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Selbsthilfemagazin - KISS Kassel

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Angehörige<br />

Selbsthilfetag<br />

2013<br />

Wir sind dabei<br />

Die eigenen Bedürfnisse wichtig nehmen<br />

Angehörige werden in der Parkinson-Gruppe mit ihren Belangen einbezogen<br />

Von einer Krankheit sind neben den Erkrankten selbst immer auch die Angehörigen betroffen.<br />

Angehörige treffen sich in vielen Selbsthilfegruppen gemeinsam mit den Betroffenen, zum Teil<br />

tauschen Sie sich aber auch bei eigenen Gruppentreffen aus. Ein Beispiel dafür ist die Parkinson-<br />

Selbsthilfegruppe in <strong>Kassel</strong>.<br />

Sie leiten die Gruppe gemeinsam: Die von Parkinson<br />

betroffene Vera Borchers und die Angehörige Margit<br />

Herrmann, deren Mann an Parkinson erkrankt<br />

ist. Beide haben die große Gruppe mit rund 150<br />

Mitgliedern Anfang Januar 2013 übernommen. Als<br />

Nachfolger für die Leitung gesucht wurden, erklärte<br />

sich Vera Borchers bereit. Voraussetzung: Sie<br />

wollte die Leitung nicht alleine übernehmen. Margit<br />

Herrmann kam dazu, mehr oder weniger zufällig<br />

stehen somit eine Betroffene und eine Angehörige an<br />

der Spitze. Doch setzt sich damit eine Tradition fort,<br />

denn schon bei ihrem Vorgänger, Horst Baier, wirkte<br />

seine Frau Hildegard in der Leitung mit. Zudem haben<br />

Angehörige von Parkinson-Erkrankten in <strong>Kassel</strong> ihren<br />

eigenen Gesprächskreis.<br />

Dass eine Angehörige in der Leitung der Selbsthilfegruppe<br />

vertreten ist, macht den Angehörigen<br />

Mut, ihre Belange einzubringen, meint Margit<br />

Herrmann, auch wenn beide Vorsitzende sich die<br />

anfallenden Aufgaben gleichberechtigt teilen. „Die<br />

Angehörigen sind oft abhängig davon, wie gut oder<br />

schlecht es dem erkrankten Partner geht“, sagt Vera<br />

Borchers. Sie schauen viel zu wenig auf ihre eigenen<br />

Bedürfnisse. Um den Belangen der Angehörigen<br />

mehr Raum zu geben, wird das Thema im Juli in<br />

einem Seminar behandelt werden. Unter anderem<br />

soll es dort um die Frage gehen, was Erkrankte und<br />

Angehörige sich gegenseitig Gutes tun können,<br />

schildert Vera Borchers. Auch als Betroffener sollte<br />

man sich bemühen, die Angehörigen zu sehen und zu<br />

verstehen, meint sie.<br />

Belange von Angehörigen sehen<br />

Mit der „Doppelspitze“ würden die Belange von<br />

Angehörigen stärker gesehen, ergänzt Margit<br />

Herrmann. Bei einem hessenweiten Treffen jedenfalls<br />

bekam die <strong>Kassel</strong>er Gruppe viel Zuspruch dafür, dass<br />

Angehörige bei ihnen so stark eingebunden sind.<br />

Jeden dritten Donnerstag trifft sich ein Gesprächskreis<br />

nur für Angehörige in der Paracelsus-Elena-Klinik.<br />

Parallel dazu können die Betroffenen dort Gymnastik<br />

machen - womit die Angehörigen einmal Raum und<br />

Zeit für sich haben.<br />

Katharina M. leitet den Gesprächskreis seit rund<br />

fünf Jahren. Im Gesprächskreis gibt es Tipps und<br />

Tricks für den Umgang mit der Krankheit. Aber die<br />

Frage, wie wichtig muss ich mich nehmen, um nicht<br />

unterzugehen, spielt ebenfalls eine große Rolle. Es sind<br />

alles Frauen, die diese Gruppe in Anspruch nehmen.<br />

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