaftsund<br />

Finanzzentrum des südamerikanischen<br />

Landes. In der Metropolregion sind<br />

34 000 Industrieunternehmen, 72 000<br />

Handelsgesellschaften, 900 000 Dienstleistungsfirmen<br />

und 2 000 Banken angesiedelt.<br />

Und die Elf-Millionen-Stadt ist<br />

auch Sitz der größten Aktienbörse Lateinamerikas.<br />

An der Bolsa de Valores,<br />

Mercadorias e Futuros de São Paulo –<br />

kurz BM&F Bovespa – lag der monatliche<br />

Handelsumsatz zuletzt bei umgerechnet<br />

77 Milliarden Dollar.<br />

Anders als Rio de Janeiro wird São<br />

Paulo üblicherweise nicht als Touristenort<br />

gesehen. Zu Unrecht. Die multikulturelle<br />

Stadt mit ihren zahlreichen italienischen,<br />

deutschen und asiatischen Einwanderern<br />

hat für jeden Geschmack etwas zu bieten.<br />

Nur auf einen Badestrand muss der Besu-<br />

cher verzichten. São Paulo liegt rund 80<br />

Kilometer vom Atlantik entfernt. Dafür hat<br />

man genug Zeit, um die vielen Sehenswürdigkeiten<br />

wie den schönen Dom „Catedral<br />

da Sé“ oder das berühmte Kunstmuseum<br />

Museu de Arte de São Paulo zu besuchen.<br />

Es sei denn, man steckt wieder einmal<br />

im Stau. Die Stadt steht ständig vor dem<br />

Verkehrskollaps. Wer es sich leisten kann,<br />

fliegt daher mit dem Hubschrauber. São<br />

Paulo soll angeblich den größten Helikopter-Verkehr<br />

weltweit haben.<br />

Tipps zum Thema<br />

Die Avenida Paulista ist die älteste Prachtstraße<br />

der Stadt. Wegen der zahlreichen<br />

Hochhäuser, Banken und Geschäfte vergleicht<br />

man sie mit der Fifth Avenue in New<br />

York. Hier findet man auch die berühmten<br />

Museen wie das Museu de Arte de São<br />

Paulo und das Fine Art Museum. Einen<br />

herrlichen Rundblick über die Metropole hat<br />

man im Restaurant des Edifício Itália,<br />

eines 168 Meter hohen Wolkenkratzers.<br />

Das Nachtleben mit Bars, Diskotheken und<br />

Live-Musik findet vor allem im westlichen<br />

Stadtviertel Vila Olímpia statt.<br />

Z a h l e n I > > S c o a c h<br />

397 421<br />

Anzahl der an der europäischen Zertifikate-Börse <strong>Scoach</strong><br />

gelisteten Hebelprodukte.<br />

Davon Hebelprodukte<br />

ohne Knock-out-Barriere:<br />

Davon Hebelprodukte<br />

mit Knock-out-Barriere:<br />

Quelle: <strong>Scoach</strong>, Stand: 6. Juni <strong>2011</strong><br />

262 228<br />

135 193<br />

Z a h l e n I I > > F r e u n d s c h a f t s d i e n s t e<br />

80 %<br />

4 %<br />

Quelle: Forsa, repräsentative Umfrage unter 1 060<br />

Personen zwischen 18 und 65 Jahren<br />

Anteil der Personen,<br />

die einem Freund für<br />

das Begleichen von<br />

Arztkosten Geld leihen<br />

würden.<br />

Anteil der Personen, die<br />

einem Freund für eine<br />

Schönheitsoperation<br />

Geld leihen würden.<br />

32<br />

www.scoach.de


EXIT<br />

Ein Geschenk<br />

für gute Zwecke.<br />

B u c H t I P P > > P S Y c H e<br />

Was Werbung nicht schafft<br />

In seinem Buch „Die geheimen Verführer“<br />

(1957) behauptet Vance Packard,<br />

die Werbeindustrie könne Menschen beeinflussen,<br />

ohne dass sie es merken. Berühmtes<br />

Beispiel: In Kinofilmen würden<br />

einzelne Bilder eingeschnitten, die ein<br />

Getränk zeigen. Ein Mythos, meint Bestsellerautor<br />

Ernst-Peter Fischer. Alle Versuche,<br />

eine Wahrnehmung unter der<br />

Wahrnehmungsschwelle nachzuweisen,<br />

so Fischer, seien gescheitert. Weiteren<br />

Legenden in der modernen<br />

Wissenschaft geht Fischer<br />

in seinem neuestem Buch<br />

„Warum Spinat nur Popeye<br />

stark macht“ auf den Grund.<br />

(Pantheon Verlag,<br />

ISBN 978-3-570-55123-3,<br />

272 Seiten, 14,99 Euro)<br />

r a n K I n G > > W o H lt Ä t I GK e I t<br />

In Geberlaune<br />

Das Forbes Magazine ist bekannt für<br />

seine zahlreichen Listen, wie etwa die<br />

über die reichsten Menschen der Erde.<br />

Seit Kurzem gibt es ein weiteres Ranking:<br />

„The World’s Biggest Givers“ listet<br />

die Personen auf, die in ihrem bisherigen<br />

Leben am meisten für wohltätige gespendet haben. Als einzige Europäer<br />

nen, die mehr als eine Milliarde Dollar<br />

Zwecke gespendet haben. Auf Platz eins finden sich die deutschen SAP-Gründer<br />

Bill Gates mit einer Spendensumme von Dietmar Hopp und Klaus Tschira sowie<br />

28 Milliarden US-Dollar. Gates gehört zu der Schweizer Unternehmer Stephan<br />

dem Kreis von weltweit nur 19 Perso- Schmidheiny auf dieser Liste.<br />

the World’s Biggest Givers<br />

rang name gespendet restvermögen<br />

1 Bill Gates, Mitgründer Microsoft 28 Mrd. Dollar 56 Mrd. Dollar<br />

2 Warren Buffett, Fondsmanager 8,3 Mrd. Dollar* 50 Mrd. Dollar<br />

3 George Soros, Fondsmanager 8 Mrd. Dollar 14,5 Mrd. Dollar<br />

4 Gordon Moore, Mitgründer Intel 6,8 Mrd. Dollar 4 Mrd. Dollar<br />

5 Carlos Slim Helú, mexikanischer Unternehmer 4 Mrd. Dollar 74 Mrd. Dollar<br />

Quelle: Forbes, Mai <strong>2011</strong>; *Buffett will in den kommenden Jahren weitere Milliarden Dollar aus seinem Vermögen spenden<br />

Ge l D a n l a Ge > > o l D t I M e r<br />

Keine lahme ente<br />

Denkt man an oldtimer, hat man unwei-<br />

gerlich aufpolierte Modelle der Edelmarken<br />

Porsche, Mercedes oder Ferrari vor<br />

dem geistigen Auge. Auf Auktionen werden<br />

dafür Millionen gezahlt. Mit solchen<br />

Summen kann die Ente (2CV) von Citroën<br />

zwar nicht mithalten, dafür überflügelt<br />

das Gefährt mit der abenteuerlichen Kurvenlage<br />

die Konkurrenz in einer anderen<br />

Kategorie. Wie aus dem Deutschen Oldtimer<br />

Index hervorgeht, legte der Wert<br />

des Modells (Baujahre 1969 –1976) von<br />

2 000 Euro im Jahr 1999 auf 7 900 Euro<br />

in 2010 zu – das macht einen Zuwachs<br />

von 295 Prozent. Kein anderes der 88 im<br />

Index erfassten klassischen Fahrzeuge<br />

weist eine bessere prozentuale Wertentwicklung<br />

auf. Wer hätte der einstigen<br />

Studentenkiste eine solche Performance<br />

zugetraut? Der Deutsche Oldtimer Index<br />

Der Preis für „alte Enten“<br />

ist in den vergangenen<br />

Jahren stark gestiegen.<br />

wird alle sechs Monate vom Verband der<br />

Automobilindustrie (VDA) herausgegeben.<br />

Die für die Ermittlung des Index notwendigen<br />

Daten steuert Classic-Car-Tax<br />

bei, ein Unternehmen, das sich auf die Erstellung<br />

von Wertgutachten für historische<br />

Fahrzeuge spezialisiert hat.<br />

www.scoach.de 33


Contact<br />

Expertenrat für Berater und Vermögensverwalter<br />

Hier finden Sie passende Ansprechpartner<br />

Firma Vorname Name Telefon E-Mail<br />

Bank of America Merrill Lynch Helmut Fischer 0044-20-79 96 43 18 helmut.fischer@baml.com<br />

Barclays Capital Uwe Becker 069-71 61 10 35 info-zertifikate@barclayscapital.com<br />

Thomas Fleck 069-71 61 10 35 info-zertifikate@barclayscapital.com<br />

Markus Schoneweg 069-71 61 10 35 info-zertifikate@barclayscapital.com<br />

BHF BANK Michael Lindner 069-718 58 30 mike.lindner@bhf-bank.com<br />

BNP Paribas Grégoire Toublanc 069-71 93 23 11 gregoire.toublanc@bnpparibas.com<br />

Falko Wesemann 069-71 93 43 11 falko.wesemann@bnpparibas.com<br />

Citi Pascal Nörrenberg 069-13 66 39 79 pascal.noerrenberg@citigroup.com<br />

Armin Stracke 069-13 66 39 93 armin.stracke@citi.com<br />

Commerzbank Michael Moll 069-13 64 56 00 michael.moll@commerzbank.com<br />

Credit Suisse Bodo Gauer 069-75 38 21 66 bodo.gauer@credit-suisse.com<br />

Deutsche Bank Stefan Armbruster 069-91 <strong>03</strong> 74 16 stefan.armbruster@db.com<br />

DWS GO Hendrik Liebold 069-719 09 44 06 hendrik.liebold@dws.com<br />

DZ BANK Markus Bärenfänger 069-744 74 26 40 markus.baerenfaenger@dzbank.de<br />

Markus Reitmeier 069-744 74 23 67 markus.reitmeier@dzbank.de<br />

Goldman Sachs Erik Podzuweit 069-75 32 11 11 frankerik.podzuweit@gs.com<br />

Florian Prucker 069-75 32 11 11 florian.prucker@gs.com<br />

Christian Schmitz 069-75 32 12 42 chris.schmitz@gs.com<br />

HSBC Trinkaus & Burkhardt Bas Cooijmans 0211-910 47 79 bas.cooijmans@hsbctrinkaus.de<br />

Christian Köker 0211-910 30 69 christian.koeker@hsbctrinkaus.de<br />

Thilo R. Wolf 0211-910 47 79 thilo.wolf@hsbctrinkaus.de<br />

HypoVereinsbank Susann Cudok 089-37 81 76 95 susann.cudok@hvb.de<br />

ING Bank Ate Weber 069-75 93 63 06 ate.weber@ingbank.de<br />

JP Morgan Michael Schülli 069-71 24 14 82 michael.t.schuelli@jpmorgan.com<br />

Lang & Schwarz Carsten Lütke-Bornefeld 0211-13 84 02 20 carsten.luetke-bornefeld@ls-d.de<br />

LBB LandesBank Berlin Frank Klingelhöfer <strong>03</strong>0-86 96 25 45 frank.klingelhoefer@lbb.de<br />

Macquarie Oppenheim Ingmar Königshofen 069-509 57 86 99 ingmar.koenigshofen@macquarie.com<br />

Morgan Stanley Felix Pachernegg 0044-20-76 77 31 00 felix.pachernegg@morganstanley.com<br />

Natixis Michael Neumayer 069-97 15 33 25 michael.neumayer@de.natixis.com<br />

Nomura Danny Dolan 0044-20-75 21 57 70 danny.dolan@uk.nomura.com<br />

Raiffeisen Centrobank <strong>AG</strong> Heike Arbter 0043-1-51 52 04 84 produkte@rcb.at<br />

SEB <strong>AG</strong> Peter Spicks 069-97 27 10 02 peter.spicks@seb.de<br />

Société Générale Markus Jakubowski 069-717 46 40 markus.jakubowski@sgcib.com<br />

Philip Piltz 069-717 46 50 philip.piltz@sgcib.com<br />

The Royal Bank of Scotland Michael Bischoff 069-17 00 67 51 michael.bischoff@rbs.com<br />

UBS Deutschland <strong>AG</strong> Jürgen Rother 069-13 69 76 27 juergen.rother@ubs.com<br />

Vontobel Andreas Blumenstein 069-29 72 08 16 andreas.blumenstein@vontobel.de<br />

West LB Bernd Huintjes 0211-826 38 63 zertifikate@westlb.de<br />

Marc Pawlak 0211-826 38 63 zertifikate@westlb.de<br />

WGZ Bank WGZ-Team 0211-778 13 34 zertifikate@wgzbank.de<br />

Impressum:<br />

Erscheinungsweise<br />

vierteljährlich<br />

Herausgeber<br />

<strong>Scoach</strong> <strong>Europa</strong> <strong>AG</strong><br />

Thomas Kolb<br />

Mergenthalerallee 61<br />

65760 Eschborn<br />

www.scoach.de<br />

Verlag<br />

Münchner Verlagsgruppe GmbH<br />

Katharina Müller<br />

Nymphenburger Straße 86<br />

80636 München<br />

Telefon: +49 (0) 89-65 12 85-0<br />

Fax: +49 (0) 89-65 20 96<br />

scoach@m-vg.de<br />

Redaktionsleitung<br />

Thomas Schumm, Willi Weber<br />

Heftkonzept<br />

Diamant Kommunikation<br />

Thomas Schumm und Willi Weber GbR<br />

Lektorat<br />

Rainer Weber<br />

Gestaltung<br />

feine Reklame Charo Chillagano<br />

Druck<br />

Druck- und Verlagshaus<br />

Zarbock GmbH & Co. KG<br />

Sontraer Straße 6<br />

6<strong>03</strong>86 Frankfurt am Main<br />

Abo-Service<br />

Gratis-Abo: www.scoach.de/Magazin oder<br />

E-Mail mit Betreff „Gratis-Abo“ und Adresse<br />

an: mail@scoach.com<br />

Adressänderung<br />

E-Mail mit Betreff „Adressänderung“<br />

und Ihrer neuen und alten Adresse an:<br />

mail@scoach.com<br />

Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit<br />

Quellenangabe gestattet. Für unverlangt<br />

eingesandte Manuskripte und Bilder<br />

übernimmt die <strong>Scoach</strong> <strong>Europa</strong> <strong>AG</strong> keine<br />

Haftung. Namentlich gekennzeichnete<br />

Beiträge geben die Meinung der Autoren<br />

wieder. Diese muss nicht mit der Auffassung<br />

der <strong>Scoach</strong> <strong>Europa</strong> <strong>AG</strong> übereinstimmen.<br />

Termin- und Preisänderungen vorbehalten.<br />

Risikohinweis:<br />

Die in <strong>Scoach</strong> enthaltenen Angaben und Mitteilungen<br />

sind ausschließlich zur Information<br />

bestimmt. Keine der in <strong>Scoach</strong> enthaltenen Informationen<br />

begründet ein Angebot zum Verkauf<br />

oder die Werbung von Angeboten zum Kauf eines<br />

Terminkontraktes, eines Wertpapiers oder einer<br />

Option, die zum Handel an der Eurex Deutschland<br />

oder der FWB® Frankfurter Wert papierbörse zugelassen<br />

sind oder eines sonstigen Terminkontraktes,<br />

einer Emission oder eines hierin erläuterten<br />

Produktes. Die <strong>Scoach</strong> <strong>Europa</strong> <strong>AG</strong>,<br />

Deutsche Börse <strong>AG</strong>, Eurex Deutschland, Eurex<br />

Frankfurt <strong>AG</strong>, Eurex Clearing <strong>AG</strong>, FWB Frankfurter<br />

Wertpapierbörse, Deutsche Börse Systems <strong>AG</strong><br />

und der FinanzBuch Verlag haften nicht dafür,<br />

dass die Informationen in <strong>Scoach</strong> vollständig<br />

oder richtig sind. Infolgedessen sollte sich niemand<br />

auf die in <strong>Scoach</strong> enthaltenen Informationen<br />

verlassen. Die <strong>Scoach</strong> <strong>Europa</strong> <strong>AG</strong>, Deutsche<br />

Börse <strong>AG</strong>, Eurex Deutschland, Eurex Frankfurt <strong>AG</strong>,<br />

Eurex Clearing <strong>AG</strong>, FWB Frankfurter Wertpapierbörse,<br />

Deutsche Börse Systems <strong>AG</strong> und der<br />

Finanz Buch Verlag haften nicht für Schäden aufgrund<br />

von Handlungen, die ausgehend von den<br />

in <strong>Scoach</strong> enthaltenen Informationen vorgenommen<br />

werden. Zum Handel an der FWB zugelassene<br />

Wertpapiere sowie Eurex-Derivate (mit Ausnahme<br />

von DAX®Future-, Stoxx® Europe 50 Index<br />

Future-, Euro Stoxx® 50 Index Future-, Stoxx<br />

Europe 600 Banks Future-, Euro Stoxx Banks<br />

Future- und Global Titans 50 Index Future-Kontrakten<br />

und Eurex-Zinssatz-Derivaten) stehen<br />

derzeit nicht zum Angebot, Verkauf oder Handel<br />

in den Vereinigten Staaten zur Verfügung noch<br />

dürfen Bürger, die den US-amerikanischen<br />

Steuer gesetzen unterliegen, diese Wertpapiere<br />

anbieten, verkaufen oder handeln.<br />

Bildquellen: <strong>Scoach</strong> <strong>Europa</strong> <strong>AG</strong>: S. 3;<br />

iStockphoto.com: Cover, S. 5, 8, 10, 12,<br />

18, 20, 27, 30, 31, 32, 33;<br />

Photocase/misterQM: S. 22; 123rf: S. 6, 24,<br />

25, 33; Stampfwerk: S. 7 (Bulle)<br />

34<br />

www.scoach.de


Anlage in Edelmetalle –<br />

beständig und wertvoll<br />

RBS – führender Anbieter<br />

von Edelmetall Zertifikaten<br />

Vor rund zehn Jahren starteten Gold und Silber ihren<br />

Siegeszug. Mehr und mehr Investoren mischten seitdem<br />

Anlageprodukte auf Gold und Silber ihrem Depot als<br />

Inflationsschutz bei. Während bei Gold der monetäre<br />

Charakter als Kaufgrund dominiert, wird Silber zusätzlich<br />

als wichtiges Metall für die Industrie gesehen. Profiteure<br />

steigender Edelmetallpreise sind mitunter auch die<br />

Minengesellschaften. Der NYSE Arca Gold Bugs Index<br />

und der RBS Silver Mining TR Index enthalten Minengesellschaften,<br />

die Gold und Silber fördern.<br />

Eine Auswahl aus unserem großen Angebot<br />

Open End Zertifikate<br />

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NYSE Arca Gold Bugs Index 687480<br />

Gold 859341<br />

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Silber 163575<br />

Stand: 15. Juni <strong>2011</strong><br />

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E-Mail Anlageprodukte@rbs.com<br />

Telefon +49 (0) 69 – 26 900 900<br />

Produktinformation<br />

Der allein verbindliche Prospekt ist bei der The Royal Bank of Scotland N.V. („RBS N.V.“) Niederlassung Deutschland, Junghofstr. 22, 6<strong>03</strong>11 Frankfurt am Main, kostenfrei erhältlich. Kein Vertrieb an US-<br />

Personen. Die Rechte an den genannten Indizes sind zugunsten der jeweiligen Inhaber geschützt. The Royal Bank of Scotland plc handelt in bestimmten Jurisdiktionen als rechtsgeschäftlicher Vertreter<br />

der RBS N.V. © The Royal Bank of Scotland N.V. Alle Rechte vorbehalten.


Investmenttrend<br />

verflüssigtes<br />

Erdgas<br />

Das neue Partizipations-Zertifikat auf den Solactive LNG Index*!<br />

Weltweit und insbesondere in Deutschland ist die Diskussion um eine Wende in der Energiepolitik in vollem Gang. Eine mögliche Übergangslösung<br />

– Experten sprechen auch von einer Brückentechnologie – ist verflüssigtes Erdgas (Liquefied Natural Gas). Die Société Générale bietet Anlegern mit<br />

einem Partizipations-Zertifikat auf den Solactive LNG Index* die Möglichkeit, vom Energieträger Erdgas zu profitieren.<br />

Anleger sollten beachten, dass es bei dem Kauf von Partizipations-Zertifikaten im ungünstigsten Fall zu einem Totalverlust des eingesetzten Kapitals<br />

und im Fall der Insolvenz oder Zahlungsunfähigkeit der Emittentin bzw. Garantiegeberin im ungünstigsten Fall zum Totalverlust der Forderung<br />

kommen kann.<br />

Basiswert WKN Laufzeit Bezugsverhältnis Management-Gebühr Währung Briefkurs*<br />

Solactive LNG Index* SG2BNG Open End 1 1,00% p.a. (täglicher Abzug) EUR 101,89 EUR<br />

www.sg-zertifikate.de 0800-818 30 50<br />

Bei den oben genannten Informationen handelt es sich um eine Werbemitteilung der Société Générale. *Dieses Produkt bezieht sich auf den Solactive LNG Index, wird aber von der Structured Solutions<br />

<strong>AG</strong> weder gefördert, befürwortet, angeboten noch verkauft, noch gibt die Structured Solutions <strong>AG</strong> irgendeine Zusicherung oder Erklärung hinsichtlich der Ratsamkeit einer Veranlagung in diese Inhaberschuldverschreibung<br />

ab. **Stand: 15.06.<strong>2011</strong>. Es besteht ein Verlustrisiko und im ungünstigsten Fall ein Totalverlustrisiko des eingesetzten Kapitals. Der Anleger trägt das Risiko des Geldverlusts wegen<br />

Zahlungsverzugs oder Zahlungsunfähigkeit sowohl der Garantiegeberin als auch der Emittentin. Rechtsverbindlich und maßgeblich sind allein die Angaben des bei der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht<br />

hinterlegten und veröffentlichten Basisprospekts einschließlich eventueller Nachträge samt endgültiger Bedingungen gemäß dem Wertpapierprospektgesetz. Die rechtlichen Dokumente<br />

werden bei der Société Générale, Zweigniederlassung, Neue Mainzer Straße 46-50, 6<strong>03</strong>11 Frankfurt am Main, zur kostenlosen Ausgabe bereitgehalten und sind unter www.sg-zertifikate.de abrufbar.

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