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TEST & TECHNIK<br />
Waldarbeiter mit Stil<br />
Mit auffälligen Dachscheinwerfern und schwarzem Gestänge auf der Pritsche ist der<br />
VW Amarok Canyon ein echter Hingucker. Doch ist er auch ein richtiges Arbeitstier?<br />
Text: Markus Braun, Martin Schou, Fotos: Thomas Küppers<br />
Wer richtig ackern will, braucht auch<br />
das passende Equipment. Im Falle<br />
des Amarok Canyon sind das dicke<br />
Geländereifen (AT), die das Sondermodell<br />
auf Hochstand bringen sowie ein Unterfahrschutz,<br />
der vor bösen Kratzern schützt. Für<br />
die Tour abseits der Straßen ist der Pick-up<br />
also schon mal gerüstet. Mit seinen vier großen<br />
Dachscheinwerfern und den glänzenden,<br />
schwarzen Zierrohren legt der Canyon aber<br />
auch auf Asphalt einen großen Auftritt hin –<br />
fast kein Passant, der sich nicht den Hals nach<br />
unserem orangefarbenen Pick-up verrenkt.<br />
Sitzt man erst einmal im Amarok, fällt<br />
die Eingewöhnungszeit dafür kurz aus. Die<br />
Tasten und Hebel sind aus den anderen VW-<br />
Modellen bekannt. Auf den Ledersitzen ist<br />
die richtige Position schnell gefunden. Zündschlüssel<br />
rum, der Arm sinkt auf die Mittelkonsole<br />
und die Hand greift zum Wählhebel<br />
der Achtgang-Automatik. Los geht’s.<br />
Der 180-PS-Diesel schnurrt leise vor sich hin<br />
Auf den ersten Metern ist bereits klar, dass<br />
der Amarok Canyon nur archaisch anmutet.<br />
Der Vierzylinder-Dieselmotor mit zwei Litern<br />
Hubraum und 180 PS schnurrt leise vor<br />
sich hin. Der 2,3 Tonnen schwere Klotz rollt<br />
unaufgeregt die Straße entlang. Einzig die<br />
großen Schlappen sind zu hören. Wer den<br />
Amarok nur in der Stadt bewegt, sollte lieber<br />
auf die optionalen Geländereifen verzichten.<br />
Unser Testwagen ist auf die grobstollige Bereifung<br />
angewiesen. Denn der Amarok Canyon<br />
soll sich als Arbeitsgerät im Wald beweisen.<br />
Auf dem matschigen Untergrund verrichten<br />
der permanente Allrad und die Offroad-<br />
Pneus zuverlässig ihre Arbeit. Der nasse und<br />
weiche Boden bereitet dem Pick-up auch bei<br />
größeren Steigungen keine Probleme. Zudem<br />
hat er eine schaltbare Differenzialsperre für<br />
die blattgefederte Hinterachse. So könnte der<br />
Canyon sogar noch eine Schippe drauflegen.<br />
Weniger souverän verhält sich der Amarok<br />
allerdings an engen und kurvigen Abschnit-<br />
10 | TRANSPORTER MAGAZIN 1/2014